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Die
Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für eine Brennkraftmaschine eines
Kraftfahrzeugs, die einen geschlossenen Kühlkreislauf mit einem Kühlmittel
zur Kühlung
der Brennkraftmaschine umfasst. Die Sicherheitseinrichtung umfasst
ferner einen Sensor zur Überwachung
der Temperatur des Kühlmittels
und Abgabe eines der Temperatur entsprechenden Temperatursignals.
Ferner ist eine Signalvorrichtung zur Ausgabe eines für einen
Menschen wahrnehmbaren Signals vorgesehen.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betrieb eines Kraftfahrzeugs,
das zur Kühlung
einer Brennkraftmaschine einen geschlossenen Kühlkreislauf mit einem Kühlmittel
aufweist. Bei diesem Verfahren überwacht
ein Sensor die Temperatur des Kühlmittels
und gibt ein der Temperatur entsprechendes Temperatursignal an eine
Verarbeitungseinrichtung ab.
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Die
Temperaturüberwachung
des Kühlmittels
in dem Kühlkreislauf
zur Kühlung
der Brennkraftmaschine dient dazu, ungewöhnliche Betriebszustände der
Brennkraftmaschine festzustellen, und dem Nutzer eine entsprechende
Information bzw. Warnung hierüber
zukommen zu lassen. Zur Information/Warnung des Nutzers des Kraftfahrzeugs
verfügen
manche Kraftfahrzeuge über
ein entsprechendes Anzeigeinstrument, welches ihn über die
Temperatur des Kühlmittels
und damit indirekt über
den Betriebszustand der Brennkraftmaschine informiert. Bei einem
derartigen Anzeigeinstrument ist zur Warnung des Nutzers mindestens
ein bestimmter Temperaturbereich, z. B. farblich, besonders hervorgehoben,
so dass der ungewöhnliche
Zustand entsprechend wahrnehmbar ist. Teilweise sind die Anzeigeinstrumente
mit einer Skalierung versehen, welche die tatsächliche Temperatur des Kühlmittels
anzeigt. Andere Anzeigeinstrumente weisen diese Skalierung nicht auf,
so dass der Nutzer lediglich zwischen einem zulässigen, gegebenenfalls einem
noch zulässigen, aber
kritischen und einem unzulässigen
Betriebsbereich unterscheiden kann. Darüber hinaus gibt es Kraftfahrzeuge,
die über
kein derartiges Anzeigeinstrument verfügen, sondern im Falle eines
ungewöhnlichen
Betriebszustands z. B. eine Leuchtanzeige aktivieren. Durch unterschiedliche
Farben und/oder Symbole können
beispielsweise unterschiedlich kritische Temperaturzustände angezeigt werden.
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Typischerweise
erfolgt eine Warnung – durch die
Aktivierung eines entsprechenden Piktogramms bzw. einer Leuchtanzeige
oder durch das Wandern des Zeigers eines Anzeigeinstruments in den
kritischen Bereich –,
wenn die Kühlmitteltemperatur
einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt.
Dieser Grenzwert beträgt
typischerweise 120°C
und indiziert eine zu warme Brennkraftmaschine, wobei zu deren Abkühlung jedoch
gemäßigt weitergefahren
werden kann. Oberhalb eines weiteren, höheren Grenzwertes liegt eine überhitzte
Brennkraftmaschine vor, so dass eine Weiterfahrt nicht möglich ist
und die Brennkraftmaschine erst sich abkühlen muss. Dieser weitere Grenzwert
beträgt
beispielsweise 125°C
und wird dem Nutzer in manchen Kraftfahrzeugen durch ein weiteres
und/oder andersfarbiges Piktogramm/Grafik dargestellt.
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Um
den zu warmen oder überhitzten
Motor warten oder reparieren zu können, muss üblicherweise eine Motorhaube
des Kraftfahrzeugs geöffnet
werden. Bei plötzlich
auftretenden Undichtigkeiten des Kühlkreislaufs bzw. Kühlsystems,
z. B. durch den Bruch eines Kühlerstutzens
oder dem Platzen eines Kühlerschlauches,
können
bei geöffneter
Motorhaube und in der Nähe
des Motors stehenden Personen schwere Verletzungen durch den heißen Dampf
des Kühlmittels
auftreten.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sicherheitseinrichtung
für eine
Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs anzugeben, welche die Gefahr
von Verletzungen für
Personen bei einer plötzlich
auftretenden Fehlfunktion des Kühlsystems
der Brennkraftmaschine zumindest minimiert. Es soll ferner ein Verfahren
zum Betrieb eines Kraftfahrzeugs angegeben werden, welches die Gefahr von
Verletzungen für
Personen zumindest minimiert, wenn ein Kühlsystem der Brennkraftmaschine
einen Defekt aufweist.
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Diese
Aufgaben werden durch eine Sicherheitseinrichtung mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen
des Patentanspruches 11 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich jeweils aus den abhängigen Patentansprüchen.
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Die
Erfindung schafft eine Sicherheitseinrichtung für eine Brennkraftmaschine eines
Kraftfahrzeugs. Diese umfasst einen geschlossenen Kühlkreislauf
mit einem Kühlmittel
zur Kühlung
der Brennkraftmaschine. Sie umfasst ferner einen Sensor zur Überwachung
der Temperatur des Kühlmittels
und Abgabe eines der Temperatur entsprechenden Temperatursignals.
Es ist eine Signalvorrichtung zur Ausgabe eines für einen
Menschen wahrnehmbaren Signals vorgesehen. Schließlich umfasst
die Sicherheitseinrichtung eine Verarbeitungseinheit, welcher von
dem Sensor das Temperatursignal zuführbar ist, wobei die Verarbeitungseinheit
dazu eingerichtet ist, die Signalvorrichtung zu betätigen, wenn
die Temperatur des Kühlmittels
größer als
ein vorgegebener erster Grenzwert ist, der der atmosphärischen
Siedegrenze des verwendeten Kühlmittels
entspricht und kleiner als ein vorgegebener zweiter Grenzwert, der einer
zu warmen Brennkraftmaschine entspricht und ein Abkühlen der
Brennkraftmaschine erfordert.
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Der
Erfindung liegt die Überlegung
zu Grunde, dass der Bediener des Kraftfahrzeugs insbesondere in
Kraftfahrzeugen mit keiner expliziten Kühlmitteltemperaturanzeige,
keinen Hinweis auf die Motortemperatur erhält und damit nicht abschätzen kann, wann
die Motorhaube gefahrlos geöffnet
werden kann, um z. B. Kühlmittel
oder eine andere Betriebsflüssigkeit
nachzufüllen.
Da das Kühlmittel
in dem geschlossenen Kühlkreislauf
bei hohen Temperaturen unter Druck steht, besteht für den Bediener
des Kraftfahrzeuges eine besondere Gefahr, wenn das Kühlmittel
aus dem geschlossenen Kühlkreislauf
bei einem plötzlich
auftretenden Defekt explosionsartig aus diesem austritt. Aus diesem
Grunde wird die Temperatur des Kühlmittels
auf einen kritischen Wert hin überprüft und dem
Bediener des Kraftfahrzeuges ein wahrnehmbares Signal präsentiert,
solange ein gefahrloser Zugang zu der Brennkraftmaschine noch nicht
möglich
ist. Ermöglicht
wird dies durch die Überwachung
der Kühlmitteltemperatur
auf einen ersten Grenzwert, der der atmosphärischen Siedegrenze des verwendeten
Kühlmittels
entspricht. Oberhalb dieses ersten Grenzwertes steht das Kühlmittel
in dem geschlossenen Kühlkreislauf
nämlich
noch unter Druck, so dass aufgrund einer Fehlbedienung oder des
bereits angesprochenen Defekts das explosionsartige Austreten des
Kühlmitteldampfs
erfolgen kann.
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Der
erste Grenzwert ist zweckmäßigerweise in
einem Bereich zwischen 95°C
und 115°C,
insbesondere bei in etwa 105°C,
gelegen. Der untere Wert dieses Bereichs ergibt sich beispielsweise,
wenn als Kühlmittel
Wasser verwendet wird und das Kraftfahrzeug in einer Höhe von beispielsweise
2000 m bewegt wird. Der obere Wert des angegebenen Bereichs von
115°C ist
beispielsweise dann gültig,
wenn als Kühlmittel
ein Ethylen-Glykol-Gemisch
verwendet wird und das Kraftfahrzeug in etwa auf Meereshöhe bewegt
wird.
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Das
durch die Signalvorrichtung abgebbare Signal kann beispielsweise
akustischer und/oder visueller und/oder haptischer Natur sein. Insbesondere kann
die Signalvorrichtung ein Lautsprecher sein. Das wahrnehmbare Signal
für den
Bediener des Kraftfahrzeugs kann in Form eines Warntons oder eines
gesprochenen Hinweises, z. B. „Achtung!
Motorhaube nicht öffnen.
Es besteht Verbrühungsgefahr”, erfolgen.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die Signalvorrichtung in einem Kombiinstrument des Kraftfahrzeugs
ausgebildet sein und/oder durch einen Bordmonitor des Kraftfahrzeugs
gebildet sein. Ist die Signalvorrichtung in dem Kombiinstrument
ausgebildet, so kann diese in Form eines eigenen Anzeigesymbols
oder aber in einem Piktogramm eines generischen Displays ausgegeben
werden. Ist in dem Kraftfahrzeug ein Bordmonitor vorgesehen, so
kann über diesen
zusätzlich
eine Textinformation ausgegeben werden, die den Benutzer des Kraftfahrzeugs über die
Umstände
und/oder Hintergründe
der Situation aufklärt.
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In
einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung
ist die Verarbeitungseinheit dazu eingerichtet, die Signalvorrichtung
zu betätigen,
wenn zusätzlich zumindest
eine zweite Zustandsbedingung erfüllt ist. Hierbei kann als zweite
Zustandsbedingung durch die Verarbeitungseinheit überprüfbar sein,
ob die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs Null ist. Mit anderen
Worten bedeutet dies, dass die Signalvorrichtung das für einen
Menschen wahrnehmbare Signal lediglich dann ausgibt, wenn das Kraftfahrzeug
steht. Bei allen anderen Geschwindigkeiten größer als Null kann davon ausgegangen
werden, dass das mit einem besonderen Risiko verbundene Öffnen der
Motorhaube zwecks Wartung oder Reparatur der Brennkraftmaschine
nicht auftritt.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann als zweite Zustandsbedingung durch die Verarbeitungseinheit überprüft werden,
ob eine Entriegelung einer Abdeckung, insbesondere einer Motorhaube,
der Brennkraftmaschine vorliegt. Dies lässt sich insbesondere dann
auf besonders einfache Weise realisieren, wenn durch die Verarbeitungseinheit überprüft wird, ob
ein Kontaktschalter, insbesondere ein Haubenkontakt der Abdeckung,
aktiviert ist. Ein Haubenkontakt oder Haubenkontaktschalter ist
in Verbindung mit Diebstahlwarnanlagen vorgesehen. Bei Vorhandensein
einer Diebstahlwarnanlage sind deshalb zur Realisierung der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung
keine weiteren Komponenten in dem Kraftfahrzeug notwendig, wodurch
die Sicherheitseinrichtung kostengünstig realisierbar ist. Vielmehr
kann die Sicherheitseinrichtung durch entsprechende Verschaltung
der in einem Kraftfahrzeug vorhandenen Sensoren und Anzeigeeinrichtungen
realisiert werden. Hierdurch kann ein Bediener oder Mechaniker des
Kraftfahrzeugs vor potentiellen Gefahren bei einem frühen Öffnen der
Abdeckung bzw. Motorhaube gewarnt werden.
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Gemäß einer
weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung
ist die Verarbeitungseinheit dazu eingerichtet, die Betätigung der
Signalvorrichtung zu beenden, wenn die Temperatur des Kühlmittels
kleiner als der vorgegebene erste Grenzwert ist. Mit anderen Worten
bedeutet dies, dass die Ausgabe des für einen Menschen wahrnehmbaren
Signals dann unterdrückt
wird, sobald festgestellt wird, dass die Temperatur des Kühlmittels
den ersten Grenzwert unterschreitet. Dies bedeutet, dass die Temperatur
des Kühlmittels
geringer ist als ein Temperaturwert der der atmosphärischen
Siedegrenze des verwendeten Kühlmittels
entspricht. Bei einer derartigen Situation kann auch bei einem Defekt
des Kühlkreislaufs
das explosionsartige Entweichen des Kühlmittels nicht mehr auftreten.
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Die
Erfindung schafft ferner ein Verfahren zum Betrieb eines Kraftfahrzeugs,
das zur Kühlung einer
Brennkraftmaschine einen geschlossenen Kühlkreislauf mit einem Kühlmittel
aufweist. Bei dem Verfahren überwacht
ein Sensor die Temperatur des Kühlmittels
und gibt ein der Temperatur entsprechendes Temperatursignal an eine
Verarbeitungseinrichtung ab. Erfindungsgemäß betätigt die Verarbeitungseinheit
eine Signalvorrichtung derart, dass diese ein für einen Menschen wahrnehmbares
Signal ausgibt, wenn die Temperatur des Kühlmittels größer als
ein vorgegebener erster Grenzwert ist, der der atmosphärischen
Siedegrenze des verwendeten Kühlmittels
entspricht, und kleiner als ein vorgegebener zweiter Grenzwert ist,
der einer zu warmen Brennkraftmaschine entspricht.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
weist die gleichen Vorteile auf, wie sie vorstehend in Verbindung
mit einer erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung
beschrieben wurden.
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Insbesondere
wird der erste Grenzwert in einem Bereich zwischen 95°C und 115°C gewählt, wobei
dieser insbesondere einen Wert von in etwa 105°C annimmt.
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In
einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens gibt die Signalvorrichtung
ein akustisches und/oder visuelles und/oder haptisches Signal ab.
Insbesondere wird die Signalvorrichtung betätigt, wenn zusätzlich zumindest
eine zweite Zustandsbedingung erfüllt ist. Als zweite Zustandsbedingung wird
beispielsweise überprüft, ob die
Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs Null ist. Alternativ oder zusätzlich wird
als zweite Zustandsbedingung überprüft, ob eine
Entriegelung einer Abdeckung, insbesondere einer Motorhaube, der
Brennkraftmaschine vorliegt. Diese Überprüfung wird insbesondere durch die
Verarbeitungseinheit vorgenommen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend näher
anhand eines Ausführungsbeispiels
in der Zeichnung beschrieben. Die einzige Figur zeigt in einer schematischen
Darstellung eine erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung
für eine
Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs.
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Die
erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung 1 ist
in einem (nicht dargestellten) Kraftfahrzeug ausgebildet, das zur
Kühlung
seiner Brennkraftmaschine 2 einen geschlossenen Kühlkreislauf 3 aufweist.
In dem geschlossenen Kühlkreislauf 3 befindet sich
ein Kühlmittel.
Als Kühlmittel
wird insbesondere ein Ethylen-Glykol-Gemisch eingesetzt, dessen
Siedepunkt bei atmosphärischem
Druck bei ungefähr 105°C liegt.
Dem Kühlkreislauf 3 ist
ein Sensor 4 zur Überwachung
der Temperatur des Kühlmittels
zugeordnet, der ein der Temperatur entsprechendes Temperatursignal
an eine Verarbeitungseinheit 6 liefert. Die Verarbeitungseinheit 6 ist
mit einer Signalvorrichtung 7 zur Ausgabe eines für einen
Menschen wahrnehmbaren Signals verbunden. Die Signalvorrichtung 7 kann
Signale akustischer und/oder visueller und/oder haptischer Natur
abgeben. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die Verarbeitungseinheit 6 ferner mit einem Kontaktschalter 5 verbunden,
welcher die Entriegelung einer Motorhaube 9 detektiert und
ein entsprechendes Signal an die Verarbeitungseinheit 6 abgibt.
In bekannter Weise wird über
die Motorhaube 9 die in einem Motorraum 8 angeordnete Brennkraftmaschine 2 zu
Wartungs- und Reparaturzwecken zugänglich.
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Die
Signalvorrichtung kann beispielsweise als Lautsprecher ausgebildet
sein, welcher durch einen Lautsprecher der Radioanlage des Kraftfahrzeugs
oder einen separaten Lautsprecher gebildet sein kann. Die Signalvorrichtung
kann auch in einem sog. Kombiinstrument im Instrumententräger des Kraftfahrzeugs
vorgesehen sein. Alternativ oder zu sätzlich kann diese durch einen
Bordmonitor, beispielsweise eines Navigationssystems, des Kraftfahrzeugs
ausgebildet sein.
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Die
Funktionsweise der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung 1 ist
wie folgt. Der Temperatursensor 4 liefert in regelmäßigen Abständen ein Temperatursignal
des in dem Kühlkreislauf 3 zirkulierenden
Kühlmittels
an die Verarbeitungseinheit 6. Die Verarbeitungseinheit 6 überprüft, ob die
Temperatur des Kühlmittels
größer als
ein vorgegebener erster Grenzwert ist, der der atmosphärischen
Siedegrenze des verwendeten Kühlmittels
entspricht. Ferner wird überprüft, ob die
Temperatur des Kühlmittels
kleiner ist als ein vorgegebener zweiter Grenzwert, der einer zu
warmen Brennkraftmaschine entspricht und ein Abkühlen der Brennkraftmaschine
erfordert. Sind diese beiden Bedingungen erfüllt, so wird die Signalvorrichtung 7 zur
Ausgabe des für
einen Menschen wahrnehmbaren Signals veranlasst. Umfasst die Signalvorrichtung
einen Lautsprecher, so kann ein Warnton, ein Warnsignal oder ein
gesprochener Hinweis ausgegeben werden. Umfasst die Signalvorrichtung 7 eine
Kontrollleuchte oder einen Bordmonitor, so kann die Leuchte eingeschaltet
und/oder ein Piktogramm auf dem Bordmonitor, gegebenenfalls mit zusätzlichen
Textinformationen, ausgegeben werden.
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Im
Falle des eingangs erwähnten
Ethylen-Glykol-Gemischs liegt der erste Grenzwert in etwa bei 105°C. Wird ein
anderes Kühlmittel
verwendet, so kann dieser erste Grenzwert geringer oder höher gewählt werden.
Im Allgemeinen ist der erste Grenzwert in einem Bereich zwischen
95°C und 115°C gelegen.
Der untere Wert des Bereichs ergibt sich bei Verwendung von reinem
Wasser als Kühlmittel.
Dabei wurde eine Betriebsumgebung von etwa 2000 Höhenmetern
zu Grunde gelegt. Der obere Wert des Bereichs ergibt sich beispielsweise
bei einem Ethylen-Glykol-Gemisch, dessen Zusammensetzung etwas anders
gewählt
ist als im vorliegenden Ausführungsbeispiel.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird die Ausgabe des Warnsignals zusätzlich davon abhängig gemacht,
ob durch den Kontaktschalter 5 eine Entriegelung der Motorhaube
durch den Benutzer des Kraftfahrzeugs detektiert wurde. In der schematischen
Darstellung ist die Motorhaube 9 in drei unterschiedlichen
Betriebsstellungen gezeigt. In Betriebsstellung SO ist die Motorhaube
geschlossen und an dem Motorraum 8 verriegelt. In der mit
S1 gekennzeichneten Stellung ist die Motorhaube entriegelt und beispielsweise
lediglich noch durch einen Fanghaken eines Öffnungsmechanismus gesichert.
Ein Öffnen der
Motorhaube 9 in die mit S2 gekennzeichnete Stellung erfordert
eine manuelle Entriegelung des Fanghakens durch eine Person. Bei
Detektion der Entriegelung der Motorhaube durch den Kontaktschalter 5 wird
davon ausgegangen, dass der Benutzer des Kraftfahrzeugs beabsichtigt,
die Motorhabe in die mit S2 gekennzeichnete Stellung zu öffnen, wodurch
besondere Gefahr für
diesen besteht. Hierbei könnte,
wie eingangs erläutert,
durch einen Defekt des Kühlkreislaufes
Kühlmittel
explosionsartig aus dem Kühlkreislauf 3 austreten,
wenn die Temperatur des Kühlmittels
noch oberhalb des ersten Grenzwertes, also oberhalb der atmosphärischen
Siedegrenze des verwendeten Kühlmittels
ist. In diesem Fall wird der Benutzer durch die Ausgabe des Warnsignals
vor einer drohenden Gefahr gewarnt.
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Alternativ
zu dem optional vorgesehenen Kontaktschalter 5 könnte als
weitere Bedingung für die
Auslösung
der Signalvorrichtung ein Geschwindigkeitssignal des Kraftfahrzeugs
ausgewertet werden. Beträgt
die Geschwindigkeit Null, d. h. steht das Fahrzeug, so ist die Gefahr
der Öffnung
der Motorhaube durch den Benutzer besonders groß, so dass die Signalvorrichtung
ein Warnsignal ausgibt.
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Die
Ausgabe eines Warnsignals wird jedoch unterdrückt, wenn die durch den Sensor 4 ermittelte Temperatur
des Kühlmittels
geringer als der erste Grenzwert ist, welcher der atmosphärischen
Siedegrenze des verwendeten Kühlmittels
entspricht. In diesem Fall ist die Gefahr eines explosionsartigen Austritts
von Kühlmittel
nicht mehr gegeben.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Lösung für das Problem bereit, dass
in vielen Kraftfahrzeugen bei einer Kühlmitteltemperatur unmittelbar
unterhalb des vorgegebenen Grenzwerts, der einer zu warmen Brennkraftmaschine
entspricht und ein Abkühlen
der Brennkraftmaschine erfordert, kein Hinweis auf die Temperatur
des Kühlmittels
und damit des Motors stattfindet. Typischerweise liegt dieser (zweite)
Grenzwert im Bereich von 120°C.
Die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung
schafft eine Lösung,
gemäß der einem
Bediener des Kraftfahrzeuges mitgeteilt wird, wann die Motorhaube
gefahrlos geöffnet
werden kann, um beispielsweise Kühlmittel
oder einen anderen Betriebsstoff nachzufüllen. Dies ist insbesondere
deshalb von Vorteil, da Kühlmitteltemperaturen
oberhalb des ersten Grenzwerts besonders mit Einführung eines
sog. Kennfeld-Thermostaten nach dem Abstellen des Motors in der
Regel über
einen längeren
Zeitraum vorliegen. Dies wird auch als Nachheizen bezeichnet.
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Die
erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung
lässt sich
auf einfache Weise realisieren, da vorhandene Erfassungswerte (Temperatur
des Kühlmittels,
Haubenkontaktschalter in Verbindung mit einer Diebstahlwarnanlage)
und Ausgabemöglichkeiten (Lautsprecher,
Kontrollleuchte, Display) in einem Kraftfahrzeug durch entsprechende
Verschaltung genutzt werden können,
um den Fahrzeugführer
oder Mechaniker eines Kraftfahrzeuges vor potentiellen Gefahren
beim zu frühen Öffnen der
Motorhaube zu warnen. Insbesondere die Einbeziehung des sog. Haubenkontaktschalters
ist dann auf einfache Weise möglich,
wenn eine Diebstahlwarnanlage vorgesehen ist, da diese einen Systembestandteil
darstellt. Die beschriebene Sicherheitseinrichtung reduziert die
Verletzungsgefahr und deren Folgen für den Fahrzeugführer oder
Mechaniker.
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- 1
- Sicherheitseinrichtung
- 2
- Brennkraftmaschine
- 3
- Kühlkreislauf
- 4
- Sensor
- 5
- Kontaktschalter
- 6
- Verarbeitungseinheit
- 7
- Signalvorrichtung
- 8
- Motoraum
- 9
- Motorhaube
- S1
- Motorhaube
geschlossen
- S2
- Motorhaube
entriegelt
- S3
- Motorhaube
geöffnet