DE19710716A1 - Vorrichtung zum Kühlen von elektronischen Bauelementen - Google Patents
Vorrichtung zum Kühlen von elektronischen BauelementenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Kühlen von elektroni
schen Bauelementen, vorzugsweise Hochleistungslaserdioden, die als eine
Mikrostrukturwärmesenke ausgebildet ist und eine Vielzahl von Einzel
schichten aufweist und wenigstens eine Mikrokanalplatte mit einer Vielzahl
von Mikrokanälen sowie einem Verteilerkanal, wenigstens eine Zwischen
platte mit einem oder mehreren Verbindungskanälen und wenigstens eine
Sammelplatte mit einem oder mehreren Sammelkanälen vorsieht, wobei
nach Aufeinanderfügen der Mikrokanalplatte, der Zwischenplatte und der
Sammelplatte sowie dem Vorsehen einer die Einzelschichten abdeckende
Deckel- und Grundplatte, abgeschlossene Kühlkanäle entstehen, durch die
ein Kühlmedium leitbar ist, wobei das Kühlmedium durch eine Zulauföff
nung in die Mikrostrukturwärmesenke hineingeleitet und durch eine
Ablauf-Öffnung aus dieser wieder hinausgeleitet wird.
Die vorstehend genannte Kühlvorrichtung ist insbesondere im Zusammen
hang wärmeerzeugender Hochleistungsbauelementen zu sehen, insbeson
dere Laserstrahlquellen, die derzeit an der Schwelle zu einem Generati
onswechsel hin zu preisgünstigen Halbleiterlasern mit höheren Wirkungs
graden stehen. Gaslaser- und Lampen-gepumpte Festkörperlaser werden
in vielen Anwendungsbereichen abgelöst durch sogenannte Hochlei
stungsdiodenlaser, abgekürzt HLDL, sowie Dioden-gepumpte Festkörper
laser, abgekürzt DPSSL. Leistungsstarke Diodenlaser setzen eine effiziente
Abfuhr der bei der Anregung des aktiven Mediums entstehenden Verlust
wärme von ca. 60% voraus. Dazu werden sogenannte aktiv gekühlte, d. h.
von Wasser als Kühlmedium durchflossene Mikrostrukturkühler eingesetzt,
auf die der eigentliche Diodenlaserbarren aufgelötet wird. Die Geometrie
zur Führung des Kühlwasserstroms innerhalb der Mikrokühler läßt sich da
bei in folgende Abschnitte unterteilen:
- - Die Zu- und Ablauföffnungen des Mikrokühlers, der in der Fachliteratur auch als Mikrokanalwärmesenke bezeichnet wird,
- - denjenigen Teil, in dem der Großteil der Verlustwärme von dem Kühlkör per auf das Kühlwasser übertragen wird, im folgenden Mikrostruktur ge nannt, sowie
- - diejenigen Strukturen, die die Zu- und Ablaufstellen mit den Mikrostruktu ren verbinden, wie die sogenannten Versorgungsstrukturen oder Verbin dungskanäle.
Aus der DE 43 15 580 A1 ist eine gattungsgemäße Mikrokanalwärmesenke
beschrieben, die den vorstehend genannten Aufbau zeigt. Die aus einer
Vielzahl von einzelnen Lagen bzw. Schichten bestehenden Kühlkörper
sind vorzugsweise aus einzelnen strukturierten übereinander angeordne
ten, 300 µm starken Kupferfolien gefertigt, die in geeigneter Weise über
einander geschichtet und miteinander verschweißt sind.
Der maximal mit einem derartigen Mikrokühler abführbare Wärmestrom bei
einer gegebenen Grenztemperatur für den Laserdiodenbarren hängt unter
anderem stark von dem zur Verfügung stehenden Kühlwasserdurchsatz
durch die Mikrostruktur ab. Der Druckverlust über dem Mikrostrukturkühler
steigt in erster Näherung mit dem Quadrat der Durchflußmenge und ist ent
scheidend von der geometrischen Ausführung der Versorgungsstrukturen
bzw. der Verbindungskanäle des Mikrokanalkühlers abhängig. Die Druck
versorgung wird in der Regel durch externe Umwälzpumpen gewährleistet.
Die äußeren Abmessungen des Mikrostrukturkühlers sind stark begrenzt
und durch die entsprechende Größe der verwendeten Laserdioden be
stimmt. Will man den Kühleffekt einer bekannten Mikrostrukturwärmesenke
durch Steigerung der Kühlflüssigkeitsdurchsatzmenge erhöhen, so wird
schnell die endliche Dichtigkeit des Kühlsystems erreicht, zumal Mikroküh
ler in an sich bekannter Weise aus einzelnen, übereinander gefügten
Schichten bzw. Lagen zusammensetzt, deren gegenseitige Lagenverbin
dung nur eine endliche Festigkeit aufweist. Jede einzelne Lage bzw.
Schicht der bekannten Mikrokanalwärmesenken weisen eine festgelegte
Schichtstärke auf und kann nur zweidimensional strukturiert werden. Erst
durch die Schichtung verschiedener Lagen wird eine dreidimensionale
Struktur erreicht, die sich jedoch durch scharfe Kanten und abrupte Über
gänge in den Übergängen zwischen den einzelnen Lagen auszeichnet.
Versuche zeigten, daß derartige scharfe Kanten und abrupte Übergänge
62% des Druckverlustes bei den herkömmlichen Wärmesenken ausma
chen. Die restlichen Anteile des Druckverlustes fallen auf Stoßverluste, mit
einem Beitrag von 26% und auf Reibungsverluste mit einem Beitrag von
13%.
Bei den herkömmlichen Mikrostrukturwärmesenken läßt sich bei einer
Druckdifferenz über den Mikrostrukturkühler von 4 bar ein Kühlwasser
durchfluß von 500 ml pro Minute realisieren, wobei die maximale Wär
meabfuhr durch die Mikrostrukturkühler und damit die Laserleistung des
Hochleistungsdiodenlasers deutlich begrenzt sind. Der Grund für die
Durchfluß- und Leistungsbegrenzung liegt in der Gestaltung der Strö
mungsführung in der Versorgungsstruktur innerhalb des Mikrostrukturküh
lers.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Kühlen von elektroni
schen Bauelementen, vorzugsweise Hochleistungslaserdioden, die als eine
Mikrostrukturwärmesenke ausgebildet ist und eine Vielzahl von Einzel
schichten aufweist und wenigstens eine Mikrokanalplatte mit einer Vielzahl
von Mikrokanälen sowie einem Verteilerkanal, wenigstens eine Zwischen
platte mit einem oder mehreren Verbindungskanälen und wenigstens eine
Sammelplatte mit einem oder mehreren Sammelkanälen vorsieht, wobei
nach Aufeinanderfügen der Mikrokanalplatte, der Zwischenplatte und der
Sammelplatte sowie dem Vorsehen einer die Einzelschichten abdeckende
Deckel- und Grundplatte, abgeschlossene Kühlkanäle entstehen, durch die
ein Kühlmedium leitbar ist, wobei das Kühlmedium durch eine Zulauföff
nung in die Mikrostrukturwärmesenke hineingeleitet und durch eine Ablauf
öffnung aus dieser wieder hinausgeleitet wird, derart weiterzubilden, daß
bei Beibehaltung der äußeren Geometrie und unter Verwendung der bisher
verwendeten Mikrostrukturen der Druckverlust, den das Kühlmedium beim
Passieren durch die Mikrostrukturwärmesenke erfährt erheblich gesenkt
werden soll. Es soll unter Beibehaltung der bisher verwendeten Kühlaggre
gate der Durchfluß durch eine Wärmesenke erheblich gesteigert und der
Wärmeübergangskoeffizient und damit der thermische Gesamtwiderstand
wesentlich verbessert werden. Insbesondere soll an der bisher verwende
ten Lagentechnik zum Aufbau derartiger Mikrostrukturwärmesenken fest
gehalten werden.
Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist im Anspruch
1 angegeben. Den Erfindungsgedanken vorteilhaft ausgestaltende Merk
male sind Gegenstand der Ansprüche 2 ff.
Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung der vorgenannten Gattung dadurch
weitergebildet, daß die Zwischenplatte eine stufenhafte und/oder abge
schrägte Übergangsstruktur bildet, wodurch die Querschnittsfläche der Zu-
und Ablauföffnung, die sich jeweils aus einem senkrechten Schnitt zur
Oberfläche durch alle Einzelschichten ergeben, in die Querschnittsfläche
der Mikrokanäle, die sich aus einem senkrechten Schnitt durch die Mikro
kanalplatte im Bereich der Mikrokanäle ergibt, sukzessive überführbar sind.
Der Erfindung liegt insbesondere die Erkenntnis zugrunde, daß der größte
Druckverlust, den die Kühlflüssigkeit beim Durchgang durch die Mi
krostrukturwärmesenke erleidet, im Bereich der Verteilerstrukturen bzw.
Verbindungskanäle auftritt. Erfindungsgemäß wird genau dieser Bereich
der Mikrostrukturwärmesenke durch entsprechende Ausbildung der Zwi
schenplatte derart modifiziert, so daß die Zwischenplatte der die Mi
krostrukturwärmesenke durchfließende Kühlflüssigkeit eine Stufe entge
gensetzt, so daß der Strömungsquerschnitt durch den Verbindungskanal
durch entsprechende Strukturierung der Zwischenplatte sukzessive vom
großen Eintrittsquerschnitt hin zum Querschnitt der Mikrostruktur überführt
wird. Bei Verwendung von mehr als einer Zwischenplatte, kann eine
gleichmäßigere Anpassung der jeweiligen Querschnittsüberführung durch
unterschiedliche Ausbildung der Zwischenplatteen erfolgen.
Erfindungsgemäß sind wenigstens die Zwischenplatten derart strukturiert,
daß sie Öffnungen aufweisen, die sogenannten Verbindungskanäle, durch
die die Kühlflüssigkeit von einer Lage in die Nächste der Mikrostrukturwär
mesenke fließt und die wenigstens eine Übergangsstruktur in Form einer
Kante vorsehen, die geradlinig oder gebogen ausgebildet ist. Die Öff
nungsgröße sowie Form und Länge der Kante jeder einzelnen Zwischen
platte variiert von einer Zwischenplatte zur unmittelbar nächstliegenden
Zwischenplatte in der Weise, daß Öffnungsgröße sowie Kantenform und
-länge entweder schrittweise vergrößert oder verkleinert wird.
Im Falle der Strömungsquerschnittsreduizierung vom Eintrittsquerschnitt
hin zum Mikrokanalquerschnitt wird der Strömungsquerschnitt von Lage zu
Lage um jeweils die Dicke einer Zwischenplatte multipliziert mit der Länge
der von der Kühlflüssigkeit überströmten Kante bzw. Übergangsstruktur re
duziert.
Auch weisen vorzugsweise die Mikrokanalplatte sowie die Sammelplatte
eine Übergangsstruktur auf, die entsprechend an die Übergangsstrukturen
der obersten bzw. untersten Zwischenplatte angepaßt ist.
Ferner ist festgestellt worden, daß neben der sukzessiven Strömungsquer
schnittsanpassung zur Druckverlustreduzierung die Übergangsstrukturen
zur gezielten Bildung von Strömungswirbeln innerhalb des Kühlflüssigkeits
stroms dienen, die bei geeigneter Positionierung und Dimensionierung zu
einer Verbesserung der Strömungseingenschaften der Kühlflüssigkeit durch
die Mikrostrukturwärmesenke beitragen können.
Die Erfindung soll unter Verwendung eines Ausführungsbeispieles ohne
Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand der nach
stehenden Figuren erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 perspektivische Draufsicht auf eine Mikrokanalplatte mit
den darunter befindlichen Zwischenplatten,
Fig. 2 perspektivische Draufsicht auf eine Sammelplatte mit
den darunter befindlichen Zwischenplatten,
Fig. 3 Überlagerungsdarstellung von fünf erfindungsgemäß
ausgebildeten Zwischenplatten,
Fig. 4a und b Draufsicht auf eine Grund- und Deckelplatte,
Fig. 5 Verlauf des Strömungsquerschnittes in einer Wärmesenke und
Fig. 6 Druckverlustkennlinien von Standard- und optimierten
Mikrostrukturwärmesenken.
Die in Fig. 1 dargestellte Mikrostrukturwärmesenke besteht im gezeigten
Ausführungsbeispiel aus einer Grundplatte 1, einer Sammelplatte 2, fünf
Zwischenplatten 3 bis 7 sowie einer Mikrokanalplatte 8.
Auf die Deckel platte ist im gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. l
verzichtet worden, wodurch eine perspektivische Einsicht in den inneren
Aufbau der Mikrostrukturwärmesenke möglich ist. Die Grund- und Deckel
platte 1 und 13 sind in den Fig. 4a und 4b dargestellt und weisen je
weils eine Öffnung auf, die sogenannte Zulauföffnung 9 bzw. die Ablauföff
nung 12.
Im dargestellten Beispiel der Fig. 1 wird Kühlflüssigkeit durch die Zulauf
öffnung 9 der Grundplatte 1 senkrecht zur Zeichenebene von unten nach
oben in die Mikrokanalwärmesenke eingeleitet und durch die nichtdarge
stellte Deckelplatte in Richtung der stufenförmigen Kontur (siehe Pfeil) um
gelenkt.
Die Kühlflüssigkeit fließt über die aufsteigende Treppenstruktur, die sich
aus der Übereinanderschichtung der Zwischenplatten 3 bis 7 ergibt, auf die
oberste Zwischenplatte 6 an der sie durch die nichtdargestellte Deckelplatte
nach vorne in Richtung der Mikrokanäle 10 umgelenkt wird. Die Mikroka
näle 10 sind als eine Art Kammstruktur ausgebildet, in deren Zwischen
räume die Kühlflüssigkeit eindringen kann. Im hinteren Bereich der Kamm
struktur ist unter dieser ein rechteckiger Durchgangskanal 11 vorgesehen,
der zum einen alle Zwischenplatten 3 bis 7 durchsetzt und in der Ebene der
Sammelplatte 2 mündet. Wie später zu Fig. 2 ausgeführt wird, wird die
durch den rechteckigen Durchgangskanal 11 nach unten abfließende Kühl
flüssigkeit durch die Grundplatte 1 in der Ebene der Sammelplatte nach
vorn umgelenkt, so daß die Kühlflüssigkeit durch den in Fig. 1 dargestellten
Austrittskanal 12 nach oben senkrecht zur Zeichenebene wieder austritt.
Zusätzlich zu den Zwischenplatten 3 bis 7 weist auch die Sammelplatte 2
einen Verbindungskanal mit einer Übergangsstruktur als Kante auf, ver
gleichbar zu dem aus Fig. 1 entnehmbaren Verbindungskanal der Mikro
kanalplatte 8 (siehe Öffnung des Austrittskanal 12).
Erfindungsgemäß weisen zumindest die Zwischenplatten Übergangskontu
ren auf, die für die, die Mikrostrukturwärmesenke durchfließende Kühlflüs
sigkeit eine Strömungsquerschnittsveränderung bewirkt. Durch diese in der
Fig. 1 sich treppenförmig ergebende Kontur aus der Übereinanderfügung
der Zwischenplatten 3 bis 7 wird der Eintrittsquerschnitt, der sich ergibt in
Fig. 1 entlang der Schnittlinie A in Blickrichtung zur Treppenstruktur (siehe
hierzu auch eingetragene Pfeilrichtung) sukzessive verringert, bis hin zum
flach verlaufenden Strömungsquerschnitt oberhalb der Zwischenplatte 7,
der sich nunmehr ausschließlich aus der Höhe h der Mikrokanäle sowie
deren Gesamtbreite b ergibt. So wird der Eintrittsquerschnitt im Bereich der
Zulauföffnung, der in aller Regel eine Breite von 5 mm und eine Höhe von
0,9 mm aufweist, durch die erfindungsgemäße Treppenstruktur sukzessive
auf den Strömungsquerschnitt im Bereich der Mikrostrukturplatte mit Ab
messungen von einer Breite von 0,3 und eine Höhe von 10 mm reduziert.
Zwar wäre eine kontinuierliche Überführung der Querschnitte der theore
tisch optimale Weg, jedoch ist dieser aufgrund der Lagenstruktur nicht
möglich. Um die Querschnitte trotz Lagenstruktur möglichst optimal zu ver
binden, werden die wasserführenden Strukturen innerhalb des Verbin
dungskanals derart ausgeführt, daß die Unterschiede der einzelnen Strö
mungsquerschnitte nur gering ausfallen. Durch die Vorsehung einer größe
ren Anzahl von wasserführenden Zwischenebenen kann der Unterschied
zwischen den einzelnen Querschnitten verkleinert werden, um so der idea
len Strömungsführung möglichst nahezukommen. Eine größere Anzahl von
Zwischenebenen kann entweder durch eine größere Gesamthöhe des
Kühlers oder durch eine Verkleinerung der ebenen Stärke erzielt werden.
Neben der Erkenntnis, daß Druckverluste durch eine stufenweise Anpas
sung der Strömungsquerschnitte reduziert werden können, verursachen die
einzelnen Stufenabschnitte lokale Verwirbelungen innerhalb der Kühlflüs
sigkeit, die gezielt zu einer optimalen Strömungsführung beitragen können.
In der gleichen Weise, wie der Eintrittsquerschnitt stufenweise an den
Strömungsquerschnitt in der Mikrokanalplatte angenähert wird, ist in Fig. 2
dargestellt, daß in ähnlicher Weise in der Ebene der Sammelplatte 2 der
Druckverlust in der Strömungsrückführung ebenso durch stufenweise An
passung der Strömungsquerschnitte reduziert werden kann. In Fig. 2 ist die
Draufsicht auf die Sammelplatte 2 dargestellt, wobei die Grundplatte 1 für
den Einblick in die innere Struktur weggelassen ist. Die unterste Lage bildet
nun die Deckel platte 13. Die Ansicht der in Fig. 2 dargestellten Mi
krostrukturwärmesenke ergibt sich aus der umgekehrten Draufsicht vergli
chen mit der Darstellung in Fig. 1.
Die Kühlflüssigkeit tritt in der in Fig. 2 dargestellten Ansicht senkrecht nach
oben aus der Zeichenebene aus der rechteckigen Öffnung 11 heraus. Auf
grund der nicht dargestellten Grundplatte 1 wird die Kühlflüssigkeit entlang
des Sammelkanals 14 in Richtung der abfallenden Stufenstruktur abgelenkt
(siehe Pfeilrichtungen). Die Stufenstruktur setzt sich wiederum zusammen
aus der Übereinanderfügung der entsprechend ausgebildeten Zwischen
platten 3 bis 7 sowie der untersten Mikrostrukturplatte 8. Die Kühlflüssigkeit
fließt sodann durch den Öffnungsbereich 12 senkrecht nach unten aus der
Zeichenebene.
Zur besseren Sichtbarmachung der Strukturierung jeder der einzelnen Zwi
schenplatten 3 bis 7 ist in Fig. 3 eine Darstellung in Überlagerungstechnik
gezeigt. Die einzelnen Zwischenplatten sind dabei von der Zwischenplatte
3 bis 7 von links nach rechts um ein Stück versetzt übereinandergezeichnet
dargestellt. Zu erkennen sind die stufenweise vergrößerten Verbindungs
kanäle für den Zulaufbereich (3', 4', 5', 6', 7') sowie für der Ablaufbereich
(3'', 4'', 5'', 6'', 7'') sowie die rechteckige Öffnung 11 in jeder einzelnen Zwi
schenplatte.
In Fig. 4a ist die Grundplatte 1 mit der Zulauföffnung 9 und in Fig. 4b ist
die Deckelplatte 13 mit der Ablauföffnung 12 dargestellt.
Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Zwischenplatten und den
sich daraus ergebenden Versorgungsstrukturen bzw. Verbindungskanälen
wird es ermöglicht, unter Beibehaltung der äußeren Geometrie der Wärme
senken und unter Verwendung der bisher verwendeten Mikrostrukturen den
Druckverlust einer einzelnen Wärmesenke um eine Größenordnung zu
senken. Damit ist ein Betrieb des Diodenlasers mit einfachen und preis
werten Peripherie-Aggregaten zur Kühlung möglich geworden. Alternativ
kann unter Beibehaltung der bisher verwendeten Kühlaggregate der Durch
fluß durch eine Wärmesenke erheblich gesteigert und der Wärmeüber
gangkoeffizient, und damit der thermische Gesamtwiderstand, wesentlich
verbessert werden.
Durch speziell aufeinander abgestimmte und strukturierte Zwischenplatten
kann die bisher verwendete Lagentechnik ohne die eingangs erwähnten
strömungsmechanischen Nachteile beibehalten werden.
Mikrostrukturkühler nach dem Stand der Technik haben, bei einer abzu
transportierenden Wärme von 70 Watt, folgende typische Betriebsdaten:
- - Druckverlust: 5 bar
- - Durchfluß: 500 ml/min
- - Wärmeübergangskoeffizient: 87500 W/m2K
- - Temperaturerhöhung: 29,99 K
- - Thermischer Gesamtwiderstand: 0,43 W/K
(bezogen auf die Aufstandsfläche des Diodenlaserbarrens).
Mikrostrukturkühler mit der erfindungsmäßigen Versorgungsstruktur haben
bei 70 Watt Verlustwärme entweder folgende Betriebsdaten:
- - Druckverlust 0,5 bar
- - Durchfluß 500 ml/min
- - Wärmeübergangskoeffizient: 87500 W/m2K
- - Temperaturerhöhung: 29,99 K
- - Thermischer Gesamtwiderstand: 0,43 W/K
(bezogen auf die Aufstandsfläche des Diodenlaserbarrens)
oder: - - Druckverlust: 0,5 bar
- - Durchfluß: 1200 ml/min
- - Wärmeübergangskoeffizient: 200000 W/m2K
- - Temperaturerhöhung: 21,7 K
- - Thermischer Gesamtwiderstand: 0,31 W/K
(bezogen auf die Aufstandsfläche des Diodenlaserbarrens).
Mit der erfindungsgemäßen Ausführung der Mikrostrukturwärmesenken
kann die Ursache für die strömungsmechanischen Widerstände der Ver
sorgungsstruktur deutlich gesenkt werden. Neben der Reduzierung der
Verluste durch Umlenkungen und unstetigen Querschnittsänderungen
konnte auch eine insgesamt geringere Strömungslänge realisiert werden,
welches eine Reduzierung der Reibungsverluste zur Folge hat (siehe hier
zu Fig. 5).
Der Diagrammverlauf gemäß der durchgezogenen Linie entspricht dem
Strömungsquerschnitt bezogen auf die Strömungslänge durch eine Stan
dars-Mikrostrukturwärmesenke. Der gepunktete Graph entspricht der erfin
dungsgemäß optimierten Mikrostrukturwärmesenke. Die Pfeile geben je
weils den Bereich der Mikrokanäle an.
Durch die Reduzierung der Strömungswiderstände kann also entweder bei
einem Durchfluß von 500 ml/min und einem thermischen Gesamtwider
stand von 0,43 K/W der Druckverlust um den Faktor 10 gesenkt werden
oder aber bei einem unveränderten Druckverlust der thermische Gesamt
widerstand auf 0,31 K/W gesenkt werden.
Dies geht aus der Fig. 6 hervor, aus der die Druckverlustkennlinien von
Standard- und optimierten Mikrostrukturwärmesenken zu entnehmen sind.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Kühlen von elektronischen Bauelementen, vorzugswei
se Hochleistungslaserdioden, die als eine Mikrostrukturwärmesenke aus
gebildet ist und eine Vielzahl von Einzelschichten aufweist und wenigstens
- - eine Mikrokanalplatte mit einer Vielzahl von Mikrokanälen sowie einem Verteilerkanal,
- - eine Zwischenplatte mit einem oder mehreren Verbindungskanälen und
- - eine Sammelplatte mit einem oder mehreren Sammelkanälen vorsieht, wobei nach Aufeinanderfügen der Mikrokanalplatte, der Zwi schenplatte und der Sammelplatte sowie dem Vorsehen einer die Einzel schichten abdeckenden Deckel- und Grundplatte, abgeschlossene Kühlka näle entstehen, durch die ein Kühlmedium leitbar ist, wobei das Kühlmedi um durch eine Zulauföffnung in die Mikrostrukturwärmesenke hineingeleitet und durch eine Ablauföffnung aus dieser wieder hinausgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenplatte für das Kühlmedium ei ne stufenhafte und/oder abgeschrägte Übergangsstruktur bildet, durch die die Querschnittsflächen der Zu- und/oder Ablauföffnung, die sich jeweils aus einem senkrechten Schnitt zur Oberfläche durch alle Einzelschichten ergeben, in die Querschnittsfläche der Mikrokanäle, die sich aus einem senkrechten Schnitt durch die Mikrokanalplatte im Bereich der Mikrokanäle ergibt, sukzessive überführbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Zwischenplatten vorgesehen sind,
deren einzelne Verbindungskanäle unterschiedlich groß ausgebildet sind,
und daß die unterschiedlichen Größen der Verbindungskanäle derart auf
einander abgestimmt sind, so daß sich nach Übereinanderfügen der Zwi
schenplatten eine Stufenfolge mit gleichbleibendem oder unterschiedlich
großem Stufenabstand ergibt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskanal der Zwischenplatte
eine geradlinige oder gebogene Übergangsstruktur in Form einer Kante
aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche des Sammelkanals,
die sich ergibt durch einen senkrechten Schnitt durch die Sammelplatte im
Bereich der breitesten Stelle des Sammelkanals, an die Querschnittsfläche
der Ablauföffnung durch wenigstens eine Zwischenplatte, die eine stufen
hafte und/oder abgeschrägte Übergangsstruktur bildet, sukzessive über
führbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelplatte und/oder die Mikrokanal
platte ebenfalls eine Übergangsstruktur aufweist, die als erste oder letzte
Stufe zur Querschnittsflächenanpassung dient.
Priority Applications (2)
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DE19710716C2 DE19710716C2 (de) | 2001-05-10 |
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ID=7823445
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DE1997110716 Expired - Fee Related DE19710716C2 (de) | 1997-03-14 | 1997-03-14 | Vorrichtung zum Kühlen von elektronischen Bauelementen |
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