DE19648906A1 - Verfahren und Einrichtung zur Zielführungsunterstützung eines Fahrzeugführers - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Zielführungsunterstützung eines FahrzeugführersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung
zur Zielführungsunterstützung eines Fahrzeugführers, an den
Anweisungen ausgegeben werden, die aus einem Vergleich eines
durch Wegleitpunkte vorgegebenen Fahrweges und jeweils
ermittelter Positionen des Fahrzeugs abgeleitet werden.
Zur Zielführung von Fahrzeugen sind Systeme bekanntgeworden,
bei denen nach Eingaben von Start und Ziel diese
Informationen von einer Fahrzeugeinheit in einen ortsfesten
Rechner (Verkehrsrechner) übertragen werden. Dort wird
anhand einer digitalen Kartenbasis ein Fahrweg zwischen
Start und Ziel ermittelt. Dieser wird in Form einer Liste
von Wegleitpunkten zur Fahrzeugeinheit übertragen.
Zusätzlich werden Daten über die Wegleitpunkte übertragen,
insbesondere die Art des Wegleitpunktes, beispielsweise
einer Kreuzung, einer Abzweigung, eines Kreisverkehrs.
Schließlich werden die Entfernungen zwischen den
Wegleitpunkten an die Fahrzeugeinheit übertragen. Diese
Systeme werden auch Off-Board-Zielführungssysteme genannt.
Bei anderen bekannten Systemen befindet sich der Rechner
einschließlich der digitalen Kartenbasis im Fahrzeug. Diese
Systeme werden On-Board-Zielführungssysteme genannt.
Die Übermittlung der Wegleitinformationen an den Fahrer
erfolgt bei den bekannten Systemen in Form von
symbolisierten Darstellungen der Wegleitpunkte, insbesondere
der Kreuzungen und Abzweigungen. Dem Fahrzeugführer fehlt
dabei jegliche Information über den nachfolgenden Verlauf
des Fahrwegs. Er muß deshalb der Funktionstüchtigkeit des
Systems vollständig vertrauen. Ferner kann durch eine
ungenaue Positionsbestimmung des Fahrzeugs oder durch
komplizierten Straßenverlauf der Fahrzeugführer zu schnellen
Spuränderungen verleitet werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die
Informationsdarstellung für den Fahrzeugführer zu
verbessern.
Diese Aufgabe wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
dadurch gelöst, daß die Wegleitpunkte und Verbindungen
zwischen den Wegleitpunkten mindestens eines Teils des
vorgegebenen Fahrwegs schematisch dargestellt werden. Dabei
kann die Darstellung derart erfolgen, daß nur der vor dem
Fahrzeug liegende Teil des Fahrwegs oder nur ein Teil davon
dargestellt wird. Die jeweilige Position des Fahrzeugs
befindet sich dann am unteren Rand des Displays, während
entsprechend der Fahrzeugbewegung die Darstellung des
Fahrwegs und der Wegleitpunkte bewegt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist sowohl für On-Board- als
auch für Off-Board-Systeme geeignet. Bei letzteren ist
vorgesehen, daß Daten, welche den vorgegebenen Fahrweg und
die Wegleitpunkte beschreiben, von einem ortsfesten Rechner
an eine im Fahrzeug befindliche Fahrzeugeinheit übertragen
werden.
Zur weiteren Verbesserung der Orientierung des Fahrers ist
bei einer Weiterbildung vorgesehen, daß die Darstellungen
der Wegleitpunkte auch Symbole für von den Wegleitpunkten
abgehende nicht auf dem vorgegebenen Fahrweg liegende
Straßen enthalten. Dabei ist vorteilhaft, wenn die Symbole
kurze Linien sind, die sich von den Verbindungen zwischen
den Wegleitpunkten unterscheiden.
Um die Position des Fahrzeugs innerhalb des Fahrwegs,
insbesondere das Verhältnis zwischen zurückgelegtem und
vorausliegendem Weg besser abschätzen zu können, kann bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren jedoch auch vorgesehen sein,
daß ferner ein Symbol für die jeweils ermittelte Position
des Fahrzeugs dargestellt wird.
Kommt ein Fahrzeug von dem vorgegebenen Fahrweg ab- so wird
bei den bekannten Systemen eine Alternativroute berechnet,
die mindestens teilweise auf einem anderen Weg zum Ziel
führt. In der Patentanmeldung 196 16 071 der Anmelderin wird
ein Verfahren beschrieben, das bereits vor einer Abweichung
des Fahrzeugs vom vorgegebenen Fahrweg vorsorglich
Alternativrouten berechnet und zur Fahrzeugeinheit
überträgt. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
deshalb vorgesehen sein, daß ferner Wege und Wegleitpunkte
dargestellt werden, die auf Alternativrouten liegen.
Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß ferner Daten über die Verkehrsverhältnisse
übertragen und in Form von den jeweiligen Wegleitpunkten
und/oder den zwischen den Wegleitpunkten liegenden Wegen
zugeordneten Symbolen dargestellt werden. Diese Daten können
beispielsweise Verkehrshindernisse, wie Staus, Sperrungen
oder Witterungseinflüsse betreffen.
Eine erfindungsgemäße Einrichtung zur
Zielführungsunterstützung eines Fahrzeugführers mit einer
graphischen Anzeigevorrichtung (Display) zur Ausgabe von
Anweisungen, die aus einem Vergleich eines durch
Wegleitpunkte vorgegebenen Fahrwegs und jeweils ermittelter
Positionen des Fahrzeugs abgeleitet werden, ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Wegleitpunkte und Verbindungen
zwischen den Wegleitpunkten mindestens eines Teils des
vorgegebenen Fahrwegs schematisch dargestellt werden.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist sowohl für On-Board- als
auch für Off-Board-Systeme geeignet. Bei letzteren ist
vorgesehen, daß Daten, welche den vorgegebenen Fahrweg und
die Wegleitpunkte beschreiben, von einem ortsfesten Rechner
an eine im Fahrzeug befindliche Fahrzeugeinheit übertragen
werden.
Zur weiteren Verbesserung der Orientierung des Fahrers ist
bei einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung
vorgesehen, daß die Darstellungen der Wegleitpunkte auch
Symbole für von den Wegleitpunkten abgehende nicht auf dem
vorgegebenen Fahrweg liegende Straßen enthalten. Dabei ist
vorteilhaft, wenn die Symbole kurze Linien sind, die sich
von den Verbindungen zwischen den Wegleitpunkten
unterscheiden.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung kann vorgesehen sein,
daß ferner ein Symbol für die jeweils ermittelte Position
des Fahrzeugs dargestellt wird.
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann ferner derart
gestaltet sein, daß der jeweilige Wegleitpunkt, auf den das
Fahrzeug zufährt, einschließlich mindestens eines
Richtungspfeils schematisch darstellbar ist. Diese
Darstellung kann entweder alternativ mit der Straßenkarte
oder zusätzlich zur Straßenkarte einschaltbar sein, wobei
die Darstellung des jeweiligen Wegleitpunktes den
Straßenverlauf am Wegleitpunkt, beispielsweise einen
Kreisverkehr, wiedergibt.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zwei
davon sind schematisch in der Zeichnung anhand mehrerer
Figuren dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 die Darstellung gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 die Darstellung gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel und
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Einrichtung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen jeweils einen Bildschirm 1, auf
welchem Wegleitpunkte A, B, C, D sowie ein Ziel Z
entsprechend ihrer ungefähren geographischen Lage
einschließlich der sie verbindenden Wege dargestellt sind.
Letztere sind gegenüber an den Wegleitpunkten A bis D
abzweigenden Wegen vorgehoben wiedergegeben.
Bei der Darstellung nach Fig. 1 befindet sich das Fahrzeug
scheinbar am unteren Bildrand und fährt auf den Wegleitpunkt
A zu.
In einem eingeblendeten Fenster 2 ist eine symbolische
Darstellung des Wegleitpunkts A sichtbar. Außerdem ist im
Fenster 2 eine Angabe 3 zur Entfernung zwischen dem Fahrzeug
und dem Wegleitpunkt A eingeblendet. Weitere Angaben,
beispielsweise die noch verbleibende Entfernung zum Ziel,
können ebenfalls im Fenster 2 oder an anderer geeigneter
Stelle des Schirmbildes 1 vorgesehen sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist der gesamte
vorgegebene Fahrweg zwischen dem Startpunkt S und dem Ziel Z
auf dem Bildschirm 1 dargestellt. Das Fahrzeug befindet sich
zu dem aktuellen Zeitpunkt zwischen den Wegleitpunkten A und
B und ist als Symbol 4 dargestellt. Auf dem Weg zwischen den
Wegleitpunkten C und D befindet sich ein Stau, auf den durch
ein Symbol 5 hingewiesen wird. Für den Fall, daß der
Fahrzeugführer beim Wegleitpunkt B vom vorgegebenen Fahrweg
abkommt oder dem Stau ausweichen möchte, wurde im
Verkehrsrechner eine Alternativroute berechnet, die über
weitere Wegleitpunkte E, F zum Ziel Z führt. Die Darstellung
der Alternativroute ist gegenüber dem vorgegebenen Fahrweg
abgehoben.
Für die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Darstellung stehen
meist Farbdisplays zur Verfügung, so daß die Form- und
Farbgebung der Darstellungen im Sinne einer guten
Erkennbarkeit optimiert werden kann. Bei einer Einrichtung
zur Zielführungsunterstützung kann beispielsweise das
Fenster 2 (Fig. 1) je nach Wahl des Fahrzeugführers ein- oder
ausgeblendet werden oder den gesamten Bildschirm 1
einnehmen, wenn der Fahrzeugführer auf eine Darstellung des
Fahrwegs keinen Wert legt.
Das als Blockschaltbild in Fig. 3 dargestellte
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Einrichtung
besteht aus einer Fahrzeugeinheit 10 und einer zentralen
Einrichtung 11, zwischen denen mit jeweils einem
Sender/Empfänger 12, 13 eine Funkverbindung besteht,
beispielsweise nach dem GSM-Standard. In der zentralen
Einrichtung 11 befindet sich ein Verkehrsrechner 14, der
Zugriff auf eine gespeicherte Straßenkarte 15 hat und für
viele Fahrzeuge die Routenermittlung vornimmt.
Die Fahrzeugeinheit 10 besteht im wesentlichen aus einem
Bordcomputer 16, einem GPS-Empfänger 17, einer
Eingabeeinrichtung 18, einer Anzeigeeinrichtung 19 und einem
Speicher 20. Diese Komponenten sind an sich bekannt und
brauchen zum Verständnis der Erfindung nicht näher erläutert
zu werden. Die Anzeigevorrichtung umfaßt einen Bildschirm,
beispielsweise in Flüssigkristalltechnik, auf dem die in den
Fig. 1 und 2 beispielhaft gezeigten Darstellungen
wiedergegeben werden können.
Der GPS-Empfänger 17 führt dem Bordcomputer 16 ständig
Informationen über die geographische Position des Fahrzeugs
,zu. Mit der Eingabeeinrichtung 18 kann der Führer des
Fahrzeugs ein Ziel eingeben. Dieses wird zusammen mit der
gegenwärtigen Position dem Verkehrsrechner 14 zugeführt, der
anhand der Straßenkarte 15 die Sollroute ermittelt und an
die Fahrzeugeinheit 10 in Form einer Wegleitpunktliste
überträgt. Je nach Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens berechnet der Verkehrsrechner außerdem zu den
einzelnen Wegleitpunkten, wie oben beschrieben,
Alternativrouten, die ebenfalls zur Fahrzeugeinheit
übertragen werden, und übermittelt auch Verkehrsmeldungen,
die den jeweiligen Fahrweg betreffen.
Durch die Positionsmeldungen des GPS-Empfängers 17 wird dem
Bordcomputer mitgeteilt, in wieweit Wegleitpunkte auf der
Sollroute erreicht werden, so daß die kartenmäßigen
Darstellungen gemäß den Fig. 1 und 2 mit der Fortbewegung
des Fahrzeugs aktualisiert werden und die Wegleitinformation
2 (Fig. 1) für den jeweils vorausliegenden Wegleitpunkt
angezeigt wird.
Claims (14)
1. Verfahren zur Zielführungsunterstützung eines
Fahrzeugführers, an den Anweisungen ausgegeben werden, die
aus einem Vergleich eines durch Wegleitpunkte vorgegebenen
Fahrweges und jeweils ermittelter Positionen des Fahrzeugs
abgeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wegleitpunkte und Verbindungen zwischen den Wegleitpunkten
mindestens eines Teils des vorgegebenen Fahrwegs schematisch
dargestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Daten, welche den vorgegebenen Fahrweg und die Wegleitpunkte
beschreiben, von einem ortsfesten Rechner an eine im
Fahrzeug befindliche Fahrzeugeinheit übertragen werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Darstellungen der Wegleitpunkte auch
Symbole für von den Wegleitpunkten abgehende nicht auf dem
vorgegebenen Fahrweg liegende Straßen enthalten.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Symbole kurze Linien sind, die sich von den Verbindungen
zwischen den Wegleitpunkten unterscheiden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ferner ein Symbol für die
jeweils ermittelte Position des Fahrzeugs dargestellt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ferner Wege und Wegleitpunkte
dargestellt werden, die auf Alternativrouten liegen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ferner Daten über die
Verkehrsverhältnisse übertragen und in Form von den
jeweiligen Wegleitpunkten und/oder den zwischen den
Wegleitpunkten liegenden Wegen zugeordneten Symbolen
dargestellt werden.
8. Einrichtung zur Zielführungsunterstützung eines
Fahrzeugführers mit einer graphischen Anzeigevorrichtung
(Display) zur Ausgabe von Anweisungen, die aus einem
Vergleich eines durch Wegleitpunkte vorgegebenen Fahrwegs
und jeweils ermittelter Positionen des Fahrzeugs abgeleitet
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wegleitpunkte und
Verbindungen zwischen den Wegleitpunkten mindestens eines
Teils des vorgegebenen Fahrwegs schematisch dargestellt
werden.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß Daten, welche den vorgegebenen Fahrweg und die
Wegleitpunkte beschreiben, von einem ortsfesten Rechner an
eine im Fahrzeug befindliche Fahrzeugeinheit übertragen
werden.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Darstellungen der Wegleitpunkte auch
Symbole für von den Wegleitpunkten abgehende nicht auf dem
vorgegebenen Fahrweg liegende Straßen enthalten.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Symbole kurze Linien sind, die sich von den
Verbindungen zwischen den Wegleitpunkten unterscheiden.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß ferner ein Symbol für die jeweils
ermittelte Position des Fahrzeugs dargestellt wird.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß ferner der jeweilige Wegleitpunkt, auf
den das Fahrzeug zufährt, einschließlich mindestens eines
Richtungspfeils schematisch darstellbar ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Darstellung des jeweiligen Wegleitpunktes den
Straßenverlauf am Wegleitpunkt, beispielsweise einen
Kreisverkehr, wiedergibt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SIEMENS AG, 80333 MUENCHEN, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |