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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Sitzanlage für ein Fahrzeug, mit wenigstens
einer seitlich an der Sitzanlage gehaltenen Armlehne. Sie betrifft weiterhin
ein Fahrzeug mit einer derartigen Sitzanlage. Des Weiteren bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf eine Sitzgruppe für ein Fahrzeug,
bei welcher zwei einander gegenüber
angeordnete Sitzanlagen vorgesehen sind.
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Vorliegend
gilt das Interesse insbesondere einer Sitzanlage, bevorzugt einem
Fahrzeugsitz, für einen
Familienwagen bzw. einen Bus. Bei derartigen Kraftwagen ist bereits
die Problematik bekannt, dass ein im Fondbereich des Kraftwagens
angeordneter Tisch von einer Sitzanlage, wie beispielsweise einer Rückbank oder
eines Fahrzeugsitzes, schlecht erreichbar ist. Dies gilt insbesondere
für Kinder,
welche den Tisch aufgrund ihrer Körpergröße gar nicht erreichen können.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sitzanlage für ein Fahrzeug,
ein Fahrzeug mit einer Sitzanlage sowie eine Sitzgruppe für ein Fahrzeug
zu schaffen, bei denen eine insbesondere für Kinder gut erreichbare Auflage-
und/oder Ablagemöglichkeit
bereitgestellt wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Sitzanlage, welche die Merkmale nach Patentanspruch 1 aufweist,
durch ein Fahrzeug, welches die Merkmale nach Patentanspruch 7 aufweist,
sowie durch eine Sitzgruppe, welche die Merkmale nach Patentanspruch
8 aufweist, gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Eine
erfindungsgemäße Sitzanlage
für ein Fahrzeug
umfasst wenigstens eine seitlich an der Sitzanlage gehaltene Armlehne.
Die Sitzanlage umfasst ferner eine Halteeinrichtung für einen
der Sitzanlage zugeordneten Tisch, wobei die Halteeinrichtung an
der wenigstens einen Armlehne vorgesehen ist.
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Erfindungsgemäß ist somit
eine Sitzanlage vorgesehen, bei welcher eine gut erreichbare Auflage
und/oder Ablagemöglichkeit
dadurch erzielt wird, dass eine an einer Armlehne der Sitzanlage
angeordnete Halteeinrichtung vorgesehen ist, mittels welcher ein
Tisch direkt im Bereich der Armlehne zu halten ist. Insbesondere
für Kinder
wird hierdurch eine Auflage- und/oder Ablagemöglichkeit direkt an der Sitzanlage bereitgestellt,
so dass sich die Fahrzeit insbesondere für Kinder angenehmer gestalten
kann. Durch das Einräumen
einer Ablage- und/oder Auflagemöglichkeit
direkt im Bereich der Armlehne erhöht sich des Weiteren der Fahrkomfort
für die
Fahrzeuginsassen wesentlich. Insbesondere beim Einsatz der erfindungsgemäßen Sitzanlage
in einem Familienwagen bzw. einem Bus kann somit die Fahrzeit vielseitig
genutzt werden.
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Bevorzugt
umfasst die Halteeinrichtung wenigstens ein Verbindungselement,
welches mit einem Verbindungselement auf Seiten des Tisches lösbar zusammenwirkt.
Mit anderen Worten kann der Tisch an der Armlehne mittels der Halteeinrichtung
abnehmbar gehalten sein, wodurch die Auflage- und/oder Ablagemöglichkeit
auf Wunsch bereitgestellt werden kann.
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Es
hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, dass die Verbindungselemente
eine Steckverbindung mit einer Verbindungsaufnahme und einem Verbindungsstecker
bilden. Nicht nur kann hierdurch der Tisch an der Armlehne besonders
rasch und zuverlässig
befestigt werden, vielmehr kann somit eine verstellbare Ablage-
und/oder Auflagemöglichkeit
zur Verfügung
gestellt werden. Insbesondere wenn ein Verbindungselement, insbesondere
die Verbindungsaufnahme, an einer Stirnseite der Armlehne angeordnet
ist, kann der Tisch entlang einer Längsachse des Fahrzeugs in vorteilhafter
Weise verstellt werden. Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn wenigstens
ein Verbindungselement schwenkbar an dem Tisch angeordnet ist. Vorzugsweise
ist bei dieser Ausführungsform
vorgesehen, dass das wenigstens eine Verbindungselement als Verbindungsstecker
ausgebildet und schwenkbar an dem Tisch angeordnet ist. Somit kann
eine um eine Schwenkachse schwenkbare Ablage- und/oder Auflagemöglichkeit
geschaffen werden.
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In
bevorzugter Weise ist der Tisch zweiteilig ausgebildet, wobei ein
erstes Tischteil mit einem zweiten Tischteil mittels einer Klappeinheit
verbunden ist. Insbesondere im Hinblick auf ein Verstauen des Tisches
bei einem Nichtverwenden desselben wird hierdurch erreicht, dass
der Tisch in einen dafür vorgesehenen
Verstauraum, beispielsweise bei einem Sitzuntergestell, abgelegt
werden kann. Des Weiteren kann somit die Auflage- und/oder Ablagefläche des
Tisches frei gestaltet werden.
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Ein
erfindungsgemäßes Fahrzeug
umfasst eine erfindungsgemäße Sitzanlage.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Sitzgruppe
für ein
Fahrzeug sind zwei einander gegenüber angeordnete Sitzanlagen
vorgesehen, von welchen zumindest eine Sitzanlage eine erfindungsgemäße Sitzanlage
ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Sitzanlage sind als vorteilhafte
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Fahrzeugs sowie der erfindungsgemäßen Sitzgruppe
anzusehen.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der beigefügten
Zeichnungen.
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Dabei
zeigen:
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1 eine
Sitzanlage mit einem an einer Armlehne gehaltenen Tisch gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
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2 in
schematischer Darstellung eine Draufsicht auf eine Sitzgruppe nach
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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In
den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
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Eine
in 1 dargestellte Sitzanlage 1 ist im vorliegenden
Beispiel ein Fahrzeugsitz. Der Fahrzeugsitz 1 umfasst ein
Sitzkissenteil 2 sowie ein Rückenlehnenteil 3.
Ferner umfasst der Fahrzeugsitz 1 eine erste Armlehne 4 sowie
eine zweite Armlehne 5, welche seitlich des Rückenlehnenteils 3 mittels
jeweils einer Verstelleinrichtung schwenkbar gehalten sind. Die
Armlehnen 4, 5 sind in einer anhand eines Pfeils
A dargestellten Richtung schwenkbar.
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Im
vorliegenden Beispiel umfassen die erste und die zweite Armlehne 4, 5 jeweils
eine Halteeinrichtung für
einen dem Fahrzeugsitz 1 zugeordneten Tisch 6.
Dabei umfasst die jeweils eine Halteeinrichtung wenigstens ein Verbindungselement,
welches mit einem Verbindungselement auf Seiten des Tisches 6 lösbar zusammenwirkt.
Dabei bilden die Verbindungselemente eine Steckverbindung mit einer Verbindungsaufnahme
und einem Verbindungsstecker. Dabei sei erwähnt, dass die erste Armlehne 4 eine
an einer Stirnseite 7 der ersten Armlehne 4 ausgebildete
Verbindungsaufnahme aufweist. Ferner weist die zweite Armlehne 5 eine
an einer Stirnseite 8 der zweiten Armlehne 5 ausgebildete
Verbindungsaufnahme auf.
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Entsprechend
weist der Tisch 6 zwei Verbindungsstecker (stiftartiges
Element wie z. B. Verbindungsbolzen) auf, welche jeweils in einem
Eckbereich 9, 10 des Tisches angeordnet und in
die korrespondierenden Verbindungsaufnahmen auf Seiten der ersten
und der zweiten Armlehne 4, 5 hineinführbar sind.
Dabei sind die Verbindungsstecker des Tisches 6 um eine
senkrecht zu dem Tisch 6 verlaufende Schwenkachse an dem
Tisch 6 schwenkbar angeordnet.
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Durch
die als jeweils eine Steckverbindung ausgebildeten Halteeinrichtungen
zum Halten des Tisches 6 wird erreicht, dass der Tisch 6 in
einem an den Armlehnen 4, 5 montierten Zustand
entlang einer Achse B, insbesondere entlang einer Fahrzeugslängsachse,
verschiebbar ist. Des Weiteren wird hierdurch erreicht, dass der
Tisch 6 auf einfache und zuverlässige Weise am Fahrzeugsitz 1 auf
Wunsch, also bedarfsabhängig
montiert werden kann.
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Im
vorliegenden Beispiel ist der Tisch 6 zweiteilig ausgebildet
und umfasst ein erstes Tischteil 11 sowie ein zweites Tischteil 12,
wobei das erste Tischteil 11 mit dem zweiten Tischteil 12 mittels
einer Klappeinheit 13 verbunden ist. Somit kann der Tisch 6 auf-
und wieder zusammengeklappt werden. Wird der Tisch 6 nicht
verwendet, so kann dieser zusammengeklappt und beispielsweise im
Bereich eines Sitzuntergestells 14 des Fahrzeugsitzes 1 oder
im Bereich des Sitzkissenteils 2 verstaut werden.
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Eine
in 2 dargestellte Sitzgruppe 15 umfasst
vier Sitzanlagen 1, im vorliegenden Beispiel vier Fahrzeugsitze.
Die Sitzgruppe 15 ist in einem Fondbereich eines Fahrzeugs,
insbesondere eines Familienwagens bzw. Busses, angeordnet. Die vier
Fahrzeugsitze 1 bilden dabei zwei einander gegenüber angeordnete
Sitzreihen 16, 17, wobei Fahrzeugsitze 1 einer
ersten Sitzreihe 16 in Fahrtrichtung des Fahrzeugs und
Fahrzeugsitze einer zweiten Sitzreihe 17 entgegen der Fahrtrichtung
des Fahrzeugs orientiert sind. Vorliegend weisen die Fahrzeugsitze 1 der
Sitzgruppe 15 jeweils zwei Armlehnen 4, 5 auf,
welche jeweils eine Halteeinrichtung in Form einer Steckaufnahme
für den
Tisch 6 aufweisen. Wie bereits erwähnt, sind die in den Eckbereichen 9, 10 des
Tisches 6 angeordneten Verbindungsstecker um eine senkrecht
zum Tisch 6 verlaufende Schwenkachse, vorliegend um eine
Fahrzeughochachse, am Tisch 6 schwenkbar angeordnet. So
sind der Sitzgruppe 15 im vorliegenden Beispiel zwei Tische 6a, 6b zugeordnet,
welche gemeinsam einen zentralen Tisch in dem Fondbereich des Fahrzeugs
bilden. In 2 ist ein erster Tisch 6a an
zwei Armlehnen 4, 5 gehalten, welche zwei einander
gegenüber
liegenden Fahrzeugsitzen 1 zugeordnet sind. Mit anderen
Worten ist der erste Tisch 6a einerseits an einer Armlehne 5 eines der
ersten Sitzreihe 16 zugeordneten Fahrzeugsitzes 1 und
andererseits an einer Armlehne 4 eines der zweiten Sitzreihe
zugeordneten Fahrzeugsitzes 1 gehalten. Entsprechend ist
ein zweiter Tisch 6b an zwei einander gegenüber liegenden
Armlehnen 4, 5 gehalten. Eine derartige Anordnung
der Tische 6a, 6b an zwei einander gegenüber liegenden
Armlehnen 4, 5 ist dabei durch die an den Tischen 6a, 6b schwenkbar
gehaltenen Verbindungsstecker ermöglicht.