-
Die
Erfindung betrifft einen Standschirm mit einer Stützkonstruktion
und einem daran angehängten, aus- und einklappbaren Schirmdach,
wobei die Stützkonstruktion einen Standmast aufweist, an
oder in dem ein in Längsrichtung verschiebbarer Schlitten angeordnet
ist, der ein Ende eines Auslegers gelenkig aufnimmt, wobei der Ausleger
des Weiteren von einer Strebe gelenkig gehalten wird, die im oberen Abschnitt
des Standmastes angelenkt ist, und der Ausleger durch Verschieben
des Schlittens aus- und einfahrbar ist, und der Ausleger zusätzlich
um seine Längsachse drehbar und in unterschiedlichen Drehwinkelstellungen
arretierbar ist, wobei der Ausleger ein dem Schlitten zugewandtes
feststehendes Teil und ein dem Schirmdach zugewandtes drehbares Teil
aufweist, und wobei das Schirmdach an dem drehbaren Teil des Auslegers
angehängt ist.
-
Des
Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung einen Ausleger für
einen solchen Standschirm.
-
Standschirme
mit einem um seine Achse drehbaren Ausleger sind bereits aus dem
Stand der Technik bekannt. Bei diesen Schirmen kann das am Ende
des Auslegers angehängte Schirmdach in Bezug auf seine
horizontale Neigung verschwenkt werden, um einen verbesserten Schutz
vor schräg einfallender Sonneneinstrahlung, vor Wind und
vor Regen bereitzustellen.
-
So
ist ein an einem Standmast um seine Achse verschwenkbar angeordneter
Ausleger bereits aus der
WO
97/04682 A1 bekannt. Der Ausleger ist dabei nicht an einem
in Längsrichtung verschiebbaren Schlitten angeordnet, sondern
kann in einem Lagerbock rotieren, welcher am oberen Ende des Standmastes
angeordnet ist. Zum Verschwenken des Auslegers um seine Längsachse
ist am rückwärtigen Ende des Auslegers ein Handhebel
vorgesehen, des Weiteren dient eine Klemmvorrichtung zur Arretierung
des Auslegers in der jeweilig gewünschten Schwenklage.
Nachteilig ist jedoch, dass der am Ausleger angebrachte Handhebel
wegen der großen Höhe nur schwer erreichbar ist.
Auch ist das Verschwenken des Auslegers mit dem kleinen Handhebel
beschwerlich. Die Arretierung der Schwenklage mit der dort gezeigten
Klemmvorrichtung erscheint eher unzuverlässig und ist verschleißanfällig.
Wird für die Arretierung jedoch ein alternativ vorgeschlagenes,
selbsthemmendes Schneckengetriebe verwendet, steigen die Herstellungskosten
des Schirms stark an.
-
Ein
weiterentwickelter Standschirm mit drehbarem Ausleger ist aus der
WO 01/52686 A1 bekannt.
Hier ist das mastseitige Ende des rotierbaren Auslegers an einem
in Längsrichtung des Mastes verschiebbaren Schlitten gelenkig
angeordnet. Der Ausleger wird des Weiteren von einer Strebe gehalten,
die am oberen Ende des Standmastes angelenkt ist. Der Ausleger weist
an seinem dem Mast zugewandten Ende einen Lagerring auf, der auf
einem Tragglied verschwenkbar gelagert ist. Auf der Außenseite
des Lagerringes ist ein um den Lagerring verschwenkbarer Stellring
angeordnet, der in einem Gehäuse einen Rastbolzen trägt.
Der Lagerring weist darüber hinaus mehrere über
den Umfang verteilte Rastaufnehmungen auf, deren Winkellagen den
späteren Verstelllagen des Auslegers entsprechen. Zum Verschwenken
des Schirmdaches muss zunächst der Rastbolzen aus der Rastausnehmung
gelöst werden. Danach kann eine Lenkstange seitlich soweit verschwenkt
werden, wie dies dem späteren Schwenkwinkel des Schirmdaches
entspricht. In der gewünschten Winkelposition wird der
Rastbolzen wieder eingeklinkt. Durch Zurückschwenken der Lenkstange
wird das Schirmdach in gewünschter Weise geneigt. Zur Sicherung
der Winkellage des Auslegers wird die Lenkstange schließlich
am Standmast festgelegt. Bei dieser Konstruktion ist nachteilig,
dass eine Vielzahl von Handgriffen ausgeführt werden muss,
um das Schirmdach zu neigen. So ist zunächst der Rastbolzen
zu lösen, danach muss die Lenkstange um den gewünschten
Winkel verschwenkt, wieder eingerastet und zurückverschwenkt
werden. Darüber hinaus ist, während der Rastbolzen
gelöst ist, das Schirmdach bezüglich seiner Neigung
nicht gesichert, so dass es – beispielsweise durch eine
Windböe – plötzlich unkontrolliert rotieren
und dabei die Konstruktion beschädigen kann. Schlimmstenfalls
ist sogar eine Verletzung des Benutzers zu befürchten.
-
Ein
gattungsbildender Standschirm und ein entsprechender Ausleger ist
schließlich aus der
WO 2005/018369 A1 bekannt. Dort ist zum Verschwenken
des Auslegers eine Lenkstange vorgesehen, die an einer um den Ausleger
verschwenkbaren Hülse angeordnet ist. Sofern die Lenkstange
am Standmast festgelegt ist, befindet sich die Hülse im
Eingriff mit einer Verzahnung des drehbaren Teils des Auslegers,
wodurch der Ausleger in seiner Drehwinkelstellung arretiert ist.
Zum Verschwenken des Auslegers muss die Lenkstange vom Standmast
gelöst und in Richtung des Auslegers verschwenkt werden,
wodurch der Eingriff zwischen Hülse und drehbarem Teil des
Auslegers aufgehoben wird. Danach ist die Lenkstange in Umfangsrichtung
des Auslegers um die gewünschte Winkelstellung zu verschwenken.
Da nach muss die Lenkstange zur neuerlichen Herstellung eines Eingriffs
zwischen Hülse und drehbarem Teil des Auslegers wieder
in Richtung des Standmastes verschwenkt werden. Schließlich
ist die Lenkstange in Umfangsrichtung des Auslegers zurückzubewegen, wobei
das Schirmdach mitbewegt ist. Durch neuerliches Festlegen der Lenkstange
am Standmast wird die Winkellage des Schirmdaches arretiert. Auch wenn
bei dieser Konstruktion kein separater Rastbolzen zu betätigen
ist, ist der gattungsbildende Schirm hinsichtlich seiner Bedienung
doch nachteilig. So ist wie beim vorgenannten Standschirm ein Bedienelement
zunächst vom drehbaren Teil des Auslegers zu entkuppeln,
um die gewünschte Winkellage zu verschwenken, wieder einzukuppeln
und schließlich mitsamt dem eingekuppelten Schirmdach zurückzuverschwenken
und zu arretieren. Demgemäß sind bei jeder Justierung
der Schirmdachneigung zwei Verschwenkbewegungen in Umfangsrichtung
des Auslegers vorzunehmen. Besonders nachteilig ist, dass die Winkellage
des Schirmdaches während der Verschwenkbewegung des Bedienelements
zur Vorwahl der Winkellage nicht gesichert ist und sich das Schirmdach
so frei um die Auslegerachse drehen kann. Damit gehen die bereits
in Bezug auf die vorgenannte Konstruktion genannten Nachteile einher. Darüberhinaus
beeinflusst die sich ausgehend vom Ausleger erstreckende und am
Standmast arretierte Lenkstange das äußere Erscheinungsbild
des gattungsbildenden Schirms in nachteiliger Weise.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen
Standschirm – und in diesem Zusammenhang auch einen gattungsgemäßen
Ausleger – so auszugestalten und weiterzubilden, dass eine
sichere Betätigung bei verbesserter Bedienbarkeit und gleichzeitig
kompakter Konstruktion realisiert ist.
-
Diese
Aufgabe ist in Bezug auf einen erfindungsgemäßen
Standschirm mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Danach ist ein eingangs genannter Standschirm
so ausgebildet und weitergebildet, dass zwischen dem feststehenden
Teil und dem drehbaren Teil des Auslegers eine Kupplung ausgebildet
ist, wobei das drehbare Teil des Auslegers in eingekuppeltem Zustand
in Bezug auf seine Drehwinkelstellung arretiert und in ausgekuppeltem
Zustand drehbar ist.
-
Ein
entsprechender erfindungsgemäßer Ausleger ist
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 28 angegeben.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind den nachgeordneten
Patentansprüchen entnehmbar.
-
Durch
die erfindungsgemäß vorgesehene Kupplung ist gewährleistet,
dass während der Bedienung des verschwenkbaren Auslegers
keine unerwünschte Drehung des Schirmdaches eintritt. In
Abkehr vom bekannten Stand der Technik ist der Ausleger beim erfindungsgemäßen
Schirm nicht frei verschwenkbar und nicht nur dann arretiert, falls
ein mit dem Ausleger in Eingriff gebrachtes Bedienelement sachgemäß am
Standmast festgelegt ist. Vielmehr ist beim erfindungsgemäßen
Schirm erreicht, dass während der Einstellung der gewünschten
Winkellage keine unerwünschte Rotation eintritt, da der
erfindungsgemäße Schirm währenddessen über
das drehbare Teil des Auslegers (und zwar von Hand oder mittels
eines Bedienelements) unter unmittelbarer Kontrolle des Benutzers
verbleibt.
-
Des
Weiteren ist in erfindungsgemäßer Weise die Anzahl
der Handgriffe zur Verschwenkung des Schirms erheblich reduziert.
So kann nach Lösen bzw. Trennen der Kupplung direkt die
gewünschte Winkellage eingestellt werden, ohne dass die
Winkellage erst durch ein erstes Verschwenken vorgewählt und
durch ein zweites Rückverschwenken endgültig einzustellen
wäre.
-
Der
erfindungsgemäße Schirm folgt einer vom Stand
der Technik grundverschiedenen Idee. Demgemäß verzichtet
die erfindungsgemäße Lehre darauf, ein Bedienelement,
bspw. eine Lenkstange o. ä., durch Benutzereingriff mit
dem drehbaren Teil des Auslegers in Eingriff zu bringen bzw. dieses
vom drehbaren Teil des Auslegers zu entkoppeln, vielmehr ist in
konstruktiv besonders raffinierter Weise eine Kupplung zwischen
feststehendem und drehbarem Teil des Auslegers vorgesehen.
-
Aufgrund
der unmittelbaren Arretierung des drehbaren Teils bei geschlossener
Kupplung entfällt folglich auch das Festlegen einer Lenkstange
am Standmast, um die Dachneigung des Schirms zu arretieren. Auf
eine solche, den optischen Eindruck des Schirms nachteilig beeinflussende
Lenkstange samt Arretierung kann beim erfindungsgemäßen
Schirm verzichtet werden.
-
Sofern
das drehbare Teil des Auslegers beim erfindungsgemäßen
Schirm nicht von Hand bedient werden soll, kann ein geeignetes Bedienelement
vorgesehen werden, welches in Bezug auf den Ausleger drehfest ausgeführt
werden kann. Des Weiteren ist ermöglicht, das Bedienelement
im nicht benutzten Zustand am Ausleger und nicht am Standmast festzulegen.
Dadurch ist neben der raschen Einstellung der Winkellage durch einmaliges
Verschwenken des Bedienelements auch eine besonders gefällige
optische Erscheinung des Schirms erreicht.
-
Folglich
ist ein Standschirm – und damit auch ein Ausleger – angegeben,
bei dem eine sichere Betätigung bei verbesserter Bedienbarkeit
und gleichzeitig kompakter Konstruktion realisiert ist.
-
In
einer ersten Weiterbildung des Erfindungsgedankens weist die Kupplung
eine Zahnkupplung auf. Damit sind eine Vielzahl von verschiedenen Winkelpositionen
einstellbar. Des Weiteren ist eine solche Zahnkupplung im Allgemeinen
verschleißarm und zuverlässig in ihrer Funktion.
Darüberhinaus können durch die Kupplung hohe Torsionskräfte übertragen
werden.
-
In
einer alternativen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Standschirms ist hingegen eine Reibkupplung vorgesehen. Eine Reibkupplung
erlaubt die Einstellung einer beliebig hohen Anzahl von verschiedenen
Winkelpositionen. Des Weiteren ist das Trennen und Schließen
der Kupplung besonders einfach, da keine Verzahnung in Überdeckung
zu bringen ist.
-
Im
Hinblick auf eine problemlose Drehbarkeit des Auslegers und eine
wünschenswerte Langlebigkeit der Konstruktion wird des
Weiteren eine Ausführungsform bevorzugt, bei der das drehbare
Teil des Auslegers mittels einer Lagerung, insbesondere einer Wälzlagerung,
drehbar in oder an dem feststehenden Teil gelagert ist. Hier können
beispielsweise zwei voneinander axial beabstandete Lagerringe vorgesehen
sein, die den Endabschnitt des drehbaren Teils innerhalb des feststehenden
Teils des Auslegers drehbar aufnehmen.
-
Ganz
allgemein ist eine Ausgestaltung bevorzugt, bei der die Kupplung
ein erstes Kupplungselement und ein zweites Kupplungselement aufweist, wobei
das erste Kupplungselement dem feststehenden Teil des Auslegers
zugeordnet ist, und wobei das zweite Kupplungselement dem drehbaren
Teil des Auslegers zugeordnet ist. Auf diese Weise lässt
sich die erfindungsgemäße Kupplung besonders vorteilhaft bilden.
Des Weiteren verdeutlicht diese Ausführungsform, dass eine
Kupplung eben zwischen dem feststehenden und dem drehbaren Teil
des Auslegers und nicht etwa zwischen einer Lenkstange und dem drehbarem
Teil des Auslegers ausgebildet ist.
-
Im
Hinblick auf eine besonders einfache und rasche Bedienung der Kupplung
ist eine Weiterbildung besonders bevorzugt, bei der das erste oder das
zweite Kupplungselement in Bezug auf das jeweils zugeordnete Teil
des Auslegers axial verschiebbar ist, wobei in vorgefahrener Stellung
ein Eingriff mit dem zweiten bzw. dem ersten Kupplungselement erfolgt,
und wobei die Kupplung in zurückgefahrener Stellung getrennt
ist. Mit anderen Worten ist hier zumindest eines der beiden Kupplungselemente in
Bezug auf das ihm zugeordnete bzw. das das Kupplungselement tragende
Teil des Auslegers axial verschiebbar. Durch eine Verschiebung in
Richtung der Trennebene der Kupplung bzw. vom zugeordneten Teil
des Auslegers weg gerichtet kann dann in besonders einfacher Weise
der Kupplungseingriff hergestellt werden. Des Weiteren lässt
sich die Kupplung durch Zurückziehen des verschiebbaren
Kupplungselements besonders einfach trennen, und zwar sowohl von
Hand als auch mit einem geeigneten Bedienelement.
-
In
diesem Zusammenhang wird im Hinblick auf einen sicheren Kupplungseingriff
vorgeschlagen, dass das verschiebbare Kupplungselement mit der Kraft
einer Feder beaufschlagt wird, welche in Richtung des anderen Kupplungselements
wirkt. Mit anderen Worten ist die Kupplung bei dieser Ausgestaltung
so ausgebildet, dass sie ohne Zutun des Benutzers selbständig
ein Schließen bzw. einen Kupplungseingriff herbeiführt.
Um die Kupplung zu trennen, kann das verschiebbare Teil in vorgenannter Weise
gegen die Federkraft zurückgeführt werden.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das verschiebbare
Kupplungselement in Bezug auf das ihm zugeordnete Teil des Auslegers drehfest
ausgestaltet. Das „zugeordnete Teil” des Auslegers
beschreibt dabei das Teil, auf welchem das verschiebbare Kupplungselement
angeordnet ist. So kann in besonders raffinierter Weise ein Kupplungseingriff
mit Drehmomentübertragung ermöglicht werden, während
zumindest ein Kupplungselement trotzdem in axialer Richtung verschiebbar
ist. Dementsprechend erlaubt das verschiebbare Kupplungselement
insbesondere auch in der vorgefahrenen Position die Übertragung
von Drehmomenten, da es in Bezug auf das jeweilige Auslegerteil
drehfest ausgeführt ist.
-
Im
Hinblick auf eine konstruktiv einfache und hoch belastbare Ausgestaltung
wird vorgeschlagen, dass das verschiebbare Kupplungselement als
Hülse ausgestaltet ist. Eine solche Hülse kann
in axialer Richtung verschiebbar auf dem zugeordneten Teil des Auslegers
angeordnet sein. Des Weiteren kann eine Fixierung der Hülse
in Umfangrichtung des Auslegers erfolgen, beispielsweise durch einen
geeigneten, in Umfangsrichtung des Auslegers wirkenden Form- oder
Reibschluss zwischen den beiden Bauteilen.
-
Im
Hinblick auf einen besonders sicher und einfach herstellbaren und
wieder trennbaren Eingriff zwischen den beiden Kupplungselementen
wird – sofern ein Kupplungselement als Hülse ausgestaltet
ist – bevorzugt, dass die Hülse eine mit dem anderen Kupplungselement
zusammenwirkende, im Wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufende
Verzahnung aufweist. Dadurch lassen sich zwischen feststehendem
und drehbarem Teil des Auslegers auftretende Torsionskräfte
besonders sicher übertragen und in die Stützkonstruktion
ableiten. Des Weiteren lässt sich die Verzahnung besonders
bedienerfreundlich in Eingriff bringen bzw. trennen, nämlich
beispielsweise indem die Hülse – wie oben beschrieben – axial
verschiebbar ausgeführt ist.
-
In
einer besonders bevorzugten Weiterbildung der beiden letztgenannten
Ausführungsformen ist die Hülse in axialer Richtung
des Auslegers durch eine axiale Verzahnung, insbesondere eine oder mehrere
Nut-/Längsverzahnungs-Paare, geführt. So ist in
hervorragender Weise erreicht, dass die Hülse in axialer
Richtung auf dem zugeordneten Teil des Auslegers verschiebbar ist,
gleichzeitig jedoch eine stets wirkende und zuverlässige
Drehmomentübertragung sicherstellt. Hierzu kann die Hülse über
ihren Umfang mehrere längsgerichtete Nuten aufweisen, welche
mit entsprechend ausgestalteten, auf der Oberfläche des
Auslegers in Längsrichtung verlaufenden Stegen im Eingriff
sind. Selbstverständlich können auch im Ausleger
Nuten ausgebildet sein, während die Hülse entsprechende,
nach innen vorstehende Stege aufweisen kann. Weiter alternativ können
auch beide genannten Bauteile eine oder mehrere längsgerichtete
und gegeneinander axial verschiebbare Nuten aufweisen, wobei jeweils
durch eine in jedem Nutenpaar angeordnete Passfeder eine Kraftübertragung
in Umfangsrichtung ermöglicht ist.
-
Im
Hinblick auf eine komfortable Bedienung des rotierbaren Auslegers
wird eine Ausgestaltung vorgeschlagen, bei der das drehbare Teil
des Auslegers ein Bedienelement zum Verschwenken des Auslegers aufweist.
Ein solches Bedienelement kann beispielsweise ein Griffstück
aufweisen, das sich über den Umfang des Auslegers erstreckt.
Des Weiteren kann ein starr am Ausleger angeordneter Hebel oder
eine Lenkstange vorgesehen werden.
-
Besonders
bevorzugt ist ein Bedienelement, das verschwenkbar am Ausleger angeordnet
ist, so dass es im nicht benutzten Zustand am Ausleger arretiert
werden kann. So ist weder eine Verletzungsgefahr noch eine Beeinträchtigung
des optischen Erscheinungsbilds des erfindungsgemäßen
Schirms zu befürchten.
-
Neben
einem Handgriff oder einer Lenkstange kann das Bedienelement auch
als Steuerstab, Schwenkhebel oder dergleichen ausgestaltet sein.
-
In
ganz besonders bevorzugter Weise lässt sich der Erfindungsgedanke
weiterbilden, indem mittels des Bedienelements sowohl die Kupplung
trenn- und schließbar als auch der Ausleger verschwenkbar ist.
Auf diese Weise sind dem Bedienelement zwei verschiedene Funktionen
zugeordnet, nämlich einerseits das Trennen und Schließen
der Kupplung zwischen feststehendem und drehbarem Teil des Auslegers,
und andererseits das Verschwenken des Auslegers um seine Längsachse.
Dadurch lässt sich die Justage der Neigung des Schirmdaches
im Wesentlichen mit einem Handgriff durchführen.
-
In
dieser Hinsicht erweist es sich als vorteilhaft, dass ein vom Ausleger
weg gerichtetes Verschwenken des Bedienelements die Kupplung trennt und
ein zum Ausleger hin gerichtetes Verschwenken des Bedienelements
die Kupplung schließt. Wie bereits gezeigt werden konnte,
erlaubt die vorliegende Erfindung, ein Bedienelement vollständig
dem drehbaren Teil des Auslegers zuzuordnen, so dass dieses im unbenutzten
Zustand auch am Ausleger arretierbar ist. Daher ist im Hinblick
auf eine komfortable Bedienung bevorzugt, dass durch die Inbetriebnahme eines
verschwenkbaren Bedienelements, d. h. durch das Wegschwenken vom
Ausleger, gleichzeitig bereits die Kupplung zwischen feststehendem
und drehbarem Teil des Auslegers gelöst wird. Unmittelbar
danach lässt sich dann die Drehwinkellage des Auslegers
einstellen, nämlich durch eine in Umfangsrichtung des Auslegers
gerichtete Betätigung des Bedienelements.
-
Dabei
erweist sich eine Ausführungsform als konstruktiv einfach
und bedienerfreundlich, bei der das Bedienelement im Bereich der
Anlenkung an den Ausleger so ausgestaltet ist, dass durch ein Verschwenken
des Bedienelements ein dem feststehenden Teil des Auslegers zugeordnetes
Kupplungselement, insbesondere eine Hülse, aus der Trennebene der
Kupplung verschiebbar ist. Mit anderen Worten kann das Bedienelement
im Bereich seiner Anlenkung an den drehbaren Teil des Auslegers
so ausgestaltet sein – beispielsweise mittels einer Nocke,
eines Stifts, eines Bügels oder dergleichen – dass durch
ein vom Ausleger weg gerichtetes Verschwenken des Bedienelements
dieser Bereich des Bedienelements sich in Richtung der Trennebene
der Kupplung bewegt oder diese gar überschreitet, um ein
dem feststehenden Teil des Auslegers zugeordnetes Kupplungselement
in Richtung des Standmastes zu verschieben und so die Kupplung zu
trennen.
-
Selbstverständlich
ist es ebenfalls möglich, dem drehbaren Teil des Auslegers
ein axial verschiebbares Kupplungselement zuzuordnen, und das Bedienelement
so auszugestalten, dass durch ein wie vorgenanntes Verschwenken
dieses Kupplungselement aus der Trennebene der Kupplung heraus,
d. h. nun in Richtung des drehbaren Teils des Auslegers, verschoben
wird, um nämlich ebenfalls die Kupplung zu trennen.
-
Im
Hinblick auf eine sichere und langlebige drehbare Lagerung des Auslegers
mittels der Strebe wird vorgeschlagen, dass am Ende der Strebe ein den
Ausleger aufnehmendes Drehlager angelenkt ist, wobei das Drehlager
in Bezug auf den Ausleger ortsfest ist. Auf diese Weise werden unschöne Schleifspuren
verhindert, welche durch ein fortlaufendes axiales Verschieben des
Auslegers in einem Drehlager unweigerlich auftreten würden.
Des Weiteren lässt sich das Drehlager so mit Bauteilen
bilden, welche ortsfest am Ausleger angebracht sind. Dadurch kann
eine verbesserte Lagerung mit verringertem Lagerspiel erreicht werden.
-
Im
Hinblick auf eine derart verbesserte Lagerung des Auslegers ist
eine Ausgestaltung bevorzugt, bei der das Drehlager einen Mittelring
aufweist, der beidseitig von Seitenringen umgeben ist, wobei die Seitenringe
am Ausleger fixiert sind und der Ausleger im Mittelring drehbar
gelagert ist.
-
In
einer diesbezüglichen Weiterbildung ist zwischen den Seitenringen
und dem Mittelring jeweils eine Wälzlagerung realisiert.
Dadurch kann eine besonders langlebige, geräuschlose und
spielarme Lagerung bereitgestellt werden.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Schlitten
von Hand verschiebbar und gegebenenfalls arretierbar. Dabei können
Rastmittel vorgesehen werden, um eine Arretierbarkeit des Schlittens
zu realisieren. So kann der erfindungsgemäße Schirm
einen besonders einfachen Standmast aufweisen, da nämlich
am und innerhalb des Standmastes keine Antriebseinrichtung für
das Aus- und Einfahren des Auslegers vorgesehen werden muss. So
ist auch die Ausfahrbewegung des Auslegers von der Aufklappbewegung
des Schirmdaches entkoppelbar. Während der Ausleger durch
den von Hand verschiebbaren Schlitten bedienbar ist, kann die Aufklappbewegung
des Schirmdachs durch verschiedene, hiervon unabhängige
Techniken bewerkstelligt werden. Schließlich ist der Schirm
damit auch von unkompliziertem Aufbau und damit kostengünstig
in der Herstellung.
-
In
einer ganz besonders bevorzugten Weiterbildung des Erfindungsgedankens
weist der Standschirm zusätzlich eine Antriebseinrichtung
für das Aus- und Einklappen des Schirmdaches auf. Im Hinblick
auf eine Entkopplung der Ausfahrbewegung des Auslegers und der Aufklappbewegung
des Schirmdaches wird dabei eine Antriebseinrichtung bevorzugt,
die unabhängig von der Höhenverstellbarkeit des
Schlittens und damit unabhängig von der augenblicklichen
Position des Auslegers arbeitet.
-
Diesbezüglich
wird ein Ausführungsbeispiel angegeben, in dem die genannte
Antriebseinrichtung einen Seilzug aufweist, der durch den Ausleger
geführt ist und das Schirmdach betätigt, und eine
Betätigungseinrichtung für den Seilzug aufweist,
wobei die Betätigungseinrichtung insbesondere eine Seiltrommel
mit Kurbel- oder Elektroantrieb aufweist. Demgemäß kann
die Betätigungseinrichtung bequem und leicht erreichbar
vom Benutzer bedient werden, da der Seilzug durch den Ausleger auf
eine gut zugängliche Position unmittelbar am Standmast geführt
wird.
-
Dabei
ist eine Ausgestaltung besonders vorteilhaft, bei der die Betätigungseinrichtung
dem Schlitten zugeordnet ist. Hier ist in besonders raffinierter
Weise eine vollständige Entkopplung der Positionierung
des Schlittens von der Betätigung des Schirmdachs erreicht.
Da die Betätigungseinrichtung dem verschiebbaren Schlitten
zugeordnet ist, hat eine Verschiebung des Schlittens keinen Einfluss
auf den Öffnungszustand (aus- oder eingeklappt) des Schirmdachs,
da sich die Betätigungseinrichtung stets mitsamt dem Schlitten
bewegt und so keine Relativbewegung zwischen den genannten Bauteilen eintreten
kann. Durch die bereits mehrfach angeführte Entkopplung
läst sich nun die Höhe und ggf. die Neigung des
Schirmdachs durch Betätigung des Schlittens einstellen,
während der Öffnungszustand des Schirmdachs unverändert
bleibt. Damit ist bei einfacher Technik eine vielfältige
und fein unterteilte Einstellbarkeit des Schirms gegeben.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Betätigungseinrichtung
im Schlitten integriert und ist insbesondere in der Vorderseite
des Schlittens – ggf. unterhalb des mastseitigen Endes des
Auslegers – angeordnet. Dabei kann die Betatigungseinrichtung
eine Seiltrommel aufweisen, die den Seilzug speichert, der ausgehend
von der Trommel durch den Ausleger geführt ist und in vorbezeichneter
Weise die Aus- und Einklappbewegung des Schirmdachs steuert. Die
Trommel kann mit Hilfe eines Elektromotors oder – je nach
Größe und Gewicht der Konstruktion – durch
eine Handkurbel betrieben werden.
-
Sofern
die Betätigungseinrichtung einen Kurbelantrieb aufweist,
ist bevorzugt, dass der Schlitten eine Halterung für die
Handkurbel aufweist. So kann der Schlitten die nicht benutzte Handkurbel
lagern, ohne dass von dieser eine Verletzungsgefahr oder eine Beeinträchtigung
des Erscheinungsbilds der Konstruktion ausgeht. Eine solche Halterung
kann bspw. aus einer oder mehreren Klammern bestehen, die den mittleren
Teil der Handkurbel aufnehmen und fixieren können.
-
In
einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Schirmdach am Ausleger
gelenkig gelagert, wobei das Gelenk ggf. arretierbar ausgeführt
ist. Durch eine gelenkige Lagerung des Schirmdaches mit zwei Freiheitsgraden
kann erreicht werden, dass das Schirmdach stets in der horizontalen
Ebene ausgerichtet ist. Im Hinblick auf die rotierbare Ausführung
des Auslegers beim erfindungsgemäßen Schirm ist
dieses Gelenk jedoch arretierbar auszuführen. Wahlweise
kann auch ein Gelenk mit lediglich einem Freiheitsgrad vorgesehen
werden, das dann nur eine Ausrichtung des Schirmdachs senkrecht
zur Auslegerachse zulässt. Auch ein solches Gelenk kann
wahlweise arretierbar ausgeführt sein. Im Ergebnis ist
das Schirmdach dann nicht nur um die Auslegerachse schwenkbar, sondern
kann wahlweise auch mittels der Positionierung des Schlittens (und
damit der Position des Auslegers) nicht nur in der Höhe,
sondern auch in der Neigung senkrecht zur Auslegerachse verändert werden.
So kann der Schirm auf sich ändernde Umgebungsbedingungen,
insbesondere auf einen veränderten Einstrahlwinkel des
Sonnenlichts, praktisch ohne Einschränkungen einstellbar
sein.
-
Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden
Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden.
Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten Patentansprüche und
andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Standschirms – und in diesem Zusammenhang auch des erfindungsgemäßen
Auslegers – anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung
mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert.
In der Zeichnung zeigen
-
1 eine
perspektivische, seitlich gesehene Gesamtdarstellung des erfindungsgemäßen Standschirms,
-
2 eine
seitliche Schnittdarstellung des Ausschnitts gemäß Detail
A der Ausführungsform von 1, wobei
das Bedienelement nicht betätigt und die Kupplung geschlossen
ist,
-
3 eine
weitere seitliche Schnittdarstellung des Details A wie in 2,
wobei sich das Bedienelement hier jedoch im betätigten
Zustand befindet und die Kupplung getrennt ist,
-
4 eine
von oben gesehene Schnittdarstellung des Details A aus 1,
welche das Zusammenwirken zwischen Bedienelement und einem verschiebbaren
Kupplungselement verdeutlicht,
-
5 eine
seitliche Schnittdarstellung des Details B gemäß 1,
welche das am Ende der Strebe angelenkte Drehlager für
den Ausleger zeigt, und
-
6 eine
schematische rückseitige Ansicht des erfindungsgemäßen
Standschirms, welche die verschiedenen einstellbaren Drehwinkellagen
des Auslegers mitsamt des Schirmdaches verdeutlicht.
-
1 zeigt
eine perspektivische, seitlich gesehene Gesamtdarstellung einer
bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Standschirms. Der Standschirm weist ganz allgemein eine Stützkonstruktion 1 mit
einem daran angehängten, aus- und einklappbaren Schirmdach 2 auf.
Die wesentlichen Bauteile der Stützkonstruktion 1 werden durch
den Standmast 3, den Ausleger 4 und die Strebe 5 gebildet.
Des Weiteren weist der Standmast 3 an seinem unteren Ende
einen Standfuß 6 auf. Am mastabgewandten Ende
des Auslegers 4 ist das Schirmdach 2 angehängt,
wobei die Verbindung zwischen Ausleger 4 und Schirmdach 2 auch
gelenkig, aber ggf. arretierbar ausgebildet sein kann.
-
Das
dem Standmast 3 zugeordnete Ende des Auslegers 4 ist
gelenkig in einem Schlitten 7 aufgenommen, der in Längsrichtung
des Standmastes 3 verschiebbar ist. Des Weiteren ist der
Ausleger 4 etwa in seiner Mitte von der Strebe 5 gelenkig
gehalten, deren andere Seite am oberen Ende des Standmastes 3 angelenkt
ist. Am mastabgewandten Ende der Strebe 5 ist ein den Ausleger 4 aufnehmendes Drehlager 8 angelenkt,
wobei das Drehlager 8 in Bezug auf den Ausleger 4 ortsfest
ist.
-
Der
Ausleger 4 ist einfach und mit feiner Abstufung in Bezug
auf den Standmast 3 ausfahrbar, indem der auf der Rückseite
des Schlittens 7 ausgeformte Handgriff 9 vom Benutzer
ergriffen wird und der Schlitten 7 entlang des Standmastes 3 in
Richtung seines oberen Endes verschoben wird.
-
Zur
Veränderung der horizontalen Neigung des Schirmdachs 2 ist
der Ausleger 4 zusätzlich um seine Längsachse
drehbar und in unterschiedlichen Drehwinkelstellungen arretierbar.
Dazu weist der Ausleger 4 ein dem Schlitten 7 zugewandtes feststehendes
Teil 10 und ein dem Schirmdach 2 zugewandtes drehbares
Teil 11 auf.
-
In
erfindungsgemäßer Weise ist zwischen dem feststehenden
Teil 10 und dem drehbaren Teil 11 des Auslegers 4 eine
Kupplung 12 ausgebildet. Diese Kupplung 12 ist
mittels des Bedienelements 13 betätigbar, so dass
das drehbare Teil 11 des Auslegers 4 in eingekuppeltem
Zustand in Bezug auf seine Drehwinkelstellung arretiert und in ausgekuppeltem
Zustand drehbar ist. Dazu wird durch eine vom Ausleger 4 weg
gerichtete Verschwenkbewegung des Bedienelements 13 die
Kupplung getrennt, so dass das drehbare Teil 11 des Auslegers 4 danach
mittels des Bedienelements 13 entlang seiner Längsachse
verschwenkbar ist. Zu Einzelheiten in Bezug auf die erfindungsgemäße
Kupplung 12 sowie deren Betätigung durch das Bedienelement 13 wird
auf die detaillierten Ausführungen zu den 2 bis 4 verwiesen.
-
Bei
diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist dem Schlitten 7 zusätzlich
eine Antriebseinrichtung für das Aus- und Einklappen des
Schirmdachs 2 zugeordnet. Dazu ist im vorderen Teil des Schlittens 7 eine
Seiltrommel (hier nicht dargestellt) angeordnet, die über
eine Handkurbel 14 antreibbar ist. Die Seiltrommel nimmt
einen Seilzug (nicht dargestellt) auf, der durch das Innere des
drehbaren Auslegers 4 und über die Anlenkung zwischen
Ausleger 4 und Schirmdach 2 bis in den unteren
Teil des Schirmstocks 15 geführt ist. Wird dieser
Seilzug durch Drehen der Handkurbel 14 verkürzt,
bewegt sich das untere Ende des Schirmstocks 15 nach oben,
wodurch die Speichen 16 des Schirmdachs 2 ausklappen
und sich das Schirmdach 2 öffnet. Im hier gezeigten
Beispiel ist das Schirmdach 2 ohne die Dachhaut dargestellt.
-
Beim
gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Übergangsbereich
zwischen Ausleger 4 und Schirmdach 2 als Gelenk 17 ausgebildet,
wobei hier ein Gelenk 17 mit lediglich einem Freiheitsgrad
vorgesehen ist, welches eine horizontale Bewegung des Schirmdachs 2 senkrecht
zur Längsachse des Auslegers 4 erlaubt. So lässt
sich das Schirmdach 2 um die Längsachse des Auslegers 4 neigen,
nimmt jedoch in Bezug auf eine dazu senkrechte Achse stets eine
horizontale Position ein. Das Gelenk 17 kann auch in Bezug
auf diese Achse arretierbar ausgestaltet sein. So lässt
sich das Schirmdach 2 zusätzlich zur Verschwenkung
des Auslegers 4 auch durch die Ausfahrbewegung des Auslegers 4 steuern,
nämlich über die Einstellung der Höhe
des Schlittens 7. Die Arretierung in Bezug auf diese, senkrecht
zum Ausleger 4 orientierte Achse muss jedoch lösbar
sein, da der Standschirm sich sonst nicht mehr platzsparend zusammenlegen
lassen würde.
-
2 zeigt
eine seitliche Schnittdarstellung des Ausschnitts gemäß Detail
A der Ausführungsform von 1, wobei
das Bedienelement 13 nicht betätigt und die Kupplung 12 geschlossen
ist.
-
Im
linken Teil dieser Darstellung ist das feststehende Teil 10 des
Auslegers 4 angeordnet, welches drehbar mit dem Schlitten
(hier nicht dargestellt) verbunden ist. Der rechte Teil der Darstellung
wird durch das drehbare Teil 11 des Auslegers 4 gebildet. An
diesem drehbaren Teil 11 ist über eine Achse 18 das
Bedienelement 13 verschwenkbar angeordnet. Das Bedienelement 13 ist
hier als Schwenkhebel ausgeformt. Das Bedienelement 13 ist
im unbenutzten Zustand über einen Klemmmechanismus 19 an einem
taillierten Stift 20 am Ausleger 4 festlegbar.
-
Durch
den Ausleger 4 ist ein Seilzug 21 zur Betätigung
des Schirmdachs 2 geführt. Das drehbare Teil 11 ist
mittels einer Wälzlagerung 22 im feststehenden
Teil des Auslegers 4 drehbar gelagert.
-
Des
Weiteren ist erfindungsgemäß zwischen dem feststehenden
Teil 10 und dem drehbaren Teil 11 eine Kupplung 12 angeordnet,
die hier als Zahnkupplung ausgebildet ist. Dazu weist die Kupplung 12 ein erstes
Kupplungselement 23 auf, das dem feststehenden Teil 10 zugeordnet
ist, und weist ein zweites Kupplungselement 24 auf, das
dem drehbaren Teil 11 des Auslegers 4 zugeordnet
ist. Das erste Kupplungselement 23 ist hierbei als Hülse 25 ausgebildet, welche
in Bezug auf das feststehende Teil 10 axial verschiebbar
ist, wobei in vorgefahrener Stellung ein Eingriff mit dem zweiten
Kupplungselement 24 erfolgt, und die Kupplung bei zurückgefahrener
Stellung des ersten Kupplungselements 23, nämlich
der Hülse 25, getrennt ist.
-
Dazu
ist die Hülse 25 in axialer Richtung auf dem feststehenden
Teil 10 verschiebbar, wobei eine Feder 26 die
Hülse 25 stets mit einer in Richtung der Trennebene
der Kupplung 12 wirkenden Kraft beaufschlagt.
-
Zur
Ermöglichung einer Drehmomentübertragung ist zwischen
dem feststehenden Teil 10 und der Hülse 25 eine
axiale Verzahnung 27 ausgebildet. Dadurch ist die Hülse 25 axial
verschiebbar, kann jedoch stets ein Drehmoment auf das feststehende
Teil 10 übertragen, da die axiale Verzahnung 27 in
jeder möglichen axialen Position der Hülse 25 im
Eingriff ist.
-
Die
Feder 26 ist am Umfang des feststehenden Teils 10 angeordnet.
Im Überlagpungsbereich zwischen dem feststehenden Teil 10 und
dem drehbaren Teil 11 ist des Weiteren eine Manschette 28 angeordnet,
welche die Wälzlagerung 22 aufnimmt, und die in
axialer Richtung durch einen Nutenring 29 gesichert ist.
Ein weiterer Sicherungsring 30 hält die Innenseite
des linken Teils der Wälzlagerung 22 auf dem drehbaren
Teil 11.
-
Das
zweite Kupplungselement 24 weist nun an seinem Umfang eine
Verzahnung 31 auf, welche mit einer entsprechenden Verzahnung
der Hülse 25 korrespondiert. Die entsprechende
Verzahnung des ersten Kupplungselements 23, nämlich
der Hülse 25, ist hier aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht dargestellt. In der gezeigten Darstellung ist die Hülse 25 bis
zum Anschlag nach vorne gefahren, so dass sich deren Verzahnung
im Eingriff mit der Verzahnung 31 des zweiten Kupplungselements 24 befindet.
Da die Hülse 25 jedoch gleichzeitig aufgrund der
axialen Verzahnung 27 drehfest gegenüber dem feststehenden
Teil 10 ausgestaltet ist, ist das drehbare Teil 11 des
Auslegers 4 in seiner Drehwinkellage arretiert.
-
3 zeigt
eine weitere seitliche Schnittdarstellung des Details A wie in 2,
wobei sich das Bedienelement 13 hier jedoch in betätigtem
Zustand befindet und die Kupplung 12 getrennt ist. Diese
Darstellung verdeutlicht besonders gut die Funktionsweise des Bedienelements 13 beim
Trennen und Schließen der erfindungsgemäßen
Kupplung 12. Das Bedienelement 13 ist durch eine
Achse 18 in Umfangsrichtung drehfest, jedoch verschwenkbar
am drehbaren Teil 11 des Auslegers 4 angelenkt.
Zur Betätigung des Bedienelements 13 wird zunächst
der Klemmmechanismus 19 vom taillierten Stift 20 gelöst.
Danach wird das Bedienelement 13 vom Ausleger 4 weg
verschwenkt, wobei es sich um die Achse 18 bewegt. Im achsnahen
Bereich des Bedienelements 13 ist eine Nocke 32 ausgebildet.
Beim Verschwenken des Bedienelements 13 berührt
die Nocke 32 die Hülse 25 und drückt
diese entgegen der Kraft der Feder 26 aus der Trennebene
der Kupplung 12 heraus. Dadurch wird der Eingriff der Verzahnung
(nicht dargestellt) der Hülse 25 mit der Verzahnung 31 des
zweiten Kupplungselements 24 aufgehoben. Das drehbare Teil 11 des
Auslegers 4 ist nun mittels des Bedienelements 13 um
seine Längsachse verschwenkbar, nämlich indem
das Bedienelement 13 um die Längsachse verschwenkt
wird.
-
Ist
die gewünschte Drehwinkellage des Auslegers 4 und
damit die gewünschte Neigung des Schirmdachs 2 erreicht,
wird das Bedienelement 13 einfach in Richtung des Auslegers 4 zurückverschwenkt,
wodurch sich die Nocke 32 aus der Trennebene der Kupplung 12 herausbewegt
und die Hülse 25 wieder einen drehfesten Eingriff
mit der Verzahnung 31 des zweiten Kupplungselements 24 herstellt.
Das Bedienelement 13 wird schließlich wieder am
Ausleger 4 gesichert, wo es weder eine Verletzungsgefahr
noch eine optische Beeinträchtigung darstellt.
-
4 zeigt
eine von oben gesehene Schnittdarstellung des Details A aus 1,
welche das Zusammenwirken zwischen Bedienelement 13 und dem
ersten, axial verschiebbaren Kuppungselement 23 (Hülse 25)
noch besser verdeutlicht. Das Bedienelement 13 umgreift
das drehbare Teil 11 im Bereich des Auslegers 4 mit
einem Bügel 33, welcher mittels der Achse 18 verschwenkbar,
aber drehfest am Ausleger 4 gesichert ist. Die Achse 18 ist
auf der Rückseite mit einer Schraube 34 festgelegt.
Des Weiteren ist erkennbar, dass das zweite Kupplungselement 24 in
das drehbare Teil 11 eingeschoben und ebenfalls durch die
Achse 18 gesichert ist. In dieser Aufsicht ist besonders
gut das Zusammenwirken zwischen der Nocke 32 des Bedienelements 13 und
der Hülse 25 erkennbar. In dieser Position ist
das Bedienelement 13 nicht betätigt, so dass die
Hülse 25 bis zum Anschlag nach vorne geschoben
ist. Sobald das Bedienelement 13 jedoch nach unten verschwenkt
wird, wird die Hülse 25 von der Nocke 32 zurückgeschoben,
wodurch sich letztlich die Kupplung 12 öffnet.
-
5 zeigt
eine seitliche Schnittdarstellung des Details B gemäß 1,
welches das am Ende der Strebe 5 angelenkte Drehlager 8 für
den Ausleger 4 zeigt. Das Drehlager 8 weist an
der Oberseite eine geeignete Öse 35 zur drehbaren
Anlenkung an das Ende der Strebe 5 auf. Des Weiteren besteht
das Drehlager 8 aus einem Mittelring 36, in dem
der Ausleger 4 rotierbar verläuft. Links und rechts
vom Mittelring 36 ist jeweils ein Seitenring 37 angeordnet,
der über einen Bolzen 38 fest mit dem Ausleger 4 verbunden
ist. Dementsprechend rotieren die Seitenringe 37 stets
mitsamt dem Ausleger 4. Die Rotierbarkeit der Seitenringe 37 gegenüber
dem Mittelring 36 wird über zwei Wälzlagerungen 39 sichergestellt.
-
6 zeigt
schließlich eine schematische rückseitige Ansicht
des erfindungsgemäßen Standschirms, welche die
verschiedenen einstellbaren Drehwinkellagen des Auslegers mitsamt
des Schirmdachs 2 verdeutlicht. Hier wird deutlich, wie
durch die Inbetriebnahme des Bedienelements 13, nämlich
indem dieses vom Ausleger weg verschwenkt wird, eine Kopplung zwischen
der Winkelstellung des Bedienelements 13 und der Neigung
des Schirmdachs 2 erreichbar ist. Durch Verschwenken des
Bedienelements 13 um die Längsachse des Auslegers
wird der Ausleger und damit auch das Schirmdach 2 geneigt. Dabei
sind eine Vielzahl verschiedener Drehwinkelstellungen realisierbar.
-
Hinsichtlich
weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Standschirms sowie des erfindungsgemäßen Auslegers
wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der
Beschreibung sowie auf die beigefügten Patentansprüche
verwiesen.
-
Schließlich
sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das voranstehend
beschriebene Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Standschirms – und in diesem Zusammenhang auch des erfindungsgemäßen
Auslegers – lediglich zur Erörterung der beanspruchten
Lehre dient, diese jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel
einschränkt.
-
- 1
- Stützkonstruktion
- 2
- Schirmdach
- 3
- Standmast
- 4
- Ausleger
- 5
- Strebe
- 6
- Standfuß
- 7
- Schlitten
- 8
- Drehlager
- 9
- Handgriff
- 10
- feststehendes
Teil (Ausleger)
- 11
- drehbares
Teil (Ausleger)
- 12
- Kupplung
- 13
- Bedienelement
- 14
- Handkurbel
- 15
- Schirmstock
- 16
- Speiche
- 17
- Gelenk
(Schirmdach)
- 18
- Achse
(Bedienelement)
- 19
- Klemmmechanismus
- 20
- taillierter
Stift
- 21
- Seilzug
- 22
- Wälzlagerung
(drehbares Teil)
- 23
- erstes
Kupplungselement
- 24
- zweites
Kupplungselement
- 25
- Hülse
- 26
- Feder
- 27
- axiale
Verzahnung
- 28
- Manschette
- 29
- Nutenring
- 30
- Sicherungsring
- 31
- Verzahnung
(Kupplung)
- 32
- Nocke
- 33
- Bügel
- 34
- Schraube
- 35
- Öse
- 36
- Mittelring
- 37
- Seitenring
- 38
- Bolzen
- 39
- Wälzlagerung
(Drehlager)
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 97/04682
A1 [0004]
- - WO 01/52686 A1 [0005]
- - WO 2005/018369 A1 [0006]