DE102008027399A1

DE102008027399A1 - Mehrpolige Anschlussklemme

Info

Publication number: DE102008027399A1
Application number: DE102008027399A
Authority: DE
Inventors: Hermann Stadler; Oswald Mössinger
Original assignee: MC Technology GmbH
Current assignee: MC Technology GmbH
Priority date: 2008-06-09
Filing date: 2008-06-09
Publication date: 2009-12-10
Also published as: US20090305540A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine mehrpolige Anschlussklemme (10, 10') mit mehreren einpoligen Anschlussklemmensegmenten (20) mit einem Gehäuse (21), wobei die einpoligen Anschlussklemmensegmente (20) über eine an den Gehäusen (21) angeordnete Steck- und/oder Rastverbindung (27, 28) zu der mehrpoligen Anschlussklemme (10, 10') verbindbar sind, wobei die Gehäuse (21) der Anschlussklemmensegmente (20) durch eine Klebeschicht (40, 40') miteinander verklebt sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine mehrpolige Anschlussklemme gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bekannt sind mehrpolige Anschlussklemmen, welche aus mehreren einpoligen Anschlussklemmensegmenten gefertigt werden. Die einpoligen Anschlussklemmensegmente weisen dabei ein Gehäuse auf, an welchem eine Steck- und/oder Rastverbindung angeordnet ist, um die Gehäuse der einpoligen Anschlussklemmensegmente zu der mehrpoligen Anschlussklemme verbinden zu können. Für den üblichen Gebrauch sind diese Verbindungen zwischen den Anschlussklemmensegmenten ausreichend. Bei hoher mechanischer Beanspruchung, z. B. bei der Handhabung beim Stecken oder bei hoher thermischer Belastung beispielsweise beim Reflowlöten mit bleifreien Loten, können sich diese Verbindungen jedoch geringfügig lösen, so dass die Anschlussklemme verformt, insbesondere gebogen wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine mehrpolige Anschlussklemme, welche aus mehreren einpoligen Anschlussklemmensegmenten zusammengesetzt wird, bereitzustellen, die mechanischer oder thermischer Beanspruchung ohne Verformung standhält.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch eine mehrpolige Anschlussklemme mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße mehrpolige Anschlussklemme, die aus mehreren einpoligen Anschlussklemmensegmenten zusammensetzbar ist, wobei die einpoligen Anschlussklemmensegmente ein Gehäuse aufweisen, an welchem eine Steck- und/oder Rastverbindung zur Verbindung der Anschlussklemmesegmente zu der mehrpoligen Anschlussklemme angeordnet ist, zeichnet sich dadurch aus, dass die Gehäuse der Anschlussklemmensegmente zusätzlich durch eine Klebeschicht miteinander verklebt sind. Die Klebeschicht verhindert, dass bei hoher mechanischer oder thermischer Beanspruchung die mehrpolige Anschlussklemme verformt oder verbogen wird. Insbesondere ist das Anbringen der Klebeschicht auch nachträglich noch möglich, so dass bereits bekannte und verwendete mehrpolige Anschlussklemmen nachträglich noch verbessert werden können, ohne neue Anschlussklemmen fertigen zu müssen.
In einer bevorzugten Alternative ist die Klebeschicht aus einem Flüssigklebstoff gefertigt, welcher besonders einfach aufgebracht werden kann. In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform ist die Klebeschicht durch ein Klebeband, insbesondere ein textiles Klebeband, gebildet, welches ebenfalls auf einfache Art und Weise, insbesondere in einem einzigen Arbeitsschritt, mehrere Anschlussklemmensegmente entlang einer Außenseite der Anschlussklemme verkleben kann.
Besonders bevorzugt ist die Klebeschicht nur auf der Außenseite der Anschlussklemme angebracht, da auf diese Art und Weise eine bereits zusammengesetzte Anschlussklemme nachträglich noch verklebt werden kann, ohne aufwändig zwischen die einzelnen Anschlussklemmensegmente Kleber aufbringen zu müssen.
Vorzugsweise ist die Klebeschicht auf den Kontaktbereich zwischen zwei aneinandergrenzenden Anschlussklemmensegmenten, und somit insbesondere lediglich auf der Außenseite der Anschlussklemme, aufgebracht, da auf diese Art und Weise mit wenig Kle ber eine zuverlässige Verklebung der einzelnen Anschlussklemmensegmente erreicht werden kann.
Besonders bevorzugt ist die Klebeschicht durchgehend über eine Außenseite der Anschlussklemme, welche von Gehäuseseiten der einzelnen Anschlussklemmensegmenten gebildet ist, angeordnet, da auf diese Art und Weise in einem einzigen Arbeitsschritt sämtliche die Anschlussklemme bildenden Anschlussklemmensegmente zuverlässig miteinander verbunden werden können.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Gehäuse der Anschlussklemmensegmente jeweils eine Nut auf, welche sich bei zu der Anschlussklemme verbundenen Anschlussklemmensegmenten zu einer über die Anschlussklemme verlaufenden Nut ergänzen, wobei die Klebeschicht in die Nut eingebracht wird. Auf diese Art und Weise trägt die Klebeschicht auf dem Gehäuse nicht auf und kann insbesondere derart angeordnet werden, dass nach Aushärten der Klebeschicht eine im wesentlichen ebene Außenfläche erreicht werden kann.
Besonders bevorzugt weist die Klebeschicht einen temperaturstabilen Kleber, damit insbesondere auch bei hoher thermischer Belastung der mehrpoligen Anschlussklemme keine Verformung auftreten kann.
Vorteilhafterweise weist die Klebeschicht einen UV-aushärtenden Kleber auf, welcher sich insbesondere zum Aufbringen auf die Außenseite der Anschlussklemme eignet, da ein bei sichtbarem Licht aushärtender Kleber zwischen den einzelnen Anschlussklemmensegmenten nicht aushärten könnte.
Vorzugsweise weisen die Gehäuse der Anschlussklemmensegmente eine Bodenseite und vier daran angrenzende Seitenflächen auf, wobei bei Verbindung der Anschlussklemmensegmente die Bodenseite des nächsten Anschlussklemmensegments das vorherige Anschlussklemmensegment verschließt. Die Anschlussklemmensegmente sind somit einseitig offen ausgebildet, so dass nach Fertigung des Gehäuses dieses zunächst mit der Anschlussmechanik, d. h. insbesondere dem Kontaktelement, Klemmelementen und/oder Anschlusspins oder Anschlussflächen, versehen werden kann. Nach Zusammensetzen der Anschlussklemmensegmente zu der mehrpoligen Anschlussklemme sind die einzelnen Gehäuse der Anschlussklemmensegmente jedoch zuverlässig geschlossen, so dass diese Ausgestaltung der Gehäuse der Anschlussklemmensegmente eine einfache und kostengünstige Fertigungsweise erlaubt.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren ausführlich erläutert. Es zeigt
1 eine Explosionsdarstellung einer mehrpoligen Anschlussklemme mit mehreren einpoligen Anschlussklemmensegmenten,
2 die Anschlussklemme gemäß 1 im zusammengesetzten Zustand mit aufgebrachten Klebepunkten,
3 die Anschlussklemme gemäß 1 im zusammengesetzten Zustand mit einer aufgebrachten Klebeschicht und
4 eine alternative Ausführungsform der Anschlussklemme gemäß 1 mit aufgebrachter Klebeschicht.
1 zeigt eine Anschlussklemme 10, welche aus mehreren Anschlussklemmensegmenten 20 zusammensetzbar ist. Die Anschlussklemmensegmente 20 sind jeweils identisch zueinander aufgebaut und weisen ein Gehäuse 21 mit einer Bodenseite 22 und vier an die Bodenseite angrenzende Seitenflächen 23, 24, 25, 26 auf, wobei die Seitenflächen 23, 24, 25, 26 insbesondere im wesentlichen senkrecht zu der Bodenseite angeordnet sind. Die Gehäuse 21 sind somit einseitig offen ausgebildet, um diese nach Fertigung mit der entsprechenden Anschlussmechanik einer einpoligen Anschlussklemme versehen zu können. Beispielsweise werden in das Innere des Gehäuses 21 ein Kontaktelement, eine Klemmfeder und Anschlusspins oder Anschlussflächen eingebracht, wobei in 1 ersichtlich ist, dass aus der Seitenfläche 25 jeweils zwei Anschlusspins 30 nach unten hervorragen, über welche die Anschlussklemmensegmente 20 beispielsweise auf einer Leiterplatte angeschlossen und verlötet werden können. In der Seitenfläche 24 ist eine Einführöffnung 29 zum Einbringen eines anzuschließenden elektrischen Leiters angeordnet.
In der Bodenseite 22 des Gehäuses 21 sind auf der Außenseite mehrere Ausnehmungen 28 angeordnet, in welche Zapfen 27, die auf der der Bodenseite 22 gegenüberliegenden Seite der Gehäuse 21 hervorstehen, formschlüssig eingreifen können. Die Zapfen 27 und die Ausnehmungen 28 bilden somit einen Steck- und/oder Rastmechanismus, über welchen zwei benachbarte Anschlussklemmensegmente 20 miteinander verbunden werden können. Bei Verbindung zweier benachbarter Anschlussklemmensegmente 20 schließt dabei die Bodenseite 22 des Gehäuses 21 eines der Anschlussklemmensegmente 20 die noch offene Seite des Gehäuses 21 des anderen Anschlussklemmensegments 20 ab, so dass die Anschlussklemmenmechanik zuverlässig im Inneren des Gehäuses 21 des Anschlussklemmensegments 20 angeordnet ist. Ist die gewünschte Anzahl an Anschlussklemmensegmenten 20 miteinander verbunden, kann die noch offene Seitenfläche des letzten Anschlussklemmensegments 20 durch eine speziell geformte Abschlussfläche geschlossen werden.
2 zeigt die Anschlussklemme 10 gemäß 1 im zusammengesetzten Zustand. Um Verformungen der Anschlussklemme 10 bei hoher mechanischer und/oder hoher thermischer Belastung zu verhindern, sind die Anschlussklemmensegmente 20 zusätzlich verklebt. Dazu ist auf den Kontaktbereich zweier benachbarter Anschlussklemmensegmente 20 auf der Seitenfläche 23 der Gehäuse 21 der Anschlussklemmensegmente 20 eine Klebeschicht 40 aufgebracht, die aus mehreren einzelnen Klebepunkten auf den jeweiligen Kontaktbereichen ausgebildet ist. Ein einzelner Klebepunkt erstreckt sich dabei über den Kontaktbereich oder die Kontaktnaht zweier benachbarter Anschlussklemmensegmente 20 sowie auf die Seitenflächen 23 der Gehäuse 21 der entsprechenden Anschlussklemmensegmente 20. Selbst wenn sich somit bei hoher mechanischer und/hoher thermischer Belastung die Steck- und/oder Rastverbindung zwischen den Zapfen 27 und den Ausnehmungen 28 geringfügig lockern sollte, wird über die Klebepunkte eine zuverlässige Verbindung zwischen den einzelnen Anschlussklemmensegmenten 20 erreicht. Die Klebeschicht 40 wird dabei lediglich auf die durch die Seitenflächen 23 gebildete Außenfläche der Anschlussklemme 10 aufgebracht, so dass sie sich auch nach Fertigstellen der Anschlussklemme 10 nachträglich noch aufbringen lässt. Zudem befindet sich kein Kleber im Zwischenraum zwischen den Anschlussklemmensegmenten 20, so dass beispielsweise der Kleber der Klebeschicht 40 ein UV-Licht aushärtender Kleber sein kann. Insbesondere ist der Kleber der Klebeschicht 40 temperaturstabil, um auch bei hoher thermischer Belastung eine zuverlässige Verbindung zwischen den Anschlussklemmensegmenten 20 ermöglich zu können.
3 zeigt die Anschlussklemme 10 gemäß 1 im zusammengesetzten Zustand, wobei anstelle der in 2 dargestellten aus einzelnen Klebepunkten bestehenden Klebeschicht 40 eine als Klebeband oder Klebestrang ausgebildete Klebeschicht 40' quer über die aus den Seitenflächen 23 der Gehäuse 21 der Anschlussklemmensegmente 20 gebildete Außenseite der Anschlussklemme 10 aufgebracht ist. Dieser Klebestrang kann in einem einzelnen Arbeitsschritt aufgebracht werden. Auch ein Klebeband, beispielsweise ein textiles Klebeband, lässt sich in einem einzigen Arbeitsschritt einfach aufbringen, um sämtliche der Anschlussklemmensegmente 20 zuverlässig miteinander verbinden zu können. Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist der Kleber der Klebeschicht 40' insbesondere als temperaturstabiler Kleber auf UV-Licht aushärtender Basis ausgebildet.
In 4 ist eine alternative Ausführungsform der Anschlussklemme 10' gemäß 1 im zusammengesetzten Zustand dargestellt, wobei sich diese Anschlussklemme 10' von dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel lediglich dadurch unterscheidet, dass sich in den Seitenflächen 23 der Gehäuse 21 der Anschlussklemmen 20 eine Nut 50 erstreckt, welche derart angeordnet ist, dass sich die Nuten 50 mehrerer Anschlussklemmensegmente 20 bei miteinander verbundenen Anschlussklemmensegmenten 20 zu einer einzigen Nut 55 ergänzen, welche quer über die aus den Seitenflächen 23 der Gehäuse 21 der Anschlussklemmensegmente 20 gebildete Seitenfläche der Anschlussklemme 10' verläuft. In diese Nut 55 ist die Klebeschicht 40', welche insbesondere als Klebestrang oder Klebeband ausgebildet ist, eingebracht, was den Vorteil hat, dass die Klebeschicht 40' nicht auf der Seitenfläche 23 aufträgt und insbesondere bündig mit der Oberfläche der Seitenfläche 23 abschließen kann, um so eine im wesentlichen ebene Seitenfläche 23 zu bilden.

10: Anschlussklemme
10': Anschlussklemme
20: Anschlussklemmensegment
21: Gehäuse
22: Bodenseite
23: Seitenfläche
24: Seitenfläche
25: Seitenfläche
26: Seitenfläche
27: Zapfen
28: Ausnehmung
29: Einführöffnung
30: Anschlusspin
40: Klebeschicht
40': Klebeschicht
50: Nut
55: Nut

Claims

Mehrpolige Anschlussklemme (10, 10') mit mehreren einpoligen Anschlussklemmensegmenten (20) mit einem Gehäuse (21), wobei die einpoligen Anschlussklemmensegmente (20) über eine an den Gehäusen (21) angeordnete Steck- und/oder Rastverbindung (27, 28) zu der mehrpoligen Anschlussklemme (10, 10') verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuse (21) der Anschlussklemmensegmente (20) durch eine Klebeschicht (40, 40') miteinander verklebt sind.
Anschlussklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeschicht (40, 40') aus einem Flüssigklebstoff gefertigt ist.
Anschlussklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeschicht (40, 40') durch ein Klebeband, insbesondere ein textiles Klebeband, gebildet ist.
Anschlussklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeschicht (40, 40') nur auf der Außenseite der Anschlussklemme angebracht ist.
Anschlussklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeschicht (40) auf den Kontaktbereich zwischen zwei aneinandergrenzenden Anschlussklemmensegmenten aufgebracht ist.
Anschlussklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeschicht (40') durchgehend über eine Außenseite der Anschlussklemme (10, 10'), welche von Gehäuseseiten (23) der einzelnen Anschlussklemmensegmenten (20) gebildet ist, angeordnet ist.
Anschlussklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuse (21) der Anschlussklemmensegmente (20) jeweils eine Nut (50) aufweisen, welche sich bei zu der Anschlussklemme (10') verbundenen Anschlussklemmensegmenten (20) zu einer über die Anschlussklemme (10') verlaufenden Nut (55) ergänzen, wobei die Klebeschicht (40) in die Nut (55) eingebracht wird.
Anschlussklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeschicht (40, 40') einen temperaturstabilen Kleber aufweist.
Anschlussklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeschicht (40, 40') einen UV-aushärtenden Kleber aufweist.
Anschlussklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuse (21) der Anschlussklemmensegmente (20) eine Bodenseite (22) und vier daran angrenzende Seitenflächen (23, 24, 25, 26) aufweisen, und dass bei Verbindung der Anschlussklemmensegmente (20) die Bodenseite (22) des näch sten Anschlussklemmensegments (20) das vorherige Anschlussklemmensegment verschließt.