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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Die
Solarzellenherstellung unterliegt fortwährend dem Anspruch,
aufwandsgünstig Solarzellen mit höheren Wirkungsgraden
zu fertigen. Ein beispielsweise aus
WO97/13280 bekannter
Ansatz hierfür ist der Einsatz einer zweistufigen Dotierung
zur Ausbildung eines zweistufigen Emitters. Dieser beruht auf der
Erkenntnis, dass ein stark oder hoch dotierter Emitter zwar einerseits
gut kontaktiert werden kann, um den erzeugten Strom abzuführen,
andererseits jedoch bei der Stromerzeugung verglichen mit einem
weniger stark dotierten Emitter auf Grund von Ladungsträgerrekombination
mit Verlusten behaftet ist, wodurch der Wirkungsgrad beeinträchtigt
wird. Durch Ausbildung des Emitters mittels einer zweistufigen Dotierung
derart, dass in den zu kontaktierenden Bereichen eine starke Dotierung
und somit ein hoch dotierter Emitter, in den übrigen Bereichen
hingegen eine verglichen mit dem hoch dotierten Emitterbereich schwache
Dotierung vorliegt, kann daher eine Wirkungsgradverbesserung erzielt
werden.
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Unter
einem stark oder hoch dotierten Emitter ist vorliegend ein Emitter
mit einem Schichtwiderstand des Emitters von weniger als etwa 70 Ω/sq
zu verstehen, sodass er mittels industriell angewandter Siebdrucktechnologie
kontaktierbar ist. Gegenüber diesem stark dotierten Emitter
wird vorliegend unter einem schwach dotierten Emitter eine Dotierung
verstanden, die zu einem Schichtwiderstand von üblicherweise
mehr als 70 Ω/sq führt, wobei für dem Fachmann
klar ist, dass dieser Wert bei tief eingetriebenen Emittern geringer
ausfallen kann. Der Beg riff der „schwachen” Dotierung
ist stets im Verhältnis zu dem zugehörigen stark
dotierten Bereich gleicher Art zu sehen; im Falle eines schwach
dotierten Emitterbereichs also im Vergleich zu einem stark dotierten Emitterbereich,
nicht hingegen in Relation zu beispielsweise einem stark dotierten
Rückseitenfeldbereich. Es ist also zu berücksichtigen,
dass bei einer Solarzelle verschiedene dotierte Bereiche vorhanden sein
können, die grundsätzlich jeweils für
sich als zwei- oder mehrstufige Dotierung ausgeführt sein können.
Beispielsweise kann ein Emitter, ein Rückseitenfeld oder
die Volumendotierung des Solarzellensubstrats zwei- oder mehrstufig
ausgeführt sein. Die oben genannten Schichtwiderstände
zur Abgrenzung eines stark dotierten Emitterbereichs von einem schwach
dotierten Emitterbereich sind daher nicht ohne Weiteres auf andere
zweistufige Dotierungen übertragbar. Deren Grenze zwischen
stark und schwach dotiertem Bereich kann hiervon abweichen. Geht
man beispielsweise von einer Solarzelle mit einem zweistufig dotierten
Volumenbereich des Siliziumsubstrats und einem zweistufigen Emitter
aus, so wäre der Schichtwiderstand des stark dotierten
Volumenbereichs des Siliziumsubstrats sehr viel höher als
der Schichtwiderstand des schwach dotierten Emitterbereichs.
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Die
Schichtwiderstände bei zweistufigen Rückseitenfeldern
und deren Relation zueinander sind ebenso getrennt von den Schichtwiderständen anderer
dotierter Bereiche zu betrachten. Je nach Solarzellentyp und verwendeten
Kontaktierungstechniken und -materialien können die Werte
für die Schichtwiderstände bei zweistufigen Rückseitenfeldern
variieren. Für den Fall der Kontaktierung der Solarzellen
mit konventioneller, industriell angewandter Siebdrucktechnologie
haben sich Schichtwiderstände von weniger als etwa 60 Ω/sq
unter den zu kontaktierenden Be reichen und von mehr als etwa 60 Ω/sq zwischen
den zu kontaktierenden Bereichen bewährt.
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Die
Herstellung zweistufiger Dotierungen ist aufwändig, weswegen
sie bei einer industriellen Solarzellenfertigung selten eingesetzt
wird. Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein
aufwandsgünstiges Verfahren zur Ausbildung einer zweistufigen
Dotierung als Alternative zu bereits bekannten Verfahren zur Verfügung
zu stellen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen dieses Verfahrens sind Gegenstand abhängiger
Unteransprüche.
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Weiterhin
liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine aufwandsgünstig
herstellbare Solarzelle mit zweistufiger Dotierung zur Verfügung
zu stellen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine Solarzelle mit den Merkmalen
des Anspruchs 17.
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Den
Ausgangspunkt für das erfindungsgemäße
Verfahren bildet ein Halbleitersubstrat, dessen Volumen dotiert
ist. Gegenwärtig finden überwiegend p-dotierte
Halbleitersubstrate als Solarzellensubstrate Verwendung, insbesondere
p-dotierte Siliziumsubstrate. Hieraus gefertigte Solarzellen werden üblicherweise
als p-Typ-Solarzellen bezeichnet. Daneben werden zunehmend auch
n-Typ-Solarzellen gefertigt, bei welchen als Ausgangspunkt ein Halbleitersubstrat,
beispielsweise wiederum Silizium, dient, welches nun jedoch eine
Volumendotierung des n-Typs aufweist. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist in seiner Anwendung weder auf p-Typ- noch auf n-Typ-Solarzellen
beschränkt, sondern kann bei der Herstellung beider Solarzellentypen
Verwendung finden. Dies ermöglicht eine Vereinheitlichung
der Herstellungsprozesse für die verschiedenen Halbleitermaterialtypen.
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Gemäß der
Erfindung wird das Solarzellensubstrat in einem Dotierungsbereich
wenigstens abschnittsweise schwach dotiert. Wie bereits oben erläutert,
ist die Relation „schwach” dabei in der Regel nicht
im Vergleich zu der Volumendotierung des verwendeten Solarzellensubstrats
zu verstehen, sondern relativ zu einem stark dotierten Bereich derselben
Art. In diesem Dotierungsbereich wird an einer Oberfläche
des Solarzellensubstrats eine Diffusionsbarriere ausgebildet, in
welche lokale Öffnungen eingebracht werden. In Bereichen
dieser lokalen Öffnungen wird das Solarzellensubstrat stark
dotiert, sodass sich eine zweistufige Dotierung mit starker Dotierung
in den Bereichen lokaler Öffnungen ergibt, wogegen in dem übrigen
Dotierungsbereich eine schwache Dotierung vorliegt.
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Die
beschriebene Diffusionsbarriere wird thermisch aufgewachsen, beispielsweise
eine Siliziumdioxidschicht auf einem Siliziumsubstrat, oder mittels
einer chemischen oder physikalischen Abscheidung aus einer Dampfphase
(CVD bzw. PVD) auf die Oberfläche des Solarzellensubstrats
aufgebracht. Hierbei handelt es sich um Prozessschritte, die bei der
Solarzellenfertigung bereits seit geraumer Zeit in industriellem
Maßstab eingesetzt werden, beispielsweise zur Passivierung
der Oberflächen der Solarzellen oder zur Ausbildung einer
Antireflexionsbeschichtung, und daher im Detail bekannt sowie aufwandsgünstig
in den Fertigungsprozess integrierbar sind.
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Das
Einbringen der lokalen Öffnungen erfolgt bevorzugt mittels
Laserstrahlverdampfen, Sägen, Wasserstrahlschneiden oder Ätzen.
Die Vor- und Nachteile dieser Technologien sind bekannt, da sie bereits
anderweitig bei der Solarzellenherstellung eingesetzt werden, beispielsweise
um p-n-Übergänge zu trennen, das Halbleitersubstrat
mit einer Oberflächenstruktur zu versehen oder schlichtweg
das Siliziumsubstrat auf das gewünschte Format zurechtzuschneiden.
Je nach gefertigtem Solarzellentyp und dessen Eigenheiten kann daher
auf das am besten geeignete Mittel zurückgegriffen werden.
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Bei
dem Einbringen der lokalen Öffnungen wird für
gewöhnlich die Kristallstruktur des Siliziumsubstrats geschädigt.
Diese Schädigungen wirken im Betrieb der Solarzelle als
Wirkungsgrad verringernde Rekombinationszentren. Eine Weiterbildung
der Erfindung sieht daher vor, dass die lokalen Öffnungen nach
deren Einbringung überätzt werden. Sofern die Öffnungen
mittels Ätzen eingebracht werden, erfolgt dies vorzugsweise
simultan mit dem Einbringen der Öffnungen.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung wird ein
Dielektrikum, vorzugsweise Siliziumdioxid oder ein anderes Glas,
als Diffusionsbarriere aufgebracht. Unter einem Glas ist hierbei auch
Phosphor- oder Borglas zu verstehen, wie es im Rahmen an sich bekannter
Phosphor- oder Bor-Diffusionsvorgänge an der Oberfläche
des Halbleitersubstrats, insbesondere des Siliziumsubstrats, entsteht. Phosphor-
und Borglas kann als Diffusionsbarriere auch unabhängig
von Diffusionsvorgängen mittels CVD- oder PVD-Verfahren
aufgebracht werden.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor,
dass vor dem schwachen Dotieren in dem Dotierungsbereich als Diffusionsbarriere ein
Dotierstoff, beispielsweise Phosphor oder Bor oder eine eines dieser
Elemente aufweisende Verbindung, enthaltendes Glas oder ein Dotierstoff
enthaltendes Oxid oder Nitrid aufgebracht wird und im Weiteren zur
Ausbildung der schwachen Dotierung Dotierstoff aus der Diffusionsbarriere
heraus in das Solarzellensubstrat eindiffundiert wird, beispielsweise
durch Tempern der Diffusionsbarriere. Als Dotierstoff enthaltendes
Oxid kann beispielsweise ein Phosphor oder Bor enthaltendes Siliziumdioxid
Verwendung finden. Als Dotierstoff enthaltendes Nitrid kann zum
Beispiel Phosphor oder Bor enthaltendes Silziumnitrid zum Einsatz
kommen.
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Temperschritte
können, insbesondere bei hohen Temperaturen, mit negativen
Auswirkungen auf den Wirkungsgrad der fertigen Solarzelle verbunden
sein, da sie einen Eintrag von Verunreinigungen in das Solarzellensubstrat
oder die Umlagerung von Verunreinigungen im Solarzellensubstrat
begünstigen können. In einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante
der Erfindung erfolgt daher das schwache Dotieren gemeinsam mit
dem starken Dotieren in einem gemeinsamen Temperschritt. Beispielsweise
kann das schwache Dotieren durch Eindiffusion von Dotierstoff aus
zuvor aufgebrachtem dotierstoffhaltigem Glas oder Oxid während
einer konventionellen POCl3- oder BBr3-Diffusion in einer Röhre erfolgen. Hierbei
bewirkt die Röhrendiffusion die starke Dotierung in den
Bereichen lokaler Öffnungen. Da die Röhrendiffusion
bei hohen Temperaturen durchgeführt wird, üblicherweise
im Bereich zwischen 700°C und 1200°C, erfolgt
gleichzeitig die Eindiffusion von Dotierstoff aus dem dotierstoffhaltigen
Glas in das Solarzellensubstrat, was die schwache Dotierung im übrigen
Dotierungsbereich bewirkt.
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In
einer anderen Ausführungsvariante kann zum Zwecke des starken
Dotierens eine dotierstoffhaltige Paste auf die Solarzellensubstratoberfläche aufgedruckt
werden, nachdem die lokalen Öffnungen eingebracht worden
sind. Dies kann mittels jeglicher bekannter Drucktechnologie, wie
beispielsweise Sieb-, Stempel-, Rollen- oder Spritzendruck, erfolgen.
Das Aufschleudern oder das Aufsprühen einer dotierstoffhaltigen
Lösung stellen weitere Ausführungsmöglichkeiten
dar.
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Eine
Ausgestaltungsvariante der Erfindung sieht vor, dass in Bereichen
lokaler Öffnungen Dotierstoff tiefer in das Solarzellensubstrat
hineingetrieben wird als in dem übrigen Dotierungsbereich.
Dies kann beispielsweise durch eine entsprechende Temperaturführung
während des starken Dotierens bewerkstelligt werden, welche
in der Literatur unter anderem als „drive in” beschrieben
ist. Dotanden der schwachen Dotierung können in einem Ausführungsbeispiel
währenddessen durch das Glas, in welchem sie als Dotierstoff
enthalten sind an der Eindiffusion in das Solarzellensubstrat derart
behindert sein, sodass sie weniger tief eindiffundieren. In dieser
Weise können für die jeweiligen Solarzellentypen
vorteilhafte Dotierungsprofile, insbesondere vorteilhafte Emitterprofile,
ausgebildet werden.
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Wie
oben bereits dargelegt wurde, kann der Emitter einer Solarzelle
vorteilhaft als zweistufige Dotierung ausgeführt werden.
Es hat sich allerdings gezeigt, dass nicht nur eine zweistufige
Ausgestaltung der Emitterdotierung Vorteile mit sich bringt. Die
Ausgestaltung eines Rückseitenfeldes der Solarzelle, häufig
auch als „back surface field” bezeichnet, als zweistufige
Dotierung kann ebenfalls Wirkungsgradverbesserungen mit sich bringen.
In diesem Fall werden in dem zu dem Rückseitenfeld gehörigen
Dotierungsbereich dort starke Dotierungen vorgesehen, wo im Weiteren
die Metallkontakte des Rückseitenkontaktes anzubringen
sind. In den übrigen, zwischen den Rückseitenkontakten
gelegenen Gebieten des zu dem Rückseitenfeld gehörigen
Dotierungsbereichs wird hingegen schwach dotiert.
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Die
lokal starke Dotierung unter den Rückseitenkontakten wirkt
als lokal besonders stark ausgeprägtes Rückseitenfeld
und verhindert effizient die Diffusion von Minoritätsladungsträgern
zu den Rückseitenkontakten und damit deren Rekombination
an diesen. Die schwache Dotierung im zu dem Rückseitenfeld
gehörigen Dotierungsbereich erhöht die Querleitfähigkeit
in diesem Dotierungsbereich. Jeder dieser Effekte ermöglicht
weitere Wirkungsgradverbesserungen.
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In
einer Ausgestaltungsvariante der Erfindung kann die schwache Dotierung
des Rückseitenfeldes zudem zur Überkompensation
eines rückseitig aufgebrachten Emitters verwendet werden.
Ein derartiger rückseitiger Emitter entsteht beispielsweise, wenn
die Rückseite des Solarzellensubstrats ungeschützt
einer Emitterdiffusion aus einer Gasphase ausgesetzt wird.
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Eine
andere Variante der Erfindung geht aus von einem Solarzellensubstrat,
bei welcher eine Überkompensation eines rückseitigen
Emitters nicht erforderlich ist. Hier wird die Volumendotierung
des Solarzellensubstrats als schwache Dotierung im zu dem Rückseitenfeld
gehörigen Dotierungsbereich verwendet.
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Das
Zusammenwirken eines als zweistufige Dotierung ausgeführten
Emitters wie auch eines als zweistufige Dotierung ausgeführten
Rückseitenfeldes ermöglicht besonders starke Wirkungsgradverbesserungen.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltungsvariante der Erfindung
sieht daher diese Kombination vor.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor,
dass bei wenigstens einem Einbringen einer lokalen Öffnung
in die Diffusionsbarriere Teile des Solarzellensubstrats entfernt
werden. Dies erfolgt derart, dass die lokale Öffnung bis
in das Solarzellensubstrat hineinreicht. Ein in der lokalen Öffnung
anzubringender Metallkontakt wird vorteilhaft in einem in das Solarzellensubstrat
hineinreichenden Abschnitt der lokalen Öffnung angeordnet.
Bevorzugt werden dieser Abschnitt sowie der Metallkontakt dabei
derart ausgestaltet, dass der Metallkontakt großteils,
bevorzugt vollständig, in dem in das Solarzellensubstrat
hineinreichenden Abschnitt angeordnet werden kann. Auf diese Weise
sind vorteilhaft Solarzellen mit vergrabenen Kontakten, sogenannten „buried
contacts” herstellbar. Bei diesem Solarzellentyp sind Abschattungsverluste
durch die Metallkontakte verringert, was zu einer Wirkungsgradverbesserung führt.
Zudem sind die Metallkontakte gegen mechanische Beanspruchung geschützt.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert.
Gleichwirkende Elemente sind hierin, soweit dies zweckmäßig
erscheint, mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
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1:
Schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Verfahrens, bei welchem
ein zweistufiger Emitter ausgebildet wird.
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2:
Die Ausbildung eines Rückseitenfeldes mittels einer zweistufigen
Dotierung.
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3:
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Verfahrens, bei welchem ein zweistufiger Emitter ausgebildet wird.
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4:
Eine Ausgestaltungsvariante der Erfindung zur Herstellung einer
Solarzelle mit vergrabenen Kontakten und einem zweistufigen Emitter.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel eines Verfahrens, bei welchem
ein zweistufiger Emitter ausgebildet wird. Bei diesem wird zunächst
auf einem schwach dotierten Dotierungsbereich 20 eines im
Vergleich zu dem Dotierungsbereich 20 mit entgegengesetzter
Polarität volumendotierten Solarzellensubstrats 10 eine
Diffusionsbarriere 12 abgeschieden 102. Auf eine
Darstellung einer mit einem resultierenden pn-Übergang
verbundenen Verarmungszone wird in der Darstellung aller Ausführungsbeispiele
zu Gunsten der besseren Übersichtlichkeit verzichtet. Als
Diffusionsbarriere 12 kann ein Glas Verwendung finden.
Sofern Silizium als Material für das Solarzellensubstrat
gewählt wird, bietet sich die Verwendung eines Silikatglases
als Diffusionsbarriere 12 an. Beispielsweise kann der Dotierungsbereich
mittels einer Phosphor- oder Bordiffusion aus der Gasphase schwach
dotiert worden sein und ein dabei entstandenes Phosphor- oder Borglas
nun als Diffusionsbarriere Verwendung finden. Alternativ besteht
die Möglichkeit, nach erfolgter schwacher Dotierung des
Dotierungsbereichs 20 eine Diffusionsbarriere 12 aufzubringen,
beispielsweise wiederum in Form eines Glases, insbesondere eines
der bereits genannten Gläser oder auch in Form von Siliziumdioxid.
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Im
Weiteren werden lokale Öffnungen 16 in die Diffusionsbarriere 12 eingebracht 104.
In den vorliegend geschilderten Ausführungsbeispielen erfolgt dies
stets mittels einer Laserstrahlung, mit welcher die Diffusionsbarriere 12 lokal
verdampft wird. Alternativ können die Öffnungen 16 in
allen Fällen mittels den an sich bekannten Technologien
des Wassserstrahlschneiden, Ätzens oder Sägens
eingebracht werden. Die Wahl des Mittels zum Einbringen lokaler Öffnungen 16 in
die Diffusionsbarriere 12 kann daher an bestehende Prozessausstattungen
und den zu fertigenden Solarzellentyp angepasst werden.
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Durch
die lokalen Öffnungen 16 wird im Folgenden Dotierstoff
in das Solarzellensubstrat eingebracht und somit in den lokalen Öffnungen 16 das Solarzellensubstrat 10 stark
dotiert 106. In den übrigen Bereichen des Dotierungsbereichs 20 ist
die Oberfläche des Solarzellensubstrats 10 gegen
eine Eindiffusion weiteren Dotierstoffes in das Solarzellensubstrat 10 durch
die Diffusionsbarriere 12 geschützt. Infolgedessen
werden stark dotierte Bereiche 20a und schwach dotierte
Bereiche 20b ausgebildet. In den stark dotierten Bereichen 20a werden
die Dotanden zudem tiefer in das Solarzellensubstrat eingetrieben,
sodass sich ein durch die gestrichelte Linie in 1 schematisch
wiedergegebenes zweistufiges Emitterprofil einstellt. In der Darstellung
der 1 wird davon ausgegangen, dass während
des starken Dotierens 106 kein Dotierstoff an die Rückseite
oder die Seitenkanten des Solarzellensubstrats gelangt. Andernfalls
wäre an diesen Stellen die starke Dotierung später
zumindest teilweise zu entfernen oder überzukompensieren.
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In
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird
im Weiteren die Diffusionsbarriere 12 entfernt 108,
beispielsweise mittels eines nasschemischen Ätzschritts.
Nachfolgend werden vorderseitige Metallkontakte 22 auf
das Solarzellensubstrat 10 aufgebracht 110, wobei
diese über den stark dotierten Bereichen 20a angeordnet
werden. Das Aufbringen kann grundsätzlich auf alle an sich
bekannten Arten erfolgen, insbesondere mittels eines Druckverfahrens
wie Sieb-, Rollen-, Stempel- oder Spritzendruck. Zudem ist ein direktes
Platieren, sei es elektrisch oder stromlos, denkbar, bei welchem
die Metallkontakte ohne vorheriges Aufbringen einer Keimschicht ausgebildet
werden. Auch besteht die Möglichkeit, die Kontakte aufzudampfen,
gegebenenfalls mit einem anschließenden, an sich bekannten
Platierungsschritt zur Vergrößerung des Querschnitts der
Metallkontakte 22. Zur Verminderung der Reflexion einfallenden
Lichts wird die Oberfläche des Solarzellensubstrats 10 zudem
in an sich bekannter Weise mit einer Antireflexionsbeschichtung 24 versehen.
Anstatt die Diffusionsbarriere 12 vor dem Aufbringen 110 der
Metallkontakte zu entfernen, besteht die Möglichkeit, diese
zunächst auf dem Solarzellensubstrat zu belassen und hierdurch
sicherzustellen, dass die aufzubringenden Kontakte allenfalls in
Bereichen der lokalen Öffnungen 16 mit der Oberfläche
des Solarzellensubstrats 10 in Berührung kommen.
Die Anordnung und Ausrichtung der Metallkontakte 22 über den
stark dotierten Bereichen 20a kann auf diese Weise gewährleistet
werden.
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Während
das Ausführungsbeispiel der 1 ein Verfahren
zur Herstellung eines zweistufigen Emitters illustriert, erläutert 2 beispielhaft
die Ausbildung eines zweistufigen Rückseitenfeldes. Den
Ausgangspunkt für ein Verfahren zur Ausbildung eines zweistufigen
Rückseitenfeldes kann das Solarzellensubstrat im Zustand
am Ende des Verfahrens nach 1 bilden,
wie dies beispielhaft in der 2 dargestellt
ist. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
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Gemäß der
Darstellung der 2 wird zunächst ein
dotierstoffhaltiges Glas 26 auf die Rückseite
des Solarzellensubstrats 10 aufgebracht 112. Hierzu
wird das Glas 26 mittels CVD oder PVD auf der Rückseite
des Solarzellensubstrats abgeschieden, sodass ein dem Rückseitenfeld
zuzuordnender Dotierungsbereich 28 bedeckt ist. Daneben
ist ein thermisches Aufwachsen, beispielsweise eines Oxides, insbesondere
eines Siliziumdioxides, denkbar. Auch das Aufbringen eines dotierstoffhaltigen
Nitrides, insbesondere eines Siliziumnitrides ist denkbar. Analog
zum Einbringen 104 der Öffnungen 16 in
die vorderseitige Diffusionsbarriere 12 werden in die rückseitige
Diffusionsbar riere 26 lokale Öffnungen 30 eingebracht 114.
Dies erfolgt wiederum mittels Laserstrahlung 14, wobei,
wie oben erörtert, alternativ andere Technologien Verwendung
finden können.
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Im
Weiteren wird im Ausführungsbeispiel der 2 eine
dotierstoffhaltige Paste 32 auf die rückseitige
Diffusionsbarriere 26 aufgedruckt 116. Hierbei werden
die lokalen Öffnungen in der rückseitigen Diffusionsbarriere 26 mit
der Paste 32 gefüllt. Der Typ des Dotierstoffes
in der rückseitigen Diffusionsbarriere 26 stimmt
mit dem in der Paste 32 wie auch mit dem Typ der Volumendotierung
des Solarzellensubstrats 10 überein. Bei einem
nachfolgenden Tempern 118 diffundieren Dotanden aus der
in den lokalen Öffnungen 30 vorgesehenen Paste 32 in
das Solarzellensubstrat 10 ein, während abseits
der lokalen Öffnungen 30 dem Dotierstoff aus der
Paste 32 eine Eindiffusion in das Solarzellensubstrat 10 durch
die Diffusionsbarriere 26 verwehrt oder zumindest erheblich erschwert
ist. In diesen Bereichen diffundiert während des Temperns 118 jedoch
Dotierstoff aus dem dotierstoffhaltigen Glas 26, also aus
der Diffusionsbarriere 26, in das Solarzellensubstrat ein.
Die Konzentrationen in der Paste 32 und der rückseitigen
Diffusionsbarriere 26 sind derart zu wählen, dass
bei einem nachfolgenden Tempern 118 aus einer unmittelbar
an das Solarzellensubstrat 10 angrenzenden Pastenfläche
deutlich mehr Dotierstoff in das Solarzellensubstrat 10 gelangt
als aus einer gleich großen, unmittelbar an das Solarzellensubstrat 10 angrenzenden
Fläche dotierstoffhaltigen Glases 26. Dies resultiert
in stark dotierten Bereichen 34a in an die lokalen Öffnungen 30 angrenzenden
Gebieten und schwach dotierten Bereichen 34b in den übrigen
Gebieten des zu dem Rückseitenfeld gehörigen Dotierungsbereichs 28.
Damit liegt ein zweistufiges Rückseitenfeld vor. Infolgedessen
ergibt sich ein zweistufiges Rückseitenfeld mit einem in
der 2 durch die gestrichelte Linie an der Rück seite
des Solarzellensubstrats schematisch angedeuteten Dotierungsprofil.
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In
der in 2 dargestellten Kombination mit dem zweistufigen
Emitter aus 1 erhält man auf diese
Weise eine Solarzelle mit zweistufigem Emitter und zweistufigem
Rückseitenfeld, sodass bei einem Solarzellensubstrat hinreichender
Qualität ein gesteigerter Wirkungsgrad erzielt werden kann.
Die dotierstoffhaltige Paste 32 kann bei geeigneter Pastenwahl,
beispielsweise einer Aluminium enthaltenden Paste im Falle einer
p-Typ Volumendotierung des Solarzellensubstrats 10, zudem
als Rückkontakt verwendet werden. In jedem Fall ist es
nicht erforderlich, die Paste 32 flächendeckend
auf die Rückseite des Solarzellensubstrats 10,
bzw. die Diffusionsbarriere 26 des Rückseitenfeldes
aufzudrucken. Dies vereinfacht zwar den Druckvorgang, da eine Ausrichtung nicht
erforderlich ist, doch ist grundsätzlich das Einbringen
der Paste 32 in die lokalen Öffnungen 30 ausreichend.
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Es
sei an dieser Stelle nochmals erwähnt, dass das in 2 dargestellte
Ausführungsbeispiel der Ausbildung eines zweistufigen Rückseitenfeldes nicht
an eine Voranstellung der Verfahrensschritte der 1 gebunden
ist, sondern eine eigenständige Ausgestaltungsvariante
der Erfindung darstellt. Im Zusammenwirken mit einem zweistufigen
Emitter lassen sich jedoch besonders vorteilhafte Wirkungen erzielen.
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In
diesem Zusammenhang ist bemerkenswert, dass in der Darstellung der 2 zwar
beispielhaft davon ausgegangen wird, dass der Dotierungsbereich 20a, 20b des
Emitters sich nur entlang der Vorderseite des Solarzellensubstrats 10 erstreckt, das
Ausführungsbeispiel der 2 jedoch
an der Rückseite auch eine Überkompensation einer
sich über die gesamte Ober fläche des Solarzellensubstrats 10 erstreckenden
schwachen Dotierung 20b des Emitters ermöglicht,
wie er sich z. B. bei einer schwachen Dotierung mittels einer POCl3-Röhrendiffusion ergeben kann,
sofern Rückseite und Kanten des Solarzellensubstrats dabei
nicht maskiert werden.
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2 zeigt
die Ausbildung eines zweistufigen Rückseitenfel des ausgehend
von einem bereits bestehenden zweistufigen Emitter. Wie oben dargelegt
wurde, ist dies nicht zwingend erforderlich. Es ist stattdessen
denkbar, dass zumindest einer zu dem Emitter gehörigen
dotierten Bereiche 24a, 24b während des
Temperns 118 gemeinsam mit den stark und schwach dotierten
Bereichen des Rückseitenfeldes 34a, 34b ausgebildet
werden. Das Tempern 118 stellt in solch einem Fall einen
Kodiffusionsschritt dar. Ein derartiger Kodiffusionsschritt gestaltet
sich schwierig, wenn der Schritt des starken Dotierens 106 in
den lokalen Öffnungen 16 mittels einer Röhrendiffusion
ausgeführt wird. Für die Realisierung eines Kodiffusionsschritts
wird daher bevorzugt neben der dotierstoffhaltigen Paste 32 der
Rückseite auch auf der Vorderseite des Solarzellensubstrats
eine dotierstoffhaltige Paste mit Dotierstoff entgegengesetzten
Typs als Dotierstoffquelle verwendet.
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3 illustriert
ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Den Ausgangspunkt
bildet hier ein Solarzellensubstrat 11, dessen Oberfläche
zunächst zumindest teilweise strukturiert wird. Derartige
Oberflächenstrukturierungen bzw. Oberflächentexturierungen
dienen einer weiteren Verringerung der Oberflächenreflexion
des Solarzellensubstrats. Wie der 3 entnehmbar
ist, ermöglicht die Erfindung auch die Ausbildung zweistufiger
Dotierungen bei Solarzellensubstraten 11 mit einer Oberflächenstruktur
bzw. Oberflächentextur.
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Wiederum
wird zunächst in einem Dotierungsbereich 43 eine
Diffusionsbarriere 42, hier in Form eines dotierstoffhaltigen
Glases 42, mittels CVD oder PVD aufgebracht 122 oder
thermisch aufgewachsen 122, beispielsweise ein Phosphor-
oder Borglas. Analog wie in dem Ausführungsbeispiel der 1 werden
nachfolgend lokale Öffnungen 16 in die Diffusionsbarriere 42 mittels
Laserstrahlung 14 eingebracht 104, wobei wiederum
andere Technologien zum Einsatz kommen können. Im Weiteren
wird eine dotierstoffhaltige Lösung 18 auf die
Diffusionsbarriere 42 und die lokalen Öffnungen 16 aufgesprüht 126 oder
anderweitig aufgebracht. Die Dotierstoffkonzentration in der Lösung 18 und
in dem Glas 42 sind wiederum derart ausgelegt, dass bei
einem nachfolgenden Tempern 128 aus einer unmittelbar an
das Solarzellensubstrat 11 angrenzenden Fläche der
Lösung 18 deutlich mehr Dotierstoff in das Solarzellensubstrat 11 gelangt
als aus einer gleich großen, unmittelbar an das Solarzellensubstrat 11 angrenzenden
Fläche dotierstoffhaltigen Glases 42. Infolgedessen
ergeben sich erneut stark dotierte Bereiche 43a in an die
lokalen Öffnungen 16 angrenzenden Gebieten und
schwach dotierte Bereiche 43b in übrigen Gebieten
des Dotierungsbereichs 43 und somit eine zweistufige Dotierung.
Zudem wird der Dotierstoff in den stark dotierten Bereichen 43a auch
hier tiefer in das Solarzellensubstrat 11 eingetrieben,
sodass sich das in 3 schematisch durch die gestrichelte
Linie dargestellte Emitterprofil ergibt.
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4 zeigt
eine Prinzipdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung. Dieses geht aus von dem Solarzellensubstrat 10,
bei welchem zunächst ein Dotierungsbereich 44 schwach dotiert
wird. Dies kann beispielsweise durch Aufspinnen oder Aufsprühen
eine Phosphorsäurehaltigen Lösung verbunden mit
einem anschließenden Temperschritt erfolgen. Eine Röhrendiffusion
auf Basis von POCl3 oder BBr3 ist
wiederum ebenfalls denkbar, wobei in diesen Fällen entgegen
der Darstellung in der 4 an der gesamten Oberfläche
des Solarzellensubstrat ein Dotierstoffeintrag erfolgte, sofern
keine Maskierungsmaßnahmen ergriffen werden. Dies hätte
jedoch auf die weiteren Verfahrensschritte nur insoweit Einfluss,
dass dieser Dotierstoffeintrag an der Rückseite zumindest
teilweise entfernt oder überkompensiert werden müsste
und etwaige Kurzschlüsse vom Emitter zu einem Rückseitenkontakt
zu entfernen wären.
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Als
nächsten Verfahrensschritt zeigt 4 die Abscheidung
einer Diffusionsbarriere an der Oberfläche des Solarzellensubstrats 10 in
dem Dotierungsbereich 44. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird als Diffusionsbarriere 46 eine Siliziumdioxidschicht 46 thermisch
aufgewachsen. Eine Abscheidung mittels CVD oder PVD ist jedoch grundsätzlich
ebenfalls denkbar, weswegen die Siliziumdioxidschicht 46 in 4 vereinfacht
nur an der Vorderseite dargestellt ist. Bei einem thermischen Aufwachsen
wird hingegen streng genommen an jeder ungeschützten Siliziumoberfläche
des Siliziumsubstrats eine Siliziumdioxidschicht ausgebildet, insbesondere
an den Kanten des Solarzellensubstrats.
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Es
folgt ein Einbringen 134 von lokalen Öffnungen 47 in
die Diffusionsbarriere 46. Dies erfolgt wiederum mittels
Laserstrahlung 14, wobei auch hier, wie oben beschrieben,
andere Technologien Verwendung finden können. Bei dem Einbringen 134 der Öffnungen 47 werden
die Öffnungen 47 jedoch nicht nur bis zur Oberfläche
des Solarzellensubstrats 10 vorangetrieben. Vielmehr werden
auch Teile des Solarzellensubstrats 10 entfernt, sodass
die Öffnungen 47 bis in dessen Volumen hineinreichen.
Zur Vermeidung von Ladungsträgerrekombinationen an während
des Laserstrahlverdampfens erzeugten Kristallschäden schließt
sich zudem ein Ätzvorgang an, bei welchem zumindest die
lokalen Öffnungen 47 überätzt
werden 134. Werden die lokalen Öffnungen 47 mittels
Sägen eingebracht, ist ein solches Überätzen ebenfalls
vorteilhaft. Soll ein Laser- oder Sägeschadenätzen
erfolgen, so ist es vorteilhaft, wenn die Diffusionsbarriere während
dieses Ätzvorganges gleichzeitig als Ätzbarriere
dienen kann. Dies ist z. B. der Fall, wenn ein Phosphorglas als
Diffusionsbarriere und eine KOH enthaltende Lösung zum
Laser- bzw. Sägeschadenätzen eingesetzt wird.
Werden die lokalen Öffnungen 47 in das Solarzellensubstrat
eingeätzt, ist ein zusätzliches Überätzen
in der Regel nicht erforderlich. Ein Laserschaden- oder Sägeschadenätzen
ist offensichtlich in den übrigen geschilderten Ausführungsbeispielen
ebenfalls vorteilhaft.
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An
das Einbringen der lokalen Öffnungen 47 und Laserschadenätzen 134 schließt
sich ein starkes Dotieren 136 in den lokalen Öffnungen 47 an.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt dies mittels
einer Gasphasendiffusion, beispielsweise einer POCl3- oder
BBr3-Röhrendiffusion, wobei die
Kanten und die Rückseite des Solarzellensubstrats 10 dem
Dotierstoff nicht ausgesetzt werden. Dies kann beispielsweise durch
eine Maskierung dieser Bereiche erfolgen. Zudem besteht die Möglichkeit,
die Solarzellensubstrate in einem verwendeten Diffusionsofen Rückseite
an Rückseite anzuordnen und auf diese Weise einen Dotierstoffeintrag
an der Rückseite des Solarzellensubstrats zu verhindern
oder zumindest zu verringern. Der Dotierstoffeintrag an den Kanten des
Solarzellensubstrats könnte nachfolgend mittels an sich
bekannten Verfahren der Kantenisolation, z. B. Lasertrennen oder
Rückseitenätzen, entfernt werden.
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In
Folge des starken Dotierens 136 finden sich in an die lokalen Öffnungen 47 angrenzenden Gebieten
des Solarzellensubstrats 10 stark dotierte Bereiche 44a,
in den übrigen Gebieten des Dotierungsbereichs 44 hingegen
schwach dotierte Bereiche, sodass eine zweistufige Dotierung und
damit ein zweistufiger oder selektiver Emitter vorliegt. Zudem wird
der Dotierstoff in den stark dotierten Bereichen 44a tiefer
in das Solarzellensubstrat 10 eingetrieben als in den schwach
dotierten Bereichen 43b, sodass sich ein durch die gestrichelte
Linie in 4 schematisch angedeutetes Dotierungsprofil,
im vorliegenden Fall ein Emitterprofil, ergibt.
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Gemäß der
Darstellung in der 4 werden im Weiteren die Diffusionsbarriere 46 entfernt 138, beispielsweise
durch Ätzen, und Metallkontakte 48 in die lokalen Öffnungen 47 eingebracht 138.
Wie bereits im Zusammenhang mit 1 erläutert,
kann es vorteilhaft sein, die Diffusionsbarriere 46 während des
Einbringens der Metallkontakte, beispielsweise durch Siebdruck einer
metallhaltigen Paste oder durch stromgetriebene oder stromlose Abscheideverfahren,
zunächst auf dem Solarzellensubstrat zu belassen. In beiden
Fällen erhält man aufwandsgünstig Solarzellen
mit zumindest teilweise vergrabenen Kontakten.
-
Gemäß der 4 sind
die Metallkontakte 48 vollständig in einem in
das Solarzellensubstrat 10 hinein reichenden Abschnitt 45 der
lokalen Öffnungen 47 angeordnet. Auf diese Weise
wird eine Abschattung der lichtempfindlichen Vorderseite des Solarzellensubstrats 10,
bzw. der fertigen Solarzelle, durch die Metallkontakte 48 weitgehend
vermieden.
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Der
Fachmann erkennt, dass durch Kombination von Verfahrensschritten
verschiedener Ausführungsbeispiele weitere Ausges taltungsvarianten gebildet
werden können. So kann beispielsweise ein Siliziumdioxid
nicht nur im Ausführungsbeispiel der 4 als
Diffusionsbarriere Verwendung finden, sondern grundsätzlich
auch im Ausführungsbeispiel der 1. Weiterhin
können im Rahmen der Ausbildung eines zweistufigen Emitters
beschriebene Verfahrensschritte in analoger Weise zur Ausbildung
eines zweiseitigen Rückseitenfeldes verwendet werden und
umgekehrt. Zudem können Verfahren zur Ausbildung eines
zweistufigen Emitters mit Verfahren zur Ausbildung eines zweistufigen
Rückseitenfeldes kombiniert werden, sodass sich Solarzellen
ergeben, die sowohl ein zweistufiges Rückseitenfeld wie
auch einen zweistufigen Emitter aufweisen. So ist beispielsweise
das Verfahren nach 2 nicht nur mit dem Verfahren
gemäß 1 kombinierbar, sondern auch
mit den Verfahren gemäß 3 oder 4. Dotierungen
mit mehr als zwei Dotierungsstufen sind durch mehrfache Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens realisierbar.
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- 10
- Solarzellensubstrat
- 11
- Solarzellensubstrat
mit strukturierter Oberfläche
- 12
- Diffusionsbarriere
- 14
- Laserstrahlung
- 16
- lokale Öffnungen
- 18
- dotierstoffhaltige
Lösung
- 20
- Dotierungsbereich
- 20a
- stark
dotierter Bereich
- 20b
- schwach
dotierter Bereich
- 22
- Metallkontakt
- 24
- Antireflexionsbeschichtung
- 26
- dotierstoffhaltiges
Glas
- 28
- Dotierungsbereich
Rückseitenfeld
- 30
- lokale Öffnungen
- 32
- dotierstoffhaltige
Paste
- 34a
- stark
dotierter Bereich
- 34b
- schwach
dotierter Bereich
- 42
- dotierstoffhaltiges
Glas
- 43
- Dotierungsbereich
- 43a
- stark
dotierter Bereich
- 43b
- schwach
dotierter Bereich
- 44
- Dotierungsbereich
- 44a
- stark
dotierter Bereich
- 44b
- schwach
dotierter Bereich
- 45
- in
Solarzellensubstrat hineinreichender Abschnitt der lokalen Öffnung
- 46
- Siliziumoxid
- 47
- lokale Öffnungen
- 48
- Metallkontakt
- 102
- Abscheidung
Diffusionsbarriere auf schwach dotiertem Dotierungsbereich
- 104
- Einbringen
lokaler Öffnungen in Diffusionsbarriere
- 106
- starkes
Dotieren in den lokalen Öffnungen
- 108
- Entfernen
Diffusionsbarriere
- 110
- Aufbringen
vorderseitige Metallkontakte und Antireflexbeschichten
- 112
- Aufbringen
dotierstoffhaltiges Glas auf Rückseite
- 114
- Einbringen
lokaler Öffnungen in die rückseitige Diffusionsbarriere
- 116
- Aufdrucken
dotierstoffhaltige Paste
- 118
- Tempern
- 120
- Strukturieren
Solarzellensubstratoberfläche
- 122
- Aufbringen
dotierstoffhaltiges Glas auf Vorderseite
- 126
- Aufsprühen
dotierstoffhaltige Lösung
- 127
- Tempern
- 132
- Schwaches
Dotieren des Dotierungsbereichs
- 134
- Einbringen
lokaler Öffnungen in Diffusionsbarriere und Solarzellensubstrat,
Laserschadenätzen
- 136
- starkes
Dotieren in lokalen Öffnungen
- 138
- Entfernen
Diffusionsbarriere und Einbringen Metallkontakte in lokale Öffnungen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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