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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Träger-/Montageelement
zur Befestigung einer Baugruppe an einer Karosserie eines Kraftfahrzeuges gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem
ein mit einem derartigen Träger-/Montageelement ausgestattetes
Kraftfahrzeug.
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Aus
der
DE 102 12 336
A1 ist ein gattungsgemäßes Träger-/Montageelement
in Form eines im Querschnitt geschlossenen Hohlprofils bekannt,
welches eine einfache und zugleich kostengünstige Montage
und Demontage von innerhalb desselben angeordneten Baueinheiten
zulässt. Um dabei nicht zu vermeidende Profilschwächungen
wenigstens minimieren zu können, weist das Trägerelement
wenigstens eine Montageöffnung auf, durch die wenigstens
eine auf einer Trägerplatte fest angeordnete Baueinheit
in den vom Hohlprofil des Trägerelements umschlossenen
Raum einbringbar ist. Die Trägerplatte überdeckt
dabei die Montageöffnung und ist mit dem Trägerelement
fest verbunden.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für ein Träger-/Montageelement der gattungsgemäßen
Art, eine verbesserte oder zumindest eine andere Ausführungsform
anzugeben, mit welcher insbesondere ein Montagevorgang zur Befestigung
einer Baugruppe an einer Karosserie eines Kraftfahrzeuges vereinfacht
und trotzdem eine äußerst belastbare Verbindung
der Baugruppe mit der Karosserie des Kraftfahrzeuges erreicht werden kann.
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Erfindungsgemäß wird
dieses Problem durch die Gegenstände der unabhängigen
Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, ein Träger-/Montageelement
zur Befestigung eines Gurtautomatens an einer Karosserie eines Kraftfahrzeuges
so auszubilden, dass der Gurtautomat über das Träger-/Montageelement
einerseits an einer B-Säule und andererseits an einem Sitzquerträger
des Kraftfahrzeugs fixierbar ist. Mit dem erfindungsgemäßen
Träger-/Montageelement ist es somit möglich, den
Gurtautomaten, welcher insbesondere in Unfallsituationen hohen Belastungen
ausgesetzt ist, äußerst zuverlässig an
Karosseriekomponenten des Kraftfahrzeuges zu befestigen. Durch die
Befestigung des Gurtautomatens über das Träger-/Montageelement
einerseits am Sitzquerträger und andererseits an der B-Säule
der Karosserie des Kraftfahrzeuges, ist somit im Vergleich zu aus dem
Stand der Technik bekannten Träger-/Montageelementen, auch
ein Befestigen an zwei unterschiedlichen Karosseriekomponenten möglich,
welche zudem im Wesentlichen rechtwinkelig zueinander angeordnet
sind, so dass das Träger-/Montageelement an einer biegesteifen
Ecke der Karosserie befestigt und dadurch äußerst
belastbar mit der Karosserie verbunden ist. Darüber hinaus
ermöglicht das erfindungsgemäße Träger-/Montageelement
eine Vormontage des Gurtautomatens an demselben, so dass der Gurtautomat
in einem späteren Montageschritt zusammen mit dem Träger-/Montageelement am
Sitzquerträger und an der B-Säule des Kraftfahrzeuges
befestigt werden kann, wodurch sich der Montagevorgang insgesamt
vereinfacht und dadurch kostengünstiger realisieren lässt.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Lösung, ist das Träger-/Montageelement aus Metall
oder aus Kunststoff ausgebildet. Bei einer Ausbildung aus Metall
sind insbesondere Leichtmetalle zu bevorzugen, welche beispielsweise in
einem Gieß- und/oder Pressverfahren hergestellt werden
können. Denkbar ist aber auch eine Ausbildung des Träger-/Montageelementes
aus Kunststoff, wodurch ebenso wie bei einer Ausbildung aus Leichtmetall,
ein besonders hinsichtlich seines Gewichtes optimiertes Träger-/Montageelement
geschaffen werden kann, was insbesondere im Sportwagenbau von großer
Bedeutung ist. Besonders ein aus Kunststoff ausgebildetes Träger-/Montageelement
ermöglicht dabei eine nahezu freie Formgebung sowie eine äußerst
kostengünstige Herstellung desselben, wodurch sich zusätzliche
Vorteile erzielen lassen.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lösung, weist das Träger-/Montageelement eine
Ausnehmung auf, in welcher ein entsprechendes Eingriffselement des Gurtautomatens
zur Vormontage desselben am Träger-/Montageelement einhängbar
bzw. einclipsbar ist. Durch eine derartige Clip- bzw. Einhängeverbindung
zwischen dem Träger-/Montageelement einerseits und dem
Gurtautomaten andererseits, kann dieser bereits mit wenigen Handgriffen,
d. h. besonders einfach, am Träger-/Montageelement positioniert
und vorfixiert werden, wobei anschließend zusätzliche Verbindungsmittel,
beispielsweise Schrauben, zur Verbindung des Gurtautomatens mit
dem Träger-/Montageelement eingeschraubt werden. Insbesondere
eine Clipsverbindung, bei welcher beispielsweise entsprechende gurtautomatenseitige
Clipselemente in komplementär dazu ausgebildete und trägerelementseitig
angeordnete Ausnehmungen eingreifen bzw. in diesen verclipst werden,
bieten eine äußerst einfache Möglichkeit
der schnellen Fixierung und der lagegenauen Positionierung des Gurtautomatens
am Träger-/Montageelement, so dass dieser Vormontagevorgang
selbst von angelernten Kräften schnell und richtig durchführbar
ist.
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Zweckmäßig
weist das Träger-/Montageelement im Bereich des Sitzquerträgers
eine zu diesem komplementär ausgebildete Anlegekontur auf.
Eine derartige Anlegekontur kann beispielsweise mittels einer U-förmigen
Ausnehmung realisiert werden, welche eine komplementär
zur Außenkontur des Sitzquerträgers ausgebildete
Innenkontur aufweist und sich dadurch beim Montagevorgang flächig
an den Sitzquerträger anlegt. Im Unterschied zu einer rein
kraftschlüssigen, beispielsweise mittels Schrauben realisierter,
Verbindung zwischen dem Träger-/Montageelement einerseits
und dem Gurtautomaten andererseits, kann mit der erfindungsgemäßen
Anlegekontur zusätzlich auch ein Formschluss zwischen diesen
beiden Elementen erreicht werden, wodurch die Verbindung insbesondere
steifer ausgebildet werden kann.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es
zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine
Ansicht auf einen Karosserieinnenraum mit einem erfindungsgemäß montierten Träger-/Montageelement,
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2a eine
Detaildarstellung der in der 1 gezeigten
Einbausituation mit einem transparent ausgestaltetem Träger-/Montageelement,
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2b eine
Darstellung wie in 2a, jedoch mit nicht transparent
ausgestaltetem Träger-/Montageelement,
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3 eine
Darstellung wie in 2b, jedoch bei einem anders
ausgebildeten Träger-/Montageelement,
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4 eine
Ansicht entgegen der Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges auf das Träger-/Montageelement,
jedoch ohne Sitzquerträger.
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Entsprechend
der 1, weist ein Karosserieinnenraum eines lediglich
teilweise dargestellten Kraftfahrzeuges 1, eine B-Säule 2 sowie
einen dazu im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden
Sitzquerträger 3 auf, der an einem unteren Ende der
B-Säule 2 mit derselben oder mit einem Seitenschweller 4 verbunden
ist. In diesem Bereich wird auch ein Gurtautomat 5 (vgl.
die 2–4) in einer
Ausnehmung 7 der B-Säule 2 angeordnet.
Der Gurtautomat 5 kann dabei beispielsweise als Gurtaufroller
bzw. als Gurtstraffer ausgebildet sein. Erfindungsgemäß ist
nun ein Träger-/Montageelement 6 zur Befestigung
des Gurtautomatens 5 an einer Karosserie des Kraftfahrzeuges 1 vorgesehen,
wobei das Träger-/Montageelement 6 derart ausgebildet
ist, dass über dieses der Gurtautomat 5 einerseits
an der B-Säule 2 und andererseits am Sitzquerträger 3 des Kraftfahrzeuges 1 festlegbar
ist.
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Das
Träger-/Montageelement 6 kann dabei mit dem Sitzquerträger 3 bzw.
mit der B-Säule 2 verschraubt und alternativ aus
Metall oder aus Kunststoff ausgebildet sein. Insbesondere eine Ausbildung aus
Kunststoff bietet dabei den großen Vorteil, dass das Träger-/Montageelement 6 bezüglich
seiner Formgebung nahezu beliebig gestaltbar und darüber hinaus
kostengünstig herstellbar ist.
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Wie
den 1 und 2 zu entnehmen
ist, deckt das Träger-/Montageelement 6 in montiertem
Zustand eine den Gurtautomaten 5 aufnehmende Mulde 7 bzw.
Ausnehmung 7 der B-Säule 2 ab. Dabei kann
das erfindungsgemäße Träger-/Montageelement 6 nicht
nur zur zuverlässigen Fixierung des Gurtautomatens 5 dienen,
sondern zugleich auch einen Montagevorgang desselben erleichtern,
da beispielsweise der Gurtautomat 5 in einem Vormontageschritt
zunächst am Träger-/Montageelement 6 und anschließend
zusammen mit diesem an der Karosserie, d. h. konkret an der B-Säule 2 und
am Sitzquerträger 3 befestigt wird. Hierzu kann
beispielsweise das Träger-/Montageelement 6 eine
Ausnehmung 8 aufweisen, in welche ein entsprechendes Eingriffselement 9,
beispielsweise eine Rastkontur, des Gurtautomatens 5 einhängbar
bzw. einclipsbar ist. So kann der Gurtautomat 5 in einer
Vormontage schnell und einfach über die Eingriffs- bzw.
Clipselemente 9 am Träger-/Montageelement 6 vorfixiert
werden. Zur endgültigen Fixierung am Träger-/Montageelement 6 kann
dieses mit dem Gurtautomat 5 verschraubt werden.
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Um
dabei nicht nur eine mittels der Schrauben herzustellende kraftschlüssige
Verbindung zwischen dem Träger-/Montageelement 6 und
dem Sitzquerträger 3 realisieren zu können,
weist das Träger-/Montageelement 6 im Bereich
des Sitzquerträgers 3, eine zu diesem komplementär
ausgebildete Anlegekontur, welche gemäß der 1 U-förmig ausgebildet
ist, auf. Damit ist es möglich, dass das Träger-/Montageelement 6 den
Sitzquerträger 3 U-förmig umfasst und
an den beiden U-Schenkeln mit diesem verschraubt wird. Darüber
hinaus kann das Träger-/Montageelement 6 Verstärkungskonturen 10,
beispielsweise in der Art von Verstärkungsrippen, aufweisen,
welche vorzugsweise einteilig, das heißt zusammen mit dem
Träger-/Montageelement 6 ausgebildet bzw. hergestellt
sind. Derartige Verstärkungskonturen 10 steifen
das Träger-/Montageelement 6 zusätzlich
aus, wodurch darüber hinaus zusätzlich eine Aussteifung
einer aus dem Sitzquerträger 3, dem Seitenschweller 4 sowie
der B-Säule 2 gebildeten Karosserierahmenecke
realisierbar ist.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Träger-/Montageelement 6 ist
somit nicht nur die Montage des Gurtautomatens 5 deutlich
zu vereinfachen, sondern es können zusätzliche
Effekte erzielt werden. Insbesondere ist dadurch auch eine Befestigung
des Gurtautomatens 5 sowohl an der B-Säule 2 als
auch am Sitzquerträger 3 und damit besonders stabil
möglich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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