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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines selbstfahrenden
Straßenfertigers
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Selbstfahrende
Straßenfertiger
verfügen nicht
nur über
einen Fahrantrieb, sondern auch über mehrere
andere Antriebe. Insbesondere weist mindestens eine hinter dem Straßenfertiger
angehängte Einbaubohle
Antriebe für
mindestens eine Stampferleiste und/oder Vibratoren auf. Weitere
Antriebe sind für
Förderer
zum Transport des vom Straßenfertiger einzubauenden
Materials zur Einbaubohle und zum Antrieb einer Verteilschnecke
zur Querverteilung des Materials vorgesehen. Die Antriebe arbeiten üblicherweise
hydraulisch. Sie können
aber auch ganz oder teilweise elektrisch arbeiten. Deswegen erzeugt ein
Verbrennungsmotor des Straßenfertigers
die Energie zum Betrieb der hydraulischen und/oder elektrischen
Antriebe. Üblicherweise
treibt der Verbrennungsmotor mindestens eine Hydraulikpumpe an, die
dem Fahrantrieb und anderen Antrieben zugeordnete Hydraulikmotoren
speist.
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Zum
Einbau des Straßenbelags
müssen
der Fahrantrieb des Straßenfertigers,
der Antrieb für
die Stampferleiste und/oder die Vibratoren mit konstanter Drehzahl
bzw. Frequenz betrieben werden, damit der vom Straßenfertiger
hergestellte Straßenbelag sich
nicht ändert.
Zu diesem Zweck wird der Verbrennungsmotor bei bekannten Straßenfertigern
mit einer konstanten Drehzahl betrieben. Diese Drehzahl wird zu
Beginn des Einbauvorgangs vorgewählt,
und zwar so, dass die vom Verbrennungsmotor erzeugte Energie unter
allen Umständen
ausreicht, um alle Antriebe des Straßenfertigers mit ausreichender
Energie zu versorgen. Vor allem bei Straßenverläufen, bei denen Steig- und
Gefällestrecken
abwechseln, wird zeitweise mehr oder weniger Energie benötigt. Weil die
vorher hergestellte Drehzahl des Verbrennungsmotors so gewählt sein
muss, dass er an Steigstrecken genügend Energie erzeugt, steht
im Bereich anderer Strecken, insbesondere Gefällestrecken, zu viel Energie
zur Verfügung.
Der Straßenfertiger
wird bei diesem bekannten Verfahren deshalb so betrieben, dass der
Verbrennungsmotor vielfach zu viel Energie erzeugt.
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Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen,
womit ein selbstfahrender Straßenfertiger
wirtschaftlich betrieben werden kann.
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Ein
zur Lösung
dieser Aufgabe dienendes Verfahren weist die Maßnahmen des Anspruchs 1 auf.
Demnach ist vorgesehen, die Drehzahl des Verbrennungsmotors lastabhängig zu
verändern
und dabei wenigstens einen Antrieb des Straßenfertigers mindestens annähernd konstant
zu halten. Die Erfindung weicht somit von der bisherigen Betriebsweise ab,
indem die Drehzahl des Verbrennungsmotors nicht konstant gehalten,
sondern lastabhängig
verändert
wird. Hierdurch ist es möglich,
den Verbrennungsmotor so zu betreiben, dass er stets nur die momentan
für den
Betrieb des Straßenfertigers
benötigte
Energie erzeugt. Der Straßenfertiger
kann dadurch wirtschaftlich betrieben werden. Die lastabhängige Veränderung
der Drehzahl des Verbrennungsmotors hätte eine Veränderung
der Drehzahl der Antriebe zur Folge. Deswegen ist erfindungsgemäß des Weiteren
vorgesehen, mindestens einen Antrieb hinsichtlich seiner Drehzahl
bzw. Frequenz konstant zu halten. Dadurch werden trotz der Veränderung
der Drehzahl des Verbrennungsmotors solche Antriebe konstant gehalten,
die maßgeblichen
Einfluss auf die Eigenschaften und die Qualität des herzustellenden Straßenbelags
haben, wobei aber immer die erforderliche Energie für die Konstanthaltung
der Drehzahlen bzw. Frequenzen der Antriebe zur Verfügung steht.
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Im
Rahmen der Erfindung reicht es aus, die Drehzahl bzw. Frequenz der
insoweit konstant zu haltenden Antriebe lediglich nahezu konstant
zu halten. Demzufolge kann die Drehzahl bzw. Frequenz der betreffenden
Antriebe toleranzbedingt von der Nenn- bzw. Solldrehzahl abweichen,
und zwar sowohl nach oben und nach unten. Die Drehzahl bzw. Frequenz der
insoweit konstant zu haltenden Antriebe wird somit stets in einem
engen Drehzahlbereich gehalten, indem sich die Nenn- bzw. Solldrehzahl
befindet. Dieser Drehzahlbereich kann bei verschiedenen konstant
zu haltenden Antrieben unterschiedlich sein, je nachdem, wozu der
betreffende Antrieb dient. Der Drehzahlbereich und auch Frequenzbereich,
indem die Drehzahl bzw. Frequenz konstant gehalten wird, kann bis
zu 1% gegenüber
der Solldrehzahl oder Sollfrequenz schwanken.
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Üblicherweise
werden die Drehzahlen des Fahrantriebs des Straßenfertigers und/oder die Frequenz
der Stampferleisten der Einbaubohle und/oder die Frequenz der Vibratoren
der Einbaubohle konstant gehalten. Bevorzugt werden die Drehzahl
bzw. Frequenz aller drei genannten Antriebe konstant gehalten. Hingegen
brauchen andere Antriebe, beispielsweise für den Förderer zum Transport des Materials
der Straßendecke
längs des
Straßenfertigers und
Verteilerschnecken zum Transport des Materials quer zum Straßenfertiger
nicht konstant gehalten zu werden, indem sich die Drehzahl dieser
Antriebe mit der Veränderung
der Drehzahl des Verbrennungsmotors ändern kann. Weil insbesondere
diese genannten Antriebe hinsichtlich der Drehzahl keinen Einfluss auf
den eingebauten Straßenbelag
haben, erübrigt es
sich, diese Antriebe konstant zu halten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, den Verbrennungsmotor
mit einer solchen Drehzahl zu betreiben, dass er den Energiebedarf
aller gleichzeitig arbeitenden Antriebe deckt. So kann bei einem
größeren Energiebedarf
der Antriebe der Verbrennungsmotor mit einer höheren Drehzahl betrieben werden,
bei der er mehr Energie erzeugt, insbesondere die vom Verbrennungsmotor
betriebenen Hydraulikpumpen bzw. Generatoren genügend Energie erzeugen. Ist
hingegen der Energiebedarf der Antriebe geringer, kann die Drehzahl
des Verbrennungsmotors reduziert werden. Es kann so der Verbrennungsmotor
in seiner für
alle Lastbedingungen optimalen Drehzahl betrieben werden. Das hat
einen energiesparenden bzw. energieoptimierten Betrieb des Verbrennungsmotors
zur Folge.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dem oder jedem hinsichtlich der Drehzahl bzw. Frequenz konstant
zu haltenden Antrieb bei jeder Drehzahl des Verbrennungsmotors so
viel Energie zuführbar,
wie zur Konstanthaltung der Drehzahl bzw. Frequenz dieser Antriebe
erforderlich ist. Wenn demzufolge ein Antrieb aufgrund geänderter
Einbaubedingungen mehr Energie erfordert, wird ihm die benötigte höhere Energie
zugeführt,
und zwar in einem solchen Maße, dass
seine Drehzahl oder Frequenz im Wesentlichen gleich bleibt. Wenn
diese Mehrenergie vom Verbrennungsmotor mit seiner momentanen Drehzahl
nicht erzeugt werden kann, weil beispielsweise auch andere Antriebe
mehr Energie benötigen,
wird die Drehzahl des Verbrennungsmotors entsprechend erhöht, wodurch
insgesamt wieder ausreichend Energie zur Verfügung steht. Der Verbrennungsmotor
kann so bei allen Betriebs zuständen
des Straßenfertigers
lastabhängig
mit einer Drehzahl betrieben werden, die ausreicht, um die von allen
Antrieben benötigte
Energie zu erzeugen.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
erfolgt eine Regelung der Drehzahl des Verbrennungsmotors derart,
dass seine Drehzahl stufenlos so weit erhöht oder verringert wird, dass
er die von allen Antrieben benötigte Energie
erzeugt. Der Verbrennungsmotor kann dadurch stets mit optimalen
Betriebsparametern betrieben werden, und zwar vor allem verbrauchsoptimiert.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
sieht es des Weiteren vor, bei steigendem Energiebedarf des Fahrantriebs
des Straßenfertigers
des Stampfers und/oder der Vibrationseinrichtung der Einbaubohle durch
eine entsprechende Regelung die Drehzahl des Verbrennungsmotors
so weit zu erhöhen,
dass die Fahrgeschwindigkeit des Straßenfertigers und die Frequenz
des Vibrators sowie des Stampfers der Einbaubohle mindestens annähernd konstant
bleiben. Ebenso wird bei sinkendem Energiebedarf durch eine geregelte
Reduzierung der Energiezufuhr zu den betreffenden Antrieben die
Drehzahl bzw. Frequenz derselben konstant gehalten. Die Regelung berücksichtigt
kontinuierlich alle sich ändernden
Einflüsse
und sorgt dadurch für
permanent gleich bleibende Drehzahlen bzw. Frequenzen der konstant
zu haltenden Antriebe.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dem Verbrennungsmotor als Energieerzeuger und die
konstant zu haltenden Antriebe als Verbraucher einen oder auch mehrere
Regelkreise zuzuordnen, wodurch die Drehzahlen oder Frequenzen der
Antriebe vor allem auch bei wechselnden Lasten stets mindestens
annähernd konstant
gehalten werden. Die sich dadurch bei Laständerungen des Straßenfertigers
ergebenden Energieschwankungen bei der Versorgung der Antriebe wird
ausgeglichen durch eine entsprechende Veränderung der Drehzahl des Verbrennungsmotors
des Straßenfertigers.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung des Verfahrens muss nicht bei jeder Drehzahländerung der
hinsichtlich der Drehzahl und auch Frequenz konstant zu haltenden
Antriebe die Drehzahl des Verbrennungsmotors verändert, nämlich nachgeregelt, werden.
Bei geringen Drehzahlabweichungen der insoweit konstant zu haltenden
Antriebe, auch wenn diese geringfügig das toleranzbedingt zulässige Drehzahlspektrum über- oder
unterschreiten, wird zunächst
die Drehzahl so geregelt, dass sie der Solldrehzahlwert entspricht
oder innerhalb des zulässigen
Drehzahlbereichs liegt, indem zusätzliche Energie den konstant
zu haltenden Antrieben von solchen Antrieben zugeführt wird,
deren Drehzahl oder Frequenz nicht konstant sein muss. Umgekehrt
kann von den hinsichtlich der Drehzahl oder Frequenz konstant zu
haltenden Antrieben dann, wenn diese weniger Energie erfordern, überschüssige Energie
den hinsichtlich der Drehzahl oder Frequenz nicht konstant zu haltenden
Antrieben zugeführt
werden. Es findet so bei geringen Laständerungen der hinsichtlich
der Drehzahl oder Frequenz konstant zu haltenden Antriebe eine Kompensation
der vom Verbrennungsmotor erzeugten, zur Verfügung stehenden Energie zwischen
den hinsichtlich der Drehzahl und Frequenz konstant zu haltenden
Antrieben und Antrieben, deren Drehzahl oder Frequenz nicht konstant
gehalten werden muss, statt.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Straßenfertigers,
und
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2 ein
Blockschaltbild zur Regelung des Betriebs des Straßenfertigers.
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In
der 1 ist schematisch ein Straßenfertiger 10 dargestellt,
der zur Herstellung eines Straßenbelags, vorzugsweise eines Asphaltbelags, dient.
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Der
Straßenfertiger 10 weist
ein Fahrwerk 11 auf, das im gezeigten Ausführungsbeispiel
als ein Raupenfahrwerk ausgebildet ist. Das Fahrwerk 11 des
Straßenfertigers 10 kann
aber auch ein Radfahrwerk sein. Der Straßenfertiger 10 ist
selbstfahrend ausgebildet. Dazu wird das Fahrwerk 11 von
einer Antriebseinheit 12 derart angetrieben, dass der Straßenfertiger 10 in
Fertigungsrichtung 13 fortbewegbar ist.
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In
Fertigungsrichtung 13 gesehen ist vor der Antriebseinheit 12 ein
wannenartig bzw. muldenartig ausgebildeter Vorratsbehälter 14 angeordnet.
Der Vorratsbehälter 14 dient
zur Aufnahme eines Vorrats des zur Herstellung des Straßenbelags
dienenden Materials, insbesondere einer Asphaltmischung. Durch einen
in der 1 nicht gezeigten Förderer 35, insbesondere
einen Kratzerförderer,
wird das Material vom Vorratsbehälter 14 gegen
die Fertigungsrichtung 13 zur Rückseite des Straßenfertigers 10 transportiert,
und zwar vor eine Verteilerschnecke 15. Die Verteilerschnecke 15 ist
hinter der Antriebseinheit 12 angeordnet. Die Verteilerschnecke 15 erstreckt
sich quer zur Fertigungsrichtung 13 und dient dazu, das
Material über
die gesamte Arbeitsbreite des Straßenfertigers 10 gleichmäßig zu verteilen.
In Fertigungsrichtung 13 ist hinter der Verteilerschnecke 15 eine
Einbaubohle 16 vorgesehen. Die Einbaubohle 16 ist
an Tragarmen 17 auf- und abbewegbar angehängt. Die
Tragarme 17 sind schwenkbar am Fahrwerk 11 gelagert.
Bei der Einbau bohle 16 kann es sich um eine (in der 1 gezeigte)
einteilige Einbaubohle 16 handeln, die in der Breite nicht
veränderbar
ist, aber auch um eine mehrteilige Einbaubohle aus einer Hauptbohle
und seitlichen Verschiebebohlen, wodurch die Breite der Einbaubohle
veränderbar
ist.
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Die
Einbaubohle 16 weist einen Bohlengrundkörper 18 mit einer
darunter angeordneten Gleitplatte 19 auf. Die Einbaubohle 16 liegt
mit der Unterseite ihrer Gleitplatte 19 auf dem einzubauenden
Material auf. Die Einbaubohle 16 weist außerdem einen
in Fertigungsrichtung 13 gesehen vor dem Bohlengrundkörper 18 angeordneten
Stampfer 20 auf. Der Stampfer 20 verfügt über eine
oder auch mehrere sich quer zur Fertigungsrichtung 13 über die gesamte
Breite der Einbaubohle 16 erstreckende Stampferleiste 21.
Die Stampferleiste 21 ist vor der Gleitplatte 19 der
Einbaubohle 16 vertikal auf- und abbewegbar. Dazu ist der
Stampfer 20 mit einem entsprechenden Antrieb 24 zur
Herbeiführung
der oszillierenden Auf- und Abbewegung der Stampferleiste 21 versehen.
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Vor
allem die Gleitplatte 19 der Einbaubohle 16 ist
durch mindestens eine Vibrationseinrichtung 22, bei der
es sich beispielsweise um eine oder mehrere Vibratoren handelt,
in Schwingungen versetzbar, um das Material zur Bildung des einzubauenden Straßenbelags
vorzuverdichten. Zur Herbeiführung der
schwingenden bzw. vibrierenden Bewegung insbesondere der Gleitplatte 19 weist
die Vibrationseinrichtung 22 einen Antrieb 25 für beispielsweise
einen oder mehrere Unwuchterreger auf.
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Die
Antriebseinheit 12 des Straßenfertigers 10 weist
einen (in der 1 nicht gezeigten) Verbrennungsmotor 23 auf.
Vorzugsweise handelt es sich hierbei um einen Dieselmotor. Die Antriebseinheit 12 kann
aber auch andere Motoren, gegebenenfalls auch mehrere Motoren, aufweisen.
Die Antriebseinheit 12 verfügt des Weiteren über mindestens
eine vom Verbrennungsmotor 23 angetriebene Hydraulikpumpe.
Damit werden hydraulische Antriebe 24 bis 28,
insbesondere Hydraulikmotoren, mit der benötigen Energie, und zwar unter
Druck stehendem Hydrauliköl,
versorgt. Denkbar ist es auch, dass der Verbrennungsmotor 23 zusätzlich oder
alternativ mindestens einen Generator antreibt, der Strom für elektrische
Antriebe, insbesondere Elektromotoren, erzeugt. Der hier gezeigte
Straßenfertiger 10 wird
dieselhydraulisch betrieben. Demzufolge treibt der Verbrennungsmotor 23 nur
eine Hydraulikpumpe oder gegebenenfalls auch mehrere Hydraulikpumpen
an. Die mindestens eine Hydraulikpumpe versorgt alle als Hydraulikmotoren
ausgebildeten Antriebe 24 bis 28 des Straßenfertigers 10 mit
unter Druck stehendem Hydrauliköl.
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Beim
gezeigten Straßenfertiger 10 sind
hydraulische Antriebe 24 bis 28, nämlich Hydraulikmotoren,
für das
Fahrwerk 11, den Förderer 35,
die Verteilerschnecke 15, die Stampferleiste 21 und
die Vibrationseinrichtung 22 vorgesehen. Die Hydraulikmotoren
für den
Antrieb des Fahrwerks 11, also den Fahrantrieb des Straßenfertigers 10,
der Hydraulikmotor für
die Auf- und Abbewegung der Stampferleiste 21 und der Hydraulikmotor
zum Antrieb eines Unwuchterregers der Vibrationseinrichtung 22,
müssen mit
konstanter Drehzahl bzw. einem engen Drehzahlbereich betrieben werden,
und zwar unter allen denkbaren Betriebsbedingungen, also bei jeder
Last und allen Laständerungen,
damit der Straßenfertiger 10 den
Straßenbelag
kontinuierlich herstellen (einbauen) kann und der Straßenbelag über die
gesamte Einbaulänge
eine im Wesentlichen gleiche Qualität aufweist. Voraussetzung ist
hierfür
eine unter allem Umstand gleiche Einbaugeschwindigkeit und eine konstante
Verdichtung des Materials des neuen Straßenbelags durch den Stampfer 20 und
die Vibrationseinrichtung 22 der Einbaubohle 16.
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Durch Änderungen
im Verlauf des Untergrunds, auf den der Straßenbelag aufzubringen ist, beispielsweise
Steigstrecken oder Gefällestrecken, unterschiedlichen
Materialvorrat vor der Verteilerschnecke 15 und auch Schwankungen
der Temperatur des einzubauenden Materials, benötigen die Antriebe 24, 25 und 28 für das Fahrwerk 11,
die Stampferleiste 21 und die Vibrationseinrichtung 22 der
Einbaubohle 16 unterschiedliche Energiemengen pro Zeiteinheit,
also verschiedene Hydraulikölströme mit einem
konstanten Öldruck,
damit die Drehzahlen der Antriebe 24, 25 und 28 für das Fahrwerk 11,
die Stampferleiste 21 und die Vibrationseinrichtung 22 im Wesentlichen
konstant bleiben. Die Drehzahlen sind dann im Wesentlichen konstant,
wenn die Istdrehzahl von der Solldrehzahl nur innerhalb vorgegebener Grenzen
abweicht, also in einem vorgegebenen Drehzahlspektrum liegt.
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Um
unter allen Einsatzbedingungen des Straßenfertigers 10 genügend Energie
bzw. nur so viel Energie wie nötig
zur Verfügung
zu haben, um die Drehzahlen der Antriebe 24, 25 und 28 für das Fahrwerk 11,
die Stampferleiste 21 und die Vibrationseinrichtung 22 konstant
halten zu können,
sieht die Erfindung es vor, die Drehzahl des Verbrennungsmotors 35 in
Abhängigkeit
von der Last aller Antriebe 24 bis 28 so zu verändern, dass
die Drehzahlen der Antriebe 24, 25 und 28 für das Fahrwerk 11,
die Stampferleiste 21 und die Vibrationseinrichtung 22 konstant
bleiben oder zumindest im vorgegebenen Drehzahlbereich liegen.
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Bei
der Veränderung
der Drehzahl des Verbrennungsmotors 23 ändert sich die Drehzahl der von
ihm angetriebenen Hydraulikpumpe und damit auch der Förderstrom
der Hydraulikflüssigkeit,
wodurch sich auch die Drehzahl des jeweils angetriebenen Hydraulikmotors
zur Bildung der Antriebe 24 bis 28 ändert. Die
Erfindung sieht eine Regelung vor, die trotz einer Veränderung
der Drehzahl des Verbrennungsmotors 23 die Drehzahl der
Hydraulikmotoren bestimmter Antriebe 24, 25, 28 konstant
hält, wobei gleichwohl
aber dem betreffenden Hydraulikmotor eine größere oder geringere Energiemenge
zugeführt
wird, wodurch der jeweilige Hydraulikmotor den momentanen Betriebsbedingungen
des Straßenfertigers 23 entsprechend
mehr oder weniger Kraft zum Antrieb des Fahrwerks 11, der
Stampferleiste 21 oder der Vibrationseinrichtung 22 erzeugt,
aber seine Drehzahl nicht oder nicht nennenswert ändert.
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In
der 2 ist die Regelung der wesentlichen Antriebe des
Straßenfertigers 10 in
Form eines Blockschaltbilds dargestellt. Demnach sind der Verbrennungsmotor 23,
der Antrieb 24 für
die Stamperleiste 21, der Antrieb 25 für die Vibrationseinrichtung 22,
der Antrieb 26 für
den Förderer 35,
der Antrieb 27 für
die Verteilerschnecke 15 und der Antrieb 28 für das Fahrwerk 11 des
Straßenfertigers 10 mit
einer Regelung 29 verknüpft.
Die als Regelgröße dienende Drehzahl
des Verbrennungsmotors 23 wird über eine Signalleitung 30 zu
den Antrieben 24 bis 28 geführt. Die Messgrößen des
Verbrennungsmotors 23 gelangen über eine Signalleitung 31 zur
Regelung 29. Weiterhin gelangen die Messgrößen der
Antriebe 24 bis 28 über eine Signalleitung 32 zur
Regelung 29. Von der Regelung 29 werden über eine
Steuerleitung 33 Stellgrößen dem Verbrennungsmotor 23 zugeführt. Außerdem werden
von der Regelung 29 Stellgrößen über eine Steuerleitung 34 zu
jedem der Antriebe 24 bis 28 geleitet.
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Die 2 zeigt,
dass durch die Regelung 29 nur die Drehzahl des Antriebs 24 für die Stampferleiste 21,
des Antriebs 25 für
die Einbaubohle 16 und des Antriebs 28 für das Fahrwerk 11 des
Straßenfertigers 10 innerhalb
eines Drehzahlbereichs annähernd
konstant gehalten werden. Die Verteilerschnecke 15 und der
Förderer 35 werden
mit variabler Drehzahl angetrieben, insbesondere verändern sich
die Drehzahlen dieser Antriebe 26, 27 linear mit
der Veränderung
der Drehzahl des Verbrennungsmotors 23.
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Ändert sich
der Leistungsbedarf für
den Antrieb des Fahrwerks 11 des Straßenfertigers 10, der Vibrationseinrichtung 22 der
Einbaubohle 16 und/oder der Stampferleiste 21 des
Stampfers 20, werden geringe Änderungen kompensiert durch
eine erhöhte
oder verringerte Energiezufuhr zum Antrieb 26 des Förderers 35 und/oder
zum Antrieb 27 der Verteilerschnecke 15.
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Erst
bei größeren Änderungen
des Energiebedarfs des Antriebs 28 für das Fahrwerk 11,
des Antriebs 24 für
die Stampferleiste 21 und/oder des Antriebs 25 für die Verteilerschnecke 15,
die allein durch eine Erhöhung
oder Reduzierung der Energiezufuhr zum Antrieb 26 des Förderers 35 und/oder
des Antriebs 27 der Verteilerschnecke 15 nicht
mehr kompensiert werden können, ändert die
Regelung 29 die Dehzahl des Verbrennungsmotors 23,
indem diese entweder erhöht
oder erniedrigt wird.
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Um
den Leistungsbedarf mindestens der Antriebe 24, 25 und 28,
vorzugsweise aber auch der Antriebe 26 und 27,
zu ermitteln, werden ständig
die Frequenz der Stampferleiste 21, der Vibrationseinrichtung 12 und
die Einbaugeschwindigkeit des Straßenfertigers 10 oder
die dazu proportionalen Drehzahlen der Antriebe 24, 25 und 28 gemessen.
Ein erhöhter
Leistungsbedarf lässt
sich aus einem Abfall der Frequenz bzw. Drehzahl oder Einbaugeschwindigkeit
ableiten. Umgekehrt kann ein geringerer Leistungsbedarf durch einen
Anstieg der Frequenz bzw. Drehzahl oder Einbaugeschwindigkeit festgestellt werden.
Sobald die gemessene Frequenz bzw. Drehzahl den vorgegebenen Bereich
verlässt,
wird über die
Regelung 29 die Drehzahl des Verbrennungsmotors 23 so
verändert,
dass dieser so viel mehr oder weniger Energie erzeugt, um den geänderten
Energiebedarf der Antriebe 24, 25 und 28 auszugleichen, so
dass die Frequenz des Stampfers 20 und der Vibrationseinrichtung 22 sowie
die Drehzahl des Antriebs 28 für das Fahrwerk 11 des
Straßenfertigers 10 wieder
den Sollwerten bzw. Vorgaben entsprechen.
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- 10
- Straßenfertiger
- 11
- Fahrwerk
- 12
- Antriebseinheit
- 13
- Fertigungsrichtung
- 14
- Vorratsbehälter
- 15
- Verteilerschnecke
- 16
- Einbaubohle
- 17
- Tragarm
- 18
- Bohlengrundkörper
- 19
- Gleitplatte
- 20
- Stampfer
- 21
- Stampferleiste
- 22
- Vibrationseinrichtung
- 23
- Verbrennungsmotor
- 24
- Antrieb
- 25
- Antrieb
- 26
- Antrieb
- 27
- Antrieb
- 28
- Antrieb
- 29
- Regelung
- 30
- Signalleitung
- 31
- Signalleitung
- 32
- Signalleitung
- 33
- Steuerleitung
- 34
- Steuerleitung
- 35
- Förderer