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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung und ein Verfahren
zur Herstellung einer Filtervorrichtung, insbesondere zum Filtrieren
und zum Entionisieren von Gas, wie beispielsweise Luft. Die Erfindung
betrifft auch eine Gasentionisierungsvorrichtung mit einer solchen
Filtervorrichtung.
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Im
Stand der Technik sind Gasentionisierungsvorrichtungen und Filtervorrichtungen
für solche
Gasentionisierungsvorrichtungen bekannt geworden, die dazu dienen,
die bei Auftreten eines Lichtbogens entstehenden ionisierten Gase
abzukühlen
und zu entionisieren. Um die heißen Gase abzukühlen werden
in bekannten Filtern beispielsweise dicht geschlagene Tressengewebe
eingesetzt, bei denen nur sehr kleine Luftspalte an den Drahtkreuzungspunkten
für den
Luftdurchtritt übrig
bleiben. Die aus einem Metall bestehenden Drähte nehmen beim Durchtritt
der heißen
Gase die Wärmeenergie
der heißen
Gase auf und kühlen
somit das durch das Gewebe durchtretende Gas effektiv. Aufgrund
der dicht geschlagenen Kett- und Schussdrähte, die rechtwinklig zueinander
angeordnet sind, kann nur an den Drahtkreuzungspunkten Gas durch
das Gewebe durchtreten.
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Gegenüber dem
angeführten
Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine weitere Filtervorrichtung und eine weitere Gasentionisierungsvorrichtung,
sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Filtervorrichtung zur
Verfügung zu stellen,
womit eine effektive Gasabkühlung
mit einem hohen Gasdurchsatz möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Filtervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch
eine Gasentionisierungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
12 und durch ein Verfahren zur Herstellung einer Filtervorrichtung
zum Filtern von Gas mit den Merkmalen des Anspruchs 13. Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche. Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus dem Ausführungsbeispiel.
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Die
erfindungsgemäße Filtervorrichtung
zum Filtern von Gas dient insbesondere zum Entionisieren von Gas
und umfasst einen Filterkörper,
der wenigstens ein offenes Drahtgewebe aufweist, welches Kettdrähte und
Schussdrähte
und sich dazwischen ergebene Maschenöffnungen umfasst. Dabei sind die
Kettdrähte
und die Schussdrähte
des Drahtgewebes schräg
zueinander ausgerichtet.
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Die
erfindungsgemäße Filtervorrichtung
hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung
ist der Einsatz eines offenen Drahtgewebes, bei dem benachbarte
Kettdrähte einen
größeren seitlichen
Abstand aufweisen als der Drahtdurchmesser der Kettdrähte und
bei dem benachbarte Schussdrähte
einen größeren Abstand voneinander
aufweisen als der Durchmesser eines Schussdrahtes, sodass zwischen
den Kettdrähten und
den Schussdrähten
sich Maschenöffnungen
in der Gewebefläche
des Drahtgewebes ergeben, durch die ein Gas durchtreten kann.
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Ein
Vorteil der schrägen
Ausrichtung der Kettdrähte
zu den Schussdrähten
ist, dass zur Herstellung beispielsweise ein Quadratmaschengewebe gewählt werden
kann, welches durch Stauchung in eine Richtung einen Winkel zwischen
Kettdrähten und
Schussdrähten
erhält.
Die Größe der Maschenöffnungen
lässt sich
durch eine entsprechende Stauchung beeinflussen. Dadurch wird es
möglich,
konventionelles und handelsübliches
Drahtgewebe einzusetzen, das nach einer entsprechenden Nachbearbeitung
einen Winkel zwischen Kett- und Schussdrähten aufweist, der von 90° verschieden
ist, obwohl das Drahtgewebe ursprünglich mit rechtwinklig angeordneten
Kett- und Schussdrähten
gewebt wurde.
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An
dieser Stelle sei darauf hingewiesen worden, dass unter dem Begriff „schräg zueinander
ausgerichtet” zu
verstehen ist, dass der Winkel zwischen den Kettdrähten und
den Schussdrähten
sich von 90° deutlich
unterscheidet. Beispielsweise kann der Winkel zwischen Kettdrähten und
Schussdrähten
60° betragen.
Es sind auch andere Winkel möglich
wie beispielsweise 30°,
45° oder
75°. Der
genaue Winkel hängt
von dem vorgegebenen Anwendungsfall und beispielsweise von der erforderlichen
Stauchung des Drahtgewebes ab.
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In
allen Fällen
wird ein offenes Drahtgewebe eingesetzt, bei dem zwischen benachbarten
Kettdrähten
und benachbarten Schussdrähten
ein Spalt verbleibt, der gegebenenfalls gering sein kann und insbesondere
auch gegen Null gehen kann.
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Vorzugsweise
bestehen die Drähte
des Drahtgewebes aus Metall und weisen eine hohe spezifische Dichte
und/oder eine hohe spezifische Wärmekapazität auf, um
zur Aufnahme und Abfuhr von Wärme
gut geeignet zu sein. Vorzugsweise bestehen wenigstens die Kettdrähte und/oder
die Schussdrähte
aus einem leitenden Material, um eine Entionisierung durchtretenden
Gases zu erlauben. Insbesondere bestehen die Drähte aus einem eisenhaltigen Metall.
Möglich
ist aber auch der Einsatz von kupferhaltigen Materialien oder von
Stahl oder von anderen metallischen Materialien.
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In
bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung sind die Maschenöffnungen
oder wenigstens einige Maschenöffnungen
parallello grammartig ausgebildet. Das bedeutet, das insbesondere
in einer Draufsicht auf das Drahtgewebe die Maschenöffnungen
parallellogrammartig oder doch etwa parallellogrammartig ausgebildet
sind. Eine solche Parallelogrammstruktur der Maschenöffnung entsteht
beispielsweise aus einer ursprünglich
quadratischen oder rechteckigen Maschenöffnung durch eine Stauchung
des Drahtgewebes in Richtung der Kettdrähte und/oder der Schussdrähte. Dadurch
wird nicht nur eine Stauchung in einer Dimension erzielt, sondern die
Kettdrähte
bzw. die Schussdrähte
verschieben sich auch etwa senkrecht zur Stauchungsrichtung, sodass
ein Winkel zwischen den Kettdrähten
und Schussdrähten
entsteht, der sich von den ursprünglichen
90° erheblich
unterscheidet, sodass eine parallelogrammartige Maschenstruktur
entsteht, die etwa parallelogrammartige Maschenöffnungen aufweisen kann. Dadurch
wird das Verhältnis
der freien Durchtrittsflächen
für das
Gas verringert, sodass ausgehend von einem Standardgewebe ein gewünschter Luftdurchtritt
einstellbar ist.
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In
bevorzugten Ausgestaltungen umfasst der Filterkörper wenigstens zwei aufeinander
liegende Drahtgewebe. Dabei können
die beiden Drahtgewebe gleich ausgebildet oder auch unterschiedlich strukturiert
sein. Durch die Hintereinanderanordnung zweier aufeinander liegender
Drahtgewebe wird die Filterwirkung und die Wärmeabfuhr sowie die Entionisierungswirkung
der Filtervorrichtung entsprechend erhöht, sodass zuverlässig sichergestellt
werden kann, dass das auf die andere Seite des Filterkörpers gelangende
Gas erheblich kühler
geworden ist und weitestgehend entionisiert wurde.
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Das
bzw. die Drahtgewebe können
in allen Ausgestaltungen unterschiedlich ausgebildet sein. So sind
unterschiedliche Bindungsarten der Kett- und Schussdrähte möglich. Bevorzugt
ist beispielsweise eine glatte Bindung. Möglich sind aber auch andere im
Stand der Technik übliche
Bindungsarten.
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Vorzugsweise
wird wenigstens ein Drahtgewebe in den Randzonen verpresst, um eine
sichere Verbindung der Kett- und Schussdrähte zu erhalten. Werden zwei
oder mehr aufeinander liegende Drahtgewebe eingesetzt, so dient
das Verpressen an den Randzonen auch zur Herstellung eines festen
Filterkörpers,
sodass eine separate Halterung der einzelnen Drahtgewebe des Filterkörpers nicht
mehr nötig ist.
Das Maß der
Verpressung an den Randzonen hängt
vom jeweiligen Anwendungsfall und von den eingesetzten Drahtgeweben
ab. Möglich
sind Verpressungswerte zwischen etwa 10% und 75% oder mehr. Im Regelfall
wird eine Verpressung zwischen 30% und 60% eingesetzt werden, um
einen zuverlässigen
und dichten Verbund der einzelnen Drahtgewebe des Filterkörpers zu
ermöglichen.
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Bei
Einsatz von zwei oder mehr Drahtgeweben wird vorzugsweise ein feinmaschiges
Drahtgewebe und wenigstens ein grobmaschiges Drahtgewebe eingesetzt.
Dabei wird die Filtervorrichtung typischerweise so eingesetzt, dass
das grobmaschige Drahtgewebe zu der Seite ausgerichtet wird, von
der das heiße
Gas auf die Filtervorrichtung auftrifft.
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Vorzugsweise
weist das grobmaschige Drahtgewebe einen Drahtabstand der Kettdrähte und/oder
der Schussdrähte
vor dem Verpressen auf, der wenigstens doppelt so groß und insbesondere wenigstens
fünfmal
größer und
besonders bevorzugt wenigstens zehnmal größer ist als der entsprechende
oder als ein entsprechender Drahtabstand des feinmaschigen Drahtgewebes.
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In
allen Ausgestaltungen ist es möglich,
dass wenigstens ein Drahtgewebe unverpresst eingesetzt wird. Vorzugsweise
weist das feinmaschige Drahtgewebe eine rechteckige Maschenstruktur
und insbesondere eine Quadratmaschenstruktur in der fertigen Filtervorrichtung
bzw. in dem Filterkörper
auf.
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Besonders
bevorzugt weist das feinste Drahtgewebe bzw. die feinste Lage des
Drahtgewebes eine Quadratmaschenstruktur auf.
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Das
ermöglicht
eine exakt definierte Struktur mit genau definierten Öffnungen.
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Es
ist ebenfalls bevorzugt, dass das grobmaschige Drahtgewebe eine
Drahtdicke aufweist, die wenigstens zweimal und insbesondere wenigstens fünfmal und
besonders bevorzugt wenigstens achtmal größer ist als eine Drahtdicke
des feinmaschigen Drahtgewebes.
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Besonders
bevorzugt ist das grobmaschige Drahtgewebe mit Kett- und Schussdrähten ausgerüstet, die
eine größere Drahtdicke
aufweisen als das feinmaschige Drahtgewebe. Dadurch wird es ermöglicht,
dass das grobmaschige Drahtgewebe mit den relativ dicken Drähten eine
hohe Wärmekapazität bereit
stellt, die eine erhebliche Abkühlung
eines auftreffenden Heißgasstromes
ermöglicht.
Das insbesondere dahinter angeordnete feinmaschigere Drahtgewebe
ermöglicht
anschließend
eine weitestgehende Entionisierung und eine weitere Abkühlung des auftreffenden
Gasstroms.
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In
bevorzugten Ausgestaltungen ist eine Drahtdicke der Kettdrähte und/oder
der Schussdrähte
des grobmaschigen Drahtgewebes vorzugsweise größer als 0,5 mm und beträgt insbesondere
wenigstens 0,7 mm und vorzugsweise wenigstens 0,9 mm. Möglich und
bevorzugt sind auch Drahtdicken von z. B. 1,2 mm oder 1,6 mm. Die
Drahtdicke des feinmaschigen Drahtgewebes ist vorzugsweise kleiner
0,5 mm und insbesondere kleiner als 0,2 mm. Durch den Einsatz einer
Filtervorrichtung mit einem ersten grobmaschigen Drahtgewebe mit
einer Drahtdicke der Kett- und der Schussdrähte von z. B. 1 mm und einem
nachgeschalteten feinmaschigen Drahtgewebe mit einer Drahtdicke
von beispielsweise 0,2 mm wird eine erhebliche Abkühlung eines
Heißgasstroms
ermöglicht,
während
gleichzeitig eine hervorragende Entionisierung der Heißgase möglich ist.
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In
besonders bevorzugten Ausgestaltungen umfasst der Filterkörper wenigstens
vier aufeinanderliegende Drahtgewebe, von denen ein Drahtgewebe
auf einer ersten Außenseite
des Filterkörper grobmaschig
ausgebildet ist, während
auf einer zweiten Außenseite
des Filterkörpers
ein feinmaschiges Drahtgewebe vorgesehen ist.
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Zwischen
den auf der ersten Außenseite
und der zweiten Außenseite
vorgesehen Drahtgeweben kann ein Drahtgewebe mittlerer Maschenweite
vorgesehen sein.
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Möglich ist
es auch, dass zwei grobmaschige Drahtgewebe und ein oder zwei feinmaschige
Drahtgewebe vorgesehen sind. Durch zwei grobmaschige hintereinander
geschaltete Drahtgewebe wird eine besonders hohe Wärmekapazität zur Verfügung gestellt.
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In
allen Ausgestaltungen sind die Kettdrähte und/oder Schussdrähte wenigstens
abschnittsweise parallel zueinander ausgerichtet.
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Vorzugsweise
ist das Drahtgewebe in einer Richtung um wenigstens 20% und insbesondere
um wenigstens 30% gestaucht. Auch Stauchungen von 35%, 45% oder
60% oder mehr sind möglich
und bevorzugt.
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In
allen Ausgestaltungen kann ein Drahtgewebe oder jedes Drahtgewebe
flächig
kalandriert sein, um jeweils ebene und definierte Kontaktflächen zur
Verfügung
zu stellen.
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Als
Kett- bzw. Schussdrähte
können
Drähte mit
rundem Querschnitt, mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt,
sowie dreieckige und abgerundete Drähte eingesetzt werden.
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Die
Drahtdurchmesser der Kettdrähte
und der Schussdrähte
eines Drahtgewebes können
identische Durchmesser aufweisen, können aber auch unterschiedlich
dimensioniert sein.
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Die
erfindungsgemäße Gasentionisierungsvorrichtung
weist wenigstens eine Filtervorrichtung zum gezielten Entionisieren
von Gas auf, wobei die Filtervorrichtung einen Filterkörper umfasst,
der wenigstens ein Drahtgewebe aufweist, wobei das Drahtgewebe Kettdrähte und
Schussdrähte
und sich dazwischen ergebende Maschenöffnungen umfasst. Dabei sind
die Kettdrähte
und die Schussdrähte
des Drahtgewebes schräg
zueinander ausgerichtet.
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Auch
die erfindungsgemäße Gasentionisierungsvorrichtung
hat viele Vorteile. Die Gasentionisierungsvorrichtung gemäß der Erfindung
erlaubt ein effektives Abkühlen
eines auftreffenden Heißgasstroms,
der von der Filtervorrichtung zusätzlich effektiv entionisiert
wird. Vorzugsweise wird in der Gasentionisierungsvorrichtung eine
Filtervorrichtung eingesetzt, wie sie zuvor beschrieben wurde.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung einer Filtervorrichtung zum Filtern von Gas erfolgt
derart, dass zunächst
wenigstens ein Drahtgewebe mit etwa rechteckigen Maschen gewebt wird,
wobei das Drahtgewebe anschließend
in einer Richtung gestaucht wird, um die Kettdrähte und die Schussdrähte des
Drahtgewebes schräg
zueinander auszurichten.
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In
bevorzugten Weiterbildungen werden mehrere Drahtgewebe aufeinandergelegt
und miteinander in den Randzonen verpresst, um einen Filterkörper herzustellen.
Dabei können
die unterschiedlichen Drahtgewebe gleiche oder unterschiedliche Drahtdurchmesser
und Maschenweiten aufweisen. Eine abgestufte Reihenfolge unterschiedlicher
Drahtdurchmesser und Maschenweiten erlaubt eine besonders effektive
und zuverlässige
Abkühlung
und Entionisierung eines auftreffendes Heißgases.
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Vorteilhafterweise
wird wenigstens ein grobmaschiges Drahtgewebe und wenigstens ein
feinmaschiges Drahtgewebes eingesetzt. Dabei weist das grobmaschige
Drahtgewebe einen Drahtabstand der Kettdrähte und/oder der Schussdrähte auf,
der vor dem Verpressen wenigstens fünfmal größer und insbesondere wenigstens
zehnmal größer ist
als der entsprechende Drahtabstand des feinmaschigen Drahtgewebes.
Das feinmaschige Drahtgewebe oder wenigstens ein feinmaschiges Drahtgewebe
kann ohne Verpressen eingesetzt werden, sodass es in der Filtervorrichtung
eine rechteckige Maschenstruktur behält.
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Weitere
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels,
das nun mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert wird.
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In
den Figuren zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Entionisierungsvorrichtung
mit einer erfindungsgemäßen Filtervorrichtung
in einer geschnittenen schematischen Seitenansicht;
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2 einen
schematisch dargestellten Filterkörper der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung;
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3 eine
schematische Draufsicht auf ein grobmaschiges Drahtgewebe;
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4 eine
schematische Draufsicht auf ein feinmaschiges Drahtgewebe;
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5 eine
schematische Draufsicht auf ein gestauchtes grobmaschiges Drahtgewebe;
und
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6 eine
schematische Draufsicht auf ein gestauchtes Drahtgewebe mit mittlerer
Maschenweite.
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Mit
Bezug auf die 1–6 wird im
folgenden ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Entionisierungsvorrich tung 20 mit
einer erfindungsgemäßen Filtervorrichtung 1 beschrieben.
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Die
Entionisierungsvorrichtung 20 kann z. B. z. B. Bestandteil
eines Sicherungsautomaten sein oder als ein solcher ausgeführte sein
und umfasst ein Gehäuse 25 mit
der darin angeordneten Filtervorrichtung 1, sowie einen
darin angeordneten Kontakt 21 und zwei Leiter 22 und 23,
die aus dem Gehäuse 25 herausgeführt werden.
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In
dem Gehäuse 25 ist
ein Blech 24 vorgesehen, welches bei einem Funkenschlag
des Kontakts 21 einen Teil der auftreffenden Energie absorbiert.
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Entsteht
in dem Gehäuse 25 ein
Funkenüberschlag,
so heizt sich die in dem Gehäuse 25 vorhandene
Luft enorm auf, sodass nicht nur die Temperatur, sondern auch der
Innendruck in dem Gehäuse 25 entsprechend
ansteigen würde,
wenn nicht für
einen entsprechenden Druckabbau gesorgt würde.
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Für den Druckabbau
ist die Filtervorrichtung 1 in dem Gehäuse 25 vorgesehen,
die über
einen Filterkörper 2 verfügt.
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Der
Filterkörper 2 besteht
hier (vgl. 2) aus insgesamt vier Drahtgeweben 3 bis 6,
die direkt aufeinander gelegt und miteinander verbunden werden,
um den Filterkörper 2 zu
bilden. Wie 1 zu entnehmen ist, wird der
Filterkörper 2 in
den Randzonen 11 verpresst, um einen festen Verbund der
vier aufeinander liegenden Drahtgewebe 3 bis 6 zu
erhalten, ohne dass ein separater Drahtgewebehalter erforderlich
wäre.
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Hier
im Ausführungsbeispiel
werden zwei gleichartige Drahtgewebe 3 und 4 vorgesehen,
die über
relativ dicke Drähte
verfügen,
während
das sich daran anschließende
Drahtgewebe 5 einen mittleren Drahtdurchmesser aufweist.
Als letzte Lage schließt sich
auf der Außenseite
des Gehäuses 25 eine
feinmaschige Drahtgewebelage 6 an, die auf der Außenseite
des Filterkörpers 2 für eine gleichmäßige Entionisierung
des durchtretenden Gasstroms sorgt. In anderen Ausgestaltungen kann
sich ganz außen noch
ein Drahtgewebe mit größerer Maschenweite und/oder
größerem Drahtdurchmesser
anschließen, sodass
die abschließende
Lage der Drahtgewebe nicht die feinmaschigste Lage ist.
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In
den 3 und 4 sind zwei Drahtgewebe 3 und 6 in
einer stark schematischen Draufsicht direkt nach dem Webvorgang
vor dem Verpressen dargestellt. Beide Drahtgewebe verfügen über eine glatte
Bindung und weisen Kettdrähte 8 und
Schussdrähte 9,
sowie Maschenöffnungen 10 zwischen
den Kettdrähten 8 und
Schussdrähten 9 auf.
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Ein
Unterschied zwischen den beiden Drahtgeweben 3 und 6 ist
allerdings, dass das grobmaschige offene Drahtgewebe 3 über eine
deutliche größere Maschenweite 12 und
einen deutlich größeren Drahtdurchmesser 13 verfügt, während die
Maschenweite 18 und der Drahtdurchmesser 17 des feinmaschigen
offenen Drahtgewebes 6 erheblich geringer ist.
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In
einem konkreten Beispiel beträgt
der Drahtdurchmesser 13 der Kett- und der Schussdrähte etwa
1 mm bei einer Maschenweite 12 von etwa 1 mm, während der
Drahtdurchmesser 17 der Drähte des feinmaschigen offenen
Drahtgewebes 6 etwa 0,1 mm bei einer Maschenweite 18 von
ebenfalls etwa 0,1 mm beträgt.
Damit ist bei diesem konkreten Beispiel der Drahtdurchmesser 13 und
die Maschenweite 12 des grobmaschigen Drahtgewebes 3 vor
dem Verpressen etwa zehnmal größer als
der Drahtdurchmesser 17 und die Maschenweite 18 des
feinmaschigen Drahtgewebes 6. Auch nach dem Verpressen der
grobmaschigen Lage des grobmaschigen Drahtgewebes 3 verbleiben
Maschenöffnungen,
durch die eine ausreichende Menge an Luft durchtreten kann. Das
erlaubt eine hohe Wärmeaufnahme
und Wärmeabfuhr über das
grobmaschige Drahtgewebe 3 und eine zuverlässige Entionisierung
des durchtretenden Gases durch das feinmaschige Drahtgewebe 6.
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Insbesondere
werden zwei grobmaschige Drahtgewebe 3, 4 vorgesehen,
an die sich ein drittes Drahtgewebe 5 mit mittlerem Drahtdurchmesser
und mittlerer Maschenweite anschließt, bevor als Abschluss ein
feinmaschiges Drahtgewebe 6 vorgesehen ist. In anderen
Ausführungsbeispielen
ist es auch möglich,
mehr als vier Lagen Drahtgewebe zu verwenden, die insgesamt einen
Filterkörper 2 bzw. Drahtgewebekörper 2 bilden,
wobei eine noch feinere Abstufung unterschiedlicher Drahtdurchmesser vorgesehen
sein kann, oder eine noch größere Anzahl
gleichartiger Drahtgewebe hintereinander geschaltet werden kann.
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Hier
im Ausführungsbeispiel
wurden bei der Herstellung der Filtervorrichtung 1 bzw.
des Filterkörpers 2 der
Filtervorrichtung 1 zunächst
offene Drahtgewebe 3 bis 6 hergestellt, die jeweils über Rechteckmaschen
oder über
Quadratmaschen verfügen, wobei
der Winkel zwischen den Kettdrähten 8 und den
Schussdrähten 9 neunzig
Grad beträgt,
sowie das bei dem Weben von Drahtgewebe mit Metalldrähten üblich ist.
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Im
Anschluss an die Herstellung von Gewebeabschnitten des offenen Drahtgewebes
werden die Gewebeabschnitte wenigstens einiger der vorgesehenen
Drahtgewebe bzw. Lagen entlang der Kett- und/oder Schussdrähte 8, 9 in
einer Dimension gestaucht, um die Kettdrähte 8 und die Schussdrähte 9 schräg zueinander
auszurichten und die Maschenöffnungen 10 wunschgemäß auszubilden.
Dadurch kann der Luftwiderstand der Filtervorrichtung eingestellt
werden, während
durch die Einstellung des Verhältnisses
von Maschenöffnung 10 zu
der Fläche
der Kettdrähte 8 und
der Schussdrähte 9,
sowie der Anzahl der Drahtgewebelagen 3–6 und der gewählten Drahtdurchmesser
die Wärmekapazität der Filtervorrichtung 1 und
die Entionisierungswirkung wunschgemäß eingestellt werden kann.
Ein z. B. abschließendes
feinmaschiges Drahtgewebe 6 mit Quadratmaschenstruktur
gewährleistet
definierte Bedingungen bei der abschließenden Entionisierung.
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In 5 ist
ein gestauchtes grobmaschiges Drahtgewebe 3 dargestellt,
bei dem das Drahtgewebe 3 in Richtung des Pfeils 16 gestaucht
wurde, sodass sich der Winkel zwischen den Kettdrähten 8 und den
Schussdrähten 9 um
den Winkel 7 geändert
hat.
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In 6 ist
ein feinmaschiges Gewebe 6 nach dem Stauchvorgang dargestellt.
Der Winkel 7, um den sich der Winkel zwischen den Kettdrähten 8 und
den Schussdrähten 9 geändert hat,
hängt von dem
Ausmaß der
Stauchung ab.
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Insgesamt
ermöglicht
die Erfindung den Einsatz einer Filtervorrichtung 1, bei
der ein hohes Maß an
Luftdurchtritt möglich
ist, während
gleichzeitig eine hohe Wärmekapazität zur Abkühlung eines Gasstroms
bereitgestellt wird.
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Durch
die feinmaschige Drahtgewebelage 6 auf einer Außenseite
wird eine zuverlässige
Entionisierung bewirkt. Dadurch, dass auf der ersten Außenseite 14 ein
grobmaschiges Drahtgewebe 3 mit größeren Drahtdurchmessern 13 vorgesehen
wird als auf der zweiten Außenseite 15,
auf der das feinmaschige Drahtgewebe 6 mit kleineren Drahtdurchmessern 17 angeordnet
wird, kann ein Aufschmelzen der dünneren Drähte 17 des feinmaschigen
Drahtgewebes 6 verhindert werden, sodass die Entionisierung beim
Durchtritt sichergestellt wird.
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- 1
- Filtervorrichtung
- 2
- Filterkörper
- 3
- Drahtgewebe
- 4
- Drahtgewebe
- 5
- Drahtgewebe
- 6
- Drahtgewebe
- 7
- Winkel
- 8
- Kettdraht
- 9
- Schussdraht
- 10
- Maschenöffnung
- 11
- Randzone
- 12
- Drahtabstand
- 13
- Drahtdicke
- 14
- erste
Außenseite
- 15
- zweite
Außenseite
- 16
- Richtung
- 17
- Drahtdicke
- 18
- Drahtabstand
- 19
- Maschenweite
- 20
- Gasentionisierungsvorrichtung
- 21
- Kontakt
- 22
- Leiter
- 23
- Leiter
- 24
- Blech
- 25
- Gehäuse