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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zerlegen von länglichem
Stammholz nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiter betrifft
die Erfindung eine Vorrichtung zum Zerlegen von länglichem Stammholz
mittels einer Zerlegeeinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
7. Zudem betrifft die Erfindung ein Stammholzzerlegesystem zum Zerlegen
von länglichem
Stammholz mittels einer Zerlegeeinrichtung nach Anspruch 14.
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Aus
dem Stand der Technik sind grundsätzlich zwei Lösungen bekannt,
um gefälltes
Stammholz weiter zu zerlegen und/oder weiterzuverarbeiten.
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Bei
einer ersten Lösung
gemäß dem Stand der
Technik wird ein gefällter
Stamm, das heißt,
das auf dem Boden liegende Stammholz, im Wesentlichen an dem Fällort, das
heißt
im Wesentlichen an dem Ort, an dem der Stamm gefällt wurde und liegen geblieben
ist, von einer Person mittels einer mobilen Zerlegeeinheit, wie
zum Beispiel einer Handmotorsäge,
in Stammabschnitte zerteilt und dann abtransportiert.
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Bei
einer zweiten Lösung
gemäß dem Stand der
Technik wird das Stammholz von dem Fällort mittels einer Verfahreinheit,
wie einer Zugmaschine von dem Fällort über den
Waldboden zu einer sogenannten Rückegasse
und von dort weiter zu einem Weg gezogen. Das Ziehen erfolgt in
der Regel mit einer Seilwinde, welche an einem Schlepper befestigt
ist. Das Seil der Seilwinde wird dabei an dem Stammholz, genauer
an dem dickeren Ende des Stammholzes, befestigt und dann bewegt.
Wenn das Stammholz an dem Weg angekommen ist, wird es mittels einer
Motorsäge
teilweise durchgesägt,
bis der Waldboden, auf welchem das Stammholz liegt, ein weiteres
Zerlegen mittels der Motorsäge
behindert. Das Stammholz wird dann weiter um die eigene Längsachse
rotiert und komplett durchtrennt oder zerlegt. Das in Stammholzabschnitte
zerlegte Stammholz wird dann verladen und abtransportiert. Nachteilig
an dem Stand der Technik ist, dass das Verfahren relativ aufwendig,
wenig ergonomisch und nicht sehr umweltschonend ist.
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Es
ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren,
eine Vorrichtung und ein System zu schaffen, mit welchen die Nachteile des
Stands der Technik überwunden
werden und insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren,
ein System und eine Vorrichtung zu schaffen, welche ein einfaches,
ergonomisches und umweltfreundliches Vorgehen ermöglichen.
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Diese
und weitere Aufgabe(n) werden ausgehend von einem Verfahren nach
Anspruch 1, einer Vorrichtung nach Anspruch 7 und einem Stammholzzerlegesystem
nach Anspruch 13 in Verbindung mit deren Merkmalen gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben
oder werden nachstehend im Zusammenhang mit der Beschreibung der
Figuren angegeben.
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Die
Erfindung schließt
die technische Lehre ein, dass bei einem Verfahren zum Zerlegen
von länglichem
Stammholz, umfassend die Schritte: Verfahren des Stammholzes und
Zerlegen des Stammholzes, zum Zerlegen das Stammholz zumindest teilweise
angehoben und relativ zu einer Zerlegeeinrichtung bewegt wird. Das
Stammholz wird von einem Fällort
weg bewegt. Dies kann zum Beispiel mittels einer Verfahrvorrichtung
wie einer Zugmaschine oder Seilwinde erfolgen. Hierzu wird das Stammholz
an die Verfahrvorrichtung gekoppelt und dann bewegt. Das Koppeln
kann auf verschiedene Weisen erfolgen, beispielsweise mechanisch,
magnetisch, elektromagnetisch, stoffschlüssig, reibschlüssig, formschlüssig und dergleichen
sowie Kombinationen davon. Die Verfahrvorrichtung kann unterschiedlich ausgebildet
sein. Beispielsweise kann die Verfahrvorrichtung eine Zugmaschine
wie einen Schlepper, Trecker oder Traktor umfassen. Auch kann die
Verfahrvorrichtung eine Seilwinde, einen Schlitten, einen Rollkörper und
dergleichen umfassen. Dabei kann die Verfahrvorrichtung mittels
eines Verbrennungsmotors, per Hand oder auf sonstige Weise angetrieben
werden, beispielsweise auch mittels Lasttieren, per Gewichtskraft,
mittels Wasserkraft oder dergleichen. Die Verfahrvorrichtung ist
dazu ausgebildet, das Stammholz zu verfahren, insbesondere von seinem
Fällort
weg. Hierzu muss das Stammholz oftmals über einen unebenen Boden, zum
Beispiel einen Waldboden, verfahren werden. Entsprechend weist die
Verfahrvorrichtung Mittel auf, um dieses Verfahren zu realisieren.
Das Bewegen erfolgt derart, dass um das Stammholz zu zerlegen, das
Stammholz zumindest teilweise von dem Waldboden oder einer anderen
Auflagefläche
angehoben wird und zu der Zerlegeeinrichtung weiter bewegt wird.
Die Zerlegeinrichtung kann eine handbetriebene Motorsäge oder
eine stationäre
Sägeeinrichtung
sein. Nachdem das Stammholz zu der Zerlegeeinrichtung verfahren wurde,
wird es von der Verfahrvorrichtung entkoppelt und/oder direkt zerlegt.
Zum Zerlegen wird das Stammholz, welches zumindest teilweise auf
einer Ablagefläche
ruht, beispielsweise auf dem Waldboden, auf anderem Stammholz oder
dergleichen, von dieser Ablagefläche
angehoben, sodass es beabstandet zu der Ablagefläche angeordnet ist. Der Abstand
zwischen der Ablagefläche
und dem Stammholz ist derart bemessen, dass eine Zerlegeeinrichtung
das Stammholz quer durchtrennen oder zerlegen kann, ohne von der
Ablagefläche
beeinträchtigt zu
werden. Beispielsweise ist der Abstand so bemessen, dass das Stammholz
mit einer Motorsäge
problemlos in einem Verfahrensschritt durchtrennt werden kann, das
heißt,
ohne das Stammholz beispielsweise zu wenden. Bevorzugt erfolgt das
Anheben auf eine solche Weise, dass dieses sich in einer geeigneten
Position zum Zerlegen befindet. Soll das Zerlegen unter Einsatz
einer eine Motorsäge
bedienenden Person erfolgen, so erfolgt das Anheben derart, dass die
Person in einer ergonomisch günstigen
Position das Zerlegen vornehmen kann. Bevorzugt wird das Stammholz
in der Weise angehoben, dass es sich in einer Höhe von etwa 0,2 m bis etwa
1,5 m, weiter bevorzugt von etwa 0,5 m bis etwa 1,2 m und am meisten
bevorzugt von etwa 0,7 m bis 1,0 m gemessen von der Standfläche der
Person befindet. Das Anheben erfolgt derart, dass der zu zerlegende
Teil des Stammholzes angehoben wird. Das heißt, es kann auch nur ein Teil
des Stammholzes angehoben werden, wobei ein anderer Teil auf der
Ablagefläche
verbleibt. So kann beispielsweise das Stammholz unter Durchbiegen
an dem entsprechenden, zu zerlegenden Teil angehoben werden, ohne
das gesamte Stammholz anzuheben. Um das Stammholz in vorbestimmbare
Stammholzabschnitte zu zerlegen, wird das von der Ablagefläche angehobene
Stammholz relativ zu der Zerlegeeinrichtung weiter transportiert, sodass
nicht die Zerlegeeinrichtung zu dem Stammholz beweget werden muss,
sondern das Stammholz zu der Zerlegeeinrichtung transportiert wird.
Die Schritte Anheben und in eine Zuführrichtung bewegen können nacheinander
oder parallel zueinander ausgeführt
werden. Die Zuführrichtung
kann einer Verfahrrichtung entsprechen, das heißt der Richtung, in welcher
das Stammholz mit der Verfahrvorrichtung bewegt wurde. Die Verfahrvorrichtung
und/oder die Zuführrichtung
kann linear, gekrümmt,
schräg
im Raum, variabel im Raum, variabel in einer Ebene, variabel entlang
eines Waldbodens oder in einer beliebigen anderen Richtung verlaufen.
Somit kann die Zuführrichtung
auch nur teilweise mit der Verfahrvorrichtung übereinstimmen.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Stammholz zum Zerlegen
an einem Ende angehoben wird. Bevorzugt wird das Stammholz an dem
Ende angehoben, an dem es mit der Verfahrvorrichtung nicht gekoppelt
ist, da so ein Entkoppeln und ein ggf. erforderliches weiteres Koppeln
entfällt.
Durch Anheben eines Endes muss nicht das gesamte Stammholz angehoben
werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Stammholz zum
Zerlegen schräg
angehoben wird. Dies kann zum Beispiel durch Verfahren entlang einer
schiefen Ebene oder dergleichen realisiert werden. So ist ein einfaches
Anheben mittels einer Kombination aus einer reinen Hubbewegung und
einer reinen Verfahrbewegung entlang eines Waldbodens realisierbar.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass zum Anheben und
Bewegen des Stammholzes die Schritte umfasst sind: Koppeln des Stammholzes
mit einer Zuführeinrichtung
und Bewegen des Stammholzes zu der Zerlegeeinrichtung durch Betätigen der
Zuführeinrichtung.
Die Zuführeinrichtung
kann eine Seilwinde sein, zum Beispiel eine, mit der das Stammholz auch
entlang des Waldbodens verfahrbar ist. Das Stammholz wird in die
Zuführrichtung
relativ zu der im Wesentlichen in Zuführrichtung ortsfest angeordneten
Zerlegeeinrichtung bewegt. Das Zerlegen erfolgt hierbei nicht wie
gemäß dem Stand
der Technik nach dem Baustellenprinzip, bei dem die Zerlegeeinrichtung
zum Stammholz gebracht wird, sondern eher nach dem der Fließ- oder
Werkstattfertigung, bei dem das Stammholz zu der Zerlegeeinrichtung gebracht
wird. Die Zerlegeeinrichtung ist im Wesentlichen ortsfest angeordnet,
dass heißt
die Position der Zerlegeeinrichtung ist zumindest in Zuführrichtung
betrachtet ortsfest. Die Zerlegeeinrichtung, beispielsweise eine
Säge wie
eine Motorsäge,
umfasst in der Regel eine Schneide, wie ein Sägeblatt, welches zum Zerlegen
des Stammholzes relativ zu dem Stammholz bewegt wird. jedoch ist
die Position dieser Schneide in Zerlegerichtung wiederum ortsfest.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass zum Zerlegen das
Stammholz in Intervallen relativ zu der Zerlegeeinrichtung bewegt
wird. Hierbei entstehen Pausen in der Stammholzbewegung, während denen das
Stammholz entsprechend zerlegt werden kann.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das Zerlegen Markieren eines zu zerlegenden
Stammholzabschnitts und Trennen des Stammholzabschnitts von dem
verbleibenden Stammholz während
einer Unterbrechung der Bewegung, zum Beispiel in Zuführrichtung,
umfasst. Um das Stammholz in geeignete, vorgebbare Stammholzabschnitte
zu zerlegen, wird das Stammholz entsprechend markiert. Das Markieren
kann manuell oder maschinell erfolgen. Die Markierung kann auch mittels
einer Steuerung erfolgen, indem beispielsweise eine Markierungsmarke
in die Steuerung eingegeben wird und ein entsprechender maschineller
Vorschub realisiert wird. Das Trennen erfolgt dann, wie zuvor bereits
aufgeführt,
während
einer Unterbrechung der Zufuhr, und zwar mittels eines Arbeitsvorganges
an der Markierung. Das Trennen erfolgt bevorzugt mittels eines Sägeblattes,
zum Beispiel mittels einer Motorsäge.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass nach dem Zerlegen
ein Sammeln der Stammholzabschnitte durchgeführt wird. Hierzu wird bevorzugt
ein Sammelbehälter
unter dem zu trennenden Stammholzabschnitt platziert. Da der entsprechende
Stammholzabschnitt in einer Position angehoben von einer Ablagefläche ist,
ist darunter ein Raum zur Positionierung des Sammelbehälters. Anstelle
eines Sammelbehälters
kann auch eine Fördereinrichtung
wie ein Förderband
dort positioniert werden.
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Noch
eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sieht zudem vor, dass ein Weiterbearbeiten
oder Abtransportieren des Stammholzes zu einem Bestimmungsort nach
dem Sammeln durchgeführt
wird. Das Abtransportieren des Stammholzes findet derart statt,
dass das Stammholz in mehrere Stammholzabschnitte zerlegt ist und
in einem Sammelbehälter
angeordnet ist. Der Bestimmungsort kann zum Beispiel eine Verladeposition oder
Weiterverarbeitungsposition sein. Hierdurch wird das Stammholz bereits
zerteilt zu dem Bestimmungsort transportiert und muss nicht, wie
im Stand der Technik, als Ganzes dorthin transportiert und dann
dort erst zerlegt werden.
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Die
Erfindung schließt
weiter die technische Lehre ein, dass bei einer Vorrichtung zum
Zerlegen von länglichem
Stammholz mittels einer Zerlegeeinrichtung, eine Zuführeinrichtung
vorgesehen ist, umfassend: eine Fördereinrichtung zum zumindest
teilweise Bewegen des Stammholzes und eine Zuführrampe, über welche das zu zerlegende
Stammholz mit der Fördereinrichtung
bewegbar ist. Die Zuführeinrichtung
kann stationär
angeordnet sein oder bewegbar ausgebildet sein, beispielsweise als
mobile Einheit wie ein Traktor oder dergleichen. Die Zuführeinrichtung
umfasst eine beliebige Fördereinrichtung, beispielsweise
eine Seilwinde. Um das Stammholz entsprechend in eine erhöhte Position
zu bewegen, weist die Zuführeinrichtung
neben der Fördereinrichtung
eine Zuführrampe
auf. Über
die Zuführrampe, welche
in einem Einlaufbereich in Höhe
des Waldbodens positionierbar ist, wird das darauf geführte Stammholz
in dem entsprechenden Bereich auf eine erhöhte Position in einem Auslaufbereich
transportiert. Auf diese Weise wird das zu zerlegende Stammholz
vom Boden angehoben relativ zu der Zuführeinrichtung zum Zerlegen
bewegt.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Zuführeinrichtung weiter
eine Wippe umfasst, die nachgeschaltet benachbart zu der Zuführrampe
angeordnet ist. Die Wippe kann über
ein Gelenk schwenkbar ausgebildet sein, ist in einer bevorzugten
Ausführungsform
fest, insbesondere ortsfest, ausgebildet. Auf der Wippe ruht ein
entsprechender Abschnitt des Stammholzes, sodass dieser für ein Zerlegen
optimal ausgerichtet ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die Zuführeinrichtung weiter
einen Befestigungsflansch aufweist, mit welchem die Vorrichtung
mit Sicherungsmitteln verbindbar ist. Beispielsweise lässt sich
so die Zuführeinrichtung
an einem Baum oder anderen Sicherungsmitteln über beispielsweise ein Seil,
eine Kette oder dergleichen sichern, sodass die Standfestigkeit
der Vorrichtung deutlich erhöht
ist und auch große
und/oder schwere Stammhölzer
problemlos verarbeitet werden können.
Insbesondere wenn die Vorrichtung und/oder die Zuführeinrichtung
als eine mobile, örtlich
verfahrbare Einheit ausgebildet ist, kann eine zusätzliche
Sicherung erforderlich sein.
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Noch
eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die Fördereinrichtung Kopplungsmittel
zum Koppeln des Stammholzes umfasst. Das Koppeln erfolgt auf eine
lösbare Weise.
Insbesondere sind die Kopplungsmittel zum Koppeln an den Enden des
Stammholzes ausgebildet.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Fördereinrichtung
eine Zugeinheit nach Art einer Seilwinde umfasst, welche über die
Kopplungsmittel mit dem Stammholz lösbar verbindbar ist. Auf diese
Weise lässt
sich das Stammholz leicht an die Fördereinrichtung anbinden und
lösen und
auch leicht bewegen.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist weiter vorgesehen, dass die Fördereinrichtung
Mittel zum intervallgesteuerten Fördern aufweist, sodass das
Stammholz in Intervallen bewegbar ist. Dies kann über eine
zumindest teilweise automatisiert Steuerung erfolgen. Es ist aber auch
eine manuelle Steuerung denkbar, mit welcher ein Bewegen beliebig
gestartet und gestoppt werden kann. Die Intervalle können somit
konstant oder variabel sein. Beispielsweise können die Intervalle auch nach
einer Zeit getaktet sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Zerlegeeinrichtung
einen Sammelbehälter
umfasst, welcher so angeordnet ist, dass die zerlegten Stammholzabschnitte
in dem Sammelbehälter
auffangbar sind. Bevorzugt ist der Sammelbehälter unter der Zerlegeeinrichtung
angeordnet.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Zerlegevorrrichtung
eine Markierungseinheit umfasst, mit welcher das Stammholz markierbar
ist, sodass bei Zerlegen der Stammholzabschnitte entlang von Markierungen
Stammholzabschnitte erzeugbar sind.
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Die
Erfindung schließt
weiter die technische Lehre ein, dass bei einem Stammholzzerlegesystem zum
Zerlegen von länglichem
Stammholz mittels einer Zerlegeeinrichtung, eine erfindungsgemäße Vorrichtung
und eine erfindungsgemäße Zerlegeeinrichtung
zum Zerlegen des Stammholzes vorgesehen sind.
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In
einer Ausführungsform
des Stammholzzerlegesystems ist vorgesehen, dass die Zerlegeeinrichtung
zumindest in eine Zuführrichtung
im Wesentlichen ortsfest relativ zu der Zuführeinrichtung zum Zerlegen
positionierbar ist, sodass das an der Zerlegeeinrichtung unterbrechbar
vorbeiführbare
Stammholz an einer in Zuführrichtung
im Wesentlichen ortsfesten Zerlegeposition zerlegbar ist.
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Noch
eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass weiter ein Sammelbehälter umfasst
ist, welcher so positionierbar ist, dass die zerlegten Stammholzabschnitte
unmittelbar nach dem Trennen vom verbleibendem Stammholz in dem
Sammelbehälter
auffangbar sind.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass weiter eine Markierungseinheit
umfasst ist, mit welcher das Stammholz markierbar ist.
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Weitere,
die Erfindung verbessernde Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen
angegeben oder ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
mindestens einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung, welches in den Figuren schematisch dargestellt ist.
Sämtliche
aus den Ansprüchen,
der Beschreibung oder der Zeichnung hervorgehende Merkmale und/oder
Vorteile, einschließlich
konstruktive Einzelheiten, räumliche
Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als
auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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1 zeigt
eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem zu
zerlegenden Stammholz,
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2 zeigt
eine Seitenansicht der Vorrichtung nach 1,
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3 zeigt
eine Hinteransicht nach 1 und
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4 zeigt
eine perspektivische Ansicht nach 1.
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1–4 zeigen
verschiedene Ansichten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung V zum Zerlegen
von Stammholz 14 mit einem auf der Vorrichtung aufliegenden,
zu zerlegenden Stammholz 14. Die Vorrichtung V umfasst
eine Zuführeinrichtung
Z zum Bewegen bzw. Verfahren des Stammholzes 14 und eine
Zerlegeeinrichtung (hier nicht dargestellt) zum Zerlegen des Stammholzes 14 in
Stammholzabschnitte. Die dargestellte Zuführeinrichtung Z umfasst eine
Seilwinde W, die als Fördereinrichtung
fungiert, mit einem (Draht-)Seil 15 und einer Umlenkrolle 16,
wobei zum Bewegen des Stammholzes 14 ein Ende des (Draht-)Seils 15 an
einem Ende des Stammholzes 14 befestigt wird.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Zuführeinrichtung
Z eine Zuführungsrampe
oder eine Zuführrampe 2,
auf welcher das Stammholz 14 mit einem Ende abgelegt wird
und relativ zu welcher das Stammholz 14 mittels der Fördereinrichtung
B bewegt wird. Das Stammholz 14 kann wie dargestellt auf
der Zuführeinrichtung
Z abgelegt werden, wobei ein freies Ende des Stammholzes 14 die
Zuführeinrichtung
Z überragt
und ein Stammholzabschnitt an dieser Stelle, wie schematisch durch
den Schnitt 13 angedeutet, von dem Stammholz 14 trennbar
ist.
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Die
dargestellte erfindungsgemäße Zuführeinrichtung
Z umfasst weiter einen Anbauflansch 1. Es kann ein Polderschild
vorgesehen sein, welches zum Beispiel an einer Seilwinde angeordnet
sein kann. An dem Anbauflansch 1 ist bevorzugt ein Behelfsrahmen
vorgesehen, an dem die Zuführrampe 2 angeordnet
ist. Um die Zuführrampe 2 sicher
an dem Anbauflansch 1 anzubringen, weist die Zuführeinrichtung
Z eine Auflage 3 zur Halterung der Zuführrampe 2 auf. Die
dargestellte Auflage 3 ist U-förmig oder wannenförmig ausgebildet
und dient zugleich als Schutz gegen ein unbeabsichtigtes Herunterfallen des
auf der Zuführrampe 2 abgelegten
Stammholzes 14.
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Um
nach einem Trennen des Stammholzes 14 an der Schnittstelle 13 weitere
Stammholzabschnitte von dem Stammholz 14 zu trennen, wird
das Stammholz 14 relativ zu der Zuführeinrichtung Z mittels der
Fördereinrichtung
B bewegt. Zu diesem Zweck ist das Drahtseil 15 an einem
entfernt zu der Zerlegeeinrichtung angeordneten Ende mit dem Stammholz 14 verbunden.
Zum Verfahren des Stammholzes 14 entlang der Zuführeinrichtung
Z ist eine Wippe 4 vorgesehen, durch welche sich zudem ein
Seil, zum Beispiel einer Seilwinde, leichter lösen lässt. Die Wippe 4 kann
schwenkbar ausgebildet sein. Bevorzugt ist die Wippe 4 fest,
das heißt
nicht schwenkbar, ausgebildet. Auf der Wippe 4 ruht ein entsprechender
Abschnitt des Stammholzes, sodass dieser für ein Zerlegen optimal ausgerichtet
ist. Zum Abstützen
der Wippe 4 ist eine weitere Auflage 5 für die Wippe 4 vorgesehen.
Die beiden Auflagen 3 und 5 sind über einen
Winkel 6 befestigt, welcher mit dem Anbauflansch 1 verschweißt ist.
Wie erwähnt,
ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
zum Bewegen des Stammholzes 14 eine Seilwinde W mit einem
Drahtseil 15 und einer Umlenkrolle 16 vorgesehen.
Die Umlenkrolle 16 ist in dem Ausführungsbeispiel an der Zuführeinrichtung
Z angebracht. Hierfür ist
ein sogenannter Galgen 8 vorgesehen, welcher durch ein
Knotenblech 7 verstärkt
ist. Das Knotenblech 7 dient zugleich als Leitblech zur
Führung
des Stammholzes 14. An dem Galgen 8 ist eine Öse 9 als Halterung
vorgesehen, an welcher die Umlenkrolle 16 der Seilwinde
W befestigt ist. Zudem weist der Galgen einen Befestigungsflansch 10 auf,
an dem sich eine nicht dargestellte Kippsicherung anbringen lässt, falls
dies erforderlich ist, zum Beispiel bei besonders schwerem und großem Stammholz 14.
Zudem ist ein weiteres Knotenblech 11 zur Verstärkung der
Auflage für
die Wippe 4 und für
den Winkel 6 vorgesehen. Um den Galgen 8 weiter
zu verstärken, weist
dieser eine Strebe 12 auf, welche mit dem Knotenblech 7 verbunden
ist.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird das Stammholz 14 gefällt und
dann mit dem Seil 15 der Seilwinde W, welches bevorzugt
am dicken Ende des Stammholzes 14 befestigt wird, bis zu
einer Rückegasse
vorgerückt.
Alle gefällten
Bäume,
das heißt
alle Stammhölzer 14,
die von der Position der Fördereinrichtung
B erreichbar sind, werden vorzugsweise bis zu diesem Ort in der Rückegasse
vorgerückt.
Die Fördereinrichtung
B kann zum Beispiel an einem Schlepper integriert ausgebildet sein,
mit dem das Stammholz 14 über den Waldboden bewegbar
ist. Gemäß der Erfindung
wird das Zuführen
des Stammholzes 14 dann eingeleitet, in dem der Schlepper,
an dem die Zuführeinrichtung Z
angeordnet sein kann, um einen Winkel, zum Beispiel etwa 90°, gedreht
wird, sodass die Zuführungsrampe 2 in
Richtung der Stammhölzer 14 zeigt.
Die Zuführungsrampe 14 kann
alternativ entsprechend drehbar oder verschwenkbar an dem Schlepper
angeordnet sein, sodass sich entsprechend die Zuführungsrampe 2 bzw.
die gesamte Zuführeinrichtung
Z statt des Schleppers entsprechend verschwenken lässt. Das
Seil 15 läuft
hierbei über
die Umlenkrolle 16 und wird mit einem Ende bevorzugt am
dicken Ende des Stammholzes 14 befestigt und mit der Seilwinde
W über
die Zuführungsrampe 2 der
Zuführeinrichtung
Z bis zum Ende der Zuführungsrampe 2 und ggf.
teilweise darüber
hinaus gezogen. Nun wird das Seil 15 gelöst, und
am hinteren oder zu der Zerlegeeinrichtung abgelegenen (dünnen) Ende
des Stammholzes 14 befestigt und mittels der Seilwinde
W bis zum gewünschten
Sägeschnitt 13 weitergezogen. Das
Stammholz 14 wird dann mittels einer Markierungseinheit
(nicht dargestellt), zum Beispiel einem Meterreißer, angezeichnet und mit der
Zerlegeinrichtung, zum Beispiel einer Motorsäge, abgesägt. Der abgesägte Stammholzabschnitt
kann nun direkt in einen Transportbehälter (hier nicht dargestellt)
oder auf einen Stapel fallen. Nach dem Zerlegen wird das Stammholz 14 mittels
der Seilwinde W auf den nächsten
gewünschten
Sägeschnitt 13 weitergezogen,
angezeichnet und abgesägt.
Diese Arbeitsgänge
werden solange wiederholt, bis das ganze Stammholz 14 aufgesägt ist.
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Der
Anbauflansch mit dem Behelfsrahmen 1 der Zuführeinrichtung
Z sowie das Polderschild der Seilwinde geben der Zuführeinrichtung
Z und damit der gesamten Vorrichtung V eine hohe Standsicherheit.
Wird sehr starkes Stammholz 14 aufgesägt, ist es möglich, die
Vorrichtung V zusätzlich
durch den angebrachten Befestigungsflansch 10 zu verankern, beispielsweise
durch Befestigen an einem stehenden Baum mittels Seil, Kette o. ä., um einen
Schutz gegen ungewolltes Kippen zu erreichen. Hierbei ist es erforderlich,
den stehenden Baum vor Beschädigungen
zu schützen.
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Die
Zuführeinrichtung
Z wurde für
eine handelsüblicher
Seilwinde W ausgelegt, beispielsweise eine Taifun® Seilwinde,
kann aber jede andere 3-Punkt-Winde durch entsprechende, geringfügige Änderungen
verwenden. Die Vorrichtung V kann auch spiegelverkehrt ausgeführt werden,
falls dies durch die Bauart einer anderen Seilwinde W erforderlich
wird.
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Durch
die Erfindung lassen sich die folgenden Vorteile realisieren: Dadurch,
dass das Stammholz direkt vor Ort zerlegt wird, entstehen weniger Rückeschäden im Wald,
da insbesondere nur ein Vorrücken
des gesamten Stammholzes in die Rückegasse und nicht noch entlang
der Rückegasse
erforderlich ist. Zudem kann ein aufwendiges Poldern des Stammholzes
entfallen. An dem Schlepper entsteht weniger Materialverschleiß aufgrund
der reduzierten Verfahrwege. Da nicht das gesamte Stammholz in einem
Stück verfahren
werden muss, lassen sich auch kleinere Schlepper einsetzen. Durch
die ortsfest Sägeposition
lässt sich
insbesondere Zeit wie auch Kraftstoff zum Transport des Stammholzes einsparen.
Das Trennen des Stammholzes in einer erhobenen Position ermöglicht ein
ergonomisches Arbeiten. Das Stammholz muss zudem nicht mehr gewendet
werden, sodass hier der Aufwand reduziert ist. Die Zerlegeeinrichtung
erreicht höhere
Standzeiten und es kommt nicht mehr so häufig zu Störungen, da ein Sägen am Boden
nicht mehr erforderlich ist. Der Aufwand zum Sammeln der abgetrennten Stammholzabschnitte
ist reduziert, da die Abschnitte an einer Stelle herunterfallen
und dort direkt gesammelt oder in einem Behälter aufgefangen werden können. Zudem
ist eine leichte Nachrüstbarkeit
an einer 3-Punkt-Seilwinde
gewährleistet,
sodass sich auch ältere
Vorrichtungen einfach nachrüsten
lassen.
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- 1
- Anbauflansch
für Seilwinde
mit Polderschild oder Behelfsrahmen
- 2
- Zuführungsrampe
- 3
- Auflage
für Zuführungsrampe
und Schutz gegen Herabfallen des Stammes
- 4
- Wippe
zum einfacheren Lösen
des Seiles und Führung
des Stammes
- 5
- Auflage
der Wippe
- 6
- Winkel
zur Befestigung von Pos. 3 und 5 verschweißt mit Pos. 1
- 7
- Knotenblech
zur Verstärkung
des Galgens und gleichzeitige Funktion als Leitblech des Stammes
- 8
- Galgen
- 9
- Öse für Befestigung
der Umlenkrolle
- 10
- Befestigungsflansch
für Kippsicherung,
falls erforderlich (nur bei extrem schweren Stämmen)
- 11
- Knotenblech
zur Verstärkung
von Pos. 5 und Pos. 6
- 12
- Strebe
zur Verstärkung
des Galgens
- 13
- Sägeschnitt
- 14
- Baumstamm
- 15
- Seil
der Seilwinde
- 16
- Umlenkrolle
- V
- Vorrichtung
- Z
- Zuführeinrichtung
- W
- Seilwinde
- B
- Fördereinrichtung