-
Die
Erfindung betrifft ein Einsatzelement, das in der Einfüllöffnung eines
für Dieselkraftstoff
bestimmten Behälters
zu installieren ist, sowie einen Kraftstoffbehälter selbst, der mit dem Einsatzelement in
Integralbauweise versehen ist. Derartige Kraftstoffbehälter können in
Kraftfahrzeugen integriert oder als mobile Behälter in Form eines Trag- oder
Ersatzkanisters ausgeführt
sein.
-
Die
Behälter
weisen eine Einfüllöffnung auf, durch
die sie u. a. auch tankstellenseitig mit Hilfe einer in die Einfüllöffnung eingeführten Zapfpistole
befüllt
werden können.
Da an einer Tankstelle und selbst auch an ein und derselben Zapfsäule verschiedene
Treibstoffe gezapft werden können,
besteht hier generell die Gefahr, dass aufgrund von Unachtsamkeit
anstelle des Dieselkraftstoffes Benzin in den Kraftstoffbehälter eingefüllt wird,
wenn die falsche Zapfpistole gewählt
wird.
-
Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen für Dieselkraftstoff
bestimmten Kraftstoffbehälter
derart zu konditionieren, dass die Gefahr einer tankstellenseitigen
Betankung mit falschem Treibstoff weitgehend eliminiert ist.
-
Gelöst wird
diese Aufgabe durch die Bereitstellung eines Einsatzelementes gemäß Anspruch
1, das in eine Einfüllöffnung oder
einen Einfüllstutzen eines für Dieselkraftstoff
bestimmten Kraftstoffbehälters
einsetzbar ist. Alternativ wird die Aufgabe gemäß Anspruch 10 durch Vorsehen
eines Kraftstoffbehälters
gelöst,
in dem das Einsatzelement integral implementiert ist.
-
Grundgedanke
der Erfindung ist es, sich die unterschiedlichen Auslaufrohre der
Zapfpistolen von einerseits Dieselkraftstoff und andererseits den
Benzin-Arten zunutze
zu machen, um ein Betanken eines für Diesel bestimmten Behälters mit
falschem Kraftstoff zu verhindern. Alle Zapfpistolen sind in ihren
Abmessungen am Austrittsende des Auslaufrohres genormt, wobei die
Auslaufrohre von Dieselzapfpistolen einen größeren Durchmesser, d. h. lichte
Weite aufweisen als die Auslaufrohre der Benzinzapfpistolen.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein Einsatzelement vorgesehen, das in die Befüllöffnung, bzw.
in den Einfüllstutzen
des Kraftstoffbehälters
einzusetzen ist, wobei das Einsatzelement einen Verschlussdeckel
umfasst, der in seiner Ruhestellung die Einfüllöffnung verschließt. Um die
Einfüllöffnung für ein Befüllen mit
Diesel freizugeben, ist ein Schließmechanismus vorgesehen, der
mittels dem Auslaufrohr von ausschließlich einer Dieselzapfpistole
betätigbar
ist, wobei bei Betätigen
des Schließmechanismus
der Verschlussdeckel derart weggeklappt wird, dass die Einfüllöffnung vollständig freigegeben wird.
-
Der
Schließmechanismus
weist Stellglieder auf, die zueinander so angeordnet sind, dass
einerseits ein Auslaufrohr einer Dieselzapfpistole bei dessen Aufsetzen
auf den Verschlussdeckel die Stellglieder zu bewegen und damit den
Schließmechanismus
zu betätigen
im Stande ist, andererseits aber ein Auslaufrohr mit im Vergleich
zum Dieselauslaufrohr geringerem Durchmesser den Schließmechanismus nicht
zu betätigen
vermag.
-
Als
vorteilhafte Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das Einsatzelement einen Zylinderstutzen aufweist,
in dem der Verschlussdeckel mit Schließmechanismus gehalten ist,
so dass das gesamte Einsatzelement zum beispielsweise Nachrüsten eines bestehenden
Kraftstoffbehälters
in dessen Einfüllöffnung eingepasst
werden kann. Um die Einsatztiefe des Einsatzelements in der Einfüllöffnung zu
begrenzen, weist das Einsatzelement vorteilhafterweise einen Anschlagring
auf, der beispielsweise auf dem Rand der Einfüllöffnung aufzuliegen kommt, wenn das
Einsatzelement im Einfüllstutzen
ordnungsgemäß platziert
ist.
-
An
der Außenseite
des Anschlagrings kann eine Rohrmuffe mit Außengewinde vorgesehen sein, auf
das ein Deckel des Einsatzelements mit komplementärem Innengewinde
aufgeschraubt werden kann, so dass das Einsatzelement in herkömmlicher Weise
mit einem Tankdeckel verschließbar
ist. Ist ein Tankdeckel vorgesehen, so kann in vorteilhafter Ausführung das
Gewinde des Deckels oder das Gewinde der Rohrmuffe ein sogenanntes
ansteigendes Gewinde sein, um einen Widerstand zum Lösen des
Deckels von der Rohrmuffe zu schaffen, so dass der Deckel nur durch
gewollte manuelle Drehung lösbar
ist. Eine andere Lösung
besteht darin, am Außenumfang der
Rohrmuffe Nasen für
einen Bajonett-Verschluss vorzusehen, die in komplementäre Ausnehmungen des
Tankdeckels greifen können,
bzw. vice versa Nasen am Tankdeckel für Ausnehmungen der Rohrmuffe.
-
Alternativ
hierzu oder zusätzlich
zu einem Tankdeckel kann der Schließmechanismus Dichtelemente
umfassen, mit denen der in der Einfüllöffnung wegklappbare Verschlussdeckel
die Behälteröffnung zumindest
kraftstoffdicht abschließt.
In einem solchen Fall kann auf den Tankdeckel auch verzichtet werden.
-
Zum
Platzieren des Einsatzelements in der Einfüllöffnung eines Tankbehälters sind
zwei Alternativen vorgeschlagen: Gemäß einer ersten Ausführungsform
weist der rohrförmige
Zylinderstutzen ein Außengewinde
auf, mit dem das Einsatzelement in die Einfüllöffnung des Kraftstoffbehälters einschraubbar
ist, bis der eventuell vorgesehene Anschlagring auf dem Rand der
Einfüllöffnung zu
liegen kommt.
-
In
der zweiten Alternative ist demgegenüber vorgesehen, dass der rohrförmige Zylinderstutzen
an seinem Außenumfang,
d. h. an der Mantelaußenfläche Nasen
aufweist, die zur Bildung eines Bajonettverschlusses mit dem am
Einfüllstutzen
des Kraftstoffbehälters
vorgesehenen Schließelement
zusammenwirken. Wird ein Kraftstoffbehälter mit dem erfindungsgemäßen Einsatzelement
nachgerüstet,
so sollten im Rahmen dieser zweiten Alternative die am Zylinderstutzen
vorgesehenen Nasen entsprechend den Bajonettverschlusselementen
des ursprünglichen
Tankdeckels angeordnet sein.
-
Um
das Einsatzelement vor Diebstahl zu schützen, kann eine Diebstahlsicherung
in Form einer Schraube vorgesehen sein, die durch ein Bohrloch an
der Mantelfläche
des Zylinderstutzens einzudrehen und gegen die Innenwand des Einfüllstutzens zu
kontern ist. Ein schnelles Abnehmen des Einsatzelements durch Entriegeln
des Bajonettverschlusses oder Aufschrauben des Einsatzelementes
ist damit nicht mehr möglich.
-
Neben
der oben aufgezeigten Möglichkeit, bestehende
Tankbehälter
mit dem erfindungsgemäßen Einsatzelement
nachzurüsten,
sieht die Erfindung selbst auch die Bereitstellung eines Dieseltanks bzw.
-kanisters vor, bei dem der besagte Verschlussdeckel mit Schließmechanismus
integral im Einfüllstutzen
des Tanks implementiert ist.
-
Im
Folgenden wird der Schließmechanismus in
größerem Detail
beschrieben: Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
sind die Stellglieder des Schließmechanismus auf dem Verschlussdeckel
auf einer Grundplatte zueinander bewegbar gehalten. In ihrer Ruhestellung,
d. h. die Einfüllöffnung verschließend, sind
diese bewegbaren Elemente beabstandet. Beim Aufdrücken eines
Auslaufrohres einer Zapfpistole werden diese beiden Stellgliedelemente zusammengeschoben,
womit der Verschlussdeckel freigegeben wird. Dies erfolgt dadurch,
dass die Stellglieder mit klinkenartigen Nasen verbunden sind, die in
der Ruhestellung der Stellglieder in komplementäre Klinkennuten am Innenumfang
des Einsatzelements eingreifen. Ist der Verschlussdeckel mit Schließmechanismus
integral im Tankeinfüllstutzen integriert,
greifen bei diesem Ausführungsbeispiel
die Klinkennasen in komplementäre
Nuten am Innenumfang des Tankeinfüllstutzens.
-
Um
zu gewährleisten,
dass ausschließlich das
Auslaufrohr einer Dieselzapfpistole den Schließmechanismus zu betätigen vermag,
sind die Stellgliedelemente vorteilhaft in einer Kegelstumpfform
vorgesehen, so dass die Stellglieder kegelförmig von der Ebene des Verschlussdeckels
abragen. Die Oberseite des Kegelstumpfes ist dabei abgeflacht, und
die Stellglieder sind in ihrer Ruheposition in einer bemessenen
Distanz beabstandet, so dass das Auslaufrohr einer Benzinzapfpistole
auf der planen Fläche
des Kegelstumpfes aufzuliegen kommt, und die Stellglieder daher
nicht gleichzeitig zu verschieben vermag – wohingegen das im Durchmesser
größere Auslaufrohr
der Dieselzapfpistole auf dem Konus der beiden Stellglieder platziert
werden kann, so dass beim weiteren Drücken des Auslaufrohres in Richtung
zu dem Verschlussdeckel die Stellglieder zueinander bewegt werden.
Mit dieser Bewegung werden die Nasen gleichermaßen aus den besagten Nuten
geführt
und der Verschlussdeckel freigegeben.
-
Mit
anderen Worten bilden die Stellglieder zusammen einen Kegelstumpf
mit obenseitiger Abflachung, wobei die äußere Kreiskante dieser Abflachung
in der beabstandeten Position der Stellglieder kleiner ist als die
lichte Weite eines Auslaufrohres einer Dieselzapfpistole, andererseits
der durch den jeweiligen Fuß des
Kegelstumpfes gebildeter imaginäre
Kreisring aber größer ist
als die lichte Weite dieses Auslaufrohres. In Bezug auf beispielsweise
eine Benzinzapfpistole ist der obere imaginäre Kreisring des Kegelstumpfes
in der beabstandeten Position der Stellglieder mindestens so groß wie die
lichte Weite des Benzinauslaufrohres. Bei dieser Darstellung wird davon
ausgegangen, dass die Stellglieder diametral gegenüber auf
dem Verschlussdeckel platziert sind, bzw. an mindestens zwei diametral
gegenüberliegenden
Punkten der imaginären
Kreisfläche
Ansatzpunkte für
das Auslaufrohr aufweisen.
-
Um
die Stellglieder in ihre beabstandete Ruheposition zu bewegen, ist
vorteilhaft eine Feder vorgesehen, mit der die Stellglieder vorgespannt
werden.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
umfasst die Erfindung ein Sperrglied, mit dem die Position der Stellglieder
arretierbar ist. Die Maßnahme
entspricht einem Schloss für
den Verschlussdeckel, sodass im arretierten Zustand der Stellglieder
ein Zugang zum Tankinhalt unterbunden ist. Es kann also nicht nur
Dieselkraftstoff eingefüllt, sondern
auch kein Dieselkraftstoff aus dem Tank entnommen werden.
-
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
des Schließmechanismus
ist vorgesehen, dass die Stellglieder an der Zylinderstutzen-Wand
bzw. der Tankeinfüllstutzen-Wand
bewegbar angeordnet sind. In der Schließposition des Verschlussdeckels
ragen die Stellglieder von der Wand in den Innenraum der Einfüllöffnung bzw.
des Einfüllstutzens
zum Halten des Verschlussdeckels vor. Die Stellglieder sind dabei derart
beabstandet angeordnet, dass das Auslaufrohr einer Dieselzapfpistole
gleichzeitig auf die Stellglieder auftreffen kann, wohingegen ein
Auslaufrohr mit geringerem Durchmesser nicht sämtliche Stellglieder zu betätigen vermag
und der Verschlussdeckel deshalb geschlossen bleibt. Vor diesem
Hintergrund ist es zweckmäßig, die
Stellglieder diametral gegenüber
in der Einfüllöffnung vorzusehen.
Die Stellglieder weisen bei dieser Ausführungsform eine jeweilige Konusschräge auf,
so dass beim Aufdrücken
des Diesel-Auslaufrohres die Stellglieder in einem 90°-Winkel zur
Druckrichtung des Auslaufrohres verschoben werden können, d.
h. in der Ebene des Verschlussdeckels. Auch hier sind die Stellglieder
jeweils vorteilhaft mit einer Feder vorgespannt, mit der sie in
ihre Ruhestellung gedrückt
werden.
-
Eine
weitere Alternative für
den Schließmechanismus
sieht vor, dass am Verschlussdeckel Tastelemente vorgesehen sind,
die sich in der Bewegungsrichtung des Dieselzapfpistolenauslaufrohres bewegen
lassen und durch diese Bewegung den Verschlussdeckel freigeben.
Dies kann so vorgesehen sein, dass die Tastelemente auf um mindestens
90° verschwenkbare
Hebelarme treffen, mit denen der Verschlussdeckel einerseits gehalten
und nach Verschwenken derselben freigegeben wird. Diese Tastelemente
sind zueinander so beabstandet, dass nur das Auslaufrohr einer Dieselzapfpistole
mit charakteristischem Durchmesser gleichzeitig beide Tastelemente
zu betätigen
im Stande ist. Auch hier sollten in vorteilhafter Weise die Tastelemente
diametral auf dem Verschlussdeckel gegenüber liegen, um zu gewährleisten,
dass das Auslaufrohr einer Benzinzapfpistole mit geringerem Durchmesser
nicht gleichzeitig beide Tastelemente betätigen kann.
-
Nach
Freigabe des Verschlussdeckels wird dieser mittels eines federvorgespannten
Hebelarmes in den Innenraum der Einfüllöffnung, bzw. des Einfüllstutzens
verschwenkt, wenn die Zapfpistole weiter in die Einfüllöffnung des
Behälters
eingeschoben wird. Beim Herausziehen der Zapfpistole drückt die
Feder den Verschlussdeckel zurück
in seine Ruhestellung. Damit hier die Stellglieder erneut zum Verriegeln
bewegt werden können
und den Verschlussdeckel die Einfüllöffnung verschließen lassen,
weisen sie eine jeweilige Klinken-Schräge auf, die es der Feder ermöglicht,
die Stellglieder im 90°-Winkel
zur Bewegungsrichtung des Verschlussdeckels zu verschieben.
-
Die
Erfindung wird nun in größerem Detail mit
Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
In diesen zeigen
-
1 eine
Ausführungsform
der Erfindung;
-
2 Details
der erfindungsgemäßen Ausführungsform
aus 1;
-
3 die
Darstellung der nicht-entriegelbaren Funktionsweise mit falscher
Zapfpistole;
-
4 eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung;
-
5 eine
Draufsicht der Ausführungsform aus 1 in
geringfügiger
Abweichung hiervon;
-
6 die
Darstellung der Funktionsweise der Erfindung;
-
7 die
Darstellung der Funktionsweise mittels eines weiteren Ausführungsbeispiels.
-
1 zeigt
das erfindungsgemäße Einsatzelement 13,
wie es in der Einfüllöffnung 10 eines
Dieselkraftstoffbehälters
platziert werden kann. Das Einsatzelement ist so bemessen, dass
es mit einem rohrförmigen
Zylinderstutzen 16 in die besagte Einfüllöffnung 10 eingeschoben
werden kann. Bei der gezeigten Ausführungsform weist der Zylinderstutzen 16 Nasen 36 zur
Bildung eines Bajonettverschlusses mit den Ausnehmungen der Einfüllöffnung 10 auf.
Die Einsatztiefe des Einsatzelements 13 in die Einfüllöffnung 10 ist
durch einen Anschlagring 24 begrenzt, der auch ein Teil
des Bajonettverschlusses zum Kontern der Nasen 36 ist.
Das Einsatzelement 13 wird demnach in den Einfüllstutzen
eingeschoben, bis der Anschlagring 24 auf der Oberkante
der Einfüllöffnung 10 aufzuliegen
kommt, wonach das Einsatzelement 13 durch nachfolgendes
Verdrehen in dem Einfüllstutzen verriegelt
wird. Alternativ zu einem solchen Bajonettverschluss ist ein Außengewinde
am Zylinderstutzen vorgesehen, mit dem das Einsatzelement in die
Einfüllöffnung 10 eingeschraubt werden
kann (siehe hierzu Ausführungsbeispiel
in 6).
-
Da
der Bajonettverschlussteil auf der Tankseite des Zylinderstutzens
durch das Einsatzelement bereits belegt ist, kann es vorgesehen
sein, dass der Einfüllstutzen
eine obere Rohrmuffe 30 aufweist, an deren Kragen ein Deckel
des Einsatzelements festlegbar ist. Dieser Deckel (nicht gezeigt) kann
gleichermaßen
mit Hilfe eines Schraubengewindes oder alternativ durch einen Bajonettverschluss
auf das Einsatzelement 13 aufgesetzt werden.
-
An
der zugewandten Einfüllseite
des Einsatzelements 13 ist ein Verschlussdeckel 14 vorgesehen,
der in seiner Ruhestellung die Einfüllöffnung 10 verschließt. Der
Verschlussdeckel 14 weist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
zwei Stellglieder 15 auf, die bewegbar auf einer Grundplatte 17 so
gehalten sind, dass sie sich linear aufeinander zu und voneinander
weg bewegen können.
Die Stellglieder befinden sich in ihrer Ruhestellung, d. h. der
verschließenden
Position des Verschlussdeckels 14 in einem annähernd maximal
zueinander beabstandeten Zustand. Die Grundplatte 17 des
Verschlussdeckels 14 ist an einem Hebelarm angelenkt (siehe
Detail in Seitenansicht in 6), mit
dem der gesamte Verschlussdeckel 14 einschließlich seiner
Stellglieder 15 nach unten in den Innenraum der Einfüllöffnung verschwenkbar
ist. Dieser Hebelarm ist seinerseits mit einer Feder vorgespannt,
die den Verschlussdeckel in seine schließende Position treibt, wenn
keine andere Kraft auf den Verschlussdeckel einwirkt.
-
Mit
Nummer 12 ist in 1 in der
oberen Darstellung eine Zapfpistole, bzw. dessen Auslaufrohr gekennzeichnet,
das in der Darstellung funktional einem Auslaufrohr einer Dieselzapfpistole
entspricht – denn
dieses Auslaufrohr 12 vermag den Schließmechanismus des Verschlussdeckels 14 zu betätigen: Beim
Aufsetzen des Auslaufrohres auf den Verschlussdeckel 14 werden
die beiden Stellglieder 15 zueinander verschoben, so dass
die Nasen 18 der Stellglieder aus den hierfür vorgesehenen
Nuten 19 des Einsatzelements zurückgezogen werden. Mit Zurückziehen
der Nasen 18 aus den Nuten 19 wird der Verschlussdeckel
freigegeben und kann durch weiteres Einschieben des Auslaufrohres 12 nach
unten mittels Hebelarm der Grundplatte 17 in den Innenraum
der Einfüllöffnung verschwenkt
werden. Sodann lässt
sich der Kraftstofftank mit Dieseltreibstoff befüllen.
-
In
der unteren Darstellung von 1 sind die zwei
im Stand der Technik bekannten Ausführungsformen von Zapfpistolen
aufgezeigt. Die rechte Zapfpistole weist einen größeren Innendurchmesser
i, d. h. eine größere lichte
Weite auf als die linksseitige Zapfpistole. Das Auslaufrohr mit
größerem Durchmesser
entspricht daher funktional einer Dieselzapfpistole. An den jeweiligen
unteren Enden der Auslaufrohre 12 ist ein Füllstandregler-Röhrchen 27 zu sehen,
das für
einen Abschaltmechanismus bei vollem Tank benötigt wird. Diese Füllstandreglerröhrchen 27 führen auch
dazu, dass die Stellglieder 15 in der Ausführungsform
von 1 keine Elemente sind, die in ihrer Draufsicht
eine vollständige
Halbkreisform haben (siehe Detail 5). Um einen
ausreichenden Platz dieser Füllstandröhrchen 27 vorzusehen,
nehmen die Stellglieder 15 in Draufsicht gesehen jeweils
vorteilhaft einen 1/3-Kreissektor
ein.
-
2 zeigt
nun die Funktionsweise des Ausführungsbeispiels
aus 1 in größerem Detail:
In der oberen Darstellung sind die beiden Stellglieder 15 in
maximalem Abstand zueinander gezeigt, so dass die Nasen 18 der
Stellglieder in die hierfür
vorgesehenen Nuten 19 des Einsatzelements eingreifen. Bei
einer integralen Bauweise des Verschlussdeckels in einem Einfüllstutzen
eines Dieseltanks sind die Nuten 19 vorteilhaft in der
Wandung des Einfüllstutzens
angeordnet.
-
Der
Abstand der Stellglieder 15 zueinander wird in der Ruhestellung
durch die dazwischen liegende Feder erwirkt. Die Stellglieder 15 sind über ein Schienensystem
auf der Grundplatte 17 verschiebbar gehalten.
-
In
der unteren Darstellung ist zu sehen, wie die auf den Verschlussdeckel 14 aufgesetzte
Zapfpistole aufgrund eines geeigneten Durchmessers ihres Auslaufrohres 12 die
Stellglieder 15 zueinander verschiebt. Damit diese Bewegung
der Zapfpistole eine Bewegung der Stellglieder in einem Winkel von 90° hierzu ermöglicht,
sind die Stellglieder 15 kegelstumpfförmig von der Ebene des Verschlussdeckels 14 abragend
vorgesehen.
-
In 2 ist
ferner schematisch ein Sperrglied 22 gezeigt, das bei Bedarf
so positioniert werden kann, dass das Zusammenschieben der Stellglieder 15 nicht
mehr möglich
ist, womit der Verschlussdeckel auch für eine passende Zapfpistole gesperrt
ist, um eine Entnahme von Treibstoff aus dem Tank zu unterbinden.
-
Die
Nuten 19 des Einsatzelements bzw. des Einfüllstutzens
sind komplementär
zu den Nasen 18 der Stellglieder derart mit Dichtungs elementen
versehen, dass der Verschlussdeckel 14 im geschlossenen
Zustand die Einfüllöffnung 10 des
Kraftstoffbehälters
zumindest kraftstoffdicht abschließt. In diesem Fall ist ein
weiterer Tankdeckel nicht unbedingt erforderlich, um die Einfüllöffnung dichtend
abzuschließen.
-
In 3 ist
zu sehen, dass eine gegenüber einer
Diesel-Zapfpistole kleinere Zapfpistole mit geringerem Durchmesser
des Auslaufrohres den Schließmechanismus
nicht zu betätigen
vermag. Das Ende des Auslaufrohres 12 kommt auf der planen Fläche des
durch die Stellglieder 15 gebildeten Kegelstumpfes, bzw.
seiner Sektoren zu liegen. Selbst dann, wenn man das Auslaufrohr 12 in
einem schrägen
Winkel auf den Verschlussdeckel aufsetzte, könnte allenfalls nur ein Stellglied 15 bewegt
werden, womit sich der Verschlussdeckel 14 jedoch nicht öffnen lässt. Insofern
ist es von Vorteil, wenn die – in
einer Draufsicht auf die Einfüllöffnung gesehen – Stellglieder 15 diametral
gegenüberliegend
angeordnet sind, um obige Funktionsweise zu erfüllen. Dies ist in 5 im
Detail gezeigt. Die Stellglieder 15 bilden jeweils einen
Kreissektor in der Größe eines
1/3-Kreises, womit in dem frei bleibenden Drittel genug Raum für das Füllstandreglerröhrchen 27 der
Zapfpistole verbleibt. Bei dem in 5 dargestellten
Beispiel sind die Nasen 18 der Stellglieder 15 durch
die Grundplatte 17 und unter der Grundplatte 17 weiter geführt, womit
sich die Stellglieder 15 stabiler auf der Grundplatte 17 tragen
und verschieben lassen.
-
In 4 ist
eine weitere Ausführungsform der
Erfindung gezeigt, bei der die Stellglieder 15 im Zylinderstutzen 16 des
Einsatzelementes 13 gehalten sind. Die Stellglieder 15 halten
den Verschlussdeckel 14, so dass dieser die Einfüllöffnung dicht
verschließt.
Diese Position entspricht der Ruhestellung des Verschlussdeckels,
die dadurch erreicht wird, dass die Stellglieder 15 jeweils
mit einer Feder vorgespannt sind, sodass sie in den Innenraum der
Einfüllöffnung ragen.
Wie das aus den beiden linksseitigen Darstellungen hervorgeht, werden
die Stellglieder 15 beim Aufsetzen einer geeigneten Zapfpistole
betätigt,
indem deren Auslaufrohr 12 die Stellglieder 15 auf
den Konusflächen
so zur Seite drängt,
dass der Verschlussdeckel 14 freigegeben wird. In der unteren linksseitigen
Darstellung ist ein Zustand gezeigt, bei dem das Auslaufrohr 12 die
Stellglieder 15 bereits wegbewegt hat und der Verschlussdeckel 14 weggeschwenkt
wurde. Aus der rechtsseitigen verkleinerten Darstellung in 4 geht
hervor, dass ein gegenüber
dem in den linksseitigen Darstellungen aufgezeigten Auslaufrohr 12 mit
geringerem Durchmesser die Stellglieder 15 nicht zu verschieben
vermag – zumindest
nicht sämtliche
Stellglieder derart gleichzeitig, dass der Verschlussdeckel 14 freigegeben
würde.
Die Stellglieder 15 nehmen in der Draufsicht die Form von
diametral gegenüberliegenden
Kreissektoren ein, die maximal jeweils einen Halbkreis-Sektor bilden
können.
Da in diesem Ausführungsbeispiel
die Stellglieder durch den Außenumfang
des Auslaufrohres betätigt
werden, muss hier keine besondere Rücksicht auf das Füllstandregler-Röhrchen 27 (siehe 1)
der Zapfpistole genommen werden, wie das bei den in den 1–3 gezeigten
Ausführungsbeispiel
der Fall war.
-
6 zeigt
die Funktionsweise anhand eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung. Die
linksseitige Darstellung entspricht einer um 90° Grad gedrehten Ansicht der
rechten Darstellungsreihe. Die Stellglieder 15 sind mit
einer Feder vorgespannt im rohrförmigen
Zylinderstutzen 16 des Einsatzelementes 13 angeordnet.
Dieses ist mittels Schraubverschlusses an der Außen-Mantelfläche in eine
Tank-Einfüllöffnung einschraubbar,
bis das Anschlagelement 24 auf der Einfüllöffnung 10 des Kraftstoffbehälters aufzuliegen
kommt. In der rechtsseitigen oberen Darstellung ist gezeigt, wie
das Auslaufrohr 12 einer geeigneten Zapfpistole die Stellglieder 15 seitwärts zu verschieben
vermag – man
beachte hierbei die in den Kreisringen vergrößerten Details. Durch Verschieben
der Stellglieder 15 werden die Nasen 18 des Verschlussdeckels 14 freigegeben, womit
dieser zunächst
eine Abwärtsbewegung
vollzieht und dann nach unten verschwenkt wird, welches Bewegungsdetail
aus der Pfeilangabe in der untersten Darstellung aus 6 hervorgeht.
Die anfängliche
Abwärtsbewegung
entlang der Mittelachse des Einsatzelementes bewirkt, dass sich
der Verschlussdeckel 14 in seinem Passsitz nicht verkanten kann – was der
Fall sein könnte,
wenn unmittelbar die Schwenkbewegung einsetzte. Der Hebelmechanismus
des hier gezeigten Ausführungsbeispiels
zum Wegschwenken des Verschlussdeckels 14 kann auch bei
jeder anderen Ausführungsform
des Verschlussdeckels implementiert sein.
-
Wie
das bereits bei der Ausführungsform
in 4 gezeigt ist, weisen die Stellglieder 15 auch
an ihrer Unterseite jeweilige Konusschrägen auf. In der Darstellung
von 6 geht deren Zweck hervor: Damit beim Zurückschwenken
des Verschlussdeckels 14, d. h. beim Herausziehen des Auslaufrohres 12 aus
der Einfüllöffnung 10 die
Nasen 18 des Verschlussdeckels 14 diesen erneut
arretieren, sind die Stellglieder 15 auch in der Rückbewegung
des Verschlussdeckels seitlich zu verschieben. Die Federkraft des
Hebelarms vermag nun aufgrund der unteren Konusschrägen die
Stellglieder auseinander zu bewegen, wonach die Nasen 18 in
der Endstellung des Verschlussdeckels in den Stellgliedern 15 erneut verrasten.
-
7 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel ähnlich dem
in 1 gezeigten Beispiel. Bei diesem Ausführungsbeispiel
weist das Einsatzelement 13 ferner eine Rohrmuffe 30 auf
der Oberseite des Anschlagringes 24 auf. Die Rohrmuffe 30 ist
mit Bajonett-Verschluss-Nasen 36 versehen, um einen Deckel
(nicht gezeigt) des Einsatzelementes aufsetzen zu können. Anstelle
der Bajonett-Nasen 36 kann an der Rohrmuffe 30 auch
ein Außengewinde
vorgesehen sein, das mit einem Innengewinde des Deckels zusammenwirkt.
Beim Aufschieben einer geeigneten Zapfpistole werden die auf der
Grundplatte 17 gehaltenen Stellglieder zueinander verschoben,
so dass die Nasen 18 aus seitlichen Nuten 19 zurückgezogen werden.
Die Nasen weisen hier eine obere Konusschräge auf, die dazu dient, dass
beim Zurückschwenken
des Verschlussdeckels 14 in seine Ruhestellung, die Federkraft
des Hebelarmes die Stellglieder ebenso zu verschieben vermag. In
der untersten Darstellung von 7 ist eine
Draufsicht auf den Verschlussdeckel gezeigt, mit zwei diametral
gegenüberliegenden
Stellgliedern 15, die mittels einem dazwischen liegenden
Federmechanismus 20 vorgespannt sind.
-
Es
ist klar, dass die Stellglieder, wie sie in den obigen Ausführungsbeispielen
insgesamt aufgezeigt sind, verschiedene geeignete Formen haben können. Beispielsweise
können
die in 7 gezeigten Stellglied-Formen auch für die Stellglieder
des in 6 gezeigten Ausführungsbeispiels realisiert
sein.
-
- 10
- Einfüllöffnung eines
Kraftstoffbehälters
- 12
- Zapfpistole,
bzw. dessen Auslaufrohr
- 13
- Einsatzelement
- 14
- Verschlussdeckel
- 15
- Stellglied
- 16
- rohrförmiger Zylinderstutzen
- 17
- Grundplatte
- 18
- Nasen
der Stellglieder
- 19
- Nuten
des Einsatzelementes/Einfüllstutzens
- i
- lichte
Weiter Zapfpistolen-Auslaufrohr
- 20
- Feder
- 22
- Sperrglied
- 24
- Anschlagring
- 27
- Füllstandregler-Röhrchen der
Zapfpistole
- 30
- Rohrmuffe
- 33
- Deckel
mit Innengewinde
- 36
- Bajonett-Verschluss-Nasen