DE102008023241A1

DE102008023241A1 - Kabelhalterung für die Halterung von Kabeln in Fahrzeugen

Info

Publication number: DE102008023241A1
Application number: DE200810023241
Authority: DE
Inventors: Lars Merkert
Original assignee: Faurecia Automotive GmbH
Current assignee: Faurecia Automotive GmbH
Priority date: 2008-05-10
Filing date: 2008-05-10
Publication date: 2009-11-19

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Kabelhalterung für die Halterung von Kabeln in Fahrzeugen, ein Verfahren zur Herstellung einer Kabelhalterung und eine Verkleidung für ein Fahrzeug, umfassend eine Kabelhalterung. Die erfindungsgemäße Kabelhalterung (1a, 1b) umfasst ein Bodenelement (2), ein Deckelelement (3) und ein Filmscharnier (4), wobei Bodenelement (2) und Deckelelement (3) mittels des Filmscharniers (4) gegeneinander verschwenkbar verbunden sind und derart ausgebildet sind, dass durch Verschwenken des Deckelelements (3) um das Filmscharnier (4) relativ zum Bodenelement (2) durch Bodenelement (2) und Deckelelement (3) gemeinsam einen Ausnahmebereich (6) für ein Kabel (5) ausbildbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kabelhalterung für die Halterung von Kabeln in Fahrzeugen, eine Verkleidung für ein Fahrzeug mit einer Kabelhalterung und ein Verfahren zur Herstellung einer Kabelhalterung.
Kabelhalterungen haben die Aufgabe, Kabel in ihrer Position zu halten. Ein Verrutschen der Kabel in Bereiche, in denen diese störend wirken, kann auf diese Weise verhindert werden. Ebenso dient eine saubere Kabelführung dem Schutz des Kabels. Kabelhalterungen können dabei für die Halterung von Kabeln ausgebildet sein, die mechanische Kräfte übertragen, oder für Kabel ausgebildet werden, die keine mechanischen Kräfte übertragen, sondern für die Zuführung bestimmter Substanzen ausgelegt sind, wie beispielsweise Luft, Öl, Wasser, insbesondere für die Leitung von elektrischem Strom ausgebildet sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kabelhalterung für die Halterung von Kabeln in Fahrzeugen zu schaffen, die kostengünstig herstellbar ist und die eine schnelle Anordnung eines Kabels in die Kabelhalterung ermöglicht. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verkleidung für ein Fahrzeug zu schaffen, die eine derartige Kabelhalterung umfasst, sowie ein Verfahren zur Herstellungen einer Kabelhalterung zu schaffen.
Diese Aufgaben werden durch eine Kabelhalterung gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstände der abhängigen Ansprüche.
Die erfindungsgemäße Kabelhalterung für die Halterung von Kabeln in Fahrzeugen umfasst ein Bodenelement, ein Deckelelement und ein Filmscharnier, wobei Bodenelement und Deckelelement mittels des Filmscharniers gegeneinander verschwenkbar verbunden sind und derart ausgebildet sind, dass durch Verschwenken des Deckelelementes um das Filmscharnier relativ zum Bodenelement durch Bodenelement und Deckelelement gemeinsam ein Aufnahmebereich für ein Kabel ausbildbar ist.
Dadurch, dass Bodenelement und Deckelelement über das Filmscharnier miteinander verbunden sind, reduziert sich die Anzahl von Befestigungsmitteln für die Befestigung des Deckelelementes am Bodenelement. Eine einfache Montage eines Kabels wird dadurch gewährleistet, dass das Kabel im geöffneten Zustand der Kabelhalterung im Aufnahmebereich positioniert wird, und dann die Kabelhalterung durch Verschwenken des Deckelelementes um das Filmscharnier relativ zum Bodenelement geschlossen wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Kabelhalterung sieht vor, die Kabelhalterung in einem Spritzgussverfahren herzustellen. Vorzugsweise werden dabei Bodenelement, Deckelelement und Filmscharnier einstückig als ein einzelnes, zusammenhängendes Teil in einem einzigen Spritzgussvorgang aus einem gemeinsamen Material hergestellt. Dies ist eine besonders kostengünstige Möglichkeit, eine erfindungsgemäße Kabelhalterung herzustellen. Insbesondere kann auf komplizierte Schieber-Mechanismen im Spritzgusswerkzeug verzichtet werden.
Eine erfindungsgemäße Kabelhalterung kann insbesondere als Bestandteil einer Verkleidung für ein Fahrzeug ausgebildet sein, beispielsweise als integraler Bestandteil einer Blende für einen Fahrzeugsitz.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels, welches durch mehrere Figuren dargestellt wird, näher erläutert. Dabei zeigt:
1 einen Ausschnitt einer Blende für einen Fahrzeugsitz mit einer erfindungsgemäßen Kabelhalterung im geöffneten Zustand,
2 den Ausschnitt der Blende mit der Kabelhalterung in einem geschlossenen Zustand, und
3 eine Gesamtansicht der Blende.
Gleiche oder einander entsprechende Bauteile sind in den Figuren mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
1 zeigt einen Teilausschnitt einer Verkleidung für ein Fahrzeug, hier eine Blende 14 für einen Fahrzeugsitz (siehe auch 3) die eine Kabelhalterung 1a umfasst. Die Kabelhalterung 1a umfasst ein Bodenelement 2, ein Deckelelement 3 und ein Filmscharnier 4. Das Bodenelement 2 ist im Wesentlichen als flächiges Element ausgebildet. Im Randbereich ist das Bodenelement 2 abgewinkelt, um eine Auflagefläche 11 für ein oder mehrere Kabel zu bilden. Am Außenrand dieses abgewinkelten Bereiches ist in einem Abschnitt ein längs zu diesem Außenrand verlaufendes Filmscharnier 4 ausgebildet. Über das Filmscharnier 4 ist das Deckelelement 3 mit dem Bodenelement 2 verschwenkbar verbunden, wobei die Schwenkachse durch den Verlauf des Filmscharniers 4 vorgegeben ist. Das Deckelelement 3 erstreckt sich über die gesamten Länge des Filmscharniers 4. Im Profil ist das Deckelelement 3 im Wesentlichen C-förmig ausgebildet. In dem dem Filmscharnier 4 gegenüberliegenden Randbereich ist das Deckelelement 3 nach außen leicht abgewinkelt, wodurch ein Rastvorsprung 9 gebildet wird.
Durch Verschwenken des Deckelementes 3 um das Filmscharnier 4 wird der Rastvorsprung 9 zur Auflage auf das Bodenelement 2 gebracht. Zwischen abgewinkelten Randbereich des Bodenelementes 2 mit der Auflagefläche 11, dem Filmscharnier 4 und dem Deckelement 3 wird auf diese Weise ein Aufnahmebereich 6 für ein Kabel gebildet, siehe 2. Der Aufnahmebereich 6 ist dabei von Bodenelement 2, Deckelelement 3 und Filmscharnier vollständig umschlossen. Das Bodenelement 2 bildet eine federnde Rastnase 8 aus, die den Rastvorsprung 9 übergreift, wenn der Rastvorsprung 9 am Bodenelement 2 aufliegt. Durch diese federnd nachgebende Rastverbindung ist die Kabelhalterung gegen ein ungewünschtes Öffnen gesichert.
Um ein (oder auch mehrere) Kabel 5 in der Kabelhalterung 1a zu montieren, wird das Kabel 5 bei geöffneter Kabelhalterung 1a (siehe 1) auf die Auflagefläche 11 des Bodenelementes 2 angeordnet. Dann wird die Kabelhalterung 1a durch Verschwenken des Deckelelementes 3 um das Filmscharnier geschlossen. Der Rastvorsprung 9 schnappt in eine durch die Rastnase 8 gebildete Rasthinterschneidung 12 ein, wodurch die Kabelhalterung 1a in ihrem geschlossenen Zustand fixiert ist, siehe 2.
Das Deckelelement 3 bildet ein Klemmmittel aus, mittels dem das Kabel 5 im Aufnahmebereich 6 einklemmbar ist. Das Klemmmittel ist hier als federnd gelagerte Zunge 10 ausgebildet, die in einem rechteckförmigen Ausschnitt 12 in der Mantelfläche des Deckelelementes 3 angeordnet ist. Mit einem Ende ist die Zunge 10 mit einer parallel zum Filmscharnier 4 verlaufenden Längskante 13 des Ausschnitts 12 verbunden. Das andere Ende der Zunge 10 ist frei und leicht gewölbt. Bei geschlossener Kabelhalterung 1a würde die Zunge 10 mit ihrem freien Ende in den Aufnahmebereich 6 hineinragen. Ist allerdings ein Kabel 5 im Aufnahmebereich 6 positioniert, so gibt die Zunge 10 federnd nach. Auch Kabel mit geringerem Durchmesser können auf diese Weise in der Kabelhalterung 1a gehalten werden, insbesonde re können hierdurch unerwünschte Klappergeräusche durch sich bewegende Kabel unterdrückt werden.
3 zeigt eine Gesamtansicht der Blende 14 für einen Fahrzeugsitz, die insgesamt drei Kabelhalterungen 1a, 1b für die Halterung des Kabels 5 aufweist. Im Gegensatz zur Kabelhalterung 1a erstreckt sich die Kabelhalterung 1b über einen weitaus größeren Bereich längs des Randes der Blende 14, weswegen in diesem Falle anstatt einer Rastnase 8 zwei Rastnasen 8 vorgesehen sind, die in einem bestimmten Abstand voneinander angeordnet sind. Ansonsten gleicht der Aufbau der Kabelhalterung 1b der ersten Ausführungsform 1a.
In diesem Ausführungsbeispiel ist die Blende 14 ein Kunststoffprodukt und mittels eines Spritzgussverfahrens hergestellt. Die Kabelhalterungen 1a, 1b sind im Rahmen des Spritzgussverfahrens an die Blende 14 angespritzt. Bodenelement 2, Deckelelement 3, Filmscharnier 4, die vom Bodenelement 2 ausgebildete Rastnase 8 und der vom Deckelelement ausgebildete Rastvorsprung 9 sowie die vom Deckelelement 3 ausgebildete Zunge 10 sind damit einstückig. Insbesondere sind Bodenelement 2, Deckelelement 3 und Filmscharnier 4 in einem Verfahrensschritt gemeinsam geformt.

Claims

Kabelhalterung (1a, 1b) für die Halterung von Kabeln in Fahrzeugen, umfassend ein Bodenelement (2), ein Deckelelement (3) und ein Filmscharnier (4), wobei Bodenelement (2) und Deckelelement (3) mittels des Filmscharniers (4) gegeneinander verschwenkbar verbunden sind und derart ausgebildet sind, dass durch Verschwenken des Deckelelementes (3) um das Filmscharnier (4) relativ zum Bodenelement (2) durch Bodenelement (2) und Deckelelement (3) gemeinsam ein Aufnahmebereich (6) für ein Kabel (5) ausbildbar ist.
Halterung nach Anspruch 1, zusätzlich enthaltend ein Befestigungsmittel, mittels dem Bodenelement (2) und Deckelelement (3) in der verschwenkten Stellung, in der der Aufnahmebereich (6) für ein Kabel ausgebildet wird, befestigbar sind.
Halterung nach Anspruch 2, wobei das Befestigungsmittel (8, 9) als Rastverbindung (7) ausgebildet ist.
Halterung nach Anspruch 3, wobei die Rastverbindung (7) durch eine Rastnase (8) und ein Rastvorsprung (9) ausgebildet ist, wobei die Rastnase (8) durch das Bodenelement (2) und der Rastvorsprung (9) durch das Deckelelement (3), oder umgekehrt, ausgebildet wird.
Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zusätzlich umfassend ein Klemmmittel, mittels dem ein Kabel (5) im Aufnahmebereich (6) einklemmbar ist.
Halterung nach Anspruch 5, wobei das Klemmmittel ein federnd gelagertes Klemmelement (10) ist, dass in den Aufnahmebereich (6) hineinragt.
Halterung nach Anspruch 5 oder 6, wobei das Klemmmittel durch das Bodenelement (2) und/oder das Deckelelement (3) ausgebildet wird.
Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Bodenelement (2) und Deckelelement (3) und gegebenenfalls Befestigungsmittel so ausgebildet sind, dass der Aufnahmebereich (6) einen Hinterschnitt aufweist.
Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Bodenelement (2) und Deckelelement (3), Filmscharnier (4) und gegebenenfalls Befestigungsmittel so ausgebildet sind, dass der Aufnahmebereich (6) vollständig umschlossen ist.
Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Bodenelement (2), Deckelelement (3), Filmscharnier (4), gegebenenfalls Befestigungsmittel und gegebenenfalls Klemmmittel einstückig sind.
Verfahren zur Herstellung einer Kabelhalterung (1a, 1b) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Kabelhalterung (1a, 1b) in einem Spritzgussverfahren hergestellt wird.
Verkleidung (14) für ein Fahrzeug, umfassend eine Kabelhalterung (1a, 1b) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.