-
Stand der Technik
-
Die
Erfindung betrifft eine Überwachungsvorrichtung einer Zugfahrzeug-Anhänger-Kombination
beinhaltend eine Einrichtung (Tire Pressure Monitoring System, TPMS)
zur Überwachung des Reifendrucks und/oder der Reifentemperatur
wenigstens eines Reifens des Anhängers sowie eine Einrichtung (Trailer
Information Module, TIM) zur Überwachung und/oder Diagnose
von Betriebsdaten des Anhängers, gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
-
Aus
dem Stand der Technik, beispielsweise aus dem Kraftfahrtechnischen
Taschenbuch der Robert Bosch GmbH, 26. Auflage, Januar 2007, Seiten 810
und 811 sind Reifendruckkontrollsysteme (Tire Pressure
Monitoring System, TPMS) zur Überwachung des Reifendrucks
bei Fahrzeugen bekannt, um Reifendefekte aufgrund von zu geringem
Reifendruck zu verhindern und damit die Anzahl der Unfälle, die
auf defekte Reifen zurückzuführen sind, zu reduzieren.
-
Wird
ein Fahrzeug mit zu geringem Reifendruck betrieben, so führt
dies zu erhöhter Walkarbeit an den Reifenflanken und damit
zu erhöhtem Verschleiß des Reifens. Bei hohen
Beschleunigungen kann ein so geschwächter Reifen u. U.
der Belastung nicht mehr standhalten und platzen. Nach einer Häufung
von schweren Unfällen mit Todesfolgen in den USA aufgrund
von durch Minderdruck verursachten Reifenplatzern, ist ein Gesetz
erlassen worden (NHTSA Tread Act), das die flächendeckende
Einführung von Reifendruckkontrollsystemen in den USA regelt, um
zukünftig den Fahrer bei Reifenminderdruck frühzeitig
zu warnen. Ab September 2007 müssen alle Neuwagen mit Reifendruckkontrollsystemen
ausgestattet werden. Neben Reifenbeschädigungen sind „schleichende
Plattfüße” auf Grund der Gasdiffusion durch
das Reifengummi über die Zeit eine wesentliche Ursache
für Reifenminderdruck.
-
Der
Reifenfülldruck ist aber nicht nur eine wichtige Größe
für die Verkehrssicherheit. Auch Fahrkomfort, Reifenlebensdauer
und Kraftstoffverbrauch werden deutlich vom Fülldruck beeinflusst. Ein
um 0,6 bar reduzierter Fülldruck kann den Kraftstoffverbrauch
um bis zu 4% erhöhen und die Lebensdauer des Reifens um
bis zu 50% verkürzen.
-
Auch
der steigende Anteil von Reifen mit Notlaufeigenschaften erfordert
den Einsatz von Reifendruckkontrollsystemen, da der Autofahrer einen Reifen
mit erheblichem Minderdruck („Plattfuß”)
nicht mehr anhand des Fahrverhaltens erkennen kann. Um zu verhindern,
dass der Fahrer die für diesen Fall gültigen Geschwindigkeits-
und Entfernungslimits unwissentlich überschreitet, dürfen
Notlaufreifen nur in Verbindung mit Reifendruckkontrollsystemen
oder Plattrollwarnern eingesetzt werden.
-
Grundsätzlich
unterscheidet man zwei Typen von Reifendruckkontrollsystemen: direkte
und indirekte Systeme.
-
In
direkten Systemen wird in jeden Reifen des Fahrzeugs eine Sensormodul
mit Drucksensor installiert. Dieses übermittelt über
eine codierte Hochfrequenz-Übertragungsstrecke Daten aus
dem Reifeninneren, wie Reifendruck und Reifentemperatur, an ein
Steuergerät. Im Steuergerät können diese Daten
ausgewertet werden und so neben Druckverlusten in einzelnen Reifen
auch langsame Druckverluste in allen Reifen (z. B. infolge von Diffusion
durch das Gummi) erkannt werden. Sinkt der Reifendruck unter eine
festgelegte Schwelle oder übersteigt der Druckgradient
einen bestimmten Wert, so wird der Fahrer durch ein optisches oder
akustisches Signal gewarnt.
-
Die
Befestigung der Sensormodule im Reifen erfolgt üblicherweise
mit dem Reifenventil. Die Module werden in der Regel mit Hilfe einer
Batterie versorgt. Daraus ergeben sich im Vergleich zu anderen Anwendungen
Zusatzanforderungen bezüglich Stromverbrauch, Medienresistenz
und Beschleunigungsempfindlichkeit. Als Sensorelement kommen mikromechanische
Absolutdrucksensoren zum Einsatz.
-
Die
mit Druck- und Temperatursensor im Reifen gemessenen Daten werden
im Sensormodul aufbereitet, auf ein HF-Trägersignal aufmoduliert
(433 MHz in Europa, 315 MHz in USA) und über eine Antenne
abgestrahlt. Dieses Signal wird entweder über einzelne
Antennen an den Radkästen oder in einem zentralen Empfänger
(z. B. im Steuergerät von bestehenden Remote Keyless Entry
Systemen) detektiert.
-
Vorteil
des direkten Systems ist eine präzise, reale Messung des
Reifeninnendrucks und der Temperatur. Ein Nachteil von direkten
Systemen gegenüber indirekten Systemen liegt in den deutlich
höheren Kosten und der batterieabhängigen, begrenzten
Lebensdauer.
-
In
indirekten Systemen wird ein Druckverlust im Reifen nicht unmittelbar,
sondern über eine abgeleitete Größe ermittelt.
Hierzu erfolgt eine mathematischstatistische Auswertung der Drehzahlunterschiede
aller Räder untereinander. Die hierfür benötigte
Raddrehzahl wird in Fahrzeugen mit ABS-Systemen durch bereits vorhandene
Sensoren ermittelt und an das ABS-Steuergerät übermittelt.
Drehzahlunterschiede treten auf, wenn sich durch Druckverlust der
Durchmesser des entsprechenden Reifens reduziert und somit seine
Drehzahl relativ zu den anderen drei Reifen steigt. Durch Differenzbildung,
die mithilfe einer kostengünstigen Erweiterung der ABS-Softwarealgorithmen
realisierbar ist, könnten größere Druckverluste
an bis zur drei Reifen erkannt werden.
-
Nachteile
des indirekten Systems sind vergleichsweise lange Detektionszeiträume
(ca. 10 min) und eine hohe Detektionsschwelle im Vergleich zu direkten
Systemen. Aktuelle, auf dem Markt befindliche Systeme sind nicht
in der Lage, langsame Druckverluste durch Diffusion in allen vier
Reifen zu detektieren.
-
Damit
das Reifendruckkontrollsystem (TPMS) fehlerfrei arbeitet, muss es
auf den Nominaldruck kalibriert werden. Durch Betätigung
der Resettasters wird eine Kalibrierung durchgeführt. Durch Aktivierung
der Resetfunktion speichert das System auf den nächsten
Kilometern die aktuellen Lernwerte, basierend auf den aktuellen
Abrollumfängen als neue Sollwerte ab. Die Warnfähigkeit
ist bereits nach ca. zehn Minuten Fahrzeit gegeben.
-
Eine
Aktivierung der Resetfunktion zur Neukalibrierung des Systems durch
den Fahrer ist erforderlich, wenn
- – ein
oder mehrere Reifen gewechselt werden,
- – die Reifenpositionen gewechselt werden (z. B. tauschen
der Hinter- und Vorderräder),
- – der Reifendruck verändert wird (z. B. bei
Vollbeladung des Fahrzeugs) oder
- – an der Radaufhängung gearbeitet wurde (z.
B. Einstellarbeiten, Stoßdämpferwechsel usw.).
-
Die
Anmelderin des vorliegenden Patents hat erkannt, dass durch die
Ablösung von konventionellen Bremsanlagen durch das Elektronische Bremssystem
EBS mit ABS (Antiblockiersystem) und gegebenenfalls ESP (Elektronisches
Stabilitätssystem) für die Wartung und Instandhaltung
mit entsprechenden Diagnosewerkzeugen gearbeitet werden muss. Daher
hat die Anmelderin eine Einrichtung zur Überwachung und/oder
Diagnose von Betriebsdaten des Anhängers entwickelt (Trailer
Information Module, TIM), beinhaltend wenigstens einen Sensor, welcher
Betriebsdaten des Anhängers repräsentierende Signale
an ein Betriebsdatenüberwachungs-Steuergerät übermittelt.
Mit anderen Worten handelt es sich bei TIM um eine on-board-Diagnoseeinrichtung
mit Hilfe eines am oder im Anhänger angeordneten Moduls.
Hierzu umfasst TIM auch einen Speicher zur Speicherung der Betriebsdaten,
welche entweder in regelmäßigen Zeitabständen,
Wartungsintervallen oder auch je nach Bedarf ausgelesen werden können.
Alternativ können die Betriebsdaten im Rahmen einer Telematik
vom TIM auch drahtlos an eine Zentrale übermittelt werden.
-
Die
durch TIM erfassten Betriebsdaten des Anhängers umfassen
wenigstens folgende Daten, ausgenommen die dem TPMS vorbehaltenen
Daten über den Reifendruck und/oder die Reifentemperatur:
Daten über die Funktion der elektronischen Ausrüstung
des Anhängers, Daten über aufgetretene Fehler
in Sys temen des Anhängers und gegebenenfalls der Fehlerquelle,
Daten über den Verschleißzustand von Bremsbauteilen
wie den Bremsbelägen, Daten über den Beladungszustand
des Anhängers, Daten über die Laufleistung des
Anhängers, Daten über die verbleibende Fahrstrecke
des Anhängers bis zur nächsten Wartung, Daten über
die aufgetretenen Radgeschwindigkeiten, Daten über Drücke
im Bremssystem und/oder in einer Luftfedereinrichtung des Anhängers,
Daten über die in einem elektrischen System des Anhängers
herrschende Spannung, Daten über Eingriffe einer Einrichtung
gegen Kippen des Anhängers (RSP Roll Stability System),
Daten über die Häufigkeit des Anhängerbetriebs
mit Dauerstrom- oder Stopplichtversorgung, Daten über die
statistische Bremsdruckverteilung. Insbesondere Daten und/oder Zustandsgrößen
der Bremsanlage des Anhängers sind daher die von TIM erfassten
Betriebsgrößen.
-
Dazu
steht das Betriebsdatenüberwachungs-Steuergerät über
einen Datenbus mit den die Betriebsdaten aufnehmenden Sensoren in
datenübertragender Verbindung.
-
Aufgabe der Erfindung
-
Die
Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber dann, eine Überwachungsvorrichtung
der eingangs erwähnten Art derart weiter zu bilden, dass es
einfacher und kompakter aufgebaut ist.
-
Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale
von Anspruch 1 gelöst.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Die
Erfindung basiert auf dem Gedanken, dass das Anhänger-Reifenüberwachungs-Steuergerät
und das Anhänger-Betriebsdatenüberwachungs-Steuergerät
in einer Baueinheit integriert und zum Austausch von Daten untereinander
ausgebildet sind.
-
Die
mit dieser Erfindung zu erzielenden Vorteile bestehen darin, dass
zum einen durch eine gemeinsame Nutzung von Bauteilen wie Netzteilen, Gehäuse
etc. die Herstellkosten gesenkt werden. Zum andern ermöglich
die Kommunikation zwischen dem Anhänger-Reifenüberwachungs-Steuergerät und
dem Anhänger-Betriebsdatenüberwachungs-Steuergerät
neue Funktionalitäten, wie sie nachfolgend im Rahmen von
bevorzugten Ausführungsformen aufgeführt sind.
-
So
können die vom Anhänger-Reifenüberwachungs-Steuergerät
empfangenen oder ermittelten Werte für den Reifendruck
und/oder für die Reifentemperatur des betreffenden Anhängerreifens
bevorzugt in einem Speicher der Einrichtung zur Überwachung
und/oder Diagnose von Betriebsdaten des Anhängers speicherbar
und/oder auf einer Anzeigeeinrichtung der Einrichtung zur Überwachung und/oder
Diagnose von Betriebsdaten des Anhängers TIM anzeigbar
und/oder durch Telematik an eine Zentrale drahtlos übermittelbar
sein. Dadurch wird eine ohnehin vorhandene Anzeigeeinrichtung des TIM,
auf welcher ansonsten die Betriebsdaten des Anhängers dargestellt
werden, auch zur Darstellung der Werte für den Reifendruck
und/oder für die Reifentemperatur des betreffenden Anhängerreifens
genutzt werden, was die Herstellkosten weiter senkt, weil keine
zusätzliche Anzeigeeinrichtung notwendig ist.
-
Darüber
hinaus ist bevorzugt ein am oder im Zugfahrzeug angeordnetes, von
Zugfahrzeugreifen zugeordneten Reifensensoren mit Signalen für
den Reifendruck und/oder die Reifentemperatur beaufschlagtes Zugfahrzeug-Reifenüberwachungs-Steuergerät
vorgesehen, wobei dieses Zugfahrzeug-Reifenüberwachungs-Steuergerät
und das am oder im Anhänger angeordnete Anhänger-Reifenüberwachungs-Steuergerät
ausgebildet sind, um miteinander drahtlos kommunizieren. Dann können
die Werte für den Reifendruck und/oder die Reifentemperatur wenigstens
eines Anhängerreifens vom Anhänger-Reifenüberwachungs-Steuergerät
an das Zugfahrzeug-Reifenüberwachungs-Steuergerät
drahtlos übermittelt und auf einer Anzeigeeinrichtung am
oder im Zugfahrzeug dargestellt werden, insbesondere im Führerhaus,
so dass der Fahrer stets über den Reifendruck und die Reifentemperatur
der Anhängerreifen informiert ist.
-
Gemäß einer
Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Anhänger-Betriebsdatenüberwachungs-Steuergerät
an einen Datenbus des Anhängers angeschlossen ist, welcher
mit einem Elektronischen Bremssystem des Anhängers TEBS
und bei angekoppeltem Zugfahrzeug auch mit einem elektronischen
Bremssystem des Zugfahrzeugs EBS in kommunizierender Verbindung
steht. Dabei kommuniziert das Zugfahrzeug-Reifenüberwachungs-Steuergerät
mit einem zentralen Bremssteuergerät des Zugfahrzeugs.
-
Ein
drahtloser Datenaustausch zwischen dem Elektronischen Bremssystem
des Anhängers (TEBS) und dem Elektronischen Bremssystem
des Zugfahrzeugs (EBS) kann dann dadurch stattfinden, dass das Elektronische
Bremssystem des Anhängers (TEBS) über den Datenbus
des Anhängers mit der Baueinheit aus dem Anhänger-Betriebsdatenüberwachungs-Steuergerät
und dem Anhänger-Reifenüberwachungs-Steuergerät
verbunden ist und das Anhänger-Reifenüberwachungs-Steuergerät drahtlos
mit dem Zugfahrzeug-Reifenüberwachungs-Steuergerät
kommuniziert, welches wiederum mit einem zentralen Bremssteuergerät
des Zugfahrzeugs über einen Datenbus des Zugfahrzeugs verbunden
ist.
-
Der
dadurch drahtlos ermöglichte Datenaustausch zwischen dem
elektronischen Bremssystem des Anhängers TEBS und dem Elektronischen Bremssystem
EBS des Zugfahrzeugs stellt dann in Bezug zu dem ansonsten drahtgebundenen
Datenaustausch durch einen Datenbus zwischen dem Zugfahrzeug und
Anhänger eine redundante oder parallele Datenverbindung
dar. Dann kann auch in dem Fall, indem der zwischen dem Zugfahrzeug
mit dem Anhänger gezogene Datenbus (ISO 11992)
unterbrochen oder an der Kupplung zwischen Zugfahrzeug und Anhänger
nicht verbunden ist, dennoch ein Datenaustausch zwischen dem Elektronischen
Bremssystem des Anhängers TEBS und dem Elektronischen Bremssystem
des Zugfahrzeugs EBS stattfinden, was die Aus fallsicherheit der
Bremsanlage einer Zugfahrzeug-Anhänger-Kombination signifikant
erhöht.
-
Andererseits
kann das Anhänger-Betriebsdatenüberwachungs-Steuergerät
ausgebildet sein, um über den Datenbus des Anhängers
die Werte für den Reifendruck und/oder die Reifentemperatur
wenigstens eines Anhängerreifens an ein Steuergerät des
elektronischen Bremssystems des Anhängers TEBS und von
dort über den Datenbus (ISO 11992) zwischen
dem Zugfahrzeug und dem Anhänger an das Anhänger-Betriebsdatenüberwachungs-Steuergerät
zu übermitteln.
-
Weiterhin
kann das mit dem Anhänger-Reifenüberwachungssteuergerät über
den Datenbus des Anhängers kommunizierende Anhänger-Betriebsdatenüberwachungs-Steuergerät
die Werte für den Reifendruck und/oder die Reifentemperatur
wenigstens eines Anhängerreifens in den Datenbus (ISO
11992) zwischen dem Zugfahrzeug und dem Anhänger
einsteuern, um diese Werte drahtgebunden an das Zugfahrzeug zu übertragen,
um sie dort beispielsweise an einer Anzeigevorrichtung darzustellen.
-
Nicht
zuletzt kann gemäß einer Weiterbildung vorgesehen
sein, dass das Anhänger-Betriebsdatenüberwachungs-Steuergerät
ausgebildet ist, um eine Neukalibrierung der Einrichtung zur Überwachung
des Reifendrucks und/oder der Reifentemperatur wenigstens eines
Anhängerreifens wie bei einem Reifenwechsel oder einem
Tausch der Reifenpositionen durchzuführen. Dann ist keine
zusätzliche Testeinrichtung notwendig.
-
Genaueres
geht aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
hervor.
-
Zeichnung
-
Nachstehend
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. In der Zeich nung zeigt die einzige Figur eine
schematische Darstellung einer Überwachungsvorrichtung
einer Zugfahrzeug-Anhänger-Kombination.
-
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
-
Die
in 1 nur schematisch angedeutete Zugfahrzeug-Anhänger-Kombination 1 besteht
aus einem Zugfahrzeug 2 und beispielsweise einem Deichselanhänger 4.
Andere Kombinationen wie beispielsweise aus einer Sattelzugmaschine
und einem Aufliegeranhänger sind auch möglich.
-
Eine Überwachungsvorrichtung 6 der
Zugfahrzeug-Anhänger-Kombination 1 beinhaltend
eine Einrichtung TPMS (Trailer Tire Pressure Monitoring System)
zur Überwachung des Reifendrucks und/oder der Reifentemperatur
wenigstens eines hier nicht gezeigten Anhängerreifens.
Die Einrichtung TPMS umfasst wenigstens einen hier ebenfalls nicht gezeigten,
aber leicht vorstellbaren Reifensensor, welcher ein dem jeweiligen
Reifendruck und/oder der jeweiligen Reifentemperatur des betreffenden
Anhängerreifens repräsentierendes Signal an ein
Anhänger-Reifenüberwachungs-Steuergerät ECU-TPMS-Trailer 8 übermittelt.
Die Reifensensoren und das Anhänger-Reifenüberwachungs-Steuergerät
ECU-TPMS-Trailer 8 sind im Anhänger 4 untergebracht.
-
Wenigstens
ein Reifensensor eines Anhängerreifens und das Anhänger-Reifenüberwachungs-Steuergerät
ECU-TPMS-Trailer 8 sind ausgebildet, um ein dem jeweiligen
Reifendruck und/oder der jeweiligen Reifentemperatur des betreffenden
Anhängerreifens repräsentierendes Signal an das
Anhänger-Reifenwachungs-Steuergerät ECU-TPMS-Trailer 8 drahtlos
zu übermitteln.
-
Darüber
hinaus beinhaltet die Überwachungsvorrichtung 6 eine
Einrichtung TIM (Trailer Information Module) zur Überwachung
und/oder Diagnose von Betriebsdaten des Anhängers beinhaltend wenigstens
einen Sensor, welcher Betriebsdaten des Anhängers 4 repräsentierende
Signale an ein Anhänger-Betriebsdatenüberwachungs-Steuergerät ECU-TIM 10 übermittelt.
Die Einrichtung TIM ist mitsamt den zugehörigen Sensoren
vollständig im Anhänger 4 untergebracht
bzw. angeordnet. Das Anhänger-Reifenüberwachungs-Steuergerät ECU-TPMS-Trailer 8 und
das Anhänger-Betriebsdatenüberwachungs-Steuergerät
ECU-TIM 10 sind in einer Baueinheit 12 integriert
und zum Austausch von Daten untereinander ausgebildet.
-
Das
Anhänger-Betriebsdatenüberwachungs-Steuergerät
ECU-TIM 10 steht über einen hier nicht gezeigten
Datenbus CAN mit wenigstens einigen der Betriebsdaten aufnehmenden
und ebenfalls hier nicht gezeigten Sensoren des Anhängers 4 in
datenübertragender Verbindung.
-
Im
Zugfahrzeug ist ein Datenbus 18 und im Anhänger
ein Datenbus 14 vorhanden, während das Zugfahrzeug 2 mit
dem Anhänger über einen ISO 119992 Datenbus über
eine Kupplung 16, beispielsweise einer Steckverbindung
kommuniziert.
-
Die
durch TIM erfassten Betriebsdaten des Anhängers 4 umfassen
wenigstens folgende Daten, ausgenommen die dem TPMS vorbehaltenen
Daten über den Reifendruck und/oder die Reifentemperatur:
Daten über die Funktion der elektronischen Ausrüstung
des Anhängers 4, Daten über aufgetretene Fehler
in Systemen des Anhängers und gegebenenfalls der Fehlerquelle,
Daten über den Verschleißzustand von Bremsbauteilen
wie den Bremsbelägen, Daten über den Beladungszustand
des Anhängers, Daten über die Laufleistung des
Anhängers 4, Daten über die verbleibende
Fahrstrecke des Anhängers 4 bis zur nächsten
Wartung, Daten über die aufgetretenen Radgeschwindigkeiten,
Daten über Drücke im Bremssystem und/oder in einer
Luftfedereinrichtung des Anhängers 4, Daten über
die in einem elektrischen System des Anhängers 4 herrschende
Spannung, Daten über Eingriffe einer eventuell verbauten Einrichtung
gegen Kippen des Anhängers 4 (RSP Roll Stability
System), Daten über die Häufigkeit des Anhängerbetriebs
mit Dauerstrom- oder Stopplichtversorgung und Daten über
die statistische Bremsdruckverteilung.
-
So
können die vom Anhänger-Reifenüberwachungs-Steuergerät
ECU-TPMS-Trailer 8 empfangenen oder ermittelten Werte für
den Reifendruck und/oder für die Reifentemperatur des betreffenden Anhängerreifens
bevorzugt in einem Speicher der Einrichtung TIM zur Überwachung
und/oder Diagnose von Betriebsdaten des Anhängers gespeichert und
auf einer Anzeigeeinrichtung 20 der Einrichtung TIM zur Überwachung
und/oder Diagnose von Betriebsdaten des Anhängers 4 angezeigt
werden. Zusätzlich oder Alternativ können diese
Werte auch durch ein telematisches System an eine Zentrale zur Fernüberwachung
drahtlos übermittelt werden.
-
Darüber
hinaus ist ein am oder im Zugfahrzeug 2 angeordnetes, von
Zugfahrzeugreifen zugeordneten und hier nicht gezeigten Reifensensoren mit
Signalen für den Reifendruck und/oder die Reifentemperatur
beaufschlagtes Zugfahrzeug-Reifenüberwachungs-Steuergerät
ECU-TPMS-Truck 22 vorgesehen, wobei dieses und das am oder
im Anhänger 4 angeordnete Anhänger-Reifenüberwachungs-Steuergerät
ECU-TPMS-Trailer 8 ausgebildet sind, um miteinander drahtlos
kommunizieren. Dann können die Werte für den Reifendruck
und/oder die Reifentemperatur wenigstens eines Anhängerreifens
vom Anhänger-Reifenüberwachungs-Steuergerät
ECU-TPMS-Trailer 8 an das Zugfahrzeug-Reifenüberwachungs-Steuergerät
ECU-TPMS-Truck 22 drahtlos übermittelt und vorzugsweise
auf der Anzeigeeinrichtung 20 der Einrichtung TIM am oder
im Zugfahrzeug 2 dargestellt werden, insbesondere im Führerhaus,
so dass der Fahrer stets über den Reifendruck und die Reifentemperatur
der Anhängerreifen informiert ist.
-
Das
Anhänger-Betriebsdatenüberwachungs-Steuergerät
ECU-TIM 10 ist an den Datenbus 14 des Anhängers 4 angeschlossen,
welcher auch mit einem Elektronischen Bremssystem des Anhängers
TEBS, insbesondere mit dessen Steuergerät ECU-TEBS 26 kommuniziert,
welches wiederum über den ISO 11992 Datenbus
bei angekoppeltem Zugfahrzeug 2 über die geschlossene
Steckverbindung 16 mit dem Datenbus 18 des Zugfahrzeugs 2 und
damit auch mit einem elektronischen Bremssystem des Zugfahrzeugs
EBS in kommunizierender Verbindung steht. Dabei kommuniziert das
Zugfahrzeug-Reifenüberwachungs-Steuergerät ECU-TPMS-Truck 22 über
den Datenbus 18 des Zugfahrzeugs 2 mit einem zentralen
Bremssteuergerät ECU-EBS 24 des Zugfahrzeugs.
-
Ein
Datenaustausch zwischen dem Elektronischen Bremssystem des Anhängers
TEBS und dem Elektronischen Bremssystem des Zugfahrzeugs EBS bzw.
zwischen den Steuergeräten ECU-TEBS 26 und ECU-EBS 24 kann
dann dadurch stattfinden, dass das Elektronische Bremssystem des
Anhängers TEBS über den Datenbus 14 des
Anhängers 4 mit der Baueinheit 12 aus
den miteinander kommunizierenden Steuergeräten, dem Anhänger-Betriebsdatenüberwachungs-Steuergerät
ECU-TIM 10 und dem Anhänger-Reifenüberwachungs-Steuergerät ECU-TPMS-Trailer 8 verbunden
ist und letzteres drahtlos mit dem Zugfahrzeug-Reifenüberwachungs-Steuergerät
ECU-TPMS-Truck 22 kommuniziert, welches wiederum mit dem
zentralen Bremssteuergerät ECU-EBS 24 des Zugfahrzeugs 2 über den
Datenbus 18 des Zugfahrzeugs 2 verbunden ist. Der
dadurch drahtlos ermöglichte Datenaustausch zwischen dem
elektronischen Bremssystem des Anhängers TEBS und dem Elektronischen
Bremssystem EBS des Zugfahrzeugs stellt dann in Bezug zu dem ansonsten
drahtgebundenen Datenaustausch durch den Datenbus ISO 11992 eine
redundante oder parallele Datenverbindung dar.
-
Andererseits
ist das Anhänger-Betriebsdatenüberwachungs-Steuergerät
ECU-TIM 10 ausgebildet, um über den Datenbus 14 des
Anhängers 4 die Werte für den Reifendruck
und/oder die Reifentemperatur wenigstens eines Anhängerreifens
an das Steuergerät ECU-TEBS 26 des elektronischen Bremssystems
des Anhängers TEBS und von dort über den Datenbus ISO
11992 an das Zugfahrzeug 2 und dort insbesondere
an das Zugfahrzeug-Reifenüberwachungs-Steuergerät
ECU-TPMS-Truck 22 zu übermitteln.
-
Weiterhin
steuert das an den Datenbus 14 des Anhängers 4 angeschlossene
und mit dem Anhänger-Reifenüberwachungs-Steuergerät ECU-TPMS-Trailer 8 kommunizierende
Anhänger-Betriebsdatenüberwachungs-Steuergerät ECU-TIM 10 die
Werte für den Reifendruck und/oder die Reifentemperatur
wenigs tens eines Anhängerreifens in den Datenbus ISO
11992 zwischen dem Zugfahrzeug 2 und dem Anhänger 4 ein,
um diese Werte drahtgebunden an das Zugfahrzeug 2 zu übertragen.
-
Nicht
zuletzt kann gemäß einer Weiterbildung vorgesehen
sein, dass das Anhänger-Betriebsdatenüberwachungs-Steuergerät
ECU-TIM 10 ausgebildet ist, um eine Neukalibrierung der
Einrichtung TPMS zur Überwachung des Reifendrucks und/oder der
Reifentemperatur wenigstens eines Anhängerreifens wie bei
einem Reifenwechsel oder einem Tausch der Reifenpositionen durchzuführen.
Dann ist keine zusätzliche Kalibrier- und Testeinrichtung
notwendig.
-
- 1
- Zugfahrzeug-Anhänger-Kombination
- 2
- Zugfahrzeug
- 4
- Anhänger
- 6
- Überwachungsvorrichtung
- 8
- ECU-TPMS-Trailer
- 10
- ECU-TIM
- 12
- Baueinheit
- 14
- CAN-Anhänger
- 16
- Kupplung
- 18
- CAN-Zugfahrzeug
- 20
- Anzeigeeinrichtung
- 24
- ECU-EBS
- 26
- ECU-TEBS
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Kraftfahrtechnischen
Taschenbuch der Robert Bosch GmbH, 26. Auflage, Januar 2007, Seiten 810
und 811 [0002]
- - ISO 11992 [0026]
- - ISO 11992 [0027]
- - ISO 11992 [0028]
- - ISO 119992 [0037]
- - ISO 11992 [0041]
- - ISO 11992 [0042]
- - ISO 11992 [0043]
- - ISO 11992 [0044]