DE102008026555A1 - Überspannungsschutzgerät mit thermischer Abtrennvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Überspannungsschutzgerät mit thermischer Abtrennvorrichtung und Fehleranzeige sowie mehreren, insbesondere scheibenförmigen Varistoren, wobei jedem Ableitpfad mindestens ein Varistor zugeordnet ist und die thermischen Trennstellen in Reihe zum jeweiligen Varistor liegen. Im Gerätegehäuse sind Kammern zur Aufnahme der Varistoren vorhanden. Weiterhin ist ein schwenkbeweglich gelagerter Hebel mit einer Anzeigefläche vorgesehen, wobei die Anzeigefläche im Bereich eines Gehäusefensters befindlich ist. Durch den Gehäuseboden reichen Steckanschlüsse, um eine elektrische Verbindung zu einem Basisteil herzustellen. Die thermischen Trennstellen umfassen jeweils einen federvorgespannten Bügel, welcher mit einem niedrigschmelzenden Lot elektrisch und mechanisch mit dem jeweiligen Varistor verbunden ist. Die federvorgespannten Bügel sind durch ein Stanz-Biegeteil gebildet, welches, ausgehend von einem gemeinsamen Verbindungsschenkel, fingerartige Fortsätze aufweist. Am Verbindungsschenkel ist mindestens ein Steckanschluss vorgesehen. Die fingerartigen Fortsätze besitzen im Bereich ihres freien Endes eine schlitzförmige Ausnehmung, in welche jeweils unmittelbar ein Anschlussdraht oder ein Anschlussbein eines Varistors verlötet wird. Weiterhin ist im Bereich hinter der Lötstelle in Richtung Verbindungsschenkel eine Wärmefalle befindlich, wobei jeder fingerartige Fortsatz mit einer separaten Federkraft beaufschlagt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Überspannungsschutzgerät mit thermischer Abtrennvorrichtung und Fehleranzeige sowie mehreren, insbesondere scheibenförmigen Varistoren, wobei jedem Ableitpfad mindestens ein Varistor zugeordnet ist und die thermischen Trennstellen in Reihe zum jeweiligen Varistor liegen, einem Gerätegehäuse mit Kammern zur Aufnahme der Varistoren und einem schwenkbeweglich gelagerten Hebel mit einer Anzeigefläche, die im Bereich eines Gehäusefensters befindlich ist, durch den Gehäuseboden reichende Steckanschlüsse, um eine elektrische Verbindung zu einem Basisteil herzustellen, wobei weiterhin die thermischen Trennstellen jeweils einen federvorgespannten Bügel umfassen, welcher mit einem niedrigschmelzenden Lot elektrisch und mechanisch mit dem jeweiligen Varistor verbunden ist, gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 295 19 313 ist eine Überspannungsschutzvorrichtung mit thermischer Abtrenneinrichtung vorbekannt. - Der dortige Überspannungsableiter weist ein Unterteil auf, das mit Zu- und Ableitungen der zu schützenden Anlage oder des zu schützenden Geräts elektrisch verbunden wird. Weiterhin ist ein Steckteil vorhanden, das mindestens einen Varistor aufweist. Das Steckteil ist durch eine mechanische Steckverbindung mit dem Unterteil lösbar und dabei elektrisch verbindbar, wobei am Steckteil eine thermische Auslösung für den Fall einer unzulässigen Erwärmung des Varistors vorgesehen ist.
- Im Steckteil ist eine Tragwand vorgesehen, wobei der Varistor an einer Seitenfläche der Tragwand und die thermische Abtrennvorrichtung sowie entsprechende Schaltmittel an der anderen Seitenfläche der Tragwand angebracht sind. Die thermische Auslösung liegt damit dem Varistor gegenüber.
- Das vorbekannte Steckteil ist wannenförmig ausgebildet, wobei der Boden der Wanne die vorerwähnte Tragwand bildet und der Wannenrand den Bereich neben der Tragwand umgibt, in dem sich der an der Tragwand angebrachte Varistor befindet. Der Varistor selbst ist mit zwei Anschlussfahnen ausgestattet, die dem elektrischen Anschluss dienen, wobei eine Anschlussfahne mit dem thermischen Auslöseelement in Verbindung steht.
- Bei der Überspannungsschutzvorrichtung nach
EP 0 727 091 B1 sind zwei oder mehrere in einem Gehäuse untergebrachte Varistoren als Schutzelemente vorhanden, deren erdleitungsseitige Elektroden durch eine Leiste mit einem Kontaktstück elektrisch leitend miteinander verbunden sind. Die netzseitigen Elektroden sind über in Serie zu Schutzelementen geschaltete Abtrennvorrichtungen mit Kontaktstücken in Verbindung stehend. - Gemäß der
EP 0 727 091 soll die Aufgabe gelöst werden, die Abtrennvorrichtung konstruktiv zu vereinfachen, ohne dass die Schutzeigenschaften nachteilig beeinträchtigt werden. - Hierfür sind alle Abtrennvorrichtungen im Schwenkbereich des Steges eines im Gehäuse verschwenkbar gelagerten, im Wesentlichen U-förmigen, als Wippe ausgebildeten Bügels angeordnet. Am Steg ist ein im Gehäuse verschiebbar gelagerter Betätigungsstift anliegend und weiterhin ist am Bügel eine Anzeigevorrichtung angeordnet. Dadurch, dass allen Abtrennvorrichtungen, die im Überspannungsschutz eingebauten Schutzelementen zugeordnet sind, eine gemeinsame Wippe zugeordnet ist, wird die Konstruktion aufgabengemäß vereinfacht. Außerdem ist gewährleistet, dass beim Öffnen, d. h. beim Auslösen der Abtrennvorrichtung, d. h. auch beim Auslösen nur einer Abtrennvorrichtung, der Betätigungsstift verschoben und die Auslöseanzeigevorrichtung in eine Stellung gelangt, die deutlich macht, dass ein Austauch der Überspannungsschutzeinrichtung notwendig wird.
- Die Schutzelemente nach
EP 0 727 091 sind in in einem Gehäuseteil der Überspannungsschutzvorrichtung vorgesehene, nach oben hin offenen Kammern eingesetzt und in diesen Kammern mit einer Vergussmasse umgeben. Die Abtrennvorrichtung wird mit Hilfe einer Druckfeder unter Vorspannung gehalten. - Bei der Vorrichtung zum Schutz gegen Auftreten von transienten elektrischen Überspannungen gemäß
EP 0 716 493 B1 sind wenigstens zwei Varistoren vorhanden und es sind darüber hinaus Trennmittel vorgesehen, die gegen den Zustand der Varistoren, insbesondere in thermischer Hinsicht empfindlich sind. Jeder der Varistoren kann einzeln abgetrennt werden. - Ergänzend sind mechanische Mittel zum Visualisieren des Zustands der Varistoren vorhanden, die funktionell mit den Trennmitteln verbunden sind, um durch diese betätigt zu werden. Die mechanischen Visualisierungsmittel umfasen einen Läufer, der von Trennzungen zweier parallel montierter Varistoren betätigt wird, wobei der Läufer zwei Stufen mit Mitnahmefingern aufweist, von denen einer starr und weitere Finger flexibel ausgeführt sind.
- Allen vorbekannten Lösungen des Standes der Technik ist gemein, dass die Abtrennvorrichtungen mehr oder weniger aufwendige, zusätzliche mechanische und elektrisch wirksame Mittel aufweisen müssen. Damit erhöht sich die Teilezahl und insgesamt der konstruktive Aufwand bei der Herstellung von Überspannungsschutzgeräten. Eine Vielzahl von Teilen führt zwangsläufig auch zu einem höheren Montageaufwand, den es grundsätzlich zu vermeiden gilt.
- Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, ein weiterentwickeltes Überspannungsschutzgerät mit thermischer Abtrennvorrichtung und Fehleranzeige anzugeben, welches mehrere Varistoren aufweist und wobei in jedem Varistorpfad die Möglichkeit der Abtrennung im Überlastfall geschaffen ist und auch eine Visualisierung des betreffenden Zustands erfolgen kann.
- Die Abtrennvorrichtung für das Überspannungsschutzgerät soll so ausgebildet werden, dass in besonders vorteilhafter Weise handelsüblich bedrahtete Scheibenvaristoren zum Einsatz kommen können.
- Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt durch das Überspannungsschutzgerät gemäß Merkmalskombination nach Patentanspruch 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen umfassen.
- Es wird demnach von einem Überspannungsschutzgerät mit thermischer Abtrennvorrichtung und Fehleranzeige ausgegangen, welches mehrere, insbesondere scheibenförmige Varistoren aufweist. Jedem Ableitpfad ist mindestens ein Varistor zugeordnet und es liegen die thermischen Trennstellen jeweils in Reihe zum betreffenden Varistor. Weiterhin ist ein Gerätegehäuse mit Kammern zur Aufnahme der Varistoren vorhanden. Ein schwenkbeweglich gelagerter Bügel weist eine Anzeigefläche auf, die im Bereich eines Gehäusefensters befindlich ist, um einen Fehler oder einen o. k-Zustand zu visualisieren. Durch den Gehäuseboden reichen Steckanschlüsse, um eine elektrische Verbindung zu einem Basisteil herzustellen. Weiterhin umfassen die thermischen Trennstellen jeweils einen federvorgespannten Bügel, welcher mit einem niedrigschmelzenden Lot elektrisch und mechanisch mit dem jeweiligen Varistor verbunden ist.
- Erfindungsgemäß sind die federvorgespannten Bügel durch ein einziges Stanz-Biegeteil gebildet, welches ausgehend von einem gemeinsamen Verbindungsschenkel fingerartige Fortsätze entsprechend der Anzahl der Trennstellen aufweist.
- Am Verbindungsschenkel ist mindestens ein Steckanschluss vorgesehen, der durch den Gehäuseboden hindurch führt und einen Außenanschluss zum vorerwähnten Basisteil bildet.
- Die fingerartigen Fortsätze besitzen im Bereich ihres freien Endes eine schlitzförmige Ausnehmung, in welche jeweils unmittelbar ein Anschlussdraht oder ein Anschlussbein eines Varistors verlötet wird. Im Bereich hinter der Lötstelle in Richtung Verbindungsschenkel ist eine Wärmefalle befindlich, wobei jeder fingerartige Fortsatz mit einer separaten Federkraft beaufschlagt ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Anschlussbein bzw. ein Anschlussdraht des betreffenden Varistors U-förmig gebogen und mit dem U-Schenkel in der schlitzförmigen Ausnehmung verlötet. Dabei zeigt der geschlossene Schenkel zum fingerartigen Fortsatz und das Beinende nach oben.
- Der schwenkbeweglich gelagerte Hebel für die Fehleranzeige weist einen Hebelarm auf, welcher in einen Raum unterhalb der fingerartigen Fortsätze eingreift, um beim Abtrennvorgang durch den sich jeweils bewegenden Fortsatz mitgenommen, d. h. betätigt zu werden.
- Der schwenkbeweglich gelagerte Hebel ist durch ein Federelement in einer Sollposition gehalten, wobei die Federvorspannkraft der betreffenden thermischen Trennstellen größer ist als die Haltekraft des Federelements des Hebels. Diese Haltekraft dient lediglich dazu, die Anzeigefläche in ihrer Ausgangsposition zu halten, solange ein fehlerfreier Zustand vorliegt.
- Jeder fingerartige Fortsatz besitzt eine Bohrung zur Aufnahme eines Führungsstifts, wobei auf dem Führungsstift eine Schraubenfeder angeordnet ist, welche sich einerseits gegen eine Spannvorrichtung abstützt und andererseits die gewünschte Federkraft auf den fingerartigen Fortsatz ausübt.
- Die Spannvorrichtung ist lösbar mit dem Gehäuse verbunden.
- Hierdurch kann zunächst das Verlöten der Varistoren mit den fingerartigen Fortsätzen erfolgen und anschließend die Spannvorrichtung mit den Federn eingesetzt werden, was eine erhebliche Montageerleichterung darstellt.
- Die Spannvorrichtung umfasst die vorerwähnten Führungsstifte, wobei eine Kante der Spannvorrichtung in klauenartige Vorsprünge der Kammern, die Bestandteil des Gehäuses sind, einrastet. Durch dieses Einrasten ist ein sicheres Fixieren der Spannvorrichtung gewährleistet.
- Ausgestaltend kann am Verbindungsschenkel eine Kontaktstelle für das Anbringen eines weiteren Ableiters, insbesondere eines Gasableiters angeformt sein.
- Der schwenkbewegliche Hebel umfasst bei einer bevorzugten Ausgestaltung einen Stift, welcher in eine Ausnehmung des Gehäusebodens eingreift, um im Fehler- bzw. Abtrennfall einen im Basisteil befindlichen Fernmeldeschalter zu betätigen.
- Das Federelement für das Positionieren des schwenkbeweglich gelagerten Hebels ist bevorzugt eine Biegefeder, welche sich mit einem Ende am Gehäuse abstützt und die mit ihrem anderen Ende in eine Ausnehmung im Hebel eingesetzt ist.
- Der schwenkbewegliche Hebel ist an einer Gehäuseseite und die Kammern zur gegenüberliegenden Gehäuseseite orientiert bzw. angeordnet, so dass eine separate Montage des Hebels nach dem Einsetzen und dem Verlöten der Varistoren erfolgen kann. Auch hierdurch ist eine Montageerleichterung gegeben.
- Die jeweilige Wärmefalle, die sich an den fingerartigen Fortsätzen befindet, ist bevorzugt als quer zur Längsausdehnung des betreffenden fingerartigen Fortsatzes realisierte Ausnehmung ausgebildet.
- Die fingerartigen Fortsätze besitzen eine Prägestelle zum gezielten Abwinkeln, und zwar im Übergangsbereich Verbindungsschenkel/jeweiliger fingerartiger Fortsatz.
- Vom Gehäuseboden erstrecken sich in Richtung des Gehäuseinnenraums schlitzförmige Klemmen oder Klauen, wobei in die Schlitze der Verbindungsschenkel eingesetzt und fixiert wird. Auch diese Maßnahme dient der einfachen Montage des Überspannungsschutzgeräts.
- Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.
- Hierbei zeigen:
-
1 eine Seitenansicht des Überspannungsschutzgeräts (Steckteils) mit abgenommener Gehäusekappe und erkennbarer Kammer mit Varistorscheibe; -
2 eine weitere Seitenansicht, die derjenigen nach1 gegenüberliegt, mit dem schwenkbeweglich gelagerten Hebel, dessen Hebelarm in den Raum unterhalb der fingerartigen Fortsätze eingreift; -
3 eine Draufsicht auf das Überspannungsschutzgerät ohne Gehäusekappe mit den erkennbaren Kammern und darin aufgenommenen, bereits verlöteten Varistoren; -
4 eine Detaildarstellung des schwenkbeweglich gelagerten Hebels mit Hebelarm und Anzeigefläche und -
5 das noch nicht an den Prägestellen abgewinkelte Stanzteil, welches aus einem Verbindungsschenkel und im gezeigten Beispiel drei fingerartigen Fortsätzen, einer Kontaktstelle für einen Gasableiter und einem Kontakt für elektrischen Anschluss zum Unterteil (Basisteil) besteht. - Das in den
1 bis3 ohne Gehäusekappe gezeigte Überspannungsschutzgerät besteht aus einem Gehäuse1 , welches mehrere Kammern mit Kammerwänden2 aufweist. - Die zwischen den Kammerwänden
2 gegebenen Räume nehmen scheibenförmige Varistoren3 auf. Beim dargestellten Beispiel ist ein Überspannungsschutzgerät mit drei Varistoren3 und einem zusätzlichen Gasableiter4 dargestellt, wobei der Gasableiter den parallel geschalteten Varistoren für die Phasen L1, L2 und L3 in Reihe geschaltet ist und auf PE geklemmt wird. - Den Gehäuseboden
5 durchdringen verschiedene Steckanschlüsse6 , um eine elektrische Verbindung zum (nicht gezeigten) Basisteil herzustellen. - Die Varistoren
3 weisen übliche Drahtanschlüsse auf. Einer der Drahtanschlüsse7 ist U-förmig gebogen und greift mit seinem U-Verbindungsschenkel in eine Ausnehmung8 jeweils eines fingerartigen Fortsatzes9 ein. - In dem Bereich der Ausnehmung
8 findet ein Verlöten mit dem fingerartigen Fortsatz9 statt. Diese Lotstelle bildet die thermische Trennstelle der Abtrennvorrichtung. - Im Gerätegehäuse ist noch ein schwenkbeweglich gelagerter Hebel
10 befindlich, welcher eine Anzeigefläche11 aufweist, die einem Sichtfenster in der nicht dargestellten Gehäusekappe zugeordnet ist. - Der schwenkbeweglich gelagerte Hebel
10 ist von einem Achsstummel12 geführt. Hierfür ist im Hebel10 eine Bohrung13 vorhanden. - Federn
14 sorgen für die notwendige Vorspannung des fingerartigen Fortsatzes9 und damit für eine Kraft auf die Lot-Trennstelle im Bereich der Ausnehmung8 . - Die federvorgespannten Fortsätze oder Bügel
9 werden durch Stanz-Biegeteile (siehe5 ) gebildet, welche ausgehend von einem gemeinsamen Verbindungsschenkel15 die fingerartigen Fortsätze9 aufweisen. Am Verbindungsschenkel15 kann einer der Steckanschlüsse6 angeformt sein. - Die fingerartigen Fortsätze
9 weisen im Bereich ihres freien Endes die bereits erwähnte schlitzförmige Ausnehmung8 auf, in welche jeweils unmittelbar ein Anschlussdraht oder ein Anschlussbein eines Varistors3 verlötet wird. - Im Bereich hinter der Lötstelle in Richtung Verbindungsschenkel
15 ist eine Wärmefalle16 in Form einer Querausstanzung befindlich. Prägestellen17 dienen dem gezielten Abwinkeln des Stanzteils, damit es die in der1 und3 erkennbare Form erhält. - Das Stanz-Biegeteil kann noch eine spezielle Kontaktstelle
18 aufweisen, um den Gasableiter4 durch Verlöten zu kontaktieren. - Der schwenkbeweglich gelagerte Hebel
10 weist einen Hebelarm19 auf (siehe4 ), welcher in einen Raum unterhalb der fingerartigen Fortsätze9 (siehe2 ) eingreift, um beim Abtrennvorgang durch den sich jeweils bewegenden Fortsatz mitgenommen zu werden und in der Darstellung gemäß2 ein Verschwenken des Hebels nach rechts zu bewirken. Bei diesem Verschwenken nach rechts verlässt die Anzeigefläche11 ihre Position und es wird ein darunter befindliches, farblich anders dargestelltes Feld freigegeben, um den Fehlerzustand optisch zu signalisieren. - Der schwenkbeweglich gelagerte Hebel
10 ist durch ein Federelement20 in Form einer Biegefeder in einer Sollposition gehalten, wobei die Federvorspannkraft dieser Biegefeder kleiner ist als die Federvorspannkraft der betreffenden thermischen Trennstellen. - Jeder der fingerartigen Fortsätze
9 weist eine Bohrung21 auf, die der Aufnahme eines Führungsstifts22 dient. - Auf den Führungsstift
22 ist jeweils eine der Schraubenfedern14 aufgesteckt, welche sich gegen eine Spannvorrichtung23 abstützt, die lösbar mit dem Gehäuse1 verbunden ist. - Im gezeigten Beispiel nach den
1 und2 weist die Spannvorrichtung23 drei Führungsstifte für drei fingerartige Fortsätze9 auf, wobei jeder Führungsstift22 eine Schraubenfeder14 aufnimmt. - Eine Kante
24 der Spannvorrichtung23 greift in klauenartige Vorsprünge25 ein, die an den Kammern bzw. Kammerwänden2 angeformt sind. - Der schwenkbewegliche Hebel
10 weist einen Stift26 auf, welcher in eine Ausnehmung27 im Gehäuseboden5 eingreift, um im Fehler- bzw. Abtrennfall einen im Basisteil (nicht gezeigt) befindlichen Fernmeldeschalter zu betätigen. - Das Biegefederelement
20 ist mit seinem einen Ende am Gehäuse bzw. wie dargestellt an der Spannvorrichtung23 abgestützt und ist mit seinem anderen Ende in eine Ausnehmung im Hebel10 eingesetzt und dadurch sicher geführt. - Aus den Seitenansichten nach den
1 und2 wird deutlich, dass der schwenkbewegliche Hebel10 an einer der Gehäuseseiten und die Kammern an der anderen Gehäuseseite angeordnet sind, so dass eine separate Montage des Hebels10 nach dem Einsetzen und Verlöten der Varistoren3 erfolgen kann. - Aus den Erläuterungen zum Ausführungsbeispiel wird deutlich, dass drei (aber auch mehrere) Abtrennvorrichtungen durch ein einziges Stanz-Biegeteil realisiert werden können. Das Stanzteil bietet zusätzlich zur Funktion des Abtrennens auch den elektrischen Anschluss zum Unterteil und kann eine Kontaktstelle für einen weiteren Ableiter, insbesondere einen Gasableiter umfassen.
- Die Ausgestaltung des fingerartigen Fortsatzes ermöglicht in Verbindung mit einem auf die Anwendung geformten Varistoranschlussdraht und unter Verwendung eines Niedrigtemperaturlots eine sehr sensible Abtrennstelle. Ein besonderer Vorteil liegt darin, dass eine Verwendung handelsüblicher bedrahteter Scheibenvaristoren möglich ist.
- Auch die Anzeige ist mit einem geringen mechanischen Aufwand realisiert und spricht auf die unabhängig agierenden Abtrennvorrichtungen im Sinne einer ODER-Verknüpfung an. Der Anzeigebock bzw. der Hebel erfüllt neben der Anzeigefunktion auch die Möglichkeit der Ansteuerung eines Fernmeldekontakts. Die eigentliche Abtrennvorrichtung besteht wie erläutert aus einem Blechteil mit mindestens drei fingerartigen Fortsätzen (Abtrennstreifen), einem Fortsatz für einen elektrischen Anschluss zum Unterteil in Form eines Gabelkontakts und fakultativ eine Kontaktstelle für einen Gasableiter.
- Jeder Abtrennstreifen bildet den elektrischen Kontakt zu je einem Varistor und ist mit einer Prägestelle für die Biegsamkeit ausgestattet. Der Abtrennstreifen weist auch ein Führungsloch für die Spannvorrichtung und einen Querschlitz als Wärmefalle sowie einen Längsschlitz zur Aufnahme des Varistoranschlussdrahts auf.
- Der Längsschlitz bildet eine Verbindung mit einem schlaufenförmig ausgebildeten Varistoranschlussdraht und einem niedrigschmelzenden Lot die Abtrennstelle. Die Vorspannung durch die Spannvorrichtung bewirkt beim Schmelzen des Lotes die Trennung des Varistors vom Abtrennstreifen, der wiederum den Anzeigebock über den Hebel betätigt.
-
- 1
- Gehäuse
- 2
- Kammerwand
- 3
- Varistor
- 4
- Gasableiter
- 5
- Gehäuseboden
- 6
- Steckanschluss
- 7
- Drahtanschluss
- 8
- Ausnehmung
- 9
- fingerartiger Fortsatz
- 10
- Hebel
- 11
- Anzeigefläche
- 12
- Achsstummel
- 13
- Bohrung im Hebel
- 14
- Feder
- 15
- Verbindungsschenkel
- 16
- Wärmefalle
- 17
- Prägestelle
- 18
- Kontaktstelle
- 19
- Hebelarm
- 20
- Federelement
- 21
- Bohrung
- 22
- Führungsstift
- 23
- Spannvorrichtung
- 24
- Kante
- 25
- klauenartige Vorsprünge
- 26
- Stift
- 27
- Ausnehmung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 29519313 U [0002]
- - EP 0727091 B1 [0006]
- - EP 0727091 [0007, 0009]
- - EP 0716493 B1 [0010]
Claims (12)
- Überspannungsschutzgerät mit thermischer Abtrennvorrichtung und Fehleranzeige sowie mehreren, insbesondere scheibenförmigen Varistoren, wobei jedem Ableitpfad mindestens ein Varistor zugeordnet ist und die thermischen Trennstellen in Reihe zum jeweiligen Varistor liegen, einem Gerätegehäuse mit Kammern zur Aufnahme der Varistoren und einem schwenkbeweglich gelagerten Hebel mit einer Anzeigefläche, die im Bereich eines Gehäusefensters befindlich ist, durch den Gehäuseboden reichende Steckanschlüsse, um eine elektrische Verbindung zu einem Basisteil herzustellen, wobei weiterhin die thermischen Trennstellen jeweils einen federvorgespannten Bügel umfassen, welcher mit einem niedrigschmelzenden Lot elektrisch und mechanisch mit dem jeweiligen Varistor verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die federvorgespannten Bügel durch ein Stanz-Biegeteil gebildet sind, welches ausgehend von einem gemeinsamen Verbindungsschenkel fingerartige Fortsätze aufweist und wobei am Verbindungsschenkel mindestens ein Steckanschluss vorgesehen ist, die fingerartigen Fortsätze im Bereich ihres freien Endes eine schlitzförmige Ausnehmung besitzen, in welche jeweils unmittelbar ein Anschlussdraht oder Anschlussbein eines Varistors verlötet sowie weiterhin im Bereich hinter der Lötstelle in Richtung Verbindungsschenkel eine Wärmefalle befindlich ist, wobei jeder fingerartige Fortsatz mit einer separaten Federkraft beaufschlagt ist.
- Überspannungsschutzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der schwenkbeweglich gelagerte Hebel einen Hebelarm aufweist, welcher in einen Raum unterhalb der fingerartigen Fortsätze eingreift, um beim Abtrennvorgang durch den sich jeweils bewegenden Fortsatz mitgenommen zu werden.
- Überspannungsschutzgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der schwenkbeweglich gelagerte Hebel durch ein Federelement in einer Sollposition gehalten ist, wobei die Federvorspannkraft der thermischen Trennstelle größer ist als die Haltekraft des Federelements des Hebels.
- Überspannungsschutzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder fingerartige Fortsatz eine Bohrung zur Aufnahme eines Führungsstifts aufweist, wobei auf dem Führungsstift eine Schraubenfeder angeordnet ist, welche sich gegen eine Spannvorrichtung abstützt, welche lösbar mit dem Gerätegehäuse verbunden ist.
- Überspannungsschutzgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung die Führungsstifte umfasst, wobei eine Kante der Spannvorrichtung in klauenartige Vorsprünge der Kammern einrastet.
- Überspannungsschutzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Verbindungsschenkel eine Kontaktstelle für einen weiteren Ableiter, insbesondere Gasableiter angeformt ist.
- Überspannungsschutzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der schwenkbewegliche Hebel einen Stift aufweist, welcher in eine Ausnehmung des Gehäusebodens eingreift, um im Fehler- bzw. Abtrennfall einen im Basisteil befindlichen Fernmeldeschalter zu betätigen oder auszulösen.
- Überspannungsschutzgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement eine Biegefeder ist, welche sich mit einem Ende am Gehäuse abstützt und mit ihrem anderen Ende in eine Ausnehmung im Hebel eingesetzt ist.
- Überspannungsschutzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der schwenkbewegliche Hebel an einer Gehäuseseite und die Kammern an der anderen Gehäuseseite angeordnet sind, so dass eine separate Montage des Hebels nach dem Einsetzen und Verlöten der Varistoren erfolgen kann.
- Überspannungsschutzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Wärmefalle als quer zur Längsausdehnung der fingerartigen Fortsätze ausgeführte Ausnehmung ausgebildet ist.
- Überspannungsschutzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die fingerartigen Fortsätze eine Prägestelle zum gezielten Abwinkeln aufweisen.
- Überspannungsschutzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich vom Gehäuseboden in den Gehäuseinnenraum schlitzförmige Klemmen erstrecken, wobei in den Schlitzen der Verbindungsschenkel eingesetzt und hierdurch fixiert ist.
Priority Applications (7)
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