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Die
Anmeldung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines selektiven
Solarzellenemitters und insbesondere ein Verfahren zur Herstellung
eines zweistufigen, selektiven Solarzellenemitters.
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In
Solarzellen werden Solarzellenemitter als ein Bereich von zwei unterschiedlich
dotierten Bereichen eines ladungstrennenden pn-Übergangs an einer Vorderseite
und/oder Rückseite
eines lichtabsorbierenden Halbleiterkörpers eingesetzt. Auf einem Solarzellenemitter
befindet sich typischerweise ein Kontaktmetallmuster, um einen im
Halbleiterkörper fotovoltaisch
erzeugten Strom abzuführen.
Während das
Kontaktmetallmuster auf den Solarzellenemitter einfallendes Licht
abschattet, kann einfallendes Licht in nicht vom Kontaktmetallmuster
belegten Bereichen in den Halbleiterkörper eindringen und Ladungsträger generieren,
die zum fotovoltaisch erzeugten Strom beitragen. Um einerseits an
den mit dem Kontaktmetallmuster belegten Stellen des Solarzellenemitters
einen geeigneten ohmschen Kontakt herzustellen und andererseits
an den nicht mit dem Kontaktmetallmuster belegten Stellen des Solarzellenemitters
Rekombinationsverluste gering zu halten, werden bei selektiven Solarzellenemittern
mit dem Kontaktmetallmuster belegte Stellen des Solarzellenemitters
höher dotiert
ausgebildet als die nicht mit dem Kontaktmetallmuster belegten Stellen.
Werden die Dotierstoffe des Solarzellenemitters in zwei Schritten,
z. B. in zwei Diffusionsschritten, in den Halbleiterkörper eingebracht,
so spricht man von einem zweistufigen Solarzellenemitter.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, einen selektiven Solarzellenemitter
anzugeben, der auf einfache Weise und kostengünstig herzustellen ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren zur Herstellung eines selektiven Solarzellenemitters, umfassend
Einbringen von Dotierstoffen in einen Bereich an einer Oberfläche, d.
h. einen Oberflächenbereich,
eines Halbleiterkörpers,
Erzeugen einer Dotierstoffquelle auf der Oberfläche des Halbleiterkörpers und
anschließendes
Strukturieren der Dotierstoffquelle sowie Einbringen von weiteren
Dotierstoffen aus der strukturierten Dotierstoffquelle in den Halbleiterkörper.
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Bei
dem Halbleiterkörper
kann es sich beispielsweise um ein Halbleitersubstrat oder eine
auf ein transparentes, d. h. lichtdurchlässiges, Substrat wie z. B.
Glas aufgebrachte Halbleiterschicht handeln. Der Halbleiterkörper kann
beispielsweise aus Silizium gebildet sein, wobei das Silizium in
unterschiedlichen kristallinen Zuständen ausgebildet sein kann,
z. B. einkristallin, multikristallin oder nanokristallin. Neben
Silizium als Material für
den Halbleiterkörper
können
auch andere in Solarzellen verwendete oder für Solarzellen geeignete Materialien
gewählt sein.
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Bei
dem Bereich an der Oberfläche
kann es sich beispielsweise um einen flächigen in sich geschlossenen
Bereich handeln.
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Die
Dotierstoffe können
beispielsweise gleichmäßig in den
Oberflächenbereich
eingebracht werden. In diesem Fall mangelt es an Gebieten über dem
Oberflächenbereich
wie z. B. einer Maske, die das Einbringen der Dotierstoffe an entsprechenden Stellen
in den Oberflächenbereich
verhindern, d. h. es befindet sich keine strukturierte Dotierstoffquelle in
Teilgebieten über
dem zusammenhängenden Oberflächenbereich.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird die Dotierstoffquelle auf der Oberfläche des Halbleiterkörpers während des
Einbringens der Dotierstoffe aus einer weiteren Dotierstoffquelle
erzeugt. Als Dotierstoff kann beispielsweise Phosphor gewählt werden. Wird
Phosphor etwa aus Phosphoroxychlorid (POCl3)
als weitere Dotierstoffquelle eingebracht, so bildet sich die Dotierstoffquelle
auf der Oberfläche des
Halbleiterkörpers
in Form eines Phosphorsilicatglases während des Einbringens des Phosphors
aus der weiteren Dotierstoffquelle, d. h. POCl3,
aus.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
wird die Dotierstoffquelle vor dem Einbringen der Dotierstoffe in
den Oberflächenbereich
erzeugt, die Dotierstoffe werden aus der Dotierstoffquelle in den
Oberflächenbereich
eingebracht und die weiteren Dotierstoffe werden aus der strukturierten
Dotierstoffquelle in den Halbleiterkörper eingebracht. Hierbei kann
die Dotierstoffquelle beispielsweise als Feststoffquelle auf der
Oberfläche
des Halbleiterkörpers
erzeugt werden. Die Dotierstoffquelle kann beispielsweise durch
Sputtern oder Aufschleudern eines geeigneten Materials aufgebracht
werden, etwa durch Auftragen einer Dotierstoffpaste. Das Einbringen
der Dotierstoffe in den Oberflächenbereich
des Halbleiterkörpers erfolgt
in dieser Ausführungsform
dadurch, dass die Dotierstoffe aus der vorab erzeugten Dotierstoffquelle
eingebracht werden, wobei dieselbe Dotierstoffquelle anschließend strukturiert
wird und erneut als Quelle zum Einbringen der weiteren Dotierstoffe
in den Halbleiterkörper
verwendet wird. In dieser Ausführungsform
wird der selektive, zweistufige Solarzellenemitter aus einer selben
Dotierstoffquelle in zwei Diffusionsschritten vor und nach Strukturierung der
Dotierstoffquelle erzeugt.
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Das
Strukturieren der Dotierstoffquelle kann beispielsweise durch Ätzen unter
Verwendung einer Ätzmaske
erfolgen und die Ätzmaske
kann beispielsweise vorab als ein Lackmuster ausgebildet werden.
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Beim Ätzen unter
Verwendung der Ätzmaske werden
diejenigen Teile der Dotierstoffquelle entfernt, die nicht von der Ätzmaske
bedeckt sind. Das Ätzen kann
beispielsweise nasschemisch erfolgen. Ist die Dotierstoffquelle
etwa als Phosphorglas ausgebildet, so kann als Ätzmaske etwa ein Flusssäure-resistentes
Material oder ein für
die Dauer der Ätzung
ausreichend ätzresistentes
Material gewählt
werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
wird nach dem Strukturieren der Dotierstoffquelle eine Isolationsschicht
auf dem Halbleiterkörper
erzeugt, z. B. abgeschieden, und es wird die Isolationsschicht an mit
dem Lackmuster, d. h. der Ätzmaske, übereinstimmenden
Stellen als auch das Lackmuster entfernt. Das Entfernen kann beispielsweise
mit einem Lift-off-Prozess erfolgen. Rückständige Teile der Isolationsschicht,
die nicht mit dem Lackmuster entfernt wurden, können als Passivierungsschicht
während nachfolgender
Prozessschritte verbleiben. Die Passivierungsschicht bildet in dieser
Ausführungsform
einen Teil der fertig gestellten Solarzelle. Als Lackmuster wird
beispielsweise ein Lackmaterial gewählt, das seine Struktur nach
der Ausbildung der Isolationsschicht in geeigneter Form beibehält, z. B.
weiterhin für
einen Lift-off-Prozess
geeignet ist.
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Beispielsweise
kann die Isolationsschicht als Nitridschicht ausgebildet werden
und das Einbringen der weiteren Dotierstoffe in einer Formiergasatmosphäre erfolgen.
Hiermit lässt
sich einem Austritt von Wasserstoff (H2)
aus der Nitridschicht entgegenwirken, wodurch eine die Passivierung
fördernde
Wirkung von H2 in der Nitridschicht in vorteilhafter
Weise aufrechterhalten werden kann.
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Nach
dem Entfernen des Lackmusters wird gemäß einer weiteren Ausführungsform
ein Kontaktmetallmuster galvanisch erzeugt. Als Material für das Kontaktmetallmuster
kann beispielsweise Silber oder Nickel verwendet werden. Die galvanische
Erzeugung des Kontaktmetallmusters kann beispielsweise selektiv
außerhalb
der mit der Isolationsschicht bedeckten Bereiche erfolgen, d. h.
in den Bereichen der vorab entfernten strukturierten Dotierstoffquelle.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
erfolgt das Einbringen der weiteren Dotierstoffe gemeinsam mit dem
Erzeugen eines Back Surface Field-Gebiets an einer dem Oberflächenbereich
gegenüberliegenden
Oberfläche
des Halbleiterkörpers. Bei
dem Back Surface Field handelt es sich um ein Gebiet, das ein zusätzliches
elektrisches Feld erzeugt, um eine Ladungsträgerrekombination an einer Oberfläche des
Halbleiterkörpers
zu mindern. Das Back Surface Field-Gebiet wird beispielsweise ausgebildet
durch Einbringen von Dotierstoffen eines von den Dotierstoffen des
Solarzellenemitters verschiedenen Leitungstyps in den Halbleiterkörper. Wird
der Solarzellenemitter etwa durch einen n-Typ Dotierstoff wie Phosphor
ausgebildet, so kann für
das Back Surface Field-Gebiet beispielsweise ein p-Typ Dotierstoff
wie Aluminium oder Bor gewählt
werden. Beispielsweise können
die weiteren Dotierstoffe an einer Vorderseite des Halbleiterkörpers aus
der strukturierten Dotierstoffquelle und die Dotierstoffe zur Ausbildung
des Back Surface Field-Gebiets aus einer Aluminium-haltigen Dotierstoffquelle
auf einer Rückseite
des Halbleiterkörpers
in einem gemeinsamen Temperschritt in den Halbleiterkörper diffundiert werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
werden die Dotierstoffe und die weiteren Dotierstoffe derart in den
Halbleiterkörper
eingebracht, dass eine Summe ihrer Konzentrationen an der Oberfläche des
Halbleiterkörpers
an Stellen, an denen die weiteren Dotierstoffe ausgebildet sind,
mehr als 1020 cm–3 beträgt und an
Stellen, an denen keine weiteren Dotierstoffe ausgebildet sind,
weniger als 5 × 1019 cm–3 beträgt. Mit
Stellen, an denen die weiteren Dotierstoffe ausgebildet sind, werden
diejenigen Oberflächenabschnitte
bezeichnet, unterhalb derer sich im Halbleiterkörper die weiteren Dotierstoffe
befinden. Hiermit lässt
sich ein selektiver Solarzellenemitter bereitstellen, dessen Abschnitte,
in denen die Dotierstoffe als auch die weiteren Dotierstoffe vorhanden
sind, eine erhöhte
Dotierstoffkonzentration zur Erzielung eines geeigneten ohmschen
Kontaktes mit einem Kontaktmetallmuster aufweisen. Ebenso weisen
die Abschnitte des Solarzellenemitters, die keine weiteren Dotierstoffe
enthalten, eine vergleichsweise niedrigere Dotierstoffkonzentration
auf, um Rekombinationsverluste von in diesen Abschnitten durch Absorption von
Licht erzeugten Minoritätsladungsträgern gering zu
halten.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform werden
die Dotierstoffe derart in den Halbleiterkörper eingebracht, dass ihre
Eindringtiefe von der Oberfläche
in den Halbleiterkörper
an Stellen, an denen die weiteren Dotierstoffe ausgebildet sind
als auch an Stellen, an denen keine weiteren Dotierstoffe ausgebildet
sind, mehr als 0,6 μm
beträgt.
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Das
Einbringen der Dotierstoffe in den Oberflächenbereich kann beispielsweise
in einem Temperaturbereich von 800°C bis 900°C erfolgen, während das
Einbringen der weiteren Dotierstoffe in einem Bereich von 800°C bis 950°C erfolgen
kann, insbesondere dann, wenn Dotierstoffe in Silizium erzeugt werden.
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Nachfolgend
werden beispielhaft Ausführungsformen
mit Bezug auf die begleitenden Abbildungen beschrieben. Die in den
Abbildungen dargestellten Elemente sind nicht maßstabsgetreu dargestellt. Sie
dienen der Erläuterung
wesentlicher Aspekte der Ausführungsformen.
Die Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen können in
beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, sofern eine solche
Kombination nicht explizit oder aus technischen Gründen ausgeschlossen
ist.
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1A bis 1C zeigen
schematische Querschnittsansichten eines Halbleiterkörpers während der
Herstellung eines selektiven Solarzellenemitters gemäß einer
Ausführungsform,
wobei eine Dotierstoffquelle auf einer Oberfläche des Halbleiterkörpers während des
Einbringens von Dotierstoffen aus einer weiteren Dotierstoffquelle
in den Halbleiterkörper
erzeugt wird.
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2A bis 2D zeigen
schematische Querschnittsansichten eines Halbleiterkörpers während der
Herstellung eines selektiven Solarzellenemitters gemäß einer
weiteren Ausführungsform,
wobei Dotierstoffe aus einer Dotierstoffquelle in zwei Stufen in
den Halbleiterkörper
eingebracht werden.
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3A bis 3E zeigen
schematische Querschnittsansichten eines Halbleiterkörpers während der
Herstellung eines selektiven Solarzellenemitters gemäß einer
weiteren Ausführungsform,
wobei das Erzeugen einer Isolationsschicht in Herstellungsschritte
des Solarzellenemitters eingebunden ist.
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In
den nachfolgend beschriebenen schematischen Querschnittsansichten
werden lediglich Elemente und Prozessschritte dargestellt, die dem
Verständnis
der Ausführungsformen
dienen. Zur Herstellung einer Solarzelle sind weitere Prozessschritte notwendig,
die in fachüblicher
Weise den dargestellten Prozessschritten vor- und nachgelagert sein
können
bzw. auch zwischen diesen Prozessschritten erfolgen können. Darüber hinaus
können
auch in den nachfolgend mit Hilfe schematischer Querschnittsansichten
erläuterten
Prozessschritten nicht dargestellte weitere Elemente erzeugt oder
bearbeitet werden, z. B. auf einer dem Solarzellenemitter gegenüberliegenden
Seite der Solarzelle.
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1A zeigt
eine schematische Querschnittsansicht eines Halbleiterkörpers 100 während der
Herstellung eines selektiven Solarzellenemitters gemäß einer
Ausführungsform.
Es werden Dotierstoffe in einen Oberflächenbereich 102 des
Halbleiterkörpers 100 eingebracht,
wobei während
des Einbringens der Dotierstoffe in den Oberflächenbereich 102 eine
Dotierstoffquelle 104 auf einer Oberfläche 106 des Halbleiterkörpers 100 erzeugt
wird. Die Dotierstoffe werden aus einer nicht dargestellten weiteren
Dotierstoffquelle eingebracht.
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Die
Oberfläche 106 kann,
wie dargestellt, planar sein. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann
die Oberfläche
auch texturiert gestaltet sein.
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Die
in den Halbleiterkörper 100 in
den Oberflächenbereich 102 eingebrachten
Dotierstoffe weisen etwa einen Leitfähigkeitstyp auf, der verschieden ist
vom Leitfähigkeitstyp
des Halbleiterkörpers 100. Beispielsweise
sind die in den Oberflächenbereich 102 eingebrachten
Dotierstoffe vom n-Leitfähigkeitstyp,
d. h. sie bestehen z. B. aus Phosphor, während die Dotierstoffe im Halbleiterkörper 100 vom
p-Leitfähigkeitstyp
sind, d. h. sie bestehen z. B. aus Bor. Bei der Dotierstoffquelle 104 kann
es sich beispielsweise um ein während
des Einbringens der Dotierstoffe in den Oberflächenbereich 102 auf
der Oberfläche 106 aufwachsendes
Silicatglas, z. B. ein Phosphorsilicatglas, handeln. Eine Eindringtiefe
d1 der Dotierstoffe in den Halbleiterkörper 100 ausgehend
von der Oberfläche 106 kann
beispielsweise im Bereich von 100 nm bis 600 nm liegen. Das Einbringen
der Dotierstoffe aus einer nicht dargestellten Dotierstoffquelle
wie z. B. POCl3 in den Oberflächenbereich
kann beispielsweise bei einer Temperatur in einem Bereich von 800°C bis 900°C, insbesondere
zwischen 840°C bis
880°C erfolgen.
Beispielsweise kann das Einbringen der Dotierstoffe für 20 bis
40 Minuten andauern.
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Nachfolgend
wird, wie in der schematischen Querschnittsansicht in 1B gezeigt,
eine Ätzmaske 108,
die beispielsweise aus Lack oder einem weiteren Material, das sich
mit geeigneter Ätzselektivität zum Material
der Dotierstoffquelle 104 ätzen lässt, erzeugt. Die Ätzmaske 108 kann
beispielsweise aufgedruckt werden, über eine Maske aufgetragen
werden oder auch fotolithografisch strukturiert werden. Nach dem
Erzeugen der Ätzmaske 108 werden
die nicht von der Ätzmaske 108 bedeckten
Bereich der Dotierstoffquelle 104 geätzt, so dass eine strukturierte
Dotierstoffquelle 104' resultiert.
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Nachfolgend
werden, wie mit Hilfe der schematischen Querschnittsansicht von 1C erläutert wird,
weitere Dotierstoffe aus der strukturierten Dotierstoffquelle 104' in den Halbleiterkörper 100 eingebracht.
Die weiteren Dotierstoffe bestehen aus demselben Material wie die
vorab eingebrachten Dotierstoffe. Während des Einbringens der weiteren
Dotierstoffe in den Halbleiterkörper 100 werden
die bereits im Oberflächenbereich 102 vorhandenen
Dotierstoffe tiefer in den Halbleiterkörper 100 eingetrieben,
so dass ein als Solarzellenemitter wirkender Oberflächenbereich 102', der eine Eindringtiefe
d2 > d1 aufweist, resultiert. Im Solarzellenemitter 102' sind die Dotierstoffe
und unterhalb der strukturierten Dotierstoffquelle 104' zusätzlich die
weiteren Dotierstoffe vorhanden. Die hierin verwendeten Bezeichnungen „Dotierstoffe” und „weitere
Dotierstoffe” dienen
somit zur Abgrenzung zwischen Dotierstoffen, die in dem in 1A gezeigten
ersten Schritt in den Halbleiterkörper 100 eingebracht
werden und Dotierstoffen, welche als weitere Dotierstoffe bezeichnet
werden und in dem in 1C gezeigten weiteren Schritt
aus der strukturierten Dotierstoffquelle 104' in den Halbleiterkörper 100 eingebracht
werden. Die Eindringtiefe d2 kann hierbei
beispielsweise in einem Bereich von 0,6 μm bis 1,4 μm liegen.
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Bei
dem wie vorhergehend beschrieben hergestellten selektiven Solarzellenemitter
handelt es sich um einen zweistufigen selektiven Solarzellenemitter,
bei dem aus einer Dotierstoffquelle vor und nach ihrer Strukturierung
Dotierstoffe in einen Halbleiterkörper eingebracht werden. Auf
diese Weise werden Bereiche mit höherer Dotierstoffkonzentration,
die später
als Kontaktgebiete zu einem Kontaktmetall dienen, und niedriger
dotierte Bereiche, die nach Fertigstellung der Solarzelle als Lichtabsorptionsgebiete
mit möglichst
niedriger Rekombination dienen, auf einfache Weise erzeugt.
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Eine
weitere Ausführungsform
zur Herstellung eines selektiven Solarzellenemitters wird nachfolgend
mit Bezug auf die schematischen Querschnittsansichten von 2A bis 2D erläutert.
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Zunächst wird,
wie in der schematischen Querschnittsansicht eines Halbleiterkörpers 200 in 2A gezeigt,
eine Dotierstoffquelle 201 auf einer Oberfläche 206 des
Halbleiterkörpers 200 erzeugt. Die
Dotierstoffquelle kann beispielsweise gedruckt, gesputtert oder
auch abgeschieden werden.
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Nachfolgend
werden, wie in der schematischen Querschnittsansicht von 2B gezeigt,
Dotierstoffe aus der Dotierstoffquelle 201 in einen Oberflächenbereich 202des
Halbleiterkörpers 200 bis
in eine Eindringtiefe d1, ausgehend von
der Oberfläche 206,
eingebracht. Im Gegensatz zu der weiter oben mit Bezug auf die schematischen
Querschnittsansichten von 1A bis 1C erläuterte Ausführungsform,
bei welcher die Dotierstoffquelle 104 während des Eindringens der Dotierstoffe
aus einer weiteren Quelle erzeugt wird, wird die Dotierstoffquelle 201 in
dieser Ausführungsform
zunächst
auf der Oberfläche 206 des
Halbleiterkörpers 200 erzeugt und
danach werden die Dotierstoffe aus dieser Dotierstoffquelle in den
Halbleiterkörper 200 eingebracht.
Die in der vorherigen mit Bezug auf 1A bis 1C beschriebenen
Ausführungsform
erforderliche weitere Dotierstoffquelle ist in dieser Ausführungsform
nicht erforderlich.
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Im
Zusammenhang mit den in den schematischen Querschnittsansichten
der 2C und 2D gezeigten
Prozessschritten wird auf die Beschreibung der übereinstimmenden Prozessschritte der
Querschnittsansichten zu den 1B und 1C der
vorherigen Ausführungsform
verwiesen. Ein mit dem Bezugskennzeichen 2xy, z. B. 208,
in den 2C und 2D gekennzeichnetes
Element entspricht dem in den 1B und 1C mit
dem Bezugskennzeichen 1xy, z. B. 108, bezeichneten Element.
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Nachfolgend
wird eine weitere Ausführungsform
zum Herstellen eines selektiven Solarzellenemitters mit Bezug auf
die schematischen Querschnittsansichten in den 3A bis 3D beschrieben.
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Im
Zusammenhang mit den in den 3A und 3B gezeigten
Prozessschritten wird auf die Beschreibung der übereinstimmenden Prozessschritte
in den Querschnittsansichten der in 1A und 1B gezeigten
Ausführungsform
verwiesen.
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Nachfolgend
wird, wie in der schematischen Querschnittsansicht von 3C gezeigt,
eine Isolationsschicht 310 auf dem Oberflächenbereich 302 sowie
auf der Ätzmaske 308 erzeugt.
Bei der Isolationsschicht 310 kann es sich beispielsweise
um eine isolierende Passivierungsschicht wie etwa Siliziumnitrid handeln.
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Nachfolgend
werden, wie in der schematischen Querschnittsansicht der 3D gezeigt,
die Ätzmaske 308 und
die auf der Ätzmaske 308 ausgebildeten
Teile der Isolationsschicht 310 entfernt, z. B. mit einem
Lift-off-Prozess. Mittels der Ätzmaske 308 wird
somit eine strukturierte Isolationsschicht 310' selbstjustiert
ausgebildet.
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Nachfolgend
werden, wie in der schematischen Querschnittsansicht von 3E gezeigt,
weitere Dotierstoffe aus der strukturierten Dotierstoffquelle 304' in den Halbleiterkörper 300 eingebracht. Die
bereits in der Oberflächenschicht 302 vorhandenen
Dotierstoffe werden durch diesen Prozessschritt tiefer in den Halbleiterkörper eingetrieben,
so dass ein als Solarzellenemitter wirkender Oberflächenbereich 302' mit einer Eindringtiefe
der Dotierstoffe von d2 > d1 resultiert.
Mit dem Einbringen der weiteren Dotierstoffe in den Oberflächenbereich 302' können auch
Dotierstoffe aus einer anderen Dotierstoffquelle an einer der Oberfläche 306 gegenüberliegenden Oberfläche 312 in
den Halbleiterkörper
eingebracht werden, z. B. zum Erzeugen eines rückseitigen Back Surface Field-Gebiets.
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Die
selbstjustierte Isolationsschicht 310' kann nach Fertigstellung der Solarzelle
als Passivierungsschicht verbleiben.
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Den
in den vorherigen Ausführungsformen mit
Bezug auf schematische Querschnittsansichten beschriebenen Prozessschritten
können
weitere fachübliche
Prozessschritte zur Fertigstellung der Solarzelle folgen. In den
schematischen Querschnittsansichten der 1A bis 3E ist
die Eindringtiefe d2 vereinfacht gleich
groß gewählt für Gebiete
unterhalb der strukturierten Dotierstoffquellen 104', 204', 304' und außerhalb
hiervon. Die Eindringtiefe d2 kann unterhalb
der strukturierten Dotierstoffquelle jedoch vergleichsweise größer sein
als auf den benachbarten Gebieten.
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Eine
weitere Ausführungsform
kombiniert die mit Bezug auf 2A und 2B beschriebenen Prozessschritte
mit den mit Bezug auf 3C bis 3D beschriebenen
Prozessschritten. Es wird auf die entsprechenden Stellen der Figurenbeschreibungen
verwiesen.