DE4315581A1 - Laserdioden mit Kühlsystem - Google Patents
Laserdioden mit KühlsystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Hochleistungslaserdioden (HLD) mit einem Kühlsystem.
Solche Anordnungen kommen insbesondere für die Steigerung der
Laserleistung bzw. der -Leistungsdichte der HLD zum Einsatz.
Hochleistungslaserdioden bestehen vorzugsweise aus einer Anordnung
epitaktisch gebildeter Halbleiterschichten - wie z. B. GaAs/AlxGa1-xAs-Systemen -,
die einen pn-Übergang sowie einen Resonator aufweisen. Wird
ein hinreichend starkes äußeres elektrisches Feld am pn-Übergang angelegt,
so setzt Elektron-Loch Rekombination ein und Strahlung wird emittiert. Die
Laserwellenlänge ist abhängig von der Bandstruktur des Halbleitermaterials
sowie von der Dimensionierung des Resonators.
HLD haben gegenüber herkömmlichen Lasern viele Vorteile. Sie sind klein in
der Bauform, haben einen hohen elektrischen/optischen Wirkungsgrad
(zwischen 30 und 50%) und sind gegenüber herkömmlichen Lasern bereits zu
relativ niedrigen Preisen verfügbar. Hochleistungslaserdioden kommen für die
verschiedensten Anwendungen zum Einsatz, z. B. in der Materialbearbeitung und
zum Pumpen von Festkörperlasern.
Die Verlustleistung der Hochleistungslaserdioden (in Höhe von 50 bis 70%)
muß als Wärme aus einem sehr kleinen Bereich der laseraktiven Halbleiter
schicht abgeführt werden. Eine gute Kühlung ist daher Grundvoraussetzung für
den Betrieb von Laserdioden, da eine Temperaturerhöhung mit Effekten wie
Wellenlängenverschiebung, reduziertem Wirkungsgrad, verkürzter Lebens
dauer und im Extremfall mit einer Zerstörung der Laserdiode verbunden ist. Die
Wärmeabfuhr erfolgt bei dem Großteil der derzeit üblichen HLD-Bauelementen
durch Wärmeleitung in gut thermisch leitendes Material (z. B. in einen Kupfer
block). Das die Laserdiode und Wärmesenke umfassende Bauelement wird
dann üblicherweise auf eine wassergekühlte Grundplatte montiert. Hierbei tritt
ein großer thermischer Widerstand (Wärmeleitung, Übergangswiderstand,
konvektiver Wärmewiderstand) von der laseraktiven Zone bis zum Kühlwasser
auf.
Für eine Reduzierung dieses Widerstandes ist zum einen eine Verkleinerung
des Wärmeleitweges und zum anderen eine große Oberfläche der Kühlkanäle
erforderlich. Für eine effizientere Kühlung der Hochleistungslaserdioden
existieren diverse Weiterentwicklungen. Diese Weiterentwicklungen basieren
auf der Anordnung einer Vielzahl schmaler Kanäle (Mikrokanäle) in der
Wärmesenke, die von einer Kühlflüssigkeit durchströmt werden. Die Integration
der Kühlkanäle in das Bauelement trägt zu einer Reduzierung der
Übergangswiderstände bei. Eine derartige Anordnung wird im folgenden als
Mikrokanalwärmesenke (MKWS) bezeichnet. Durch den Einsatz einer
derartigen Wärmesenke kann der Wärmewiderstand vom aktiven Medium bis
zur Kühlflüssigkeit um das 2- bis 5-fache im Vergleich zu konventionellen
Bauteilen reduziert werden.
Gegenwärtig bestehen diese Mikrokanalwärmesenken ausnahmslos aus einer
Folge strukturierter, von der LD baulich getrennter Schichten. Die Anordnungen
aus Hochleistungslaserdioden und MKWS zeichnen sich dadurch aus, daß auf
der Deckschicht der abgeschlossenen MKWS jeweils eine Laserdiode
aufgeklebt oder aufgelötet ist. Die einzelnen Module, bestehend aus MKWS
und Laserdioden, sind dabei aus drei und mehr MKWS-Schichten und dem LD-
Barren aufgebaut.
Im Konferenzbericht "Test Results of Wafer Thin Coolers at Heat Fluxes from 5
to 125 W/cm²" (M. G. Grote et al; SAE Paper *880997, 18th Intersociety
Conference of Environment Systems; 1988) sind wassergekühlte MKWS aus
Kupfer und Beryllium-Oxid für HLD-Arrays vorgestellt. MKWS aus Kupfer
zeichnen sich durch ihre hohe thermische Leitfähigkeit und somit einen
effektiven Abtransport der Verlustleistung aus der LD aus. Beryllium-Oxid hat
einen wesentlich schlechteren thermischen Leitfähigkeitskoeffizienten als
Kupfer, weist jedoch den Vorteil auf, daß es besser an den thermischen
Ausdehnungskoeffizienten von GaAs angepaßt ist. Es besteht somit nicht die
Gefahr des Abplatzens der LD von der MKWS bei einem Temperaturanstieg
während des Betriebs.
Die wassergekühlten Kanäle in den inzwischen weitverbreiteten Strukturen
werden derzeit mittels mechanischer Mikrofräser oder Mikrotrennscheiben
herausgearbeitet.
Weitere Ausführungsformen für MKWS sind in den amerikanischen
Patentschriften US 5105429 und US 5105430 aufgeführt. Die MKWS bestehen
hierbei entweder aus einer dreilagigen Schichtstruktur mit Deck-, Mittel-, und
Grundschicht (US 5105429) oder aus einer Vielschichtstruktur, in der eine
Vielzahl von Zu-, Abfuhr- und Verteilkanälen die Kühlflüssigkeit den Mikro
kanälen zuführt (US 5105430). Die letztgenannte Ausführungsform kommt
insbesondere für Laserdiodenarrays zum Einsatz. Die Laserdiodenarrays
bestehen dabei aus einer Vielzahl von vertikal gestapelten Modulen aus jeweils
einer Laserdiode und MKWS. Die HLD sind dabei als Horizontalemitter
(Kantenemitter) ausgeführt, bei denen die Laserstrahlung seitlich aus der HLD
austritt.
Die Herstellung dieser Anordnung aus Laserdioden und MKWS ist aufgrund der
großen Zahl der einzelnen Bauelemente bzw. Schichten aufwendig.
Diese MKWS sind überwiegend aus Halbleitermaterialien, insbesondere Si
aufgebaut. Si besitzt zwar einen schlechteren thermischen Leitfähigkeits
koeffizienten als Kupfer (Faktor 5), kann jedoch durch chemisches Ätzen relativ
einfach strukturiert werden.
Die oben beschriebenen Anordnungen aus MKWS und Laserdiode haben
weiterhin einen erhöhten thermischen Widerstand zwischen der laseraktiven
Zone und dem Kühlmedium zur Folge. Die Kühleigenschaften sind somit noch
nicht optimal ausgenützt und der Laserleistungsbereich wird hierdurch nach
oben eingeschränkt.
Ein weiterer Nachteil der Anordnungen nach dem Stand der Technik besteht in
der großen Anzahl von Schichten der einzelnen Modulen was insbesondere bei
der Stapelung von Modulen für Laserdiodenarrays zu Abdichtungsproblemen
führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine bessere Wärmeabfuhr der
Hochleistungslaserdioden sowie eine Minimierung der Abmessungen der
MKWS zu realisieren. Insbesondere soll die Erfindung eine einfache und
preiswerte Anordnung aus Laserdioden und MKWS ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Bevorzugte Weiterentwicklungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 16
aufgeführt.
Die Erfindung basiert auf der Idee, die Laserdiode und die MKWS in einer
Einheit zu integrieren, insbesondere so, daß das Kühlmedium in direktem
Kontakt zur Laserdiode steht. Dazu wird ein Chip mit einer oder mehreren
Laserdioden als Schicht der MKWS ausgeführt, vorzugsweise als Deckschicht.
Das erfindungsgemäße Bauelement aus Laserdiode/en mit Mikrokanalwärme
senke besteht aus 2, 3 und mehr Schichten. Die einzelnen Schichten können
hierbei mittels 2-dimensionaler und/oder 3-dimensionaler Verfahren strukturiert
beziehungsweise angefertigt sein. Unter 2-dimensional sind Prozesse zu
verstehen, bei denen sich die Reliefstruktur in den einzelnen Schichten durch
die jeweilige Schicht erstreckt. Ein Beispiele hierfür ist das Durchätzen. Die
Kanäle sind derart in den Schichten angeordnet, daß durch das
Aufeinanderfügen der einzelnen Schichten, die die Funktionen Abdeckung,
Zufuhr, Abfuhr und Mikrokanalkühlung beinhalten, ein Kanalsystem entsteht.
Die Verbindung der einzelnen Schichten erfolgt durch Verfahren wie Bonden,
Schweißen, Löten, Kleben und ähnliches.
Als Material für die Wärmesenke eignen sich alle Stoffe die gut wärmeleitend
sind. Bevorzugt kommen Werkstoffe hoher Wärmeleitfähigkeit wie Kupfer, T-
cBN, Diamant, etc. oder Halbleitermaterialien, insbesondere Si, zum Einsatz.
Die Kanäle sind mittels Laserstrahlbearbeitung und/oder Stanzen und/oder
Galvanotechnik und/oder Ätzen zu realisieren. Detaillierte Ausführungen hierzu
sind in der am selben Tag eingereichten Patentanmeldung (Anm. Nr.
92130262-I : "Anordnung aus Laserdioden und einem Kühlsystem sowie
Verfahren zu deren Herstellung") zu entnehmen.
So lassen sich speziell mittels Ätzen, Laserstrahlbearbeitung und Galvano
technik Mikrokanalbreiten im 10 µm-Bereich erzeugen. Die herausgearbeiteten
Kanalwände bei den beiden letztgenannten Verfahren können dabei sowohl
rechtwinklig als auch unter einem beliebigen Winkel zur Oberfläche angeordnet
sein. Dadurch können beispielsweise auch v-förmige Kühlkanäle erzeugt
werden.
Insbesondere sind in Verbindung mit der Laserstrahlbearbeitung Prozesse wie
Bohren, Schneiden, Abtragen und Oberflächenbehandlungen möglich. Die 2-
oder 3-dimensionale Struktur der einzelnen Schichten des erfindungsgemäßen
Bauelements wird bei diesem Verfahren durch Laserschneiden, -abtragen
und/oder -bohren realisiert. Hierfür wird der Fokus des Laserstrahls und das
Werkstück relativ zueinander bewegt.
Beim galvanotechnischen Verfahren kommt vorzugsweise die LIGA Technik
(Lithographie, Galvanik und Abformen) zum Einsatz. Hierbei wird zunächst eine
Form erzeugt, indem aus einem strahlungsempfindlichen Kunstoff mit
energiereicher Strahlung mikrometerfeine reliefartige Strukturen herausge
arbeitet werden. Durch Auffüllen dieser Urform wird dann eine Negativkopie -
üblicherwiese aus Metall - angefertigt. Die Hohlräume der Kunststoffstruktur
werden dabei auf galvanischem Weg aufgefüllt. Man erhält mit diesem
Verfahren eine komplementäre Mikrostruktur aus Metall, die bereits das
gewünschte Endprodukt sein kann oder als Formeinsatz für einen
Mikrogießprozeß (beispielsweise für Stanzformen) dienen kann.
Die Ätztechnologie kommt insbesondere bei den Schichten aus Halbleiter
materialien zum Einsatz.
Ein bevorzugtes Verfahren besteht in der Kombination der unterschiedlichen
Herstellungstechniken. So werden vorzugsweise in metallischen Schichten
(z. B. aus Kupfer) die feinen Mikrokanäle durch Laserbearbeitung und die
Kanäle mit größeren Querschnitten - wie beispielsweise Zu- und
Ableitungskanäle - durch Stanzen, Galvanotechnik oder auch durch Ätzen
herausgearbeitet bzw. angefertigt.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Bauelements besteht darin, daß durch den
direkten Kontakt des Kühlmediums mit dem Laserdioden-Chip der thermische
Widerstand von der laseraktiven Zone bis zum Kühlmedium stark reduziert ist.
So ermöglicht insbesondere eine rückseitige 3-dimensionale Strukturierung des
LD-Chips mit Mikrokanälen (sowie eventuell Zulauf- und Ablaufkanäle) eine
weitere Reduktion des thermischen Widerstandes und somit eine bessere
Wärmeabfuhr. Zudem kann durch die Integration des Laserdioden-Chips in die
MKWS die Anzahl der notwendigen Schichten verringert werden. Durch
Verlagerung der Mikrokanäle in das rückseitige Substrat des LD-Chips kann
unter Zuhilfenahme von 3D-Bearbeitungsverfahren eine Minimierung auf nur
zwei Lagen erfolgen - eine Grundplatte und einen LD-Chip als Deckschicht.
Dabei können entweder der LD-Chip und/oder die Grundplatte strukturiert sein.
Die HLD auf dem LD-Chip können als Horizontalemitter (Kantenemitter)
und/oder Vertikalemitter (Oberflächenemitter) ausgeführt sein. Während bei
den Horizontalemittern die Laserstrahlung seitlich aus der Laserdiode austritt,
tritt bei den Vertikalemittern die Strahlung senkrecht zur epitaxierten Fläche der
Laserdiode aus.
Durch die Integration einer Vielzahl von Laserdioden auf einem Chip lassen
sich zudem auf einfachste Weise Hochleistungslaserdioden-Arrays realisieren.
Die Laserdioden sind hierbei entweder als Vertikalemitter ausgeführt, oder als
Horizonalemitter. Bei den Ausführungsformen mit Horizontalemittern sind zur
Umlenkung der Strahlung zusätzliche Optiken (z. B. Spiegel und Prismen) auf
dem Laserdiodenchip integriert. Durch diesen Aufbau lassen sich die Anzahl
der Komponenten, insbesondere für Laserdiodenarrays, die üblicherweise aus
einer Vielzahl von Modulen bestehen, stark reduzieren, was die Fertigung
vereinfacht und zudem Leckprobleme für das Kühlmedium reduziert.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Bauelements, insbesondere bei
MKWS auf Si-Basis, besteht darin, einen Wärmetauscher sowie eine
Mikropumpe, die das Kühlmedium zirkulieren läßt, in der Anordnung zu
integrieren. Hierzu bieten sich insbesondere Mikropumpen nach dem
elektrohydrodynamischen Prinzip an, da diese ebenfalls aus zwei- und
mehrlagigen Halbleiterschichten bestehen. Hiermit lassen sich einfach und
preiswert miniaturisierte Hochleistungslaserdioden oder -Arrays mit integrierter
Kühlvorrichtung samt Pumpe realisieren.
Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die Abb. 1 bis 4 bevorzugte
Ausführungsbeispiele dargelegt. Der Einfachheit halber sind - ohne Einschrän
kung des allgemeinen Erfindungsgedankens - nur Ausführungsbeispiele darge
stellt, bei denen der Laserdiodenchip die Deckschicht der MKWS darstellt.
Es zeigen:
Fig. 1: Ausführungsform für eine zweilagige MKWS, bei der der LD-
Chip nicht strukturiert ist.
Fig. 2: Ausführungsform für eine zweilagige MKWS, bei der der LD-
Chip strukturiert ist.
Fig. 3 a-e: Querschnittsdarstellungen für 2D- und 3D-strukturierte mehrlagige
MKWS, bei der der LD-Chip keine Strukturierung aufweist.
Fig. 4 a-f: Querschnittsdarstellungen für 2D- und 3D-strukturierte mehrlagige
MKWS, bei der der LD-Chip eine Strukturierung aufweist.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bau
elements, bestehend aus zwei Schichten. Das Bauelement besteht hierbei aus
einer 3D-strukturierten Grundplatte (2) - z. B. einer dünnen Si- oder Kupfer-
Schicht - und dem Laserdioden-Chip (1) als Deckschicht. Bei dieser
Ausführungsform befinden sich die Mikrokanäle (3) sowie der Zu- (4) und
Ablaufkanal (5) in der Grundplatte (2). Der Montagebereich des LD-Chips (1)
befindet sich direkt über den Mikrokanälen (3), wodurch eine effiziente Kühlung
gewährleistet ist. Der LD-Chip kann bei dieser Ausführungsform unstrukturiert
bleiben. Im LD-Chip (1) sind, wie hier beispielshaft dargestellt, eine Vielzahl
von horizontalen Oberflächenemittern (6) integriert. Die Mikrokanäle können
dabei beliebig in der Grundplatte (2) angeordnet sein, insbesondere längs zu
den LD-Emittern - wie hier dargestellt -, diagonal oder quer. Zur vertikalen
Umlenkung der Strahlung sind auf dem LD-Chip zusätzlich Prismen oder
Spiegel (7) angeordnet. Die Grundplatte (2) ist dabei so strukturiert, daß durch
das Aufeinanderfügen mit dem LD-Chip (1) ein abgeschlossenes Kühlsystem
entsteht. Die beiden Lagen (1) und (2) sind je nach Materialzusammensetzung
durch Kleben, Bonden, Löten oder Schweißen zusammengefügt.
In Fig. 2 ist eine zweites Beispiel für eine zweilagige Ausführung des
erfindungsgemäßen Bauelements dargestellt. Hierbei ist sowohl der LD-Chip
(1) als auch die anschließende Grundschicht (2) 3D-strukturiert. Die
Mikrokanäle (3) sind bei dieser Ausführungsform im LD-Chip, die Zu- (4) und
Ablaufkanäle (5) in der Grundschicht (2) integriert. Hier ist der LD-Chip (1) mit
vertikal abstrahlenden Laserdioden ausgestattet.
Zur Veranschaulichung der Flexibilität des erfindungsgemäßen Bauelements
gibt Fig. 3 a-e die Querschnittsdarstellungen weiterer Ausführungsformen für
die Anordnung aus LD-Chip (1) und einem Kühlsystem wieder, bestehend aus
zwei und mehr Schichten. Der LD-Chip (1) ist dabei unstrukturiert, so daß die
eigentliche Wärmesenke mit den Mikrokanälen (3), die im einzelnen in den
Figuren nicht dargestellt sind, vom LD-Chip baulich getrennt ist. Zur
Vermeidung von thermischen Spannungen in der laseraktiven Zone (1a) ist der
LD-Chip (1) mit der Substratseite auf der Wärmesenke aufgebracht. Die
Querschnittsdarstellung in Fig. 3a entspricht dabei der Ausführungsform nach
Fig. 1.
Fig. 3b zeigt eine dreilagige Ausführungsform der Anordnung aus dem LD-
Chip (1) und der Mikrokanalwärmesenke (2, 10). Das Bauelement umfaßt die
unstrukturierte Grundschicht (2), eine 3-dimensional strukturierte Zwischen
schicht (10) mit Mikro- (3), Zulauf- (4) und Ablaufkanälen (5) sowie als
Deckschicht den Laserdiodenchip (1). Eine weitere Möglichkeit, hier nicht
dargestellt, besteht darin, die Mikro- (3), Zulauf- (4) und Ablaufkanäle (5) in der
Zwischenschicht (10) mittels 2-dimensionaler Strukturierungsverfahren
auszubilden. Die Kanäle erstrecken sich dann vom LD-Chip (1) bis zur
Grundschicht (2).
Alternativen bestehen darin die Zu/Ablaufkanäle und die Mikrokanäle in
verschiedenen Schichten anzuordnen (Fig. 3 c, d). Auch hier kann bei der
Realisierung des Bauelements auf 2-dimensionale und/oder 3-dimensionale
Herstellungsverfahren zurückgegriffen werden. Fig. 3c zeigt eine vierlagige
Ausführungsform, bei der zwischen dem LD-Chip (1) und der unstrukturierten
Grundplatte (2) zwei 2D-strukturierte Zwischenschichten (10 und 11) eingefügt
sind. Es besteht auch die Möglichkeit die Zulauf- (4) und Ablaufkanälen (5) in
der Grundplatte (2) anzuordnen, wie in Fig. 3d mit einer dreilagigen
Ausführungsform dargestellt. Hierbei sind die Mikrokanäle (3) in der
Zwischenschicht (10) mittels 2-dimensionaler und die Zu/Ablaufkanäle (4,5) in
der Grundplatte mittels 3-dimensionaler Verfahrensprozesse angefertigt.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel, das durch Kombination von 2- und 3-
dimensionalen Verfahren herstellbar ist, ist in Fig. 3e wiedergegeben. Bei
dieser vierlagigen Ausführungsform ist die Grundplatte (2) unstrukturiert.
Fig. 4 a-f zeigen die Querschnittsdarstellungen weiterer Ausführungsformen
einer Anordnung aus einem LD-Chip und einem Kühlsystem, bestehend aus
zwei und mehr Schichten. Der LD-Chip (1) ist dabei rückseitig so strukturiert -
d. h. dessen Substrat -, daß das eigentliche Kühlsystem, insbesondere die
Mikrokanäle, teilweise oder vollständig im LD-Chip (1) integriert ist.
Fig. 4a zeigt eine zweilagige Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Bauelements. Bei dieser Variante sind die Mikro- (3), Zulauf- (4) und
Ablaufkanäle (5) vollständig in der rückseitigen Substratschicht des LD-Chips
(1) integriert. Die Höhe der Kanäle ist somit auf die Stärke des Substrats
limitiert. Die unstrukturierte Grundplatte (2) dient lediglich zum Abschluß der
Kühlanordnung.
Wie bereits anhand der oben dargestellten Beispiele in den Fig. 3a-e
veranschaulicht, können auch bei den Ausführungsformen mit rückseitig
strukturiertem LD-Chip die einzelnen Kanäle in unterschiedlichen Schichten
angeordnet sein. Ebenfalls kann bei der Anfertigung einzelner Schichten
(abgesehen vom LD-Chip) eine Kombination mit 2D-Bearbeitungsverfahren
vorgenommen werden. Eine schematische Zusammenstellung der
unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten für die Anordnung und
Gestaltung der Kanäle ist in den Fig. 4 b-f veranschaulicht (Fig. 4b
entspricht dabei der Ausführungsform in Fig. 2).
Claims (16)
1. Diode mit Kühlsystem in Schichtbauweise bei welcher eine Schicht ein
Substrat ist, das eine oder mehrere Dioden beinhaltet und bei welcher
wenigstens eine Schicht derart strukturiert ist, daß durch Aufeinanderfügen
der Schichten abgeschlossene Kanäle entstehen, durch die ein
Kühlmedium strömt wobei das Substrat in unmittelbarem Kontakt zum
Kühlmedium steht.
2. Diode nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kühlsystem
- - einen oder mehrere Mikrokanäle,
- - mindestens einen Zulaufkanal für das Kühlmedium und
- - mindestens einen Ablaufkanal für das Kühlmedium beinhaltet.
3. Diode nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kühlsystem
- - einen oder mehrere Verteilkanäle,die den Mikrokanälen Kühlmedium zuführen und
- - einen oder mehrere Sammelkanäle, die Kühlmedium aus den Mikrokanälen abführen, beinhaltet.
4. Diode nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mittels 2-dimensionaler und/oder 3-dimensionaler Strukturierung
der einzelnen Schichten herstellbar ist.
5. Diode nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mikrokanäle diagonal und/oder längs und/oder quer zu dem/den
Dioden-Emittern ausgerichtet sind.
6. Diode nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Schichten des Kühlsystems durch Schweißen und/oder
Bonden und/oder Löten und/oder Kleben miteinander verbunden sind.
7. Diode nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
das Kühlsystem zumindest teilweise aus Silizium, Diamant oder Kupfer
besteht.
8. Diode nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dioden Horizontal- (Kanten-) und/oder Vertikalemitter sind.
9. Diode nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mikrokanäle durch Ätzen und/oder Laserbearbeitung und/oder
Stanzen und/oder Galvanotechnik herausgearbeitet sind.
10. Diode nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückseite des Substrats strukturiert ist.
11. Diode nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Substrat unstrukturiert ist.
12. Diode nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Substrat als Deckschicht des Kühlsystems ausgebildet ist.
13. Diode nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Vorrichtung eine Mikro-Pumpe integriert ist.
14. Diode nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mikro-Pumpe aus einer Vielschichtstruktur besteht.
15. Diode nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mikrooptik (Spiegel und/oder Prismen) zum Umlenken der
Strahlung vorgesehen ist.
16. Diode nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mikrooptik auf dem Substrat integriert
ist.
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6487729
Family Applications (1)
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Country | Link |
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