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Die
Erfindung betrifft eine Fahrzeugtragstruktur für ein Radkraftfahrzeug mit
zwei Längsträgern, die
im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung
erstreckt sind, sowie mit wenigstens einem die Längsträger miteinander verbindenden
Querträger, sowie
ein Radkraftfahrzeug mit einer derartigen Fahrzeugtragstruktur.
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Fahrzeugstragstrukturen
für Radkraftfahrzeuge
sind allgemein bekannt. Aktuelle Personenkraftwagen weisen eine
selbsttragende Rohbaustruktur auf. Neben Trägerprofilen umfassen derartige
Karosserierohbaustrukturen zahlreiche Blechpressteile. Die Blechpressteile
und entsprechende Karosseriesäulen
und Karosserieträger
werden in aufwendigen Roboter-Schweißanlagen zu der Karosserierohbaustruktur
miteinander verbunden. Die Fertigung einer derartigen selbsttragenden
Karosserierohbaustruktur ist teuer und lediglich in großen Serien
lohnenswert.
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Bei
Nutzkraftfahrzeugen ist es bekannt, ein tragendes Fahrgestell vorzusehen,
auf das im Wesentlichen nichttragende Aufbauten aufgesetzt werden.
Das Fahrgestell weist mehrfach gekröpfte Längsträger sowie die Längsträger miteinander
verbindende Querträger
auf. Derartige Fahrgestelle besitzen ein relativ hohes Gewicht.
Energieabsorbierende Deformationsstrukturen, wie sie im Personenkraftwagen-Bereich
benötigt
werden, sind für
derartige Fahrgestelle nicht in gleichem Maße einsetzbar.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Fahrzeugtragstruktur und ein Radkraftfahrzeug
der eingangs genannten Art zu schaffen, die einen einfachen Aufbau
bei dennoch hoher Crashsicherheit ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass die Längsträger in einem
Frontbereich in einer gemeinsamen Ebene zu einer Tragstrukturmitte
hin zulaufend gestaltet sind. Die Längsträger sind somit in ihrer vorderen
Hälfte – auf eine
normale Fahrtrichtung des Fahrzeugs bezogen – mit einer Richtungskomponente
zur Fahrzeugmitte nach innen gestaltet. Sie weisen demnach auch
eine zusätzliche
Richtungskomponente in Fahrzeuglängsrichtung
nach vorne auf. Vorzugsweise sind die Längsträger nach innen gekrümmt. Grundsätzlich ist
es auch möglich,
die Längsträger durch
Kröpfung
schräg
nach innen laufend zu gestalten. Dadurch, dass die Längsträger in ihrer
vorderen Hälfte,
d. h. im Frontbereich aufeinander zulaufen, wird ein verbessertes
Crashverhalten für
die Fahrzeugtragstruktur erzielt. Denn bei seitlich versetzten Frontalaufprallbelastungen,
wie sie überwiegend
im Straßenverkehr
auftreten, ermöglicht
die winklig zulaufende Gestaltung der Längsträger im Frontbereich, d. h.
in deren vorderen Hälfte,
ein seitliches Abgleiten, wodurch ein erhöhter Fahrzeuginsassenschutz
erzielbar ist. Die Längsträger können an
ihren frontseitigen Stirnenden im Bereich der Fahrzeugmitte miteinander
verbunden sein, indem sie direkt auf Stoß aneinandergefügt sind.
Es ist auch möglich,
die nach innen gerichteten Längsträger über ein
Zwischenstück
indirekt miteinander zu verbinden. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine
einfache Bauweise eines Grundchassis mit vielseitigen modularen
Aufbauten.
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In
Ausgestaltung der Erfindung sind die Längsträger in dem Frontbereich bogenartig
zu einer Tragstrukturmitte hin gekrümmt. Der Frontbereich kann
sich über
einen großen
Teil der Länge
der Längsträger erstrecken,
insbesondere wenigstens über
ein vorderes Drittel der Länge
der Längsträger. Dies
ist besonders vorteilhaft bei der hier beschriebenen, bogenartigen
Krümmung.
Denn je größer die Länge des
gekrümmten
Bereiches ihres Längsträgers ist,
desto geringer sind die benötigten
Krümmungsradien
anzusetzen. Je geringer die Krümmung,
desto weniger beansprucht werden die Längsträger, insbesondere dann, wenn
die Krümmung
der Längsträger durch
Biegung der entsprechenden Längsträgerprofile
erzielt wird. Die Krümmung
ist vorzugsweise so gewählt,
dass die Längsträger nach
Art eines Bootsbuges aufeinander zulaufen – in der Erstreckung von hinten
nach vorne gesehen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Längsträger über ihre gesamte Länge in einer
gemeinsamen Ebene angeordnet. Die Längsträger weisen somit keine abgestuften
Höhensprünge auf,
sondern bilden eine gemeinsame Ebene, die im fertig gestellten Radkraftfahrzeug
vorzugsweise parallel zu einem Untergrund verläuft, auf dem das Radfahrzeug aufsteht.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Längsträger spiegelsymmetrisch
zueinander gekrümmt.
In vorteilhafter Weise laufen die Längsträger mit ihren frontseitigen
Stirnenden auf Höhe
einer vertikalen Fahrzeugmittellängsebene spitz
aufeinander zu, so dass sie nach Art des Bootsbuges gekrümmt und
miteinander verbunden sind.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Abstand der Längsträger zueinander
in einem an den gekrümmten
Frontbereich nach hinten anschließenden Bereich geringer als
ein größter Abstand
der Längsträger zueinander
in dem gekrümmten
Frontbereich. Die Längsträger sind
so weit spiegelsymmetrisch zueinander in der gemeinsamen Ebene im Frontbereich
konvex gekrümmt,
dass sie gegenüber einer
der Fahrzeugmittellängsachse
parallelen Tangente an die außenliegenden
Krümmungsbereiche der
Längsträger wieder
nach innen gezogen sind. In diesem gegenüber den maximalen Breiten nach
innen gezogenen Bereich gehen die Längsträger mittels einer entsprechend
gegensinnigen Krümmung
in einen nach hinten verlaufenden Längsträgerbereich über, der vorzugsweise parallel
zur Mittellängsachse der
Fahrzeugtragstruktur ausgerichtet ist. Dieser zum rückseitigen
Ende der Längsträger verlaufende, schmalere
Bereich in Kombination mit den ausgebauchten vorderen Bereichen
der Längsträger hat insbesondere
Steifigkeits- und Ergonomievorteile für die Fahrzeugtragstruktur.
Es ist möglich,
in dem vorderen, ausgebauchten Bereich Fahrer- und Beifahrerbereiche
einer Fahrgastzelle vorzusehen und in dem nach hinten anschließenden,
schmaleren Bereich einen Fondsitzabschnitt. Neben einem erhöhten Überlebensbereich
bei Seitenaufprallbelastungen durch den ausgebauchten Längsträgerbereich wird
auch im Fahrzeuginnenraum eine vergrößerte Innenraumbreite zur Verfügung gestellt.
Wenn eine Fahrzeugsitzanordnung in einem Übergangsbereich zwischen dem
ausgebauchten Längsträgerbereich und
dem nach hinten anschließenden,
schmaleren Bereich positioniert ist, ist ein ergonomisch günstiger Ein-
und Ausstieg eines Fahrzeuginsassen erreichbar. Denn der ausgebauchte
Bereich ermöglicht
einen vergrößerten Fußraum vor
der Fahrzeugsitzanordnung. Dadurch, dass die Fahrzeugsitzanordnung selbst
auf Höhe
des eingezogenen, schmaleren Bereich vorgesehen ist, kann ein Fahrzeuginsasse durch
ein seitliches Drehen nach außen
oder nach innen auf der Fahrzeugsitzanordnung ergonomisch einfach
ein- oder aussteigen, weil die Füße eher
die Federbahn oder einen anderen Untergrund erreichen, auf dem das
Fahrzeug steht. Der frontseitige, durch die Längsträger geschaffene Raum ist so
bemessen, dass wenigstens ein auf einem Fahrersitz sitzender Fahrer,
gegebenenfalls auch der Beifahrer auf dem weiteren Frontsitz, seine
Beine nach vorne vollständig
ausstrecken kann. Dadurch ergibt sich ein ergonomisch vorteilhafter
Freiraum vor den Frontsitzen und unterhalb einer Armaturentafel,
der bei bekannten Fahrzeugen regelmäßig nicht vorhanden ist.
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Das
Längsträgerkonzept
ermöglicht
sehr unterschiedliche Fahrzeugvarianten, die mit geringem Aufwand
modulartig an das Längsträgerkonzept
angepasst werden. Das Längsträgerkonzept
gewährleistet
für alle
Fahrzeugvarianten eine hohe Stabilität und Crashsicherheit.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung erstrecken die Längsträger sich über eine
Länge einer Fahrgast-
oder Innenraumzelle. Die Längsträger dienen
somit dazu, bei Personenkraftwagen die Fahrgastzelle in ihrer Dimensionierung
zu definieren. Bei Lastkraftwagen wird entsprechend die Innenraumzelle
durch die Höhenlage
und Dimensionierung der Längsträger definiert,
die sowohl einen Fahrgastraum als auch einen Transportraum (insbesondere bei
Lieferwagen) umfasst.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist jeder Längsträger eine
Höhe auf,
die einem mehrzahligen Vielfachen seiner Breite entspricht. Das
mehrzahlige Vielfache muss nicht notwendigerweise ein ganzzahliges
Vielfaches sein. In jedem Fall weist der Längsträger eine erheblich größere Höhe als Breite
auf. Dadurch ist zum Einen eine hohe Stabilität erzielbar. Zum Anderen ermöglicht die
vergleichsweise große
Höhe der
Längsträger die
Anordnung von Querträgern
und Funktionsbaugruppen nach Art einer Unterfluranordnung zwischen
den Längsträgern, ohne
dass Teile der Funktionsbaugruppen notwendigerweise über die
Längsträger nach
oben hinausragen müssen.
Schließlich
ist bereits durch die Längsträgerkonstruktion
ein guter Insassenschutz gegen Seitenaufprallbelastungen gegeben.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Längsträger als Hohlkammerprofile zur
Aufnahme von Daten- oder Versorgungsleitungen ausgeführt. Hierdurch
wird die Funktionalität
der Längsträger weiter
ver bessert. Versorgungsleitungen können insbesondere elektrische
Strom- oder Datenversorgungsleitungen,
Hydraulik- und Pneumatik- oder Kraftstoffleitungen sein.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist frontseitig an den Längsträgern eine
Vorbaueinheit insbesondere lösbar
angeordnet, die eine Vorderachsaufnahme umfasst. In analoger Weise
ist heckseitig eine Heckstruktur insbesondere lösbar an den Längsträgern befestigt,
die eine Hinterachsaufnahme umfasst. Sowohl eine Vorbaueinheit als
auch eine Heckstruktur können
somit modulartig an die durch die Längsträger gebildete Grundtragstruktur
angefügt
werden. Hierdurch ist es insbesondere möglich, eine einfache Anpassung
an unterschiedliche Fahrzeugkonzepte oder Fahrzeugarten zu ermöglichen, in
dem jeweils die Vorbau- oder
Heckmodule entsprechend angepasst werden können. Hierdurch sind insbesondere
unterschiedliche Radstände,
unterschiedliche Antriebskonzepte, unterschiedliche Crashstrukturen
und ähnliches
erzielbar.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Längsträger durch mehrere Querträger miteinander
verbunden, deren Höhe
der Höhe
der Längsträger entspricht.
Dadurch wird eine plattformartige Tragstruktur erzielt. Die Querträger fungieren
als Schottwände
und definieren unterschiedliche Aufnahmeräume für verschiedene Funktionsbaugruppen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind seitliche Tragsäulenabschnitte
in seitlichem Abstand zu den Längsträgern unter
Zwischenfügung
jeweils einer Deformationseinheit von außen her mit den Längsträgern insbesondere
lösbar
verbunden. Die Tragsäulenabschnitte
können
Teil einer B-Säule
sein. Die Tragsäulenabschnitte
können
einstückige
Bereiche einer Überrollbügelkonstruktion
sein, die mittels eines Dachträgerabschnittes
die seitlichen Tragsäulenabschnitte
einstückig
miteinander verbindet. In vorteilhafter Weise sind die seitlichen
Tragsäulenab schnitte
in Abstand hinter den ausgebauchten Abschnitten der Längsträger auf
Höhe der
weiter nach innen gezogenen Längsträgerabschnitte
positioniert. Die außenliegende
Anordnung der Tragsäulenabschnitte
in Verbindung mit der jeweiligen Deformationseinheit ermöglicht einen
guten Schutz bei Seitenaufprallbelastungen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Längsträger, der wenigstens eine Querträger, und/oder
die Trägeranordnungen
aus einer Leichmetalllegierung und/oder aus Kohlefaserverbundwerkstoffen
und/oder aus Stahl hergestellt. Unter den Trägeranordnungen sind sowohl
die in Fahrzeughochrichtung nach oben verlaufenden Tragsäulenabschnitte
als auch Dachabschnitte oder andere Trägerteile der Fahrzeugtragstruktur
zu verstehen. Die Verwendung von Leichmetall- oder Kohlefaserverbundwerkstoffen
ermöglichen
ein geringes Gewicht für
die Fahrzeugtragstruktur. Bei der Verwendung von Karbonmaterialien
ist eine Herstellung entsprechender Trägerprofile in einem Wickelverfahren
bereits in entsprechend gekrümmten
Zuständen
ermöglicht.
Bei Leichtmetall- oder Stahlprofilen werden entsprechend gekrümmte Gestaltungen
durch Biegung und damit durch Kaltumformen erzielt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an eine Unterseite der
Längsträger eine
formstabile Bodenplatte insbesondere lösbar und mittragend angefügt. Diese
ragt zumindest teilweise zu gegenüberliegenden Seiten über Außenseiten
der Längsträger nach
außen
ab. Die Bodenplatte ist vorzugsweise geschlossen und einteilig ausgeführt. Sie
kann aus Metall- oder Nichtmetallmaterialien hergestellt sein. Die Bodenplatte
schließt
die Fahrzeugtragstruktur nach unten ab. Die seitlich über die
Außenkontur
der Längsträger nach
außen
abragenden Bereiche der Bodenplatte ermöglichen Zusatzfunktionen wie
die Abstützung
von Tragsäulenabschnitten,
eine Funktion als Trittstufen im Bereich seitlicher Karosserieöffnungen
und ähnliches.
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Für ein Radkraftfahrzeug
mit einer wie zuvor ausgeführten
Fahrzeugtragstruktur ist es vorteilhaft, wenn die Längsträger der
Fahrzeugtragstruktur auf Höhe
der Einwirkung von Seitenaufprallbelastungen anderer Fahrzeuge,
insbesondere in einem Abstand von 450 mm zu einem befahrbaren Untergrund,
angeordnet sind. Dadurch schaffen die Längsträger selbst bereits einen ausreichenden
Schutz für
Seitenaufprallbelastungen.
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In
weiterer Ausgestaltung sind zwischen benachbarten Querträgern der
Fahrzeugtragstruktur Stauräume
für Unterflurbaugruppen
wie insbesondere Kraftübertragungs-,
Antriebs- oder Energieversorgungsbaugruppen gebildet, die nach unten
durch die Bodenplatte oder Segmente davon geschlossen sind. Mit
dem erfindungsgemäßen Radkraftfahrzeug sind
unterschiedliche Antriebskonzepte realisierbar. Neben einem Elektroantrieb
kann auch ein Hybridantrieb, ein Brennstoffzellenantrieb oder ein
konventioneller Antrieb mittels eines Verbrennungsmotors erreicht
werden.
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In
vorteilhafter Weise kann die Fahrzeugtragstruktur mit einem oder
mehreren Doppelbodenabschnitten versehen sein, um Technik-, Batterie- oder
Elektronikinstallationen unterzubringen. Hierzu sind vorzugsweise
Teile des Fahrzeugbodens als Doppelboden gestaltet, wobei sich entsprechende
Installationsbereiche für
Technik, Energieversorgung oder Elektronik zwischen einem Unterboden
und dem darüberliegenden,
fahrer- und beifahrerseitigen Fußboden bzw. dem darüberliegenden,
fondseitigen Fußboden
befinden. Die entsprechenden unteren und oberen Bodenabschnitte
sind vorzugsweise zueinander parallel beabstandet unter Bildung
des Hohlraumes, der die Aufnahme der entsprechenden Installationen
ermöglicht.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Frontsitze derart relativ
zu den Längsträgern positioniert,
dass sie auf Höhe
von Längsträgerbereichen angeordnet
sind, die Übergangsbereiche
zwischen den größer beabstandeten
Abschnitten und den geringer beabstandeten Abschnitten der Längsträger bilden.
Der Ein- und Ausstieg für
auf den Frontsitzen befindliche Personen wird hierdurch vereinfacht,
wie oben bereits ausgeführt
wurde. Da die Längsträger auf
Höhe des
Fondbereichs einen geringeren Abstand zueinander aufweisen als im
Frontbereich, ergibt sich dieser Ergonomievorteil auch für Ein- und Ausstieg
im Bereich der Fondsitze.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
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1 zeigt
schematisch in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Radkraftfahrzeugs
mit einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Fahrzeugtragstruktur, und
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2 bis 9 verschiedene
Montageschritte, um ausgehend von zwei Längsträgern schrittweise zu dem Radkraftfahrzeug
nach 1 zu gelangen, wobei 5a ein
modifiziertes Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigt.
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Ein
Radkraftfahrzeug 1 nach 1 ist schematisch
dargestellt und bildet einen Personenkraftwagen. Das Kraftfahrzeug 1 besitzt
eine nachfolgend näher
beschriebene Fahrzeugtragstruktur, deren Grundkonstruktion in gleicher
Weise für
den Aufbau eines Nutzkraftfahrzeugs wie eines Lieferwagens oder ähnlichem
eingesetzt werden kann. Das Kraftfahrzeug 1 stellt somit
lediglich eine ausgewählte Ausführungsform
dar, oh ne eine Beschränkung
für ein
entsprechendes Fahrzeugkonzept zu bilden. Das Kraftfahrzeug 1 ist
mit einer schematisch dargestellten Fahrerposition F versehen, die
in einer nachfolgend näher
beschriebenen Fahrgastzelle vorgesehen ist. Das Kraftfahrzeug 1 weist
in einem Vorbaubereich eine Vorderachsanordnung V auf, die durch die
schematische Darstellung von Rädern
verdeutlicht ist. In einem Heckbereich ist das Kraftfahrzeug 1 zudem
mit einer Hinterachsanordnung H versehen, die in entsprechender
Weise durch Räder
dargestellt ist. Der Aufbau des Kraftfahrzeugs 1 wird nachfolgend
anhand der 2 bis 9 ausführlich beschrieben.
Die Darstellung entsprechend aufeinanderfolgender Montageschritte
oder Montageabschnitte verdeutlicht den sukzessiven Aufbau des Kraftfahrzeugs 1.
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Als
Grundträger
weist die Fahrzeugtragstruktur des Kraftfahrzeugs 1 nach 1 zwei Längsträger 2 auf,
die anhand der 2 gut erkennbar sind. Die beiden
Längsträger 2 sind
relativ zu einer vertikalen Fahrzeugmittellängsebene spiegelsymmetrisch
zueinander gestaltet, wie der 2 entnehmbar
ist. Beide Längsträger 2 weisen – in einer Draufsicht
gesehen – zwei
gegensinnige Krümmungen
auf. Ausgehend von jeweils einem vorderen Stirnendbereich 3,
die im Bereich der vertikalen Fahrzeugmittellängsebene auf Stoß aneinandergefügt sind,
erstrecken sich die Längsträger 2 in
einem spitzen Winkel zur Fahrzeugmittellängsachse zu gegenüberliegenden
Seiten spiegelsymmetrisch nach außen. Zusätzlich erfahren sie eine kreisbogenartige Krümmung nach
hinten, die in einer Draufsicht auch als konvexe Krümmung bezeichnet
werden kann. Eine vordere Hälfte
jedes Längsträgers 2 weist
somit jeweils einen konvexen Krümmungsabschnitt 4 auf. Die
etwa kreisbogenförmige
Krümmung
jedes vorderen Krümmungsbereiches 4 ist über eine
maximale Breite hinaus bei der Erstreckung nach hinten wieder geringfügig nach
innen gezogen, wodurch sich in der Draufsicht ausgebauchte Längsträgerbereiche
ergeben. Jeder nach innen gezogene Übergangsbereich jedes Längsträgers 2 mündet in
einen entsprechend gegensinnigen Krümmungsabschnitt 5,
der wiederum nach innen in jeweils einen rückseitigen Linearabschnitt 6 jedes
Längsträgers 2 übergeht,
die parallel zur vertikalen Fahrzeugmittellängsebene verlaufen. Der Abstand
der parallel verlaufenden rückwärtigen Linearabschnitte 6 zueinander
ist geringer als der größte Abstand
der Längsträger 2 im
ausgebauchten, konvexen Krümmungsbereich
der vorderen Hälfte
der beiden Längsträger 2.
Eine in einer Draufsicht an die Außenkontur des jeweiligen konvexen
vorderen Krümmungsbereiches 4 der
Längsträger 2 angelegte
Tangente, die parallel zur Fahrzeugmittellängsachse ausgerichtet ist,
erstreckt sich in – auf
die Mittellängsachse
bezogen – radialem
Abstand nach außen
parallel zu den rückwärtigen Linearabschnitten 6 der
Längsträger 2.
Die beiden Längsträger 2 bilden die
Grundträger
der nachfolgend näher
beschriebenen Fahrzeugtragstruktur. Sie erstrecken sich in einer
gemeinsamen Ebene, vorzugsweise in einer Horizontalebene. Durch
die spiegelsymmetrische Gestaltung sind die gegenüberliegenden
Längsträger 2 baugleich,
aber gegensinnig gekrümmt.
Beide Längsträger 2 weisen
die gleiche Breite und die gleiche Höhe auf. Entsprechende Unterkanten
und entsprechende Oberkanten der beiden Längsträger 2 befinden sich
somit jeweils paarweise auf gleicher Höhe, so dass die Unterkanten
der Längsträger 2 in einer
gemeinsamen Ebene liegen wie auch die Oberkanten der Längsträger 2,
die in einer oberen gemeinsamen Ebene befindlich ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die beiden Längsträger 2 als
Hohlkammerprofile aus Stahl hergestellt. Im Bereich der vorderen
Stirnenden 3 sind sie stumpf auf Stoß aneinander gelegt und miteinander
verschweißt.
Bei nicht dargestellten Ausführungsbeispielen
der Erfindung sind die Längsträger 2 als Leichtmetallprofile,
insbesondere als Aluminiumprofile, oder aus Kohlefaserverbundwerkstoffen
(Karbon) hergestellt. In letzterem Fall wird die Krümmung nicht durch
Kalt- oder Warmumformen, insbesondere durch Biegung, hergestellt
wie bei Leichtmetall- oder Stahlprofilen, sondern die Herstellung
erfolgt direkt in gekrümmter
Form in einem entsprechenden Werkzeug, insbesondere durch ein Wickelverfahren.
Bei derartigen al ternativen Ausführungsformen
können die
vorderen Stirnenden der Längsträger auch
in anderer Art und Weise statt durch Verschweißen form-, kraft- oder stoffschlüssig miteinander
verbunden werden. Durch die schräge
Zusammenführung
der Längsträger 2 im
Bereich ihrer vorderen Stirnenden 3 ergibt sich eine Bugspitze
nach Art der Spitze eines Bootsbuges.
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Die
Höhe jedes
Längsträgers 2 – in Fahrzeughochrichtung
gesehen – entspricht
einem mehrzahligen Vielfachen seiner Breite bzw. Dicke (in Fahrzeugquerrichtung
gesehen). Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine bevorzugte
Höhe der Längsträger 2 von
etwa 200 bis 300 mm vorgesehen. Die Breite jedes Längsträgers 2 beträgt ca. 50
mm. Beide Längsträger 2 sind
als Hohlkammerprofil ausgeführt,
wobei diese Profile eine oder mehrere Hohlkammern aufweisen können.
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Nach
der Verbindung der Längsträger 2 miteinander
im Bereich ihrer frontseitigen Stirnenden 3 werden die
Längsträger 2 in
ihren nach hinten erstreckten Abschnitten durch insgesamt drei Querträger 7, 8, 9 miteinander
verbunden. Die Querträger
erstrecken sich rechtwinklig zu einer Fahrzeugmittellängsachse
und damit in Fahrzeugquerrichtung und weisen vorzugsweise die gleiche
Höhe auf
wie die Längsträger 2.
Die Querträger 7 bis 9 schließen somit sowohl
mit ihren Oberkanten als auch mit ihren Unterkanten zu den korrespondierenden
Kantenbereichen der Längsträger 2 bündig ab.
Die Querträger 7 bis 9 werden
durch Verschweißen
mit den Innenseiten der Längsträger 2 verbunden.
Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann
statt einer Verschweißung
eine mechanische Verbindung, insbesondere eine lösbare Schraubverbindung, zwischen
Längsträger 2 und
Querträgern 7 bis 9 vorgesehen
sein. Je nach Materialwahl sind auch andere Verbindungsmittel vorgesehen.
An eine so gebildete Grundstruktur wird gemäß 4 eine Vorbaustruktur 10 und
eine Heckstruktur 11 angefügt. Die Vorbaustruktur 10 ist
mit einer integrierten Vorderachsaufnahme verse hen, die Heckstruktur 11 besitzt
eine Hinterachsaufnahme. Sowohl die Vorbaustruktur 10 als
auch die Heckstruktur 11 sind modulartig aufgebaut und
umfassen neben jeweils einem Stoßfänger energieabsorbierende Deformationselemente,
die bei einem Front- oder einem Heckaufprall entsprechende Aufprallenergie
in Materialdeformation umwandeln. Die Vorbaustruktur 10 weist zwei
längsverlaufende
Trägereinheiten
auf, die außenseitig
an die Längsträger 2 angefügt sind.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
erfolgt die Verbindung der Vorbaustruktur 10 über die
Trägerabschnitte
durch Verschweißung
im Bereich der Außenseite der
vorderen Längsträgerabschnitte
der Längsträger 2.
Alternativ ist es bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen, die Vorbaustruktur 10 über lösbare Befestigungselemente mit
den Längsträgern 2 zu
verbinden.
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Die
Heckstruktur 11 weist zwei Trägerabschnitte auf, die fluchtend
zu den heckseitigen Linearabschnitten 6 der Längsträger 2 ausgerichtet
und mit den rückseitigen
Stirnendbereichen der Linearabschnitte 6 verbunden sind.
Die Verbindung der Heckstruktur 11 kann ebenfalls unlösbar durch
Verschweißung
oder andere Verbindungsarten erfolgen. Alternativ ist es möglich, auch
die Heckstruktur 11 durch lösbare Befestigungsmittel wie
insbesondere Schraubverbindungen mit den Längsträgern 2 zu verbinden.
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An
die Grundträgerstruktur
gemäß 4 wird
anschließend
von unten her eine etwa rechteckige Bodenplatte 12 angefügt, die
sich zumindest über die
Länge der
Längsträger 2 sowie über die
Breite der Grundträgerstruktur
als flächiges,
geschlossenes und ebenes Bauteil erstreckt. Die Bodenplatte 12 ist mit
den Unterkanten der Längsträger 2 und
der Querträger 7 bis 9 kraftübertragend
verbunden, insbesondere verschweißt oder durch form- oder kraftschlüssige Befestigungsmittel
mittragend an die Unterseite der Längsträger 2 angefügt. Es ist
auch möglich,
die Bodenplatte 12 durch lösbare Befestigungsmittel wie insbeson dere
durch Schraubverbindungen mit den Längs- und Querträgern 2, 7 bis 9 zu
verbinden. Die Bodenplatte 12 erstreckt sich bis in die
Bereiche der Vorbaustruktur 10 und der Heckstruktur 11,
wobei sie in diesem Front- und Heckbereich mit entsprechenden Radaussparungen
versehen ist. Insbesondere im Bereich der Längsträger 2 bildet die Bodenplatte 12 auch
den Boden der Grundträgerstruktur.
Die Bodenplatte 12 weist auf gegenüberliegenden Seiten zwei parallel
zur Mittellängsachse
der Grundträgerstruktur
und des Fahrzeugs verlaufende Außenränder auf, die in seitlich nach
außen
versetztem Abstand zu den Längsträgern 2 angeordnet
sind. Dadurch ragt die Bodenplatte 12 im Bereich der nach
innen gezogenen Linearabschnitte der Längsträger 2 und im Übergangsbereich
zwischen den gegensinnigen Krümmungsabschnitten 4, 5 seitlich über die
Außenkontur
der Längsträgerkonstruktion – in der Draufsicht
gesehen – hinaus.
Diese beidseitig nach außen
abragenden Bereiche der Bodenplatte 12 bilden jeweils eine
Trittstufe für
einen Fondbereich der Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs 1,
wie nachfolgend noch ausgeführt
wird. Die Bodenplatte 12 bildet einen Boden für die zwischen
den Innenseiten der Längsträger 2 und
den verschiedenen Querträgern 7 bis 9 geschaffenen,
nach oben offenen Stauräume,
die für die
Unterbringung entsprechender Funktionsbaugruppen vorgesehen sind.
Welche Funktionsbaugruppen und in welcher Form hier untergebracht
werden können,
wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht näher ausgeführt. Die
entsprechenden Stau- oder Aufnahmeräume werden durch Beplankungen
verschlossen, die Plattformen 14, 16 für Sitzkonstruktionen
bilden können.
In 5 sind stellvertretend für eine Frontsitzanordnung entsprechende Sitzführungsschienen
dargestellt. Unmittelbar vor dieser Plattform für die Sitzführungsschienen ergibt sich
ein frontseitiger Fußraum 13 der
Fahrgastzelle. Eine Plattform 16, auf oder vor der eine
Fondsitzanordnung montiert werden kann, schließt nach hinten an einen weiteren
Aufnahmeraum 15 an, der als Fußraum für den Fahrzeugfond dienen kann.
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Wie
anhand der 5 bis 9 erkennbar ist,
sind die Sitzführungsschienen 14 für die Frontsitzanordnung
auf Höhe
der Übergangsbereiche
der Längsträger 2 zwischen
der konvexen und der konkaven Krümmung
jedes Längsträgers 2 positioniert. Falls
nun eine Person, die auf einem entsprechenden Frontsitz sitzt, für ein Aussteigen
ihre Beine seitlich nach außen
durch einen nicht dargestellten Türausstieg schwingt, kommen
die Beine bereits in dem nach innen gezogenen Bereich der Längsträger 2 nach
außen,
wodurch die Außenkontur
der Längsträger 2 relativ
dicht an eine seitliche Sitzkante herangerückt ist. Das Aussteigen wird
demzufolge für
eine entsprechende Person erheblich erleichtert.
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Die
Ausführungsform
gemäß 5a entspricht
im Wesentlichen der ausführlich
beschriebenen Ausführungsform
nach den 1 bis 5 und 6 bis 9.
Die Ausführungsform
nach 5a unterscheidet sich lediglich geringfügig von
dem Montageschritt nach 5. Nachfolgend wird daher lediglich
auf die Unterschiede der Ausführung
nach 5a eingegangen. Im Übrigen stimmt die Ausführungsform
nach 5a mit der ausführlich beschriebenen Ausführungsform
nach den 1 bis 5 und 6 bis 9 überein.
Bei der Ausführungsform
nach 5a ist der frontseitige Fußraum 13 mit Stützbereichen 31 sowie
mit einer Aussparung 30 versehen. Die Aussparung 30 dient
zum Einen zur Aufnahme entsprechender Fußpedale. Zum Anderen dient
diese dazu, einen zusätzlichen
Freiraum zu schaffen, damit ein Fahrer auf dem frontseitigen Fahrersitz
seine Beine vollständig
nach vorne ausstrecken kann, um Ermüdungserscheinungen während der
Fahrt zu reduzieren. Die schräg
ansteigenden Stützbereiche 31 dienen
zum ergonomisch günstigen Abstellen
der Füße in der
ungestreckten, d. h. der gebeugten Sitzstellung. Ergänzend weist
die Fahrzeugtragstruktur in einem Heckbereich eine plattenförmige Heckverlängerung 32 auf,
die eine Verlängerung eines
Laderaumes und die Gestaltung entsprechender Laderaumaufbauten ermöglicht.
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Wie
anhand der 6 dargestellt ist, erfolgt anschließend der
weitere Aufbau der Fahrzeugtragstruktur in Fahrzeughochrichtung
nach oben. So werden außenseitig
an die vorderen Bereiche der Längsträger 2 Tragsäulen 17 durch
lösbare
Befestigungsmittel oder durch stoffschlüssige Verbindungen angefügt, die
A-Säulen
des Kraftfahrzeugs 1 bilden. Diese Tragsäulen 17 werden
durch eine Querträgeranordnung 19 miteinander
verbunden. Auf Höhe
der Querträgeranordnung 19 ist
zudem eine Rahmenkonstruktion 18 nach vorne gezogen, die
je nach Funktion der Vorbaustruktur 10 einen oberen Rahmen
für einen
Motorraum oder einen Stauraum bilden kann.
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An
die als A-Säulen
dienenden Tragsäulen 17 ist
für den
weiteren Verlauf der Montage gemäß 7 ein
Windschutzscheibenrahmen 20 angefügt, der über Dachträgerabschnitte mit einer Mittelträgeranordnung 21, 22 verbunden
ist. Die Mittelträgeranordnung 21, 22 ist
nach Art eines Überrollbügels gestaltet
und weist neben einem Dachträgerabschnitt 21 zwei
einstückig
in den Dachträgerabschnitt übergehende
seitliche Tragsäulen 22 auf,
die als B-Säule fungieren.
Die Tragsäulenabschnitte 22 ragen
vertikal in Fahrzeughochrichtung nach oben und sind in seitlichem
Abstand zu den Außenseiten
der Längsträger 2 angeordnet,
wie 7 entnehmbar ist. In den so gebildeten Zwischenraum
zwischen den Tragsäulenabschnitten 23 und
den Außenseiten
der Längsträger 2 sind
energieabsorbierende Deformationsstrukturen 23 eingefügt, mittels
derer die Tragsäulenabschnitte 22 mit
den Längsträgern fest
verbunden sind. Die Tragsäulenabschnitte 22 sind
auf Höhe
der nach innen gezogenen Übergangsabschnitte 5 der
Längsträger 2 angeordnete,
wobei die Tragsäulenabschnitte 22 mit
ihren Außenseiten
nicht über
die größte Breite
der Längsträger 2 im
Bereich der Krümmungsabschnitte 4 hinausragen.
Die Trägerabschnitte 22 sind
auf der Bodenplatte 12 abgestützt und kraftübertragend
mit der Bodenplatte und/oder den Längsträgern 2 verbunden.
Die Deformationstrukturen 23 ermöglichen bei einem Seiten aufprall auf
die Tragsäulenabschnitte 22 bereits
einen gewissen Abbau von Aufprallenergie, bevor die Außenkontur
der Längsträger 2 erreicht
wird. Durch die einstückige
Gestaltung der Mittelträgeranordnung 21, 22 und
die Ausführung
als Überrollbügel wird
ein sicherer Überrollschutz
erzielt.
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Für den weiteren
Aufbau des Kraftfahrzeugs werden anschließend auf Höhe der Heckstruktur 11 zum
Einen Kotflügel 26 vorgesehen,
die im Bereich der Radaussparung vorgesehen und mit der Bodenplatte 12 sowie
den Längsträgern 2 bzw.
der Heckstruktur 11 verbunden werden. Zudem ist als C-Säulenanordnung
eine weitere Trägeranordnung 24 vorgesehen,
die ebenfalls nach Art eines Überrollbügels seitliche
Trägerabschnitte
und einen einstückig
angeformten Dachabschnitt aufweist. Die Trägeranordnung 24 ist
fest mit der Heckstruktur 11 durch geeignete lösbare oder
unlösbare
Verbindungsmittel verbunden. Die rückseitige Trägeranordnung 24 und
die Mittelträgeranordnung 21, 22 werden
im Bereich ihrer Dachträgerabschnitte
durch längsverlaufende Dachrahmen 25 miteinander
verbunden. Auch hier kann die Verbindung lösbar oder unlösbar mittels
geeigneter Verbindungsmittel erfolgen.
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Schließlich wird
gemäß 9 das
Fahrzeugheck vervollständigt,
indem als D-Säulen
dienende Trägerabschnitte 28, 29 in
die Heckstruktur formstabil eingebunden werden. Auch eine horizontal
angeordnete Heckrahmenkonstruktion 27, die eine Hutablagenfunktion übernehmen
kann, wird kraftübertragend
mit eingebunden. Alle Trägerteile
des Fahrzeughecks können
lösbar
oder unlösbar,
aber kraftübertragend
miteinander verbunden werden. Durch die beschriebene Trägerkonstruktion
ergibt sich insgesamt eine formstabile Fahrgastzelle für wenigstens
vier Sitzplätze,
wobei der entsprechend gebildete Fahrzeuginnenraum eine vergleichsweise
große Länge von
3 m aufweisen kann, und dies, obwohl die Gesamtlänge des Kraftfahrzeugs 1 vorzugsweise nicht
mehr als 4,50 m beträgt.
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Wie
anhand der 1 und 9 gut erkennbar
ist, bilden die nach außen
ragenden Überstände der
Bodenplatte 12 außerhalb
der Längsträger 2 zwischen
der B-Säule
und der C-Säule
eine Trittstufe, um das Ein- und
Aussteigen in den oder aus dem Fondbereich zu erleichtern.