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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der optoelektronischen Bauelemente.
Genauer bezieht sich diese Erfindung auf Verbindungshalbleiterstrukturen
für optoelektronische
Bauelemente wie z.B. Leuchtdioden, Photodetektoren, flankenemittierende
Laser und oberflächenemittierende
Vertikalhohlraum-Laser.
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Halbleiterbauelemente,
die bei 1,3 μm
und 1,55 μm
funktionieren, sind für
faseroptische Verbindungen sehr wichtig. Idealerweise sollten die
Bauelemente für
diese Anwendungen bei einer einzigen Wellenlänge funktionieren, widerstandsfähig gegenüber Umweltveränderungen
wie der Temperatur sein und in der Herstellung kostengünstig sein.
Bisher konzentrierten sich die meisten Anstrengungen auf die Herstellung
von flankenemittierenden Bauelementen, wobei das InP/InGaAsP-Materialsystem
verwendet wurde. Bei diesen Bauelementen werden zur Kontrolle der
Spektralqualität
des Laserausgangs spezielle verteilte Feedbackstrukturen eingesetzt.
Die Ausbeute dieser Bauelemente kann jedoch gering sein. Da diese
Bauelemente aus auf InP gezüchteten
Materialien mit geringerem Bandabstand gefertigt sind, sind sie
weiters höchst
temperaturempfindlich und erfordern eine genaue Temperaturregelung.
Daher ist diese Art von flankenemittierendem Laser mit langer Wellenlänge üblicherweise äußerst kostspielig.
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Ein
alternatives Bauelement, das eine Emission mit einer einzigen Wellenlänge ermöglichen
kann, ist ein oberflächenemittierender
Vertikalhohlraum-Laser (VCSEL). VCSELs sind im Allgemeinen lichtemittierende Halbleiterbauelemente,
die zwei verteilte Bragg-Reflektoren (DBRs) umfassen, zwischen denen
ein aktiver Bereich liegt, welcher aus einem die gewünschte Lichtwellenlänge emittierenden
Material zusammengesetzt ist. Die DBRs fungieren als Spiegel und
definieren einen Resonanzhohlraum, und der aktive Bereich fungiert
als optisches Verstärkungsmedium.
Zwischen dem aktiven Bereich und jedem verwendeten DBR können auch Abstandhalter
vorhanden sein, um eine Hohlraumlänge zu definieren. Die Halbleiterspiegelstrukturen
werden üblicherweise
dotiert, um einen Stromfluss durch den aktiven Bereich zu ermöglichen.
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Die
US 5,767,535 A offenbart
eine Quantenschichtstruktur zur Verwendung in Lasern oder Detektoren, welche
aus zumindest vier Schichten besteht, wobei zumindest zwei Schichten
als Innenschichten vorgesehen sind. Die Innenschichten enthalten
entweder zumindest zwei oder zumindest drei von Al, Ga, In, P, As
und Sb, wobei die Zusammensetzung jeder Innenschicht anders ist.
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N.A.
Charykov et al.: „Solid
solution InxGa1-xAsySbzP1-y-z:
a new material for infrared optoelectronics. I. Thermodynamic analysis
of the conditions for obtaining solid solutions, isoperiodic to
InAs and GaSb substrates, by liquid-phase epitaxy." Fizika I Tekhnika Poluprovodnikov,
31(4), S. 410-415 (1997) offenbaren, vom Standpunkt der Thermodynamik
aus betrachtet, die Herstellung von InxGa1-xAsySbzP1-y-z als neuem optoelektronischem Material
für Infrarot-Anwendungen
bei Wellenlängen
zwischen etwa 2 μm
und 5 μm.
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Mit
VCSELs des Stands der Technik sind Probleme verbunden, von denen
manche in den U.S.-Patenten Nr. 5,719,894 und 5,719,895 von Jewell
et al. besprochen wurden. Die Herstellung von VCSELs, die unter Verwendung
von InP/InGaAsP gezüchtet
wurden und im Bereich von 1,3 μm
bis 1,55 μm
emittieren, wurde im Allgemeinen aufgrund der hohen Wärmeempfindlichkeit
und schlechten Brechzahleigenschaften des InP/InGaAsP-Systems gehemmt.
Außerdem
ist die Herstellung wirksamer DBRs für InP-Substrate schwierig und
erwies sich in der Praxis als äußerst ineffektiv.
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Ein
Ansatz zur Überwindung
der Herstellung von minderwertigen, auf InP basierenden Spiegeln
war die Anwendung einer Halbleiterscheibenverschmelzung. Bei dieser
Technik wird der aktive Bereich auf einem InP-Substrat gezüchtet, und
die DBRs werden auf Galliumarsenid (GaAs) gezüchtet. Diese Halbleiterscheiben werden
danach bearbeitet und unter Hochdruck zusammengebunden, um einen
VCSEL zu bilden. Die Nachteile dieses Verfahrens sind aufgrund der
komplexen Bearbeitung, die erforderlich ist, mögliche Probleme mit der Verlässlichkeit
und die damit verbundenen höheren
Herstellungskosten.
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Um
die Beschränkungen
von InP/InGaAsP zu überwinden,
wurden für
Vertikalhohlraum-Bauelemente auf GaAs-Substraten basierende Strukturen
vorgeschlagen. Das Wachstum eines qualitativ hochwertigen aktiven
Materials auf GaAs für
eine Emission von 1,3 μm
und 1,55 μm
ist ein Problem, welches unter Anwendung einer Reihe von verschiedenen
Ansätzen
untersucht wurde.
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Bei
einem ersten Ansatz werden auf GaAs gezüchtete InGaAs-Quantenpunkte
(QDs) verwendet. Dieser Ansatz brachte eine Photolumineszenz (PL)
bei 1,3 μm,
eine bei 1,27 μm
funktionierende Resonanzhohlraum-Photodiode und einen bei 1,3 μm funktionierenden
flankenemittierenden Quantenpunkt (QD)-Laser hervor. Ein Dauerstrich
(CW)-, Raumtemperatur (RT)-VCSEL auf QD-Basis wurde ebenfalls produziert,
die Laserwellenlänge
betrug jedoch nur 1,15 μm.
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Bei
einem zweiten Ansatz werden gefilterte GaAsSb-Potentialtöpfe (QWs)
verwendet. Dieser Ansatz brachte eine Raumtemperatur-PL bei 1,3 μm und einen
bei 1,27 μm
funktionierenden flankenemittierenden Laser hervor. (Die kürzere Wellenlänge dieses
Lasers kann einer Verstärkungssättigung
bei höheren
Stromzufuhrgraden zugeschrieben werden, und zwar aufgrund der beschränkten Anzahl
fehlerloser QWs, welche gezüchtet
werden können.)
Dieser Ansatz brachte auch eine PL mit Wellenlängen von bis zu 1,332 μm hervor, wobei
GaAsSb/InGaAs-Doppelschichten-QWs mit einer Bandkantenausrichtung
des Typs II verwendet wurden.
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Bei
einem dritten Ansatz wird ein einziger GaInNAs-Potentialtopf verwendet.
Dieser Ansatz brachte einen Raumtemperatur-Impulsbetrieb mit einer
Emissionswellenlänge
von 1,18 μm
und einer Schwellenstromdichte von 3,1 kA/cm2 hervor.
Ein flankenemittierender CW-Laser mit einer nahe bei 1,3 μm liegenden
Laserwellenlänge
wurde ebenfalls produziert, wobei der Stickstoffgehalt der QW auf
1 % angehoben wurde. Schwellenströme von 108 mA wurden für Bauelemente
mit einer Hohlraumlänge
von 800 μm
und einer aktiven Breite von 2 μm
erzielt.
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All
diese Ansätze
weisen Mängel
auf. Erstens sind die Wellenlängen,
die erzeugt werden, zu kurz für die
Zwecke der Telekommunikation. Zweitens beruhen die Quantenpunktbauelemente
auf langen Hohlräumen und
verwenden stark reflektierende Facettenbeschichtungen. Drittens
wird nicht klar verstanden, wie der Stickstoff in den aktiven Bereich
eingebracht wird. Obwohl früher
manche Forscher dachten, dass eine quartäre Legierung gebildet wird,
wird nun allgemein angenommen, dass Stickstoff als Verunreinigung
oder fehlerhafter Zustand eingebracht wird. Solche Zustände können nicht
strahlende Rekombinationszentren einbringen, deren Anzahl zunimmt,
während
sich die in das Material eingebrachte Stickstoffmenge erhöht. Diese
Zustände können eine örtliche
Störung
oder eine Spaltung des Leitungsbands bewirken, wodurch die Erzielung
einer Emission mit längerer
Wellenlänge
ermöglicht
wird. Eine höhere
Stickstoffeinlagerung verkürzt
jedoch im Allgemeinen die Lebensdauer des Bauelements, was mit dem
Einbringen von Defekten einhergeht.
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Daraus
entstand ein Bedarf an verbesserten optoelektronischen Halbleiterbauelementen,
welche bei den gewünschten
Telekommunikationswellenlängen
von 1,3 μm
und 1,55 μm
funktionieren.
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KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden,
in Anspruch 1 definierten Erfindung wird ein Verbindungshalbleiterbauelement
bereitgestellt, das ein Substrat und einen über dem Substrat angeordneten
aktiven Bereich umfasst. Der aktive Bereich umfasst zumindest zwei
verschiedene pseudomorphe Schichten, wobei die erste Schicht die Form
InxGa1-xPyAszSb1-y-z und
die zweite Schicht die Form InqGa1-qPrAssSb1-r-s aufweist. Die erste Schicht umfasst
zumindest In, Ga und As, und die zweite Schicht umfasst zumindest
Ga, As und Sb. „Pseudomorph" wird definiert als
das Aufweisen eines ausreichend geringen Grads von Fehlverschiebungen.
Jede InGaPAsSb-Schicht ist gegenüber
dem Substrat pseudomorph. Das Substrat ist vorzugsweise GaAs oder AlpGa1-pAs (0 < p < 1) oder besteht
aus einem Material, das eine Gitterkonstante aufweist, die jener
von GaAs nahekommt oder gleich wie diese ist. Bei der ersten Schicht
wird bevorzugt, wenn x zwischen 0,05 und 0,7, y zwischen 0 und 0,35,
z zwischen 0,45 und 1 und 1-y-z zwischen 0 und 0,25 liegt. Bei der
zweiten Schicht wird bevorzugt, wenn q zwischen 0 und 0,25 und 1-r-s
zwischen 0,25 und 1 liegt.
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Die
zwischen der ersten und zweiten Schicht gebildete Bandstruktur hat
vorzugsweise eine Bandkantenausrichtung des Typs II. Die Spitzen-Übergangswellenlänge ist
vorzugsweise größer als
1100 nm.
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Die
erste Schicht ist vorzugsweise ein Senkenbereich für Elektronen,
und die zweite Schicht ist ein Sperrbereich für Elektronen. Beide Schichten
bilden vorzugsweise Potentialtöpfe
und können
auch ein Supragitter bilden.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
umfasst der aktive Bereich weiters eine dritte pseudomorphe Schicht.
Die dritte Schicht weist im Wesentlichen dieselbe Zusammensetzung
wie die erste Schicht auf und kann auf der zweiten Schicht angeordnet
sein. Eine Variation dieser Ausführungsform
umfasst auch zumindest ein Schichtenpaar der zweiten und der dritten
Schicht. Jedes Schichtenpaar weist im Wesentlichen dieselbe Zusammensetzung
wie die erste und die zweite pseudomorphe Schicht auf. Eine weitere
Variation umfasst eine auf der dritten Schicht angeordnete, vierte
pseudomorphe Schicht, wobei die vierte Schicht im Wesentlichen dieselbe
Zusammensetzung wie die zweite Schicht aufweist. Bei dieser Variation
könnte
auch zumindest ein Schichtenpaar zwischen der zweiten und der dritten
Schicht vorhanden sein, wobei jedes Schichtenpaar im Wesentlichen
dieselbe Zusammensetzung wie die erste und die zweite pseudomorphe
Schicht aufweist.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
könnte
der aktive Bereich weiters drei zusätzliche, über der zweiten Schicht angeordnete
pseudomorphe Schichten umfassen. Die erste zusätzliche Schicht weist eine
Zusammensetzung auf, die sich von jener der beiden ersten Schichten
unterscheidet. Die zweite zusätzliche
Schicht weist im Wesentlichen dieselbe Zusammensetzung wie die zweite
pseudomorphe Schicht auf, und die dritte zusätzliche Schicht weist im Wesentlichen
dieselbe Zusammensetzung wie die erste pseudomorphe Schicht auf.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
umgeben Mantelschichten den aktiven Bereich. Vorzugsweise bestehen
diese Schichten aus GaAs, AltGa1-tAs
oder GaAsuP1-u,
wobei t und u zwischen 0 und 1 liegen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist die erste pseudomorphe Schicht auf der ersten Mantelschicht und
die zweite pseudomorphe Schicht auf der ersten pseudomorphen Schicht
angeordnet. Diese Ausführungsform
umfasst vorzugsweise eine dritte pseudomorphe Schicht, welche im
Wesentlichen dieselbe Zusammensetzung wie die erste Schicht aufweist
und über
der zweiten Schicht angeordnet ist. Eine Variation dieser Ausführungsform
kann auch zumindest ein Schichtenpaar zwischen der zweiten und der
dritten Schicht umfassen. Jedes Schichtenpaar weist im Wesentlichen
dieselbe Zusammensetzung wie die erste und die zweite pseudomorphe
Schicht auf. Eine weitere Variation umfasst eine auf der dritten
Schicht angeordnete, vierte pseudomorphe Schicht, wobei die vierte
Schicht im Wesentlichen dieselbe Zusammensetzung wie die zweite Schicht
aufweist. Diese Variation könnte
auch zumindest ein Schichtenpaar zwischen der zweiten und der dritten
Schicht haben, wobei jedes Schichtenpaar im Wesentlichen dieselbe
Zusammensetzung wie die erste und die zweite pseudomorphe Schicht
aufweist.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist zwischen dem Substrat und der aktiven Schicht eine Mantelschicht
angeordnet, und eine zweite Mantelschicht ist über der zweiten pseudomorphen
Schicht angeordnet. Die zweite Mantelschicht und die zwischen der
ersten und der zweiten Mantelschicht angeordneten Schichten können dann
eine mehrlagige Struktur bilden, welche wiederholt über der
anfänglichen
mehrlagigen Struktur angeordet sein kann.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
gibt es zwei elektrisch mit dem aktiven Bereich gekoppelte Leitfähigkeitsschichten,
wobei die eine einem ersten Leitfähigkeitstyp und die zweite
einem anderen Leitfähigkeitstyp
angehört.
Es gibt auch Mittel zum Zuführen
oder Abziehen von elektrischem Strom in den bzw. aus dem aktiven
Bereich. Der Bandabstand der leitfähigen Schichten ist vorzugsweise
größer als
jener der Schichten des aktiven Bereichs. Vorzugsweise ist ein flankenemittierendes
Bauelement gebildet, in dem ein Hohlraum in der Ebene der leitfähigen Schichten
eine Halbleiter-Luft-Schnittstelle bildet, durch welche eine optische
Emission oder Absorption erzielt wird.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
dieses Bauelements gibt es eine über
der zweiten leitfähigen Schicht
angeordnete Gitterschicht. Die Gitterschicht weist Linien auf, die
sich zumindest über
einen Teil des aktiven Bereichs erstrecken, und die Gitterschicht
definiert einen optischen Resonanzhohlraum. Der Hohlraum weist eine
Resonanzwellenlänge
auf, die mit einer Resonanzenergie in Beziehung steht, so dass die
Resonanzwellenlänge
(in μm)
1,24 entspricht, geteilt durch die Resonanzenergie (in eV). Vorzugsweise
können
die Gitterschichtlinien um zumindest eine viertel Wellenlänge oder
um das Vielfache einer viertel Wellenlänge verschoben werden, um eine
phasenverschobene Gitterschicht zu bilden.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
dieses Bauelements ist unter dem aktiven Bereich ein unterer Spiegel
und über
dem aktiven Bereich ein oberer Spiegel angeordnet. Der obere und
der untere Spiegel definieren einen optischen Resonanzhohlraum,
welcher eine Resonanzwellenlänge
aufweist, die mit einer Resonanzenergie in Beziehung steht, so dass
die Resonanzwellenlänge
(in μm)
1,24 entspricht, geteilt durch die Resonanzenergie (in eV). Vorzugsweise
bestehen der obere und der untere Spiegel abwechselnd aus Schichten
mit hoher Brechzahl und Schichten mit niedriger Brechzahl. Die Schichten
mit niedriger Brechzahl können aus
oxidiertem Material, dielektrischem Material mit niedriger Brechzahl, Polymermaterial
mit niedriger Brechzahl und Halbleitermaterial mit relativ niedriger
Brechzahl oder irgendeiner Kombination aus diesen bestehen. Die
Schichten mit hoher Brechzahl können
aus oxidiertem Material, dielektrischem Material mit hoher Brechzahl,
Polymermaterial mit hoher Brechzahl und Halbleitermaterial mit hoher
Brechzahl oder irgendeiner Kombination aus diesen bestehen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
gibt es eine über
dem aktiven Bereich angeordnete Öffnung.
Die Öffnung
weist zwei Bereiche auf. Bei einer weiteren Ausführungsform weist die eine Öffnung einen
hohen elektrischen Widerstand und die andere Öffnung einen viel niedrigeren
elektrischen Widerstand auf. Bei einer anderen Ausführungsform
weist ein Öffnungsbereich
eine niedrigere Brechzahl als der andere Öffnungsbereich auf. Bei einer
weiteren Ausführungsform
besteht der erste Öffnungsbereich
aus einem vorwiegend oxidierten Material, und der andere Öffnungsbereich
ist weniger oxidiert als der erste Öffnungsbereich. Bei einer weiteren Ausführungsform
wird die Öffnung
durch das Ätzen
einer Säule
gebildet.
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Ebenfalls
erfindungsgemäß sind ein
flankenemittierender Laser, eine Resonanzhohlraum-Photodetektor,
eine Resonanzhohlraum-Leuchtdiode (LED) oder ein VCSEL, welche jeweils
ein Substrat umfassen, wobei über
dem Substrat ein aktiver Bereich angeordnet ist. Bei jedem Bauelement
umfasst der aktive Bereich zumindest zwei pseudomorphe Schichten.
Die erste pseudomorphe Schicht hat die Form InxGa1-xPyAszSb1-y-z, die zweite pseudomorphe Schicht hat
die Form InqGa1-qPrAssSb1-r-s,
und die Zusammensetzungen der ersten und der zweiten pseudomorphen
Schicht sind verschieden. Die erste Schicht umfasst zumindest In,
Ga und As, und die zweite Schicht umfasst zumindest Ga, As und Sb.
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Ebenfalls
erfindungsgemäß ist eine
Verbindung, die Indium, Gallium, Phosphor, Arsen und Antimon umfasst
und die Form InxGa1-xPyAszSb1-y-z aufweist,
wobei 0 < x < 1,0 < y < 1,0 < z < 1 und 0 < 1-y-z < 1.
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Ebenfalls
erfindungsgemäß ist ein
Verfahren zur Herstellung eines Verbindungshalbleiterbauelements auf
einem Substrat, welches das Bilden eines über dem Substrat angeordneten
aktiven Bereichs umfasst, wobei der aktive Bereich zumindest eine
erste und eine zweite pseudomorphe Schicht umfasst. Die erste pseudomorphe
Schicht hat die Form InxGa1-xPyAszSb1-y-z,
die zweite pseudomorphe Schicht hat die Form InqGa1-qPrAssSb1-r-s, und die Zusammensetzungen der ersten
und der zweiten pseudomorphen Schicht sind verschieden. Die erste
Schicht umfasst zumindest In, Ga und As, und die zweite Schicht
umfasst zumindest Ga, As und Sb. Das Substrat ist vorzugsweise GaAs
oder AlpGa1-pAs
(0 < p < 1) oder besteht
aus einem Material, das eine Gitterkonstante aufweist, die jener
von GaAs nahekommt oder gleich wie diese ist.
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Durch
Verwendung zweier verschieden zusammengesetzter pseudomorpher InGaPAsSb-Schichten im
aktiven Bereich vermeidet die vorliegende Erfindung die Beschränkung, dass
die Laserwellenlänge
durch den Bandabstand eines einzigen Materials bestimmt wird. Wellenlängen von
1,1 μm bis
1,5 μm wurden
erzielt. Weitere technische Vorteile der vorliegenden Erfindung
sind dem Fachmann aus den nachfolgenden Figuren, der Beschreibung
und den Ansprüchen
leicht ersichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Für ein vollständigeres
Verständnis
der vorliegenden Erfindung und ihrer Vorteile wird nunmehr auf die folgende
Beschreibung Bezug genommen, welche in Verbindung mit den angeschlossenen
Zeichnungen dargelegt ist, in denen gleiche Bezugsziffern gleiche
Teile darstellen, wobei:
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1A ein
Schaltplan eines generischen optoelektronischen Halbleiterbauelements
gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist;
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1B–1D Schaltpläne sind,
welche auseinandergezogene Ansichten mehrerer Ausführungsformen
des aktiven Bereichs der 1A zeigen;
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2A ein
schematisches Energiediagramm einer Bandkantenausrichtung eines
aktiven Bereichs gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist;
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2B ein
Schaltplan einer Bandkantenausrichtung und von Elektronen- und Schwerloch-Wellenfunktionen
eines aktiven Bereichs gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist;
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3 eine
graphische Darstellung ist, welche die Abhängigkeit der Photolumineszenz-Wellenlänge von
den Fließverhältnissen
der Materialien der Schichten des aktiven Bereichs gemäß mehreren
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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4 eine
graphische Darstellung ist, welche sekundäre Ionenmasse-Spektroskopiemessungen
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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5 ein
Schema der Struktur eines flankenemittierenden Bauelements gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist;
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6 eine
graphische Darstellung ist, welche Elektrolumineszenzspektren eines
flankenemittierenden Bauelements, das jenem der 5 ähnlich ist,
zeigt;
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7A und 7B graphische
Darstellungen sind, welche Photolumineszenzspektren von erfindungsgemäß hergestellten
Bauelementen zeigen;
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8 Fotographien
sind, welche Reflection High Energie Electron Diffraction (RHEED)-Messungen von
zwei Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zeigen;
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9 eine
elektronenmikroskopische Aufnahme ist, welche den Querschnitt eines
aktiven Bereichs einer erfindungsgemäß hergestellten Ausführungsform
zeigt;
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10A und 10B Schaltpläne der Strukturen
von flankenemittierenden Bauelementen gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind;
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11A und 11B Schaltpläne von periodischen
Strukturen mit rechteckigen Gittern sind;
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12 ein
Schaltplan einer Resonanzhohlraumstruktur gemäß mehreren Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist; und
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13A–13C Schaltpläne
von VCSELs mit gesteuerter Öffnung
gemäß mehreren
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Emission bei einer Wellenlänge von
zumindest 1,1 μm
bereit. Überdies
zeigt die Erfindung eine Bandstruktur, die eine Bandkantenausrichtung
des Typs II aufweist. Die vorliegende Erfindung kann bei optoelektronischen
Halbleiterbauelementen verwendet werden, die eine Struktur aufweisen,
welche jener der 1A ähnlich ist. Das Bauelement 100 umfasst
ein auf einem unteren Kontakt 105 angeordnetes Substrat 110,
einen auf dem Substrat 110 angeordneten unteren Abschnitt 120,
einen auf dem unteren Abschnitt 120 angeordneten aktiven
Bereich 130, einen auf dem aktiven Bereich 130 angeordneten
oberen Abschnitt 140 und einen auf dem oberen Abschnitt 140 angeordneten
oberen Kontakt 195.
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Das
Substrat 110 ist ein Halbleiter, vorzugsweise GaAs oder
AlxGa1-xAs (0 < x < 1), welcher vorzugsweise
n-dotiert ist, aber auch p-dotiert sein kann. (Nachfolgend wird
AlxGa1-xAs (0 < x < 1), falls nicht
anders angegeben, als „AlGaAs" geschrieben, wobei
die Elemente Al und Ga der Gruppe III selbstverständlich komplementäre tiefgestellte
Indices haben, die zusammen 1 ergeben.) Obwohl das Substrat vorzugsweise
aus GaAs und AlGaAs besteht, kann es aus jedem Material gefertigt
sein, das eine Gitterkonstante aufweist, die jener von GaAs nahekommt
oder gleich wie diese ist. Der untere Kontakt 105 ist vorzugsweise
ein n-Kontakt (der dieselbe Leitfähigkeit wie das Substrat 110 aufweist).
Gleichermaßen
weist der untere Abschnitt 120 dieselbe Leitfähigkeit
wie das Substrat 110 auf. Der untere Abschnitt 120 kann
im Fall eines flankenemittierenden Lasers eine Kontaktschicht und
eine leitende oder abgestufte Anzeigeschicht umfassen oder im Fall
eines Resonanzhohlraumbauelements wie einer LED, einer Photodiode
oder eines VCSEL einen unteren Spiegel. Der obere Abschnitt 140 weist
vorzugsweise eine Struktur auf, die mit jener des unteren Abschnitts 120 symmetrisch
ist und eine Leitfähigkeit
aufweist, die jener des unteren Abschnitts 120 und des
Sustrats 110 entgegengesetzt ist, und im Fall eines flankenemittierenden
Lasers vorzugsweise eine Kontaktschicht und eine leitende oder abgestufte
Anzeigeschicht umfasst oder im Fall der obenstehend beschriebenen
Resonanzhohlraumbauelemente einen oberen Spiegel. Der obere Kontakt 195 ist vorzugsweise
ein p-Kontakt (der dieselbe Leitfähigkeit wie der obere Abschnitt 140 aufweist).
Der aktive Bereich 130 ist dort, wo die Emission oder Absorption von
Licht stattfindet, wohingegen der obere Bereich 140 und
der untere Bereich 120 nicht für die Emission oder Absorption
von Licht bestimmt sind.
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Der
aktive Bereich 130 ist in den 1B–1D vergrößert und
wird als gefilterte InGaPAsSb-Potentialtopfstruktur oder -strukturen
gezeigt, welche in den Puffer/Mantelschichten 150a, 150b eingebettet
ist bzw. sind. Der aktive Bereich 130 umfasst zumindest
zwei InGaPAsSb-Schichten 131, 132 mit unterschiedlichen Zusammensetzungen
und vorzugsweise zumindest eine dritte Schicht 138 mit
im Wesentlichen derselben Zusammensetzung wie die Schicht 131,
obwohl die Dicken und die Stöchiometrie
jeder der Schichten 131 und 132 möglicherweise
unterschiedlich sind. Zumindest In, Ga und As sollten in der ersten
Schicht vorhanden sein, und zumindest Ga, As und Sb sollten in der
zweiten Schicht vorhanden sein. Wie in 1B dargestellt, gibt
es vorzugsweise eine ungerade Zahl von pseudomorphen Schichten,
die in den Puffer/Mantelschichten 150a, 150b eingebettet
sind, und zwar insbesondere dann, wenn es nur einige pseudomorphe
Schichten gibt (z.B. 3 oder 5). In diesem Fall weist die an beiden
Puffer/Mantelschichten anliegende, erste Schicht die nominelle Zusammensetzung „A" und die nächste anliegende
Schicht die nominelle Zusammensetzung „B" auf. Die Schicht A fungiert als Senkenbereich
für Elektronen
und die Schicht B als Sperrbereich für Elektronen. Zwischen Schicht 132 und
Schicht 138 kann es 0, 1, 2 oder mehr A/B-Schichtenpaare
geben.
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Alternativ
kann es eine gerade Zahl von Schichten geben, welche das Muster
A/B/A/B aufweisen, wie in 1C gezeigt,
und weiters zumindest die Schicht 139 umfassen. Wie beim
aktiven Bereich in 1B kann der aktive Bereich in 1C zwischen
Schicht 132 und Schicht 138 0, 1, 2 oder mehr
A/B-Schichtenpaare aufweisen. Obwohl es in den 1B-1D nicht
gezeigt wird, ist es ebenso möglich,
drei pseudomorphe Schichten A, B und B zu haben, wobei jede die
Form InGaPAsSb, allerdings mit unterschiedlichen Zusammensetzungen,
aufweist, welche Schichten zwischen den Puffer/Mantelschichten 150a, 150b in
der Form A/B/C/B/A angeordnet sind.
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Eine
weitere Variation wird in 1D gezeigt,
wobei die mehrlagige Struktur 160, welche die Puffer/Mantelschicht 150b und
die pseudomorphen Schichten zwischen den Puffer/Mantelschichten
umfasst, einmal oder mehrmals über
der Puffer/Mantelschicht 150b wiederholt wird. Bei aus
GaAsuP1-u (0 < u < 1, nachfolgend
als „GaAsP" bezeichnet) bestehenden
Puffer/Mantelschichten könnte
der aktive Bereich 130 dann ein- oder mehrlagige Kombinationen
von GaAsP/A/B/.../GaAsP, GaAsP/A/B/.../A/GaAsP oder GaAsP/A/B/C/B/A/GaAsP
umfassen. Solche Strukturen sind vorteilhaft für die Optimierung der (untenstehend besprochenen)
Belastungszusammensetzung.
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Falls
die einzelnen A/B-Schichtdicken, die verwendet werden, dünn sind,
können
die Elektronen und Löcher
(quantenmechanisch) durch die Barrieren dringen, und die einzelnen
Energiepegel der Potentialtöpfe können sich
zu Miniaturbändern
ausweiten. Solche Strukturen werden dann als Supragitter bezeichnet.
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Bei
einem flankenemittierenden Laser emittiert der aktive Bereich Licht
von der Seite des Bauelements 100. Bei einem Resonanzhohlraum-Emitter
wie z.B. einem VCSEL oder einer LED wird durch den oberen Abschnitt 140 oder
durch den unteren Abschnitt 120 und das Substrat 110 Licht
aus dem aktiven Bereich 130 emittiert. Ein Photodetektor
kann Licht von der Seite, direkt hin zum aktiven Bereich, oder von
oben oder unten hin zum aktiven Bereich empfangen.
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Die
Puffer/Mantelschichten 150a, 150b können dünne (~40
nm) Pufferschichten und/oder dickere (~1500 nm) umhüllende oder
abgestufte Anzeigeschichten umfassen. Diese Puffer/Mantelschichten
können aus
GaAs, AlGaAs oder GaAsP gefertigt sein. Die Puffer/Mantelschichten 150a, 150b fungieren
als begrenzende Schichten für
die Elektronen und Löcher
und sorgen auch für
eine optische Leitung. Die Verwendung von Al in der Mantelschicht
kann die Elektronenbegrenzung verbessern. GaAsP-Mantelschichten
weisen eine Zuglast auf, so dass es daher möglich ist, die Druckbelastung
der InGaPAsSb-Schichten des aktiven Bereichs auszugleichen. Die
Druckbelastung der InGaPAsSb-Schichten schränkt die Dicke ein, die pseudomorph
zu einer maximalen Dicke, die als kritische Dicke bekannt ist, gezüchtet werden
kann. Bei Zunahme der Schichtdicke erhöht sich die Energie der Fehlbelastung.
Daher weisen Schichten, die dicker als die kritische Dicke angewachsen
sind, Lageveränderungen
auf, wenn die über
den Schichten angesammelte Energie der Fehlbelastung die für das pseudomorphe
Wachstum erlaubte Belastungskraft überschreitet. Beim Belastungsausgleich kann
die angesammelte Druckbelastung der dünnen Schichten verringert oder
durch Einbringen von dünnen Schichten
aus zugbelastetem Material in die Mantelschichten ausgeglichen werden.
Dies kann die reine Belastung wirksam reduzieren. Bei geringeren
Belastungen ist die Energie der Fehlbelastung geringer, also ist
es möglich,
vor dem Auftreten von Lageverschiebungen dickere Schichten zu züchten. Die
Verwendung von zugbelasteten Mantelschichten kann daher angewandt
werden, um die Gesamtdicke der InGaPAsSb-Schichten, die pseudomorph
gezüchtet
werden können,
zu erhöhen.
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Außerdem sollten
diese Puffer/Mantelschichten mehrere Anforderungen erfüllen. Erstens
sollten sie einen Bandabstand aufweisen, welcher größer als
jener der Potentialtopfschichten im aktiven Bereich ist. Zweitens
sollte ihr Bandabstand in der Nähe
der Senke am kleinsten sein und sich dann ab dem aktiven Bereich
weiter vergrößern. Drittens
sollte die Brechzahl dieser Schichten in der Nähe der Senke am größten sein und
sich dann ab dem aktiven Bereich weiter verkleinern.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung, bei der für
den aktiven Bereich InxGa1-xAs/GaPrAssSb1-r-s-Schichten
(als das A7B-Schichtenpaar) verwendet werden, wird beschrieben,
ohne die Allgemeingültigkeit
zu verlieren. (Diese Struktur wird nachfolgend als „InGaAs/GaPAsSb" bezeichnet.) Während bei
den meisten III/V-Halbleiterlasern, die bei 1,3 μm und 1,55 μm funktionieren, aktive QW-Bereiche
des Typs I verwendet werden, wird bei der InGaAs/GaPAsSb-Struktur
ein symmetrischer mehrlagiger Bereich des Typs II verwendet, dessen
Energieschema in 2A schematisch dargestellt ist.
Diese Figur zeigt den relativen Energiepegel als Funktion der Position über dem
aktiven Bereich bei einem dreilagigen aktiven Bereich. Die GaAs-Puffer/Mantelschichten
sind durch die Positionen 205, 225 bezeichnet,
die InGaAs-Schichten sind durch die Positionen 210, 220 bezeichnet,
und eine GaPAsSb-Schicht ist durch die Position 215 bezeichnet.
Das Valenzband ist durch 230 bezeichnet, und das Leitungsband
ist durch 260 bezeichnet. Der erste erlaubte Lochenergiepegel ist
durch 235 bezeichnet, die Lochbarriere ist durch 240 bezeichnet,
der erste erlaubte Elektronenenergiepegel ist durch 255 bezeichnet,
und die Elektronenbarriere ist durch 250 bezeichnet. Die Übergangsenergie
vom Valenzband 230 zum Leitungsband 260 ist durch 245 bezeichnet.
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In 2A sind
die Elektronen hauptsächlich
in den InGaAs („A")-Schichten 210, 220 eingeschlossen, während die
Löcher
hauptsächlich
durch die GaPAsSb („B")-Schicht 215 begrenzt
sind. Da der optische Übergang
bei Strukturen des Typs II räumlich
indirekt ist, kann der wirksame Bandabstand schmäler als jener der Grundmaterialien
sein. Die Dicken der Schichten werden ausreichend gering gehalten,
so dass eine große räumliche Überlappung
der Elektronen- und Lochwellenfunktionen auftreten kann. Diese Überlappung
wird durch Verwendung einer in GaAs eingebetteten symmetrischen
Struktur anstelle einer zweilagigen Struktur verstärkt. Da
die GaPAsSb-Schicht dünn
ist, werden die Elektronenenergiepegel der beiden Elektronen-QWs gekoppelt.
Dies führt
zu einer gekoppelten Potentialtopf (CDQW)-Doppelstruktur.
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Durch
theoretisches Formen basierend auf einem Zweibandmodell unter Anwendung
der Hüllenwellenfunktion-Approximation
können
die Übergangsenergien
und Überlappungen
zwischen den Elektronen- und Lochwellenfunktionen bei den QW-Strukturen des Typs
II berechnet werden. Nicht-Parabolitäten sowohl beim Leitungsband 260 als
auch beim Valenzband 230 wurden berücksichtigt. Die Bandverschiebungen
wurden unter Anwendung der Form-Feststoff-Theorie berechnet (wie
bei C.G. Van de Walle, Phys. Rev. B., 39, 1871 (1989) beschrieben),
und die Auswirkungen der Belastung auf die Bandstruktur wurden ebenfalls
einbezogen. Diese Berechnungen bestätigen, dass die Bandkantenausrichtung
dem Typ II angehört.
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2B zeigt
das berechnete Bandkantenschema einer CDQW-Struktur mit einer In0.4Ga0.6AS („A")-Schicht und GaP0.12As0.4Sb0.48 („B")-Schichten. Durch
das Energieausgleichsverfahren wird berechnet, dass die kritische
Dicke bei der aus diesem Materialsystem gefertigten CDQW-Struktur
etwa 7 nm beträgt,
und zwar basierend auf einem Einzelknickmechanismus. Bei Schichtdicken,
welche die kritische Dicke übersteigen,
können
Fehler in das Material eingebracht werden, wodurch die optische
Leistung und die Lebensdauer der Bauelemente gesenkt werden. Bei
diesem Beispiel werden für
die A- bzw. B-Dicke Dicken von 2 und 3 nm verwendet, und somit liegt
die Gesamtdicke des aktiven Bereichs innerhalb des kritischen 7
nm-Dickengrenzwerts. Die Bandkantenunterbrechungen und die Energiepegel
der elektronenbeschränkten
Zustände
im Leitungsband 260 und jene der schwerlochbeschränkten Zustände im Valenzband 230 ohne
Einspritzung sind als Maßstab
einbetragen. Diese Berechnungen bestätigen, dass die Bandkantenausrichtung
der CDQW-Struktur dem Typ II angehört. Die Elektronenbarriere 250 beträgt an der
In0.4Ga0.6AS/GaP0.12As0.4Sb0.48-Grenzfläche 196 meV. Die berechneten
Wellenfunktionen 265, 275 sowohl für den Elektronen-
als auch für
den Lochzustand in der CDQW sind ebenfalls eingetragen. Aufgrund
der Schwerloch-Nutzmasse ist die Schwerloch-Wellenfunktion 275 in der Schicht
B 215 stark ortsgebunden. Da die Schicht B 215 sehr
dünn ist,
eine niedrige Elektronenbarriere aufweist und eine kleine Elektronen-Nutzmasse
besitzt, kann die Elektronenwellenfunktion 265 diese durchdringen,
was zu einer starken Kopplung zwischen den beiden A (InGaAs)-Senken 210, 220 führt. Daher ist
in der B (GaPAsSb)-Sperrschicht 215 ein erheblicher Teil
der Elektronenwellenfunktion 265 vorhanden. Als Ergebnis
weisen die Elektronen- und die Lochwellenfunktion 265, 275 eine
einigermaßen
große Überlappung auf.
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Die
berechneten Spitzenzunahmen gp.max und die
entsprechenden Wellenlängen λgp.max bei
einer eingespritzen Trägerkonzentration
von N = 1 × 1019 cm-3 (157 A/cm2) werden in Tabelle 1 für sechs Strukturen mit verschiedenen
Senkenbreiten dA, dB,
dA gezeigt. (I cl / hl)2 ist
das Elektronen- und Lochwellenfunktionen überlappende Integral. Ne und Je sind sind
die transparente Trägerkonzentration
bzw. die transparente Stromdichte. gwn und
gw sind Konstanten, die durch Anpassung
der berechneten Verstärkungsspektren
erhalten werden. Bei diesen hohen Einspritzpegeln wurde berechnet,
dass die Lebensdauer der spontanen strahlenden Rekombination τsp ≈ 2,5 ns beträgt, und
der Koeffizient der spontanen strahlenden Rekombination ist bei
diesen Strukturen Bsp ≈ 4 × 10-11. Bei Struktur 5 wurde berechnet, dass
die Transparenzträgerkonzentration
ungefähr
5,3 × 1018 cm-3 (59 A/cm2) beträgt.
Der Höchstwert
des Verstärkungsspitzenwerts
beträgt
bei einer Trägereinspritzung
von 1019 cm-3 8008
cm-1 und tritt bei einer Wellenlänge von
1,33 μm
auf. Diese Trägerkonzentration
ist für den
Betrieb von VCSELs nicht unangemessen.
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Testproben
und Bauelemente wurden bei einer Wachstumstemperatur von 505°C durch Molekularstrahl-Epitaxie
(MBE) auf GaAs-Substraten gezüchtet.
Die Proben für
PL-Messungen wurden
auf einem 20-Perioden-AlAs-GaAs-Supragitter, gefolgt von einer 220
nm-GaAs-Pufferschicht, gezüchtet,
und sie wurden mit einer 10 nm dicken GaAs-Schicht abgedeckt. Die
Nenndicke jeder Schicht betrug ungefähr 25-30 nm, abhängig von
der Schichtzusammensetzung und folglich der Schichtbelastung, so
dass die kritische Dicke nicht überschritten
würde.
Die In-Zielzusammensetzung wurde auf zwischen etwa 0,3 und 0,4 festgesetzt.
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Aufgrund
der äußerst empfindlichen
Abhängigkeit
von Wachstumsparametern sind die absoluten Zusammensetzungen der
Gruppe V (As, P, Sb) derzeit schwer aus Versuchen abzuleiten. Jener
Ansatz, der zur Erzielung einer möglichen, bei 1,3 μm emtittierenden
Struktur angewandt wird, ist wie folgt. Anfänglich wird bei 505°C eine Schichtsequenz
von InxGa1-xAs/GaAs/InxGa1-xAs, gefolgt
von GaAs, auf einem GaAs-Substrat gezüchtet. Jede der drei Schichten
ist ungefähr
3 nm dick. Der In-Gehalt x wird solcherart angepasst, dass beide InxGa1-xAs-Schichten
entweder gerade noch den Stranski-Krastanov-Aufrauhungsübergang erreichen oder gerade
noch darunter bleiben. Es zeigt sich, dass beide Konfigurationen
ungefähr
bei derselben Wellenlänge emittieren.
Im nächsten
Schritt wird während
des Wachstums der Mittelschicht der Sb-Fluss hinzugefügt, und der
As-Fluss wird bei einem kostanten Gruppe-V-Fluss reduziert, was
zu einer InxGa1-xAs/GaAssSb1-s/InxGa1-aAs-Struktur
führt.
Dieses Fließverhältnis wird
in weiteren Wachstumsversuchen auf den höchstmöglichen Wert des Sb-Flusses
angepasst, ohne erhebliche Versetzungsdichten einzubringen (gemessen
durch eine Abnahme der PL-Intensität der resultierenden Struktur).
Bei den folgenden Wachstumsvorgängen
wird P eingebracht, bis die größtmögliche Wellenlänge erzielt
wird.
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Die
Flüsse
der Gruppe-V-Elemente während
des Wachstums der zentralen GaPrAssSb1-r-s-Schicht
sind proportional zu den Ventileinstellungen der Elementarversorgungsquellen.
Die Zunahme eines Flussbestandteils führt auch zu einer Zunahme dieses
Bestandteils im festen Kristall, der sich entwickelt hat. Die Abhängigkeit
der PL-Emissionswellenlänge
von den Ventileinstellungen der P-, As- und Sb-Quelle wird in Tabelle
2 und 3 gezeigt.
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Für die gezüchteten
Proben wird in 3 der (aus der vollen Breite
bei halbem Spektrenhöchstwert ermittelte)
PL-Emissionswellenlängenbereich
als Funktion des Sb:P-Ventilpositionsverhältnisses
gezeigt. Ein höheres
Sb:P-Verhältnis
bedeutet einen höheren
Sb-Fluss im Verhältnis
zum P-Fluss, und es ist zu sehen, dass die Wellenlänge dazu
neigt, zuzunehmen, wenn der Sb-Fluss im Verhältnis zum P-Fluss verstärkt wird. Die
Längen
der vertikalen Linien zeigen die Wellenlängenausbreitung über die
Halbleiterscheibe hinweg an, und zwar bei der recht uneinheitlichen
Versetzung, die zur Anwendung kommt. (Die gestrichelten Linien zeigen Proben
an, welche mit einer anderen Sb-Ventileinstellung gezüchtet wurden.)
Diese Daten zeigen eine Emission von etwa 1100 nm bis zu mindestens
1550 nm.
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Obwohl
bei den relativen Veränderungen
der unterschiedlichen Zusammensetzungen zu beobachten ist, dass
sie auf die Emissionswellenlänge
eine reproduzierbare Wirkung ausüben,
wird die Zusammensetzung der Schichten dieser Ausführungsform
derzeit nur implizit durch den Wachstumsvorgang definiert. Sekundäre Ionenmasse-Spektroskopie (SIMS)-Messungen
einer Probe derselben, bei 1,3 μm
emittierenden Ausführungsform
werden in 4 gezeigt. Derzeit gibt es keinen
Kalibierstandard, um die aktuellen Ionendaten in Schichtzusammensetzungen
umzuwandeln. Durch Multiplizieren der Kurven und Hinzurechnen der
Gruppe-III-Daten kann nach der Absonderung ein In-Gehalt von etwa
0,1 geschätzt
werden. Erhebliche Mengen von Sb sowie P sind in der zentralen GaPrAssSb1-r-s-Schicht vorhanden.
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Eine
Verallgemeinerung aus diesen Versuchen und Berechnungen liefert
die folgenden bevorzugten Zusammensetzungsbereiche der Schichtelemente.
Bei der A-Schicht liegt x zwischen 0,05 und 0,7, y zwischen 0 und
0,35, z zwischen 0,45 und 1, und 1-y-z zwischen 0 und 0,25. Bei
der B-Schicht liegt q zwischen 0 und 0,25 und 1-r-s zwischen 0,25
und 1. Unter Anwendung theoretischer Berechnungen werden Zusammensetzungsbereiche
gewählt.
Die Eingabedaten umfassen veröffentlichte
Daten für
Bandabstände
und die Bandversetzung. Die Belastung wird ebenfalls berücksichtigt.
Berechnungen für
verschiedene Zusammensetzungen und Dicken sind obenstehend beschrieben.
Die Zusammensetzungen werden mit einer maximalen Druckbelastung
von etwa 4% berechnet, um das Wachstum dünner Schichten für deren
versuchsweise Erzielung praktisch zu machen. Die Dicken werden dahingehend
gewählt,
dass das Material pseudomorph ist, egal welcher Belastung es unterliegt.
Außerdem
werden die Einschätzungen
der SIMS-Daten verwendet. Die Daten für die Berechnungen und die
Berechnungen selbst sind weithin bekannt.
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Elektrisch
gepumpte, flankenemittierende Diodenproben wurden ebenfalls gezüchtet. Eine
schematische Struktur eines solchen Bauelements 500 wird
in 5 gezeigt. Wie in 1A gibt
es einen unteren Kontakt 105, ein Substrat 110,
einen aktiven Bereich und einen oberen Kontakt 195. Der
obere p-Kontakt 195 ist ein Metallstreifenkontakt mit einer
Breite von etwa 80 μm.
Der untere Teil 120 umfasst eine Kontaktschicht 520 und
eine abgestufte Anzeige (GRIN)-Schicht 525. Der obere Abschnitt 140 umfasst
GRIN 535, die Kontaktschicht 540 und die Abdeckschicht 545.
Wie vorzugsweise bezugnehmend auf 1A angemerkt,
ist der untere Abschnitt des Bauelements 500 n-dotiert
und der obere Abschnitt p-dotiert. Bei diesem Beispiel ist das Substrat 110 n-GaAs.
Die Kontaktschichten 520 und 540 sind ungefähr 1600
nm dick und umfassen vorzugsweise n-Al0.65Ga0.35As bzw. p-Al0.65Ga0.35As, obwohl andere Prozentanteile der
Zusammensetzung ebenso geeignet sind. Die Abdeckschicht 545 ist
p-dotiert und wird abgelagert, um zu verhindern, dass die Grundstruktur, die üblicherweise
Al enthält,
großflächig Luft
ausgesetzt wird. Die Abdeckschicht 545 ist ungefähr 200 nm
dick und besteht vorzugsweise aus GaAs. Die GRIN-Schichten 525, 535 sind
ungefähr
1500 nm dick und umfassen undotiertes AlxGa1-xAs, wobei x vorzugsweise von 0,65 an den
Schnittstellen mit den Kontaktschichten 520, 540 bis
zu 0,25 an den Schnittstellen mit dem aktiven Bereich 530 reicht.
Die GRIN- Schichten 525, 535 sind auch
als leitende Schichten bekannt, da sie für eine optische Beschränkung des
im aktiven Bereich erzeugten Lichts sorgen. Sie sind überlicherweise
undotiert.
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Der
aktive Bereich 530 umfasst eine dreilagige InGaAs/GaPAsSb/InGaAs-Struktur 531, 532, 533 mit den
GaAs-Pufferschichten 538, 539. Wie die GRIN-Schichten
ist der aktive Bereich normalerweise undotiert. Der aktive Bereich 530 umfasst
drei Schichten, von denen jede eine Nenndicke von 3 nm aufweist.
Die GaAs-Pufferschichten 538, 539 sind ungefähr 40 nm
dick. Die GRIN-Schichten 525, 535 die die Kontaktschichten 520, 540 ermöglichen,
dass durch den aktiven Bereich Strom fließt. Die Hohlraumlänge beträgt beim
Bauelement 500 ungefähr
750 μm.
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6 zeigt
optische Raumtemperatur-Spektren eines elektrisch gepumpten Bauelements,
das in einem Stromdichtenbereich von etwa 175 A/cm2 bis
etwa 700 A/cm2 funktioniert, was Einspritzströmen von
100 mA bis 400 mA entspricht. Die Impulsdauer beträgt 10 μs, und der
Arbeitszyklus ist 10%. Bei einem maximalen Einspritzstrom von 400
mA wird bei diesem Bauelement eine starke PL bei 1,3 μm erzielt,
so wie in Spur 610 gezeigt. Bei diesem Breitflächen-Bauelement
verschieben sich die optischen Raumtemperatur-Spektren bei Abnahme
des Einspritzstroms auf 200 mA (350 A/cm2)
und 100 mA (175 A/cm2) hin zu längeren Wellenlängen (ungefähr 1325
nm und 1350 nm), so wie durch die Spuren 620 bzw. 630 gezeigt.
Die kürzere
Wellenlänge
bei höheren
Vormagnetisierungsströmen
wird hauptsächlich
der Bandfüllung
geringerer Energiezustände
zugeschrieben, welche sich aus Schwankungen der Dicke und Zusammensetzung
innerhalb der InGaAs-Schichten 531, 533 und der
GaPAsSb-Schicht 532 ergeben. Eine Verstärkungssättigung des aktiven Bereichs
mit geringem Volumen kann ebenfalls auftreten.
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An
Proben wurden Raumtemperatur-PL-Messungen durchgeführt, wobei
für die
optische Anregung die 514 nm-Linie eines Argon-Ionenlasers verwendet
wurde. Dieses auf der epitaktisch gewachsenen Oberfläche der
Proben einfallende Licht wird vom Halbleitermaterial absorbiert,
und danach tritt eine Emission auf, wobei die optisch angeregten
Elektronen auf das Valenzband zurückfallen und sich mit Löchern rekombinieren, um
die Emission von Licht mit einer charakteristischen Wellenlänge, die
durch die Bandabstandseigenschaften des aktiven Material bestimmt
wurde, zu bewirken. 7A zeigt eine PL-Messung für eine Probe,
welche eine starke Emission in der Nähe von 1,3 μm aufweist, wobei an jeder Halbleiterscheibe
im Zentrum (untere Spur), auf halbem Wege zur Kante (mittlere Spur)
und an der Kante (obere Spur) Messungen durchgeführt werden. Durch Veränderung
der Zusammensetzung der GaPAsSb-Schicht gemäß Tabelle 2 wurden Emissionen
bei Wellenlängen
von bis zu 1,5 μm
nachgewiesen. Dies ist in 7B ersichtlich
und wurde durch Steigerung des Flusses der Sb-Zelle im Verhältnis zu
jenem der P-Zelle erzielt. Die Abwandlung der Spitzen-Wellenlänge auf der
gesamten Halbleiterscheibe liegt an einer ungleichmäßigen Strömungsverteilung
aus den Zellen.
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Reflection
High Energie Electron Diffraction (RHEED)-Messungen während des
Wachstums der Strukturen weisen auf eine andere Oberflächenanordnung
während
des Wachstums der mittleren (In)GaPAsSb („B")-Schicht hin. Dies ist in 8 an
zwei Beispielen – B126
in den Kästen
f & g und B124
im Kasten f – zu sehen.
Ganz im Gegensatz zu den vorhergehenden und nachfolgenden Schichten
ist der Brechungspunkt im Brechungsmuster eher parallel zur Probenoberfläche als
lotrecht zu dieser verlängert.
Dies kann auf eine geordnete Oberflächenstruktur hindeuten, wobei
entweder das Untergitter der Gruppe III oder das Untergitter der Gruppe
V oder beide Bereiche einer spontanen Anordnung zeigt bzw. zeigen.
Dies bedeutet, dass entweder In und Ga oder die Gruppe-V-Elemente entlang
des Kristallgitters eine sich wiederholt abwechselnde Anordnung
aufweisen. Eine derartige Anordnung wurde zuvor bei zahlreichen
Systemen mit ähnlichen
Materialien wie GaInAs, GaAsSb, GaAsSb und InAsSb in MBE beobachtet
und führt üblicherweise
zu einer Abnahme der Bandabstandsenergie im Vergleich zum ungeordneten
Material. Dieser zusätzliche
Parameter kann zur Beeinflussung und Abstimmung der Emissionswellenlänge von
optoelektronischen Bauelementen, die mit dieser Bauelementstruktur
ausgeführt
sind, verwendet werden.
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Transmissions-Elektronenmikroskopie-Beobachtungen
von Querschnittsproben wurden durchgeführt, um die Schichtstruktur
von Proben zu kennzeichnen. 9 zeigt
ein Dunkelfeld-Transmissions-Elektronenmikroskopbild, das für eine Probe
erhalten wurde. Dieses Bild zeigt klar zwei gut definierte Schnittflächen mit einer
Trennung von ungefähr
9,0 nm, was mit der Gesamtdicke, die für die Wachstumsrate bei der
InGaAs/GaPAsSb QW-Struktur
bestimmt wurde, ausgezeichnet übereinstimmt.
Diese Entdeckung zeigt, dass die gezüchtete Probe tatsächlich eine
QW-Struktur aufweist. Die obere InGaAs/GaAs-Schnittfläche zeigt einen gewissen Grad
an Rauheit, welcher mit der RHEED-Beobachtung übereinstimmt. Diese Rauheit
sorgt jedoch für
keine erhebliche zusätzliche
seitliche Quantenbeschränkung,
wie es bei herkömmlichen
Quantenpunkten der Fall ist, bei denen die Elektronen auf einen
dreidimensionalen Punkt beschränkt
sind. Die Grenzflächen
zwischen den InGaAs-Schichten und der GaPAsSb-Schicht sind in den
Elektronenmikroskopbildern nicht sehr gur definiert. Dies liegt
zumindest teilweise an dem Kontrastmangel zwischen den verschiedenen
Atomen des Gruppe-V-Elements. Ein ungleichförmiger Belastungskontrast ist
ebenfalls sichtbar, der sich in die GaAs-Mantelschichten auf beiden
Seiten der QW erstreckt. Es wird angenommen, dass sich die Abwandlungen
des Belastungsfelds aus Variationen der Dicke und der Zusammensetzung
innerhalb der QW selbst ergeben. Elektronenmikroskopbilder einer
zweiten Probe zeigten einen wellenförmigen Kontrast innerhalb der
QW-Struktur, wodurch diese Abwandlungen bestätigt wurden. Eine hochauflösende Gitterabbildung
zeigte kein sichtbares Anzeichen von Strukturfehlern.
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Die
vorliegende Erfindung kann in einer Reihe von verschiedenen optoelektronischen
Bauelementen eingebaut werden. Mehrere Variationen des flankenemittierenden
Bauelements 500 können
die vorliegende Erfindung verkörpern,
einschließlich
verteilter Feedback (DFB)-Laser und verteilter Bragg-Reflektor (DBR)-Laser.
Die 10A und 10B stellen
den DFB-Laser 1020 bzw. den DBR-Laser 1060 dar,
von denen jeder im oberen Bereich des Bauelements ein periodisches
Gitter aufweist. Die Gitterschicht haben Linien, die sich zumindest über einen
Teil des aktiven Bereichs erstrecken. Beide Bauelemente umfassen
das Substrat 110, die n-Kontaktschicht 520, die
leitende Schicht 1025 und die p-Kontaktschicht 540. DFB 1020 umfasst
die leitende Schicht 1035, welche ein periodisches Gitter
umfasst. DBR 1060 umfasst die leitende Schicht 1085,
welche ein anderes periodisches Gitter umfasst. Ebenfalls gezeigt
wird der Pumpbereich 1090 in DBR 1060, in dem
das Laserpumpen erfolgt. Die Periode der Gitter definiert eine Hohlraumresonanz
bei einer Wellenlänge von λ (in μm), welche
als 1,24, geteilt durch die Resonanzenergie (in eV), definiert ist.
Die Resonanzenergie sollte in das Verstärkungsspektrum des Material
des aktiven Bereichs fallen und so gewählt sein, um nahe bei der Übergangsenergie
des aktiven Bereichs zu liegen.
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Die
Bauelemente 1020 und 1060 sind mit rechteckigen
Gittern dargestellt, welche in den 11A und 11B weiter beschrieben sind. Diese Gitterform
wird nur als Beispiel gezeigt, und andere Gitterformen sind ebenso
möglich.
Wie in 11A gezeigt, weist das rechteckige
Gitter die Periode A auf, und die einzelnen Schnittflächenreflektionen
1, 2, 3 sind dargestellt. Die physische Länge einer Schicht beträgt λ/4n, wobei
n die Brechzahl der Schicht ist. Die optische Pfadlänge einer
Schicht beträgt λ/4 (Λ/2). Die
einmal eine Schicht durchlaufende Phasenveränderung ist durch π/2 angegeben,
und die Rundfahrtphase für
eine einzelne Schicht ist π.
Die Zeichen der Schnittflächenreflektionen
alternieren aufgrund der Brechzahlveränderung, die von einer Schicht
zur nächsten
weiterwandert. Alle reflektierten Wellen summieren sich in der Phase,
die Rundfahrtphase ist für
jede Welle (2m+1) π,
wobei m eine ganze Zahl ist. In 11B wird
ein phasenverschiebendes Element hinzugefügt, wobei die optische Pfadlänge λ/4 beträgt. Dies
bringt in jede Rundfahrt eine zusätzliche Phasenverschiebung
von π ein,
was eine gesamte Rundfahrtphase ergibt, die ein ganzzahliges Vielfaches
von 2π ist.
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Die
vorliegende Erfindung kann in Resonanzhohlraumstrukturen, wie z.B.
Resonanzhohlraum-Photodioden (RCPD), Resonanzhohlraum-LEDs (RCLED)
oder VCSELs eingebaut werden. Ein Schema einer generischen Resonanzhohlraumstruktur
wird in 12 gezeigt. Sie umfasst das
Substrat 110, den unteren Spiegel 1220, den oberen
Spiegel 1240 und den Bereich 1230, welcher den
(von gestrichelten Linien eingefassten) aktiven Bereich und die
GRIN-Schichten umfasst. Die Spiegel 1220, 1240 bestehen
aus Spiegelpaaren aus einem Material mit abwechselnd hoher und niedriger
Brechzahl. Die Zahl der Spiegelpaare variiert bei verschiedenen
Arten von Bauelementen, schematisch ist die Schichtstruktur jedoch
dieselbe. Beim oberen Spiegel 1240 liegt das Material 1242 mit
niedriger Brechzahl am Bereich 1230 an, und das Material 1244 mit
hoher Brechzahl ist auf der Schicht 1242 angeordnet. Gleichermaßen liegt
das Material 1222 mit niedriger Brechzahl beim unteren
Spiegel 1220 am Bereich 1230 an, und die Schicht 1222 ist
auf dem Material 1224 mit hoher Brechzahl angeordnet.
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Haben
sie sich auf GaAs-Strukturen entwickelt, so können die Spiegel aus dielektrischem
Material mit hoher und niedriger Brechzahl, wie z.B. TiO2 bzw. SiO2,
gebildet sein, die nur für
das Beispiel verwendet werden. Es existieren auch noch andere gut
bekannte dielektrische Materialien. Das Material mit hoher und niedriger
Brechzahl kann der pseudomorphe Halbleiter AlxGa1-xAs bzw. AlyGa1-yAs sein, wobei y > x. Bei Halbleitern kann das Material
mit niedrigerer Brechzahl auch oxidiertes AlyGa1-yAs sein, wobei y üblicherweise größer als 0,9
ist und x so gewählt
ist, dass das Material nicht oxidiert. Ein Polymermaterial mit hoher
und niedriger Brechzahl kann ebenfalls verwendet werden. Kombinationen
aus jeglichen der obenstehenden Materialien mit niedriger und hoher
Brechzahl können
ebenso verwendet werden.
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Die
Dicke der Spiegelschichten wird üblicherweise
so gewählt,
um λ/4 zu
betragen. Dies definiert eine Hohlraumresonanz bei einer Wellenlänge von λ (in μm), welche
als 1,24, geteilt durch die Resonanzenergie (in eV), definiert ist.
Die Resonanzenergie sollte in das Verstärkungsspektrum des Materials
des aktiven Bereichs fallen. Sie sollte so gewählt sein, um in der Nähe der Übergangsenergie
des aktiven Bereichs zu liegen.
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Bei
diesen Resonanzhohlraumstrukturen können über dem aktiven Bereich angeordnete Öffnungen verwendet
werden, um den optischen Modus zu leiten. Die Öffnungen haben vorzugsweise
zwei Bereiche. 13A ist ein Schema eines verstärkungsgeleiteten
VCSEL, welcher eine verstärkungsgeleitete Öffnung umfasst.
Dieser VCSEL umfasst das Substrat 110, den unteren Spiegel 1320,
den oberen Spiegel 1340 und den Bereich 1330,
welcher den aktiven Bereich und die GRIN-Schichten umfasst. Die Öffnung hat
zwei Bereiche, den Bereich 1350 mit hohem elektrischem
Widerstand und den Bereich 1355 mit niedrigem elektrischem Widerstand.
Strom fließt
durch den Bereich 1355 mit niedrigem elektrischem Widerstand
in den aktiven Bereich. Der Bereich 1350 mit hohem elektrischem
Widerstand wird durch Protonen- oder Ionenimplantation gebildet,
allerdings kann durch diesen Bereich kein Strom fließen. Dieses
Bauelement sorgt für
eine seitliche Eingrenzung des Verstärkungsbereichs, worin sich
dann der optische Modus bilden wird.
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Eine
zweite Art eines Bauelements mit Öffnung, eine brechzahlgeleitete Öffnung,
wird in 13B gezeigt. Wie beim Bauelement
der 13A umfasst dieses Bauelement
das Substrat 110, den unteren Spiegel 1320, den
oberen Spiegel 1340 und den Bereich 1330, welcher
den aktiven Bereich und die GRIN-Schichten umfasst. Die Öffnung in
diesem Bauelement hat zwei Bereiche, den Bereich 1360 mit
niedriger Brechzahl und den Bereich 1365 mit hoher Brechzahl.
Der Bereich 1360 mit niedriger Brechzahl kann durch das
Fortätzen von
Material zwecks Bildung einer Säulenstruktur
gebildet werden. Der Bereich 1360 mit niedriger Brechzahl kann
Luft sein, so wie in 13B gezeigt, wobei er eine niedrigere
Brechzahl als die Säule
aufweist, könnte jedoch
beispielsweise auch so etwas wie ein Polymer sein, oder ein anderes
Material mit einer Brechzahl, die niedriger als jene der Säule ist.
Die Bereiche 1360 mit niedriger Brechzahl, die an den der
Säule gegenüberliegenden
Seiten anliegen, bestehen aus unbearbeitetem Material 1368,
das nicht als Teil des Bauelements betrachtet wird. Licht beschränkt sich
auf den Bereich mit hoher Brechzahl, und Strom beschränkt sich
auf die Säule.
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Eine
dritte Art eines Bauelements mit Öffnung, eine auf Oxid basierende
oder auf Oxid beschränkte Öffnung,
wird in 13C gezeigt. Wie bei den Bauelementen
der 13A und 13B umfasst
dieses Bauelement das Substrat 110, den unteren Spiegel 1320,
den oberen Spiegel 1340 und den Bereich 1330,
welcher den aktiven Bereich und die GRIN-Schichten umfasst. Die Öffnung in
diesem Bauelement hat zwei Bereiche, den oxidierten Bereich 1370 und
den weniger oxidierten Bereich 1375. Der oxidierte Bereich 1370 ist
hoch oxidiert und kann AlyGa1-yAs
umfassen, wobei y größer als
0,9 ist. Der weniger oxidierte Bereich 1375 ist ein Halbleitermaterial,
wie z.B. AlxGa1-xAs,
wobei x weniger als 0,8 ist, welches nicht oxidiert ist oder in
einem gerineren Ausmaß als
der oxidierte Bereich 1370 oxidiert ist. Der oxidierte
Bereich 1370 weist eine (a) niedrige Brechzahl und einen
(b) hohen elektrischen Widerstand auf und sorgt daher sowohl für eine optische
als auch für
eine elektrische Beschränkung.
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Die
hier beschriebene Erfindung umfasst einen über einem Halbleitersubstrat
angeordneten aktiven Bereich. Der aktive Bereich umfasst umfasst
zumindest zwei pseudomorphe Schichten, welche die Form InxGa1-xPyAszSb1-y-z/InqGa1-qPrAssSb1-r-s aufweisen.
Es zeigte sich, dass Strukturen, die diesen aktiven Bereich eingebaut
haben, bei Wellenlängen
von 1,1 μm
bis mehr als 1,5 μm
emittieren, welche für
zahlreiche Anwendungen in der Telekommunikation geeignet sind. Das
Züchten
von InxGa1-xPyAszSb1-y-z/InqGa1-qPrAssSb1-r-s-Potentialtöpfen (QWs),
wobei die Stöchiometrie
der Schichten verschieden ist, auf GaAs- oder AlGaAs-Substraten
verhindert die Einschränkung,
dass die Laserwellenlänge
durch den Bandabstand eines einzigen Materials bestimmt wird. Die
Erfindung verschiebt die Spitze des Photolumineszenz (PL)-Emissionsspektrums
von 1,1 μm
auf 1,5 μm,
abhängig
von den Zusammensetzungen der InxGa1-xPyAszSb1-y-z und InqGa1-qPrAssSb1-r-s-Schichten. Ein theoretisches Formen
zeigt, dass die vorgeschlagene QW- Struktur eine Bandkantenausrichtung
des Typs II aufweist, wobei die Elektronen- und Lochwellenfunktionen
eine große räumliche Überlappung
aufweisen.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung im Detail beschrieben wurde, sollte verstanden
werden, dass verschiedene Veränderungen,
Austauschvorgänge
und Abänderungen
an ihr durchgeführt
werden können,
ohne vom durch die angeschlossenen Ansprüche definierten Umfang der
Erfindung abzuweichen.