DE202005004610U1

DE202005004610U1 - Einrichtung zur Einsparung von Trinkwasser beim Betrieb von WC-Spülkästen

Info

Publication number: DE202005004610U1
Application number: DE200520004610
Authority: DE
Original assignee: Kriebel Peter
Current assignee: Kriebel Peter
Priority date: 2005-03-17
Filing date: 2005-03-17
Publication date: 2005-06-09
Anticipated expiration: 2015-03-18

Abstract

Einrichtung zur Einsparung von Trinkwasser beim Betrieb von WC-Spülkästen, gekennzeichnet dadurch, dass das Abwasser aus einem Handwaschbecken (1) über die Zuführleitung (8) in einen Sammelbehälter (2) mit definiertem Fassungsvermögen gelangt, in welchem sich insbesondere eine Tauchpumpe (5) befindet, die über eine Verbindungsleitung (6) mit einem Spülkasten (3) und über eine Kabelverbindung (7) mit einem Schwimmer (11) in Wirkverbindung steht.

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Einsparung von Trinkwasser beim Betrieb von WC-Spülkästen.
Die Verwendung von Trinkwasser zum Betrieb von Toilettenspülanlagen erscheint in der heutigen Situation knapper privater und öffentlicher finanzieller Mittel dem Trend zur Einsparung natürlicher Ressourcen, die unter hohem Kosten- und technischem Aufwand in der Aufbereitung zur Verfügung gestellt werden müssen, entgegenzulaufen.
In privaten Haushalten, öffentlichen Gebäuden, Krankenhäusern, sozialen Einrichtungen, Schulen etc. fallen Anteile von Abwässern an, die problemlos bevorratet werden und im Bedarfsfall einer Zweitnutzung zugeführt werden könnten. Zu diesen Anteilen zählen z. B. im erfindungsgemäßen Sinne ungenutzt ins Abwassernetz abgegebene Mengen von gering verschmutzten Trinkwassers, die durch kurzzeitige Handwaschungen an Handwasch-/spülbecken oder auch bei Spülgängen in Waschmaschinen entstehen.
Diese Wässer können ohne Geruchsbelästigung oder andere schädliche Wirkungen in Bezug auf die üblicherweise vorhandenen Elemente in Spülkästen von WC-Anlagen einer Zweitnutzung zugeführt werden.
Damit können Vermieter, Mieter und Eigenheimnutzer persönliche Beiträge zur Trinkwassereinsparung leisten und es wird damit die Umwelt entlastet.
Gemäß dem allgemein bekannten Stand der Technik konnten keine Lösungen ermittelt werden, die sich diesem geschilderten Problem ernsthaft widmen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die in Toilettenspülanlagen vorhandenen WC-Spülkästen von der direkten Versorgung mit Trinkwasser zu trennen und stattdessen, unter Verwendung einfacher technischer Mittel und kostengünstig, den stets vorzuhaltenden Flüssigkeitsstand in den WC-Spülkästen aus einem Zwischenreservoir zu entnehmen, welches benutztes, gering verschmutztes Trinkwasser aus Handwaschungen an herkömmlichen Spülbecken und/oder aus Spülgängen von Waschmaschinen in Haushalten bevorratet. Dabei sollen ein oder mehrere kleine Zwischenreservoir/-e und weitere erforderliche perifere Elemen te in den vorhandenen Montageraum der auch sonst notwendigen Sanitärinstallation integrierbar sein.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe wie folgt gelöst, wobei hinsichtlich der grundlegenden erfinderischen Gedanken auf den Schutzanspruch 1 verwiesen wird. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus den Schutzansprüchen 2 bis 4.
Zur erfindungsgemäßen Lösung sollen weitere Erläuterungen folgen.
Das aus einem oder aus mehreren Handwaschbecken anfallende- in der Regel nur gering verschmutzte Abwasser- gelangt über die vorhandene Ausflussöffnung mittels einer Zuführleitung in einen vorzugsweise geschlossenen Sammelbehälter. Letzterer enthält eine Pumpe, die sich bedarfsweise einschaltet, um den Spülkasten eines WC, nach jeder Leerung, wieder bis zum gewünschten Flüssigkeitsstand zu befüllen. Die Pumpe wird mittels elektromechanischen Kontaktes mit dem vorhandenen Schwimmer im Spülkasten geschaltet.
Die Ausschaltung/Einschaltung der Pumpe kann auch durch einen Bewegungssensor überwacht und funktionell eingeleitet werden.
Zur Vermeidung einer unkontrollierten bzw. übermäßigen Flüssigkeitsaufnahme anfallenden Abwassers in den Sammelbehälter besitzt dieser einen Überlauf zur Abgabe überschüssigen Abwassers in die Kanalisation.
Dadurch, dass in der erfindungsgemäßen Einrichtung kein Förderdruck des öffentlichen Leitungswassernetzes vorherrscht, können alle Verbindungsleitungen zwischen Handwaschbecken und Sammelbehälter sowie Sammelbehälter und Spülkasten als flexible ausgebildet werden. Somit ist eine einfache, schnelle und platzsparende Montage gegeben.
Die Erfindung soll nunmehr an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Dabei zeigt die 1: Prinzipdarstellung der erfindungsgemäßen Lösung

1: Handwaschbecken
2: Sammelbehälter
3: Spülkasten
4: WC-Becken
5: Tauchpumpe
6: Verbindungsleitung
7: Kabelverbindung
8: Zuführleitung
9: Überlaufrohr
10: Spülleitung
11: Schwimmer

Das im Handwaschbecken 1 anfallende Abwasser gelangt drucklos in einen Sammelbehälter 2. Dort kann es bis zu einer Höhe aufgestaut werden, die durch das Überlaufrohr 9 vorgegeben ist. Nicht benötigte Flüssigkeit fließt somit auf kürzestem Weg in die Kanalisation ab. Vorzugsweise eine Tauchpumpe 5 – auf dem Boden im Innern des Sammelbehälters 2 angeordnet – fördert nach Zuschaltung, die mittels einer elektromechanischen Wirkverbindung mit einem Schwimmer 11 im Spülkasten 3 auslösbar ist, ebenfalls drucklos Flüssigkeit aus dem Sammelbehälter 2 in den Spülkasten 3.
Die Zuschaltung der Tauchpumpe 5 kann auch drahtlos mittels eines den Flüssigkeitsstand im Spülkasten 3 überwachenden Sensors erfolgen. Da die Verbindungsleitung 6 und die Zuführleitung 8 keiner Temperaturbelastung und keiner Druckbeanspruchung unterliegen, können sie aus flexibler Plastik, flexiblem Gummi oder aus biegsamem Metallgeflecht, letzteres soll nichtrostend sein, bestehen.
Es ist auch denkbar, dass das Abwasser aus Spülgängen einer Waschmaschine partiell zur Befüllung des Sammelbehälters 2 genutzt wird.
Die Tauchpumpe 5 kann auch als eine Pumpe, die außerhalb des Sammelbehälters 2 angebracht ist, ausgebildet sein.
Bei beengten Platzverhältnissen des zur Verfügung stehenden Montageraums kann auch vorgesehen werden, dass der Sammelbehälter 2 verkleinert diesem angepaßt ist oder er aus mehreren kleineren Sammelbehältern 2 besteht, die nach dem Prinzip der verbundenen Gefäße hintereinander geschaltet sind.

Claims

Einrichtung zur Einsparung von Trinkwasser beim Betrieb von WC-Spülkästen, gekennzeichnet dadurch, dass das Abwasser aus einem Handwaschbecken (1) über die Zuführleitung (8) in einen Sammelbehälter (2) mit definiertem Fassungsvermögen gelangt, in welchem sich insbesondere eine Tauchpumpe (5) befindet, die über eine Verbindungsleitung (6) mit einem Spülkasten (3) und über eine Kabelverbindung (7) mit einem Schwimmer (11) in Wirkverbindung steht.
Einrichtung zur Einsparung von Trinkwasser nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass der Sammelbehälter (2) durch ein Überlaufrohr (9) mit dem Abfluss in die Kanalisation verbunden ist.
Einrichtung zur Einsparung von Trinkwasser nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass die Tauchpumpe (5) mittels eines Sensors, der den Flüssigkeitsstand im Spülkasten überwacht, zuschaltbar ist.
Einrichtung zur Einsparung von Trinkwasser beim Betrieb von WC-Spülkästen bei druckloser Befüllung des Spülkastens (3) und unter Trennung der Versorgung des Spülkastens (3) vom öffentlichen Trinkwassernetz.