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Diese
Erfindung betrifft eine mobile Hygienevorrichtung zum hygienischen
Waschen und Trocknen der Hände, zum Reinigen von Ausrüstungsgegenständen
und zum Säubern von Lebensmitteln.
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Mit
den Anforderungen der seit Januar 2006 gültigen EG-Verordnung
852/2004 zur Lebensmittelhygiene, als Nachfolger der bis dahin gültigen
Lebensmittelhygieneverordnung, soll eine nachteilige Beeinflussung
von Lebensmitteln vermieden werden. Für ortsveränderliche
und nichtständige Einrichtungen in denen Lebensmittel hergestellt,
bearbeitet oder in Verkehr gebracht werden, hat die EG-Verordnung
gesonderte Anforderungen gestellt. Dies sind unter anderen:
- [1] Vorrichtungen für eine angemessene
Personalhygiene, insbesondere Einrichtungen zum hygienischen Reinigen
und Trocknen der Hände
- [2] Vorrichtungen zum Reinigen und Desinfizieren von Arbeitsgeräten
- [3] Vorrichtungen zum Säubern von Lebensmitteln unter
hygienisch einwandfreien Bedingungen
- [4] Zufuhr einer ausreichenden Menge an warmer und/oder kaltem
Trinkwasser
- [5] Vorrichtungen zur hygienischen Lagerung und Entsorgung von
gesundheitlich bedenklichen und/oder ungenießbaren (flüssigen
und festen) Stoffen und Abfällen
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Seit
einigen Jahren sind auf dem Markt verschiedene Vorrichtungen verfügbar,
die den Betreibern von mobilen Einrichtungen die Einhaltung der Hygieneanforderungen
ermöglichen sollen. Diese Lösungen basieren auf
unterschiedlichen Ansätzen, zielen dabei jedoch in erster
Linie auf die Handwascheinrichtungen ab, der Anforderung unter [1].
Die Erfüllung aller Vorgaben aus der Verordnung ist daher
für viele Anwendungsfälle nur unzureichend bzw. unvollständig
möglich.
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Ausführungen,
bei denen die Wasserver- und -entsorgung über einen Kanisterbetrieb
gelöst ist, sind in
DE 298 23 437 U1 oder
DE 299 02 000 U1 bereits
offenbart. Mittels Wasserpumpen wird das Wasser aus den Kanistern
zur Armatur befördert, eingebaute Boiler ermöglichen
die Erwärmung des Wassers. In
DE 203 12 571 U1 wird eine
Ausführung offenbart, die auf eine Wasserpumpe sowie Boiler
verzichtet und daher ohne elektrische Bauteile auskommt.
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Derartige
Konzepte stellen für den Ein-Mann-Betrieb eine sehr günstige
und einfache Möglichkeit zur mobilen Händewaschung
dar und ermöglichen durch den Einsatz von Batterien einen vollkommen
autarken Betrieb. Diese Konzepte weisen jedoch auch einige Nachteile
auf. Bei mehreren Nutzern ist nicht nur die Kapazitätsgrenze
der Warmwasserversorgung, sondern die Grenze der Wasserversorgung
generell sehr schnell erreicht. Die Notwendigkeit des manuellen
Ver- und Entsorgens durch das Befüllen und Entleeren der
Wasserkanister, erfüllt die Vorgabe einer angemessenen
Warm- und Kaltwasserversorgung und Abwasserentsorgung nur ungenügend.
Unter Umständen steht die Hygienevorrichtung zum erforderlichen
Zeitpunkt wegen leeren Behältern nicht zur Verfügung
oder erfordert eine Unterbrechung der eigentlichen Tätigkeiten. Darüber
hinaus ist wegen den geringen Baugrößen solcher
Modelle eine gründliche Reinigung der Unterarme bis zu
den Ellbogen nur schwer möglich.
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Aus
DE 103 12 915 A1 oder
DE 201 05 963 U1 sind
Ausführungen bekannt, die ohne Wasserbehälter
aufgebaut sind. Hier erfolgt die Wasserversorgung über
Schlauchleitungen. Durch den Einsatz von Boiler mit geringer Kapazität
ist bei mehreren Nutzern zu Stoßzeiten, Arbeitsbeginn,
Arbeitsende oder nach Pausen, die Warmwasserversorgung schnell erschöpft.
Bei Verwendung von Warmwassererzeugern in Niederdrucktechnik ist
man bei der Wahl der Armaturen zur Wasserentnahme eingeschränkt.
Eine zweite Entnahmestelle oder die Weiterverteilung von Warmwasser
ist bei diesem Gerätetyp nicht möglich.
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Zur
Entsorgung des anfallenden Abwassers ist ein direkter Anschluss
an die Kanalisation erforderlich. Im mobilen Einsatz ist daher die
Standortwahl der Hygieneeinrichtung eingeschränkt und von der
Verfügbarkeit eines Kanalzugang abhängig. Bei fehlendem
Geruchsverschluss des Kanalzugangs kann es zu Geruchsbelästigungen
durch aufsteigende Gase oder Dämpfe kommen. Dies stellt
keine einwandfreien Bedingungen für die hygienische Zubereitung
von Lebensmitteln dar.
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Problematisch
ist in diesem Zusammenhang der Einsatz von Flüssiggas,
das wegen der Unabhängigkeit von einer leistungsstarken
Stromversorgung und der leichten Handhabung in sehr vielen mobilen Geräten
zur Lebensmittelzubereitung wie Kocher, Bräter, Grills
o. ä. zum Einsatz kommt. Nach den berufsgenossenschaftlichen
Vorschriften (siehe BGV D34) ist die Verwendung von Flüssiggas
in der Nähe von Bodenabläufen nicht zulässig.
Daher ergibt sich ein Interessenskonflikt zwischen der ordnungsgemäßen
Verwendung von Flüssiggas und der Notwendigkeit eines Kanalzugangs
zur Abwasserentsorgung.
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Aufgabe
dieser Erfindung ist es eine Vorrichtung zu schaffen, die alle oben
genannten Anforderungen aus der Lebensmittelhygieneverordnung für ortsveränderliche/nichtständige
Betriebsstätten erfüllt und auch dort sinnvoll
eingesetzt werden kann, wo mit mehreren Personen bzw. über
einen längeren Zeitraum gearbeitet wird. Dies wird dadurch
erreicht, dass die genannten Probleme und Schwächen der bestehenden
Systeme gelöst und zu einem neuen Gesamtkonzept zur Bewältigung
aller genannten Hygieneanforderungen im mobilen Einsatz erweitert werden.
Dabei soll ein Bedienungskomfort erreicht werden, der mit stationären
Systemen vergleichbar ist. Neben einem kompakten Aufbau soll diese
Vorrichtung leicht zu handhaben, sicher zu bedienen und flexibel
einsetzbar sein.
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Entsprechend
dem beschriebenen Verwendungszwecks ist eine gewerbliche Anwendbarkeit
im Gastronomiebereich gegeben. Als Mietobjekt kann die mobile Hygienevorrichtung
das Sortiment von Festausrüstern ergänzen und
analog dem Spülmaschinenverleih für einen begrenzten
Zeitraum den Veranstaltern von beispielsweise Vereinsfesten oder Großveranstaltungen
bereitgestellt werden. Ein weiteres mögliches Einsatzgebiet
sind die Verpflegungseinheiten des Zivil- und Katastrophenschutzes
und der Bundeswehr. Gerade unter schwierigen Bedingungen in Krisensituationen
ist die Einhaltung von Hygienestandards besonders wichtig, um die
Einsatzfähigkeit des Personals nicht zu gefährden.
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Bei
der Erfindung handelt es sich um einen schrankförmigen
Aufbau, an dem Handwasch-, Ausguss- und Spülbecken sowie
Armaturen angebracht sind. Die verwendeten Becken sind hinsichtlich
Größe, Aufbau und Beschaffenheit mit den Becken
vergleichbar, wie sie in stationären Lebensmitteleinrichtungen
installiert sind.
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Diese
Kombination verschiedener Becken bietet den Vorteil, dass alle Hygieneanforderungen für
die Zubereitung von Lebensmitteln an ortsveränderlichen/nichtständigen
Betriebsstätten mit einer einzigen Vorrichtung erfüllt
werden können. Mit der Anordnung lassen sich die Becken
unabhängig voneinander nutzen, jedes Becken verfügt über
eine eigene Armatur. Durch den Verzicht auf Minimallösungen
lässt sich ein Bedienkomfort erreichen, wie er von stationären
Einrichtungen bekannt ist. Die Anwender müssen sich nicht
umstellen, sondern finden bekannte Systeme vor.
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Die
Erfindung verfügt über einen Strom- und Wasseranschluss.
Das Abwasser der Becken wird einer Pumpe zugeführt, an
die ein abnehmbarer, flexibler Abwasserschlauch angeschlossen ist.
Diese Ausführung erfordert zwar die Verlegung von Leitungen und
Schläuchen zur Inbetriebnahme, bietet aber den Vorteil,
dass in der Betriebsphase eine kontinuierliche Ver- und Entsorgung
erfolgt. Gleichzeitig kann diese Ausführung auch an nahezu
jedem Standort aufgestellt werden, was bisher nur mit Systemen möglich
war, die mit Kanistern ver- und entsorgt werden. Durch die eingebaute
Abwasserpumpe und dem flexiblen Abwasserschlauch kann das anfallende
Abwasser über größere Strecken transportiert
und auch in ein Kanalsystem eingeleitet werden, dessen Zugang höher
liegt als der Ablauf an den Becken. Als Standortwahl für
eine mobile Betriebsstätte kann daher ein Ort gewählt
werden, der über keinen direkten Kanalzugang verfügt;
so entstehen keine Geruchsbelästigungen aus dem Kanal und
es gibt keine Probleme bei der Verwendung von Flüssiggas.
Die Abwasserleitungen zwischen den Becken und der Pumpe können
ohne Geruchsverschluss ausgeführt werden. Das erleichtert
den Wasserablauf und vermeidet Frostschäden beim Einsatz
und Lagerung in sehr kalter Umgebung.
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Die
notwendigen flexiblen Verbindungen können mit wenig Personalaufwand
in kurzer Zeit hergestellt werden.
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An
den potentiellen Einsatzpunkten der Erfindung, an Festplätzen
oder in der Nähe von Straßen, steht üblicherweise
eine ausreichende Strom- und Wasserversorgung zur Verfügung.
Ein Einsatz ist auch im Zivil- und Katastrophenschutz und bei der Bundeswehr
möglich. Den Einheiten stehen geeignete Systeme zur Verfügung
um die mobile Hygienevorrichtung auch bei Ausfall der Infrastruktur
zu betreiben. So verfügt die Bundeswehr über Abrolltanks
und Trinkwasseraufbereitungsanlagen, im Zivil- und Katastrophenschutz
sind Trinkwasseranhänger und auf LKW verlastbare Trinkwassersätze
verfügbar.
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Die
Erfindung ist mit einem einzelnen Warmwasserbereiter in druckfester Übertischausführung ausgerüstet.
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Die
druckfeste Variante erfordert zwar einige zusätzliche Sicherheitseinrichtungen,
bietet aber gegenüber der drucklosen Variante den Vorteil,
dass mehrere Entnahmestellen über einen einzelnen Warmwasserbereiter
versorgt werden können und auch eine Weiterverteilung von
Warmwasser über Schlauchleitungen möglich ist.
Gegenüber von Einzelboilern an den Entnahmestellen ist
die Warmwasserkapazität an der einzelnen Entnahmestelle
deutlich größer. Durch die Übertischausführung
ist gegenüber einer Untertisch- oder Standausführung eine
sehr leichte Entleerung möglich. Das führt zu
einem reduzierten Transportgewicht und vermeidet Frostschäden,
wenn die Vorrichtung im Winter nicht an einem frostfreien Ort gelagert
werden kann.
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Der
Warmwasserbereiter ist so ausgewählt oder beschalten, dass
die Erfindung an einer Wechselspannungssteckdose betrieben werden
kann. Durch Umschaltung ist auch ein Betrieb am Drehstromnetz mit
einer höheren Leistung des Warmwasserbereiters möglich.
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Mit
diesem Aufbau wird eine besonders flexible Energieversorgung erreicht.
Wenn eine uneingeschränkte Anschlussmöglichkeit
an ein Drehstromnetz verfügbar ist, können kurze
Aufheizzeiten und hohe Warmwasserkapazitäten erreicht werden. Stehen
lediglich Wechselspannungsstromkreise oder kleine Notstromgeneratoren
zur Verfügung ist ein Betrieb mit geringerer Anschlussleistung
und einer reduzierten Warmwasserkapazitäten möglich.
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Spender
für Seife, Desinfektionsmittel und Einwegpapierhandtücher
sind oberhalb des Handwaschbeckens angeordnet. Eine Abwurfeinrichtung für
benutzte Papierhandtücher befindet sich neben dem Handwaschbecken.
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Diese
Ausführung bietet den Vorteil, dass alle zur hygienischen
Händewaschung erforderlichen Hilfsmittel übersichtlich
angeordnet und für den Anwender von einem Standort aus
erreichbar sind.
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Das
Ausgussbecken mit einem klappbaren Abstellrost und die zugehörige
Armatur sind niedriger angeordnet als das Handwasch- und das Spülbecken.
An einem zusätzlichen Anschluss an der Armatur ist ein
Wasserschlauch mit Düse angebracht.
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Diese
Gestaltung bietet den Vorteil, dass man Eimer oder andere Gefäße
zum Füllen abstellen kann; ein körpergerechtes
Arbeiten ist durch die niedrigere Montagehöhe gewährleistet.
Zum Entleeren müssen die Eimer nicht auf Arbeitshöhe
angehoben werden. Der zusätzliche Wasserschlauch erleichtert das
Füllen von höheren Gefäßen und
das Abwaschen großer Ausrüstungsgegenstände.
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Die
Erfindung verfügt über ein Spülbecken
in Arbeitshöhe mit einem verschließbaren Ablauf
und eine direkt an das Becken anschließende Abtropffläche.
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Das
bietet den Vorteil, dass man Ausrüstungsgegenstände
oder Lebensmittel unabhängig von den anderen Becken reinigen
bzw. säubern kann.
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Die
Erfindung verfügt über einen ausreichend großen
Innenraum, der in einen Technik- und einen Lagerbereich abgetrennt
ist.
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Der
freie Lagerraum bieten den Vorteil, dass eine Grundausstattung Kabel-
und Schlauchmaterial direkt mitgeführt werden kann. Damit
lässt sich die Inbetriebnahme der Vorrichtung sehr einfach
und in kurzer Zeit vornehmen. Auch Verbrauchsmaterial (Papier, Seife,
Desinfektionsmittel) zum Nachfüllen der Spender kann darin
bereitgestellt werden. Leere Spender können dadurch in
kurzer Zeit nachgefüllt werden.
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Im
Technikbereich sind die Abwasserpumpe, der Warmwasserbereiter und
die erforderlichen Installationen untergebracht.
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Diese
Ausführung bietet den Vorteil, dass die Geräte,
Rohre und Leitungen durch den Aufbau vor mechanischen Beanspruchungen
geschützt sind. Durch die glatten Außenseiten
des Aufbaus, ohne störende Kabel und Rohre, lässt
sich die Oberfläche leicht reinigen.
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Die
Erfindung ist auf der Unterseite mit vollgummibereiften Rollen ausgestattet,
die teilweise arretierbar sind.
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Das
hat den Vorteil, dass die Vorrichtung von einer Person auch auf
einem etwas unebenen Untergrund transportiert werden kann. Die Arretierbarkeit der
Rollen ermöglicht einen festen Stand im Betrieb.
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Die
Erfindung ist mit einem Druckschalter in der Wasserleitung ausgestattet,
der elektrisch in den Stromkreis des Warmwasserbereiters eingebunden ist.
Bei fehlendem oder niedrigem Wasserdruck ist der Stromkreis nicht
geschlossen.
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Das
hat den Vorteil, dass eine thermische Überlastung des Warmwasserbereiters
wegen Wassermangel verhindert wird. Eine Brandgefahr wird dadurch
reduziert und gleichzeitig ein Ausfall des Warmwasserbereiters wegen Überhitzung
ausgeschlossen.
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Die
Erfindung ist mit einem automatischen Be- und Entlüfter
ausgestattet, der an das Warmwasserleitungssystems angeschlossen
ist.
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Der
Vorteil besteht darin, dass bei Inbetriebnahme der Warmwasserbereiter
und ein Teil der Rohrleitungen automatisch gefüllt werden.
Bei Außerbetriebnahme, wenn das System entleert werden soll,
werden die Rohrleitung ohne Betätigung durch den Anwender
belüftet.
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Die
Erfindung ist mit einem Warmwasser-Thermostatmischer in der Warmwasserleitung ausgestattet.
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Das
hat den Vorteil, dass unabhängig von der Temperatur im
Warmwasserbereiter die Wassertemperatur an den Armaturen begrenzt
werden kann. Verbrühungen beim Anwender lassen sich dadurch vermeiden,
die Bandbreite der Temperaturschwankungen reduziert sich. Liegt
die eingestellte Temperatur am Warmwasserbereiter über
der eingestellten Temperatur am Thermostatmischer erhöht
sich die kurzfristige Warmwasserkapazität.
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Die
Erfindung ist mit einem Magnetventil in der Wasserzuleitung ausgestattet.
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Das
hat den Vorteil, dass bei einem Ausfall der Stromversorgung und
dem damit verbundenen Ausfall der Abwasserpumpe, die Wasserzuleitung unterbrochen
wird. Dadurch wird ein Überlaufen von Becken und Austritt
von Abwasser verhindert.
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Die
Erfindung ist mit einer Not-Aus-Einrichtung ausgestattet, die bei
Betätigung den Stromkreis zur Abwasserpumpe, dem Warmwasserbereiter
und dem Magnetventil unterbricht. Das hat den Vorteil, dass bei
einer Störung, die zum Beispiel durch eine verstopfte Abwasserleitung
hervorgerufen wurde, eine schnelle Abschaltung durch den Anwender
erfolgen kann.
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Die
Erfindung ist mit Überdruckventil und Rückschlagklappe
in der Wasserleitung ausgestattet.
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Die
Rückschlagklappe verhindert einen Wasserrückfluss
in das Wasserversorgungssystem. Das Überdruckventil schützt
die Verrohrung, den Warmwasserbereiter und die Armaturen vor Druckspitzen, die
durch Störungen der zentralen Wasserversorgung hervorgerufen
werden oder durch die Wassererwärmung entstehen.
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Die
Sicherheitseinrichtungen tragen einerseits dazu bei den Betrieb
der Anlage sicherzustellen und Ausfälle zu vermeiden, gleichzeitig
erhöht sich die Arbeitssicherheit für die Anwender.
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Die
Erfindung verfügt über einen Anschluss zur Entnahme
von Warmwasser und einen Anschluss zum Einleiten von Abwasser.
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Das
bieten den Vorteil, dass man zusätzliche Objekte wie beispielsweise
weitere Spülbecken mit wenig Aufwand an die Hygienestation
anschließen kann. Das Zusatzobjekt wird mit Warmwasser
versorgt, anfallendes Abwasser kann über den zusätzlichen
Abwasseranschluss der Abwasserpumpe zugeführt werden. Dieser
Abwasseranschluss kann auch für Spülmaschinen
genutzt werden, die nicht mit einer Abwasserpumpe ausgerüstet
sind. Der Warmwasseranschluss kann auch zum Zuführen von Warmwasser
genutzt werden, wenn andere, evtl. leistungsstärkere oder
mit anderen Energieträgern betriebene Warmwasserbereiter
verwendet werden sollen.
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Die
Erfindung ist mit einer automatischen Dosiereinrichtung für
Desinfektionsmittel ausgestattet.
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Mit
dieser Einrichtung wird sichergestellt, dass immer die im Desinfektionsplan
vorgesehene Konzentration beim Herstellen von Desinfektionslösung
eingehalten wird. Dosierungsfehler durch den Anwender können
damit ausgeschlossen werden.
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Die
Erfindung verfügt über eine Abdeckfolie, die an
die Kontur des Aufbaus angepasst ist und im abgedeckten Zustand
die Funktion des Transportgriffs und der Rollen nicht beeinträchtigt.
Die so gestaltete Abdeckung bietet den Vorteil, dass die Hygienevorrichtung
auch abgedeckt leicht transportiert werden kann und bei Lagerung
und Transport vor Schmutz und Feuchtigkeit geschützt ist.
Nach entfernen der Abdeckung steht die Vorrichtung bereits im sauberen
Zustand zur Verfügung.
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Die
Erfindung ist an der Außenseite des schrankförmigen
Aufbaus mit einem Wechselrahmen für Dokumente ausgestattet,
vorzugsweise in Augenhöhe.
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Das
bieten den Vorteil, dass sich der Anwender über wichtige
Dokumente, wie Reinigungs- und Hygienepläne informieren
kann. Gleichzeitig ermöglicht es dem Unternehmer einer
Aushangverpflichtung wichtiger Dokumente auch im mobilen Einsatz einfach
nachzukommen.
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Die
Erfindung wird nun anhand einem möglichen Ausführungsbeispiel
mit Hilfe der beigefügten Zeichnungen (1–3)
näher erläutert.
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Die
Erfindung umfasst ein schrankförmiges Gehäuse 01 an
dessen Außenseite ein Handwaschbecken 02 befestigt
ist. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich auf
Arbeitshöhe ein Spülbecken 03, sowie
etwas tieferliegend daneben ein Ausgussbecken 04. Die Becken
sind so angeordnet, dass man sie unabhängig voneinander
und ohne gegenseitige Behinderung benutzen kann.
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Das
schrankförmige Gehäuse steht auf vier vollgummibereiften
Rollen 05, die an den Ecken der Bodenplatte befestigt sind.
Die Bodenplatte des schrankförmigen Gehäuses ist
so bemessen, dass die Becken innerhalb der von der Bodenplatte beschriebenen
Fläche liegen. Durch die Kombination von Bockrollen und
arretierbaren Lenkrollen wird ein sicherer Stand erreicht und in
Verbindung mit dem Handgriff 06 ein leichter Transport
ermöglicht. Die arretierbaren Lenkrollen befinden sich
auf der Seite des Handgriffs.
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Für
jedes Becken steht eine Armatur zur Verfügung, die Armatur 07 des
Handwaschbeckens 02 lässt sich durch Kniebedienung
betätigen. Das Mischungsverhältnis zwischen Warm-
und Kaltwasser ist über ein Ventil einstellbar.
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Links
oberhalb des Handwaschbeckens 02 sind ein Seifenspender 08 und
rechts ein Spender für Papierhandtücher 09 angebracht.
Seitlich neben dem Handwaschbecken befindet sich eine Abwurfeinrichtung
für die Papierhandtücher in Form eines nach oben
offenen Gitterkorbes 10. Der Gitterkorb ist hängend
befestigt und kann zum Entleeren leicht abgenommen werden. Zum Reinigen
von Ausrüstungsgegenständen oder zum Säubern
von Lebensmitteln kann der Ablauf des Spülbeckens 03 mit
einem Einsatz verschlossen werden. Der Auslauf der Mischarmatur 11 ist
schwenkbar. Die Ablage 12 neben dem Spülbecken
dient als Abtropffläche und ist mit leichtem Gefälle
zum Spülbecken angebracht, anfallendes Tropfwasser wird
in das Becken geleitet. Die Abtropffläche ist mit Erhöhungen
ausgestattet, die ein Abfließen des Tropfwassers ermöglichen.
Die Ablage ist zugleich Spritzschutz zum Ausgussbecken. Am Handgriff 06 können
Reinigungsutensilien wie z. Bsp. Spülbürsten oder
Lappen übersichtlich angeordnet werden.
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Das
Ausgussbecken 04 dient zum Entleeren von Putzeimern und
zum Entsorgen von sonstigem Schmutzwasser und Flüssigkeiten.
Putzeimer können auf dem Rost des Ausgussbeckens 04 abgestellt und über
die Mischarmatur 13 gefüllt werden. Das Ausgussbecken
ist in einer Höhe montiert, die ein körpergerechtes
Arbeiten mit Putzeimern ermöglicht. Die Mischarmatur 13 ist
wie eine Wannenfüllarmatur aufgebaut und verfingt über
einen weiteren Anschluss, an dem eine wenige Meter lange Schlauchleitung
angebracht ist, um höhere Behältnisse zu füllen
oder größere Ausrüstungsgegenstände
abzuwaschen. Am Hauptauslauf der Mischarmatur 13 ist eine
abnehmbare automatische Dosiervorrichtung für Desinfektionsmittel
angebracht, die über eine Schlauchleitung von einem Kanister
im Innern des Aufbaus versorgt wird.
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Der
Innenraum des kastenförmigen Aufbaus 01, der über
Türen von außen zugänglich ist, wird durch
senkrechte und waagrechte Abtrennungen in einen Technik- und einen Lagerbereich
unterteilt. Der Technikbereich beinhaltet im unteren Teil eine Abwasserpumpe 14,
darüber befindet sich ein Warmwasserbereiter 15.
Die Wasserleitung zur Versorgung der Armaturen und die Abwasserleitungen
der Becken verlaufen ebenfalls im Innern des Aufbaus oder unterhalb
der Becken.
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Beim
eingesetzten Warmwasserbereiter handelt es sich um eine druckfeste
Variante in Übertischausführung mit dem alle Zapfstellen
versorgt werden. Mit einem über ein Thermostat einstellbaren Brauchwassermischer
wird die Warmwassertemperatur begrenzt. Zur Weiterverteilung von
Warmwasser über eine Schlauchleitung ist nach dem Thermostatmischer
ein Anschlussventil installiert. Durch den Einsatz eines automatischen
Be- und Entlüfters in der Warmwasserleitung wird der Speicher
bei Wasserzulauf automatisch entlüftet. Er wird automatisch belüftet,
wenn das System über ein Ventil in der Kaltwasserzuleitung
entleert wird. In der Kaltwasserzuleitung des Boilers ist zusätzlich
ein Druckbegrenzungsventil 16 und ein Druckschalter 17 eingebaut, der
bei einem starken Druckabfall die elektrische Zuleitung zum Boiler
unterbricht. Oberhalb der Becken, in Augenhöhe, ist jeweils
ein Not-Aus-Schalter 18 angebracht, um bei einer Störung
die Abwasserpumpe und den Warmwasserbereiter auszuschalten. Mittels Magnetventil 19 wird
dabei gleichzeitig die Wasserzuleitung unterbrochen. Ein Leuchtmelder
signalisiert dem Anwender die Betriebsbereitschaft der Anlage. Die
elektrische Heizleistung des Warmwasserbereiters ist so bemessen
bzw. verschalten, dass der Gesamtanschlusswert der Hygienevorrichtung
die Nennstromstärke eines üblichen Wechselspannungsstromkreises
in Gewerbe oder Haushalt nicht übersteigt. Der elektrische
Anschluss erfolgt über eine flexible Leitung mit Steckverbinder.
Alternativ kann der elektrische Anschluss am Drehstromnetz erfolgen,
bei Umschaltung erhöht sich die Heizleistung des Warmwasserbereiters.
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Das
Abwasser der Becken wird über Rohrleitungen direkt zur
Pumpe geleitet. Die Rohrleitungen werden mit einem geringen Gefälle
oder senkrecht verlegt. Auf den Geruchsverschluss an den Becken kann
verzichtet werden, da kein direkter Kanalzugang besteht. Das Wasser
aus dem Warmwasserbereiter wird bei der Entleerung über
einen Trichter ebenfalls der Abwasserpumpe zugeführt. Dieser Trichter
sammelt auch das Tropfwasser des Be- und Entlüfters sowie
des Überdruckventils. In der Rohrleitung befindet sich
an einer tief liegenden Stelle ein zusätzlicher Schlauchanschluss
zur Abwassereinleitung von anderen Objekten. Die automatisch arbeitende
Abwasserpumpe fördert das zugeführte Abwasser über
eine flexible Schlauchleitung bis außerhalb des Hygienebereichs.
Die flexible Abwasserleitung kann zum Transport von der Pumpe getrennt werden.
Im aufgerollten Zustand kann sie zum Transport unter dem Spülbecken 03 aufbewahrt
werden.
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Die
Größe des schrankförmigen Aufbaus ist so
ausgelegt, dass im Innern ausreichend Stauraum 20 zum Lager
des Trinkwasserschlauchs und der elektrischen Anschlussleitung beim
Transport sowie zur Bevorratung von Handtüchern, Seife
und sonstigen Reinigungsutensilien bereitsteht.
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Oberhalb
des Handwaschbeckens 02 ist im Sichtbereich des Anwenders
ein Wechselrahmen 21 angebracht, in dem der gültige
Hygieneplan des Betreibers zum Aushang eingesetzt werden kann.
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Eine
Abdeckfolie zum Schutz bei Lagerung und Transport ist auf die Konturen
der Hygienestation so zugeschnitten, dass die Rollen in ihrer Funktion nicht
beeinträchtigt sind und der Transportgriff einfach zu fassen
ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 29823437
U1 [0004]
- - DE 29902000 U1 [0004]
- - DE 20312571 U1 [0004]
- - DE 10312915 A1 [0006]
- - DE 20105963 U1 [0006]