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Die
Erfindung betrifft einen oberflächenemittierenden Halbleiterlaser
mit mehreren aktiven Zonen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Aus
der Druckschrift
DE
10 2006 010 728 A1 ist ein oberflächenemittierender
Halbleiterlaser bekannt, der einen Halbleiterkörper mit
einer Mehrzahl von zur Strahlungserzeugung geeigneten, voneinander
beabstandet angeordneten aktiven Bereichen umfasst, wobei zwischen
zwei aktiven Bereichen ein Tunnelübergang monolithisch
im Halbleiterkörper integriert ist, und die beiden aktiven
Bereiche mittels des Tunnelübergangs elektrisch leitend
verbunden sind. Auf diese Weise kann eine hohe Strahlungsleistung
mit einem kompakten Halbleiterkörper erzielt werden. Der
Halbleiterlaser weist einen externen Resonatorspiegel auf, wobei
in dem zwischen dem Halbleiterkörper und dem externen Resonatorspiegel ausgebildeten
externen Resonator insbesondere ein Frequenzkonversionselement zur
Frequenzkonversion der von dem Halbleiterlaser emittierten Strahlung angeordnet
sein kann. Die Strahlformung bei einem derartigen oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser erfolgt typischerweise dadurch, dass der externe
Resonatorspiegel gekrümmt ist.
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Die
von oberflächenemittierenden Halbleiterlasern emittierte
Laserstrahlung weist in der Regel keine definierte Polarisationsrichtung
auf. Für viele Anwendungen ist es wünschenswert,
einen kompakten Halbleiterlaser verwenden zu können, der
neben einer hohen Ausgangsleistung und guter Strahlform auch eine
definierte Polarisation aufweist.
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Der
Erfindung geht die Aufgabe zugrunde, einen oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser der eingangs genannten Art anzugeben, der sich sowohl durch
eine hohe Ausgangsleistung als auch eine definierte Polarisationsrichtung
der emittierten Laserstrahlung auszeichnet.
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Diese
Aufgabe wird durch einen oberflächenemittierenden Halbleiterlaser
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform weist ein oberflächenemittierender
Halbleiterlaser einen Halbleiterkörper auf, der mindestens
zwei aktive Zonen zur Emission von Laserstrahlung enthält,
die durch einen Tunnelübergang miteinander verbunden sind.
Weiterhin weist der oberflächenemittierende Halbleiterlaser
einen außerhalb des Halbleiterkörpers angeordneten
externen Resonatorspiegel zur Ausbildung eines Laserresonators auf.
Der externe Resonatorspiegel bildet vorzugsweise zusammen mit einem
in dem Halbleiterkörper enthaltenen Resonatorspiegel, beispielsweise
einem Bragg-Spiegel, den Laserresonator des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers
aus, wobei mindestens ein polarisationsselektives Element in dem
Laserresonator angeordnet ist.
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Durch
die Integration eines polarisationsselektiven Elements in den Laserresonator
des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers wird vorteilhaft erreicht,
das der oberflächenemittierende Halbleiterlaser Laserstrahlung
mit einer definierten Polarisation emittiert, so dass auf weitere
außerhalb des Laserresonators angeordnete polarisationsselektive Elemente
verzichtet werden kann. Der oberflächenemittierenden Halbleiterlaser
zeichnet sich also einerseits durch eine hohe Ausgangsleistung,
die mittels der mehreren aktiven Zonen erzielt wird, und andererseits
durch eine definierte Polarisation der emittierten Laserstrahlung
aus.
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Das
polarisationsselektive Element ist vorzugsweise ein polarisationsselektives
Gitter. Bei dem polarisationsselektiven Gitter handelt es sich vorzugsweise
um ein dielektrisches Transmissionsgitter. Ein dielektrisches Transmissionsgitter
zeichnet sich insbesondere durch eine hohe Strahlungsbeständigkeit
aus. Dies ermöglicht vorteilhaft die Integration eines
derartigen Transmissionsgitterss in den Laserresonator des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers.
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Dielektrische
Transmissionsgitter sind an sich beispielsweise aus der Druckschrift T.
Clausnitzer, T. Kämpfe, E.-B. Kley, A. Tünnermann,
A. V. Tishchenko, O. Parriaux, "Hocheffiziente dielektrische Transmissionsgitter – eine
anschauliche Untersuchung des Beugungsverhaltens", Photonik
1/2007, S. 48–51, bekannt.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung ist das polarisationsselektive Element,
insbesondere ein polarisationsselektives Transmissionsgitter, auf
einer Strahlungsaustrittsfläche des Halbleiterkörpers
angeordnet. Durch die Anordnung des polarisationsselektiven Elements
auf einer Strahlungsaustrittsfläche des Halbleiterkörpers
wird vorteilhaft der Montage- und Justierungsaufwand bei der Herstellung
des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers vermindert
und gleichzeitig ein kompakter Aufbau erzielt.
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Die
Strahlungsaustrittsfläche des Halbleiterkörpers,
auf der das polarisationsselektive Element angeordnet ist, kann
beispielsweise ein Substrat des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers sein. In diesem Fall ist der Halbleiterkörper
vorzugsweise als so genannter Bottom-Emitter ausgeführt,
das heißt die emittierte Laserstrahlung tritt durch das
Substrat aus dem Halbleiterkörper aus. Bei dem Substrat
handelt es sich insbesondere um das Aufwachsubstrat, auf dem die
Halbleiterschichten des Halbleiterkörpers, insbesondere
die mindestens zwei aktiven Zonen und der dazwischen angeordnete
Tunnelübergang, epitaktisch aufgewachsen sind.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung weist der Halbleiterkörper
eine Stromaufweitungsschicht auf, wobei die Oberfläche
der Stromaufweitungsschicht als Strahlungsaustrittsfläche
fungiert. In diesem Fall ist das polarisationsselektive Element
vorzugsweise auf die Oberfläche der Stromaufweitungsschicht
aufgebracht. Ein Aufwachssubstrat, auf dem die Halbleiterschichten
des Halbleiterkörpers vorzugsweise epitaktisch aufgewachsen
worden sind, ist vorteilhaft dem Halbleiterkörper entfernt,
d. h. der Halbeleiterkörper weist kein Aufwachssubstrat
auf. In diesem Fall kann der Halbleiterkörper an einer
der Stromaufweitungsschicht gegenüber liegenden Seite auf
einen Träger montiert sein.
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Bei
der Stromaufweitungsschicht, auf der das polarisationsselektive
Element angeordnet ist, handelt es sich vorzugsweise um eine n-dotierte Schicht.
In diesem Fall wird die Laserstrahlung also durch die n-dotierte
Stromaufweitungsschicht ausgekoppelt. Der Halbleiterkörper
ist bevorzugt an einem der Stromaufweitungsschicht gegenüberliegenden p-dotierten
Bereich auf einen Träger montiert.
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Die
mit dem polarisationsselektiven Element versehene Oberfläche
des Halbleiterkörpers, beispielsweise das Substrat oder
die Stromaufweitungsschicht des Halbleiterkörpers, ist
vorzugsweise als Linse geformt. Bei dieser Ausgestaltung wird die Oberfläche
des Halbleiterkörpers, durch die die von den aktiven Schichten
emittierte Laserstrahlung aus dem Halbleiterkörper austritt,
vorzugsweise mit einem Ätzverfahren bearbeitet, um eine
der gewünschten Linsenform entsprechende Krümmung
an der Strahlungsaustrittsfläche des Halbleiterkörpers
zu erzeugen. Insbesondere kann die Oberfläche des Halbleiterkörpers
derart bearbeitet werden, dass sie eine konvex gekrümmte
Oberfläche aufweist.
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Auf
diese Weise wird vorteilhaft ein strahlformendes Element in den
Halbleiterkörper des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers integriert. Der oberflächenemittierende
Halbleiterlaser zeichnet sich in diesem Fall nicht nur durch eine
definierte Polarisationsrichtung der emittierten Laserstrahlung,
sondern auch durch eine gute Strahlformung aus. Insbesondere ermöglicht
die Integration einer Linse in den Halbleiterkörper des
oberflächenemittierenden Halbleiterlasers einen sehr kompakten
Aufbau, da auf externe optische Elemente zur Strahlformung verzichtet werden
kann. Eine in den Halbleiterkörper des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers
integrierte Linse hat weiterhin den Vorteil, dass ein geringer Strahlquerschnitt
in dem externen Resonator auch bei Verwendung eines ebenen externen
Resonatorspiegels erzielt werden kann.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das polarisationsselektive
Element auf einer Oberfläche des externen Resonatorspiegels
angeordnet. Insbesondere kann ein polarisationsselektives Gitter
auf die Oberfläche des externen Resonatorspiegels aufgebracht
sein. Dadurch, dass das polarisationsselektive Element auf eine
Oberfläche des externen Resonatorspiegels aufgebracht ist,
ist es vorteilhaft nicht erforderlich, dass das polarisationsselektive
Element zusätzlich in dem oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser montiert und justiert wird. Auf diese Weise wird
der Herstellungsaufwand vermindert und ein kompakter Aufbau des
oberflächenemittierenden Halbleiterlasers erzielt.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Laserresonator
einen Faltungsspiegel auf und das polarisationsselektive Element,
insbesondere ein polarisationsselektives Gitter, ist auf einer Oberfläche
des Faltungsspiegels angeordnet. Mittels des Faltungsspiegels, der
zwischen dem Halbleiterkörper und dem externen Resonatorspiegel angeordnet
ist, wird ein gefalteter Laserresonator ausgebildet.
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Insbesondere
kann es sich bei dem Faltungsspiegel um einen 45°-Spiegel
handeln. In diesem Fall trifft die von den mindestens zwei aktiven Zonen
des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers emittierte
Laserstrahlung unter einem Einfallswinkel von 45° auf den
Faltungsspiegel auf und wird unter einem Ausfallswinkel von 45° von
dem Faltungsspiegel reflektiert. Der Faltungsspiegel bewirkt in
diesem Fall also eine Umlenkung der emittierten Laserstrahlung um
90°. Alternativ kann der Faltungsspiegel aber auch unter
anderen Winkeln bezüglich der von dem Halbleiterkörper
emittierten Laserstrahlung angeordnet werden.
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Bei
dem auf dem Faltungsspiegel aufgebrachten polarisationsselektiven
Element handelt es sich vorzugsweise um eine polarisationsselektive
reflektierende Beschichtung. Die polarisationsselektive reflektierende
Beschichtung weist vorzugsweise eine Schichtenfolge aus dielektrischen
Schichten auf. Die polarisationsselektive reflektierende Beschichtung weist
vorzugsweise bei dem Einfallswinkel der Laserstrahlung eine Reflektivität
Rp für p-polarisiertes Licht und
eine Reflektivität Rs für
s-polarisiertes Licht auf, wobei Rp ≠ Rs ist.
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Bevorzugt
gilt Rp/Rs < 0,95. In diesem
Fall ist also die Reflektivität für p-polarisiertes
Licht geringer als für s-polarisiertes Licht. Dadurch wird
erreicht, dass die Verstärkung für p-polarisiertes
Licht in dem Laserresonator so gering ist, dass der Laser nur für die
Strahlung im s-polarisierten Zustand anschwingt. Der oberflächenemittierende
Halbleiterlaser emittiert in diesem Fall also s-polarisiertes Licht.
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Alternativ
könnte auch die Reflektivität für s-polarisiertes
Licht geringer als für p-polarisiertes Licht sein, wobei
bevorzugt Rs/Rp < 0,95 gilt. Der oberflächenemittierende
Halbleiterlaser emittiert in diesem Fall p-polarisiertes Licht.
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Eine
geeignete reflektierende Beschichtung, insbesondere ein dielektrisches
Schichtsystem, dass für einen vorgegebenen Einfallswinkel
ein gewünschtes Verhältnis der Reflektivität
für die p-Polarisation zur Reflektivität für
die s-Polarisation aufweist, kann anhand von Simulationsrechnungen
unter Berücksichtigung des Einfallswinkels und der Wellenlänge bestimmt
werden.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn der externe Resonatorspiegel ein Reflexionsmaximum
bei einer ersten Wellenlänge λ1 und
der Faltungsspiegel ein Reflexionsmaximum bei einer zweiten Wellenlänge λ2 aufweist, wobei die Wellenlänge
der emittierten Laserstrahlung λL zwischen λ1 und λ2 liegt.
Die Reflexionsmaxima des Resonatorspiegels und des Faltungsspiegels
sind in diesem Fall zumindest geringfügig gegeneinander
verschoben. Die Reflexionskurve des externen Resonatorspiegels und
des Faltungsspiegels überlappen dabei vorteilhaft miteinander.
Der Laser kann in diesem Fall nur bei einer Wellenlänge
zwischen λ1 und λ2 anschwingen, bei denen sowohl der externe
Resonatorspiegel als auch der Faltungsspiegel eine ausreichend hohe
Reflektivität aufweisen.
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Durch
die zumindest geringfügige Verschiebung der Reflexionsmaxima
des externen Resonatorspiegels und des Faltungsspiegels zueinander wird
eine Wellenlängenselektion erzielt. Auf ein zusätzliches
wellenlängenselektives Element in dem Laserresonator kann
daher vorteilhaft verzichtet werden. Dies trägt dazu bei,
dass der Herstellungs- und Montageaufwand vermindert wird und ein
kompakter Aufbau des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers
erzielt wird.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist in dem externen Resonator
des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers ein Frequenzkonversionselement
angeordnet.
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Bei
dem Frequenzkonversionselement handelt es sich um ein optisches
Element, das dazu geeignet ist, die Frequenz der emittierten Laserstrahlung
zu vervielfachen, insbesondere zu verdoppeln. Bei dem Frequenzkonversionselement
handelt es sich vorzugsweise um einen nichtlinearen optischen Kristall.
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Auf
diese Weise kann beispielsweise mit einem Halbleitermaterial, das
Strahlung im nahen infraroten Spektralbereich erzeugt, Laserstrahlung
im sichtbaren Bereich des Spektrums, insbesondere blaue oder grüne
Laserstrahlung, erzeugt werden.
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Bei
der Anordnung eines Frequenzkonversionselements in dem Laserresonator
ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die Strahlungsaustrittsfläche des
Halbleiterkörpers, beispielsweise das Substrat oder eine
Stromaufweitungsschicht, als Linse geformt ist. In diesem Fall kann
ein geringer Strahlquerschnitt der Laserstrahlung im Bereich des
Frequenzkonversionselements erzielt werden, insbesondere auch dann,
wenn als externer Spiegel ein ebener Spiegel verwendet wird.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
im Zusammenhang mit den 1 bis 5 näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 einen
schematisch dargestellten Querschnitt eines oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
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2 einen
schematisch dargestellten Querschnitt eines oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
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3 einen
schematisch dargestellten Querschnitt eines oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
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4 einen
schematisch dargestellten Querschnitt eines oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der
Erfindung, und
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5 einen
schematisch dargestellten Querschnitt eines oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers gemäß einem fünften
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Gleiche
oder gleich wirkende Bestandteile sind jeweils mit den gleichen
Bezugszeichen versehen. Die dargestellten Bestandteile sowie die
Größenverhältnisse der Bestandteile untereinander
sind nicht als maßstabsgerecht anzusehen.
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In 1 ist
ein Ausführungsbeispiel eines oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers dargestellt, der mindestens zwei aktive Zonen 2 aufweist, die
durch einen Tunnelübergang 3 miteinander verbunden
sind. Die beiden aktiven Zonen 2 sind monolithisch in den
Halbleiterkörper 1 des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers integriert. Die beiden aktiven Zonen 2 sind
in einer bevorzugt epitaktisch hergestellten Halbleiterschichtenfolge
enthalten, die auf einem Aufwachssubstrat 6 aufgewachsen
ist, und innerhalb dieser Halbleiterschichtenfolge in vertikaler Richtung
voneinander beabstandet.
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Die
strahlungsemittierenden aktiven Zonen 2 weisen bevorzugt
jeweils eine Einfach- oder Mehrfachquantentopfstruktur auf. Die
Bezeichnung Quantentopfstruktur umfasst im Rahmen der Anmeldung jegliche
Struktur, bei der Ladungsträger durch Einschluss (”confinement”)
eine Quantisierung ihrer Energiezustände erfahren. Insbesondere
beinhaltet die Bezeichnung Quantentopfstruktur keine Angabe über
die Dimensionalität der Quantisierung. Sie umfasst somit
u. a. Quantentröge, Quantendrähte und Quantenpunkte
und jede Kombination dieser Strukturen.
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Der
Halbleiterkörper 1 des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers basiert vorzugsweise auf einem III-V-Verbindungshalbleiter,
insbesondere auf einem Arsenid-Verbindungshalbleiter. „Auf
einem Arsenid-Verbindungshalbleiter basierend” bedeutet
im vorliegenden Zusammenhang, dass die aktive Epitaxieschichtenfolge
oder zumindest eine Schicht davon ein Arsenidverbindungshalbleitermaterial,
vorzugsweise AlnGamIn1-n-mAs umfasst, wobei 0 ≤ n ≤ 1,
0 ≤ m ≤ 1 und n + m ≤ 1. Dabei muss dieses
Material nicht zwingend eine mathematisch exakte Zusammensetzung
nach obiger Formel aufweisen. Vielmehr kann es einen oder mehrere
Dotierstoffe sowie zusätzliche Bestandteile aufweisen,
die die charakteristischen physikalischen Eigenschaften des AlnGamIn1-n-mAs-Materials
im Wesentlichen nicht ändern. Der Einfachheit halber beinhaltet
obige Formel jedoch nur die wesentlichen Bestandteile des Kristallgitters
(Al, Ga, In, As), auch wenn diese teilweise durch geringe Mengen
weiterer Stoffe ersetzt sein können.
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Alternativ
können die aktiven Zonen 2 auch ein Nitridverbindungshalbleitermaterial,
vorzugsweise AlnGamIn1-n-mN, ein Antimonidverbindungshalbleitermaterial,
vorzugsweise AlnGamIn1-n-mSb, oder ein Phosphidverbindungshalbleitermaterial,
vorzugsweise AlnGamIn1-n-NP, aufweisen, wobei 0 ≤ n ≤ 1,
0 ≤ m ≤ 1 und n + m ≤ 1 gilt.
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Die
aktiven Zonen 2 sind jeweils zwischen Halbleiterbereichen 8, 9 angeordnet,
die entgegengesetzte Leitungstypen aufweisen. Beispielsweise sind
die aktiven Zonen 2 jeweils zwischen einem p-dotierten
Halbleiterbereich 8 und einem n-dotierten Halbleiterbereich 9 angeordnet.
Durch den Tunnelübergang 3 sind die aktiven Zonen 2 miteinander
in Serie geschaltet. Der Tunnelübergang 3 enthält
bevorzugt mindestens zwei Tunnelkontaktschichten 3a, 3b,
die verschiedene elektrische Leitungstypen aufweisen und bevorzugt
hochdotiert sind. Die Tunnelkontaktschichten 3a, 3b weisen
dabei bevorzugt jeweils den gleichen Leitungstyp auf, wie die an
sie angrenzenden Halbleiterbereiche 8, 9. Beispielsweise ist
die an den n-dotierten Halbleiterbereich 9 angrenzende
Tunnelkontaktschicht 3a eine n-dotierte Schicht, vorzugsweise
mit einer hohen Dotierstoffkonzentration (n+).
Die weitere Tunnelkontaktschicht 3b, die an den p-dotierten
Halbleiterbereich 8 angrenzt, ist vorzugsweise eine p-dotierte
Schicht, insbesondere mit einer hohen Dotierstoffkonzentration (p+).
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Die
beiden Tunnelkontaktschichten 3a, 3b können,
wie in 1 dargestellt, unmittelbar aneinander angrenzen.
Es ist alternativ aber auch möglich, dass der Tunnelkontakt 3 eine
oder mehrere weitere Schichten enthält, zum Beispiel eine
zwischen den beiden hochdotierten Schichten 3a, 3b angeordnete undotierte
Schicht.
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Zur
Ausbildung eines Laserresonators für die von den beiden
aktiven Schichten 2 emittierte Laserstrahlung 13 enthält
der oberflächenemittierende Halbleiterlaser einen ersten
Resonatorspiegel 10, der vorzugsweise in den Halbleiterkörper 1 integriert ist,
und einen zweiten Resonatorspiegel 11, der beispielsweise
ein außerhalb des Halbleiterkörpers 1 angeordneter
externer Resonatorspiegel ist.
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Bei
dem ersten in den Halbleiterkörper 1 integrierten
Resonatorspiegel 10 handelt es sich bevorzugt um einen
Bragg-Spiegel, der zur Erzielung einer hohen Reflektivität
durch eine Vielzahl von Schichtpaaren aus Schichten mit unterschiedlichem Brechungsindex
gebildet wird. Beispielsweise kann der Bragg-Spiegel eine Vielzahl
alternierender Schichten aus Al1-xGaxAs mit 0 ≤ x ≤ 1 aufweisen,
die sich in ihrem Aluminiumgehalt voneinander unterscheiden. Bevorzugt
enthält der Bragg-Spiegel mindestens zehn Schichtpaare.
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Zur
elektrischen Kontaktierung enthält der oberflächenemittierende
Halbleiterlaser einen ersten elektrischen Kontakt 14 und
einen zweiten elektrischen Kontakt 15, die beispielsweise
als Metallkontakte ausgeführt sind. Der erste elektrische
Kontakt 14 ist beispielsweise ein n-Kontakt und auf eine
von den aktiven Schichten 2 abgewandte Rückseite
des Substrats 6 aufgebracht. Der zweite elektrische Kontakt 15 ist
zum Beispiel ein p-Kontakt und auf die dem Substrat 6 gegenüberliegende
Oberfläche des Halbleiterkörpers 1 aufgebracht.
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Der
oberflächenemittierende Halbleiterlaser ist bei dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel als so genannter Bottom-Emitter ausgeführt, das
heißt die Laserstrahlung 13 tritt durch eine rückseitige
Oberfläche 5 des Substrats 6 aus dem
Halbleiterkörper 1 aus. Der erste elektrische
Kontakt 14 ist zur Vermeidung von Strahlungsabsorption
nicht auf die gesamte Rückseite des Substrats 6 aufgebracht, sondern
bedeckt vorzugsweise nur die Randbereiche der Rückseite
des Substrats 6. Insbesondere kann der erste elektrische
Kontakt 14 als Ringkontakt ausgeführt sein, der
einen als Strahlungsaustrittsfläche 5 dienenden
Bereich der Rückseite des Substrats 6 ringförmig
umgibt. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der zweite elektrische
Kontakt 15, der insbesondere ein p-Kontakt sein kann, nur
auf einen zentralen Teilbereich der dem Substrat 6 gegenüberliegenden Oberfläche
des Halbleiterkörpers 1 aufgebracht ist. Auf diese
Weise wird der Stromfluss durch den Halbleiterkörper 1 auf
einen zentralen Bereich konzentriert, in dem die Laserstrahlung
an der Rückseite des Substrats 6 ausgekoppelt
wird.
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Der
Halbleiterkörper 1 kann an der dem Substrat 6 gegenüberliegenden
Oberfläche auf einem Träger 16, beispielsweise
einer Leiterplatte oder einer Wärmesenke, angeordnet sein.
Die außerhalb des zentralen p-Kontakts liegenden Bereiche
der Oberfläche des Halbleiterkörpers 1 können
gegebenenfalls durch eine elektrisch isolierende Schicht 17 von
dem Träger 16 isoliert werden.
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Die
als Strahlungsaustrittsfläche 5 dienende Oberfläche
des Substrats 6 ist mit einem polarisationsselektiven Element 4 versehen.
Bei dem polarisationsselektiven Element 4 handelt es sich
um ein polarisationsselektives Transmissionsgitter 20.
Das polarisationsselektive Gitter 20 kann beispielsweise durch
Aufbringen einer Schicht, insbesondere einer dielektrischen Schicht,
und nachfolgendes Strukturieren mittels eines Strukturierungsverfahrens
wie beispielsweise Fotolithographie, erzeugt werden.
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Die
Orientierung und die Gitterkonstante des polarisationsselektiven
Gitters 20 sind in Abhängigkeit von der von den
aktiven Zonen emittierten Wellenlänge derart eingestellt,
dass die Transmission des Gitters für eine der Polarisationsrichtungen
des abgestrahlten Laserlichts 13, beispielsweise die s-Polarisation,
größer ist als die Transmission für die senkrecht
dazu stehende Polarisationskomponente, beispielsweise die p-Polarisation.
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Auf
diese Weise wird erreicht, dass nur eine bestimmte Polarisationsrichtung,
beispielsweise die s-Polarisation, in dem aus dem ersten Resonatorspiegel 10 und
dem externen Resonatorspiegel 11 gebildeten Laserresonator
verstärkt wird. Für die andere Polarisationskomponente,
beispielsweise die p-Polarisation, sind die Transmissionsverluste
in dem polarisationsselektiven Gitter 20 vorzugsweise derart hoch,
dass für diese Polarisationskomponente die Laserschwelle
nicht erreicht wird und somit der oberflächenemittierende
Halbleiterlaser nur mit der anderen Polarisationskomponente, beispielsweise
der s-Polarisation, anschwingen kann.
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Durch
die monolithische Integration von mindestens zwei aktiven Zonen 2 und
das Anordnen eines polarisationsselektiven Elements 4 in
dem Laserresonator des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers
wird also vorteilhaft Laserstrahlung mit hoher Ausgangsleistung
und einer definiert eingestellten Polarisation erzeugt. Dadurch,
dass das polarisationsselektive Element 4 auf den Halbleiterkörper 1 aufgebracht
ist, müssen dafür keine zusätzlichen
optischen Komponenten in den externen Resonator des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers eingebracht werden, so dass der Herstellungs- und
Montageaufwand vergleichsweise gering sind.
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Weiterhin
kann in dem externen Resonator ein Frequenzkonversionselement 12 angeordnet sein.
Bei dem Frequenzkonversionselement 12 kann es sich insbesondere
um einen optisch nichtlinearen Kristall handeln.
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Bei
der Frequenzkonversion handelt es sich insbesondere um eine Frequenzvervielfachung,
beispielsweise eine Frequenzverdoppelung. Insbesondere können
die aktiven Zonen 2 des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers zur Emission von infraroter Strahlung geeignet
sein, wobei die infrarote Strahlung mittels des Frequenzkonversionselements 12 in
dem Laserresonator in sichtbares Licht, bevorzugt in grünes
oder blaues sichtbares Licht, konvertiert wird.
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Das
Frequenzkonversionselement 12 ist bevorzugt derart in dem
externen Resonator angeordnet, dass die Laserstrahlung innerhalb
des Frequenzkonversionselements 12 eine Strahltaille aufweist.
Die Effizienz der Frequenzkonversion wird durch einen geringen Strahlquerschnitt
am Ort des Frequenzkonversionselements 12 verbessert.
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Das
in 2 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel dadurch,
dass das polarisationsselektive Element 4 nicht an einer Oberfläche
eines Substrats des Halbleiterkörpers 1 ausgebildet
ist, sondern an einer als Strahlungsaustrittsfläche 5 fungierenden
Oberfläche einer Stromaufweitungsschicht 7. Die
Erzeugung eines polarisationsselektiven Elements 4 in Form
eines polarisationsselektiven Transmissionsgitters 20 kann
wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel durch
Aufbringen einer vorzugsweise dielektrischen Schicht und eine nachfolgende
Strukturierung erfolgen.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist das ursprünglich
zum Aufwachsen der Halbleiterschichtenfolge des Halbleiterkörpers 1 benutzte
Aufwachssubstrat von dem Halbleiterkörper 1 abgelöst
worden uns somit nicht mehr in dem Halbleiterkörper 1 enthalten. Es
handelt sich bei dem Halbleiterkörper 1 daher
um einen so genannten Dünnfilm-Halbleiterchip. Das ursprünglich
verwendete Aufwachssubstrat kann beispielsweise von der Stromaufweitungsschicht 7 abgelöst
worden sein. Der Halbleiterkörper 1 ist vorzugsweise
an einer dem ursprünglichen Aufwachssubstrat gegenüberliegenden
Seite auf einen Träger 16 montiert.
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Das
ursprüngliche Aufwachssubstrat muss nicht notwendigerweise,
wie in 2 dargestellt, vollständig von dem Halbleiterkörper 1 abgelöst
sein. Es ist beispielsweise auch möglich, dass das ursprüngliche
Aufwachssubstrat nur teilweise abgedünnt wird, wobei die
das polarisationsselektive Element 4 dann auf die Oberfläche
des abgedünnten Aufwachssubstrats, ähnlich wie
bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel,
aufgebracht wird. In diesem Fall kann das elektrisch leitende Aufwachssubstrat,
das vorzugsweise n-leitend ist, selbst als Stromaufweitungsschicht
dienen.
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Im Übrigen
entspricht das in 2 dargestellte Ausführungsbeispiel
hinsichtlich seiner Funktionsweise und seiner vorteilhaften Ausgestaltungen dem
zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel und wird daher
nicht näher im Detail erläutert.
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In 3 ist
eine weitere Abwandlung des in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiels gezeigt. Es unterscheidet sich von
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch,
dass die Oberfläche 5 des Substrats 6,
auf die das polarisationsselektive Element 4 aufgebracht
ist, als Linse 21 geformt ist. Die Linse 21 kann
an der rückseitigen Oberfläche 5 des
Substrats 6 insbesondere durch einen Ätzprozess
ausgebildet werden. Dadurch, dass die Linse 21 auf diese
Weise in den Halbleiterkörper 1 integriert ist,
erfolgt beim Austritt der Laserstrahlung 13 aus dem Halbleiterkörper 1 sowohl
eine Strahlformung durch die Linse 21 als auch eine Polarisationsselektion
durch das polarisationsselektive Gitter 20.
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Die
in dem Halbleiterkörper 1 ausgebildete Linse 21 hat
insbesondere den Vorteil, dass der zweite, außerhalb des
Halbleiterkörpers 1 angeordnete Resonatorspiegel 11 ein
ebener Spiegel sein kann. Ein ebener externer Resonatorspiegel 11 ist
im Vergleich zu den herkömmlicherweise verwendeten, gekrümmten
externen Resonatorspiegeln vergleichsweise einfach und kostengünstig
herstellbar. Trotz der Verwendung eines ebenen externen Resonatorspiegels 11 weist
die Laserstrahlung 13 in dem externen Resonator zwischen
dem Halbleiterkörper 1 und dem externen Resonatorspiegel 11 einen
geringen Strahlquerschnitt auf. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn in dem externen Resonator ein Frequenzkonversionselement 12 angeordnet
ist. Bei dem Frequenzkonversionselement 12 kann es sich insbesondere
um einen optisch nichtlinearen Kristall handeln.
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Ansonsten
entspricht das in 3 dargestellte Ausführungsbeispiel
hinsichtlich seines Aufbaus und seiner vorteilhaften Ausgestaltungen
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel und
wird daher nicht nochmals näher im Detail erläutert.
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In 4 ist
eine weitere Abwandlung des in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiels gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist das polarisationsselektive Element 4 in Form eines
polarisationsselektiven Gitters 20 nicht auf die Strahlungsaustrittsfläche 5 des
Substrats 6 aufgebracht, sondern auf die dem Halbleiterkörper 1 zugewandte
Oberfläche des externen Resonatorspiegels 11.
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Auch
bei dieser Ausgestaltung ist das polarisationsselektive Element 4 auf
eine bereits an sich vorhandene optische Komponente des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers aufgebracht, so dass es nicht erforderlich ist,
ein zusätzliches optisches Element in dem oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser anzuordnen und zu justieren. Das polarisationsselektive
Gitter 20 kann auf den externen Resonatorspiegel 11 wie
bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen durch
Aufbringen einer vorzugsweise dielektrischen Schicht und einen nachfolgenden Strukturierungsprozess
erzeugt werden.
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Das
in 5 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen dadurch,
dass der durch den ersten Resonatorspiegel 10 und den externen Resonatorspiegel 11 gebildete
Laserresonator einen Faltungsspiegel 22 aufweist.
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Bei
dem Faltungsspiegel 22 handelt es sich um einen 45°-Spiegel,
auf den die aus dem Halbleiterkörper 1 austretende
Laserstrahlung 13 unter einem Winkel von 45° auftrifft
und unter einem Ausfallswinkel von 45° zu dem externen
Resonatorspiegel 11 reflektiert wird. Die Laserstrahlung 13 wird
also durch den Faltungsspiegel 22 um 90° umgelenkt. Das
polarisationsselektive Element 4 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
auf den Faltungsspiegel 22 aufgebracht.
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Im
Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
handelt es sich bei dem polarisationsselektiven Element 4 nicht
um ein polarisationsselektives Gitter, sondern um eine polarisationsselektive
reflektierende Beschichtung 19. Bei der polarisationsselektiven
reflektierenden Beschichtung 19 handelt sich vorzugsweise
um eine Schichtenfolge aus dielektrischen Schichten. Die polarisationsselektive
reflektierende Beschichtung 19 weist unter dem Einfallswinkel
der Laserstrahlung 13, der bei diesem Ausführungsbeispiel
45° beträgt, unterschiedlich hohe Reflektivitäten
für s-polarisierte Strahlung und p-polarisierte Strahlung
auf. Dadurch, dass die Reflektivität des Faltungsspiegels
für eine Polarisationskomponente, beispielsweise s-polarisierte
Strahlung, größer ist als für die andere
Polarisationskomponente, beispielsweise p-polarisierte Strahlung,
kann erreicht werden, dass der Laser nur für Laserstrahlung
mit der Polarisationskomponente, für die der Faltungsspiegel 22 die
höhere Reflektivität aufweist, anschwingt.
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Vorzugsweise
weist der Faltungsspiegel für p-polarisierte Strahlunng
eine Reflektivität Rp und für s-polarisierte
Strahlung eine Reflektivität Rs auf,
wobei Rp/Rs < 0,95 gilt. In diesem
Fall würde der oberflächenemittierende Halbleiterlaser
also vorteilhaft nur für Laserstrahlung mit s-Polarisation
anschwingen.
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Bevorzugt
sind der externe Resonatorspiegel 11 mit einer reflektierenden
Beschichtung 18 und der Faltungsspiegel 22 mit
einer reflektierenden Beschichtung 19 versehen, wobei die
Reflektivität der reflektierenden Beschichtungen 18, 19 derart
gewählt ist, dass der externe Resonatorspiegel 11 ein Reflexionsmaximum
bei einer ersten Wellenlänge λ1 und
der Faltungsspiegel 22 ein Reflexionsmaximum bei einer
zweiten Wellenlänge λ2 aufweist.
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Die
erste Wellenlänge λ1 und
die zweite Wellenlänge λ2 sind
bevorzugt geringfügig gegeneinander verschoben, so dass
die gesamte Reflektivität des Laserresonators nur für
eine Wellenlänge zwischen λ1 und λ2, bei der die beiden Reflexionskurven miteinander überlappen,
ausreichend hoch ist, dass der oberflächenemittierende
Halbleiterlaser bei dieser Wellenlänge anschwingen kann.
In diesem Fall liegt also die Wellenlänge λL der emittierten Laserstrahlung zwischen λ1 und λ2.
Durch die zumindest geringfügig gegeneinander verschobenen
Reflexionsmaxima des externen Resonatorspiegels 11 und des
Faltungsspiegels 22 wird also eine Wellenlängenselektion
innerhalb des Laserresonators erzielt, ohne dass dafür
zusätzliche optische Elemente in den Laserresonator eingefügt
werden müssen.
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Weiterhin
kann in dem Laserresonator eine Linse 21 angeordnet sein,
um insbesondere die Laserstrahlung 13 in ein in dem Laserresonator
angeordnetes Frequenzkonversionselement 12 zu fokussieren.
Beispielsweise ist die Linse 21 zwischen dem Halbleiterkörper 1 und
dem Faltungsspiegel 22 angeordnet, und das Frequenzkonversionselement 12 ist zwischen
dem Faltungsspiegel 22 und dem externen Resonatorspiegel 11 angeordnet.
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Alternativ
wäre es auch möglich, dass wie bei dem in 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel eine Oberfläche des Halbleiterkörpers 1 als
Linse geformt ist, beispielsweise eine als Strahlungsaustrittsfläche 5 dienende
Oberfläche des Substrats 6 oder einer Stromaufweitungsschicht.
Bei einer derartigen Integration der Linse in den Halbleiterkörper 1 verringert
sich vorteilhaft der Montage- und Justierungsaufwand.
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Die
Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie
jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination
von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch
wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit
in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben
ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006010728
A1 [0002]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - T. Clausnitzer,
T. Kämpfe, E.-B. Kley, A. Tünnermann, A. V. Tishchenko,
O. Parriaux, ”Hocheffiziente dielektrische Transmissionsgitter – eine
anschauliche Untersuchung des Beugungsverhaltens”, Photonik
1/2007, S. 48–51 [0009]