DE102008016078A1 - Verfahren zum Herstellen eines mindestens einen Nahtverlauf aufweisenden Flächenbauteils - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines mindestens einen Nahtverlauf aufweisenden Flächenbauteils Download PDF

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Abstract

Ein Verfahren zum Herstellen eines mindestens einen Nahtverlauf aufweisenden Flächenbauteils, insbesondere eines Innenausstattungsteils für ein Kraftfahrzeug, wobei das Flächenbauteil mindestens eine mit einer Sichtseite versehene Oberflächenschicht aufweist, umfasst folgende Schritte: - Bereitstellen eines Formwerkzeugs mit einer Formfläche, die zumindest abschnittsweise als Gegenkontur zur Sichtseite der Oberflächenschicht ausgebildet ist, wobei das Formwerkzeug entsprechend dem Nahtverlauf der zu fertigenden Oberflächenschicht eine Erhebung aufweist, - Einbringen eines Kunststoffwerkstoffs in das Formwerkzeug zur Ausbildung der Oberflächenschicht und - Vernähen der durch die Erhebung gebildeten Falte der Oberflächenschicht zur Ausbildung des Nahtverlaufs.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines mindestens einen Nahtverlauf aufweisenden Flächenbauteils und insbesondere einer Formhaut für ein Innenausstattungsteil eines Kraftfahrzeugs.
  • Bei der Herstellung von Innenausstattungsteilen für Kraftfahrzeuge werden vielfach Flächenbauteile verwendet, die als Oberflächenschicht für beispielsweise eine Instrumententafel dienen und als Sichtbauteil besonderen optischen und haptischen Anforderungen genügen müssen. Derartige Flächenbauteile gibt es in einer Vielzahl von unterschiedlichen Qualitäten, die sich insbesondere durch ihre optischen und haptischen Eigenschaften und durch die Art des verwendeten Werkstoffs unterscheiden. Qualitativ am unteren Ende rangieren solche Flächenbauteile, die als Kunststoffspritzgießbauteile ausgeführt sind. Diese werden jedoch heutzutage aufgrund ihrer minderwertigen Qualitätsanmutung von den Kunden kaum noch akzeptiert. Am qualitativ oberen Ende rangieren dagegen solche Flächenbauteile, die mit einer Oberflächenschicht aus Leder versehen sind. Diese Lederschicht verleiht den Bauteilen neben einer von den Kunden bevorzugten Optik auch eine angenehme Haptik, die auf die Nachgiebigkeit der Lederschicht an sich bzw. einer darunter liegenden Kompressionsschicht zurückzuführen ist. Als optisch besonders ansprechend empfinden viele Kunden, wenn die Lederschicht aus einzelnen Segmenten besteht, die an ihren Stoßkanten miteinander vernäht sind. Während spritzgegossene Flächenbauteile für den Kraftfahrzeuginnenraum sehr kostengünstig herstellbar sind, ist die Herstellung von mit Leder bezogenen Flächenbauteilen mit einem erheblichen Aufwand und folglich sehr hohen Kosten verbunden. Aus diesem Grund kommen mit Leder bezogene Innenausstattungsteile lediglich in der automobilen Ober- und Luxusklasse zum Einsatz.
  • Es ist weiterhin bekannt, sogenannte Kunststoff-Formhäute herzustellen, die eine dem Leder nachempfundene Narbstruktur (Optik) und Haptik aufweisen. Die Herstellung einer solchen Formhaut kann beispielsweise durch Sprühen eines fließfähigen Kunststoffs, in der Regel ein Polyol-Isocyanat-Gemisch (Polyurethan) in ein offenes Formwerkzeug erfolgen, dessen Kavität als Gegenkontur ausgebildet ist und folglich die Form des zu fertigenden Innenausstattungsteils abbildet. Der Kunststoffwerkstoff reagiert in dem Formwerkzeug aus und bildet so eine dünne formstabile Schicht, die als Oberflächenschicht für das zu fertigende Innenausstattungsteil dessen dreidimensionale Form abbildet. Eine solche Formhaut kann mit einer hochwertig anmutenden Narbstruktur versehen werden, indem diese Narbstruktur wiederum als Gegenkontur in der Kavität des Formwerkzeugs ausgebildet ist. Diese bildet sich beim Aushärten des Kunststoffwerkstoffs der Formhaut entsprechend in dieser ab. Zur Herstellung des Innenausstattungsbauteils kann die Formhaut daraufhin in ein Hinterschäumwerkzeug eingelegt und mit einem offenzelligen Kunststoffschaum hinterschäumt werden, um dem Bauteil die benötigte Wandstärke und insbesondere auch ein nachgiebiges Verhalten bei Druck- und Schubbelastungen zu geben. Im gleichen Verfahrensschritt kann die Formhaut bzw. die Kunststoffschaumschicht auch mit einem ebenfalls in dem Hinterschäumwerkzeug angeordneten Trägerbauteil verbunden werden, das der Anbindung des Innenausstattungsteils an die Karosserie des Kraftfahrzeugs dient und in der Regel als steifes Kunststoff-Spritzgussbauteil ausgebildet ist, so dass die durch die Anbindung an die Karosserie auftretenden Kräfte aufgenommen werden können. Ein solches dreischichtiges Innenausstattungsbauteil für ein Kraftfahrzeug zeichnet sich durch eine nach heutigem Maßstab hochwertig anmutende Optik und Haptik aus. Nicht darstellbar ist mit diesem Verfahren jedoch die von vielen Kunden bevorzugte Sichtbarkeit von Nähten, wie sie häufig bei mit Leder bezogenen Innenausstattungsteilen vorgesehen sind.
  • Grundsätzlich ist es bekannt, das oben erläuterte Verfahren zur Herstellung von mit einer Lederschicht versehenen Flächenbauteilen, bei dem zurechtgeschnittene Ledersegmente zur Ausbildung der erforderlichen dreidimensionale Form miteinander vernäht und diese Lederschicht nachträglich auf ein entsprechendes Trägerbauteil aufkaschiert wird, auch mit entsprechenden Segmenten aus Kunststoff durchzuführen. In der Regel wird hierfür ein Werkstoffverbund verwendet, der aus einer Kunststofffolie, die als Oberflächenschicht fungiert sowie einem Abstandsgewirke, das für eine entsprechende Schichtdicke und eine auf Druck reagierenden Nachgiebigkeit sorgt, besteht. Dieser Werkstoffverbund, der als Bahnenware erhältlich ist, ist zum einen sehr teuer. In Abhängigkeit von der Bauteilgeometrie fällt zudem ein hoher Materialverschnitt an. Weiterhin lassen sich bei diesem Verfahren mehrfarbige Ausführungen für das Innenausstattungsteil bzw. sich ändernde Oberflächenstrukturen nur über das Annähen andersartiger Segmente erreichen. Zudem ist ein sehr großer Aufwand nötig, um einen optimalen Beschnitt zu finden, der ein faltenfreies Bauteil sicherstellt.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem ein Flächenbauteil, das insbesondere als Oberflächenschicht für ein Innenausstattungsteil eines Kraftfahrzeugs dienen kann und sich durch eine hochwertige Optik und Haptik auszeichnen soll, wirtschaftlich hergestellt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen dieses Verfahrens sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines solchen, mindestens einen Nahtverlauf aufweisenden Flächenbauteils, das zudem mindestens eine mit einer Sichtseite versehene Oberflächenschicht aufweist, umfasst die Schritte
    • – Bereitstellen eines Formwerkzeugs mit einer Formfläche, die zumindest abschnittsweise als Gegenkontur zur Sichtseite der Oberflächenschicht ausgebildet ist, wobei das Formwerkzeug entsprechend dem Nahtverlauf der zu fertigenden Oberflächenschicht eine Erhebung aufweist,
    • – Einbringen eines Kunststoffwerkstoffs in das Formwerkzeug zur Ausbildung der Oberflächenschicht und
    • – Vernähen der durch die Erhebung gebildeten Falte der Oberflächenschicht zur Ausbildung des Nahtverlaufs.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine schnelle und kostengünstige und folglich großserientaugliche Herstellung derartiger einen Nahtverlauf aufweisender Flächenbauteile.
  • Unter Nahtverlauf wird erfindungsgemäß der eindimensionale Verlauf der Stoßkanten zweier Abschnitte des Flächenbauteils verstanden, die zur Ausbildung der Naht miteinander verbunden, d. h. vernäht werden.
  • Unter Vernähen soll erfindungsgemäß nicht ausschließlich ein Vernähen im herkömmlichen Sinne verstanden werden, bei dem mittels eines oder mehrerer Fäden aus beliebigem Werkstoff die zwei Stoßkanten der Abschnitte formschlüssig miteinander verbunden werden. Vielmehr soll darunter jegliches Verbinden dieser Stoßkanten verstanden werden, wobei vorzugsweise ein Nahtmuster, wie es durch das Vernähen im herkömmlichen Sinne entsteht, erzeugt oder simuliert (beispielsweise durch Aufbringen von einzelnen, dem Nahtmuster entsprechenden Kunststoffbahnen) wird.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, den Kunststoffwerkstoff zur Ausbildung der Oberflächenschicht in das Formwerkzeug zu sprühen. Diese Vorgehensweise ist grundsätzlich von der Herstellung von Formhäuten, wie sie beispielsweise als Oberflächenschichten für Instrumententafeln von Kraftfahrzeugen zum Einsatz kommen, bekannt. Vorzugsweise kann es sich hierbei um ein Gemisch aus Polyol und Isocyanat (folglich um Polyurethan) handeln. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass es sich bei diesem Kunststoffwerkstoff um einen mehr oder weniger aufschäumenden Kunststoffwerkstoff handelt, so dass sich dieser durch eine gewisse Nachgiebigkeit bei Druckbelastungen auszeichnet.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Kunststoffwerkstoff mit einer Schichtdicke von 0,2 mm bis 0,6 mm in das Formwerkzeug eingebracht. Eine solche Schichtdicke der Oberflächenschicht des Flächenbauteils stellt einen vorteilhaften Kompromiss zwischen einer ausreichenden Reißfestigkeit und Formstabilität der Oberflächenschicht einerseits sowie geringen Herstellungskosten andererseits dar.
  • In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform kann auf der Oberflächenschicht auf der der Sichtseite gegenüberliegenden Seite zumindest bereichsweise eine Textilschicht aufgebracht werden. Eine solche Textilschicht, die insbesondere als Abstandsgewirke dienen soll, kann für eine gewünschte Nachgiebigkeit des Flächenbauteils in Druck- und Schubrichtung sorgen, beispielsweise nachdem dieses auf ein Trägerbauteil aufgebracht wurde.
  • Eine alternative Möglichkeit hierzu kann darin bestehen, auf der der Sichtseite gegenüberliegenden Seite der Oberflächenschicht zumindest bereichsweise einen Kunststoffschaum aufzubringen; diese Vorgehensweise ist grundsätzlich beispielsweise aus dem Hinterschäumen von Formhäuten bekannt. Gegenüber dem Aufbringen einer Textilschicht zeichnet sich ein solches Hinterschäumen durch einen geringeren Arbeitsaufwand und eine höhere Flexibilität hinsichtlich der erzeugbaren Geometrien aus.
  • Selbstverständlich können bei der Herstellung eines Flächenbauteils auch beide dieser Verfahren zur Anwendung kommen, wobei vorzugsweise vorgesehen sein kann, den Kunststoffschaum nicht auf den durch die Textilschicht bedeckten Bereich der Oberflächenschicht aufzubringen. Vorzugsweise kann weiterhin der den Nahtverlauf bildende Bereich der Oberflächenschicht von dem Aufbringen des Kunststoffschaums ausgenommen werden; dadurch kann in diesem Bereich eine hohe Flexibilität der Oberflächenschicht beibehalten werden, die ein einfaches und schnelles Vernähen ermöglicht.
  • Weiterhin bevorzugt kann die Dicke der durch den Kunststoffschaum gebildeten Schicht variiert werden. Dadurch kann diese den Anforderungen an das Design oder auch an Sicherheitsaspekte des Bauteils angepasst werden. Demnach können Bereiche, die relativ hart auszuführen sind, lediglich mit einer relativ dünnen Kunststoffschaumschicht versehen werden, so dass nach dem Aufbringen des Flächenbauteils auf ein steifes Trägerbauteil eine entsprechende Härte der Schicht in diesem Bereich erreicht werden kann.
  • In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, die Erhebung des Formwerkzeugs mittels eines Schieberelements auszubilden. Auf diese Weise wird werkzeugtechnisch ermöglicht, in einem einzigen Formwerkzeug sowohl solche Flächenbauteile herzustellen, die einen Nahtverlauf aufweisen, als auch solche, die diesen nicht aufweisen. Demnach können mit einem einzigen Formwerkzeugs Flächenbauteile hergestellt werden, die in ihrer Geometrie im Wesentlichen identisch sind, die aufgrund des Fehlens bzw. Vorhandenseins eines Nahtverlaufs jedoch unterschiedlichen Qualitätsanmutungen unterliegen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • In den Zeichnungen zeigen die:
  • 1 und 2: in stark vereinfachten Darstellungen den Ablauf eines erfindungsgemäßes Verfahrens zur Herstellung eines einen Nahtverlauf aufweisenden Flächenbauteils in zwei Teilschritten; und
  • 3 und 4: die Herstellung von entsprechenden Flächenbauteilen, wobei diese durch den Einsatz eines Schiebeelements des Formwerkzeugs bedarfsweise mit einem Nahtverlauf versehen werden können.
  • In der 1 ist ein offenes Sprühformwerkzeug 1 dargestellt, in dem durch Aufsprühen eines Polyurethan-Werkstoffs in einer Schichtdicke von 0,2 mm bis 0,6 mm eine Oberflächenschicht 2 für das herzustellende Flächenbauteil erzeugt wird. Vor dem Aufsprühen des Polyurethan-Werkstoffs wird in das temperierte Sprühformwerkzeug 1 zunächst ein Trennmittel (nicht dargestellt) und daraufhin noch ein Lack (nicht dargestellt) eingebracht, der als Schutzschicht für die Oberflächenschicht 2 aus Polyurethan-Werkstoff und weiterhin zur Farbgebung für das Flächenbauteil dient. Das Sprühformwerkzeug 1 weist eine Erhebung 3 auf, die in ihrem Verlauf einem gewünschten Nahtverlauf des herzustellenden Flächenbauteils entspricht. Durch diese Erhebung 3 wird in der Oberflächenschicht eine Falte ausgebildet.
  • Nach dem Ausreagieren des Polyurethan-Werkstoffs wird die Oberflächenschicht 2 aus dem Sprühformwerkzeug 1 entnommen und in ein Hinterschäumwerkzeug 4 überführt. Selbstverständlich ist es auch möglich, das Sprühformwerkzeug 1 als Teil (Werkzeugunterteil) des Hinterschäumwerkzeugs 4 auszubilden, so dass ein entsprechendes Überführen der Oberflächenschicht 2 entfallen kann.
  • In der 2 ist dargestellt, wie die Oberflächenschicht 2 mit einem aufschäumenden Polyurethan-Werkstoff hinterschäumt wird, so dass sich eine Halbhartschaumschicht 5 ausbildet. Diese Halbhartschaumschicht 5 dient dazu, dem Flächenbauteil die oftmals geforderte Nachgiebigkeit hinsichtlich Druck- und Schubbelastungen zu verleihen.
  • In der 2 ist weiterhin erkennbar, dass das Hinterschäumwerkzeug 4 derart ausgebildet ist, dass die durch die Erhebung 3 (das Werkzeugunterteil des Hinterschäumwerkzeugs weist eine entsprechende Erhebung 3' auf) ausgebildete Falte der Oberflächenschicht 2, die im späteren den Nahtverlauf des Flächenbauteils darstellen wird, von dem Hinterschäumen ausgenommen ist. Dies dient dazu, die Flexibilität der Oberflächenschicht 2 in diesem Bereich nicht durch die Halbhartschaumschicht 5 einzuschränken, so dass der darauffolgende Prozess des Vernähens der durch die Erhebung gebildeten zwei Stoßkanten 6 der Oberflächenschicht 2 nicht negativ beeinflusst wird.
  • Der letzte Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in den 1 und 2 nicht dargestellt. Dieser umfasst das Vernähen der durch die Erhebung gebildeten Stoßkanten 6 der Oberflächenschicht 1 mittels Nadel und Faden, wobei dieses Vernähen sowohl manuell als auch automatisiert erfolgen kann. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, das Vernähen beispielsweise dadurch durchzuführen, dass zunächst die durch die Erhebung 3 gebildeten Innenflächen der Falte der Oberflächenschicht 2 miteinander verklebt und daraufhin ein dem Nahtmuster, wie es beim Vernähen im herkömmlichen Sinne entsteht, nachgebildetes Nahtmuster aufgebracht wird. Dies kann auf beliebige Art und Weise und beispielsweise durch Auftragen von parallelen und/oder gekreuzten, die Stoßkanten 6 überspannender Linien aus Kunststoffwerkstoff erfolgen.
  • In den 3 und 4 ist dargestellt, wie mit einem einzigen Formwerkzeug 7 Flächenbauteile hergestellt werden können, die im Wesentlichen eine identische Geometrie aufweisen, sich jedoch darin unterscheiden, dass eine durch eine Erhebung des Werkzeugs ausgebildete Falte der Oberflächenschicht fehlt (3) bzw. vorliegt (4). Diese Variabilität des Formwerkzeugs 7 wird durch ein Schieberelement 8 erreicht, das im deaktivierten Zustand in einer Vertiefung des Formwerkzeugunterteils verborgen ist, wodurch sich eine ebene Ausbildung der Oberfläche des Formwerkzeugunterteils in diesem Bereich ergibt (vgl. 3). Wird das Schieberelement 8 dagegen in die Kavität des Formwerkzeugs 7 verfahren (vgl. 4), ergibt sich eine erfindungsgemäße Erhebung des Formwerkzeugs 7, durch die – wie in den 1 und 2 beschrieben – ein Nahtverlauf des Flächenbauteils ausgebildet werden kann.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Herstellen eines mindestens einen Nahtverlauf aufweisenden Flächenbauteils, insbesondere für ein Innenausstattungsteil eines Kraftfahrzeugs, wobei das Flächenbauteil mindestens eine mit einer Sichtseite versehene Oberflächenschicht (2) aufweist, mit folgenden Schritten: – Bereitstellen eines Formwerkzeugs (1, 4; 7) mit einer Formfläche, die zumindest abschnittsweise als Gegenkontur zur Sichtseite der Oberflächenschicht (2) ausgebildet ist, wobei das Formwerkzeug (1; 4; 7) entsprechend dem Nahtverlauf der zu fertigenden Oberflächenschicht eine Erhebung (3, 3') aufweist, – Einbringen eines Kunststoffwerkstoffs in das Formwerkzeug zur Ausbildung der Oberflächenschicht (2) und – Vernähen der durch die Erhebung gebildeten Falte der Oberflächenschicht (2) zur Ausbildung des Nahtverlaufs.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffwerkstoff zur Ausbildung der Oberflächenschicht (2) in das Formwerkzeug (1; 4; 7) gesprüht wird.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Kunststoffwerkstoff um einen aufschäumenden Kunststoffwerkstoff und insbesondere um ein Gemisch aus Polyol und Isocyanat handelt.
  4. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffwerkstoff mit einer Schichtdicke von 0,2 mm bis 0,6 mm in das Formwerkzeug (1; 4; 7) eingebracht wird.
  5. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Einbringen des Kunststoffwerkstoffs auf der der Sichtseite gegenüberliegenden Seite der Oberflächenschicht (2) zumindest bereichsweise eine Textilschicht aufgebracht wird.
  6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Einbringen des Kunststoffwerkstoffs auf der der Sichtseite gegenüberliegenden Seite der Oberflächenschicht (2) zumindest bereichsweise ein Kunststoffschaum aufgebracht wird.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffschaum nicht auf den den Nahtverlauf bildenden Bereich und/oder den durch die Textilschicht bedeckten Bereich der Oberflächenschicht (2) aufgebracht wird.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der durch den Kunststoffschaum gebildeten Schicht variiert wird.
  9. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung (3, 3') mittels eines Schieberelements (8) des Formwerkzeugs (7) ausgebildet wird.
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