DE102008022603B4 - Schmiervorrichtung für einen Spindeltrieb einer Spritzgießmaschine - Google Patents
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Abstract
Schmiervorrichtung für einen Spindeltrieb einer Spritzgießmaschine, umfassend eine mit Schmierfett geschmierte Spindel und eine Spindelabdeckung, die unterhalb der Spindel (5) zumindest eine Öffnung (7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelabdeckung (4) teleskopartig ausgebildet ist und an der Unterseite (9) mehrere, voneinander unabhängige, Öffnungen (7) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schmiervorrichtung für einen Spindeltrieb einer Spritzgießmaschine, umfassend eine mit Schmierfett geschmierte Spindel und eine Spindelabdeckung, sowie eine Spritzgießmaschine mit einer derartigen Schmiervorrichtung.
- Bekannt sind bereits Schmiervorrichtungen für Spindeltriebe, die mittels Fettschmierung arbeiten. Diese Schmiervorrichtungen haben allerdings einen hohen Wartungsaufwand und können nicht immer einen durchgehenden Schmiermittelfilm an der Spindel gewährleisten, da keine die Spindel umgebende Spindelabdeckung vorgesehen ist. Bei herkömmlichen Spindeltrieben mit Fettschmierung werden aufgrund dieses Fehlens einer Abdeckung des Spindeltriebs wichtige Teile der Spritzgussmaschine mit Fett bespritzt, wodurch sehr unsaubere Arbeitsbedingungen herrschen und häufig nachgeschmiert werden muss.
- Schmiervorrichtungen, wie aus der
DE 10 2004 042 745 A1 bekannt, bieten durch ihre Schmierung mittels Schmieröl zwar bezüglich des Einsatzes bei hohen Drehgeschwindigkeiten einen Vorteil gegenüber der Fettschmierung, jedoch verbunden mit erheblichen Aufwand. Bei einer Schmierung mit Schmieröl müssen beispielsweise die gesamten Ölzulaufleitungen und Ölaggregate direkt in oder am Spindeltrieb eingebaut werden. Des Weiteren muss die Abdeckung bzw. der Bereich um die Spindel komplett hermetisch abgedichtet werden. Eine Ölschmierung für einen Spindeltrieb ist deshalb viel aufwändiger und kostenintensiver in der Herstellung als eine Fettschmierung. - Aus der
JP 2003 011 196 A JP H10-156 913 A DE 103 19 631 A1 zeigen in mehr oder weniger ähnlicher Weise Schmierungen für bewegbare Maschinenteile bei Spritzgießmaschinen. Diese Ausführungen sind jedoch nicht für Spindeln geeignet, bei denen durch die Spindel bzw. die Spindelmutter eine translatorische Bewegung von Teilen der Spritzgießmaschine von- und zueinander durchgeführt werden. - Aus der
JP 2003 011196 A - Aus der
DE 37 34 716 C1 ist eine Schutzabdeckung an einer Werkzeugmaschine bekannt, die teleskopartig übereinanderschiebbare Elemente aufweist. - Die
JP H05-269 797 A - Die Aufgabe der Erfindung ist es nun, die vorbeschriebenen Nachteile zu vermeiden und eine möglichst billige, einfache, saubere und eine für langsam drehende Spindeltriebe ausreichende Schmiervorrichtung mittels Fettschmierung bereitzustellen. Weiters soll auch gewährleistet werden, dass die Spindelabdeckung zwischen zu- und voneinander bewegbaren Bereichen einer Spritzgießmaschine einsetzbar ist, ohne den Bereich um die Spindel und andere wichtige Teile der Spritzgießmaschine stark mit Schmierfett zu verschmutzen.
- Dies wird bei der erfindungsgemäßen Schmiervorrichtung für einen Spindeltrieb einer Spritzgießmaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, dass die Spindelabdeckung teleskopartig ausgebildet ist und an der Unterseite mehrere, voneinander unabhängige, Öffnungen aufweist. Die Aufgabe wird auch durch eine Spritzgießmaschine gelöst mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8.
- Das bietet zum einen den großen Vorteil, dass überschüssiges Fett durch diese Öffnung nach unten abtropfen bzw. abrinnen kann und ein Umherschleudern des Fetts im Bereich der gesamten Spritzgießmaschine verhindert wird. Durch die spezielle Ausführungsweise wird auch verhindert, dass sehr häufig nachgeschmiert werden muss. In Betrieb sollte die erfindungsgemäße Schmiervorrichtung ca. alle 6 Monate nachgeschmiert werden müssen.
- Durch die teleskopartige Ausführung der Spindelabdeckung bietet das zum anderen den Vorteil, dass der gesamte Verlauf zumindest oberhalb und seitlich der Spindel zwischen Spindelmutter und Formaufspannplatte abgedeckt ist. Da sich der Spindeltrieb und die durchgehende Spindelabdeckung zwischen Abstützplatte und Formaufspannplatte befindet, wird sichergestellt, dass eine ständige Relativbewegung (Stauchungs- und Dehnungsbewegung) der Spritzgießmaschine möglich ist, ohne starke Verschmutzung zu verursachen. Eine mögliche Ausführungsform sieht dazu vor, dass die Spindelabdeckung auch als eine Art Faltenbalg ausgeführt werden könnte.
- Dadurch, dass mehrere, voneinander unabhängige Öffnungen vorhanden sind, kann ein stabilerer Aufbau der Spindelabdeckung oder auch gezielteres Abtropfen bzw. Abrinnen des Fetts erreicht werden.
- Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die Spindel zum Großteil durch eine Spindelabdeckung umgeben ist, wobei die Spindelabdeckung zumindest zu einem symmetrisch ausgerichteten, beiderseitigen Polarwinkel von 90° die Spindel umgibt. Vorzugsweise sollte dieser symmetrisch ausgerichtete Polarwinkel mindestens 135° betragen. Dies führt dazu, dass ein Abschleudern des Fetts nach oben und Großteils zur Seite unterbunden wird und das Schmierfett zum größten Teil zwischen Spindelabdeckung und Spindel verbleibt.
- Weiters sieht eine Ausführungsform der Erfindung vor, dass die Spindelabdeckung mindestens zweiteilig ausgeführt ist, wobei ein Teil der Spindelabdeckung den zweiten Teil zumindest teilweise überlappt.
- Vorteilhafte Ausführungsformen sehen vor, dass die zweiteilige, teleskopartige Spindelabdeckung c-förmig, dachförmig, röhrenförmig oder auch u-förmig ausgeführt sein kann. Die jeweilige Ausführungsform soll der Ausgestaltung des gesamten Spindeltriebs bzw. der gesamten Spritzgussmaschine bestmöglich angepasst sein.
- Eine andere Ausführungsform sieht vor, dass unterhalb jeder Öffnung der Spindelabdeckung eine Auffangtasse für Schmierfett angeordnet ist.
- Des Weiteren sieht eine Ausführungsform vor, dass die Auffangtasse/n lösbar an der Spindelabdeckung befestigt ist/sind. In diesem Fall kann die Auffangtasse direkt mit der Spindelabdeckung verbunden sein, wobei allerdings darauf zu achten ist, dass die Auffangtasse/n der teleskopartigen Bewegung der Spindelabdeckung nicht hinderlich ist/sind.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele im Folgenden näher erläutert. Darin zeigen:
-
1 einen vertikalen Schnitt durch den Spindeltrieb einer Spritzgießmaschine und -
2 einen Schnitt (A-A) durch die Spindel samt Spindelabdeckung. -
1 zeigt die teleskopartige zweiteilige Spindelabdeckung4 , bestehend aus sich überlappenden Spindelabdeckungsteilen4a und4b , die zwischen der Formaufspannplatte11 und der Spindelmutter13 angebracht sind. In den Bereich innerhalb bzw. unterhalb der Spindelabdeckung4 stößt die Spindel5 beim Ausführen der Relativbewegung vor, wobei das Schmierfett6 vor allem im Bereich zwischen Spindel5 und Spindelmutter13 der Schmierung dient. In der Unterseite9 der Spindelabdeckung4 ist eine hier nicht ersichtliche aber durch einen gestrichelten Pfeil angedeutet (Längs)-Öffnung7 ausgelassen. -
2 zeigt den Schnitt A-A, der durch die Überlappung der beiden Spindelabdeckungsteile4a und4b führt. Darin ist eine bevorzugte Ausführungsform der Schmiervorrichtung1 ersichtlich, wobei in diesem Fall die zweiteilige Spindelabdeckung4 U-förmig ausgeführt ist. Bei diesem Schnitt ist die Öffnung7 auf der Unterseite9 der Schmiervorrichtung1 ersichtlich. Bei diesem Beispiel der erfindungsgemäßen Schmiervorrichtung beträgt der beiderseitige Polarwinkel 147°. - Unterhalb des Spindeltriebs ist eine Auffangtasse
10 angeordnet, die sowohl in1 als auch in2 skizzenhaft dargestellt ist. - Auf die Darstellung von für den Fachmann selbstverständlichen Details wurde in den Figuren verzichtet.
Claims (8)
- Schmiervorrichtung für einen Spindeltrieb einer Spritzgießmaschine, umfassend eine mit Schmierfett geschmierte Spindel und eine Spindelabdeckung, die unterhalb der Spindel (
5 ) zumindest eine Öffnung (7 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelabdeckung (4 ) teleskopartig ausgebildet ist und an der Unterseite (9 ) mehrere, voneinander unabhängige, Öffnungen (7 ) aufweist. - Schmiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelabdeckung (
4 ) zum Großteil die Spindel (5 ) umgibt. - Schmiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelabdeckung (
4 ) zu einem symmetrisch ausgerichteten Polarwinkel (α) von mindestens 90°, vorzugsweise zu mindestens 135°, die Spindel (5 ) umgibt. - Schmiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelabdeckung (
4 ) mindestens zweiteilig ausgeführt ist. - Schmiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelabdeckung (
4 ) als C-förmige, dachförmige, röhrenförmige oder U-förmige Spindelabdeckung (4 ) ausgeführt ist. - Schmiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb jeder Öffnung (
7 ) der Spindelabdeckung (4 ) eine Auffangtasse (10 ) für Schmierfett (6 ) angeordnet ist. - Schmiervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangtassen (
10 ) lösbar an der Spindelabdeckung (4 ) befestigt ist/sind. - Spritzgießmaschine, gekennzeichnet durch eine Schmiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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