DE102008021952A1 - Verfahren zum Betrieb eines Navigationssystems - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Navigationssystems, umfassend - eine Eingabeeinrichtung, an der Bedienerbefehle und/oder Ortsangaben, insbesondere Startpunkte und/oder Zielpunkte, eingegeben werden können, - eine Wegenetzdatenbank, in der das Wegenetz eines bestimmten geographischen Gebiets beschrieben ist, - eine Routenberechnungseinheit zur Berechnung einer Route unter Berücksichtigung der Ortsangaben und der Wegenetzdatenbank, wobei die Route vom Startpunkt zum Zielpunkt führt, - eine Signalempfangseinheit zum Empfang nalen, - eine Positionsermittlungseinheit, die die aktuelle Position aus den Positionssignalen bestimmt, - eine Anzeigeeinrichtung (1), an der die geplante Route (3) graphisch angezeigt werden kann, wobei a) bei der Routenberechnung aus der Wegenetzdatenbank Routendaten selektiert und zwischengespeichert werden, wobei die Routendaten den Routenverlauf zwischen Startpunkt und Zielpunkt beschreiben, b) Berechnung der Graphikdaten einer schematisierten graphischen Routendarstellung (7, 9) zur graphischen Anzeige der Route (3) an der Anzeigeeinrichtung (1), wobei die Graphikdaten aufgrund der zwischengespeicherten Routendaten berechnet werden, c) graphische Anzeige der schematisierten graphischen Routendarstellung (7, 9) an der Anzeigeeinrichtung (1).
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Navigationssystems nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Gattungsgemäße Navigationssysteme werden beispielsweise als mobile oder fest eingebaute Navigationsgeräte insbesondere in Kraftfahrzeugen eingesetzt, um den Fahrer entlang einer Route von einem Startpunkt zu einem Zielpunkt zu führen. Über eine Eingabeeinrichtung kann der Benutzer dabei Bedienerbefehle und Ortsangaben eingeben und dadurch in Kommunikation mit dem Navigationssystem treten. Durch Empfang von Positionssignalen, die insbesondere von Positionierungssatelliten abgegeben werden, kann eine Signalempfangseinheit des Navigationssystems in Zusammenarbeit mit einer Positionsermittlungseinheit die Position des Navigationssystems bestimmen.
- Ausgehend von den Daten einer Wegenetzdatenbank kann außerdem mittels einer Routenberechnungseinheit die geplante Route ermittelt und dem Routenführungsprozess zugrunde gelegt werden. An einer Anzeigeeinrichtung kann dem Benutzer die geplante Route graphisch angezeigt werden. Die graphische Routendarstellung soll dem Benutzer dabei einen optischen Eindruck vom Verlauf der Route durch das geographische Gebiet geben.
- Ebenfalls bekannte gattungsgemäße Systeme senden an einen drahtlos erreichbaren Server eine Anfrage zur Errechnung einer Route von einem Start- zu einem Zielpunkt, vorzugsweise mit der aktuellen Position als Startpunkt und erhalten neben der errechneten Route auch Informationen zur Anzeige der errechneten Route in der Anzeigeeinheit des Systems in verschiedenen Zoomstufen. Diese Systeme sind unter dem Begriff Offboard-Routing bekannt.
- Bei bekannten Navigationssystemen ist es üblich, für die Berechnung der graphischen Routendarstellung die Geometriedaten aller Straßensegmente, über die die Route führt, aus der Wegenetzdatenbank zu extrahieren und vorzugsweise in einem flüchtigen Arbeitsspeicher abzulegen. Diese Vorgehensweise ist insbesondere bei der Anzeige von sehr langen Routen, die beispielsweise durch ganz Europa führen, sehr problematisch, da die Route in diesen Fällen eine sehr große Anzahl von Straßensegmenten umfasst und deshalb eine große Anzahl von Geometriedaten aus der Wegenetzdatenbank abgefragt werden müssen. Außerdem muss diese große Anzahl von Geometriedaten dann im Arbeitsspeicher vorgehalten werden, so dass ein entsprechend großer Arbeitsspeicher notwendig ist. Die datentechnische Verarbeitung dieser großen Anzahl von Geometriedaten verlangsamt außerdem die Berechnung der Graphikdaten für die graphische Routendarstellung, so dass entsprechend lange Wartezeiten vor der Anzeige entstehen können. Für Offboard-Routingsysteme ist die Übertragung der entsprechenden Menge an Geometriedaten sowohl aus Kosten- als auch Zeitgründen nachteilig.
- Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues Verfahren zum Betrieb eines Navigationssystems vorzuschlagen, mit dem die dargestellten Probleme bei der graphischen Routendarstellung vermieden werden können.
- Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf der Grundüberlegung, dass insbesondere bei der graphischen Darstellung von sehr langen Routen die exakte Berechnung des geometrischen Verlaufs der Route für eine gut verständliche graphische Routendarstellung nicht erforderlich ist. Denn bei sehr langen Routen müssen eine so große Anzahl von Straßensegmenten gleichzeitig an der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden, so dass es auf den exakten geometrischen Verlauf eines einzelnen Straßensegments für die verständliche Anzeige der Route nicht ankommt. Um zugleich jedoch aber zu vermeiden, dass der graphisch angezeigte Routenverlauf zu stark vom tatsächlichen Verlauf der Route abweicht, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, bei der Berechnung der Graphikdaten einer schematisierten graphischen Routendarstellung auf die Routendaten zurückzugreifen, die ohnehin bereits im flüchtigen Arbeitsspeicher gespeichert sind. Als Routendaten im Sinne dieser Erfindung sollen dabei die vorzugsweise im flüchtigen Arbeitsspeicher gespeicherten Daten angesehen werden, die während der Routenberechnung aus der Wegenetzdatenbank selektiert wurden und die den Routenverlauf zwischen Startpunkt und Zielpunkt beschreiben.
- Werden zur Berechnung der Graphikdaten der schematisierten graphischen Routendarstellung nur diese bereits während des Routenberechnungsprozesses selektierten Routendaten verwendet, so wird die Menge an Daten, die im Arbeitsspeicher zwischenzuspeichern ist, nicht wesentlich erhöht, da die Routendaten bereits bei der Routenberechnung im Arbeitsspeicher zwischengespeichert wurden. Außerdem wird die für die Berechnung der Graphikdaten erforderliche Rechenzeit erheblich verkürzt, da nicht mehr auf die Daten in der Wegenetzdatenbank zugegriffen werden muss, sondern nur noch die im Arbeitsspeicher gespeicherten Routendaten ausgewertet werden müssen.
- Besonders große Vorteile bietet das erfindungsgemäße Verfahren, wenn die in der Wegenetzdatenbank elektronisch gespeicherte Straßenkarte in mehrere Teilbereiche, die nachfolgend als Kacheln bezeichnet werden sollen, aufgeteilt ist. Die Gesamtheit aller Kacheln ergänzt sich dabei lückenlos zu dem entsprechenden geographischen Gebiet. Jede Kachel wird dabei in der Datenbank durch eine separate Datensatzgruppe sepa riert, die alle notwendigen Daten zur Beschreibung des Straßennetzes in dem entsprechenden Teilbereich enthält. Wird eine solche kachelbasierte Straßenkarte in dem Navigationssystem verwendet, so werden während des Routenberechnungsprozesses auch solche Daten als Routendaten aus der Wegenetzdatenbank selektiert, die sich auf die Kacheln beziehen, über die die Route verläuft. Solche Routendaten, die sich auf die Kacheln beziehen, können Kennzeichner sein, die jedem Routenelement die zugehörige Kachel zuordnen. Vorzugsweise ist dieser Kennzeichner bereits Teil des Kennzeichners des Routenelements selbst. In einer weiteren vorteilhaften Ausprägung ist aus dem Kennzeichner mittels bekannter Verfahren wie Quadcode etc. bereits rechnerisch ableitbar, an welcher geographischen Position sich die Kachel befindet.
- Diese Kacheln, die von der Route tangiert oder geschnitten werden, sollen nachfolgend als Routenkacheln bezeichnet werden. Aus den in den Routendaten enthaltenen Kacheldaten können dann in einfacher Weise Stützpunkte abgeleitet werden, die als Grundlage für die graphische Darstellung der schematisierten Routendarstellung dienen. Bei der schematisierten graphischen Routendarstellung werden nämlich die selektierten Stützpunkte durch Linienabschnitte miteinander verbunden, so dass also die graphisch dargestellte Route als Folge von Linienabschnitten zwischen den verschiedenen Stützpunkten dargestellt wird.
- Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können unterschiedliche Typen von schematisierten graphischen Routendarstellungen mit jeweils unterschiedlichen Abstraktionsgrad berechnet werden. Für einen ersten Typ der schematisierten graphischen Routendarstellung, der die Routendarstellung grob schematisiert, wird in jeder Routenkachel ein Stützpunkt dadurch bestimmt, dass unabhängig von der Route ein Punkt in einer bestimmten, vorgegebenen Position der Routenkachel selektiert wird. Beispielsweise kann immer der in der Mitte der Routenkachel oder der in einer bestimmten Ecke der Routenkachel, beispielsweise der linken unteren Ecke der Routenkachel, gelegene Punkt als Stützpunkt der Routenkachel selektiert werden. Bei der graphischen Routendarstellung besteht die dargestellte Route dann aus einer Folge von Linienabschnitten, die sich jeweils zwischen den einzelnen Stützpunkten erstrecken. Somit wird der Verlauf der graphischen Routendarstellung grob schematisiert. Zum einen ist gewährleistet, dass die graphische Routendarstellung entlang aller Kacheln des geographischen Gebiets verläuft, über die die berechnete Route verläuft. Andererseits ist die graphische Routendarstellung vom tatsächlichen Verlauf der Route durch die einzelnen Kacheln völlig unabhängig, da die Stützpunkte unabhängig von der Route in einer bestimmten, vorgegebenen Position der Routenkachel selektiert werden.
- Um eine für den Routenverlauf charakteristische Anzeige der Routendarstellung auch bei einer kleineren Auflösung zu gewährleisten, werden gemäß einem zweiten Typ der schematisierten graphischen Routendarstellung in jeder Routenkachel zumindest zwei Stützpunkte bestimmt. Bei diesen Stützpunkten handelt es sich dabei um die Schnittpunkte, an denen die Route die Kachelgrenzen schneidet. Diese Schnittpunkte zwischen Route und Kachelgrenzen müssen während des Routenberechnungsprozesses ohnehin berechnet werden, so dass die entsprechenden Daten bereits im flüchtigen Arbeitsspeicher vorhanden sind und einfach selektiert werden können. Durch die Selektion dieser Schnittpunkte wird der Verlauf der graphischen Routendarstellung weiter an den tatsächlichen Verlauf der Route angenähert, da sich die einzelnen Linienabschnitte der graphischen Routendarstellung jeweils zwischen zwei Punkten, nämlich zwischen den beiden Schnittpunkten, erstrecken, die tatsächlich auf der Route liegen. Der geometrische Verlauf der Route zwischen den Schnittpunkten bleibt bei diesem Typ der schematisierten graphischen Routendarstellung wiederum unberücksichtigt.
- Da die erfindungsgemäß berechnete schematisierte graphische Routendarstellung eine erhebliche Vergröberung des Routenverlaufs darstellt, ist die Anzeige dieses vergröberten Routenverlaufs nicht immer sinnvoll.
- Wird beispielsweise an der Anzeigeeinrichtung ein geographisches Gebiet angezeigt, dessen Größe gerade der Größe von einer oder wenigen Kacheln entspricht, so ist eine Vergröberung des Routenverlaufs durch Anzeige von geraden Linienabschnitten, die zwischen den einzelnen Stützpunkten in der Mitte oder an den Schnittpunkten der Kacheln verlaufen, sicherlich nicht sinnvoll. Es ist deshalb besonders vorteilhaft, wenn der Typ der schematisierten graphischen Routendarstellung abhängig von der vorgegebenen graphischen Auflösung der anzuzeigenden Route geändert wird. Insbesondere jedoch zur Anzeige der Route im Überblicksmodus kann die schematisierte graphische Routendarstellung vorteilhaft genutzt werden, da im Überblicksmodus die gesamte Route zusammenhängend angezeigt wird und dementsprechend regelmäßig eine entsprechend hohe Auflösung notwendig ist.
- Besonders einfach und schnell kann der Typ der schematisierten graphischen Routendarstellung dadurch bestimmt werden, dass die Anzahl der gleichzeitig an der Anzeigeeinrichtung anzuzeigenden Kacheln oder die Anzahl der gleichzeitig an der Anzeigeeinrichtung anzuzeigenden Routenkacheln bestimmt wird. Denn die Anzahl der Kacheln bzw. die Anzahl der Routenkacheln zur gleichzeitigen Anzeige an der Anzeigeeinrichtung ist charakteristisch dafür, mit welcher Vergröberung bei der graphischen Routendarstellung sinnvoller Weise gearbeitet werden kann. Wird nämlich eine sehr große Anzahl von Kacheln bzw. Routenkacheln gleichzeitig an der Anzeigeeinrichtung angezeigt, so kommt es auf die exakte Geometrie der in der Route enthaltenen Straßensegmente nicht an, da diese exakte Geometrie aufgrund der großen Anzahl von gleichzeitig anzuzeigenden Kacheln bzw. Routenkacheln ohnehin nicht aufgelöst werden kann.
- Da die während des Routenberechnungsprozesses berechneten Routendaten den Startpunkt, den Zielpunkt und gegebenenfalls auch Zwischenzielpunkte ohnehin enthalten, sollten diese Punkte ebenfalls als Stützpunkte der schematisierten graphischen Routendarstellung selektiert werden. Denn diese Punkte liegen ohne weiteres vor und charakterisieren den Routenverlauf exakt.
- Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine Vergröberung der graphischen Routendarstellung erreicht, die jedoch die Gefahr birgt, dass die Vergröberung im Einzelfall zu groß ist. Um eine zu grobe Routendarstellung im Einzelfall verhindern zu können, kann bei der Anzeige der Route an einer pixelbasierten Bildpunktmatrix jeweils der Abstand zwischen zwei benachbarten, für die Anzeige der Routendarstellung anzuschaltenden Bildpunkte bestimmt werden. Überschreitet der Abstand zwischen zwei für die Routendarstellung anzuschaltenden Bildpunkten ein vorgegebenes Höchstmaß, weil beispielsweise zwischen zwei für die Routendarstellung anzuschaltenden Bildpunkten fünf Pixel Abstand vorhanden ist, kann dies als Überschreitung des Vergröberungshöchstmaßes definiert und dadurch die Berechnung weiterer Zusatzstützpunkte ausgelöst werden. Die Zusatzstützpunkte können dabei beispielsweise durch Selektion von weiteren Geometriedaten aus der Wegenetzdatenbank im entsprechenden Bereich der Karte selektiert werden. Durch die Zusatzstützpunkte ist gewährleistet, dass die Vergröberung der graphischen Routendarstellung ein bestimmtes Höchstmaß nicht überschreitet.
- Um den notwendigen Aufwand bei der Berechnung von Zusatzstützpunkten zu begrenzen, ist es besonders vorteilhaft, dass die Ergänzung von Zusatzstützpunkten abgebrochen wird, wenn der vorgegebene Mindestabstand zwischen zwei benachbarten Zusatzstützpunkten einen vorgegebenen Mindestabstand unterschreitet. Ist beispielsweise der Abstand zwischen zwei Zusatzstützpunkten bzw. der Abstand zwischen einem Zusatzstützpunkt und einem ohnehin vorhandenen Stützpunkt kleiner als ein Pixel, so ist die weitere Ergänzung von Zusatzstützpunkten in diesem Bereich nicht mehr sinnvoll, da es für die graphische Routendarstellung keine Möglichkeit mehr gibt, die dann zusätzlich noch berechneten Zusatzstützpunkte graphisch aufzulösen.
- Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf jeder Art von mobilen oder fest eingebauten Navigationsgeräten durchgeführt werden. Besonders große Vorteile bietet das erfindungsgemäße Verfahren bei Anwendung auf Navigationssystemen, die einen ortsfest installierten Server und ein Benutzerendgerät umfassen und vielfach als ”Offboard-Navigationssysteme” bezeichnet werden. Bei dem Benutzerendgerät kann es sich dabei insbesondere um einen tragbaren Minicomputer oder ein Mobiltelefon handeln. Bei diesen Offboard-Navigationssystemen sind der Server und das Benutzerendgerät über eine Datenkommunikationsverbindung, beispielsweise eine Internetverbindung oder eine Mobilfunkverbindung, miteinander verbunden und können über die Datenkommunikationsverbindung Daten austauschen. Dabei ist es von großer Bedeutung, die über die Datenkommunikationsverbindung zu übertragende Datenmenge möglichst zu minimieren. Dies gelingt bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch, dass die Routenberechnung und/oder die Berechnung der Graphikdaten der schematisierten graphischen Routendarstellung auf dem Server durchgeführt wird und nur die Ergebnisse über die Datenkommunikationsverbindung an das Benutzerendgerät übertragen werden.
- Verschiedene Aspekte der Erfindung sind in den Zeichnungen graphisch dargestellt und werden nachfolgend beispielhaft erläutert.
- Es zeigen:
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1 die Anzeige einer Route an einer Anzeigeeinrichtung, an der ein geographisches Gebiet kachelbasiert angezeigt wird; -
2 die Anzeigeeinrichtung gemäß1 bei Anzeige der Route gemäß dem ersten Typ der schematisierten graphischen Routendarstellung; -
3 die Anzeigeeinrichtung gemäß1 bei Anzeige der Route gemäß einem zweiten Typ der schematisierten graphischen Routendarstellung. -
1 zeigt eine Anzeigeeinrichtung1 in der ein in Kacheln2 aufgeteiltes geographisches Gebiet zusammen mit einer Route3 angezeigt ist. Die Route3 verläuft dabei von einem Startpunkt4 zu einem Zielpunkt5 . Die Kacheln2 , die in einer Wegenetzdatenbank jeweils als separate Datensatzgruppe gespeichert sind, umfassen jeweils einen quadratischen Teilbereich des geographischen Gebiets. Die in1 eingezeichneten Kachelgrenzen dienen lediglich dem besseren Verständnis und werden bei Betrieb des Navigationssytems üblicherweise nicht angezeigt. Auch ist es nicht notwendig für das erfindungsgemäße Verfahren, dass quadratische Kacheln vorliegen. - Bei der Berechnung der Route
3 werden alle Kacheln2 selektiert, die von der Route3 in Schnittpunkten6 an ihren Kachelgrenzen geschnitten werden. Diese Kacheln2 , die von der Route3 zwischen Startpunkt4 und Zielpunkt5 passiert werden, werden als Routenkacheln bezeichnet. Die Daten der Routenkacheln, beispielsweise die entsprechende Identifikationsnummer und die Lage der Schnittpunkte6 , werden im flüchtigen Arbeitsspeicher abgespeichert. -
2 zeigt den ersten Typ9 einer grob schematisierten graphischen Routendarstellung der Route3 . Für alle im Arbeitsspeicher hinterlegten Routenkacheln wurde jeweils der Mittelpunkt8 berechnet. Der erste Typ9 der grob schematisierten Routendarstellung ergibt sich dann als Folge von Linienabschnitten, die sich jeweils zwischen den verschiedenen Mittelpunkten8 der Routenkacheln erstrecken. Das Ende und der Anfang des ersten Typs9 der grob schematisierten Routendarstellung ergibt sich durch Linienabschnitte der jeweils letzten Mittelpunkte8 zum Startpunkt4 bzw. bis zum Zielpunkt5 . -
3 stellt einen zweiten Typ7 einer mittelgroben schematisierten graphischen Routendarstellung dar. Beim zweiten Typ7 der Routendarstellung ergibt sich der Routenverlauf aus der Folge von Linienabschnitten zwischen den Schnittpunkten6 in den einzelnen Routenkacheln. Man erkennt, dass der Verlauf des zweiten Typs7 bereits sehr nahe an dem in1 dargestellten tatsächlichen Verlauf der Route3 angenähert ist.
Claims (13)
- Verfahren zum Betrieb eines Navigationssystems, umfassend – eine Eingabeeinrichtung, an der Bedienerbefehle und/oder Ortsangaben, insbesondere Startpunkte und/oder Zielpunkte, eingegeben werden können, – eine Wegenetzdatenbank, in der das Wegenetz eines bestimmten geographischen Gebiets beschrieben ist, – eine Routenberechnungseinheit zur Berechnung einer Route unter Berücksichtigung der Ortsangaben und der Wegenetzdatenbank, wobei die Route vom Startpunkt zum Zielpunkt führt, – eine Signalempfangseinheit zum Empfang von Positionssignalen, insbesondere Satelliten-Signalen, – eine Positionsermittlungseinheit, die die aktuelle Position aus den Positionssignalen bestimmt, – eine Anzeigeeinrichtung (
1 ), an der die geplanten Route (3 ) graphisch angezeigt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass a) bei der Routenberechnung aus der Wegenetzdatenbank Routendaten selektiert und zwischengespeichert werden, wobei die Routendaten den Routenverlauf zwischen Startpunkt und Zielpunkt beschreiben, b) Berechnung der Graphikdaten einer schematisierten graphischen Routendarstellung (7 ,9 ) zur graphischen Anzeige der Route (3 ) an der Anzeigeeinrichtung (1 ), wobei die Graphikdaten aufgrund der zwischengespeicherten Routendaten berechnet werden, c) graphische Anzeige der schematisierten graphischen Routendarstellung (7 ,9 ) an der Anzeigeeinrichtung (1 ). - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Wegenetzdatenbank eine elektronische Straßenkarte gespeichert ist, die das aus Straßen und Kreuzungen bestehende Straßennetz eines bestimmten geographischen Gebiets durch Datensätze beschreibt, wobei die Straßenkarte in mehrere Teilbereiche, nämlich Kacheln (
2 ), aufgeteilt ist, die als einzelne Datensatzgruppen in der Datenbank gespeichert sind, und wobei die zwischengespeicherten Routendaten Kacheldaten enthalten, die sich auf die Kacheln (2 ), nämlich Routenkacheln, beziehen, über die die Route (3 ) verläuft, und wobei aus den Kacheldaten Stützpunkte (6 ,8 ) abgeleitet werden, die die schematisierte graphische Routendarstellung (7 ,9 ) zumindest teilweise als Folge von Linienabschnitten, die jeweils zwischen den Stützpunkten (6 ,8 ) verlaufen, beschreiben. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass für einen ersten Typ (
9 ) der schematisierten graphischen Routendarstellung in jeder Routenkachel ein Stützpunkt (8 ) dadurch bestimmt wird, dass unabhängig von der Route (3 ), ein Punkt in einer bestimmten, vorgegebenen Position der Routenkachel selektiert wird. - Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Position in der Mitte der Routenkachel oder die Position in einer bestimmten Ecke der Routenkachel als Stützpunkt (
8 ) für den ersten Typ (9 ) der schematisierten graphischen Routendarstellung selektiert wird. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass für einen zweiten Typ (
7 ) der schematisierten graphischen Routendarstellung in jeder Routenkachel zumindest zwei Stützpunkte (6 ) dadurch bestimmt werden, dass die Schnittpunkte, an denen die Route (3 ) die Kachelgrenzen schneidet, selektiert werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Typ (
7 ,9 ) der schematisierten graphischen Routendarstellung abhängig von der vorgegebenen graphischen Auflösung der anzuzeigenden Route geändert wird, insbesondere dass die schematisierte graphische Routendarstellung zur graphischen Anzeige der Route (3 ) im Überblicksmodus, in der die gesamte Route zusammenhängend angezeigt wird, genutzt wird. - Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Typ (
7 ,9 ) der schematisierten graphischen Routendarstellung abhängig von der Anzahl der gleichzeitig an der Anzeigeeinrichtung (1 ) anzuzeigenden Kacheln (2 ) oder abhängig von der Anzahl der gleichzeitig an der Anzeigeeinrichtung (1 ) anzuzeigenden Routenkacheln geändert wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Startpunkt (
4 ) und/oder der Zielpunkt (5 ), und/oder Zwischenzielpunkte als Stützpunkte der schematisierten graphischen Routendarstellung selektiert werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Anzeigeeinrichtung (
1 ) eine pixelbasierte Bildpunktmatrix eingesetzt wird, wobei jeder Stützpunkt (4 ,5 ,6 ,8 ) der schematisierten graphischen Routendarstellung (7 ,9 ) auf einen Bildpunkt der Bildpunktmatrix abgebildet wird, und wobei vor der Anzeige der schematisierten graphischen Routendarstellung (7 ,9 ) an der Bildpunktmatrix der Abstand zwischen jeweils benachbarten, für die Anzeige der Routendarstellung (7 ,9 ) anzuschaltenden Bildpunkten bestimmt wird. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei Überschreitung eines vorgegebenen Höchstabstandes zwischen zwei benachbarten, für die Anzeige anzuschaltenden Bildpunkten die Berechnung weiterer Zusatzstützpunkte in dem entsprechenden Streckenabschnitt ausgelöst wird, wobei jeder Zusatzstützpunkt wiederum auf einen Bildpunkt der Bildpunktmatrix abgebildet wird.
- Verfahren nach Anspruch 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung der Zusatzstützpunkte auf die Daten der Wegenetzdatenbank zugegriffen wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Berechnung von Zusatzstützpunkten abgebrochen wird, sobald der Abstand zwischen zwei benachbarten Zusatzstützpunkten einen vorgegebenen Mindestabstand unterschreitet.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Navigationssystem einen ortsfest installierten Server und ein Benutzerendgerät umfasst, wobei Server und Benutzerendgerät über eine, insbesondere drahtlos ausgebildete, Datenkommunikationsverbindung Daten austauschen können, und wobei die Routenberechnung und/oder die Berechnung der Graphikdaten der schematisierten graphischen Routendarstellung auf dem Server durchgeführt und die Ergebnisse über die Datenkommunikationsverbindung an das Benutzerendgerät übertragen werden, und wobei die Anzeige der schematisierten graphischen Routendarstellung an der Anzeigeeinrichtung des Benutzerendgeräts erfolgt.
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