DE102008026521A1 - Thoriumfreie Hochdruckentladungslampe für Hochfrequenzbetrieb - Google Patents

Thoriumfreie Hochdruckentladungslampe für Hochfrequenzbetrieb Download PDF

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Abstract

Offenbart ist eine Hochdruckentladungslampe mit einer aus thoriumfreiem Material bestehenden Elektrode (4, 5), die dazu ausgelegt ist, an einem Hochfrequenzvorschaltgerät betrieben zu werden, ein Verfahren zum Betreiben dieser sowie eine Lampenanordnung mit einer derartigen Hochdruckentladungslampe und einem Vorschaltgerät, das mit Hochfrequenz betrieben wird.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Vorliegende Erfindung betrifft eine Hochdruckentladungslampe, deren Elektroden aus einem thoriumfreien Material bestehen, sowie eine Lampenanordnung mit einer solchen Hochdruckentladungslampe und einem diese Hochdruckentladungslampe betreibenden Vorschaltgerät, und ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Hochdruckentladungslampe.
  • Stand der Technik
  • Die aus dem Stand der Technik bekannten Hochdruckentladungslampen weisen ein mit einem Füllgas gefülltes Entladungsgefäß auf, in das zwei Elektroden reichen, zwischen denen im Betrieb ein Gasentladungslichtbogen entsteht. Derartige Gasentladungslampen werden insbesondere bei Kraftfahrzeugen eingesetzt, wobei üblicherweise Quecksilber-Xenon-Hochdruckgasentladungslampen verwendet werden.
  • Diese herkömmlichen Gasentladungslampen weisen umwelttechnisch gesehen große Nachteile auf, da zum einen Quecksilber verwendet wird, und zum anderen den Elektroden, deren Basismaterial vorzugsweise Wolfram ist, radioaktives Thorium, insbesondere ThO2, zugemischt wird, um ein Überschmelzen der Elektrodenspitzen aufgrund der beim Betrieb entstehenden hohen Temperaturen zu vermeiden. Beide Materialien zu vermeiden bzw. zu ersetzen führt zu großen Problemen, da ohne Thorium die Austrittsarbeit der Elektronen an den Elektrodenspitzen erhöht ist und sich für die nötige Reduzierung der Austrittsarbeit radioakti ves Thorium besonders bewährt hat. Dadurch wird eine niedrigere Elektrodenspitzentemperatur erreicht, was zu einer Reduktion des Überschmelzens der Elektroden führt. Zwar kann Thorium als ThO2 dem Elektrodenmaterial zugemischt werden (typischerweise 0,7–1% ThO2), wodurch der Thoriumanteil verringert wird, oder aber die als Füllung verwendete Metallhalogenidfüllung kann mit ThJ4 versetzt werden, wodurch reine Wolframelektroden verwendbar sind. Dies reduziert zwar die Gesamtmenge des Thoriums in der Lampe, schafft aber dennoch keine thoriumfreie Lampe. Eine solche Lampe ist beispielsweise in der Druckschrift WO2004105082 beschrieben.
  • Aus dem Stand der Technik sind aber auch tatsächlich thoriumfreie Lampen bekannt, wobei beispielsweise die Druckschrift US2005077828 eine Elektrode vorschlägt, die zweistufig aufgebaut ist. Dabei weist die Elektrode ein Kopfteil und ein Schaftteil aufweist, die aus unterschiedlichen Materialien und vorzugsweise von unterschiedlichen Durchmessern sind. Derartig aufgebaute Elektroden sind zwar thermisch belastbarer, jedoch ist ihre Herstellung äußerst kompliziert und teuer, wodurch die gesamte Lampe unverhältnismäßig verteuert wird. Zudem kommt es insbesondere während des Lampenanlaufs zu einer verstärkten Abstrahlung elektromagnetischer Störungen.
  • Auch die Druckschrift WO2007026288 beschäftigt sich mit dem Problem, eine thoriumfreie Lampe bereitzustellen, wobei zusätzlich das Problem der elektromagnetischen Störungen reduziert werden soll.
  • Dabei wird insbesondere vorgeschlagen, statt Thoriumoxid andere austrittsarbeitssenkende Oxide wie beispielsweise Y2O3, Sc2O3, Dy2O3, La2O3, Ce2O3, ZrO2, Pr2O3, ZrC, HfC zu verwenden. Nachteilig an dieser Lösung ist aber, dass dotiertes Wolfram schlechter zu verarbeiten ist, so dass insbesondere bei kleinen Drahtdurchmessern große Probleme entstehen. Zudem zeigen die dotierten Elemente im Lampenbetrieb ein verstärktes Abdampfverhalten, was zu Kolbenschwärzungen und damit zu einer Reduktion der Lichtabgabe führt.
  • Darstellung der Erfindung
  • Aufgabe vorliegender Erfindung ist es deshalb, eine Hochdruckentladungslampe mit einer thoriumfreien Elektrode und thoriumfreier Füllung bereitzustellen, die die oben genannten Nachteile vermeidet.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Hochdruckentladungslampe, die eine thoriumfreie Elektrode aufweist und dazu ausgelegt ist, an einem Hochfrequenzvorschaltgerät betrieben zu werden.
  • Überraschender Weise hat sich gezeigt, dass bei einem Hochfrequenzbetrieb von beispielsweise 1,8 MHz ein Lichtbogenansatzpunkt auf der Elektrode stark kontrahiert, wodurch der Wärmeeintrag des durch die erzeugte Gasentladung entstehenden Plasmas auf die Elektrode deutlich reduziert wird. Aufgrund der reduzierten Elektrodentemperatur vermindert sich die thermische Elektrodenbelastung, wodurch es auch bei der Verwendung von thoriumfreien Elektroden praktisch nicht zu einem Überschmelzen der Elektrodenspitzen kommt. Da erfindungsgemäß kein oder nur noch ein sehr geringes Überschmelzen der Elektrodenspitzen auftritt, zeichnen sich die Elektroden der erfindungsgemäßen Hochdruckentladungslampe und somit auch die Hochdruckentladungslampe durch eine besonders lange Lebensdauer aus. Dadurch wird ein integriertes System, bestehend aus der Hochdruckentladungslampe und einem im Sockel der Hochdruckentladungslampe untergebrachten Vorschaltgerät zum Betrieb der Hochdruckentladungslampe, auch unter ökonomischen Gesichtspunkten attraktiv, weil in diesem Fall alle Komponenten des Systems eine ähnlich hohe Lebensdauer besitzen und eine Kabelverbindung zwischen Lampe und Vorschaltgerät entfällt. Das Vorschaltgerät, welches vorteilhafterweise als elektronisches Vorschaltgerät ausgebildet ist, beinhaltet eine Zündeinheit und eine Wandlereinheit. Die Zündeinheit generiert die zum Zünden der Gasentladung in der Hochdruckentladungslampe erforderliche Zündspannung und die Wandlereinheit stellt nach erfolgter Zündung der Gasentladung den zum ordnungsgemäßen Lampenbetrieb erforderlichen Lampenstrom bereit. Vorteilhafterweise wird man den Aspekt der Umweltverträglichkeit auch bei dem Vorschaltgerät berücksichtigen und bei der Lötung der elektrischen Bauelemente des Vorschaltgerätes auf den Leiterbahnen einer Montageplatte nur bleifreies Lot verwenden.
  • Die thoriumfreie Ausführung der erfindungsgemäßen Hochdruckentladungslampe kann ihre Zündfähigkeit beeinflussen. Vorteilhafterweise ist die erfindungsgemäße Hochdruckentladungslampe daher mit einer Zündhilfe zur Verbesserung der Zündfähigkeit ausgestattet. Als Zündhilfe kann beispielsweise eine dritte Elektrode, eine so genannte Zündelektrode, dienen über die eine Zündung der Gasentladung in der Hochdruckentladungslampe eingeleitet wird. Zu diesem Zweck wird eine elektrische Verbindung zwischen der Zündelektrode und einem hierfür vorgesehenen Ausgang einer Zündeinheit hergestellt. Im Fall einer galvanischen Ankopplung ragt die Zündelektrode in den Entladungsraum hinein. Im Fall einer kapazitiven Ankopplung ist die Zündelektrode zumindest durch die Wand des Entladungsgefäßes vom Entladungsraum getrennt. Als Zündhilfe kann alternativ auch eine elektrisch leitfähige Beschichtung ausreichen, die Teile der Oberfläche des Entladungsgefäßes bedeckt und nicht unbedingt eine elektrische Verbindung mit einem Ausgang der Zündeinheit aufweisen muss. Die kapazitive Wirkung dieser Zündhilfsbeschichtung unterstützt die Zündung der Gasentladung über die beiden Elektroden der Hochdruckentladungslampe und reduziert die zum Zünden der Gasentladung erforderliche Spannung.
  • Des Weiteren hat sich gezeigt, dass gerade bei quecksilberfreien Lampen die Bogenbiegung und Bogendiffusität im Vergleich zu quecksilberhaltigen Lampen vergrößert bzw. verringert ist, was zu schlechteren Abbildungseigenschaften in Scheinwerfern und zu einem erschwerten Erreichen der in der Norm ECE R99 geforderten Werten führt. Aufgrund des Hochfrequenzbetriebs ergibt sich eine geringere Bogendurchbiegung und eine größere Diffusität, sodass die in der ECE R99 geforderten Werte einfach erreicht werden können.
  • Vorteilhafter Weise liegt die Betriebsfrequenz über 400 Hz, insbesondere über 1 MHz.
  • Des Weiteren ist vorteilhaft, wenn das Vorschaltgerät zudem für den Betrieb von quecksilberfreien Hochdruckentladungslampen ausgelegt ist oder ein Universalvorschaltgerät ist, das sowohl quecksilberhaltige als auch quecksilberfreie Entladungslampen betreiben kann.
  • Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen definiert.
  • Kurze Beschreibung der Figuren
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Figuren näher beschrieben
  • Es zeigen:
  • 1 einen schematischen Längsschnitt durch ein Entladungsgefäß einer Hochdruckentladungslampe;
  • 2a und 2b einen Vergleich der Leuchtdichteverteilung einer quecksilberfreien Lampe im Hochfrequenzbetrieb und im niederfrequenten Rechteckbetrieb;
  • 3 einen Vergleich der Elektrodentemperatur einer quecksilberfreien Hochdruckentladungslampe im Hochfrequenzbetrieb und Rechteckbetrieb; und
  • 4 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hochdruckentladungslampe in schematischer Darstellung mit dem in 1 abgebildeten Entladungsgefäß.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Längsschnitts durch eine Hochdruckentladungslampe mit einem Entladungsgefäß 1, das aus Quarzglas gefertigt ist und in dem eine Füllung 10 gasdicht eingeschlossen ist. Diese Abschließung erfolgt durch Quetschbereiche 2 und 3, in die Elektroden 4 und 5 derart eingebettet sind, dass ihr eines Ende in das Innere 10 des Entladungsgefäßes 1 hineinragt. Die Elektroden 4 und 5 sind über Molybdänfolieneinschmelzungen 6 und 7 leitend mit Stromzuführungen 8 und 9 verbunden, die mit einem Lampensockel 15, der vor zugsweise ein Vorschaltgerät enthält, verbunden sind. Alternativ zu einem in dem Lampensockel integrierten Vorschaltgerät können auch Lampensockel und Vorschaltgerät getrennt voneinander ausgebildet sein. Im Betrieb wird über eine zwischen den Elektroden 4 und 5 angelegte Spannung eine Gasentladung gezündet und aufrecht erhalten, die als Lichtbogen 11 ausgebildet ist. Dieser Lichtbogen 11 befindet sich aufgrund des thermischen Auftriebs weitgehend oberhalb einer gedachten Verbindungslinie zwischen den Elektroden, wenn die Lampe in horizontaler Lage betrieben wird.
  • 4 zeigt in schematischer Darstellung den kompletten Aufbau der Hochdruckentladungslampe mit dem in 1 abgebildeten Entladungsgefäß. Bei diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich um eine thoriumfreie und quecksilberfreie Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe mit einer elektrischen Leistungsaufnahme von 35 Watt. Diese Lampe ist für den Einsatz in einem Fahrzeugscheinwerfer vorgesehen. Sie besitzt ein zweiseitig abgedichtetes Entladungsgefäß 1 aus Quarzglas mit einem Volumen von ca. 23 mm3, in dem eine ionisierbare Füllung gasdicht eingeschlossen ist. Im Bereich des Entladungsraumes 106 ist die Innenkontur des Entladungsgefäßes 1 kreiszylindrisch und seine Außenkontur ellipsoidförmig ausgebildet. Der Innendurchmesser des Entladungsraumes 106 beträgt 2,6 mm und sein Außendurchmesser beträgt 6,5 mm. Die beiden Enden 2, 3 des Entladungsgefäßes 1 sind jeweils mittels einer Molybdänfolien-Einschmelzung 6, 7 abgedichtet. Die Molybdänfolien 6, 7 besitzen jeweils eine Länge von 6,5 mm, eine Breite von 2 mm und eine Dicke von 25 μm. Im Innenraum des Entla dungsgefäßes 1 befinden sich zwei Elektroden 4, 5, zwischen denen sich während des Lampenbetriebes der für die Lichtemission verantwortliche Entladungsbogen ausbildet. Die Elektroden 4, 5 sind jeweils einteilig ausgebildet und bestehen aus Wolframmaterial, insbesondere aus thoriumfreien Wolframmaterial. Ihre Dicke bzw. ihr Durchmesser beträgt 0,30 mm. Die Länge der Elektroden 4, 5 beträgt jeweils 7,5 mm. Der Abstand zwischen den Elektroden 4, 5 beträgt 4,1 mm. Die Elektroden 4, 5 sind jeweils über eine der Molybdänfolien-Einschmelzungen 6, 7 und über die sockelferne Stromzuführung 8 und die Stromrückführung 17 bzw. über die sockelseitige Stromzuführung 9 elektrisch leitend mit einem elektrischen Anschluss des im Wesentlichen aus Kunststoff bestehenden Lampensockels 15 verbunden. Der Überlapp zwischen der Elektrode 4 und der mit ihr verbundenen Molybdänfolie 6 beträgt 1,3 mm ± 0,15 mm. Der geringste Abstand der Molybdänfolie 6 zu dem in den Innenraum 10 des Entladungsgefäßes 1 hineinragenden Ende der Elektrode 4 beträgt 6,2 mm ± 0,15 mm. Das heißt, der Abstand der Molybdänfolie 6 zu dem sich während des Lampenbetriebs in dem Entladungsgefäß 1 ausbildenden Entladungsbogen beträgt 6,2 mm ± 0,15 mm. Eine analoge Aussage gilt auch für die Molybdänfolie 7 und die Elektrode 5. Details hierzu sind in der WO 2005/112074 offenbart. Das Entladungsgefäß 1 wird von einem gläsernen Außenkolben 16 umhüllt. Der Außenkolben 16 besitzt einen im Sockel 15 verankerten Fortsatz 161. Das Entladungsgefäß 1 weist sockelseitig eine rohrartige Verlängerung 105 aus Quarzglas auf, in der die sockelseitige Stromzuführung 9 verläuft.
  • Der der Stromrückführung 17 zugewandte Oberflächenbereich des Entladungsgefäßes 1 ist mit einer lichtdurchlässigen, elektrisch leitfähigen Beschichtung 107 versehen, die als Zündhilfe dient. Diese Beschichtung 107 erstreckt sich in Längsrichtung der Lampe über die gesamte Länge des Entladungsraumes 106 und über einen Teil, ca. 50 Prozent, der Länge der abgedichteten Enden 2, 3 des Entladungsgefäßes 1. Die Beschichtung 107 ist auf der Außenseite des Entladungsgefäßes 1 angebracht und erstreckt sich über ca. 5 Prozent bis 10 Prozent des Umfangs des Entladungsgefäßes 1. Die Beschichtung 107 kann sich aber auch über 50 Prozent des Umfangs des Entladungsgefäßes 10 oder sogar über mehr als 50 Prozent des Umfangs des Entladungsgefäßes 10 erstrecken. Eine derartig breite Ausführung der Beschichtung 107 hat den Vorteil, dass sie die Effizienz der Hochdruckentladungslampe steigert, da sie einen Teil der von der Entladung erzeugten Infrarotstrahlung in das Entladungsgefäß zurückreflektiert und dadurch für eine selektive Erwärmung der kälteren, während des Lampenbetriebs unterhalb der Elektroden liegenden Bereiche des Entladungsgefäßes 1 sorgt, in denen sich die Metallhalogenide der ionisierbaren Füllung sammeln. Die Beschichtung 107 besteht aus dotiertem Zinnoxid, beispielsweise aus mit Fluor oder Antimon dotiertem Zinnoxid oder beispielsweise aus mit Bor und beziehungsweise oder Lithium dotiertem Zinnoxid. Diese Hochdruckentladungslampe wird in horizontaler Lage betrieben, das heißt, mit in einer horizontalen Ebene angeordneten Elektroden 4, 5, wobei die Lampe derart ausgerichtet ist, dass die Stromrückführung 17 unterhalb des Entladungsgefäßes 1 und des Außenkolbens 16 verläuft. Details dieser, als Zündhilfe wirkenden Beschichtung 107 sind in der EP 1 632 985 A1 beschrieben. Der Außenkolben 16 besteht aus Quarzglas, das mit Ultraviolettstrahlen absorbierenden Stoffen dotiert ist, wie zum Beispiel Ceroxid und Titanoxid. Geeignete Glaszusammensetzungen für das Außenkolbenglas sind in der EP 0 700 579 B1 offenbart.
  • Die in dem Entladungsgefäß eingeschlossene Füllung enthält Xenon mit einem Kaltfülldruck, das heißt einem bei einer Raumtemperatur von 22°C gemessenen Fülldruck, von 1,6 Megapascal, 0,23 mg Natriumjodid, 0,165 mg Scandiumjodid, 0,05 mg Zinkjodid und 0,001 mg Indiumjodid. Die Brennspannung der Lampe beträgt ca. 43 Volt. Ihre Farbtemperatur liegt geringfügig oberhalb von 4000 Kelvin.
  • Der Farbwiedergabeindex der Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe beträgt 65 und ihre Lichtausbeute beträgt 90 lm/W. Die Wandbelastung beträgt ca. 100 W/cm2. 2a und 2b zeigen einen Lichtbogen 11 einer solchen quecksilberfreien Hochdruckgasentladungslampe, wobei deutlich zu sehen ist, dass an den Übergangsbereichen zwischen den Elektroden 4, 5 und dem Entladungsbogen 11 sogenannte Brennflecke 12 entstehen, die die heißesten und hellsten Stellen des Entladungsbogens bilden.
  • 2a zeigt eine Leuchtdichteverteilung einer quecksilberfreien Lampe im Hochfrequenzbetrieb. Dabei ist der zeitliche Verlauf des Lampenstroms näherungsweise sinusförmig mit einer Grundschwingungsfrequenz von 1,8 MHz. 2b zeigt eine Leuchtdichteverteilung des Lichtbogens einer quecksilberfreien Lampe bei niederfrequentem Rechteckbetrieb. Dabei besitzt der zeitliche Verlauf des Lampenstroms eine näherungsweise rechteckige Form mit einer Grundschwingungsfrequenz von 400 Hz.
  • Wie einem Vergleich der beiden Leuchtdichteverteilungen zu entnehmen ist, zeigt die Lampe im Rechteckbetrieb eine deutlich größere Bogenbiegung und geringere Diffusität als im Hochfrequenzbetrieb.
  • Die festgestellten Bogendurchbiegungswerte und Diffusitätswerte sind in der nachstehenden Tabelle für den Hochfrequenz- und den Normalbetrieb gegenüber gestellt. Die Werte zeigen deutlich, dass die Bogendurchbiegung von einem bis jetzt zu erwartenden Wert von 0,59 im Hochfrequenzbereich auf 0,47 μm verringert werden konnte, während die Diffusität von 0,78 auf 0,86 durch den Betrieb mit Hochfrequenz erhöht werden kann.
    Objekt Bogendurchbiegung r* [μm] Bogendiffusität S20%
    Hochfrequenzbetrieb 0,47 0,86
    Rechteckbetrieb 0,59 0,78
  • Zudem wird der Bogenansatzpunkt an der Elektrode stark kontrahiert, sodass aufgrund der verringerten Kontaktfläche zwischen Bogenansatzpunkt und Elektrode der Wärmeeintrag des durch den Lichtbogen entstehenden Plasmas auf die Elektrodenspitze stark reduziert wird. Dadurch wird auch die Gesamtelektrodentemperatur deutlich reduziert, wie auch 3 zu entnehmen ist.
  • 3 zeigt eine graphische Darstellung des Verlaufs der Elektrodentemperatur als Funktion des Abstands von der Elektrode. Der Abstand ist auf der horizontalen Achse in einer beliebigen Einheit (arbitrary unit) angegeben. Dabei zeigt der mit dem Bezugszeichen 14 versehene Graph einen Temperaturverlauf der Elektrode im Rechteckbetrieb, während der mit 16 gekennzeichnete Graph den Verlauf der Elektrodentemperatur mit Hochfrequenzbetrieb zeigt. Dabei ist deutlich zu sehen, dass statt der fast 2400 Kelvin, die üblicher Weise an der Elektrodenspitze herrschen, unter Hochfrequenzbetrieb nur rund 1900 Kelvin erreicht werden, wodurch die thermische Belastung der Elektroden deutlich reduziert wird. Dadurch ist die Verwendung von reinem Wolfram als Elektrodenmaterial problemlos möglich, ohne dass ein Überschmelzen der Elektrodenspitzen zu befürchten ist.
  • Offenbart ist eine Hochdruckentladungslampe mit einer aus thoriumfreien Material bestehenden Elektrode, die dazu ausgelegt ist, an einem Hochfrequenzvorschaltgerät betrieben zu werden, ein Verfahren zum Betreiben dieser, sowie eine Lampenanordnung mit einer derartigen Hochdruckentladungslampe und einem Vorschaltgerät, das mit Hochfrequenz betrieben wird.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 2004105082 [0003]
    • - US 2005077828 [0004]
    • - WO 2007026288 [0005]
    • - WO 2005/112074 [0022]
    • - EP 1632985 A1 [0023]
    • - EP 0700579 B1 [0023]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - ECE R99 [0011]
    • - ECE R99 [0011]

Claims (12)

  1. Hochdruckentladungslampe mit einem eine Füllung enthaltenden Entladungsgefäß (1) und zwei Elektroden (4, 5), die in das Innere (10) des Entladungsgefäßes (1) hineinragen, zwischen denen sich im Betrieb eine Gasentladung bildet, wobei die Elektroden (4, 5) aus einem thoriumfreien Material bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckentladungslampe dazu ausgelegt ist, an einem Hochfrequenzvorschaltgerät betrieben zu werden.
  2. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, wobei die in dem Entladungsgefäß (1) enthaltene Füllung thoriumfrei ist.
  3. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Hochdruckentladungslampe quecksilberfrei ist.
  4. Hochdruckentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Elektroden (4, 5) einteilig ausgebildet sind und aus Wolfram bestehen.
  5. Hochdruckentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Hochdruckentladungslampe mit einer Zündhilfe (107) versehen ist.
  6. Lampenanordnung mit einer Hochdruckentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und einem Vorschaltgerät, das die Hochdruckentladungslampe betreibt, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorschaltgerät die Hochdruckentladungslampe mit Hochfrequenz betreibt.
  7. Lampenanordnung nach Anspruch 6, wobei die Hochfrequenz eine Frequenz mit einem Wert von mehr als 400 Hz, insbesondere mehr als 1 MHz ist.
  8. Lampenanordnung nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Hochdruckentladungslampe quecksilberfrei ist und das Vorschaltgerät für den Betrieb einer quecksilberfreien Hochdruckentladungslampe ausgelegt ist.
  9. Lampenanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei das Vorschaltgerät in einem Sockel (15) der Hochdruckentladungslampe angeordnet ist.
  10. Lampenanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei die elektrischen Bauelemente des Vorschaltgerätes mittels bleifreiem Lot auf einer Montageplatte fixiert sind.
  11. Verfahren zum Betreiben einer Hochdruckentladungslampe mit einem eine Füllung enthaltenden Entladungsgefäß und zwei Elektroden, die in das Innere des Entladungsgefäßes hineinragen und an die im Betrieb eine Spannung angelegt wird, um einen Lichtbogen zu bilden, wobei die Elektroden aus einem thoriumfreien Material bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckentladungslampe mit Hochfrequenz betrieben wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei eine Lampe nach einem der Ansprüche 1 bis 5 oder eine Lampenanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 10 verwendet wird.
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