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Die
Erfindung betrifft ein Gleitflächenelement für Schisprunganlagen,
mit einem länglich
rechteckigen Unterbau-Flächenelement,
zwei ersten Leistenelementen, die an den beiden Außenlängsrändern des Unterbau-Flächenelementes
vorgesehen sind, zwei zweiten Leistenelementen, die im Längsmittenbereich
des Unterbau-Flächenelementes
voneinander beabstandet zueinander und zu den ersten Leistenelementen
parallel vorgesehen sind, wobei das jeweilige erste Leistenelement
und das zugehörige
zweite Leistenelement eine Schispur seitlich begrenzen, und mit
Grundflächenelementen,
die zwischen dem jeweiligen ersten Leistenelement und dem zugehörigen zweiten
Leistenelement auf dem Unterbau-Flächenelement
festgelegt sind, wobei die beiden zweiten Leistenelemente mit Düsenlöchern ausgebildet sind,
die mit einer Sprühwasserleitung
verbindbar sind und die in die Schispuren ausmünden, und wobei das Unterbau-Flächenelement
nebeneinander vorgesehene Längskanäle aufweist,
die den beiden Schispuren zugeordnet sind.
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Ein
derartiges Gleitflächenelement
ist aus der
DE
20 2007 017 583 U1 der Anmelderin bekannt. Bei diesem bekannten
Gleitflächenelement
besteht das jeweilige Grundflächenelement
aus einem Polymermaterial. Jedes Grundflächenelement weist in einem
Rastergitter voneinander beabstandete Noppenkörper auf und ist mit einem
Entwässerungs-Rillensystem
ausgebildet. Eine Deckleiste überbrückt die
beiden zweiten Leistenelemente dieses bekannten Gleitflächenelementes.
In dem durch die beiden zweiten Leistenelemente und die oberseitige
Deckleiste begrenzten Innenraum ist eine Sprühwasserleitung vorgesehen,
die mit den Düsenlöchern strömungstechnisch
verbunden ist.
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Aus
der
DE 103 23 250
B4 ist eine Anlaufspur für Schisprunganlagen bekannt,
wobei die Anlaufspur eine Kühlanlaufspur
und zusätzlich
zur Kühlanlaufspur
eine Alternativanlaufspur aufweist. Die Alternativanlaufspur weist
eine Gleitoberfläche,
insbesondere Gleitnoppen, auf, die aus Metall und/oder Keramik und/oder
Glas und/oder anderen Werkstoffen bestehen, so dass die Alternativanlaufspur
ohne Schneeauflage nutzbar ist. Die Kühlanlaufspur und die Alternativanlaufspur
ineinander versetzt angeordnet, so dass sich zwischen den Kühlspurrinnen
der Kühlanlaufspur
eine Alternativspurrinne der Alternativanlaufspur und zwischen den
Alternativspurrinnen eine Kühlspurrinne
befindet.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gleitflächenelement
der eingangs genannten Art für
Schisprunganlagen zu schaffen, bei welchen während eines Schisprungs die
Sicht des Schispringers präsentierbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruches 1, d. h. dadurch gelöst, dass zwischen den beiden
zweiten Leistenelementen eine in Längsrichtung verfahrbare TV-Kameraeinrichtung
anbringbar ist.
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Mit
Hilfe der zwischen den beiden zweiten Leistenelementen in Längsrichtung
der Schisprunganlage verfahrbaren Kameraeinrichtung ist es möglich, bspw.
eine Zuschauer-Präsentation
direkt im Station der Schisprunganlage zu realisieren und/oder die
Signale der Kameraeinrichtung zu einem TV-Sender für das Fernsehen
zu übertragen,
wobei die TV-Kameraeinrichtung
in einem geeigneten kleinen Abstand hinter dem Schispringer, diesem
folgend, die Schisprunganlage hinunter bewegt wird. Kommt die TV-Kameraeinrichtung
nicht zum Einsatz, so ist zwischen den beiden zweiten Leistenelementen
eine Abdeckung anbringbar.
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Die
in Längsrichtung
der Schisprunganlage zwischen den beiden zweiten Leistenelementen
verfahrbare TV-Kameraeinrichtung kann nicht nur zur Zuschauer-Präsentation
im Stadion und/oder im Fernsehen sondern in vorteilhafter Weise
auch zu Studien- bzw. Trainingszwecken verwendet werden, um eine
Optimierung der Sprungabläufe
und der Sprungtechnik während
des Trainings eines Schispringers zu ermöglichen.
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Um
den Raum zwischen den beiden zweiten Leistenelementen für die wahlweise
zur Anwendung gelangenden TV-Kameraeinrichtung frei zu halten, ist es
zweckmäßig, wenn
die beiden zweiten Leistenelemente jeweils mit Verbindungskanälen ausgebildet sind,
die sich durch das Unterbau-Flächenelement nach
unten erstrecken und die mit den in die Schispuren ausmündenden
Düsenlöchern strömungstechnisch
verbunden sind.
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Die
beiden zweiten Leistenelemente sind an ihren einander zugewandten
Innenflächen
zweckmäßigerweise
jeweils mit einer Nut ausgebildet, und die wahlweise zum Einsatz
gelangende Abdeckung kann als U-Profilschiene mit zwei Seitenschenkeln
und einem diese verbindenden Oberteil ausgebildet sein, wobei von
den beiden Seitenschenkeln außenseitig Ansätze wegstehen,
die an die Nuten derartig angepaßt sind, dass die Abdeckung
gleichsam spielfrei zwischen den beiden zweiten Leistenelementen
in deren Längsrichtung
verschiebbar und temporär
anbringbar ist. Dabei können
die Nuten als Längsnuten ausgebildet
sein, um die Abdeckung in Längsrichtung
zwischen den beiden zweiten Leistenelementen des Gleitflächenelementes
zu verschieben und den Zwischenraum zwischen den beiden zweiten
Leistenelementen zu verdecken.
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Die
Nuten können
bspw. auch nach oben offen L-förmig
gestaltet sein. Bei einer solchen Ausbildung kann die Abdeckung über den
beiden zweiten Leistenelementen angeordnet und in die L-förmigen Nuten
mit den außenseitigen
Ansätzen
von oben her eingesteckt und danach eine entsprechend kurze Wegstrecke
in Längsrichtung
der zweiten Leistenelemente verschoben werden.
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Als
zweckmäßig hat
es sich erwiesen, wenn die TV-Kameraeinrichtung ein Längsprofilgehäuse aufweist,
in welchem ein um Umlenkrollen umgelenktes Endlosband vorgesehen
ist, so dass zwischen den beiden Umlenkrollen ein Außenbandabschnitt und
ein Innenbandabschnitt bestimmt sind, wobei mindestens eine Umlenkrolle
mittels einer Antriebseinrichtung antreibbar ist, und wobei am Außenbandabschnitt
eine TV-Kamera angebracht ist, die über die beiden zweiten Leistenelemente
mittig nach oben übersteht.
Mit Hilfe der mindestens einen Antriebseinrichtung ist es möglich, das
Endlosband passend anzutreiben und somit die TV-Kamera in einem geeigneten
kleinen Abstand hinter dem Schispringer diesem während der Anlauf-Fahrt entlang
der Schisprunganlage nach unten zu folgen. Bildsignale der TV-Kamera
können
dann in an sich bekannter Weise zur Zuschauer-Präsentation im Stadion der Schisprunganlage
und/oder für
das Fernsehen verarbeitet werden. Desgleichen ist – wie bereits
erwähnt worden
ist – eine
Optimierung der Trainings-Abläufe von
Schispringern möglich.
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Zweckmäßig ist
es, wenn das Längsprofilgehäuse der
TV-Kameraeinrichtung mit Längsführungen
für die
beiden Längsaußenränder des
Außenbandabschnittes
des Endlosbandes ausgebildet ist, um eine rüttel- und zitterfreie Bewegung der TV-Kamera
zu ermöglichen.
Das Längsprofilgehäuse kann mittels
Gleitschienen am Unterbau-Flächenelement lagerbar
sein.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einer Ausbildung des erfindungsgemäßen Gleitflächenelementes bzw. wesentlicher
Einzelheiten desselben.
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Es
zeigen:
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1 ein
Gleitflächenelement
in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben,
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2 einen
abgestuften Querschnitt durch das Gleitflächenelement gemäß 1,
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3 das
Detail III in 2 in einem größeren Maßstab, und
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4 eine
der 3 ähnliche
quergeschnittene Teilansicht, wobei die in 3 gezeichnete
Abdeckung durch eine TV-Kameraeinrichtung ersetzt ist.
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Die 1 und 2 verdeutlichen
eine Ausbildung des Gleitflächenelementes 10 für Schisprunganlagen,
wobei eine Anzahl Gleitflächenelemente 10 zu
einer Einheit zusammengebaut werden. Das Gleitflächenelement 10 weist
ein länglich
rechteckiges Unterbau-Flächenelement 12 auf.
An den beiden Außenlängsrändern 14 des
Unterbau-Flächenelementes 12 ist
jeweils ein erstes Leistenelement 16 vorgesehen. Die Befestigung
der ersten Leistenelemente 16 an den Außenlängsrändern 14 des Unterbau-Flächenelementes 12 erfolgt
bspw. mittels selbstschneidender Schraubelemente 18.
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Im
Längsmittenbereich
20 des
Gleitflächenelementes
10,
bzw. des Unterbau-Flächenelementes
12,
sind voneinander beabstandet zueinander und zu den ersten Leistenelementen
16 parallel
orientiert zweite Leistenelemente
22 vorgesehen. Das jeweilige
erste Leistenelement
16 und das zugehörige zweite Leistenelement
22 begrenzen
seitlich jeweils eine Schispur
24. Zwischen dem jeweiligen
ersten Leistenelement
16 und dem zugehörigen zweiten Leistenelement
22 ist
auf dem Unterbau-Flächenelement
12 ein
Grundflächenelement
26 festgelegt.
Das jeweilige Grundflächenelement
26 kann ähnlich ausgebildet
sein, wie es aus der
DE
20 2004 007 490 U1 oder aus der
DE 20 2007 017 583 U1 der
Anmelderin bekannt ist.
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Die
zweiten Leistenelemente 22 sind mit Düsenlöchern 28 ausgebildet,
die in die Schispuren 24 ausmünden. Die Düsenlöcher 28 sind jeweils
mit einer Sprühwasserleitung 30 verbindbar.
Zu diesem Zwecke sind die beiden zweiten Leistenelemente 22 jeweils
mit Verbindungskanälen 32 ausgebildet,
die sich durch das Unterbau-Flächenelement 12 nach unten
erstrecken und die mit den Düsenlöchern 28 strömungstechnisch
verbunden sind. Durch die Ausbildung der zweiten Leistenelemente 22 mit
den sich nach unten erstreckenden Verbindungskanälen 32 bleibt der
Zwischenraum 34 zwischen den beiden zweiten Leistenelementen 22 frei.
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Das
Unterbau-Flächenelement 12 weist
nebeneinander und zueinander parallel orientierte Längskanäle 36 auf,
die den beiden Schispuren 24 zugeordnet sind. Die Längskanäle 36 sind
für ein Temperiermedium
oder insbesondere für
ein Kühlmedium
vorgesehen. Werden die Längskanäle 36 von
einem Kühlmedium
durchströmt,
so kann durch die Düsenlöcher 28 ausgegebenes
Wasser in den Schispuren 24 frieren, so dass sich in den
beiden Schispuren 24 jeweils eine Schnee- bzw. Eisschicht 38 bildet.
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Zwischen
den beiden zweiten Leistenelementen 22 ist wahlweise eine
Abdeckung 40 (siehe die 1, 2 und 3)
oder eine TV-Kameraeinrichtung 42 (siehe 4)
anbringbar.
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Die
beiden zweiten Leistenelemente 22 sind an ihren einander
zugewandten Innenflächen 44 jeweils
mit einer Nut 46 ausgebildet. Die jeweilige Nut 46 kann
als Längsnut
ausgebildet sein. Die jeweilige Längsnut kann einseitig, d. h.
vorzugsweise an ihrem in Bezug zur Schisprunganlage oberen Ende
offen ausgebildet sein.
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Die
Abdeckung 40 kann als U-Profilschiene 48 mit zwei
Seitenschenkeln 50 und einem diese miteinander materialeinstückig verbindenden
Oberteil 52 ausgebildet sein. Von den beiden Seitenschenkeln 50 stehen
außenseitig Ansätze 54 weg,
die mit ihren Querschnittsabmessungen an die lichte Höhenabmessung
der Nuten 46 angepaßt
sind.
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Die
TV-Kameraeinrichtung 42 weist ein Längsprofilgehäuse 56 auf,
in welchem ein Endlosband 60 um Umlenkrollen 58 umgelenkt
ist. Zwischen den beiden Umlenkrollen 58 sind ein Außenbandabschnitt 62 und
ein Innenbandabschnitt 64 des Endlosbandes 60 bestimmt.
Eine der beiden Umlenkrollen 58 ist mittels einer nicht
gezeichneten Antriebseinrichtung antreibbar.
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Am
Außenbandabschnitt 62 des
Endlosbandes 60 ist eine TV-Kamera 66 der Kameraeinrichtung 42 befestigt.
Die TV-Kamera 66 steht über
die beiden zweiten Leistenelemente 22 über, so dass es mit der TV-Kamera 66 optimal
möglich
ist, diese entlang einer Schisprunganlage in einem passenden kleinen Abstand
hinter einem Schispringer nach unten zu fahren und somit bspw. im
Stadion der Schisprunganlage und/oder im Fernsehen einen Film zu
zeigen, der quasi dem Gesichtfeld des Schispringers während des
Anlaufes entlang der Schisprunganlage entspricht, ohne dass die
TV-Kamera 66 den Schispringer in irgend einer Weise behindert,
beeinflusst oder beeinträchtigt.
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Um
eine optimale, d. h. zitter- und rüttelfreie Führung der TV-Kamera 66 entlang
der Schisprunganlage zu gewährleisten,
ist das Längsprofilgehäuse 56 der
TV-Kameraeinrichtung 42 mit Längsführungen 68 ausgebildet,
entlang welchen die beiden Längsränder 70 des
Außenbandabschnittes 62 des
Endlosbandes 60 spielfrei geführt werden.
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Das
Längsprofilgehäuse 56 der
TV-Kameraeinrichtung 42 ist mittels Gleitschienen 72 am
Unterbau-Flächenelement 12 lagerbar
bzw. gelagert.
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Gleiche
Einzelheiten sind in den 1 bis 4 jeweils
mit denselben Bezugsziffern bezeichnet, so dass es sich erübrigt, in
Verbindung mit den Figuren alle Einzelheiten jeweils detailliert
zu beschreiben.
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- 10
- Gleitflächenelement
- 12
- Unterbau-Flächenelement
(von 10)
- 14
- Außenlängsränder (von 12)
- 16
- erste
Leistenelemente (an 14)
- 18
- Schraubelemente
(für 16)
- 20
- Längsmittenbereich
(von 12)
- 22
- zweite
Leistenelemente (bei 20)
- 24
- Schispur
(zwischen 16 und 22)
- 26
- Grundflächenelement
(zwischen 16 und 22 auf 12)
- 28
- Düsenlöcher (in 22)
- 30
- Sprühwasserleitung
(für 28)
- 32
- Verbindungskanal
(von 30)
- 34
- Zwischenraum
(zwischen 22 und 22)
- 36
- Längskanäle (in 12)
- 38
- Schnee-
bzw. Eisschicht (in 24)
- 40
- Abdeckung
(zwischen 22 und 22)
- 42
- TV-Kameraeinrichtung
(in 34)
- 44
- Innenfläche (von 22)
- 46
- Nut
(in 44)
- 48
- U-Profilschiene
(von 40)
- 50
- Seitenschenkel
(von 48)
- 52
- Oberteil
(von 48)
- 54
- Ansätze (an 50)
- 56
- Längsprofilgehäuse (von 42)
- 58
- Umlenkrollen
(in 56 für 60)
- 60
- Endlosband
(für 66)
- 62
- Außenbandabschnitt
(von 60)
- 64
- Innenbandabschnitt
(von 60)
- 66
- TV-Kamera
(von 42 an 62)
- 68
- Längsführungen
(von 56 für 70)
- 70
- Längsränder (von 60)
- 72
- Gleitschienen
(für 56)