DE102008031386A1

DE102008031386A1 - Gebremste Rolle

Info

Publication number: DE102008031386A1
Application number: DE102008031386A
Authority: DE
Inventors: Arnulf Schulte
Original assignee: AS ROLLEN GmbH; Rollen As GmbH
Current assignee: AS ROLLEN GmbH; Rollen As GmbH
Priority date: 2008-07-04
Filing date: 2008-07-04
Publication date: 2010-01-28
Anticipated expiration: 2028-07-05
Also published as: DE102008031386B4

Abstract

Gebremste Rolle für verfahrbare Einrichtungen, zumindest beinhaltend eine etwa U-förmig ausgebildete Gabel, eine Laufrolle sowie eine über mindestens ein Betätigungselement be- und entlastbare, zumindest eine Bremsfeder beinhaltende Bremseinrichtung, wobei zumindest Teile der Bremseinrichtung und/oder des Betätigungselementes aus einem einstückig ausgebildeten Mehrkomponentenwerkstoff hergestellt sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine gebremste Rolle für verfahrbare Einrichtungen.
Durch die DE 199 38 919 C1 ist eine gebremste Rolle einer verfahrbaren Einrichtung, wie z. B. Möbel, medizinische Geräte, Großküchengeräte, Paletten, Container oder dergleichen bekannt geworden, mit einer in Rollrichtung gesehen, im Wesentlichen U-förmigen Gabel und im freien Endbereich der Gabelschenkel gelagerter Laufrolle sowie einer über mindestens ein Betätigungselement be- und entlastbaren, einen Bremshebel beinhaltenden, Bremseinrichtung, die von einem mit der Gabel in Wirkverbindung stehenden, gehäuseartigen Bauteil umschlossen ist.
Vielfach werden die Bauteile der gebremsten Rolle überwiegend aus Metall hergestellt, so dass insbesondere bei Betätigung des Trittelementes unerwünschte Geräusche auftreten, sobald der Tritthebel in die jeweilige Endlage geführt wird.
Ziel des Erfindungsgegenstandes ist es, eine gebremste Rolle für eine verfahrbare Einrichtung bereit zu stellen, die ein besseres Geräuschverhalten mit sich bringt, wobei einzelne Bauteile der Rolle aus speziellen Werkstoffen hergestellt sein sollen.
Dieses Ziel wird erreicht durch eine gebremste Rolle für verfahrbare Einrichtungen, zumindest beinhaltend eine etwa U-förmig ausgebildete Gabel, eine Laufrolle sowie eine über mindestens ein Betätigungselement be- und entlastbare, zumindest eine Bremsfeder beinhaltende Bremseinrichtung, wobei zumindest Teile der Bremseinrichtung und/oder des Betätigungselementes aus einem einstückig ausgebildeten Mehrkomponentenwerkstoff hergestellt sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Durch gezielte Materialauswahl kann somit das Funktionsverhalten gegenüber herkömmlichen metallischen Bauteilen bei gleichzeitiger Optimierung des Geräuschverhaltens beim Auslösen und Bedienen, insbesondere des Tritthebels, verbessert werden.
Das jeweils, insbesondere aus einem Zweikomponentenwerkstoff hergestellte Bauteil, wie insbesondere eine Bremsfeder oder ein Trittelement, beinhaltet vorteilhafterweise einen harten Kern und mindestens eine weichere Komponente für die jeweilige Funktion.
Unter Funktion wird hierbei Folgendes verstanden:
Bei einer Bremsfeder wird eine weichere Komponente im Oberflächenbereich des harten Kerns, der der Laufrolle zugewandt ist, vorgesehen.
Bei dem Tritthebel können mehrere weichere Bereiche vorgesehen sein, die einstückig mit dem harten Kern verbunden sind. Hierbei bieten sich diejenigen Teile an, die beispielsweise mit dem Fuß einer Bedienperson in Kontakt kommen oder aber die bei Betätigung des Tritthebels mit anderen Bauteilen der gebremsten Rolle in Berührung kommen.
Der harte Kern des jeweiligen Bauteils wird bevorzugt aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff (GFK) hergestellt, während die jeweilige weichere Komponente durch ein Elastomer gebildet wird. Die entsprechenden Shorehärten für die weichere Komponente wird der Fachmann dem entsprechenden Einsatzfall anpassen. Je nach Anwendungsfall sind Shorehärten D 90 bis A 50 realisierbar.
Der Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:
1 Darstellung einer gebremsten Rolle für verfahrbare Einrichtungen in verschiedenen Ansichten und Schnitten;
2 Teildarstellung eines Trittelementes in verschiedenen Ansichten und Schnitten;
3 Teildarstellung einer Bremsfeder in verschiedenen Ansichten bzw. Schnitten.
1 zeigt eine gebremste Rolle 1 für nicht weiter dargestellte verfahrbare Einrichtungen, wie sie beispielsweise im Stand der Technik gemäß DE 199 38 919 angesprochen sind.
Der konstruktive Aufbau der gebremsten Rolle kann ebenfalls etwa in Analogie zum Stand der Technik gesehen werden. Folgende wesentliche Bauteile sind gegeben:
Eine im Querschnitt U-förmige Gabel 2 mit Gabelschenkeln 3, die im Bereich ihrer freien Enden 4 eine drehbar gelagerte Laufrolle 5 aufnehmen, einer als Federelement ausgebildeten Bremsfeder 6 sowie einem Betätigungselement 7 in Form eines Tritthebels. Die gebremste Rolle 1 verfügt über einen nur angedeuteten Anschlussbereich 8, über welchen sie an die jeweilige verfahrbare Einrichtung anbindbar ist. Die übrigen dargestellten Bauteile sind für die Erläuterung des Erfindungsgegenstandes nicht erforderlich und werden daher unterdrückt.
2 zeigt in verschiedenen Ansichten bzw. Schnitten den in 1 nur angedeuteten Tritthebel 7. Der Tritthebel 7 besteht erfindungsgemäß aus einem harten Kern 9, der vorteilhafterweise aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff (GFK) gebildet ist. Einstückig an diesem harten Kern 9 sind weichere Abschnitte 10, 11, 12 angeformt, die aus einem geeigneten Elastomermaterial bestehen. Mit dem Bezugszeichen 13 ist ein Verteilerkanal für die Herstellung des Tritthebels 7 definiert, über welchen der entsprechende Werkstoff des Zweikomponentenmaterials an die entsprechenden Stellen verteilt wird. Der Abschnitt 10 wird gebildet durch ein Rippenprofil, das von der Bedienperson mit einem Fuß betätigt wird. Dadurch, dass der Abschnitt 10 weicher ist, als der harte Kern 9, ist ein Abrutschen des Fußes bei der Betätigung des Tritthebels 7 eher nicht mehr gegeben. Die Abschnitte 11 und 12 kommen in der einen oder anderen Endposition des Tritthebels 7 mit Gegenflächen der gebremsten Rolle 1 in Kontakt. Da diese Abschnitte 11, 12 nunmehr auch durch weichere Komponenten gebildet sind, kann eine gute Geräuschdämmung bei Auslösung und Bedienung des Tritthebels 7 realisiert werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, beispielsweise im sichtbaren Bereich 14 des Tritthebels 7 dekorative Elemente, wie z. B. Logos einstückig am harten Kern 9 anzuformen oder aber nachträglich dort vorzusehen.
3 zeigt in verschiedenen Ansichten und Schnitten eine Bremsfeder 6, als Teil eines Bremshebels das in Analogie zum Tritthebel 7 einen harten Kern 15 und einen weicheren Abschnitt 16 aufweist. Der harte Kern 15 besteht ebenfalls aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff (GFK), während der weichere Abschnitt 16 durch ein geeignetes Elastomermaterial gebildet wird, das im montierten Zustand zur Laufrolle 5 (1) weist und bei Betätigung des Tritthebels 7 in bremsender Weise auf der Laufrolle 5 zur Anlage kommt.
Das Bezugszeichen 17 definiert eine Rückholfeder, angeformt an der Bremsfeder 6.
Die dargestellte gebremste Rolle 1 sowie deren Funktionselemente Tritthebel 7 und Bremsfeder 6 stellen lediglich Ausführungsbeispiele dar, wobei jegliche andere Bauform des Tritthebels 7, respektive der Bremsfeder 6 in Abhängigkeit von der Bauform der gebremsten Rolle 1, denkbar ist.
Von erfinderischer Bedeutung ist, dass das jeweilige Funktionselement, nämlich der Tritthebel 7, respektive die Bremsfeder 6, aus einem harten Kern 9, 15 besteht, an welchem einstückig mindestens ein weicherer Abschnitt 10, 11, 12, 16 angeformt ist. Die Herstellung der Funktionselemente 6, 7 erfolgt vorteilhafterweise durch Spritzgießen in einer geeigneten Form.

1: Rolle
2: Gabel
3: Gabelschenkel
4: freies Ende
5: Laufrolle
6: Bremsfeder
7: Tritthebel
8: Anschlussbereich
9: harter Kern
10: weicherer Abschnitt
11: weicherer Abschnitt
12: weicherer Abschnitt
13: Verteilerkanal
14: sichtbarer Bereich
15: harter Kern
16: weicherer Abschnitt
17: Rückholfeder

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 19938919 C1 [0002]
- DE 19938919 [0016]

Claims

Gebremste Rolle (1) für verfahrbare Einrichtungen, zumindest beinhaltend eine etwa U-förmig ausgebildete Gabel (2), eine Laufrolle (5) sowie eine über mindestens ein Betätigungselement (7) be- und entlastbare, zumindest eine Bremsfeder beinhaltende Bremseinrichtung (6), wobei zumindest Teile der Bremseinrichtung (6) und/oder des Betätigungselementes (7) aus einem einstückig ausgebildeten Mehrkomponentenwerkstoff hergestellt sind.
Gebremste Rolle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das als Trittelement ausgebildete Betätigungselement (7) über einen harten Kern (9) und weichere Abschnitte (10, 11, 12) verfügt.
Gebremste Rolle (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die weicheren Abschnitte (10–12) in den jeweiligen Endbereichen des Trittelementes (7) vorgesehen sind.
Gebremste Rolle (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die weicheren Abschnitte (10–12) an äußeren Flächen des harten Kerns (9) angeformt sind.
Gebremste Rolle (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsfeder (6) über einen harten Kern (15) und weichere Abschnitte (16) verfügt.
Gebremste Rolle (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der der Laufrolle (5) zugewandte Abschnitt (16) der Bremsfeder (6) zumindest bereichsweise aus dem weicheren Material besteht.
Gebremste Rolle (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der harte Kern (9, 15) durch einen glasfaserverstärkten Kunststoff gebildet ist.
Gebremste Rolle (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das einstückig am Kern (9, 15) angeformte weichere Material (10–12, 16) durch ein Elastomermaterial vorgebbarer Shorehärte gebildet ist.