-
Die
Erfindung betrifft ein wärme- und schalldämmendes
Verkleidungselement für Kraftfahrzeuge, insbesondere eine
Unterbodenverkleidung, gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
-
Aus
der
DE 198 21 532
A1 ist eine wärme- und schalldämmende
Verkleidung für einen Motorraum von Kraftfahrzeugen bekannt.
Diese Verkleidung besteht aus einer duroplastischen Schaumstoffschicht,
einer damit in Kontakt sich befindenden isolierenden Schicht aus
Kunststoffschaum, Partikelverbundschaum oder Faservlies sowie einer
sich damit in Kontakt befindenden Deckschicht. Solche Aufbauten
weisen den Nachteil auf, dass eine sehr hohe Aufbauhöhe
gegeben ist und in der Herstellung als Verbundbauteil sehr aufwändig
sind. Des Weiteren sind solche Verkleidungen nicht feuchtigkeitsfest
und brandsicher.
-
Aus
der
DE 39 03 471 B4 ist
des Weiteren ein Formteil beziehungsweise ein Verkleidungselement
für Kraftfahrzeuge bekannt, welches ein phenolharzgetränktes
Vlies, ein duroplastgetränktes Vlies, ein Kunststoffvlies
mit einem weichen luftdurchlässigen Teilkörper
und eine gasundurchlässige Schicht umfasst. Diese Schichten
werden geformt und verpresst. Ein solcher Aufbau eines Verkleidungselementes
weist wiederum den Nachteil auf, dass aufgrund der Vielzahl der
Bestandteile eine große Aufbauhöhe gegeben ist.
Darüber hinaus ist eine bedingte Flüssigkeitsfestigkeit
gegeben. Beim Reinigen solcher Verkleidungen oder beim Entfernen
von Wachs, welches von der Auslieferung von Fahrzeugen aufgetragen
wird, kann bereits eine Beschädigung mittels eines Hochdruckreinigers
erfolgen.
-
Aus
der
DE 102 53 832
A1 ist des Weiteren ein schallisolierendes Hitzeschild
bekannt geworden, welches eine Schallabsorptionsschicht als durchlässige
Matte aus Aluminiumgewirke aufweist, wobei das Aluminiumgewirke
mehrlagig übereinander gelegt und zu einer durchlässigen
Matte verpresst ist. Diese durchlässige Matte ist auf einer
Seite mit einem Aluminium versehen und auf einer anderen Seite mit
einem mikroperforierten Aluminiumblech. Diese Anordnung weist den
Nachteil auf, dass ein mehrlagiges Bauteil in der Herstellung aufwändig
ist. Darüber hinaus ist eine Anpassung eines solchen Aufbaus
an größere Flächenabschnitte aufwändig.
-
Aus
der
DE 10 2004
039 706 B3 ist ein plattenförmiges Element zur
akustischen und thermischen Abschirmung bekannt, welches wenigstens eine
Schicht aus einem gewalzten Metall- oder Kunststoffgewebe mit Kett-
und Schussfäden aufweist, wobei das Metall- oder Kunststoffelement
Poren umfasst und die Kett- und Schussfäden an ihren Berührungspunkten
nicht versintert sind. Solche plattenförmigen Elemente
eignen sich grundsätzlich zur thermischen und akustischen
Abschirmung eines wärme- und/oder schallabstrahlendem Bauteils
in einem Motorraum eines Kraftfahrzeuges.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wärme- und schalldämmendes
Verkleidungselement für Kraftfahrzeuge, insbesondere als
Un terbodenverkleidung, zu schaffen, welches flüssigkeitsfest und
brandsicher sowie hochdruckreinigerfest ausgebildet ist und mit
einem definierten Abstand zu einer zu verkleidenden oder abzuschirmenden
Komponente, insbesondere im Fahrzeug, anordenbar ist.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
-
Durch
die Anordnung von wenigstens zwei Verankerungselementen oder zumindest
einem Verankerungselement und zumindest einem Abstützelement
an dem plattenförmigen Element, welches wenigstens eine
Schicht aus einem Metall- oder Kunststoffgewebe mit Kett- und Schussfädenaufweist,
die Poren umfasst, oder welche wenigstens eine Schicht aus mikroperforiertem
Blechmaterial umfasst, ist eine einfache Befestigung an einer zu
verkleidenden oder abzuschirmenden Komponente ermöglicht,
wobei zumindest ein Flächenabschnitt zwischen den zumindest
zwei Verankerungselementen oder dem zumindest einen Verankerungselement
und dem zumindest einen Abstützelement freitragend zur
zu verkleidenden oder abzuschirmenden Komponente angeordnet ist.
Dieser zumindest eine mit Abstand zur zu verkleidenden oder abzuschirmenden
Komponente angeordnete Flächenabschnitt weist den Vorteil auf,
dass ein vorbestimmter Abstand zwischen der zu verkleidenden oder
abzuschirmenden Komponente und dem plattenförmigen Element
geschaffen ist, wodurch eine werkseitige Schallisolierung ermöglicht wird.
Gleichzeitig ist zwischen dem plattenförmigen Element und
der zu verkleidenden oder abzuschirmenden Komponente ein Luftpolster
ausgebildet, welches eine thermische Isolierung ermöglicht.
Darüber hinaus kann ein durch die Schicht des plattenförmigen
Elementes gelangter Schall an der zu verkleidenden oder abzuschirmenden
Komponente als schallharte Wand reflektiert und insbesondere in
dem als Gewebe oder mikroperforierten Blechmaterial ausgebildeten
Schicht des plattenförmigen Elementes absorbiert beziehungsweise
in Wärmeenergie umgewandelt und abgeführt werden.
Darüber hinaus weist diese Anordnung den Vorteil auf, dass
der zumindest eine mit Abstand zur zu verkleidenden oder abzuschirmenden
Komponente angeordnete Flächenabschnitt des Verkleidungselementes schwingungsentkoppelt
zur zu verkleidenden oder abzuschirmenden Komponente angeordnet
ist. Des Weiteren wird durch das Überspannen von Konturen
an der zu verkleidenden Komponente beziehungsweise an der abzuschirmenden
Komponente eine einfache Herstellung des Verkleidungselementes ermöglicht.
-
Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
ein Abstand zwischen dem plattenförmigen Element 21 und
einer zu verkleidenden oder abzuschirmenden Komponente vorgesehen
ist, der einer Wellenlänge von λ/4 in einem Bereich
von vorzugsweise +/– 30%, insbesondere λ/4 der
zu absorbierenden Frequenzen, entspricht. Bevorzugt ist das plattenförmige
Element als Verkleidungselement für eine Unterbodenverkleidung
in einem Abstand mit der Wellenlänge λ/4 der zu
absorbierenden Frequenzen zum Fahrzeugunterboden angeordnet, so
dass das Verkleidungselement als sogenannter λ/4-Absorber
wirkt. Die Wellenlänge λ/4 entspricht dem Maximum
der Schallschnelle und hat die höchste Geschwindigkeit.
Durch die Anpassung des Abstandes der zu verkleidenden oder abzuschirmenden
Komponente wird in dem Verkleidungselement die größte
Reibung erzielt, wobei die Schallschnellenenergie in Wärme
umgewandelt wird, was wiederum zur Folge hat, dass ein Maximum an
Frequenzen absorbiert wird.
-
Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
das zumindest eine Verankerungselement an dem plattenförmigen
Element, an der zu verkleidenden oder abzuschirmenden Komponente
oder am plattenförmigen Element und der zu verkleidenden
oder abzuschirmenden Komponente angeformt ist. Dadurch ist die Anzahl der
erforderlichen Bauteile zur Verbindung und Befestigung des Verkleidungselementes
zur zu verkleidenden oder abzuschirmenden Komponente gegeben. Die
Montagekosten können dadurch reduziert werden.
-
Das
Verkleidungselement weist bevorzugt wenigstens ein Abstützelement
auf, welches an dem plattenförmigen Element angeformt ist.
Dies ermöglicht, dass beispielsweise bei der Verwendung
von einem Verankerungselement entfernt zum Randbereich des Flächenabschnittes
ein solches Abstützelement vorgesehen ist, damit eine gesicherte
Anlage des plattenförmigen Elementes über einen
weiteren Abstützpunkt zum Verankerungselement gegeben ist.
Dieses Abstützelement kann auch an eine Randkontur der
zu verkleidenden oder abzuschirmenden Komponente angepasst werden,
so dass ein bündiger Abschluss zur zu verkleidenden oder
abzuschirmenden Komponente gegeben ist. Das Abstützelement
ist insbesondere auch als Abdichtelement ausgebildet. Alternativ
kann vorgesehen sein, dass das Abstützelement als separates
Bauteil ausgebildet ist, welches an dem plattenförmigen
Element aufgesetzt, aufgefügt, angeschweißt, aufgeklemmt,
aufgeklebt, aufgepresst oder in weiterer geeigneter Weise befestigt
ist. Solche separaten Bauteile können aus verschiedenen
Materialien bestehen, die in Abhängigkeit des Bereiches
der zu verkleidenden oder abzuschirmenden Komponente ausgewählt
werden, an welchem das Bauteil anliegt.
-
Nach
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist an einem
Befestigungspunkt zwischen dem plattenförmigen Element
und der zu verkleidenden oder abzuschirmenden Komponente eine höckerförmige
oder domförmige Kontur an dem plattenförmigen
Bauteil der zu verkleidenden oder abzuschirmenden Komponente oder
an beiden vorgesehen, deren Höhe bevorzugt einen Abstand
zwischen der zu verkleidenden oder abzuschirmenden Komponenten und
dem plattenförmigen Element aufweist, die einer Wellenlänge
der zu absorbierenden Frequenz von λ/4, vorzugsweise in
einem Bereich von +/– 30%, entspricht. Folglich kann wiederum
ein sogenannter λ/4-Absorber geschaffen werden. Dadurch
kann ohne das Anbringen von zusätzlichen Bauteilen der
Abstand zwischen dem plattenförmigen Element und der zu
verkleidenden oder abzuschirmenden Komponente festgelegt werden,
der über die Mehrzahl der Flächenabschnitte im
Abstand zur optimalen Schallisolierung zur zu verkleidenden oder
abzuschirmenden Komponente festgelegt ist. Insbesondere wird die
Einhaltung des Abstandes mit einer Wellenlänge von λ/4
in einem Bereich von vorzugsweise +/– 30% zwischen einem
Fahrzeugunterboden und dem Verkleidungselement vorgesehen, um den
Motor als Schallquelle abzuschirmen und eine Fahrgastzelle abzukapseln.
Des Weiteren wird die Ausbildung eines dazwischen liegenden Luftpolsters
gewährleistet.
-
Nach
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zur Fixierung
des plattenförmigen Elementes zur zu verkleidenden oder
abzuschirmenden Komponente eine Schraub-, Klips-, Rast- oder Klemmverbindung
vorgesehen. Dadurch können die Montagezeiten erheblich
reduziert und die Ausgestaltung der Verankerungselemente vereinfacht
werden. Beispielsweise ist in dem plattenförmigen Element
lediglich eine Durchgangsbohrung vorgesehen, wobei an der zu verkleidenden
oder abzuschirmenden Komponente ein hervorstehender Stift angebracht
wird, so dass nach dem Positionieren des plattenförmigen
Elementes zur zu verkleidenden oder abzuschirmenden Komponente lediglich
ein Anbringen des Befestigungselementes zur Bildung der Schraub-,
Klips-, Rast- oder Klemmverbindung erforderlich ist.
-
Nach
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen
dem plattenförmigen Element und der zu verkleidenden oder
abzuschirmenden Komponente im jeweiligen Befestigungspunkt ein Distanzelement
vorgesehen. Dadurch kann ein zusätzlicher Abstand zwischen
dem plattenförmigen Element und der zu verkleidenden oder
abzuschirmenden Komponente eingestellt werden. Alternativ kann auch
bei der Verwendung eines solchen Distanzelementes, insbesondere
einer Distanzhülse, eine Anformung einer höckerförmigen
Kontur entfallen.
-
Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung der Distanzelemente ist vorgesehen,
dass diese aus einem thermisch abschirmenden Material ausgebildet sind.
Dadurch kann eine zusätzliche Entkopplung und thermische
Isolierung ermöglicht werden.
-
Zur
Anwendung des wärme- und schallisolierenden Verkleidungselementes
an der zu verkleidenden oder abzuschirmenden Komponente ist bevorzugt
im äußeren Randbereich des plattenförmigen Elementes
ein Dichtungselement vorgesehen. Dieses Dichtungselement liegt bevorzugt
an der zu verkleidenden oder abzuschirmenden Komponente, insbesondere
mit einer geringen Vorspannung, an. Dadurch kann zum einen eine
dichte Anordnung im Hinblick auf die Verschmutzung gegeben sein.
Darüber hinaus kann eine Schwingungsentkopplung zwischen
dem plattenförmigen Element und der zu verkleidenden oder
abzuschirmenden Komponente gegeben sein. Darüber hinaus
wird dadurch eine schalldichte Anordnung an der Verbindungsstelle
geschaffen.
-
Zur
Erhöhung einer thermischen Abschirmung ist bevorzugt zwischen
dem plattenförmigen Element und der zu verkleidenden oder
abzuschirmenden Komponente zumindest bereichsweise eine Zwischenlage
vorgesehen. Diese mindestens eine Zwischenlage dient insbesondere
zur erhöhten thermischen Isolierung und kann bedarfsweise
bei einzelnen Bereichen angeordnet sein, so dass beispielsweise
eine kostengünstige Ausgestaltung ermöglicht wird,
indem die vollflächige Ausgestaltung der Zwischenlage,
welche dem plattenförmigen Element entspricht, nicht erforderlich
ist. Die vollflächige Anordnung einer Zwischenlage ist
auch möglich.
-
Die
gemäß der vorteilhaften Ausführungsform
einzubringende Zwischenlage kann insbesondere als metallische Knickfolie,
als metallisches Gewirke, mikroperforierte Aluminiumfolie oder metallisches
Vlies ausgebildet sein.
-
Das
plattenförmige Element weist bevorzugt zwischen wenigstens
zwei Verankerungselementen oder dem zumindest einen Verankerungselement und
dem zumindest einen Abstützelement Vertiefungen, Sicken
oder Versteifungsrippen auf, die in das plattenförmige
Element eingeprägt oder angeformt sind. Dadurch kann die
Mehrzahl der Flächenabschnitte, insbesondere großflächige
Flächenabschnitte, in sich verwindungssteif ausgebildet
werden, so dass sich aufbauende Eigenschwingungen verhindert werden.
-
Nach
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass mehrere plattenförmige Elemente einen Gehäuseabschnitt zur
Kapselung von zumindest einer zu verkleidenden oder abzuschirmenden
Komponente bilden, wobei die aneinander grenzenden Randbereiche
der plattenförmigen Elemente zumindest abschnittsweise miteinander
verbunden sind. Eine solche Verbindung kann beispielsweise durch
eine stoffschlüssige Verbindung, wie beispielsweise eine
Punktschweißung oder Lötung, erfolgen. Des Weiteren
kann zumindest abschnitts weise eine Klemmung oder Umbörtelung vorgesehen
sein. Alternativ kann des Weiteren vorgesehen sein, dass sich die
aneinander grenzenden Randbereiche der plattenförmigen
Elemente abschnittsweise überlappen und einander zugeordnet sind.
Ebenso kann das zumindest an einem Randbereich des plattenförmigen
Elementes angeordnete Abstützelement, insbesondere Dichtelement,
an dem gegenüberliegenden Randbereich anliegen.
-
Nach
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass das plattenförmige Element zumindest eine Schicht
aus einem gewalzten Metall- oder Kunststoffgewebe umfasst. Dadurch
kann die Schicht kalibriert und exakt auf die zu absorbierenden
Frequenzen des Schalls angepasst werden.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den weiteren
Ansprüchen angegeben. Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in
den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben
und erläutert. Die der Beschreibung und den Zeichnungen
zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich
oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
-
1 eine
schematisch vereinfachte Darstellung einer Einbausituation eines
Verkleidungselementes im Fahrzeug,
-
2 eine
schematische Ansicht auf eine Unterseite eines Fahrzeugunterbodens,
-
3 eine
schematische Ansicht auf ein Verkleidungselement, dessen Außenseite
der zu verkleidenden oder abzuschirmenden Komponente zugeordnet
ist,
-
4 eine
schematische Schnittdarstellung eines Befestigungspunktes zwischen
dem Verkleidungselement und dem Fahrzeugunterboden und
-
5 eine
schematische Schnittdarstellung einer alternativen Ausführungsform
zu 4.
-
1 zeigt
eine schematische Darstellung eines wärme- und schallabsorbierenden
Verbindungselementes 11, welches beispielsweise als Unterbodenverkleidung
oder Unterbodenisolierung an einem nur schematisch dargestellten
Fahrzeug 12 vorgesehen ist. Dieses Verkleidungselement 11 umgibt
eine zu verkleidende Komponente 14, welche beispielsweise
ein Motor oder weitere Bauteile in einem Fahrzeug sind, die eine
Wärme- und/oder Schallisolierung erfordern. Ebenso können
weitere außerhalb des Fahrzeugbereiches liegende Komponenten,
wie beispielsweise Antriebe von Wärmepumpen oder dergleichen,
verkleidet werden. Das Verkleidungselement 12 schirmt die
Komponente 14 beziehungsweise den Motor gegenüber
einem Fahrzeugunterboden 16 ab, so dass ein Eindringen
des Schalls und Wärme ins Fahrzeuginnere, wie beispielsweise
eine Fahrerkabine, reduziert beziehungsweise minimiert ist. Das
Verkleidungselement 11 kann anstelle einer Unterbodenverkleidung
ebenfalls als Bauteil im Fahrzeuginneren, als Trennwandmodul, als
Kofferraumauskleidung sowie in weiteren Bereichen innerhalb eines
Fahrzeuges eingesetzt werden, die erfordern, dass eine wärme-
und schalldämmende Wirkung zu einem bestimmten Bereich des
Fahrzeugs erzielt werden soll.
-
In 2 ist
beispielsweise eine Ansicht auf eine Unterseite des Fahrzeugunterbodens 16 dargestellt.
Dieser Fahrzeugunterboden 16 weist eine Vielzahl von Vertiefungen 18 auf,
die beispielsweise als Kammern, Kanäle oder auch als Vertiefung
mit Durchbrechungen oder Durchgangsöffnungen ausgebildet
sind.
-
In 3 ist
beispielhaft ein Verkleidungselement 11 dargestellt, welches
an der Unterseite des Fahrzeugunterbodens 16 befestigt
ist, so dass dieses Verkleidungselement 11 ein wärme-
und schallisolierendes Schild zwischen dem Fahrzeugunterboden 16,
also der abzuschirmenden Komponente und der zu verkleidenden oder
abzuschirmenden Komponente 14, dem Motor, bildet.
-
Das
Verkleidungselement 11 ist im Ausführungsbeispiel
durch drei plattenförmige Elemente 21 zusammengesetzt.
Alternativ kann nur ein Flächenabschnitt oder auch mehrere
Flächenabschnitte das plattenförmige Element 21 bilden.
Nachdem das Verkleidungselement 11 am Fahrzeugunterboden 16 befestigt
ist, können durch eine geringe Anzahl von Flächenabschnitten
die einzelnen Vertiefungen 18 im Fahrzeugunterboden 16 überspannt
werden. Darüber hinaus ist eine Kassettierung einzelner
Vertiefungen 18 durch solche Flächenabschnitte
ermöglicht.
-
Das
plattenförmige Element
21 besteht aus einem Metall-
oder Kunststoffgewebe mit Kett- und Schussfäden, welches
beispielsweise aus der
DE
10 2004 039 706 B3 bekannt ist. Hierauf wird vollumfänglich
Bezug genommen. Des Weiteren kann das plattenförmige Element
21 aus
einem Metall- oder Kunststoffgewebe ausgebildet sein, welches aus
der
DE 103 45 575 bekannt
ist. Auch auf diese Druckschrift wird vollumfänglich Bezug
genommen.
-
Das
Verkleidungselement 11 ist gemäß einer beispielhaften
Ausführungsform zur vereinfachten und kostengünstigen
Herstellung in drei plattenförmige Elemente 21', 21'' und 21''' aufgegliedert.
Das plattenförmige Element 21' bildet dabei eine
Grundfläche. Die plattenförmigen Elemente 21'' und 21''' bilden
Seitenwangen, die mit dem plattenförmigen Element 21' zumindest
abschnittsweise verbunden sind. Durch diese Vereinfachung der Kontur
gegenüber dem Fahrzeugunterboden 16 ist eine vereinfachte
Herstellung des Verkleidungselementes 11 ermöglicht.
Gleichzeitig wird dadurch eine verbesserte Schall- und Wärmeisolation
ermöglicht, da die plattenförmigen Elemente 21 beziehungsweise
deren Flächenabschnitte mit Abstand zum Fahrzeugunterboden 16 angeordnet
sind. Hierfür sind beispielsweise höckerförmige
Konturen 23 an dem Verkleidungselement 11 angeformt,
die den Abstand des Verkleidungselementes 11 am Fahrzeugunterboden 16 definieren.
Diese höckerförmige Konturen 23 können ebenso
an dem Fahrzeugunterboden 16 ausgebildet sein. Ebenso können
an dem Verkleidungselement 11 und dem Fahrzeugunterboden 16 beziehungsweise
einem Bauteil, an dem das Verkleidungselement 11 befestigt
wird, gleichermaßen oder abwechselnd solche Konturen 23 vorgesehen
sein. Der Abstand zwischen dem Ver kleidungselement 11 und
dem Fahrzeugunterboden 16 beträgt im Mittel eine
Wellenlänge von λ/4 mit einer Toleranz in einem
Bereich von vorzugsweise +/– 30% der zu absorbierenden Frequenzen,
um eine optimale Schallabsorption zu erreichen. In den plattenförmigen
Elementen 21', 21'', 21''' sind bevorzugt
Prägungen, Sicken oder Versteifungsrippen 25 eingeformt,
um einzelne Flächenabschnitte 33 auszusteifen.
-
Den
höcker- oder domförmigen Konturen 23 sind
jeweils am plattenförmigen Element 21 und dem Fahrzeugunterboden 16 Verankerungselemente
zugeordnet, um das Verkleidungselement 11 vorzugsweise
lösbar am Fahrzeugunterboden 16 zu befestigen.
Diese Verbindung wird nachfolgend in den 4 und 5 noch
erläutert werden.
-
Aufgrund
der höckerförmigen Konturen 23 ist eine
Mehrzahl von Flächenabschnitten des Verkleidungselementes 11 mit
Abstand im Fahrzeugunterboden 16 angeordnet. Dadurch kann
ein im Wesentlichen gleichbleibender mittlerer Abstand zwischen dem
Verkleidungselement 11 und dem Fahrzeugunterboden 16 gegeben
sein. Es versteht sich, dass in Abhängigkeit der Vertiefungen 18 Kanäle
oder teils auch Erhöhungen im Fahrzeugunterboden, Veränderungen
im Abstand als auch teilweise Berührungen zwischen dem
plattenförmigen Element 21 und dem Fahrzeugunterboden 16 gegeben
sein können. Jedoch ist eine Mehrzahl von Flächenabschnitten
beabstandet angeordnet. Dadurch kann aufgrund der Ausbildung des
Verkleidungselementes 11, insbesondere gemäß 3,
eine Kapselung des Fahrzeugunterbodens gegeben sein, um eine thermische und
akustische Abschirmung zu erzielen.
-
Alternativ
zu den höckerförmigen Konturen 23 können
weitere Konturen im plattenförmigen Element 21 oder
im Fahrzeugunterboden 16 vorgesehen sein, die in Analogie
zur höckerförmigen Kontur 23 einen Abstand
zwischen dem Fahrzeugunterboden 16 und dem Verkleidungselement 11 bilden.
-
Das
Verkleidungselement 11 ist bevorzugt einlagig hergestellt,
das heißt, dass ein Gewebe aus Metall oder Kunststoff mit
Kett- und Schussfäden eingesetzt wird, um das Verkleidungselement
auszubilden. In manchen Anwendungsfällen kann auch eine zwei-
oder mehrlagige Anordnung des Metall- oder Kunststoffgewebes zur
Bildung des plattenförmigen Elementes 21 vorgesehen
sein.
-
Das
Verkleidungselement 11 wurde beispielhaft zur Anbringung
an einem Fahrzeugunterboden 16 beschrieben. Es versteht
sich, dass das Verkleidungselement 11 an weiteren Wandabschnitten
vorgesehen sein kann, welche benachbart zu einer Schall- und Wärmequelle
positioniert sind. Darüber hinaus kann alternativ vorgesehen
sein, dass das Verkleidungselement 11 über Befestigungspunkte
an der zu verkleidenden oder abzuschirmenden Komponente befestigt
ist. Diese Befestigungspunkte sind dabei bevorzugt thermisch isoliert
ausgebildet. Darüber hinaus können Schall- beziehungsweise
Schwingungsentkopplungselemente zwischen dem Verkleidungselement
und der zu verkleidenden oder abzuschirmenden Komponente an den
Befestigungspunkten vorgesehen sein.
-
In 4 ist
eine erste alternative Ausführungsform zur Befestigung
des Verkleidungselementes 11 am Fahrzeugunterboden 16 dargestellt.
Am Fahrzeugunterboden 16 ist ein stiftförmiges
Befestigungselement 31 vorgesehen, welches beispielsweise
durch eine Punktschweißung, Klebung oder Verschraubung
am Fahrzeugunterboden 16 befestigt ist. Das Verkleidungselement 11 weist
im Bereich des Verankerungselementes 27, welches beispielsweise als
Durchgangsbohrung ausgebildet ist, die höckerförmige
Kontur 23 auf, wodurch die daran angrenzenden Flächenabschnitte 33 mit
einem vorbestimmten Abstand am Fahrzeugunterboden 16 angeordnet sind.
Das plattenförmige Element 21 wird über
ein Befestigungselement, wie beispielsweise ein Klips, eine Rasthülse
oder eine Schraube, am Befestigungsstift 31 fixiert. Zusätzlich
kann zwischen dem Verankerungselement 27 und dem Befestigungselement 36 ein
Distanzelement 38, insbesondere in Form einer Distanzhülse,
vorgesehen sein. Das Distanzelement 38 ist bevorzugt aus
einem wärmedämmenden Material ausgebildet. Beispielsweise
kann hierfür ein Drahtgeflecht oder dergleichen vorgesehen
sein.
-
In 4 ist
des Weiteren beispielhaft ein Randbereich 41 des plattenförmigen
Elementes 21 dargestellt, welcher zum Fahrzeugunterboden 16 weist.
Der Randbereich 21 weist ein Abstützelement 29 auf,
welches im Ausführungsbeispiel als ein umlaufendes Dichtungselement 42 ausgebildet
und zur Anlage am Fahrzeugunterboden 16 vorgesehen ist. Dieses
Dichtungselement kann zusätzlich noch eine Dichtlippe oder
dergleichen aufweisen, welche einen Abstand zwischen dem Randbereich 41 des
plattenförmigen Elementes 11 und dem Fahrzeugunterboden 16 ausgleichen
kann. Durch ein solches Dichtelement ist eine dichte Anordnung gegeben.
Das Eindringen von Schmutz und Hinausfließen des Schalls wird
dadurch verhindert.
-
In 5 ist
eine alternative Ausführungsform zu 4 dargestellt.
Der Abstand zu dem plattenförmigen Element 21 und
dem Fahrzeugunterboden 16 wird beispielsweise nur durch
das Distanzelement 38 bestimmt. Im Übrigen erfolgt
die Befestigung analog zu 4 mit einem
Befestigungselement 36, welches an dem Befestigungsstift 31 unter
Zwischenschaltung des plattenförmigen Elementes 21 angreift.
Im Randbereich 41 ist eine alternative Ausführungsform
des Abstützelementes 29 als Dichtelement 42 dargestellt,
welches zusätzlich eine Dichtungslippe 44 umfasst.
-
Zur
erhöhten thermischen Abschirmung, die zumindest bereichsweise
zwischen dem Verkleidungselement 11 und dem Fahrzeugunterboden 16 vorgesehen
sein kann, ist beispielsweise eine Zwischenlage 47 angeordnet.
Diese Zwischenlage 47 kann als metallische Knickfolie,
als metallisches Gewirke oder metallisches Vlies ausgebildet sein.
Beispielsweise können mehrere Lagen übereinander
liegend die Zwischenlage 47 bilden. Bei der Verwendung
einer Knickfolie kann eine Folie mit einer geschlossenen Oberfläche
oder mit einer Mikroperforation vorgesehen sein. Bevorzugt werden
für die Zwischenlage 47 Materialien, wie beispielsweise
eine Aluminiumlegierung, Stahl oder Edelstahl, eingesetzt.
-
In 5 ist
beispielsweise die Aufnahme der Zwischenlage 47 in einer
Vertiefung 18 des Fahrzeugunterbodens 16 dargestellt.
Durch das nur bedarfsweise Einbringen der Zwischenlage 47 kann eine
Kostenreduzierung erzielt werden.
-
Das
erfindungsgemäße Verkleidungselement 11 sowie
deren Anordnung zum Fahrzeugunterboden 16 weist den Vorteil
auf, dass aufgrund des Einsatzes des Metallgewebes eine brandsichere Ausbildung
ermöglicht ist. Darüber hinaus ist das Verkleidungselement 11 flüssigkeitsfest
und kann mittels eines Hochdruckreinigers ohne Beschädigungen
gereinigt werden. Gleichzeitig kann ein definierter Abstand zwischen
dem Verkleidungselement 11 und der zu verkleidenden oder
abzuschirmenden Komponente 14 sowie zum Fahrzeugunterboden 16 eingestellt
werden. Ebenso können die Befestigungspunkte zwischen dem
Verkleidungselement 11, dem Fahrzeugunterboden 16 und
gegebenenfalls der Komponente 14 in einfacher Weise isoliert
werden. Durch die zumeist einlagige Ausbildung eines solchen plattenförmigen
Elementes 21 für ein Verkleidungselement 11 wird
darüber hinaus ein verringerter Einbauraum benötigt.
Dies hat zur Folge, dass trotz der Einhaltung eines Abstandes zwischen
dem Verkleidungselement 11 und dem Fahrzeugunterboden 16 aufgrund
des Einsatzes des zumindest einen plattenförmigen Elementes 21,
welches wesentlich dünner als die Unterbodenisolierungen
mit einem mehrschichtigen Aufbau aus harzgetränkten Vliesen und
dergleichen ist, ein vergrößerter Bauraum zur Verfügung
gestellt werden kann.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19821532
A1 [0002]
- - DE 3903471 B4 [0003]
- - DE 10253832 A1 [0004]
- - DE 102004039706 B3 [0005, 0032]
- - DE 10345575 [0032]