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Die
Einrichtung betrifft eine Einrichtung mit einem Ausgabegerät zur Ausgabe
von Daten (z. B. die aktuelle Zeit) aufweisenden Parktickets beim
Einfahren eines Kraftfahrzeuges (Kfz) in ein zumindest eine Einfahrt,
eine die Parktickets auswertende und vorzugsweise als bezahlt markierende
Bezahlstelle sowie zumindest eine Ausfahrt zum Verlassen des Parkareals
nach dem Parken auf einem hinsichtlich seiner Lage im Parkareal
normierten Parkplatz (z. B. Parkhaus 01, Parkebene 05, Parkplatz
0069) aufweisendes Parkareal (z. B. Parkhaus) nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Solche
Einrichtungen sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekannt. Üblicherweise
wird beim Einfahren des Kfz in das Parkhaus als Parkareal ggf. auf
Knopfdruck das mit den Daten z. B. in Form der aktuellen Zeit versehene
und damit die Bezahlfunktion beinhaltende Parkticket zur Entnahme aus
einem Spender an der Einfahrt angeboten. Nach dessen Entnehmen öffnet sich
die Einfahrtsschranke und gewährt
so Einlass zu dem Parkareal, wo man sich eventuell durch Hinweispfeile
geführt
und ggf. von Ampeln geregelt einen freien – nummerierten – Parkplatz
in diesem Parkhaus auf einer bestimmten Parkebene sucht und einnimmt.
Das Belegen des Parkplatzes von einem Kfz wird von einem an sich bekannten
Sensor detektiert und durch ein farbiges Markierungslicht über dem
Kfz angezeigt und zugleich an einen die freie Anzahl der Parkplätze ausrechnenden
Rechner abgegeben, wobei freie Parkplätze und/oder die freie Anzahl
davon zugleich an der Aussenseite des Parkhauses signalisiert wird. Danach
verlässt
man das Kfz sowie das Parkhaus zu Fuss, wobei man sich den normierten
Parkplatz z. B. durch handschriftliche Notiz auf dem Parkticket, und/oder
Abreisszettel mit Parkhausnummer und Ebene bzw. Stockwerk im Parkhaus
gut merken muss. Hierbei sollen Farbkodierung des Parkhauses und/oder
der Parkebene Hilfestellung geben. Trotzdem ist fast jedem schon
einmal widerfahren, dass er sein Auto in einem Parkhaus mehr oder
weniger lange gesucht hat. Dabei wird das Problem, ein geparktes
Auto wiederzufinden, künftig
noch zunehmen, da immer mehr Parkhäuser – insbesondere in Innenstädten und
an Flughäfen – gebaut
werden müssen.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemässe Einrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 effizienter und effektiver so
weiterzubilden, dass das Wiederauffinden eines Kfz ermöglicht wird,
ohne dass der Parkplatzkunde selbst aktiv werden muss.
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Diese
Aufgabe wird durch den Gegenstand der Ansprüche gelöst.
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Hiebei
weist nach Lehre der Erfindung die Einrichtung ein zur Ausgabe eines
eine bestimmte Transponderkennung in einem Speicher tragenden (nachfolgend
auch kurz: gekennzeichneten) Transponders ausgebildetes Gerät auf. Transponder
ist ein Wortgebilde aus transmitter (Sender) und responder (Beantworter),
denn er sendet nach dem Empfang von gesendeten Signalen bestimmter
Frequenz Antwortsignale mit seiner Transponderkennung aus. Diesen
Umstand macht sich die Erfindung insoweit zu eigen, als bei der
Einfahrt nicht nur das bekannte, wegen der Bezahlfunktion ohnehin
notwendige Parkticket, sondern überdies
der Transponder ausgegeben und in das Innere des Kfz genommen wird,
das damit um eine Ortungsfunktion ergänzt ist, denn der Transponder
lässt sich
einerseits beim Senden der Signale bestimmter Frequenz orten, andereseits
aufgrund der Antwortsignale mit seiner Transponderkennung auch identifizieren.
Für die
Ortungs- sowie Identifikationsfunktion kommen grundsätzlich z.
B. die Funkortung und die GPS-Ortung etc. in Betracht.
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Vorteilhafterweise
ist das Ausgabegerät
für das
Parkticket zugleich als das den Transponder ausgebende Gerät ausgebildet,
sodass man sich weiteren Aufwand für ein zweites Gerät erspart
und erhöht
die Bedienerfreundlichkeit für
den Parkkunden.
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Besonders
einfach gestaltet sich der Transponder, wenn er als mittels elektromagnetischer
Wellen identifizierbarer Chip (Radio Frequency Identification, nachfolgend:
RFID-Chip) ausgebildet ist.
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Um
die Transponderkennung des Transponders zu speichern, ist das zur
Ausgabe des die Transponderkennung tragenden Transponders ausgebildete
Gerät mit einem
diese an die Datenbank (des Rechners) abgebenden und in dieser als
Datensatz speichernden Rechner (mittels eines (W)LAN oder Bus-Systems)
vernetzt und somit auch verbunden, und um diese Transponderkennung
auch mit dem an dasselbe Kfz abgegebene Parkticket zu korrelieren, ist
auch das Ausgabegerät
zur Ausgabe von den die Daten, einschliesslich einer laufenden Ordnungsnummer
aufweisenden Parktickets mit dem diese Daten an seine Datenbank
abgebenden und in dieser in demselben Datensatz wie die Transponderkennung
speichernden Rechner (auch z. B. mittels eines LAN) vernetzt und
verbunden.
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Wenn
in den Speicher des Transponders die Information über den
normierten Pakplatz mit dem dort geparkten Kfz eingeschriebenen
und gespeichert ist, kann diese in einfacher Weise durch eine diese
Transponderkennung des gekennzeichneten Transponders auslesende
Gerätschaft
z. B. in einem Display signalisiert werden. Besonders bedienerfreundlich
ist es für
den Parkplatzkunden, wenn die Bezahlstelle die die Transponderkennung
des gekennzeichneten Transponders auslesende Gerätschaft ist. Diese Lösung bietet
sich aber nur dann an, wenn der Transponder nicht während des
Parkens in bzw. am Kfz verbleiben muss, sondern mitgenommen werden
kann, beispielsweise bei einem Parkticket mit zumindest einem integriertem
Transponder in Form der sehr klein bauenden RFID-Chips.
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Wenn
allerdings im Gegensatz zu dieser Lösung der Transponder nicht
während
des Parkens in bzw. am Kfz verbleiben muss, so ist am einfachsten die
Bezahlstelle als die die Information über den normierten Parkplatz
ausgebende Vorrichtung ausgebildet, wozu sie zweckmässigerweise
mit dem die Datenbank aufweisenden Rechner vernetzt ist und sodann
zum Auslesen der Daten des in sie eingesteckten Parktickets den
dessen laufende Ordnungsnummer aufweisenden Datensatzes aus der
Datenbank des Rechners lädt,
in welch nämlichen
Datensatz auch die Information über
den normierten Parkplatz enthalten ist, sodass diese Information
lesbar auf das Parkticket ausgedruckt und auch optisch angezeigt werden
kann. Nachdem dieses zum Ausfahren an der Ausfahrt benötigt wird,
trägt der
Parkplatzkunde stets die ausgedruckte Information über den
normierten Parkplatz bei sich. Das Auffinden des geparkten Kfz bereitet
mit diesen Informationen keinerlei Schwierigkeiten. Selbstverständlich wird
das Parkticket, wie an sich bekannt, zugleich als zum Ausfahren
berechtigt gekennzeichnet.
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Mit
Vorteil ist die erfindungsgemässe
Einrichtung mit einem Informationen über den normierten Parkplatz
(z. B. Parkhaus 01, Parkebene 05, Parkplatz 0069) aufweisenden,
jedem einzelnen Parkplatz des Parkareals zugeordneten und die Transponderkennung
des damit gekennzeichneten, in dem auf dem normierten Parkplatz
parkenden Kfz befindlichen Transponders auslesenden Lesegerät verbunden.
Für manche
Anwendungen kann es auch zweckmässig
sein, wenn das Lesegerät
zugleich als Sender zum Einschreiben der Informationen über den
normierten Parkplatz (z. B. Parkhaus 01, Parkebene 05, Parkplatz
0069) in den Speicher des Transponders ausgebildet ist. In jedem
der beiden Fälle bietet
es sich aus Gründen
der einfacheren Nachrüstbarkeit
an, das Lesegerät
an einem das Belegen des Parkplatzes von einem Kfz unter sich detektierenden und
in Form eines farbigen Markierungslichtes über dem Kfz anzeigenden sowie
an den die Datenbank aufweisenden Rechner abgebenden, an sich bekannten
und in Parkhäusern
schon vorhandenen Sensor anzuordnen. Erfindungsgemäss ist es
aber auch möglich,
bei offenen Parkarealen, z. B. seitlichen Parkbuchten in Strassen
das Lesegerät
als drei – entsprechend
der Topologie der Strasse anzuordnenden – Antennen auszubilden, die
den genauen Standort des Kfz über
den darin abgelegten Transponder ermitteln, der zuvor von dem Ausgabegerät zusammen
mit dem Parkticket ausgegeben worden ist.
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Hierbei
kann nicht nur derselbe Anbringungsort wegen der dort schon vorhandenen
Infrastruktur wie elektrischer Strom und Datenbus sondern auch die
Schaltfunktion dieses vorhandenen Sensors insoweit ausgenutzt werden,
als dass das Lesegerät
die Transponderkennung von dem Sensor bei dessen Detektieren eines
geparkten Kfzs gesteuert ausliest, wozu dann mit Vorteil das Lesegerät zur Abgabe
der ausgelesene Transponderkennung und seiner Information über die
Lage seines eigenen normierten Parkplatzes mit dem die Datenbank
aufweisenden Rechner vernetzt ist, in welcher die Information in
demselben Datensatz wie die jener mit dieser Transponderkennung
und der zugehörigen
laufenden Ordnungsnummer abgelegt wird.
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Eine
Einrichtung mit einer schon eine Aufnahme für das Pakticket aufweisenden
Ausfahrt zum Verlassen des Parkareals nach dem Parken auf einem
normierten Parkplatz, kann dann aus Gründen der einfacheren Ausbildung
und der Benutzerfreundlichkeit mit Vorteil auch zum Aufnehmen des
Transponders ausgebildet sein.
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Dabei
ist es von Vorteil, wenn die Aufnahme auch zum Auslesen des Datensatzes
mit den Informationen über
den normierten Parkplatz und/oder der Transponderkennung aus dem
Speicher des Transponders ausgebildet ist.
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Bei
einer Einrichtung mit einer die auf dem Parkticket nach dem Bezahlen
vermerkte Berechtigung zum Ausfahren auslesenden Aufnahme ist es zweckmässig, die
Aufnahme auch zum Auslesen der laufenden Ordnungsnummer des Paktickets
auszubilden. Dann ist es nämlich
auch möglich,
dass die Ausfahrt zum Vergleich der von dem Parkticket ausgelesenen
Daten, einschliesslich der laufenden Ordnungsnummer und der von
dem Transponder aus dessen Speicher ausgelesenen Informationen über den
normierten Parkplatz und/oder der Transponderkennung ausgestaltet
ist und bei Nichtübereinstimmung
der ausgelesenen Daten bzw. Informationen mit jenen des in der Datenbank
des Rechners gespeicherten Datensatzes die Ausfahrt, z. B. bei einem
versuchten Kfz-Diebstahl sperrt, wenn nämlich der abgegeben Transponder
eine Transponderkennung aufweist, die nicht in dem Datensatz vorhanden ist,
der die laufende Ordnungsnumme aufweist.
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Die
Erfindung bildet also ein System zur Ausgabe einer Information über den
normierten Parkplatz (z. B. Parkhaus 01, Parkebene 05, Parkplatz 0069)
eines in einem zumindest eine Einfahrt sowie ggf. eine Bezahlstelle
aufweisenden Parkareal (z. B. Parkhaus) geparkten Kraftfahrzeuges
(Kfz), mit einer ersten Komponente, nämlich den dem Kfz an der Einfahrt
einen (einen bestimmten Code tragenden, codierten) Transponder abgebenden
Ausgabegerät und
mit einer zweiten Komponente, nämlich
dem jedem Parkplatz zugeordneten Lesegerät. Es ist aber auch möglich, einen
solchen Transponder mit für
alle Parkhäuser
genormter Frequenz fest am Kfz, bspw. an der Windschutzscheibe (wie
Maut-Plaketten) zu belassen, welcher bei der Einfahrt mit einer
Transponderkennung versehen wird, die bei der Ausfahrt wieder gelöscht wird.
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Beispiel 1:
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Das
Einparken entspricht dem heute international gebräuchlichen
Ablauf, bei dem an einer Schranke der Einfahrt auf Knopfdruck ein
Parkticket, z. B. in weiß (nachfolgend
auch: weißes
Parkticket) erzeugt wird, das die Bezahlfunktion beinhaltet. Der einzige
Unterschied zu diesem Ablauf bei der Erfindung besteht darin, dass
der Transponder gewissermassen als zweites Ticket, z. B. mit einem
RFID-Chip ausgegeben wird, welches die Ortungsfunktion enthält und im
geparkten Kfz verbleibt. Damit dem Parkkunden das Handling erleichtert
wird, kann der Transponder mit der Ortungsfunktion, z. B. rot eingefärbt und
mit der Aufschrift ”Bitte
im Fahrzeug liegen lassen” versehen
werden (nachfolgend kurz zweites oder rotes Ticket genannt). Der
Kunde sucht nach dem Einfahren in das Parkhaus, wie gewohnt einen freien
Parkplatz, und lässt
das rote Parkticket im Kfz liegen und nimmt das weiße Parkticket
mit der Bezahlfunktion mit.
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Vor
dem Ausparken muss der Kunde zunächst üblicherweise
mit dem weißen
Parkticket eine Bezahlstelle mit einem Automaten zum Bezahlen aufsuchen
und die Parkgebühr
entrichten. Der wesentliche Unterschied zum bekannten Ablauf beim Bezahlen
besteht darin, dass nach der Bezahlung der Parkgebühr die Information über den
normierten Parkplatz ausgegeben, also z. B. die vollständige Parkplatzkennung
auf dem weißen
Parkticket aufgedruckt wird, das nach dem Bezahlvorgang wieder an den
Parkkunden ausgegeben wird. Ein entsprechendes Leerfeld für den Aufdruck
der Parkplatzkennung ist auf dem Parkticket vorgesehen, wobei unter
der Parkplatzkennung in einem Parkhaus z. B. folgende Informationen
verstanden werden, die je nach Anwendung modifiziert werden müssen:
- – Parkhausbezeichnung
(z. B. Parkhaus 01),
- – Parkebenenbezeichnung
(z. B. Parkebene 05),
- – Parkplatz
(z. B. 0069).
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Der
Parkkunde findet gemäß dem Aufdruck auf
dem weißen
Parkticket und der Beschilderung des Parkhauses mühelos sein
Fahrzeug und kann ausparken. An der Ausfahrt des Parkhauses muss
er dann, wie an sich bekannt, das weiße Parkticket eingeben, damit
die darauf zuvor vermerkte Bezahlung der Parkgebühr überprüft werden kann und die Ausfahrtschranke
geöffnet
wird.
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Als
einzige Neuerung wird der Parkkunde nach dem erfindungsgemässen System
zusätzlich aufgefordert,
das rote Ticket mit der Ortungsfunktion in die Aufnahme der Ausfahrt
einzuführen,
bevor sich deren Schranke öffnet
und er aus dem Parkhaus ausfahren kann.
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Der
letzte Schritt dient ausschließlich
dazu, das rote Parkticket mit dem RFID-Chip einzubehalten, so dass
es wiederverwendet werden kann. Dies ist beim roten Ticket im Gegensatz
zum bedruckten weißen
Parkticket problemlos möglich,
da es äußerlich
anonym bleibt. In der Praxis erscheint es sinnvoll, beim Ausfahren
an der Ausfahrt zuerst das rote Parkticket einzufordern und erst
danach das weiße,
da beim weißen
Parkticket auf das Einbehalten auch verzichtet werden könnte. Der
im Hintergrund ablaufende informatorische Prozessablauf wird noch
später
beschrieben.
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Beispiel 2:
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Eine
auch beanspruchte Variante der Erfindung sieht, abhängig von
der technischen Realisierung eine Vereinfachung vor, indem nur ein
Parkticket verwendet wird, das sowohl die Bezahl- als auch die Ortungsfunktion
beinhaltet. Das Einparken läuft
genauso ab wie vorstehend beschrieben; es wird aber lediglich ein
weißes
Parkticket an der Einfahrt ausgegeben. Der Parkkunde parkt sein
Kfz, und einige Sekunden (z. B. 2 bis 3 Sekunden) nach der Registrierung
des Stillstandes des Fahrzeugs wird der Transponder, z. B. in Form
des RFID-Chips des weißen Parktickets
mit der Parkplatzkennung beschrieben und der Kunde kann dieses weiße Parkticket
wie gewohnt mitnehmen und nicht im Kfz belassen. Die Wartezeit von
einigen Sekunden stellt sicher, dass der Parkkunde sein Kfz nicht
mehr umparken möchte,
ist aber andererseits kurz genug, um das Beschreiben des RFID-Chips
mit der Parkplatzkennung durchzuführen, solange der Kunde sein
Kfz noch nicht verlassen hat und sich mitsamt dem weißen Parkticket
noch darin aufhält.
Nach Durchführung
der Besorgung und Rückkehr
zu dem Parkhaus bei der Bezahlung des Parktickets wird, wie schon
beschrieben die Parkplatzkennung auf ein dafür vorgesehenes Feld auf dem
weißen
Parkticket aufgedruckt. Durch die Aufnahme an der Ausfahrt wird
das weiße Parkticket
zur Wiederverwendung einbehalten. Wenn dabei das bedruckte Feld
als Aufkleber auf dem weißen
Parkticket ausgeführt
wird, kann dieser davon abgezogen und das Parkticket dadurch anonymisiert
sowie wiederverwendet werden. Der Vorteil dieser Variante ist das
einfachere Handling, da nur ein einziges Parkticket benötigt wird.
Abhängig
vom Verhalten der Kunden während
des Rangierens kann hierbei nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass
fälschlicherweise
die Parkplatzkennung eines Nachbarparkplatzes zugeordnet wird.
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Beispiel 3:
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Das
Grundsystem der Erfindung arbeitet, wie eingangs schon dargestellt,
mit zwei Parktickets. Das rote Ticket beinhaltet die Ortungsfunktion
mit dem RFID-Chip, wohingegen das weiße Parkticket die bekannte
Bezahlfunktion übernimmt.
Bei der Ausgabe des Parktickets wird vom Ausgabegerät an der
Einfahrt dem roten Parkticket eine Seriennummer als Transponderkennung
aus der Seriennummerndatenbank für
das rote Ticket (Datenbank C) zugewiesen und die Seriennummer im
Statusfeld der Datenbank mit ”verwendet” gekennzeichnet.
Das gleiche geschieht mit dem weißen Parkticket, wobei hier
eine Seriennummer als Ordnungsnummer aus der Datenbank für das weiße Parkticket
vergeben wird (Datenbank B). Beide Seriennummern (Transponderkennung
und Ordnungsnummer) werden als Seriennummernpaar in Form eines aktuellen
Datensatzes an die temporäre
Datenbank (Datenbank A) übermittelt
und dort abgelegt. Das Ausgabegerät an der Einfahrt schreibt
die Ordnungsnummer des weißen
Parktickets auf dessen für
die Bezahlfunktion vorgesehenen Magnetstreifen und die Transponderkennung des
roten Tickets auf den für
die Ortungsfunktion notwendigen RFID-Chip. Damit sind das rote Ticket
und das weiße
Parkticket logisch miteinander verbunden und in der Datenbank A
als aktueller oder temporärer Datensatz
abgelegt.
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An
jedem Parkplatz eines Parkhauses befindet sich bei dieser Ausführungsform
eine auf der RFID-Technik basierende Sende- und Empfangseinheit,
welche die eindeutige und in jedem Parkhaus nur einmal vorkommende
Parkplatzkennung trägt. Die
Sende- und Empfangseinheiten sind untereinander mit einem Bussystem
oder (W)LAN kosteneffizient miteinander vernetzt verbunden. Sobald
ein Kfz auf einem Parkplatz abgestellt wird, liest die Sende- und
Empfangseinheit die Transponderkennung des RFID-Chips an oder in
dem roten Parkticket, das im Normalfall während der kompletten Parkzeit
im geparkten Kfz verbleibt. Die Transponderkennung des roten Tickets
wird vom Rechner in der Datenbank A gesucht und die Parkplatzkennung
der Sende- und Empfangseinheit dazu abgelegt. Außerdem wird der Parkplatz im
Datenfeld Status der Datenbank A von ”frei” auf ”besetzt” gesetzt, um eine Doppelbelegung zu
vermeiden. Damit ist die physische – normierte – Parkposition
des Kfz mit dem roten und dem weißen Parkticket logisch verknüpft.
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Sobald
der Parkkunde das weiße
Parkticket in den Bezahlautomaten der Bezahlstelle steckt, liest der
Bezahlautomat dessen Ordnungsnummer aus und übermittelt diese an den Rechner.
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Der
Rechner sucht die Seriennummer des weißen Parktickets in der Datenbank
A und übermittelt
die zum Datensatz gehörende
Parkplatzkennung an einen Drucker der Bezahlstelle, der für die Quittungserstellung
in den meisten Fällen
bereits im Bezahlautomaten vorhanden ist. Der Drucker druckt die Parkplatzkennung
auf das Druckfeld des weißen Parktickets.
Anhand dieser Information findet der Parkkunde wie schon eingangs
beschrieben sein Kfz mühelos.
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Sobald
der Parkkunde ausgeparkt hat, wird das Statusfeld in der Datenbank
A von ”besetzt” auf ”ausgeparkt” gesetzt,
damit der Parkplatz für
einen neuen Parkkunden sofort verfügbar wird.
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An
der Aufnahme der Ausfahrt wird die Eingabe des roten Tickets und
des weißen
Parktickets verlangt. Sobald beide Parktickets eingegeben worden
sind, wird der komplette Datensatz in der Datenbank C gelöscht und
die Schranke an der Ausfahrt geöffnet.
Die Transponderkennung wird von dem RFID-Chip des roten Tickets
gelöscht
und der aktuelle Datensatz in der Datenbank B von ”verwendet” auf ”frei” gesetzt,
damit sowohl das rote Ticket und dessen Transponderkennung wiederverwendet
werden können.
Außerdem
wird der Status der Ordnungsnummer in der Datenbank C von ”verwendet” auf ”gelöscht” gesetzt,
da weder das weiße
Parkticket noch dessen Ordnungsnummer aufgrund des Aufdrucks wiederverwendet
werden können.
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Beide
Tickets werden in einem Sammelbehälter der Aufnahme an der Ausfahrt
zwischengelagert und in regelmäßigen Abständen entnommen. Das
weiße
Parkticket wird vernichtet, und das rote Parkticket mit dem RFID-Chip
wieder dem Einfahrtautomaten zugeführt.
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Die
im Beispiel 2 beschriebene Variante nutzt prinzipiell die gleiche
EDV-Struktur und die gleichen Datenbanken und Datensätze. Allerdings
reicht eine einzige Ordnungsnummer für das weiße Parkticket aus, weshalb
die Datenbank C entfallen kann, wenn das weiße Parkticket wiederverwendet
wird. Falls keine Wiederverwendung geplant ist, wird die Datenbank
C wie im prinzipiellen System der Erfindung verwendet und zusätzlich in
der Datenbank B das Statusfeld nach dem Öffnen der Ausfahrtschranke
von ”verwendet” auf ”gelöscht” gesetzt,
damit keine der beiden Seriennummern doppelt verwendet werden kann.
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Beispiel 4:
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Im
allgemeinen werden bei der Erfindung zwei Tickets verwendet, die
nacheinander von dem Ausgabegerät
an der Einfahrt ausgegeben werden. Es reicht aus wenn beide Tickets
aus einem dickeren Papierträger
bestehen. Im roten Ticket ist z. B. der RFID-Chip integriert und
außen
beidseitig die Beschriftung ”Bitte
im Fahrzeug liegen lassen” aufgedruckt.
Auf dem weißen
Parkticket befindet sich auf der Vorderseite der Druckbereich für die Parkplatzkennung
und auf der Rückseite
der Magnetstreifen, der für
die Bezahlfunktion und das Beschreiben mit der Ordnungsnummer aus
der Datenbank B vorgesehen ist.
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Für den Fall
dass die Variante mit nur einem Parkticket verwendet wird, ist das
weiße
Parkticket zusätzlich
mit dem RFID-Chip zu versehen. Außerdem ist es in diesem Fall
eventuell ökonomischer
einen Plastikträger ähnlich dem
von Kreditkarten zu verwenden und den Druckbereich als abziehbaren Aufkleber
auszuführen.
Vor der Wiederverwendung muss dann der bedruckte Aufkleber abgezogen
und mit einem unbedruckten ersetzt werden.
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Beispiel 5:
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Die
eingangs beschriebene Lösung
beschränkt
sich in ihrer Grundfunktion darauf, dem Parkkunden das Auffinden
seines Kfz zu vereinfachen. Da die Parkposition bekannt ist, können ohne großen Aufwand
die im Folgenden beschriebenen Zusatzfunktionen realisiert werden.
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In
der Grundfunktion werden die Informationen über die normierten Parkplätze der
Kfz nur in der temporären
Datenbank C gespeichert und nach der Ausfahrt aus dem Parkhaus wieder
gelöscht.
Die Datensätze
können
zusätzlich
in einer historischen Datenbank (D) für statistische Zwecke gespeichert
werden. Dadurch können
Muster bei der Belegung des Parkhauses erkannt werden (z. B. Füllung von
unten nach oben bei Hoch- und von oben nach unten bei Tiefgaragen),
die in Stosszeiten zu Staus an der Einfahrt es Parkhauses und zu
einem nicht optimalen Fahrzeugfluss innerhalb des Parkhauses führen und dadurch
Wartezeiten generieren. Sobald diese Muster bekannt sind, kann der
Rechner mit optimierten Ein- und
Ausfahralgorithmen versehen und die Parkplatzbelegung über das
zumeist an jeder Parkebene vorhandene Ampelsystem gesteuert werden.
Falls mehrere Autos hintereinander in ein Parkhaus einfahren, kann
der Rechner z. B. dem ersten Auto über die Ampelsteuerung in einer
Hochgarage eine Parkebene ganz oben zuweisen, dem nächsten eine
in der Mitte etc. Dadurch wird die Einfahrzeit reduziert, und für den Parkkunden
verkürzt
sich der Suchaufwand zum Auffinden eines freien Parkplatzes.
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Das
erfindungsgemässe
System ist auch für die
Parkhäuser
stark frequentierter Einkaufszentren oder Sportstätten (Fußballstadien,
Parkplätze
in Skigebieten etc.) interessant, bei denen kostenlos oder gebührenpflichtig
geparkt werden kann. Der Kundennutzen ist das schnelle Auffinden
eines Parkplatzes ohne den üblichen
hohen Suchaufwand beim Einfahren und das sichere Wiederfinden des
geparkten Kfz nach dem Einkauf oder dem Sporterlebnis. Das erfindungsgemässe System
trägt damit
zur Kundenzufriedenheit bei, da es unnötigen Parkfrust z. B. vor und nach
dem Einkauf verhindert, was ein ansonsten positives Einkaufserlebnis
nachhaltig trüben
kann.
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In
gleicher Weise wie im vorherigen Abschnitt beschrieben, kann die
Erfindung auch für
alle nicht gebührenpflichtigen
kommerziellen Parkareale verwendet werden (z. B. Haldenparkplätze von
Fahrzeugen in Automobilwerken oder Hafenanlagen oder in militärischen
Parkarealen).
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Neben
der beschriebenen operativen Verwendung der historischen Daten,
können
diese auch als Planungsgrundlage für zukünftige Parkhäuser dienen,
um bereits in der Konzeptphase die Einfahrtzeit und den Fahrzeugfluss
eines neuen Parkhauses optimal zu gestalten. Speziell für Einkaufszentren
ergibt sich die Möglichkeit
aus den historischen Daten Erkenntnisse über die durchschnittliche Parkzeit
der Kunden zu erhalten, was z. B. für die Dimensionierung der Parkflächen von
zukünftigen
Einkaufszentren interessant ist.
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Eine
weitere Zusatzfunktion ist ein Diebstahlschutz für geparkte Kfz. Da am Ausfahrtautomaten die
Parktickets zurückverlangt
werden, kann über
die historische Datenbank D überprüft werden,
ob die Ordnungsnummer des weißen
Parktickets zu der in der Datenbank D hinterlegten Parkplatzkennung
gehört.
Falls dies nicht der Fall ist, weil ein für ein anderes Auto gelöstes weißes Parkticket
für das
Ausfahren mit einem gestohlenen Fahrzeug verwendet wird, kann das
Kfz an der Ausfahrt des Parkareals, z. B. in Form von auszufahrenden
Sperrklinken gehindert werden (eventuell mit einem zusätzlichen
optischen und akustischen Signal), das den Diebstahl wirkungsvoll
unterbindet.
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Das
System nach der Erfindung ist nicht auf geschlossene Parkareale
beschränkt,
sondern kann auch für
innerstädtische
Parkflächen
verwendet werden. Die Funktionen der Ein- und Ausfahrtautomaten werden
dann von den vorhandenen Bezahlautomaten übernommen, die bereits heute
in der Nähe
der Parkflächen
aufgestellt sind. Wenn diese Automaten miteinander vernetzt werden,
kann der Parkkunde an einem beliebigen Bezahlautomaten in der Stadt
das weiße
Parkticket eingeben und sich darauf – auch rein zu Informationszwecken
und z. B. bei erst späterer
Bezahlung – die
Parkplatzkennung ausdrucken lassen. Im Falle der Vernetzung der
Bezahlautomaten kann die Erfindung auch einen Zusatznutzen für Ordnungsorgane
anbieten: Es wäre
z. B. möglich Überschreitungen
der Parkzeit gezielt zu ahnden, indem nur noch Parkplätze kontrolliert
werden müssen, für die das
System bereits eine Parkzeitüberschreitung
gemeldet hat. Für
Städte
und Gemeinden und die Polizei wäre
dies ein erheblicher Produktivitätsgewinn
und zusätzlich
wäre die
Trefferquote bei Parkverstößen nahezu
100%, was zu höheren
Einnahmen führen
würde.
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Die
Erfindung ist ein genial einfaches System zur Ortung geparkter Kfz,
das sowohl in gebührenpflichtigen
als auch kostenlosen Parkarealen, die industriell, kommerziell,
militärisch
oder von Privatpersonen genutzt werden, eingesetzt werden kann.
Zur technischen Realisierung kann z. B. die RFID-Technologie verwendet
werden. Es sind aber auch andere Ortungssysteme denkbar. An die
Grundfunktion – dem
einfachen Auffinden eines geparkten Kfz – können Zusatzfunktionen angehängt werden,
die z. B. einen Diebstahlschutz oder die Meldung von Parkzeitüberschreitungen
ermöglichen,
oder den Verkehrsfluss im und um ein Parkareal verbessern. Zusätzlich können dabei
ermittelte Daten zur Planung neuer Parkareale verwendet werden.