DE102008026814A1 - Fahrzeugsitz mit Kopfstütze und Kopfstützenrohr und Verfahren zur Herstellung des Kopfstützenrohres - Google Patents
Fahrzeugsitz mit Kopfstütze und Kopfstützenrohr und Verfahren zur Herstellung des Kopfstützenrohres Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einer Kopfstütze und mindestens einem Kopfstützenrohr, wobei das Kopfstützenrohr in seiner Sollwandstärke an eine Mindestbruchfestigkeit und eine Mindestknickfestigkeit bei Aufprallbelastung angepasst ist, die bei Frontalzusammenstoß eines Fahrzeugs in Gegenfahrtrichtung auftreten kann. Dabei ragt das Kopfstützenrohr aus einer Rohrführung einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes heraus und ist im Übergangsbereich von der Rohrführung zum freistehenden Kopfstützenrohrbereich einer erhöhten Knickgefahr ausgesetzt.
- Aus der Druckschrift
DE 100 13 817 A1 ist eine derartige Kopfstütze für einen Sitz eines Fortbewegungsmittels, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einem Stützkörper und mindestens einer daran angeordneten als Hohlprofil ausgebildeten Führungsstange bekannt. Über die Führungsstange ist die Kopfstütze in eine zugeordnete Aufnahme eines Sitzes einführbar. - Eine derartige Kopfstütze
2 gemäß dem Stand der Technik zeigt11 , wobei die Kopfstütze2 die Kräfte, die in Gegenfahrtrichtung4 bei einem Aufprallunfall aufgenommen werden müssen, über das an der Kopfstütze2 befestigte mindestens eine Kopfstützenrohr an die Rohrführung5 , die in diesem Stand der Technik in der Rückenlehne8 angeordnet ist, weiter gibt. Dabei ist ein besonders gefährdeter Bereich der Übergangsbereich10 von der Rohrführung5 zu dem freien Kopfstüt zenrohrbereich6 . Während auf der Fahrtrichtungsseite20 des Kopfstützenrohres3 eine Zugbelastung auftritt, die in dem Übergangsbereich10 zu einem Rohrbruch führen kann, besteht auf der Gegenfahrtrichtungsseite21 des Kopfstützenrohres3 eine Abknickgefährdung, bei der das Rohr abknickt. - Dabei ist die Abknickgefahr größer als die Bruchgefahr des in die Rohrführung
5 eingelassenen Kopfstützenrohres. Die Wandstärke des Kopfstützenrohres wird somit im Stand der Technik von der erhöhten Knickgefahr des Rohres bestimmt und kann nicht unter die Knickfestigkeit des Rohrprofils vermindert werden, ohne die Sicherheit der Kopfstütze2 zu gefährden. Für die Bruchfestigkeit ist demnach die Sollwandstärke eines herkömmlichen Kopfstützenrohres überdimensioniert. - Aufgabe der Erfindung ist es, das Gewicht einer Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes zu vermindern, ohne die Abknickgefahr zu vergrößern. Vielmehr ist es Ziel der Erfindung, die Abknickfestigkeit trotz verminderter Wandstärke des mindestens einen Kopfstützenrohres beizubehalten oder zu vergrößern.
- Diese Aufgabe wird mit den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
- Erfindungsgemäß wird ein Fahrzeugsitz mit einer Kopfstütze und mindestens einem Kopfstützenrohr geschaffen, wobei das Kopfstützenrohr in seiner Sollwandstärke an eine Mindestbruchfestigkeit und eine Mindestknickfestigkeit bei Aufprallbelastung angepasst ist, die bei Frontalzusammenstoß eines Fahrzeugs oder einem Heckaufprall durch ein anderes Fahrzeug in Gegenfahrtrichtung auftreten können. Das Kopfstützenrohr ragt dazu aus einer Rohrführung einer Rückenlehne des Fahr zeugsitzes heraus und ist im Übergangsbereich von der Rohrführung zum freistehenden Kopfstützenrohrbereich einer erhöhten Knickgefahr ausgesetzt. Das mindestens eine Kopfstützenrohr weist eine gegenüber der Sollwandstärke verminderte Rohrwandstärke auf. Dabei ist in dem abknickgefährdeten Übergangsbereich in dem Kopfstützenrohr eine Metallschaumfüllung angeordnet.
- Dieser Fahrzeugsitz hat den Vorteil, dass für die Kopfstützenkonstruktion Gewicht eingespart werden kann und die Wandstärke optimal an die Bruchgefahr angepasst werden kann, weil durch die Metallschaumfüllung im Übergangsbereich die Knickgefahr deutlich vermindert ist, bzw. die Abknickfestigkeit gegenüber der Bruchfestigkeit sogar geringfügig erhöht sein kann.
- Vorzugsweise ist das Gesamtgewicht aus der Summe des Rohrgewichts des mindestens einen Kopfstützenrohres mit verminderter Rohrwandstärke und des Eigengewichts der Metallschaumfüllung geringer als das Rohrgewicht eines Kopfstützenrohres mit Sollwandstärke. Dabei kann die Metallschaumfüllung des Kopfstützenrohres vorzugsweise eine Aluminiumlegierung aufweisen. Ferner ist es möglich, nicht nur im Übergangsbereich eine Metallschaumfüllung vorzusehen, sondern auch in einem Krümmungsbereich der Kopfstütze und diesen mit einer Metallschaumfüllung und damit mit einer höheren Knickfestigkeit in dem Bereich der Krümmung auszustatten. Ferner ist es möglich, auch im Bereich knickgefährdeter Arretierungskerben eine Metallschaumfüllung vorzusehen.
- Um eine deutliche Verbesserung der Knickfestigkeit zu erreichen, ist die Metallschaumfüllung nicht nur lose in dem mindestes einem Kopfstützenrohr angeordnet, sondern weist mit der Innenwand des Kopfstützenrohres eine stoffschlüssige Verbindung auf. Diese stoffschlüssige Verbindung kann durch einen Zweikomponentenkleber erreicht werden, der auf verschiedene Weise auf der Innenseite des Kopfstützenrohres oder auf der Außenseite eines Metallschaumabschnittes aufgesprüht, auflackiert oder durch eine Tauchlackierung aufgebracht sein kann. Durch die innige stoffschlüssige Verbindung kann erreicht werden, dass die Knickfestigkeit des Verbundes aus Rohrwerkstoff mit verminderter Rohrwandstärke und Metallschaum mindestens gleich oder größer ist als die Knickfestigkeit des Kopfstützenrohres mit Sollwandstärke.
- Ein Verfahren zur Herstellung eines Kopfstützenrohres eines Fahrzeugsitzes weist die nachfolgenden Verfahrensschritte auf. Zunächst erfolgt ein Berechnen und Herstellen einer verminderten Rohrwandstärke unter Berücksichtigung einer Metallschaumfüllung in einem Übergangsbereich von einer Rohrführung in einer Rückenlehne des Fahrzeugsitzes zum freistehenden Kopfstützenrohrbereich. Danach kann ein Metallschaumstrang vorbereitet werden, dessen Außendurchmesser an den Innendurchmesser des Kopfstützenrohres angepasst wird.
- Schließlich erfolgt ein Fixieren eines Abschnittes des Metallschaumstranges in einen knickgefährdeten Bereich eines Kopfstützenrohres. Dieses Verfahren ist eine erste Verfahrensvariante und hat den Vorteil, dass außerhalb des mindestens einen Kopfstützenrohres zunächst ein Metallschaumstrang vorbereitet werden kann, von dem dann Abschnitte in den knickgefährdeten Bereich von Kopfstützenrohren eingeführt werden. Voraussetzung für die Durchführung eines derartigen Verfahrens ist jedoch, dass sich in dem knickgefährdeten Bereich ein Kopfstützenrohr geradlinig erstreckt.
- Zur Herstellung eines Metallschaumstranges kann eine Metallschmelze aus einer Extrusionsdüse eines Extruders unter Beimischung einer gasbildenden Komponente herausgepresst und gekühlt werden. Um einen Metallschaumstrangabschnitt davon in dem knickgefährdeten Bereich des mindestens einen Kopfstützenrohres zu fixieren, wird vorher der Metallschaumstrangabschnitt mit einem Zweikomponentenkleber beschichtet, besprüht oder lackiert. Auch ist es möglich, eine Tauchbeschichtung für das Aufbringen des Zweikomponentenklebers vorzusehen.
- Bei einer weiteren Variante des Herstellungsverfahrens wird zum Fixieren des Metallschaumstrangabschnitts zunächst ein Metallstrangabschnitt mit gasbildender Komponente und vermindertem Durchmesser hergestellt, der noch nicht aufgeschäumt ist. Nach Einführen des expansionsfähigen Metallstrangabschnitts in den abknickgefährdeten Bereich des Kopfstützenrohres werden der Metallstrangabschnitt und das Kopfstützenrohr derart erhitzt, dass aufgrund der gasbildenden Komponente der Metallstrangabschnitt zu einem Metallschaumstrangabschnitt in dem Rohr expandiert und damit den Metallschaumstrangabschnitt im abknickgefährdeten Bereich des Kopfstützenrohres fixiert.
- Eine weitere Alternative besteht darin, zum Fixieren des Metallschaumstrangabschnitts eine Metallschaumsprühdüse in den abknickgefährdeten Bereich des Kopfstützenrohres einzuführen und unter Zurückfahren der Metallschaumsprühdüse das Kopfstützenrohr in dem abknickgefährdeten Bereich mit einem Metallschaumstrangabschnitt aufzufüllen. Dieses Verfahren ist besonders geeignet, wenn zusätzlich zu einem gradlinigen Übergangsbereich zwischen Kopfstützenrohr und Rohrführung zusätzlich eine Rohrkrümmung mit Metallschaumstoff aufzufüllen ist. Jedoch ist die thermische Belastung für das Rohrmaterial bei dieser Verfahrensvariante am höchsten.
- Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
-
1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Fahrzeugsitzes mit Kopfstütze und mindestens einem Kopfstützenrohr gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; -
2 zeigt eine Prinzipskizze mit der Problemzone eines Kopfstützenrohres; -
3 zeigt eine Prinzipskizze eines Kopfstützenrohres gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; -
4 zeigt Prinzipskizzen von Querschnitten von Kopfstützenrohren mit und ohne Metallschaumfüllung; -
5 zeigt eine Prinzipskizze eines Kopfstützenrohres gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; -
6 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Kopfstütze mit mindestens einem Kopfstützenrohr eines Fahrzeugsitzes gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; -
7 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Kopfstütze mit Kopfstützenrohr gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; -
8 zeigt Prinzipskizzen einer ersten Variante zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Kopfstützenrohres; -
9 zeigt Prinzipskizzen einer zweiten Variante zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Kopfstützenrohres; -
10 zeigt Prinzipskizzen einer dritten Variante zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Kopfstützenrohres; -
11 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Kopfstütze mit Kopfstützenrohr eines Fahrzeugsitzes gemäß dem Stand der Technik. -
1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Fahrzeugsitzes1 mit einer Kopfstütze2 und mindestens einem Kopfstützenrohr3 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Dazu kann das Kopfstützenrohr3 höhenverstellbar in einer Rohrführung5 einer Rückenlehne8 des Fahrzeugsitzes1 angeordnet sein oder eine feststehende Rohrführung in der Rückenlehne8 aufweisen, während die Kopfstütze2 eine Rohrführung19 aufweist, mit der die Kopfstütze2 höhenverstellbar an einem freien Kopfstützenrohrbereich6 angeordnet ist. Dabei stellt der Übergang10 von der Rohrführung5 in der Rückenlehne8 zu dem freien Kopfstützenbereich6 eine Problemzone eines in einer Rohrführung5 einer Rückenlehne8 eingespannten Kopfstützenrohres3 dar. -
2 zeigt mit2A eine Prinzipskizze mit der Problemzone eines Kopfstützenrohres3 im Bereich des Übergangs10 von dem in der Rohrführung5 fixierten Kopfstützenrohrbereichs zu dem freien Kopfstützenrohrbereich6 . Bei einer Be lastung der Kopfstütze in Pfeilrichtung A ist entscheidend, welche der in2B dargestellten Festigkeitswerte geringer sind, nämlich die Knickfestigkeit K oder die Bruchfestigkeit B, die in2B entlang der Ordinate als Spannungswerte gezeigt werden, bei denen entweder ein Abknicken in dem abknickgefährdeten Bereich16 bei Überschreiten der für die Knickfestigkeit entscheidenden Spannung auftritt oder bei Überschreiten der maximalen Spannung für die Bruchfestigkeit B ein Abreißen des Kopfstützenrohres auf der zugbelasteten Seite beim Übergang10 auftritt. - Dabei ist für die Dimensionierung der Wandstärke t des Kopfstützenrohres
3 die geringere Festigkeit entscheidend, so dass der Querschnitt und das Gewicht des Kopfstützenrohres in Bezug auf die Bruchfestigkeit überdimensioniert sind und ein Einsparpotential an Gewicht vorhanden wäre, wenn das Kopfstützenrohr durch geeignete Maßnahmen eine verbesserte Knickfestigkeit aufweisen könnte. -
3 zeigt eine Prinzipskizze eines Kopfstützenrohres3 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Diese erhöhte Knicksteifigkeit oder Knickfestigkeit K wird erfindungsgemäß durch eine Metallschaumfüllung11 in dem abknickgefährdeten Bereich16 des Kopfstützenrohres3 derart verbessert, dass, wie die3B zeigt, die Knickfestigkeit K gleich oder größer als die Bruchfestigkeit B sein kann. In diesem Fall kann das Kopfstützenrohr bzw. dessen Querschnitt in Bezug auf die Bruchfestigkeit des Materials optimiert werden und somit Gewicht eingespart werden, wenn das Gewicht des Kopfstützenrohres und das Eigengewicht des Metallschaums berücksichtigt werden. -
4 zeigt Prinzipskizzen von Querschnitten von Kopfstützenrohren3 , die in4A ohne und in4B mit Metallschaumfüllung dargestellt sind. Da durch die in4B gezeigte Metallschaumfüllung11 die Knickfestigkeit eines Rohres3 verbessert wird, kann die Wandstärke t eines derartigen Rohres3 , wie bereits oben gezeigt, vermindert werden. Eine Gewichtseinsparung erfolgt nur dann, wenn die in4C gezeigte Ungleichung erfüllt ist, nämlich dass das Quadrat des neuen Innendurchmessers bei verminderter Wandstärke t größer ist als das Quadrat des bisherigen Innendurchmessers ohne Metallschaumfüllung multipliziert mit dem Verhältnis der Materialdichten ρStahl zu (ρStahl – ρSchaum). Wenn diese Ungleichung bzw. Bedingung erfüllt ist, kann das Gesamtgewicht eines Fahrzeugsitzes ohne Sicherheitsverlust vermindert werden. Diese Ungleichung gilt für den Fall, in dem das komplette Kopfstützenrohr mit Metallschaum gefüllt ist. Wird lediglich der knickgefährdete Bereich ausgeschäumt, so ist die Einsparung entsprechend höher. Darüber hinaus wird als Material für den Metallschaum vorzugsweise eine Aluminiumlegierung eingesetzt, die ein deutlich geringeres spezifisches Gewicht als das Stahlrohr aufweist. -
5 zeigt mit5A eine Prinzipskizze eines Kopfstützenrohres3 gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung. Bei diesem Kopfstützenrohr3 wurde die Wandstärke t derart vermindert, dass die Bruchfestigkeit B deutlich unter der Knickfestigkeit K liegt, wie es5B zeigt. Dieses kann durch eine entsprechend verbesserte oder verdichtete Metallschaumfüllung im abknickgefährdeten Bereich10 des Kopfstützenrohres3 erreicht werden, wobei sichergestellt ist, dass ein Versagen des Kopfstützenrohres3 in keinem Fall durch Abknicken des Kopfstützenrohres3 im abknickgefährdeten Bereich16 auftritt und bei ausreichender, jedoch bereits verminderter Wandstärke t auch kein Abreißen des Kopfstützenrohres3 im Übergangsbereich10 von der Rohrführung5 in der Rückenlehne8 des Fahrzeugsitzes zu dem freien Kopfstützenrohrbereich6 auftritt. -
6 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Kopfstütze2 mit Kopfstützenrohr3 eines Fahrzeugsitzes gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Dabei ist das Kopfstützenrohr3 in einer Rohrführung5 einer Rückenlehne8 fixiert und in dem abknickgefährdeten Bereich16 am Übergang10 zwischen der Rohrführung5 und dem freien Kopfstützenbereich6 ist eine Metallschaumfüllung11 in dem Kopfstützenrohr3 angeordnet, so dass die Knicksteifigkeit im kritischen Übergangsbereich10 verbessert ist. Die Höhenverstellbarkeit der Kopfstütze2 wird durch eine Rohrführung19 , deren Umriss mit einer gestrichelten Linie gekennzeichnet ist, in der Kopfstütze2 selbst angeordnet, wodurch eine weitere Gewichtsverminderung möglich ist, da eine gewichtsintensive und komplexe höhenverstellbare Rohrführung in der Rückenlehne8 , wie es die11 zum Stand der Technik zeigt, vermieden wird. -
7 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Kopfstütze2 mit mindestens einem Kopfstützenrohr3 gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung. Komponenten mit gleichen Funktionen wie in6 werden mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und nicht extra erörtert. Der Unterschied zu der Ausführungsform gemäß6 besteht darin, dass die Metallschaumfüllung nicht nur in dem kritischen Übergangsbereich10 in dem Kopfstützenrohr angeordnet ist, sondern auch eine Krümmung12 des Kopfstützenrohres3 mit einer Metallschaumfüllung auffüllt und somit die Knicksteifigkeit auch in einem Teilbereich des freien Kopfstützenrohrbereichs6 verbessert. -
8 zeigt mit den Prinzipskizzen a), b) und c) eine erste Variante eines Durchführungsbeispiels zur Herstellung eines Kopfstützenrohres3 . In diesem Durchführungsbeispiel des Herstellungsverfahrens wird zunächst, wie es8a) zeigt, ein Metallschaumabschnitt17 außerhalb eines Kopfstützenrohres3 hergestellt, indem mit Hilfe eines Extruders ein Metallschaumstrang über eine Extruderdüse unter Beimischung einer gasbildenden Komponente stranggepresst oder indem es unter Beimischung einer Komponente in einer formgebenden Kokille expandiert wird, und anschließend in Metallschaumstrangabschnitte17 , wie es8a) zeigt, aufgetrennt wird. Danach wird, wie es8b) mit den Pfeilrichtungen F zeigt, dieser Metallschaumstrangabschnitt17 mit Klebstoff benetzt bzw. beschichtet und kann dann in Pfeilrichtung G in den abknickgefährdeten Bereich des Kopfstützenrohres3 eingeführt werden. - Dabei ist der Außendurchmesser des mit Klebstoff benetzten bzw. beschichteten Metallschaumstrangabschnitts
17 geringer als der Innendurchmesser D des Kopfstützenrohres3 , dessen Innenwände ebenfalls mit einem Klebstoff benetzt sein können. Vorzugsweise wird als Klebstoff ein Zweikomponentenklebstoff eingesetzt, der eine Gleitfähigkeit in dem Kopfstützenrohr3 bei dem Einschieben gemäß8c) des Metallschaumstrangabschnitts17 beibehält und anschließend aushärtet, womit eine Fixierung in dem abknickgefährdeten Bereich16 des Kopfstützenrohres3 sichergestellt wird. -
9 zeigt mit den Prinzipskizzen a), b) und c) eine zweite Variante eines Durchführungsbeispiels zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Kopfstützenrohres3 . Bei dieser Variante wird zunächst ein Metallstrangabschnitt17 hergestellt, der noch nicht vollständig aufgeschäumt ist, sondern der gas bildende Komponenten in dem gepressten Metallstrangabschnitt17 enthält, so dass der Außendurchmesser des Metallstrangabschnitts17 , wie es9a) zeigt, deutlich geringer ist als der Innendurchmesser D des Kopfstützenrohres3 . Dieses Vormaterial aus einem Metallstrangabschnitt17 kann nun, wie es9b) zeigt, in den abknickgefährdeten Bereich16 des Kopfstützenrohres3 eingeschoben werden, und in einem nächsten Schritt, wie es9c) zeigt, derart erhitzt werden, dass die gasbildende Komponente den Metallstrangabschnitt17 zu einem Metallschaumstrangabschnitt expandieren lässt, so dass eine Fixierung des Metallschaumstrangabschnitts in dem abknickgefährdeten Bereich des Kopfstützenrohres3 sichergestellt ist. -
10 zeigt Prinzipskizzen einer dritten Variante eines Durchführungsbeispiels zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Kopfstützenrohres3 . Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird eine Sprühdüse eines Extruders in das Kopfstützenrohr3 , wie es10a) zeigt, eingeführt und anschließend unter Einsprühen eines Metallschaums aus der Metallschaumsprühdüse18 in Pfeilrichtung H wie es10b) zeigt aus dem abknickgefährdeten Bereich16 des Kopfstützenrohres3 herausgezogen. Somit wird dieser Bereich vollständig mit einer Metallschaumfüllung11 aufgefüllt, wie es10c) zeigt, so dass sich der Metallschaum beim Abkühlen in dem abknickgefährdeten Bereich16 des Kopfstützenrohres3 fixiert. Mit diesem Verfahren können auch Krümmungen des Kopfstützrohres mit einem Metallschaum gestützt werden. -
11 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Kopfstütze mit Kopfstützenrohr eines Fahrzeugsitzes gemäß dem Stand der Technik, wie er bereits einleitend erörtert wurde, so dass auf eine Wiederholung an dieser Stelle verzichtet werden kann. -
- 1
- Fahrzeugsitz
- 2
- Kopfstütze
- 3
- Kopfstützenrohr
- 4
- Gegenfahrtrichtung
- 5
- Rohrführung in der Rückenlehne
- 6
- freier Kopfstützenrohrbereich
- 7
- Sitzfläche
- 8
- Rückenlehne
- 9
- Öffnung
- 10
- Übergangsbereich (von Rohrführung zu freiem Kopfstützenrohrbereich)
- 11
- Metallschaumfüllung
- 12
- Krümmung
- 13
- Innenwand des Kopfstützenrohres
- 14
- Metallschaumstrang
- 15
- Abschnitt des Metallschaumstranges
- 16
- abknickgefährdeter Bereich
- 17
- Metallstrangabschnitt
- 18
- Metallschaumsprühdüse
- 19
- Rohrführung in der Kopfstütze
- 20
- Fahrtrichtungsseite des Kopfstützenrohres
- 21
- Gegenfahrtrichtungsseite des Kopfstützenrohres
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10013817 A1 [0002]
Claims (14)
- Fahrzeugsitz mit Kopfstütze (
2 ) und mindestens einem Kopfstützenrohr (3 ), wobei das Kopfstützenrohr (3 ) in seiner Sollwandstärke an eine Mindestbruchfestigkeit und eine Mindestknickfestigkeit bei Aufprallbelastung angepasst ist, die bei Frontalzusammenstoß oder Heckaufprall eines Fahrzeugs in Gegenfahrtrichtung (4 ) auftreten kann, und wobei das Kopfstützenrohr (3 ) aus einer Rohrführung (5 ) einer Rückenlehne (8 ) des Fahrzeugsitzes (1 ) herausragt und dabei das Kopfstützenrohr (3 ) im Übergangsbereich von der Rohrführung (5 ) zu einem freistehenden Kopfstützenrohrbereich einer erhöhten Knickgefahr ausgesetzt ist, wobei das Kopfstützenrohr (3 ) eine gegenüber der Sollwandstärke verminderte Rohrwandstärke aufweist, und wobei das mindestens eine Kopfstützenrohr (3 ) mit verminderter Rohrwandstärke in dem abknickgefährdeten Übergangsbereich (10 ) eine Metallschaumfüllung aufweist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gesamtgewicht aus der Summe des Rohrgewichts des mindestens einen Kopfstützenrohres (
3 ) mit verminderter Rohrwandstärke und des Eigengewichts der Metallschaumfüllung (11 ) geringer ist als das Rohrgewicht mindestens eines Kopfstützenrohres (3 ) mit Sollwandstärke. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfstützenrohr (
3 ) mit verminderter Rohrwandstärke in dem freistehenden Kopfstützenrohrbereich (6 ) eine Krümmung (12 ) und in dem Bereich der Krümmung (12 ) eine Metallschaumfüllung (11 ) aufweist. - Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallschaumfüllung (
11 ) mit der Innenwand (13 ) des Kopfstützenrohres (3 ) eine stoffschlüssige Verbindung aufweist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die stoffschlüssige Verbindung einen Zweikomponentenkleber aufweist.
- Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Knickfestigkeit des Verbundes aus Rohrwerkstoff mit verminderter Rohrwandstärke und Metallschaum (
11 ) mindestens gleich oder größer ist als die Knickfestigkeit des Kopfstützenrohres (3 ) mit Sollwandstärke. - Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Kopfstützenrohr (
3 ) als Metallschaum (11 ) eine Aluminiumlegierung aufweist. - Verfahren zur Herstellung eines Kopfstützenrohres (
3 ) eines Fahrzeugsitzes (1 ), das folgende Verfahrensschritte aufweist: – Berechnen und Herstellen einer verminderten Rohrwandstärke unter Berücksichtigung einer Metallschaumfüllung (11 ) in einem Übergangsbereich (10 ) von einer Rohrführung (5 ) in einer Rückenlehne (8 ) des Fahrzeugsitzes (1 ) zum freistehenden Kopfstützenrohrbereich (6 ), – Herstellen eines Metallschaumstranges (14 ), dessen Außendurchmesser an den Innendurchmesser des Kopfstützenrohres (3 ) angepasst wird, – Fixieren eines Abschnittes des Metallschaumstranges in einen knickgefährdeten Bereich eines Kopfstützenrohres. - Herstellungsverfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Metallschaummaterial eine Aluminiumlegierung eingesetzt wird.
- Herstellungsverfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zum Herstellen eines Metallschaumstranges (
14 ) Metallschmelze aus einer Extrusionsdüse eines Extruders unter Beimischung einer gasbildenden Komponente herausgepresst und gekühlt wird. - Herstellungsverfahren nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zum Fixieren des Metallschaumstrangabschnitts (
15 ) dieser mit einem Zweikomponentenkleber beschichtet, besprüht oder lackiert wird. - Herstellungsverfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zum Beschichten des Metallschaumstrangabschnitts (
15 ) mit einem Zweikomponentenkleber eine Tauchbeschichtung vorgesehen wird. - Herstellungsverfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zum Fixieren des Metallschaumstrangabschnitts (
15 ) zunächst ein Metallstrangabschnitt (17 ) mit gasbildender Komponente und vermindertem Durchmesser hergestellt wird und nach Einführen des Metallstrangabschnitts (17 ) in den abknickgefährdeten Bereich (16 ) das Kopfstützenrohr (3 ) mit Metallstrangabschnitt (17 ) derart erhitzt wird, dass der Metallstrangabschnitt (17 ) zu einem Metallschaumstrangabschnitt (15 ) expandiert. - Herstellungsverfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zum Fixieren des Metallschaumstrangabschnitts (
15 ) eine Metallschaumsprühdüse (18 ) in den abknickgefährdeten Bereich (16 ) des Kopfstützenrohres (3 ) eingeführt wird und unter Zurückfahren der Metallschaumsprühdüse (18 ) das Kopfstützenrohr (3 ) in dem abknickgefährdeten Bereich (16 ) mit einem Metallschaumstrangabschnitt (15 ) aufgefüllt wird.
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