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Die
Erfindung betrifft ein Kühlelement für zumindest
ein elektronisches Bauelement, insbesondere eine Laserdiode oder
einen Laserdiodenbarren oder Stapeln davon sowie eine Vorrichtung
mit einem elektronischen Bauelement. Ein derartiges Kühlelement
umfasst typischerweise Kanäle, die in übereinander
liegenden Ebenen angeordnet und von einer Kühlflüssigkeit
durchflossen sind.
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Der
Einsatz von z. B. Hochleistungs-Laserdioden ist immer mit dem Erfordernis
einer Kühlung verbunden, die sich auf besonders effiziente
Weise durch eine fluiddynamische Mikrokanalkühlung mit Wasser
als Kühlflüssigkeit realisieren lässt.
So werden beachtliche Wärmeeintragsflächen mit
sog. Mikrokanalwärmesenken erreicht, in denen die Mikrokanäle
mit unterschiedlichen Methoden in ein Material von guter Wärmeleitfähigkeit
eingearbeitet sind.
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Allgemein
soll das Kühlelement zur Kühlung des elektronischen
Bauelements einerseits möglicht klein und kompakt sein,
andererseits aber eine effiziente Kühlung er möglichen.
Eine solche effiziente Kühlung erfordert eine hohe Wärmeaustauschleistung,
die ihrerseits nur mit einem hohen Kühlmitteldurchsatz
erreicht werden kann. Bei der konstruktiven Ausgestaltung des Kühlelements,
d. h. bei der Anordnung und geometrischen Formgebung der im Inneren
des Kühlelements verlaufenden Kanäle zum Zu- und
Abführen des Kühlmittels an die Mikrokanäle bzw.
von den Mikrokanälen ist somit anzustreben, dass der Druckabfall
innerhalb des Kühlelements für einen gegebenen
und zur Kühlung des elektronischen Bauelements erforderlichen
Kühlmitteldurchsatz möglichst gering ist.
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Die
Vielzahl bekannter Mikrokanalwärmesenken enthält
in einer Folge zusammengeführter strukturierter Schichten
unterschiedliche funktionale Ebenen, wobei das zu kühlende
elektronische Bauelement auf eine obere Deckschicht, z. B. durch
Löten, aufgebracht ist. In der Schichtenstruktur sind außerdem
die Funktionen der Zu- und der Ableitung der Kühlflüssigkeit
sowie der eigentlichen Kühlung über die Mikrokanäle
untergebracht.
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Aus
der
DE 43 15 580 A1 ist
eine aus fünf Schichten bestehende Mikrokanalwärmesenke
bekannt. In einer Mikrokanal- bzw. Verteilerplatte wird die über
einen Zufluss zugeführte Kühlflüssigkeit
auf die Mikrokanäle verteilt, die sich unterhalb des auf der
Deckschicht befestigten Diodenlasers befinden. Über Verbindungskanäle
in einer Zwischenschicht wird die Kühlflüssigkeit
in eine Sammelplatte geleitet, von wo aus eine Verbindung zu einem
Abfluss besteht. Eine Grundplatte schließt die Mikrokanalwärmesenke
nach unten ab. Der modulare Aufbau ist prinzipiell für
eine vertikale Stapelung geeignet.
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Aufbauend
auf der
DE 43 15 580
A1 ist in der
DE
197 10 716 A1 eine Vorrichtung zum Kühlen von elektronischen
Bauelementen beschrieben, bei welcher der Druckverlust, den die
Kühlflüssigkeit beim Passieren durch die Mikrokanalwärmesenke
erfährt, gesenkt werden kann. Dazu wird die Zwischenplatte durch
eine Schichtung derart modifiziert, dass über eine Treppenstruktur
eine sukzessive Strömungsquer schnittsanpassung erreicht
wird. Nachteilig hieran ist, dass durch die Schichtung eine Vergrößerung
der Bauhöhe erfolgt.
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Die
DE 100 47 780 A1 schafft
eine Einrichtung zur Kühlung von Diodenlasern, bei der
der Wärmeübergangskoeffizient bei niedriger Bauhöhe
der Einrichtung derart vergrößert ist, dass die
auftretenden Druckverluste auch einen strömungstechnisch parallelen
Betrieb von gestapelten Wärmesenken in effektiver Weise
gewährleisten. Bei dieser Einrichtung sind die Kanäle
in jeder Ebene in strömungstechnisch seriell nacheinander
geschaltete Gruppen aufgeteilt, die zur Nacheinanderschaltung in
für die übereinander liegenden Ebenen gemeinsame
strömungstechnische Verbindungsglieder münden.
Dabei stehen von den Gruppen der Kanäle eine erste Gruppe
mit einem gemeinsamen Zufluss und eine andere, zuletzt nachgeschaltete
Gruppe mit einem gemeinsamen Abfluss für die Kühlflüssigkeit
in Verbindung.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Kühlelement
für ein elektronisches Bauelement, insbesondere eine Laserdiode
oder einen Laserdiodenbarren oder einen Stapel davon, anzugeben,
bei dem der zum Erzeugen eines vorgegebenen Kühlmitteldurchsatzes
erforderliche Durchfluss gering gehalten werden kann.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch ein Kühlelement mit
den Merkmalen des Patentanspruches 1 sowie eine Vorrichtung mit
den Merkmalen des Patentanspruches 16. Vorteilhafte Ausgestaltungen
des erfindungsgemäßen Kühlelements ergeben
sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
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Die
Erfindung schafft ein Kühlelement für zumindest
ein elektronisches Bauelement mit zumindest einer Aufnahmefläche
für das zumindest eine elektronische Bauelement, welches
sich zumindest über einen Teil der Breite des Kühlelements
erstreckt und mit zumindest einer ersten Kühlmittelführungsstruktur
ausgestattet ist. Die erste Kühlmittelführungsstruktur
umfasst eine erste Anzahl an im Wesentlichen parallel verlaufenden
ersten Kanalabschnitten, welche über die Breite der Aufnahmefläche
verteilt sind und insbesondere eine Mikrokanalstruktur ausbilden,
wobei eine erste Teilanzahl der ersten Kanalabschnitte einer ersten
Gruppe von Kanalabschnitten und zumindest eine zweite Teilanzahl der
ersten Kanalabschnitte einer zweiten Gruppe von Kanalabschnitten
zugeordnet sind. Die Kanalabschnitte der zweiten Gruppe sind den
Kanalabschnitten der ersten Gruppe strömungstechnisch nachgeschaltet.
Dabei sind die Kanalabschnitte der ersten und zweiten Gruppe von
Kanalabschnitten derart miteinander gekoppelt, dass diese in der
gleichen Richtung von Kühlmittel durchströmbar
sind.
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Die
Zuordnung der ersten und zweiten Teilanzahl der ersten Kanalabschnitte
zu einer ersten und zweiten Gruppe von Kanalabschnitten sowie deren
strömungstechnische Nacheinanderschaltung sorgen dafür,
dass die Kanalabschnitte der jeweiligen Gruppe zeitlich nacheinander
von Kühlmittel durchströmt werden. Hierdurch lassen
sich Druckverlust- und Strömungsverhältnisse gegenüber
Kühlelementen, welche auf Strömungsspreiz- oder
-verengungskammern zurückgreifen, besser vermeiden. Bei
dem vorliegenden Kühlelement braucht ein Zulaufquerschnitt
nämlich nicht auf die gesamte Breite des Kühlelements,
insbesondere nicht auf die gesamte Breite der Aufnahmefläche,
aufgeweitet/aufgespreizt zu werden, sondern je nach Anzahl der ersten
Teilanzahl der ersten Kanalabschnitte der ersten Gruppe von Kanalabschnitten
lediglich über deren geringere Breite. Bei einem hohen
Kühlmitteldurchfluss kann hierdurch der Druckverlust im
Vergleich zu einer herkömmlichen Anordnung sowohl in dem
Zu- als auch in dem Ablauf gesenkt werden. Ebenso kann der Druckverlust
einer gegebenenfalls vorhandenen Steigleitung eines Stapels mehrerer
Kühlelemente reduziert werden.
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Das
erfindungsgemäße Kühlelement weist ferner
den Vorteil auf, dass dieses im Vergleich zu bekannten Kühlelementen
bei konstantem Kühlmitteldurchsatz einen verringerten thermischen
Widerstand aufweist. Anders ausgedrückt kann bei halbiertem
Kühlmitteldurchfluss der thermische Widerstand konstant
gehalten werden. Der niedrige Durchfluss ermöglicht eine
schlankere Ausgestaltung des Kühlelements, wodurch eine
größere Anzahl von Diodenlaserelementen in einem
Stapel angeordnet werden können. Dabei ist ein erfindungsgemäßes
Kühlelement kombinierbar mit bekannten Mikrokanalstrukturen,
insbesondere mit sog. Kaskadenkühlern, wie diese beispielsweise
in der
DE 100 47 780
A1 beschrieben sind. Unter einer „Kaskadierung” ist
die strömungstechnische Serienschaltung von nebeneinander
liegenden, zueinander parallelen Kanalabschnitten zu verstehen.
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Unter
dem Begriff „parallel verlaufende Kanalabschnitte” ist
im Rahmen dieser Beschreibung zu verstehen, dass die Längsachsen
der (ersten) Kanalabschnitte benachbart und in einer Richtung senkrecht
zu ihren Längsachsen parallel zueinander liegen. „Im
Wesentlichen parallel” bedeutet, dass geringe Winkelabweichungen
von der Parallelität erlaubt sind.
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Die
Verteilung der ersten Kanalabschnitte kann über die gesamte
Breite der Aufnahmefläche erfolgen. Es ist insbesondere
zweckmäßig, wenn die ersten Kanalabschnitte über
wenigstens 90% der Breite verteilt sind. Die ersten Kanalabschnitte
können hierbei in einer bevorzugten Variante in einem äquidistanten
Abstand zueinander angeordnet sein. Die ersten Kanalabschnitte können
auch diskontinuierlich über die Breite der Aufnahmefläche
verteilt sein.
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Zweckmäßigerweise
sind die Kanalabschnitte der ersten Gruppe von Kanalabschnitten
einander benachbart und/oder die Kanalabschnitte der zweiten Gruppe
von Kanalabschnitten einander benachbart angeordnet.
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In
einer weiteren Ausgestaltung sind die Kanalabschnitte der ersten
Gruppe von Kanalabschnitten und/oder die Kanalabschnitte der zweiten
Gruppe von Kanalabschnitten parallel von Kühlmittel durchströmbar.
Besonders günstige Strömungsverhältnisse
ergeben sich dann, wenn von der zweiten Gruppe von Kanalabschnitten
eine erste und eine zweite Untergruppe auf einander gegenüberliegenden
Seiten der ersten Gruppe von Kanalabschnitten angeordnet und strömungstechnisch
parallel geschaltet sind. Hierdurch ergibt sich eine symmetrische
Ausgestaltung der ersten Kühlmittelführungsstruktur,
wodurch die Druckverlust- und Strömungsverhältnisse
optimiert werden können.
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Eine
weitere konkrete Ausgestaltung sieht vor, dass die Kanalabschnitte
der ersten Gruppe von Kanalabschnitten über weniger als
60% der Breite der Aufnahmefläche verteilt sind. Wie bereits
erläutert, braucht hierdurch der Zulaufquerschnitt nicht
auf die gesamte Breite der Aufnahmefläche des Kühlelements
aufgeweitet werden, wodurch die Druckverlust- und Strömungsverhältnisse
begünstigt werden.
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Das
erfindungsgemäße Kühlelement weist eine
erste Ausnehmung für den Zu- oder Ablauf des Kühlmittels
auf, die mit einer ersten Gruppe von Kanalabschnitten verbunden
und dieser strömungstechnisch vorgelagert ist. Es ist ferner
eine zweite Ausnehmung für den Ab- oder Zulauf des Kühlmittels vorgesehen,
die mit der zweiten Gruppe von Kanalabschnitten verbunden und dieser
strömungstechnisch nachgelagert ist.
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Es
ist weiterhin vorgesehen, dass die ersten Kanalabschnitte parallel
zu Resonatorlängsachsen von dem als Laserdiodenbarren ausgebildeten
elektronischen Bauelements ausgebildet sind.
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In
einer weiteren konkreten Ausgestaltung ist die erste Gruppe von
Kanalabschnitten über einen ersten Verbindungsabschnitt
mit der ersten Ausnehmung verbunden, wobei der erste Verbindungsabschnitt
zumindest an einer Stelle eine Breite besitzt, die weniger als 60%
der Breite der Aufnahmefläche beträgt. Mit anderen
Worten weist der erste Verbindungsabschnitt einen Abschnitt mit
einer Einschnürung auf, welcher eine geringere Breite als
die erste Ausnehmung aufweist. Durch die Einschnürung ist sichergestellt,
dass das aus der ersten Gruppe von Kanalabschnitten ausströmende
Kühlmittel über weitere Kanalabschnitte der zweiten
Gruppe von Kanalabschnitten zugeführt werden kann.
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Insbesondere
ist die zweite Gruppe von Kanalabschnitten mit der ersten Gruppe
von Kanalabschnitten über folgende Verbindungsabschnitte
verbunden:
- – einen zweiten Verbindungsabschnitt,
der in einer ersten Ebene angeordnet ist, in welcher die erste und
die zweite Gruppe von Kanalabschnitten gelegen sind und der mit
seinem von der zweiten Gruppe von Kanalabschnitten abgewandten Ende
in die Einschnürung des ersten Verbindungsabschnitts ragt,
- – einen dritten Verbindungsabschnitt, der in einer dritten
Ebene gelegen ist, in welcher die zweite Ausnehmung angeordnet ist,
- – einen vierten Verbindungsabschnitt, welcher in einer
zweiten Ebene gelegen ist, welche den zweiten und den dritten Verbindungsabschnitt
miteinander verbindet, und
- – einen fünften Verbindungsabschnitt, welcher
in der zweiten Ebene gelegen ist und den dritten Verbindungsabschnitt
mit der ersten Gruppe von Kanalabschnitten verbindet.
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Konkret
bedeutet dies, dass ein erfindungsgemäßes Kühlelement
durch die Zusammenschaltung der verschiedenen Verbindungsabschnitte
im Querschnitt eine spiralförmige Kühlmittelführungsstruktur
aufweist, welche die Verbesserung von Druckverlusten und Strömungsverhältnissen
ermöglicht.
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Insbesondere
ist die zweite Gruppe von Kanalabschnitten ferner über
einen sechsten Verbindungsabschnitt in der dritten Ebene mit der
zweiten Ausnehmung gekoppelt.
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In
bekannter Weise sind die erste bis dritte Ebene als Schichten übereinander
und zwischen einer oberen und unteren Deckschicht angeordnet. Hierbei
kann vorgesehen sein, dass der dritte Verbindungsabschnitt und/oder
der sechste Verbindungsabschnitt jeweils eine Anzahl an parallel
verlaufenden zweiten Kanalabschnitten aufweisen, welche über
die Breite der Aufnahmefläche verteilt sind. Insbesondere
entspricht die Anzahl an zweiten Kanalabschnitten der Anzahl an
ersten Kanalabschnitten. Diese Ausgestaltung ermöglicht
einen verbesserten Wärmeeintrag in das Kühlelement.
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Eine
weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Kanalabschnitte der ersten
Gruppe von Kanalabschnitten und/oder die Kanalabschnitte der zweiten Gruppe
von Kanalabschnitten eine unterschiedliche Länge aufweisen.
Hierbei kann die Länge wenigstens zweier in einer Gruppe
benachbarter Kanalabschnitte mit zunehmender Entfernung der Kanalabschnitte
von der jeweils anderen Gruppe zunehmen. Diese Ausführungsvariante
trägt zusätzlich dazu bei, die Druckverluste und
Strömungsverhältnisse zu optimieren.
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Eine
andere Ausbildung sieht vor, dass das Kühlelement wenigstens
eine zweite Kühlmittelführungsstruktur aufweist,
die die Merkmale der ersten Kühlmittelführungsstruktur
der oben beschriebenen Art aufweist.
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Von
der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung mit zumindest einem elektronischen
Bauelement, insbesondere einer Laserdiode oder einem Laserdiodenbarren
oder Stapeln davon, umfasst, welche zumindest ein Kühlelement
der oben beschriebenen Art aufweist. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung weist hierbei die gleichen Vorteile auf, wie sie in
Verbindung mit dem vorstehenden Kühlelement beschrieben
wurden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend näher anhand von Ausführungsbeispielen
in den Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1a bis 1d ein
erstes Ausführungsbeispiel einer Kühlmittelführungsstruktur
eines erfindungsgemäßen Kühlelements,
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2a bis 2d ein
zweites Ausführungsbeispiel einer Kühlmittelführungsstruktur
eines erfindungsgemäßen Kühlelements,
und
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3 ein
drittes Ausführungsbeispiel mit einer ersten und einer
zweiten Kühlmittelführungsstruktur in einem erfindungsgemäßen
Kühlelement.
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Die
dargestellten Kühlmittelführungsstrukturen sind
insofern unvollständig, als dass ihre Verbindung mit Ein-
und Auslässen im Kühlelement nicht dargestellt
ist.
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In
der 1, umfassend 1a bis 1d, ist
ein erstes Ausführungsbeispiel einer ersten Kühlmittelführungsstruktur
KM1 eines Kühlelements 1 dargestellt. 1a zeigt
hierbei eine Draufsicht auf die erste Kühlmittelführungsstruktur,
welche sich aus den in den 1b, 1c und 1d übereinander angeordneten
parallel zueinander liegenden Ebenen zusammensetzt. Jede der in
den 1b bis 1d gezeigten
Ebenen kann beispielsweise in einer Schicht S1, S2 und S3 liegen,
welche zwischen einer oberen und einer unteren Deckschicht übereinander angeordnet
sind. Die in den Ausführungsbeispielen beschriebene Kühlmittelführungsstruktur
braucht jedoch nicht zwingend aus übereinander angeordneten Schichten
gebildet zu werden. Stattdessen kann die Kühlmittelführungsstruktur
z. B. durch Abformen auch im Ganzen gefertigt werden. Wenn in der
folgenden Beschreibung deshalb auf Schichten Bezug genommen wird,
so ist dies nicht als einschränkend zu verstehen.
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Die
Kühlmittelführungsstruktur KM1 ist in einem gut
wärmeleitenden Material des Kühlelements 1 ausgebildet.
Die Randbegrenzungen des Kühlelements 1 sind in
den vorliegenden Figuren nicht eingezeichnet, da diese für
die Erfindung von untergeordneter Bedeutung sind. In bekannter Weise
weist das Kühlelement 1 jedoch eine Aufnahmefläche 2 auf, deren
Abmaße in 1a mit bA und lA gekennzeichnet sind. bA kennzeichnet
hierbei die Breite der Aufnahmefläche 2, lA die Länge der Aufnahmefläche. Die
Aufnahmefläche 2 dient zur Aufnahme eines elektronischen
Bauelements, wobei im Bereich der Aufnahmefläche 2 aufgrund
der Kanalstruktur des Kühlelements 1 eine zuverlässige
Kühlung des elektronischen Bauelements sichergestellt ist.
Bei dem elektronischen Bauelement (nicht dargestellt) handelt es
sich insbesondere um eine Laserdiode oder einen Laserdiodenbarren
oder Stapeln davon. Das erfindungsgemäße Kühlelement
bzw. die darin ausgebildete Kühlmittelführungsstruktur
eignet sich prinzipiell jedoch auch zur Kühlung anderer
und/oder mehrerer elektronischer Bauelemente.
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Im
Bereich der Aufnahmefläche 2 weist die Kühlmittelstruktur
KM1 eine erste Anzahl an parallel zueinander verlaufenden ersten
Kanalabschnitten 3 auf. Diese sind im Ausführungsbeispiel über
die Breite bA der Aufnahmefläche 2 in
etwa gleichförmig verteilt, d. h. die Längsachsen
zweier benachbarter Kanalabschnitte 3 weisen jeweils den
gleichen Abstand zueinander auf. Die ersten Kanalabschnitte 3 bilden eine
Mikrokanalstruktur aus. In dem in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel sind insgesamt 16 parallel nebeneinander
angeordnete erste Kanalabschnitte 3 dargestellt. Grundsätzlich
kann auch eine davon abweichende Anzahl an ersten Kanalabschnitten 3 vorgesehen
sein.
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Eine
erste Teilanzahl von acht ersten Kanalabschnitten 3 ist
einer ersten Gruppe 11 von Kanalabschnitten zugeordnet.
Eine zweite Teilanzahl von acht der ersten Kanalabschnitte ist einer
zweiten Gruppe 12 von Kanalabschnitten zugeordnet. Aus strömungstechnischen
und druckverlusttechnischen Gründen ist es zweckmäßig,
wenn die erste und zweite Teilanzahl der ersten Kanalabschnitte 3,
welche der ersten bzw. zweiten Gruppe 11, 12 von
Kanalabschnitten zugeordnet ist, identisch gewählt ist. Dies
ist jedoch nicht zwingend. Die Kanalabschnitte der ersten Gruppe 11 von
Kanalabschnitten sind vorteilhafterweise über weniger als
60% der Breite bA der Aufnahmefläche 2 verteilt.
Die Kanalabschnitte der zweiten Gruppe 12 von Kanalabschnitten
sind zweckmäßigerweise über den Rest
der Breite bA der Aufnahmefläche 2 verteilt.
Dient das erfindungsgemäße Kühlelement
zur Kühlung eines Laserdiodenbarrens, so ist dieser derart
auf der Aufnahmefläche 2 angeordnet, dass die
ersten Kanalabschnitte 3 parallel zu Resonatorlängsachsen
von Emittern des Laserdiodenbarrens ausgerichtet sind. Wie gut aus
den 1a und 1b zu
erkennen ist, weisen die Kanalabschnitte der ersten Gruppen 11, 12 von
Kanalabschnitten eine unterschiedliche Länge auf. Dabei nimmt
die Länge wenigstens zweier in einer Gruppe 11, 12 benachbarter
Kanalabschnitte mit zunehmender Entfernung der Kanalabschnitte von
der jeweils anderen Gruppe zu. Diese Ausgestaltung ist jedoch nicht
zwingend. Ebenso könnten die Kanalabschnitte einer oder
beider Gruppen gleich lang sein.
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Die
Zuordnung jeweiliger Kanalabschnitte 3 zu der ersten oder
der zweiten Gruppe 11, 12 kann am Besten 1b entnommen
werden. Dabei ist gut erkennbar, dass die acht Kanalabschnitte der
ersten Gruppe 11 von Kanalabschnitten einander benachbart
angeordnet sind. Ferner sind die vier Kanalabschnitte der zweiten
Gruppe 12 von Kanalabschnitten einander benachbart angeordnet
und links der ersten Gruppe 11 vorgesehen, während
die vier Kanalabschnitte der zweiten Gruppe 12, welche
ebenfalls einander benachbart sind, rechts der ersten Gruppe 11 von
Kanalabschnitten vorgesehen sind. Dabei bilden die vier Kanalabschnitte
der zweiten Gruppe 12 von Kanalabschnitten, welche in der Draufsicht
links der ersten Gruppe 11 angeordnet sind, eine erste
Untergruppe 19 von Kanalabschnitten der zweiten Gruppe 12 und
die rechts der ersten Gruppe 11 angeordneten Kanalabschnitte
der zweiten Gruppe 12 eine zweite Untergruppe 20 von
Kanalabschnitten. Es ist somit ohne Weiteres die bezüglich
einer Symmetrieachse 10 symmetrische Anordnung der ersten
Kanalabschnitte 3 bzw. der ersten und zweiten Untergruppe 19, 20 bezüglich
der ersten Gruppe 11 von Kanalabschnitten erkennbar. Eine
erfindungsgemäße Kühlmittelstruktur KM1
könnte allerdings auch lediglich durch den links oder rechts der
Symmetrieachse 10 dargestellten Teil ausgebildet sein.
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Die
Kanalabschnitte der ersten Gruppe 11 von Kanalabschnitten
sind über einen ersten Verbindungsabschnitt 13 mit
einer ersten Ausnehmung 4, welche einen Zulauf ausbildet,
strömungstechnisch verbunden. Dabei sind die Kanalabschnitte
der ersten Gruppe 11 von Kanalabschnitten parallel von Kühlmittel
durchströmbar. Der erste Verbindungsabschnitt ist beidseitig
mit einer Einschnürung 18 versehen, so dass der
Verbindungsabschnitt 13 an dieser Stelle eine Breite bE besitzt, die geringer als 60% der Breite
bA der Aufnahmefläche 2 ist.
Insbesondere weist der erste Verbindungsabschnitt 13 im
Bereich der Einschnürung 18 eine Breite auf, welche
geringer ist als die Breite der ersten Gruppe 11 von Kanalabschnitten.
Im Ausführungsbeispiel der 1 ist
die Breite bE auch kleiner als eine Breite
bAN1 der ersten Ausnehmung 4, welche
durch zwei hufeisenförmig miteinander verbundene Kammern
gebildet ist und aus der symmetrischen Gestalt der Kühlmittelführungsstruktur
resultiert.
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In
den Bereich der Einschnürung 18 ragt ein zweiter
Verbindungsabschnitt 14, der – wie aus 1b hervorgeht – in
der Ebene S1 angeordnet ist, in welcher die erste und die zweite
Gruppe 11, 12 von Kanalabschnitten gelegen sind.
Das andere Ende des zweiten Verbindungsabschnitts 14 ist
mit den Kanalabschnitten der zweiten Gruppe 12 von Kanalabschnitten
verbunden, welche in jeder der Untergruppen 19, 20 parallel
von Kühlmittel durchströmbar sind. Wie aus der
späteren Beschreibung der Kühlmittelführungsstruktur
ersichtlich werden wird, sind auch die Untergruppen 19, 20 der
zweiten Gruppe 12 von Kanalabschnitten parallel von Kühlmittel
durchströmbar. In der ersten Schicht S1 ferner erkennbar ist
eine zweite Ausnehmung 6, welche aufgrund der symmetrischen
Ausbildung der Kühlmittelführungsstruktur KM1
links und rechts der Symmetrieachse 10 gespiegelt ausgebildet
ist. Sowohl die erste Ausnehmung 4 als auch die zweite
Ausnehmung 6 durchdringen jeweils die erste Schicht S1,
die zweite Schicht S2 (vgl. 1c) und
die dritte Schicht S3 (vgl. 1d).
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Die
zweite Ausnehmung 6, welche einen Ablauf der Kühlmittelführungsstruktur
KM1 ausbildet, ist über einen sechsten Verbindungsabschnitt 17 in
der dritten Schicht S3 und einen siebten Verbindungsabschnitt 22 in
der Schicht S2 mit der zweiten Gruppe 12 von Kanalabschnitten
in der ersten Schicht S1 gekoppelt. Die Kanalabschnitte der ersten
Gruppe 11 von Kanalabschnitten in der ersten Schicht S1
sind über einen fünften Verbindungsabschnitt 21 in
der zweiten Schicht S2 mit einem dritten Verbindungsabschnitt 15 in
der dritten Schicht S3 gekoppelt. Der dritte Verbindungsabschnitt 15 ist
hierbei strömungstechnisch über einen in der zweiten
Schicht S2 liegenden vierten Verbindungsabschnitt 16 mit
den in die Einschnürung 18 ragenden Enden des
zweiten Verbindungsabschnitts 14 verbunden. Hieraus ergibt sich,
dass die Kanalabschnitte der zweiten Gruppe 12 den Kanalabschnitten
der ersten Gruppe 11 strömungstechnisch nachgeschaltet
sind, wobei die Kanalabschnitte der ersten und zweiten Gruppe 11, 12 von
Kanalabschnitten derart miteinander gekoppelt sind, dass diese (zeitlich
aufeinander folgend) in der gleichen Richtung von Kühlmittel
durchströmbar sind.
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Durch
diese „spiralähnliche” Kühlmittelführung
braucht das aus dem Zulauf in die erste Gruppe 11 von Kanalabschnitten
einströmende Kühlmittel nicht über die
gesamte Breite bA der Aufnahmefläche 2 verteilt
zu werden. Im Ergebnis ergibt sich eine günstigere Verteilung
von Druckverlusten und Strömungsverhältnissen.
Der thermische Widerstand des Kühlelements kann im Vergleich
zu konventionellen Kühlelementen bei konstantem Gesamtdurchfluss verringert
oder bei halbiertem Durchfluss nahezu konstant gehalten werden.
Ein erniedrigter Durchfluss ermöglicht Kühlelemente
geringerer Abmaße und eine größere Anzahl
von Diodenlaserelementen in einem Stapel. Dabei ist ein erfindungsgemäßes Kühlelement
kombinierbar mit vorhandenen Mikrokanalstrukturen, einschließlich
denen der Kaskadenkühler.
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In 1 ist der dritte Verbindungsabschnitt 15,
der sich von der ersten Ausnehmung 4 in der dritten Schicht
S3 weg erstreckt, als unterbrechungsfreie Kammer ausgebildet. Im
Gegensatz dazu weist in dem in 2 gezeigten
Ausführungsbeispiel der dritte Verbindungsabschnitt 15 eine
Anzahl an parallel verlaufenden Kanalabschnitten auf, die einer
ersten Gruppe von zweiten Kanalabschnitten 24 zugeordnet
sind. Analog dazu ist in 1 der sechste
Verbindungsabschnitt 17, der sich von der zweiten Ausnehmung 6 in
der dritten Schicht S3 weg erstreckt, als unterbrechungsfreie Kammer
ausgebildet. Im Gegensatz dazu weist in dem in 2 gezeigten
Ausführungsbeispiel der sechste Verbindungsabschnitt 17 eine
Anzahl an parallel verlaufenden Kanalabschnitten auf, die einer
zweiten Gruppe von zweiten Kanalabschnitten 24 zugeordnet
sind. Die zweiten Kanalabschnitte 24 sind entsprechend
den ersten Kanalabschnitten 3 über die Breite
der Aufnahmefläche 2 verteilt.
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Um
die gegenüber 1 bauliche Änderung des
dritten und sechsten Verbindungsabschnitts 15, 17 zu
berücksichtigen, sind der fünfte und siebte Verbindungsabschnitt 21 (vgl. 1c)
in der Schicht S2 durch achte Verbindungsabschnitte 23 ersetzt,
die die ersten Kanalabschnitte 3 in der Schicht S1 mit den
zweiten Kanalabschnitten 24 in der Schicht S3 verbinden,
wobei deren Anordnung und Anzahl der Anordnung und Anzahl der ersten
bzw. zweiten Kanalabschnitte 3, 24 entspricht.
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Ebenso
wie die Kanalabschnitte der ersten und zweiten Gruppe 11, 12 von
Kanalabschnitten eine unterschiedliche Länge aufweisen
(bei denen im Ausführungsbeispiel die Länge wenigstens
zweier in einer Gruppe benachbarter Kanalabschnitte mit zunehmender
Entfernung der Kanalabschnitte von der jeweils anderen Gruppe zunimmt)
weisen auch die zweiten Kanalabschnitte 24 eine entsprechende
Gestalt auf.
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3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kühlelements 1,
welches zwei bezüglich einer Symmetrieachse 25 symmetrisch
angeordnete Kühlmittelführungsstrukturen KM1 und
KM2 aufweist. Ohne Weiteres ersichtlich ist dabei die im Ausführungsbeispiel
nahezu quadratische Aufnahmefläche 2 für
das oder die elektronischen Bauelemente, wobei an zwei gegenüber
liegenden Seiten der Aufnahmefläche 2 eine Zulauföffnung 4 und
an den beiden anderen gegenüber liegenden Seiten der Aufnahmefläche 2 eine
Ablauföffnung 6 vorgesehen ist. Die Ausgestaltung
der Kühlmittelführungsstruktur KM1 entspricht
prinzipiell der des Ausführungsbeispiels in 1a.
Gleiches gilt für die Kühlmittelführungsstruktur
KM2, welche an der Symmetrieachse 25 gespiegelt ist. Um
eine gleichförmige Durchströmung der Kanäle
zu erzielen, ist der sechste Verbindungsabschnitt 17 in
etwa U-förmig ausgebildet, um seitlich der Aufnahmefläche 2 in
die zweite Ausnehmung 6, d. h. den Ablauf, zu münden.
Den Ausnehmungen 4 ist wenigstens ein – nicht
dargestellter – Einlass des Kühlelements vorangeschaltet.
Den Ausnehmungen 6 ist wenigstens ein – nicht
dargestellter – Auslass des Kühlelements nachgeschaltet.
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- 1
- Kühlelement
- 2
- Aufnahmefläche
- 3
- erste
Kanalabschnitte
- 4
- erste
Ausnehmung (z. B. Zulauf)
- 6
- zweite
Ausnehmung (z. B. Ablauf)
- 10
- Symmetrieachse
- 11
- erste
Gruppe von Kanalabschnitten
- 12
- zweite
Gruppe von Kanalabschnitten
- 13
- erster
Verbindungsabschnitt
- 14
- zweiter
Verbindungsabschnitt
- 15
- dritter
Verbindungsabschnitt
- 16
- vierter
Verbindungsabschnitt
- 17
- sechster
Verbindungsabschnitt
- 18
- Einschnürung
- 19
- erste
Untergruppe von Kanalabschnitten
- 20
- zweite
Untergruppe von Kanalabschnitten
- 21
- fünfter
Verbindungsabschnitt
- 22
- siebter
Verbindungsabschnitt
- 23
- achter
Verbindungsabschnitt
- 24
- zweite
Kanalabschnitte
- 25
- Symmetrieachse
- bA
- Breite
der Aufnahmefläche
- lA
- Länge
der Aufnahmefläche
- bAN1
- Breite
der ersten Ausnehmung
- bE
- Breite
der Einschnürung
- KM1
- erste
Kühlmittelführungsstruktur
- KM2
- zweite
Kühlmittelführungsstruktur
- S1
- erste
Schicht
- S2
- zweite
Schicht
- S3
- dritte
Schicht
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4315580
A1 [0005, 0006]
- - DE 19710716 A1 [0006]
- - DE 10047780 A1 [0007, 0012]