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Die
Erfindung betrifft eine Montagevorrichtung zum vorübergehenden
Fixieren eines über
Kopf an einer Grundkonstruktion zu befestigenden Deckenpaneels,
insbesondere zum Einbau in Personentransportfahrzeuge sowie ein
Arbeitsverfahren zum Montieren von Deckenpaneelen an am Rohbau eines
Personentransportfahrzeugs vorhandenen C-Profilschienen.
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Die
Montage von Deckenpaneelen ist besonders dann zeitaufwendig und
schwierig, wenn es sich um große
Deckenpaneele handelt, wie sie häufig
im Innenraum von Personentransportfahrzeugen angebracht werden.
Zur Montage werden derzeit mehrere Personen gebraucht, die zum Anschrauben
der Deckenpaneele diese nach oben gegen eine Grundkonstruktion halten
müssen,
um sie dort durch Schrauben zu befestigen. Es ist leicht zu verstehen,
dass diese Art der Montage nicht nur arbeitsintensiv sondern auch
zeitaufwändig
ist, so dass Überlegungen angestellt
wurden, diesen Arbeits- und
Zeitaufwand zu minimieren.
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Dementsprechend
besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Montagevorrichtung
für Deckenpaneelen
zu schaffen, mit der die Montage nicht nur erleichtert wird, sondern
auch in kürzerer
Zeit durchgeführt
werden kann, ohne dass mehrere Personen als Montagehelfer benötigt werden.
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Zur
Lösung
der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
dass das zu befestigende Deckenpaneel mit mindestens einem, vorzugsweise mehreren
das Deckenpaneel an der Grundkonstruktion in seiner Einbaulage bis
zur endgültigen
Befestigung fixierenden Klipsen versehen ist, die durch Andrücken des
Deckenpaneels gegen die Grundkonstruktion in vorbereitete Einbauöffnungen
einklipsbar und dort durch Hintergreifen der Einbauöffnung festlegbar
sind. Es wird somit ein Hilfsmittel geschaffen, das das Halten der
Deckenpaneele mit vielen Personen in der Befestigungsposition entbehrlich
macht. Stattdessen wird das Deckenpaneel einfach nach oben gedrückt, wodurch
die vorgesehenen Klipse zum Halten des Deckenpaneels in die Einbauöffnungen,
im einfachsten Fall Bohrungen eingedrückte werden und dort durch
Hintergreifen mit entsprechend an den Klipsen ausgebildeten Halteelementen das
Deckenpaneel halten. Für
kleinere Paneele reichen zwei derartige Klipse aus, um die Montage
zu erleichtern, für
große
Deckenpaneele sind vorzugsweise vier Klipse zu verwenden.
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Derzeit
werden, besonders im Fahrzeugbau, zur Befestigung der Deckenpaneele
zumeist C-Profilschienen eingesetzt, die am Rohbau angeformt oder befestigt
sind und in die Nutensteine einschiebbar sind, an denen wiederum
die Deckenprofile angeschraubt werden. In einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung werden als Einbauöffnungen
für die
Klipse den Nutensteinen benachbarten Bereiche der nach unten geöffneten
C-Profilnuten verwendet, in die die Klipse einklipsbar sind. Die
vorhandenen C-Profilschienen eignen sich hervorragend zum Eindrücken der
Klipse nahe der für
die Befestigung der Deckenpaneele vorgesehenen Nutensteine. Zu dem ermöglichen
die in die C-Profilschienen eingedrückten Klipse ein Verschieben
der Deckenpaneele in Längsrichtung
der C-Profilschienen,
bevor die Deckenpaneele in der richtigen Befestigungsposition verschraubt
werden.
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Die
Klipse sind nach einem Merkmal der Erfindung vorzugsweise mit die
Einbauöffnungen
hintergreifenden federnden Nasen versehen, die beim Andrücken der
Deckenpaneele beim Durchdringen der Einbauöffnung federnd zurückweichen
und sich nach dem Durchdringen hinter der Einbauöffnung verhaken. Das Anbringen
der Deckenpaneele wird dadurch sehr erleichtert, weil ein Halten
der Deckenpaneele in Position von Hand nicht mehr erforderlich ist,
diese Funktion übernehmen
die Klipse.
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Sobald
die Klipse in die Einbauöffnung
bzw. in die C-Profilschiene
eingedrückt
worden sind, ist das Deckenpaneel gegen Herunterfallen gesichert und
kann nun in ausgerichteter Position mit den Nutensteinen in den
C-Profilschienen verschraubt werden.
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Eine
besonders günstige
Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die die Einbauöffnung hintergreifenden
Elemente (Nasen) der Klipse mechanisch in eine Position zurückführbar sind,
in der die Klipse aus der Einbauöffnung
entfernbar sind. Das ermöglicht
die Demontage der Deckenprofile in gleicher vorteilhafter Weise,
in dem zunächst
alle Befestigungsschrauben aus den Nutensteinen der C-Profilschienen gelöst werden
und dann mit einem Werkzeug, beispielsweise einem Schraubenzieher
oder Innensechskantschlüssel
die Klipse so manipuliert werden, dass die hinter den Einbauöffnungen
verhakten Elemente in eine Lage gebracht werden, in der sie die
Einbauöffnung
durchdringen können.
Dadurch wird ein Abnehmen der Deckenprofile aus den C-Profilschienen
ermöglicht.
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Die
Klipse können
unmittelbar an den Deckenpaneelen angeordnet sein oder in einer
Ausgestaltung der Erfindung an mit den Deckenpaneelen verbundenen
Abstandshaltern angeordnet sein, an denen jeweils auch die Befestigungsbohrungen
zum Verschrauben der Deckenpaneelen mit den Nutensteinen vorgesehen
sind. Diese Abstandshalter können
aus Winkelblechen geformt sein und weisen einerseits vorbereitete
Bohrungen für
die Schrauben der Nutensteine und andererseits für die Klipse auf, die dort
bereits vor der Montage des Deckenpaneels angebracht werden.
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Zum
Ausgleich von Toleranzen und zum besseren Einführen der Klipse in die C-Profilschienen bzw.
Einbauöffnungen
ist erfindungsgemäß vorgesehen,
die Klipse an dem Deckenpaneel oder Abstandshalter quer verschiebbar
zu befestigen. In der Regel wird ein Querverschieben quer zur Längserstreckung
der C-Profilschiene ausreichen. Das Querverschieben wird dadurch erreicht,
dass die Klipse in Langlöchern
gehalten werden beispielsweise durch ein hinter das Deckenpaneel
oder den Abstandshalter greifenden Halteblech.
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Ein
Arbeitsverfahren zum Montieren eines Deckenpaneels am Rohbau eines
Personentransportfahrzeuges, bei dem das Deckenpaneel in C-Profilschienen
gehalten wird, ist durch die folgende Arbeitsschritte gekennzeichnet:
- a. das zu montierende Deckenpaneel wird an mehreren
den Befestigungspunkten an der C-Profilschiene benachbarten Bereichen
mit Klipsen versehen,
- b. die Klipse werden, ggf. durch Verschiebung in ihren Befestigungen
an dem Deckenpaneel, in eine Position gebracht, in der sie bei der
Montage des Deckenpaneels der Öffnung
der C-Profilschienen gegenüberliegen,
- c. das Deckenpaneel wird gegen die C-Profilschienen am Rohbau
gehoben und angedrückt, bis
die Klipse in der C-Profilschiene
einrasten und das Deckenpaneel fixieren,
- d. nach Ausrichten des Deckenpaneels, ggf. durch Verschieben
in der C-Profilschiene wird das Deckenpaneel mit den Nutensteinen
in der C-Profilschiene verschraubt.
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Nach
Befestigen der Deckenpaneele in den C-Profilschienen über die
Nutensteine sind die Klipse praktisch ohne Funktion, sie können aber
trotzdem für
eine spätere
Demontage am Ort verbleiben.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
ein schnelles einfaches Montieren auch von großen Deckenpaneelen ohne Einsatz
einer Vielzahl von Helfern. Die Montagezeit lässt sich deutlich verkürzen und
der Aufwand bezüglich
der Montagevorrichtung ist äußerst gering;
es müssen
lediglich in den Haltern oder Deckenpaneelen vor der Montage Klipse
eingesetzt werden, die Einbauöffnungen
für die
Klipse sind in der Ausführungsform
der C-Profilschienen bereits in diesen vorhanden, es heißt, in diesem
Fall müssen keine
zusätzlichen
Bohrungen oder Öffnungen
am Rohbau oder der Grundkonstruktion angebracht werden.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Es zeigt:
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1 ein
Deckenpaneel der Erfindung in perspektivischer Ansicht mit Blick
auf die Rückseite des
Deckenpaneels,
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2 eine
vergrößerte ausschnittweise
Darstellung eines der Abstandshalter und
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3 einen
Querschnitt durch die C-Profilschiene mit eingesetzten Klips.
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In 1 ist
schematisch ein Deckenpaneel in rückseitiger Ansicht gezeigt
und mit 1 bezeichnet. Das Deckenpaneel 1 ist mit
verschiedenen Versteifungen 2 versehen, wobei an den äußeren Versteifungen 2 insgesamt
sechs Abstandshalter 3 vorgesehen sind, die aus abgewinkelten
Halteblechen bestehen. Die Abstandshalter 3 dienen zur
Befestigung des Deckenpaneels 1 am Rohbau eines Personentransportfahrzeuges,
wozu an den sich (in der Zeichnung) nach oben erstreckenden abgewinkelten
Bereichen 4 der Abstandshalter 3 jeweils zwei
Bohrungen 5 vorgesehen sind, durch die Schrauben hindurchsteckbar
sind, die in die Befestigungselemente am Rohbau eingedreht werden.
An den beiden äußeren Abstandshaltern
sind die Bereiche 4 neben den Befestigungsbohrungen 5 verlängert, um
jeweils einen Klips 6 aufzunehmen, der in der Einzelheit
A (2) deutlicher zu erkennen ist.
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2 zeigt
den oberen abgewinkelten Bereich 4 eines der Abstandshalters 3;
erkennbar ist eine rechteckige Ausnehmung 7, in die ein
Klips 6 nach der Erfindung eingesetzt ist. Der Klips 6 ist
von unten durch den Bereich 4 des Abstandshalters 3 hindurchgesteckt
und dort gegen Herausfallen so gesichert, dass eine Verschiebung
in Pfeilrichtung 8 um einen kleinen Verschiebeweg möglich ist.
Dazu ist die rechteckige Ausnehmung 7 Länger als die Längserstreckung
des Klipses 6 ausgebildet. Der Klips 6 selbst
ist mit federnden Nasen 9 versehen, deren Funktion noch
beschrieben wird.
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In 2 ist
in der rechten Hälfte
der Zeichnung ein Nutenstein 10 erkennbar, der im Einbauzustand
in der C-Profilschiene 11 des
Rohbaus 12 angeordnet ist und der zentral mit einer Gewindebohrung 13 versehen
ist, in die eine Schraube zur Befestigung des Deckenpaneels 1 eindrehbar
ist. In 2 ist zur vereinfachten Darstellung
die C-Profilschiene nicht
gezeichnet. Letztere lässt
sich aber in 3 erkennen, wo ein Ausschnitt
des Rohbaus 12 mit angeformter C-Profilschiene 11 im
Querschnitt dargestellt ist. Die C-Profilschiene 11 selbst
ist in Isoliermaterial 14 des Fahrzeuges eingebettet; in
die nach unten gerichtete Einbauöffnung 15,
in der C-Profilschiene 11 gebildet wird, ist der Klips 6 eingeklipst,
wobei erkennbar die federnden Nasen 9 sich von Innen hinter die
Funktionsflächen 16 der
C-Profilschiene 11 legen und
ein Herausfallen des Klips 6 nach unten verhindern. Beim
Einbau der Klipse 6 in die Öffnung der C-Profilschiene 11 können die
Nasen 9 federnd zurückweichen
und gestatten ein Fixieren des Abstandshalters 3 an der
C-Profilschiene 11.
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Erkennbar
in 3 ist im Abstandshalter 3 das Langloch 7 zum
Ausgleich von Toleranzen, dadurch kann der Abstandshalter 3 mit
dem daran befestigten Deckenpaneel 1 geringfügig in Querrichtung
zur C-Profilschiene 11 verschoben werden kann, um Schrauben
in die Gewindebohrungen 13 der Nutensteine 10 eindrehen
zu können.
Die Befestigung des Deckungspaneels an den Nutensteinen durch Verschrauben
ist in dieser Schnittdarstellung nicht erkennbar. Es ist aber anhand
der 2 leicht vorstellbar, dass der Nutenstein 10 beispielsweise (senkrecht
zur Zeichnungsebene) hinter dem Klips 6 liegt und dort
die entsprechende Verschraubung vorgenommen wird.