DE102008025485A1 - Verfahren zum Betrieb einer Tinnitus-/Hyperakusis-Therapie-Vorrichtung und zugehörige Vorrichtung - Google Patents

Verfahren zum Betrieb einer Tinnitus-/Hyperakusis-Therapie-Vorrichtung und zugehörige Vorrichtung Download PDF

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    • H04R25/353Frequency, e.g. frequency shift or compression

Abstract

Die Erfindung gibt ein Verfahren zum Betrieb einer Tinnitus-/Hyperakusis-Therapie-Vorrichtung (1) mit einem veränderbaren Therapiesignal und eine dazugehörige Therapie-Vorrichtung (1) an. Das Verfahren umfasst eine Einstellung des Pegels des Therapiesignals und eine Einstellung des Frequenzspektrums des Therapiesignals. Die Einstellungen können ohne anzuschließende Verstelleinheiten jederzeit und allerorts durch an der Therapie-Vorrichtung (1) und/oder an einer Fernbedienung angebrachte, von einem Träger der Therapie-Vorrichtung (1) bedienbare Stellelemente (12, 13) erfolgen. Dadurch wird für einen Nutzer der Tinnitus-/Hyperakusis-Therapie-Vorrichtung (1) die Einstellung eines optimalen Therapiesignals verbessert und erleichtert.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein im Patentanspruch 1 angegebenes Verfahren zum Betrieb einer Tinnitus-/Hyperakusis-Therapie-Vorrichtung und eine im Patentanspruch 7 angegebene Tinnitus-/Hyperakusis-Therapie-Vorrichtung.
  • Zur Behandlung von Tinnitus sind so genannte Tinnitusmasker bekannt, die einen Ton in einem engen Frequenzbereich erzeugen. Der erzeugte Ton liegt im Bereich der Frequenz, die durch den Tinnitus erzeugt wird. Durch den Ton aus dem Tinnitusmasker wird der Tinnitus maskiert.
  • Zur Behandlung von Tinnitus aber auch Hyperakusis sind des Weiteren auch Geräuschgeneratoren bekannt, die ein breitbandiges oder schmalbandiges Dauerrauschen erzeugen. Durch die Beaufschlagung des erkrankten Ohres mit einem Dauerrauschen sollen die Tinnitus- und Hyperakusisbeschwerden gelindert werden.
  • Diese sogenannten Therapiesignale unterdrücken somit entweder das Tinnitus-Geräusch, oder verschieben es gemäß einer Tinnitus-Retraining-Therapie in das Unterbewusstsein. Für eine optimale Versorgung der Patienten ist es von großer Bedeutung, das Therapiesignal individuell auf die Bedürfnisse des Patienten einzustellen, damit zum Tinnitus-Signal nicht noch eine zusätzliche Belastung durch das Therapiesignal hinzukommt. Auch kann das Tinnitus-Signal zeitlichen Veränderungen unterworfen sein. Beispielsweise kann es von einem schmalbandigen Signal in ein breitbandiges Signal und umgekehrt übergehen.
  • In bekannten Lösungen wird das Therapiesignal gemeinsam mit einem Hörgeräteakustiker spektral und im Pegel voreingestellt. Dazu wird das Therapiegerät mit einem PC elektrisch oder elektromagnetisch verbunden. Anschließend geht der Tin nitus-Patient mit dem so eingestellten Therapiegerät in seine alltägliche Umgebung und hat nun die Möglichkeit, den Pegel des Therapiesignals über einen Lautstärkeregler am Therapiegerät so einzustellen, dass es eine geringe Belastung bringt, aber trotzdem eine maskierende Wirkung zeigt oder das Tinnitus-Retraining unterstützt. Zu spektralen Änderungen muss der Patient den Hörgeräteakustiker wieder aufsuchen. Um die lästigen Besuche bei einem Hörgeräteakustiker zu vermeiden, ist in der Gebrauchsmusterschrift DE 200 04 908 U1 ein „Handprogrammer" angegeben, mit welchem ein Hörgerätakustiker über ein Kommunikationsnetz aus der Ferne Einstellungen eines Tinnitus-Therapiegeräts vornehmen kann.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung ein verbessertes Verfahren zum Betrieb eines Tinnitus-/Hyperakusis-Therapiegeräts sowie ein zugehöriges verbessertes Therapiegerät anzugeben, wobei häufige Kontakte mit einem Hörgeräteakustiker vermieden werden sollen.
  • Gemäß der Erfindung wird die gestellte Aufgabe mit dem Verfahren des unabhängigen Patentanspruchs 1 und der Vorrichtung des unabhängigen Patentanspruchs 7 gelöst.
  • Erfindungsgemäß ist das Verfahren zum Betrieb einer Tinnitus-/Hyperakusis-Therapie-Vorrichtung mit einem veränderbaren akustischen, elektrischen oder mechanischen Therapiesignal gekennzeichnet durch eine Einstellung des Pegels des Therapiesignals und eine Einstellung des Frequenzspektrums des Therapiesignals. Diese Einstellungen können ohne anzuschließende Verstelleinheiten jederzeit und allerorts durch an der Therapie-Vorrichtung und/oder an einer Fernbedienung angebrachte, von einem Träger der Therapie-Vorrichtung bedienbare Stellelemente erfolgen. Die Erfindung bietet den Vorteil, dass Patienten ohne großen Aufwand die spektrale Einstellung eines Therapie-Geräts im Alltag vornehmen können. Häufige Besuche bei einem Hörgeräteakustiker können eingespart werden. Ebenso hat der Hörgeräteakustiker weniger Aufwand, da das Therapiesignal spektral nur einmal von ihm eingestellt werden muss. Außerdem ist gewährleistet, dass die optimale spektrale Verteilung des Therapiesignals einfacher, schneller und zielgerichteter erfolgt. Dadurch steigt auch die Akzeptanz durch den Patienten. Da beispielsweise ein Tinnitus-Signal häufig auch zeitinvariant ist, bietet das selbständige Nachstellen durch den Gerätenutzer eine einfache Lösung.
  • In einer Weiterbildung kann das Verfahren zusätzlich gekennzeichnet sein durch ein Eingeben mindestens eines gewünschten Einstellwerts in die Therapie-Vorrichtung zu einem frei wählbaren Zeitpunkt, ein Messen von mindestens einer Schallgröße betreffend eine Umgebungssituation zu dem frei wählbaren Zeitpunkt, ein automatisches Lernen von zu verwendenden Einstellwerten in Abhängigkeit von dem gewünschten Einstellwert und der mindestens einen zum frei wählbaren Zeitpunkt gemessenen Schallgröße, und ein Speichern der zu verwendenden Einstellwerte und der durch mindestens eine Schallgröße charakterisierten Umgebungssituation. Dies bietet den Vorteil, dass die Einstellung eines Therapiesignals individuell auf einen Patienten und dessen akustisches Umfeld abstimmbar ist. So kann der Leidensdruck eines Patienten wesentlich reduziert werden und er gewöhnt sich schneller an das Therapiesignal. Durch das Lernen ist auch ein ständiges Nachregeln bei sich verändernden Umgebungssituationen überflüssig.
  • In einer weiteren Ausführungsform kann das Verfahren alternativ ein Messen von mindestens einer Schallgröße betreffend eine Umgebungssituation zu einem frei wählbaren Zeitpunkt, ein automatisches Lernen von zu verwendenden Einstellwerten in Abhängigkeit von dem aktuell eingestellten Pegel und/oder des aktuell eingestellten Frequenzspektrums und der mindestens einen zum frei wählbaren Zeitpunk gemessenen Schallgröße, und ein Speichern der zu verwendenden Einstellwerte und der durch mindestens eine Schallgröße charakterisierten Umgebungssituation. Dadurch erfolgt das Lernen von zu verwendenden Einstellwerten zeitgesteuert.
  • Des Weiteren kann in Abhängigkeit der durch mindestens eine Schallgröße charakterisierten Umgebungssituation der durch das automatische Lernen ermittelte, zu verwendende Einstellwert des Pegels und/oder des Frequenzspektrums eingestellt werden. Dadurch ist eine automatische Angleichung des Therapiesignals in die Umgebung gewährleistet.
  • Bevorzugt kann die Schallgröße den minimalen oder den maximalen Schalldruckpegel in einem Frequenzkanal oder die Modulationstiefe umfassen. Dadurch werden wichtige Merkmale einer Schallumgebung erfasst.
  • Die Erfindung gibt auch eine Tinnitus-/Hyperakusis-Therapie-Vorrichtung mit einem Schallgenerator zur Erzeugung eines veränderbaren Therapiesignals an. Die Vorrichtung umfasst des Weiteren ein erstes Stellelement zur Einstellung des Pegels des Therapiesignals und ein zweites Stellelement zur Einstellung des Frequenzspektrums des Therapiesignals. Die Einstellungen können ohne anzuschließende Verstelleinheiten jederzeit und allerorts durch das an der Therapie-Vorrichtung und/oder an einer Fernbedienung angebrachte, von einem Träger der Therapie-Vorrichtung bedienbare erste und zweite Stellelement erfolgen. Dies bringt den Vorteil einer einfachen, durch einen Benutzer durchführbaren Einstellung Vorteilhaft kann der Schallgenerator mit einer Schallaustrittsöffnung versehen sein. Das Therapiesignal kann akustisch sein. Zumindest die Schallaustrittsöffnung kann in den Gehörgang eines Ohres eingeführt werden.
  • In einer Weiterbildung kann die Vorrichtung ein Schallmessmodul zum Messen von mindestens einer Schallgröße betreffend eine Umgebungssituation zu einem frei wählbaren Zeitpunkt und ein Rechenmodul zum automatischen Lernen von zu verwendenden Einstellwerten des Pegels und/oder des Frequenzspektrums des Therapiesignals in Abhängigkeit von den eingestellten Einstellwerten und der mindestens einen zum frei wählbaren Zeitpunkt gemessenen Schallgröße umfassen.
  • Des Weiteren kann die Vorrichtung ein Einstellmodul umfassen, das in Abhängigkeit der durch mindestens eine Schallgröße charakterisierten Umgebungssituation den durch das automatische Lernen ermittelten, zu verwendenden Einstellwert des Pegels und/oder des Frequenzspektrums einstellt.
  • In einer weiteren Ausführungsform kann die Vorrichtung ein Hörgerät umfassen. Dadurch können Schwerhörigkeit und Tinnitus/Hyperakusis gleichzeitig behandelt werden.
  • Weitere Besonderheiten und Vorteile der Erfindung werden aus den nachfolgenden Erläuterungen eines Ausführungsbeispiels anhand einer schematischen Zeichnung ersichtlich.
  • Die Figur zeigt ein Blockschaltbild einer Tinnitus-Therapie-Vorrichtung 1. Die Tinnitus-Therapie-Vorrichtung 1 ist funktional in zwei Blöcke, nämlich Hörgerät HG und Therapiegerät TG gegliedert. Die Therapie-Vorrichtung 1 umfasst viele unterschiedliche Funktionseinheiten, die in der Figur der Übersicht halber getrennt dargestellt sind. In einer praktischen Realisierung können viele oder fast alle der dargestellten Funktionseinheiten in einer einzigen Einheit, beispielsweise einem Signalprozessor, zusammengefasst sein.
  • Die Therapie-Vorrichtung 1 kommuniziert mit der umgebenden Außenwelt über folgende Elemente: ein Mikrofon 2 nimmt Schallsignale der Umgebung auf, ein Hörer 3 gibt Schallsignale an das Ohr eines Nutzers der Therapie-Vorrichtung 1 ab, mit einem an die Therapie-Vorrichtung 1 anschließbaren PC 20 lassen sich wichtige Einstellungen des Hörgeräts HG bzw. des Therapiegeräts TG vornehmen, mit einem Lautstärkeregler 4 kann die Hörgeräte HG-Lautstärke verändert werden und mit einem ersten und einem zweiten Stellelement 12, 13 können von einem Nutzer Einstellungen des Therapiegeräts TG vorgenommen werden.
  • Schallsignale der Umgebung werden von dem Mikrofon 2 aufgenommen und über einem Ausgang an einen Eingang eines ersten Signalprozessors 5 des Hörgeräts HG weitergeleitet. In dem ersten Signalprozessor 5 wird das Schallsignal unter anderem verstärkt und von einem Ausgang des ersten Signalprozessors 5 an einen Eingang des Addierers 7 weitergeleitet. Von einem Ausgang des Addierers 7 gelangt das verstärkte Schallsignal an den Lautsprecher 3. Vom Mikrofon 2 gelangt das Schallsignal auch an einen Eingang eines ersten Rechenmoduls 6 des Hörgeräts HG. Mit dem Lautstärkeregler 4 können die Verstärkungseinstellungen des ersten Signalprozessors 5 verändert werden. Der Lautstärkeregler 4 gibt seine Stellungsinformation auch an das erste Rechenmodul 6 ab. Ein im ersten Rechenmodul 6 angeordneter Lernalgorithmus verarbeitet die Informationen des Mikrofons 2 und des Lautstärkereglers 4 und ermittelt eine der Umgebungssituation angepasste optimale Verstärkung. Über einen Ausgang überträgt das erste Rechenmodul 6 diese Information an einen Eingang des ersten Signalprozessors 5.
  • Das Therapiegerät TG umfasst einen Rausch- bzw. Schallgenerator 10, ein parametrierbares Filter 11, einen zweiten Signalprozessor 15, ein zweites Rechenmodul 14 sowie das erste und zweite Stellelement 12, 13. Der Rauschgenerator 10 gibt über einen Ausgang Rauschsignale an einen Eingang des parametrierbaren Filters 11 ab. Das parametrierbare Filter 11 verändert die spektrale Verteilung des Rauschsignals entsprechend der eingestellten Vorgaben und gibt von einem Ausgang das Rauschsignal an einen Eingang des zweiten Signalprozessors 15 ab. Vom zweiten Signalprozessor 15 gelangt das veränderte Rauschsignal zu einem Eingang des Addierers 7. Mit dem ersten Stellelement 13 kann die Lautstärke des Rauschsignals, auch Therapiesignal genannt, verändert werden. Mit dem zweiten Stellelement 12 kann die spektrale Verteilung des Therapiesignals verändert werden. Dazu wird der Einstellwert des zweiten Stellelements 12 an das parametrierbare Filter 11 übermittelt. Das erste und das zweite Stellelement 12, 13 geben ihre Einstellwerte auch an das zweite Rechenmodul 14 ab.
  • Im zweiten Rechenmodul 14 werden mit Hilfe eines Rechenalgorithmus die Einstellwerte des ersten und zweiten Stellelements 12, 13 sowie die vom Mikrofon 2 angelieferten Signale verarbeitet. Die Signale werden von einem Schallmessmodul 16 ausgewertet. Das zweite Rechenmodul 14 ermittelt zu verwendende Einstellwerte des Pegels und/oder des Frequenzspektrums des Therapiesignals in Abhängigkeit von den eingestellten Einstellwerten so wie mindestens eine durch das Mikrofon 2 gemessenen Schallgröße. Die Schallgröße ist ein Charakteristikum einer Umgebungssituation. Die ermittelten, zu verwendenden Einstellwerte werden im zweiten Rechenmodul 14 abgespeichert und können für eine automatische Einstellung des Therapiesignals entsprechend einer aktuellen Umgebungssituation verwendet werden. Dies erfolgt durch ein Einstellmodul 17.
  • Die Tinnitus-Therapie-Vorrichtung 1 lernt somit entsprechend den Einstellungen, die ein Geräteträger vorgenommen hat, sich an aktuelle Umgebungssituationen automatisch anzupassen. Die Einstellungen des ersten und zweiten Stellelements 12, 13 können jederzeit und allerorts von einem Therapie-Geräte-Träger vorgenommen werden. Im Unterschied dazu werden die Einstellungen mittels des PC 20 ausschließlich von einem Hörgeräteakustiker vorgenommen. Mit dem PC 20 können ebenfalls die spektrale Verteilung sowie die Lautstärke des Therapiesignals verändert werden.
  • Der Lernalgorithmus des zweiten Rechenmoduls 14 läuft kontinuierlich im Hintergrund ab. Der Lernalgorithmus registriert die verschiedenen Einstellungen in unterschiedlichen akustischen Situationen, so dass eine optimale Einstellung für jede akustische Situation, die im Alltag eines Tinnitus Patienten auftreten kann, erlernt wird. Der Lernalgorithmus kann entweder automatisch zu vorher definierten Zeitpunkten angestoßen werden, oder der Algorithmus wird dann angestoßen, wenn eines der Stellelemente 12, 13 verändert wird. Das Ergebnis der Berechnungen durch den Lernalgorithmus wird fest abgespeichert, so dass die resultierenden zu verwendenden Einstellungen anschließend jederzeit wieder abgerufen werden können, wenn das System eine akustische Umgebungssituation wieder erkennt.
  • Eine entsprechend adaptierte Vorrichtung kann auch als Hyperakusis-Therapie-Vorrichtung eingesetzt werden.
  • 1
    Therapie-Vorrichtung
    2
    Mikrofon
    3
    Hörer/Lautsprecher
    4
    Lautstärkeregler des Hörgeräts HG
    5
    erster Signalprozessor und Verstärker des Hörgeräts HG
    6
    erstes Rechenmodul des Hörgeräts HG
    7
    Addierer
    10
    Rauschgenerator/Schallgenerator
    11
    parametrierbares Filter
    12
    zweites Stellelement des Filters 11
    13
    erstes Stellelement des zweiten Signalprozessors 15 des Therapiegeräts TG
    14
    zweites Rechenmodul des Therapiegeräts TG
    15
    zweiter Signalprozessor des Therapiegeräts TG
    16
    Schallmessmodul
    17
    Einstellmodul
    20
    PC
    HG
    Hörgerät
    TG
    Therapiegerät
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 20004908 U1 [0005]

Claims (11)

  1. Verfahren zum Betrieb einer Tinnitus-Therapie-Vorrichtung (1) oder Hyperakusis-Therapie-Vorrichtung mit einem veränderbaren Therapiesignal, gekennzeichnet durch: – eine Einstellung des Pegels des Therapiesignals und – eine Einstellung des Frequenzspektrums des Therapiesignals, wobei die Einstellungen ohne anzuschließende Verstelleinheiten jederzeit und allerorts durch an der Therapie-Vorrichtung (1) und/oder an einer Fernbedienung angebrachte, von einem Träger der Therapie-Vorrichtung (1) bedienbare Stellelemente (12, 13) erfolgen können.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch – ein Eingeben mindestens eines gewünschten Einstellwerts in die Therapie-Vorrichtung (1) zu einem frei wählbaren Zeitpunkt, – ein Messen von mindestens einer Schallgröße betreffend eine Umgebungssituation zu dem frei wählbaren Zeitpunkt, – ein automatisches Lernen von zu verwendenden Einstellwerten in Abhängigkeit von: – dem gewünschten Einstellwert und – der mindestens einen zum frei wählbaren Zeitpunkt gemessenen Schallgröße, und – ein Speichern der zu verwendenden Einstellwerte und der durch mindestens eine Schallgröße charakterisierten Umgebungssituation.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch – ein Messen von mindestens einer Schallgröße betreffend eine Umgebungssituation zu einem frei wählbaren Zeitpunkt, – ein automatisches Lernen von zu verwendenden Einstellwerten in Abhängigkeit von: – dem aktuell eingestellten Pegel und/oder des aktuell eingestellten Frequenzspektrums und – der mindestens einen zum frei wählbaren Zeitpunkt gemessenen Schallgröße, und – ein Speichern der zu verwendenden Einstellwerte und der durch mindestens eine Schallgröße charakterisierten Umgebungssituation.
  4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit der durch mindestens eine Schallgröße charakterisierten Umgebungssituation der durch das automatische Lernen ermittelte, zu verwendende Einstellwert des Pegels und/oder des Frequenzspektrums eingestellt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schallgröße den minimalen oder den maximalen Schalldruckpegel in einem Frequenzkanal oder die Modulationstiefe umfasst.
  6. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Therapiesignal ein akustisches, ein elektrisches oder ein mechanisches Signal umfasst.
  7. Tinnitus-/Hyperakusis-Therapie-Vorrichtung (1) mit einem Rausch- oder Schallgenerator (10) zur Erzeugung eines veränderbaren Therapiesignals und mit einem ersten Stellelement (13) zur Einstellung des Pegels des Therapiesignals, gekennzeichnet durch: ein zweites Stellelement (12) zur Einstellung des Frequenzspektrums des Therapiesignals, wobei die Einstellungen ohne anzuschließende Verstelleinheiten jederzeit und allerorts durch das an der Therapie-Vorrichtung (1) und/oder an einer Fernbedienung angebrachte, von einem Träger der Therapie-Vorrichtung (1) bedienbare erste und zweite Stellelement (12, 13) erfolgen können.
  8. Therapievorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Therapiesignal ein akustisches Signal umfasst und der Schallgenerator (10) eine Schallaustrittsöffnung aufweist, wobei die Schallaustrittsöffnung in den Gehörgang eines Ohres einführbar ist.
  9. Therapie-Vorrichtung (1) nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch: – ein Schallmessmodul (16) zum Messen von mindestens einer Schallgröße betreffend eine Umgebungssituation zu einem frei wählbaren Zeitpunkt, und – ein zweites Rechenmodul (14) zum automatischen Lernen von zu verwendenden Einstellwerten des Pegels und/oder des Frequenzspektrums des Therapiesignals in Abhängigkeit von den eingestellten Einstellwerten und der mindestens einen zum frei wählbaren Zeitpunkt gemessenen Schallgröße.
  10. Therapie-Vorrichtung (1) nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch: ein Einstellmodul (17), das in Abhängigkeit der durch mindestens eine Schallgröße charakterisierten Umgebungssituation den durch das automatische Lernen ermittelten, zu verwendenden Einstellwert des Pegels und/oder des Frequenzspektrums einstellt.
  11. Therapie-Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Hörgerät (HG) umfasst.
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