DE102008018167A1 - System und Verfahren zur Förderung der Fitness und zur medizinischen Rehabilitation - Google Patents

System und Verfahren zur Förderung der Fitness und zur medizinischen Rehabilitation Download PDF

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Abstract

Ein System (10) zur Förderung der Fitness bzw. zur medizinischen Rehabilitation eines Trainierenden sowie ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Systems werden beschrieben. Das System (10) umfasst wenigstens ein Trainingsgerät (80), das wenigstens einen Aktor aufweist, der dazu ausgestaltet ist, das Trainingsgerät (80) für den Trainierenden automatisiert voreinzustellen, sowie eine Vorrichtung, vorzugsweise ein Bodyscanner (50), zur automatisierten Erfassung von Körpermaßen und/oder Körpergeometrie-Daten des Trainierenden. Die Voreinstellung des wenigstens einen Trainingsgeräts (80) für den Trainierenden erfolgt dabei auf der Grundlage der automatisiert erfassten Körpermaße und/oder Körpergeometrie-Daten des Trainierenden. Vorzugsweise sind das Trainingsgerät (80) und die Vorrichtung zur Erfassung von Körpermaßen und/oder Körpergeometrie-Daten mit einem Server (20) in einem lokalen Netzwerk integriert. Der Server (20) bestimmt aufgrund der Körpermaße und/oder Körpergeometrie-Daten des Trainierenden die vorzunehmenden Voreinstellungen für das Trainingsgerät und steuert dieses entsprechend an. Alternativ können die Körpermaße und die Körpergeometrie-Daten bei der Erfassung auch auf einem Datenträger, vorzugsweise einer Chipkarte, des Trainierenden gespeichert werden, der von dem vermessenen Trainierenden mitgeführt werden kann und an dem Trainingsgerät in einen entsprechenden Datenträgerleser eingegeben werden kann, woraufhin sich das Trainingsgerät auf die auf dem ...

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Förderung der Fitness und/oder zur medizinischen Rehabilitation mit wenigstens einem Trainingsgerät, wie beispielsweise einem Beinstrecker, Ergometer oder dergleichen, sowie ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen Systems. Das System ist insbesondere in Sport- und Freizeiteinrichtungen, wie beispielsweise Sporthallen, Fitness-Centern, Sportvereinen, Rehabilitationszentren, Kliniken und dergleichen, vorteilhaft nutzbar.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • In solchen Freizeiteinrichtungen ist vorgesehen, dass die Anwender bzw. Trainierenden an Trainingsgeräten gymnastische oder rehabilitierende Folgen von Übungen ausführen, die sich durch entsprechende Parameter nach Art des Trainings oder der Rehabilitation, nach dem Körperbau des Trainierenden, seinem Gesundheitszustand, nach den angestrebten Zielen usw. unterscheiden.
  • Dabei sind an sich Fitness- bzw. Trainingsgeräte bekannt, die sich automatisiert immer wieder auf einmal voreingestellte personenbezogene Parameter einstellen lassen. Dazu werden die personenbezogenen Einstellungen beispielsweise auf einer Chipkarte gespeichert, die bei Trainingsbeginn an dem Gerät eingelesen wird, so dass sich das Gerät bei jedem Training auf den jeweils Trainierenden einstellen kann.
  • Bei der Erst- bzw. Voreinstellung muss das jeweilige Fitnessgerät jedoch per Hand oder jedenfalls durch menschliche Bedienung auf die Körpermaße bzw. Körpergeometrie des Trainierenden eingestellt werden. Diese Voreinstellung muss kostenintensiv von geschultem Personal, wie z. B. einem Trainer oder Therapeuten vorgenommen werden, wobei die Daten der Voreinstellung dann auf der Chipkarte oder einem anderen transportablen oder stationären Datenträger gespeichert werden. Insbesondere in Fitnesseinrichtungen, die ein Trainierender ohne Betreuer auf sucht, wie beispielsweise hoteleigenen Fitnessanlagen ist dies jedoch nicht möglich, wodurch es immer wieder zu Fehleinstellungen und Fehlbedienungen der Fitnessgeräte durch die Trainierenden und damit bestenfalls zu suboptimalen Trainingsergebnissen, schlimmstenfalls aber auch zu körperlichen Schäden der Trainierenden kommt, die von Zerrungen bis zu Bänderrissen oder Brüchen reichen können, wie sie beispielsweise durch mit den falschen Muskelpartien oder unter falschem Winkel oder Abstand aufgebrachte Kräfte und durch übermäßige Streckungen oder Stauchungen von Körperpartien entstehen.
  • Eine Möglichkeit, eine manuelle Voreinstellung der Fitnessgeräte durch geschultes Personal zumindest zu erleichtern, ist der US-Patentschrift US 5,454,773 zu entnehmen. Darin ist eine Muskeltrainings- und Rehabilitationsvorrichtung gezeigt, die einen Stuhl für den Trainierenden und einen von ihm zu Trainingszwecken zu betätigenden Aktuator aufweist, wobei der Aufbau der dortigen Vorrichtung so hohe Flexibilität aufweist, dass die Drehachse des Aktuators mit derjenigen des zu bewegenden Gelenks abgestimmt werden kann.
  • So ist dort ein Aufbau der Vorrichtung gezeigt, mit dem das rechte Knie des Trainierenden einer Beugung-Streckung unterzogen wird, wobei die Drehachse des drehbaren Aktuators horizontal mit dem Gelenk des rechten Knies abgestimmt wird. Zu diesem Zweck ist dort ein Patientenpositioniersystem vorgesehen, bei dem über ein Bedienpanel die Position des Patienten bezüglich des Aktuators eingestellt werden kann, wozu der Stuhl und der Aktuator in verschiedenen Richtungen beweglich zueinander sind. Bei der Ersteinstellung der dortigen Vorrichtung muss die geeignete Position per Hand eingegeben werden, bei den darauf folgenden Trainingseinheiten kann die Positionierung des Stuhls zu dem Aktuator jedoch gemäss vorher in dem Speicher eines Rechners abgespeicherten Daten erfolgen. Ferner umfasst die Vorrichtung eine Lastzelle, die mit dem Aktuator verbunden ist, um die von dem Patienten aufgebrachte Kraft zu messen.
  • Ein weiteres Fitnessgerät, bei dem Einstellungen entsprechend der Körpermaße bzw. Körpergeometrie der trainierenden Person vorgenommen werden können und anschließend wieder verwendbar abgespeichert werden können, ist der Offenlegungsschrift DE 101 33 572 A1 zu entnehmen. Jedoch ist auch hier die Voreinstellung manuell vorzunehmen und erfordert geschultes Personal, wenn gute Trainingserfolge erzielt werden sollen.
  • Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fitnesssystem bereitzustellen, dass die Nachteile bekannter Vorrichtungen und Systeme nicht aufweist.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Diese Aufgabe wird durch das System gemäß Anspruch 1 gelöst, das wenigstens ein Trainingsgerät mit wenigstens einem Aktor aufweist, um das Trainingsgerät für den Trainierenden automatisiert voreinzustellen, sowie eine Vorrichtung zur automatisierten Erfassung von Körpermaßen und/oder Körpergeometrie-Daten des Trainierenden. Dabei erfolgt die automatisierte Voreinstellung des wenigstens einen Trainingsgerät für den Trainierenden vor Beginn des Trainingsprogramms auf der Grundlage der automatisiert erfassten Körpermaße und/oder Körpergeometrie-Daten des Trainierenden.
  • Was bisher immer unter Anleitung eines fachkundigen Therapeuten erfolgen musste oder, falls sie von dem Trainierenden selbst vorgenommen wurde, eine hohe Fehlerquelle darstellte, kann mit der erfindungsgemäßen System erstmals automatisiert allein durch ein einmaliges Erfassen der Körpermaße bzw. Körpergeometrie-Daten erfolgen, so dass Personalkosten gespart und eine Fehlerquelle ausgeschlossen werden kann.
  • Neben der Kostenersparnis für die wegfallenden Trainer- bzw. Therapeutenarbeitsstunden wird damit auch die Hemmschwelle für den Trainierenden gesenkt, ein bestimmtes Training aufzunehmen, da auf einfache und schnelle Weise und ohne fremdes Zutun eine Voreinstellung der involvierten Trainingsgeräte möglich ist.
  • Das erfindungsgemäße System kann beispielsweise in einem Fitnesscenter, einer Rehabilitationseinrichtung oder einem Fitnessraum eines Hotels oder dergleichen eingesetzt werden, um für jeden Trainierenden personenbezogene Voreinstell-Parameter der vorhandenen Trainingsgeräte zu ermitteln.
  • Vorzugweise sind das wenigstens eine Trainingsgerät und die Vorrichtung zur Erfassung von Körpermaßen und/oder Körpergeometrie-Daten mit einem Server in einem lokalen Netzwerk integriert. Dabei sorgt der Server für die Verarbeitung und die Speicherung der mittels der Vorrichtung erfassten Körpermaße und/oder Körpergeometrie-Daten des Trainierenden. Der Server bestimmt aufgrund der Körpermaße und/oder Körpergeometrie-Daten des Trainierenden die vorzunehmenden Voreinstellungen für die in dem lokalen Netzwerk integrierten Trainingsgeräte und steuert diese entsprechend an, sobald bestimmt worden ist, dass der Trainierende an einem bestimmten Trainingsgerät trainieren möchte. Eine derartige Bestimmung kann beispielsweise durch ein Zusammenwirken eines den Trainierenden identifizierenden RFID-Tags mit jeweils einem in die Trainingsgeräte integrierten RFID-Reader erfolgen.
  • Alternativ können die Körpermaße und die Körpergeometrie-Daten bei der Erfassung auch auf einer Chipkarte des Trainierenden gespeichert werden, die von dem vermessenen Trainierenden mitgeführt werden kann und an den einzelnen Trainingsgeräten in einen entsprechenden Chipkartenleser eingegeben werden kann, woraufhin sich das jeweilige Trainingsgerät auf die auf der Chipkarte enthaltenen Werte einjustiert.
  • Weitere vorteilhafte bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen definiert.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems zur Förderung der Fitness und zur medizinischen Rehabilitation.
  • 2 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Trainingsgeräts, das für die Verwendung in dem in 1 dargestellten erfindungsgemäßen System geeignet ist.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
  • Die 1 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Das System 10 zur Förderung der Fitness und/oder zur medizinischen Rehabilitation besteht gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung im Wesentlichen aus einem Server 20 und mit diesem vernetzten Vorrichtungen, die zusammen ein LAN ausbilden. Dabei kann die Kommunikation innerhalb des Netzwerkes über eine Verkabelung oder drahtlos erfolgen.
  • Der Server 20 des erfindungsgemäßen Systems 10 ist vernetzt und kommuniziert mit einer Vorrichtung zur Erfassung von Körpermaßen und Körpergeometrie-Daten, wie beispielsweise der Abstand zwischen wichtigen Körpergelenken und die gegen seitige Orientierung von diesen. In dem in 1 dargestellten System 10 wird eine derartige Vorrichtung zur Erfassung von Körpermaßen und Körpergeometrie-Daten beispielhaft in Form eines Bodyscanners 50 und eines Bodyscanner-Terminals 60 bereitgestellt. Wie nachstehend detailliert beschrieben, ermöglicht ein derartiger Bodyscanner 50 die rasche und automatische Erfassung von Körpermaßen bzw. Körpergeometrie-Daten einer zu vermessenden Person, d. h. eines Trainierenden, der das erfindungsgemäße System 10 zur Steigerung der Fitness und/oder zur medizinischen Rehabilitation nutzen möchte. Ein Bodyscanner, der in dem erfindungsgemäßen System 10 verwendet werden kann, wird beispielsweise von der Firma Human Solutions GmbH, Kaiserslautern, Deutschland vertrieben. Der Fachmann wird jedoch ohne weiteres erkennen, dass neben dem hier beschriebenen Bodyscanner 50 auch andere Vorrichtungen dazu geeignet sind, in einem erfindungsgemäßen System 10 als Vorrichtung zur Erfassung von Körpermaßen und/oder Körpergeometrie-Daten integriert zu werden, wie beispielsweise die in der EP 1 051 924 beschriebene Kameravorrichtung.
  • Bei einem Bodyscanner wird mittels eines Laserstrahls oder einer anderen geeignet ausgebildeten Lichtquelle der gesamte Körper der aufrecht stehenden Testperson abgescannt bzw. abgetastet. Ein vollständiger Scan dauert dabei in der Regel nur wenige Sekunden. Je nach der gewählten Auflösung des Scans liefert das Abtasten eine aus einer Vielzahl von Raumpunkten bestehenden Punktewolke, die gemessenen Punkten des Körpers der Testperson entsprechen. Aus der gemessenen Punktewolke wird ein geglättetes 3D-Körpermodell erstellt. Auf der Grundlage dieses 3D-Körpermodells können mittels einer Software markante Punkte des Körpers bestimmt werden, wie beispielsweise Ellbogen, Fußknöchel, Schlüsselbein. usw., und deren Abstände sowie deren räumliche Ausrichtungen zueinander berechnet werden, d. h. Körpermaße und Körpergeometrie-Daten. Bei den derzeit erhältlichen Bodyscannern werden die besten Scan-Ergebnisse erhalten, wenn sich die zu vermessende Person unbekleidet oder in Badekleidung abscannen lässt. Daher sind derartige Bodyscanner üblicherweise in einer kleinen Kabine untergebracht, in der die zu vermessende Person bequem aufrecht stehen kann. Jedoch lassen sich einige markante Körpermaße auch im voll bekleideten Zustand erfassen.
  • Der Bodyscanner im Rahmen des erfindungsgemäßen Systems 10 ist vorzugsweise insbesondere dazu in der Lage, die folgenden Körpermaße bzw. Körpergeometrie-Daten eines Trainierenden zu bestimmen: Armlänge, Größe, Schulterbreite, Hilft breite, Abstand Schulter-Ellbogen, Abstand Ellbogen-Hand, Abstand Hüfte-Knie, Abstand Knie-Sprunggelenk, Stärke des Sprunggelenks und dergleichen.
  • Vorstehend ist der Bodyscanner als eine Kabine beschrieben worden, in die sich der Trainierende zur Erfassung seiner Körpermaße und/oder Körpergeometrie-Daten begibt. Vorstellbar ist jedoch auch, dass der Trainierende beim Zugang zu dem erfindungsgemäßen System 10 lediglich einen Rahmen bzw. einen kurzen Tunnel durchschreitet, der als Bodyscanner ausgestaltet ist und in dem automatisch alle notwendigen Daten ermittelt werden, so dass sich der Trainierende für die Erfassung seiner Körpermaße und Körpergeometrie-Daten nicht mehr in eine Kabine begeben muss.
  • Neben dem Server 20 und dem Bodyscanner 50 enthält das erfindungsgemäße System 10 wenigstens ein Trainingsgerät 80 mit einer dazugehörigen Trainingsgerät-Steuereinheit 70. Obgleich in 1 das Trainingsgerät 80 und die Trainingsgerät-Steuereinheit 70 als separate Komponenten dargestellt sind, erkennt der Fachmann, dass die Trainingsgerät-Steuereinheit 70 auch Teil des Trainingsgeräts 80 sein könnte. Bei dem Trainingsgerät 80 kann es sich um ein beliebiges Kraft-, Ausdauer- oder Cardio-Trainingsgerät handeln, dass wenigstens einen Aktor, wie beispielsweise einen elektrischen Stellmotor, aufweist, der dazu ausgestaltet ist, das Trainingsgerät 80 für den Trainierenden auf der Grundlage der mittels des Bodyscanners 50 automatisiert erfassten Körpermaße und/oder Körpergeometrie-Daten voreinzustellen, wie beispielsweise die Sitzhöhe und/oder die Länge des Kraftarms des Trainingsgeräts 80.
  • Optional kann das erfindungsgemäße System 10 ferner eine Datenbank 40, ein Bodyscanner-Terminal 60 und/oder ein Betreuer-Terminal 30 enthalten. Die Datenbank 40 ermöglicht die Speicherung der von dem Bodyscanner erfassten Körpermaße und/oder Körpergeometrie-Daten einer Vielzahl von Trainierenden und das Abrufen dieser Daten durch den Server 20. Der Fachmann wird jedoch erkennen, dass die Datenbank 40 auch Teil des Servers 20 sein kann. Das Bodyscanner-Terminal 60 ermöglicht eine Überprüfung der Ergebnisse bei der Erfassung der Körpermaße und/oder Körpergeometrie-Daten durch den Bodyscanner 50. Schließlich liefert das Betreuer-Terminal 30 Informationen über den Betrieb und Zustand des Systems 10.
  • Das in 1 dargestellte erfindungsgemäße System 10 kann vorzugsweise folgendermaßen betrieben werden. Ein Kunde wird in das bestehende Netzwerk mit seinem Namen, Geburtsdatum und möglicherweise weiteren Daten als neuer Benutzer aufgenommen, d. h. in dem Server oder der Datenbank 40 hinterlegt. Ein Trainer oder Betreuer ordnet dem Kunden ein RFID-Tag bzw. eine RFID-Karte zu. Auf der RFID-Karte befindet sich nur eine Identifikationsnummer, die den neuen Benutzer eindeutig identifiziert. Der Trainer meldet den neuen Benutzer an der Scannersoftware des Bodyscanner-Terminals 60 des Bodyscanners 50 an. Mittels der Identifikationsnummer holt sich die Scannersoftware die Daten des neuen Benutzers über das Netzwerk vom Server 20 oder aus der Datenbank 40. Der neue Benutzer wird mit dem Bodyscanner 50 gescannt. Die Scannersoftware überträgt den Scan und die erfassten Körpermaße und/oder Körpergeometrie-Daten an den Server 20, der diese Daten abspeichert, beispielsweise in der Datenbank 40, und die Berechnung der vorzunehmenden Voreinstellungen der in dem Netzwerk integrierten Trainingsgeräte 80 anhand der mittels des Bodyscanners 50 erfassten Körpermaße und/oder Körpergeometrie-Daten vornimmt. Der Server 20 kann die Ergebnisse über das Bodyscanner-Terminal 60 zur Überprüfung durch einen Trainer oder Betreuer zur Verfügung stellen. Bei einem schlechten Scan kann der Trainer oder Betreuer den Scanvorgang mittels des Bodyscanner 50 wiederholen lassen, wobei die fehlerhaften Scandaten auf dem Server 20 bzw. in der Datenbank 40 gelöscht werden. Ansonsten werden die auf dem Server 20 bzw. in der Datenbank 40 gespeicherten Daten freigegeben. Alle in das System 10 eingebundene Trainingsgeräte 80 sind jetzt für den neuen Benutzer im freien Training nutzbar, da diese gegebenenfalls jeweils über eine Trainingsgerät-Steuereinheit 70 auf die auf dem Server 20 bzw. in der Datenbank 40 gespeicherten Körpermaße und/oder Körpergeometrie-Daten und die daraus bestimmten vorzunehmenden Voreinstellungen für die einzelnen Trainingsgeräte 80 zugreifen können.
  • Sobald er ein Trainingsgerät 80 verwenden möchte, identifiziert sich der neue Benutzer bzw. Trainierende an dem Trainingsgerät 80 vorzugsweise mittels seiner RFID-Karte, die von einem in dem Trainingsgerät 80 integrierten RFID-Reader ausgelesen wird. Das Trainingsgerät 80 bzw. die Trainingsgerät-Steuereinheit 70 beschafft sich die auf dem Server 20 bzw. in der Datenbank 40 für den so identifizierten Trainierenden gespeicherten Körpermaße und/oder Körpergeometrie-Daten und die für dieses Trainingsgerät 80 daraus bestimmten vorzunehmenden Voreinstellungen und stellt sich dementsprechend ein, so dass der Trainierende selbst keine manuellen Voreinstellungen vornehmen muss, sondern sofort mit den Übungen beginnen kann. Sind die Übungen an einem Trainingsgerät durchgeführt worden, wiederholt sich derselbe Ablauf an einem weiteren Trainingsgerät, solange bis der Trainierende alle gemäß seinem Trainingsplan zu verwendenden Trainingsgeräte benutzt hat.
  • In einer alternativen erfindungsgemäßen Ausführungsform sind die Bodyscanner 50 und optional das Bodyscanner-Terminal 60 sowie das Trainingsgerät 80 und optional die Trainingsgerät-Steuereinheit 70 nicht über ein Netzwerk mit einem Server 20 verbunden. Hierbei kann die Zuführung der Körpermaße und/oder Körpergeometrie-Daten von dem Bodyscanner 50 an das Trainingsgerät 80 zur Voreinstellung desselben mittels eines tragbaren Datenträgers, beispielsweise einer Chipkarte, erfolgen. Hierbei erstellt ein Trainer oder Betreuer eine Chipkarte für einen neuen Benutzer, auf der sich ein Header mit Informationen wie Kundennummer und Name des neuen Benutzers befinden. Der Trainer meldet den neuen Benutzer an der Scannersoftware des Bodyscanner-Terminals 60 des Bodyscanners 50 an. Der neue Benutzer wird mit dem Bodyscanner 50 gescannt. Die Scannersoftware führt die Berechnung der vorzunehmenden Voreinstellungen der vorhandenen Trainingsgeräte 80 anhand der mittels des Bodyscanners 50 erfassten Körpermaße und/oder Körpergeometrie-Daten des neuen Benutzers durch. Der Trainer überprüft den Scan und die Ergebnisse. Bei einem schlechten Scan wiederholt er den Scanvorgang. Der Trainer wählt aus den vorhandenen Trainingsgeräten diejenigen aus, die im Trainingsplan des neuen Benutzers enthalten sein sollen. Die Software schreibt den für den neuen Benutzer erstellten Trainingsplan mit den jeweils vorzunehmenden Voreinstellungen der in diesem Trainingsplan enthaltenen Trainingsgeräte auf die Chipkarte. Zur Verwendung eines der in seinem Trainingsplan enthaltenen Trainingsgeräte 80 identifiziert sich der neue Benutzer an diesem mit seiner Chipkarte, beispielsweise indem er die Chipkarte in einen in dem Trainingsgerät 80 integrierten Chipkartenleser einführt, woraufhin das Trainingsgerät 80 bzw. die Trainingsgerät-Steuereinheit 70 die auf der Chipkarte gespeicherten vorzunehmenden Voreinstellungen ausliest und sich gemäß dieser vorzunehmenden Voreinstellungen automatisiert einstellt, so dass der Trainierende selbst keine manuellen Voreinstellungen vornehmen muss, sondern sofort mit den Übungen beginnen kann. Sind die Übungen an einem Trainingsgerät durchgeführt worden, wiederholt sich derselbe Ablauf an einem weiteren Trainingsgerät, solange bis der Trainierende alle gemäß seinem Trainingsplan zu verwendenden Trainingsgeräte benutzt hat.
  • In 2 ist beispielhaft ein Trainingsgerät 80 in Form eines Beinstreckers, d. h. eines Krafttrainingsgerätes. dargestellt. Selbstverständlich können jedoch auch Ausdauer-Trainingsgeräte und Cardio-Trainingsgeräte in das erfindungsgemäße System 10 integriert werden. Das Trainingsgerät 80 weist einen Sitz 82 mit einer auf einem Stuhlbein 88 gelagerten Sitzfläche 86 auf, an die eine Rückenlehne 84 angebracht ist, wobei die Sitzfläche 86 und die Rückenlehne 84 gepolstert sind und zusammen den Sitz 82 ausbilden. Der Sitz 82 dient hier als Personenaufnahme. An der Rückenlehne 84 sind seitlich Handgriffe 83 (nur einer in 2 dargestellt) angebracht, an denen sich der Trainierende während einer Trainingseinheit festhalten kann.
  • Die Rückenlehne 84 und die Sitzfläche 86 des Sitzes 82 sind so miteinander verbunden, dass die Rückenlehne 84 relativ zu der Sitzfläche 86 entlang der Längsrichtung der Sitzfläche 86 verfahren werden kann, wie dies in 2 durch punktierte Pfeile angedeutet ist. Dieses Verfahren wird vorzugsweise durch einen Aktor, beispielsweise einen elektrischen Stellmotor, bewirkt. Ferner kann es wünschenswert sein, dass sich mittels eines weiteren Aktors die Neigung der Rückenlehne 84 hinsichtlich der Sitzfläche 86 anpassen lässt (die in der Darstellung von 2 ca. 90 Grad beträgt), wie dies ebenfalls durch punktierte Pfeile angedeutet ist. Dies könnte beispielsweise über ein von einem Elektromotor angetriebenes Drehgelenk 85 erfolgen. Dem Fachmann ist jedoch eine Vielzahl von weiteren Ausgestaltungen bekannt, die ein Verfahren der Rückenlehne 84 relativ zu der Sitzfläche 86 entlang der Längsrichtung der Sitzfläche 86 und/oder ein Verschwenken der Rückenlehne 86 relativ zu der Sitzfläche 86 ermöglichen, so dass diese hier nicht detaillierter beschrieben werden.
  • Die Sitzfläche 86 ist über das Stuhlbein 88 mit einer massiven Bodenplatte 87 verbunden, die dem Trainingsgerät 80 die notwendige Stabilität 80 verleiht. Das Stuhlbein 88 kann teleskopartig ausgestaltet sein, was eine Höhenverstellung des Sitzes 82 gegenüber der Bodenplatte 87 ermöglicht, wie dies wiederum durch punktierte Pfeile angedeutet ist. Auch in diesem Fall wird die Höhenverstellung vorzugsweise von einem Elektromotor bewirkt.
  • Der Sitz 82 des Trainingsgeräts 80 ist über die Bodenplatte 87 mit einem Gehäuse 90 verbunden, in dem im Wesentlichen die Steuerungselektronik und die Momenterzeugungsmittel für den Kraftarm 94 untergebracht sind. Bei den Momenterzeu gungsmitteln für den Kraftarm 94 kann es sich wiederum um einen geeigneten Elektromotor handeln, der vorzugsweise dazu in der Lage ist, mit einer einem Gewicht von bis zu 100 kg entsprechenden Gegenkraft der Drehbewegung des Kraftarms 94 um die Kraftarmwelle 92 entgegen zu wirken.
  • Der Kraftarm 94 kann teleskopartig ausgestaltet sein, was eine Längenverstellung des Kraftarms 94 und somit eine Änderung der Höhe des an dem unteren Ende des Kraftarms angebrachten Beinpolsters 96 über dem Boden erlaubt, wie dies wiederum durch punktierte Pfeile angedeutet ist. Auch in diesem Fall wird die Längenverstellung des Kraftarmes 94 vorzugsweise von einem Elektromotor bewirkt.
  • Obgleich die Sitzfläche 86 des in 2 dargestellten Trainingsgeräts 80 in einer horizontalen Orientierung dargestellt ist, kann diese in einem anderen Trainingsgerät, das in einem erfindungsgemäßen System integriert ist, ebenso mittels eines weiteren Aktors in einen Winkel hinsichtlich der Horizontalen geneigt werden, so dass der Trainierende aufgrund der Schwerkraft mehr in den Sitz 82 hineinrutscht.
  • Selbstverständlich können je nach Trainingsgerät noch weitere Aktoren hinzugefügt werden oder weggelassen werden. Beispielsweise ist es bei dem in 2 dargestellten Beinstrecker 80 nicht notwendig, dass sowohl ein Aktor für die Höhenverstellung der Sitzfläche 86 und damit des Sitzes 82 als auch ein Aktor für die Längenverstellung des Kraftarmes 94 vorhanden sind. Einer dieser Aktoren würde im Prinzip dazu genügen, den in 2 dargestellten Beinstrecker an die Köpermaße und Körpergeometrie, insbesondere den Abstand Knie-Sprunggelenk, eines Trainierenden anzupassen bzw. für diese voreinzustellen. Wesentlich ist lediglich, dass das Trainingsgerät wenigstens einen Aktor aufweist, mit dem das Trainingsgerät automatisiert optimal für einen Trainierenden mit bestimmten Körpermaßen und einer bestimmten Körpergeometrie voreingestellt werden kann.
  • Neben den an den einzelnen Trainingsgeräten 80 vorzunehmenden Voreinstellungen können aufgrund der mittels des Bodyscanners 50 erfassten Körpermaße und Körpergeometrie-Daten auch Bereiche der durchzuführenden Bewegung bestimmt und eingeschränkt werden, um ein falsches Training zu verhindern, das möglicherweise zu schwerwiegenden Verletzungen führen könnte. Beispielsweise sollte der Kraftarm 94 des in 2 dargestellten Beinstreckers 80 nicht mehr als 90 Grad aus der Ruhelage weg vom Sitz 82 bewegt werden. Es ist vorstellbar, dass für be stimmte Körpermaße und/oder Körpergeometrien dieser maximale Auslenkungswinkel kleiner sein sollte, so dass der Beinstrecker 80 aufgrund der vom Bodyscanner 50 erfassten Körpermaße und Körpergeometrie-Daten in diesem Fall den Bewegungsbereich auf einen kleineren maximalen Auslenkungswinkel beschränken könnte. Es ist ferner vorstellbar, dass ein Trainingsgerät 80 eine ähnliche Beschränkung hinsichtlich des erzeugten Kraftmoments aufgrund der vom Bodyscanner 50 erfassten Körpermaße und Körpergeometrie-Daten vornimmt, um Verletzungen vorzubeugen.
  • Für den Fall, dass aus irgendeinem Grund die von den in dem erfindungsgemäßen System 10 integrierten Trainingsgeräten vorgenommen Voreinstellungen für den Trainierenden unangenehmen sind, lassen sich Trainingsgeräte nach einer erfolgten Voreinstellung vorzugsweise auch manuell von dem Trainierenden verstellen. Hierzu werden erfindungsgemäß zusätzlich zu den mittels der Körpermaße und den Körpergeometrie-Daten eines Trainierenden bestimmten vorzunehmenden Voreinstellungen erlaubte Bereiche bestimmt bzw. festgelegt, wie beispielsweise Voreinstellungswert ±5%, innerhalb derer der Trainierende manuell Feinabstimmungen der Voreinstellungen vornehmen kann. Sollte der Trainierende das Trainingsgerät aus dem erlaubten Bereich herausführen wollen, sind erfindungsgemäß zwei Alternativen vorgesehen: (i) das Verstellen ist möglich, führt jedoch zu einer Benachrichtigung an einen Betreuer, beispielsweise mittels einer an das Betreuer-Terminal 30 gesendeten Nachricht, oder (ii) eine manuelle Einstellung über den erlaubten Bereich hinaus wird durch das Trainingsgerät blockiert.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 5454773 [0005]
    • - DE 10133572 A1 [0007]
    • - EP 1051924 [0019]

Claims (12)

  1. System (10) zur Steigerung der Fitness und/oder zur medizinischen Rehabilitation eines Trainierenden, umfassend: wenigstens ein Trainingsgerät (80), das wenigstens einen Aktor aufweist, der dazu ausgestaltet ist, das Trainingsgerät (80) für den Trainierenden automatisiert voreinzustellen; und eine Vorrichtung (50) zur automatisierten Erfassung von Körpermaßen und/oder Körpergeometrie-Daten des Trainierenden; wobei die Voreinstellung des wenigstens einen Trainingsgerät (80) für den Trainierenden auf der Grundlage der automatisiert erfassten Körpermaße und/oder Körpergeometrie-Daten des Trainierenden erfolgt.
  2. System (10) nach Anspruch 1, wobei die automatisiert erfassten Körpermaße und Körpergeometrie-Daten von der Vorrichtung (50) auf einen den Trainierenden identifizierenden tragbaren Datenträger gespeichert werden, der an dem Trainingsgerät (80) durch einen entsprechenden Datenträgerleser ausgelesen werden kann, woraufhin das Trainingsgerät (80) die den automatisiert erfassten Körpermaßen und Körpergeometrie-Daten des Trainierenden entsprechenden Voreinstellungen vornimmt.
  3. System (10) nach Anspruch 2, wobei der tragbare Datenträger eine Chipkarte ist.
  4. System (10) nach Anspruch 1, wobei das System ferner einer Server (20) umfasst, der mit dem Trainingsgerät (80) und der Vorrichtung (50) zur automatisierten Erfassung von Körpermaßen und/oder Körpergeometrie-Daten des Trainierenden vernetzt ist, und wobei der Server (20) auf der Grundlage der automatisiert erfassten Körpermaße und/oder Körpergeometrie-Daten des Trainierenden die vorzunehmenden Voreinstellungen des Trainingsgeräts (80) bestimmt und dieses entsprechend ansteuert.
  5. System (10) nach Anspruch 4, wobei sich der Trainierende mittels eines RFID-Tags an dem Trainingsgerät (80) identifiziert, das einen RFID-Reader aufweist, und das Trainingsgerät (80) ausgestaltet ist, daraufhin die für den Trainierenden vorzunehmenden Voreinstellungen vom Server (20) abzurufen.
  6. System (10) nach Anspruch 4, wobei das System ferner eine Datenbank (40) zum Speichern der automatisiert erfassten Körpermaße und/oder Körpergeometrie-Daten des Trainierenden sowie der daraus bestimmten Voreinstellungen des Trainingsgeräts (80) umfasst.
  7. System (10) nach Anspruch 4, wobei das Trainingsgerät (80) eine Nachricht an ein Betreuer-Terminal (30) absendet, wenn der Trainierende das Trainingsgerät (80) über einen beschränkten vorbestimmten Bereich um die durch die automatisiert erfassten Körpermaße und/oder Körpergeometrie-Daten des Trainierenden bestimmten Voreinstellungen hinaus manuell verstellt.
  8. System (10) nach Anspruch 1, wobei das Trainingsgerät (80) nach dessen automatisierten Voreinstellung nur in einem beschränkten vorbestimmten Bereich um die durch die automatisiert erfassten Körpermaße und/oder Körpergeometrie-Daten des Trainierenden bestimmten Voreinstellungen verstellt werden kann.
  9. System (10) nach Anspruch 1, wobei es sich bei der Vorrichtung (50) zur automatisierten Erfassung von Körpermaßen und Körpergeometrie-Daten des Trainierenden um einen Bodyscanner (50) handelt.
  10. System (10) nach Anspruch 9, wobei der Bodyscanner (50) mittels eines Bodyscanner-Terminals (60) bedient werden kann.
  11. System (10) nach Anspruch 1, wobei es sich bei dem Aktor um einen elektrischen Stellmotor handelt.
  12. Verfahren zum Betreiben eines Systems zur Steigerung der Fitness und/oder zur medizinischen Rehabilitation eines Trainierenden, umfassend: das automatisierte Erfassen von Körpermaßen und/oder Körpergeometrie-Daten des Trainierenden; und das automatisierte Voreinstellen eines Trainingsgeräts für den Trainierenden auf der Grundlage der automatisiert erfassten Körpermaße und/oder Körpergeometrie-Daten des Trainierenden.
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