DE102008034409A1 - Foliendurchdringungselement - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Foliendurchdringungselement mit einer Grundplatte, einem topfförmigen Halter, einem Isolierstück, einer Unterlagscheibe und einer Schraube. Der topfförmige Halter ist auf der Grundplatte befestigt und weist auf seiner der Grundplatte abgewandten Seite einen Halterboden mit einer Halterbodenöffnung auf. Das Isolierstück ist im Halter vorgesehen und durchdringt den Halter durch die Halterbodenöffnung nach außen. Das Isolierstück weist ein Innengewinde um die Durchdringungsachse zur Aufnahme der Schraube auf. Die Schraube weist einen Schraubenkopf auf, der mit der Unterlagscheibe unterlegt die Folie gegen das Foliendurchdringungselement zwingt. Somit ist eine Kältebrücke zwischen der Schraube und dem Dach durch das Isolierstück verhindert.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Foliendurchdringungselement, welches insbesondere an Dächern oder Wänden zur Befestigung von Dachaufbauten oder Sekuranten verwendet wird.
- Die Dachfolie bei Foliendacheindeckungen wird bisher um die Übergänge von Fundament und Dachaufbau oder Sekuranten, d. h. Sicherheitssysteme wie bspw. Feuerleitern, verlegt. Hierzu wird die Dachfolie aufgeschnitten und die Ränder der Ausschnitte der Dachfolie zum Abdichten gegenüber dem Dachaufbau oder Sekurant mit einer zusätzlichen Aufkantung versehen. Eine solche Aufkantung ragt mindestens 15 cm über die Wasser führende Schicht. Die Abdichtung erfolgt durch Verschweißen der Dachfolie.
- Das Installieren einer solchen Foliendach-Durchdringung ist zum einen sehr aufwändig und zum anderen kann sie nur von einem Dachfolienspezialisten ausgeführt werden. Die Lebensdauer der durch die Ausschnitte nötigen Dachfolienverschweißungen sind außerdem von der Witterung und von äußeren Einflüssen abhängig und stellen eine Schwachstelle der Foliendacheindeckung dar.
- Bekannte Foliendach-Durchdringungen, wie bspw. der
DE 299 15 067 U1 zu entnehmen, sind derart ausgebildet, dass keine Schweißungen der Dachfolie erforderlich sind. Das Prinzip solcher bekannter Foliendach-Durchdringungen besteht darin, dass die Foliendach-Durchdringung mindestens zwei Werkstücke mit zueinander in ihren Formen passenden Flächen zum Einschluss der Dachfolie und ggf. gleichzeitiger Abdichtung gegeneinander verschraubt werden. Bekannte Foliendach-Durchdringungen führen zu relativ großen Löchern in der Dachfolie, notwendigen Ver klebungen von Folienmanschetten, Kältebrücken von außen ins Dach, Kondenswasserbildung, Korrosionsschäden und sind überdies aufwändig zu montieren. - Der Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, eine einfach zu montierende Durchdringungsvorrichtung für die Befestigung von Dachaufbauten oder Sekuranten an Wänden oder Dächern unter Vermeidung von Kältebrücken zur Verfügung zu stellen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Befestigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
- Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die Erfindung ermöglicht bspw. eine Befestigung von Dachaufbauten oder Sekuranten an Wänden oder Dächern durch ein Foliendurchdringungselement. Das erfindungsgemäße Foliendurchdringungselement weist eine am Dach bzw. an der Wand zu befestigende Grundplatte, einen auf der Grundplatte befestigten topfförmigen Halter, eine die Folie längs einer Durchdringungsachse durchdringende Schraube und eine Unterlagscheibe auf. Der Halter weist auf seiner der Grundplatte abgewandten Seite einen Halterboden mit einer Halterbodenöffnung auf. Die Schraube weist einen Schraubenkopf auf, unter welchem die Unterlagscheibe gegen den Rest des Foliendurchdringungselementes gezwungen wird.
- Im Halter ist ein die Halterbodenöffnung nach außen durchdringendes Isolierstück mit einem Innengewinde um die Durchdringungsachse vorgesehen. Die Schraube greift in das Innengewinde des Isolierstücks ein und zwingt während des Einschraubens die Elemente des Foliendurchdringungselementes derart gegeneinan der, dass es zu einer Abdichtung gegenüber der Folie ohne Ausbildung einer Kältebrücke über die Schraube kommt. Die Schraube ist durch das Isolierstück von dem Halter und der Grundplatte getrennt. Nirgends besteht Kontakt zwischen einem metallischen Element außerhalb der Folie und dem Dach.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand von einem in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel zur Verwendung in unterschiedlichen Dachaufbauten näher erläutert. Es zeigen
-
1 einen Axialschnitt in Richtung der Durchdringungsachse eines erfindungsgemäßen Durchdringungselementes zur Befestigung eines Rohrabschnittes und -
2 einen Axialschnitt in Richtung der Durchdringungsachse eines erfindungsgemäßen Durchdringungselementes zur Befestigung eines Sicherungsstabes an Wänden oder Dächern. - In den
1 und2 ist ein Ausführungsbeispiel eines Durchdringungselementes dargestellt. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Das Ausführungsbeispiel umfasst eine Grundplatte1 mit einem darauf angeschweißten topfförmigen Halter2 . Der topfförmige Halter2 weist auf seiner der Grundplatte abgewandten Seite einen Halterboden20 mit einer Halterbodenöffnung22 auf. Der Halter2 beinhaltet ein Isolierstück3 , welches die Halterbodenöffnung22 zur Folie6 hin durchdringt. - Im Isolierstück ist ein Gewinde
5 für die Schraube32 vorgesehen. Das Gewinde5 ist als Hülse mit Kragen ausgeführt. Diese Hülse sitzt koaxial zur Durchdringungsachse im Isolierstück3 . Der Kragen ist der Grundplatte1 zugewandt radial nach außen ausgebildet und trägt zu einem Teil das Isolierstück3 über sich. Ein Einschrauben der Schraube30 in das Gewinde5 bewirkt, dass das Isolierstück3 gegen den Halterboden20 gezogen wird. - Oberhalb des Halters
2 ist das Isolierstück3 von einem Mantel4 umgeben. Der Mantel4 umgibt oberhalb des Isolierstücks3 die Schraube30 . Der Mantel gibt somit die Distanz zwischen Halter2 und Folie6 vor. Seine der Folie6 zugewandte Oberfläche ist kongruent zu einer Unterlagscheibe8 geformt, die sich oberhalb der Folie6 befindet. - Oberhalb der Folie
6 und unterhalb der Unterlagscheibe8 ist eine Dichtung7 vorgesehen, die beinahe den gleichen Durchmesser hat wie der darunter liegende Mantel4 . Die Unterlagscheibe wird von dem darüber liegenden Schraubenkopf32 bei Eindrehen der Schraube30 gegen die Dichtung7 , die Folie6 und den Mantel4 gezwungen. So entsteht eine wasserdichte Verbindung, da die Durchdringung um die Schraube30 herum gegen die Folie6 abgedichtet ist. - Der Schraubenkopf
32 kann statt der Unterlagscheibe8 ebenso einen rohrförmigen Aufbau, dessen Boden ähnlich der Unterlagscheibe8 geformt ist, gegen den Mantel4 zwingen, wie in1 dargestellt. Alternativ kann der Dachaufbau gemäß2 ausgeführt sein. Dabei wird das Durchdringungselement als Befestigung für einen Sekuranten verwendet, der koaxial zur Schraube ausgerichtet ist und in einer besonders bevorzugten Ausführungsform einstückig mit der Schraube30 ausgeführt ist. - Die Befestigung des Halters
2 auf der Grundplatte1 kann alternativ zum gezeigten Ausführungsbeispiel ebenfalls in abweichender Art und Weise ausgeführt sein. Statt der Speisung kann der Halter ebenso auf der Grundplatte angeklebt, angeschraubt oder durch andere Befestigungsmaßnahmen befestigt sein. - Eine besonders vorteilhafte nicht dargestellte Ausführungsform des Foliendurchdringungselementes weist eine besondere Schraube auf. Diese besondere Schraube trägt an einem Ende den Schraubenkopf und die Unterlagscheibe, wobei der Schraubenkopf und die Unterlagscheibe einstückig ausgebildet sind. Die Unterlagscheibe ist somit als breiter Schraubenkopf ausgeführt.
- Das Isolierstück
3 besteht zur besseren Isolierung gegenüber der Schraube aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM). Ebenso kann der Mantel4 aus EPDM bestehen. Wird das Isolierstück aus EPDM-Gummi gefertigt, ist es besonders vorteilhaft, das Gewinde5 als Hülse mit Metallinnengewinde auszuführen. Die vom Außenbereich in den Innenbereich ragende Schraube hat somit keinen direkten Kontakt zum Halter bzw. zur Grundplatte1 . Somit wird verhindert, dass eine Kältebrücke und daraus resultierendes Kondenswasser entstehen. Korrosion und Energieverluste werden durch einen wesentlich verbesserten Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) des EPDM gegenüber anderen Materialien verhindert. - Für das Isolierstück und ggf. auch für den Mantel werden besonders vorteilhaft Materialien verwendet, die unbedenklich bezüglich eines zu gewährleistenden Brandschutzes sind. So ist bspw. das EPDM-Gummi für die Brandschutzklassen A2 und B herstellbar.
- Für das Isolierstück
3 und ggf. auch für den Mantel4 kommen neben dem EPDM-Gummi auch andere Kunststoffe oder andere isolierende Materialien in Betracht. - Der Mantel
4 ist formschlüssig mit dem Isolierstück3 verbunden. - Die Dichtung
7 ist in besonders vorteilhaften nicht dargestellten Ausführungsbeispielen nicht notwendigerweise vorzusehen. Statt der Dichtung können unterhalb der Unterlagscheibe direkt angeordnete Dichtungselemente die Funktion übernehmen. Alternativ ist durch entsprechende Ausformung der Unterlagscheibe die Abdichtung gegenüber der Folie herstellbar. - Das Foliendurchdringungselement findet vorzugsweise seine Verwendung zur Anbringung an Sicherungseinrichtungen für Personen oder Halterungseinrichtungen für Dach- und Fassadenaufständerungen an Wänden oder auf Dächern.
-
- 1
- Grundplatte
- 2
- Halter
- 3
- Isolierstück
- 4
- Mantel
- 5
- Innengewinde
- 6
- Folie
- 7
- Dichtung
- 8
- Unterlagscheibe
- 11
- Dämmung
- 12
- Dampfsperre
- 13
- Befestigung
- 20
- Halterboden
- 22
- Halterbodenöffnung
- 30
- Schraube
- 31
- Schraubenkopf
- 100
- Foliendurchdringungselement
- A
- Durchdringungsachse
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 29915067 U1 [0004]
Claims (12)
- Foliendurchdringungselement (
100 ) mit – einer Grundplatte (1 ), – einem auf der Grundplatte (1 ) befestigten, topfförmigen Halter (2 ), wobei der Halter (2 ) auf seiner der Grundplatte (1 ) abgewandten Seite einen Halterboden (20 ) mit einer Halterbodenöffnung (22 ) aufweist, – einer längs einer Durchdringungsachse (A) angeordneten Schraube (30 ) mit einem Schraubenkopf (32 ) und – einer zwischen einer Folie (6 ) und dem Schraubenkopf (32 ) angeordneten Unterlagscheibe (8 ) dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Halters (2 ) mit einem einen Isolierkörper und ein Gewindekopf umfassenden Isolierstück (3 ) ausgefüllt ist, wobei der Gewindekopf durch die Halterbodenöffnung (22 ) nach außen dringt und wobei die Schraube (30 ) in das Innengewinde (5 ) eingreift. - Foliendurchdringungselement (
100 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (2 ) auf die Grundplatte (1 ) aufgeschweißt ist. - Foliendurchdringungselement (
100 ) nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubenkopf (32 ) und die Unterlagscheibe (8 ) einstückig ausgebildet sind. - Foliendurchdringungselement (
100 ) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Isolierstück (3 ) außerhalb des Halters (2 ) von einem Mantel (4 ) umgeben wird, wobei der Mantel (4 ) in Richtung der Durchdringungsachse (A) einen Abstand zwischen der Folie (6 ) und dem Halter (2 ) ausfüllt. - Foliendurchdringungselement (
100 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die in das Innengewinde (5 ) eingreifende Schraube (30 ) längs der Durchdringungsachse A nacheinander die Unterlagscheibe (8 ), die Folie (6 ), den Mantel (4 ) und das Isolierstück (3 ) durchdringt und das Isolierstück (3 ) gegen die Unterlagscheibe (8 ) zwingt, so dass die Folie (6 ) zwischen dem Mantel (4 ) und der Unterlagscheibe (8 ) eingeklemmt ist. - Foliendurchdringungselement (
100 ) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dass das Isolierstück (3 ) und/oder der Mantel (4 ) aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) bestehen. - Foliendurchdringungselement (
100 ) nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolierstück (3 ) und der Mantel (4 ) formschlüssig verbunden sind. - Foliendurchdringungselement (
100 ) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in das Innengewinde (5 ) eingreifende Schraube (30 ) längs der Durchdringungsachse A nacheinander mindestens eine Dichtung (7 ), die Folie (6 ) und das Isolierstück (3 ) durchdringt und die Dichtung (7 ) bei festgezogener Schraube (30 ) den Schraubenkopf (32 ) gegenüber der Folie (6 ) abdichtet. - Foliendurchdringungselement (
100 ) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der im Halter (2 ) befindliche Teil des Isolierstücks (3 ) entlang der Durchdringungsachse (A) in Richtung der Grundplatte (1 ) nur in einem ersten Bereich des Halters (2 ) erstreckt und in einem zweiten Bereich zwischen dem Isolierstück (3 ) und der Grundplatte (1 ) ein geschlossener Raum gebildet ist. - Foliendurchdringungselement (
100 ) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innengewinde (5 ) in einer Hülse ausgebildet und die Hülse im Isolierstück (3 ) befestigt ist. - Foliendurchdringungselement (
100 ) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse der Grundplatte (1 ) zugewandt an einem unteren Ende einen Kragen (50 ) aufweist, der sich nach radial außen erstreckt und das Isolierstück (3 ) der Grundplatte (1 ) abgewandt über sich trägt. - Verwendung des Foliendurchdringungselements (
100 ) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche zur Anbringung von – Sicherungseinrichtungen für Personen oder – Halterungseinrichtungen für Dach- und Fassadenaufständerungen an Wänden oder auf Dächern.
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Legal Events
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