DE102008014537A1 - Reifenzustandsüberwachungsvorrichtung sowie Verfahren zur Reifenzustandsüberwachung - Google Patents

Reifenzustandsüberwachungsvorrichtung sowie Verfahren zur Reifenzustandsüberwachung Download PDF

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Abstract

Reifenzustandsüberwachungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einer an dem Kraftfahrzeug (1) angeordneten Empfangseinheit (2) und mindestens einem in einem Fahrzeugreifen (3) angeordneten Reifenmodul ( Bestimmung mindestens einer Kenngröße (A), welche den Fahrzustand des Kraftfahrzeugs (1) und/oder des Fahrzeugreifens (3) charakterisiert, und mindestens eine Sendeeinrichtung (6) zur drahtlosen Übertragung von Daten, die den Zustand (p, T, L) des Reifens (3) darstellen, von dem Reifenmodul (4) zu der Empfangseinheit (2) umfasst, wobei das Reifenmodul (4) eine Auswerteeinheit (7) umfasst, um die Signale des ersten Sensors (5) auszuwerten und anhand der bestimmten Kenngröße (A) einen vorgegebenen Fahrzustand (Z) zu erkennen, und dass das Reifenmodul (4) mindestens eine Steuereinheit (8) umfasst, welche mindestens einen weiteren im Reifenmodul (4) angeordneten Sensor (9) steuert, damit dieser eine Erfassung oder veränderte Erfassung von Daten durchführt (M), und/oder die Sendeeinrichtung (6) steuert, damit diese eine Übertragung von Daten, eine Übertragung von anderen Daten oder eine veränderte, insbesondere häufigere, Übertragung von Daten durchführt (S), wenn anhand der Kenngröße (A) von der Auswerteeinheit (7) erkannt wird, dass sich das Fahrzeug (1) in dem vorgegebenen Fahrzustand (Z) befindet, sowie Verfahren zur Reifenüberwachung.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Reifenzustandsüberwachungsvorrichtung gemäß Oberbegriff von Anspruch 1 sowie ein Verfahren zur Reifenüberwachung für ein Kraftfahrzeug gemäß Oberbegriff von Anspruch 10.
  • Eine zuverlässige Überwachung des Zustandes der Reifen der Räder eines Kraftfahrzeugs oder Kraftrades ist für die Sicherheit des Fahrzeuges von großer Bedeutung. Es existieren verschiedene Ansätze, wie Reifenüberwachungssysteme realisiert werden können. Bei den sogenannten direkt messenden Reifendrucküberwachungssystemen wird der Reifenluftdruck direkt in den Reifen gemessen und mittels Sende- und Empfangseinrichtungen an eine Auswerteelektronik weitergeleitet. üblicherweise wird der Reifenluftdruck mittels eines batteriegespeisten Druckmoduls erfasst und mittels einer Funkübertragung an eine oder mehrere Empfangsmodule am Fahrzeug gesendet, welche mit der Auswerteelektronik verbunden sind (Fahrzeugelektronik).
  • Ein direkt messendes Reifenluftdrucküberwachungssystem mit einer Zentralantenne wird in der DE 199 15 999 A1 beschrieben. Aus der DE 42 05 911 A1 ist ein Kraftfahrzeug mit einem direkten Reifendruckkontrollsystem bekannt, welches in jedem Radkasten eine Empfangsantenne zum Empfang der übertragenen Daten besitzt.
  • Die Schrift DE 196 32 150 A1 beschreibt ein Verfahren zur Kontrolle des Luftdrucks in den Reifen von Kraftfahrzeugrädern. Dabei ist in oder an jedem Reifen eine Radelektronik angeordnet, welche den Reifendruck misst und entsprechende Datentelegramme aussendet. Jeder Radelektronik ist eine Empfangseinheit zugeordnet, welche in der Nähe des entsprechenden Rades angeordnet ist. Eine Zuordnung der jeweiligen Position des Rades zu den Datensignalen wird mittels eines bidirektionalen Datenübertragungsverfahrens vorgenommen. Mittels eines von einer Steuereinheit generierten Aktivierungssignals wird genau eine Radelektronik zur Aussendung eines Datentelegramms mit einem speziellen Identifikationssignals angeregt. Durch sukzessives Anregen aller Radpositionen werden die Identifikationscodes der zugeordneten Radelektroniken erfasst.
  • Die DE 10 2007 010 781 A1 offenbart ein Betriebsdatenerfassungssystem, wobei in den Rädern jeweils ein Modul mit einem Sensor zur Bestimmung eines für die Latschlänge des jeweiligen Radreifens charakteristischen Kennwerts angeordnet ist. In einer fahrzeugseitig angeordneten Auswerteeinheit (Fahrzeugelektronik) wird anhand eines Vergleiches von mindestens zwei der charakteristischen Kennwerte von verschiedenen Rädern ein Diagnoseparameter für das Kraftfahrzeug ermittelt. Dieser Diagnoseparameter kann sich z. B. auf eine Positionsbestimmung eines Reifens am Fahrzeug (Autolocation), eine Umgebungsbedingung, wie Aquaplaning-Erkennung, oder einen Kennwert für einen fahrdynamischen Zustand beziehen.
  • Bei einem System wie dem in der DE 10 2007 010 781 A1 beschriebenen Betriebsdatenerfassungssystem benötigt die Fahrzeugelektronik für eine eindeutige Bestimmung des Diagnoseparameters möglichst viele Daten von den Modulen. Jedoch ist z. B. die Kapazität der Batterie eines Moduls begrenzt, so dass ein häufiges Senden von Datentelegrammen zu einer Reduzierung der Lebensdauer der Modul-Batterie führt. Weiterhin können rechtliche Regelungen die Häufigkeit von Datentelegrammübertragungen in Fahrzeugen beschränken.
  • Zur Verringerung der Anzahl von ausgesendeten Datentelegrammen ist eine bidirektionale Kommunikation zwischen Modulen und Fahrzeugelektronik denkbar, bei welcher die Fahrzeugelektronik die Module zu bestimmten Zeitpunkten mittels eines Triggersignals zum Senden eines Datentelegramms anregt, wie z. B. in DE 196 32 150 A1 beschrieben. Diese Zeitpunkte können z. B. in konstanten Zeitabständen liegen oder die Fahrzeugelektronik, welche aufgrund der üblicherweise hohen Vernetzung der Fahrzeugsteuersysteme (z. B. Antiblockiersystem (ABS), elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP), Motorsteuerung etc.) Informationen von verschiedenen, fahrzeugseitig angebrachten Sensoren zur Verfügung hat, entscheidet anhand der Summe der ihr vorliegenden Informationen, ob eine interessante Fahrsituation gegeben ist, in welcher Reifendaten angefordert werden sollten. Durch die Verringerung der Anzahl der ausgesendeten Datentelegramme ist entsprechend der Energieverbrauch der Module ebenfalls verringert.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine alternative Reifenzustandsüberwachungsvorrichtung bzw. ein alternatives Verfahren zur Überwachung von Reifen in einer Reifenzustandsüberwachungsvorrichtung mit mindestens einem Reifenmodul bereitzustellen, wel che/welches eine fahrsituationsangepasste Überwachung ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Reifenzustandsüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 1 sowie das Verfahren nach Anspruch 10 gelöst.
  • Erfindungsgemäß wird unter dem Begriff „Reifenmodul" eine Einrichtung zur Erfassung von Reifeninformationen, z. B. Latschlänge/-zeit, Reifendruck, Reifentemperatur, etc., verstanden, welche unter anderem eine Sendeeinrichtung zum Übertragen der Reifeninformationen aufweist. Dieses Reifenmodul kann hierbei an der Felge oder dem Reifen eines Kraftfahrzeugrades angeordnet sein.
  • Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass ein Reifenmodul selbständig, anhand der ihm vorliegenden Informationen einen interessanten Fahrzustand erkennt und dann zusätzliche Reifeninformationen erfasst und/oder Reifeninformationen oder zusätzliche Reifeninformationen an das Fahrzeug sendet (Selbsttriggerung). Hierzu umfasst das Reifenmodul einen Sensor zur Bestimmung einer Kenngröße, welche den Fahrzustand charakterisiert, und anhand dieser Kenngröße wird erkannt, ob sich das Fahrzeug in dem vorgegebenen Fahrzustand befindet. Ist dies der Fall, so wird eine Übertragung von Daten oder eine Übertragung von anderen Daten oder eine veränderte Übertragung von Daten von dem Reifenmodul zu der Fahrzeugelektronik initiiert, und/oder ein weiterer Sensor des Reifenmoduls wird zur Erfassung oder veränderten Erfassung von Daten veranlasst.
  • Da der Zustand der Reifen gerade in interessanten, z. B. fahrdynamischen, Fahrzuständen relevant ist bzw. ausgewer tet werden soll, bedeutet eine veränderte Übertragung von Daten oder eine veränderte Erfassung von Daten vorteilhafterweise eine häufigere Übertragung oder Erfassung von Daten. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reifenzustandsüberwachungsvorrichtung erhöht daher die Steuereinheit die Anzahl der pro Zeiteinheit übertragenen Datensendungen, wenn der vorgegebene Fahrzustand erkannt wird.
  • Zur Positionsbestimmung eines Reifens am Fahrzeug oder zur Bestimmung der Fahrzeugschwerpunktshöhe werden in der Fahrzeugelektronik die Latschlängen der Reifen bei Bremsung und/oder Beschleunigung und/oder Kurvenfahrt ausgewertet. Daher handelt es sich bei dem/den interessanten, vorgegebene(n) fahrdynamische(n) Fahrzustand/Fahrzustände bevorzugt um eine Bremsung und/oder Beschleunigung und/oder eine Kurvenfahrt.
  • Zusätzlich oder alternativ sind bevorzugt auch Zustände wie Aquaplaning und/oder Schnee- und/oder Eis-bedeckte Fahrbahn (geringer Fahrbahnreibwert) interessante, vorgegebene Fahrzustände. Diese Zustände werden besonders bevorzugt anhand der Form des Latsches erkannt, weshalb vorteilhafterweise ein Latschsensor im Bereich des Laufstreifens des Reifens angeordnet ist. Ganz besonders bevorzugt wird die Form des Latsches durch Auswertung des Signals eines Beschleunigungssensors bestimmt.
  • Die Latschlänge und/oder die Form des Latschs (Reifenaufstandsfläche) eines Reifens charakterisiert aufgrund der dynamischen Radlaständerungen bei dynamischen Fahrmanövern und des charakteristischen Reifenabrollverhaltens direkt den fahrdynamischen Fahrzustand bzw. Fahrzustand des Fahr zeugs und/oder Reifens. Deshalb wird die Kenngröße zur Erkennung des Fahrzustandes bevorzugt in Abhängigkeit einer Größe gewählt, die für die Latschlänge und/oder die Latschform des Reifens charakteristisch ist. Besonders bevorzugt wird als Kenngröße die Latschdurchlaufzeit herangezogen, da diese als Zeitdifferenz einfach und direkt zu bestimmen ist. Um die Kenngrößen verschiedener Reifenmodule mit hoher Genauigkeit miteinander vergleichen zu können, ist es vorteilhaft eine dimensionslose Kenngröße zu bilden. Daher wird alternativ besonders bevorzugt der Quotient aus Latschdurchlaufzeit und Reifenumlaufzeit als Kenngröße herangezogen.
  • Um eine genaue Vermessung der für die Latschlänge bzw. Latschform des Reifens charakteristischen Größe durchführen zu können, ist das Reifenmodul bevorzugt im Bereich des Laufstreifens des Reifens angeordnet.
  • Auch der Reifendruck ändert sich aufgrund der dynamischen Radlaständerungen bei dynamischen Fahrmanövern, weshalb bevorzugt der Reifendruck als Kenngröße zur Erkennung des fahrdynamischen Fahrzustandes herangezogen wird. Dies ist auch deshalb vorteilhaft, da Drucksensoren zur Bestimmung des Reifendrucks ohnehin in Reifenmodulen von Reifendrucküberwachungsvorrichtungen vorhanden sind. Jedoch muss die Auflösung des verwendeten Drucksensors ausreichend sein, um die geringen Druckänderungen bei Radlaständerung auflösen zu können.
  • Um den Energieverbrauch des Reifenmoduls möglichst gering zu halten, erfasst bevorzugt nur der Sensor zur Bestimmung der Kenngröße in beliebigen Fahrzuständen entsprechende Daten. Die anderen Sensoren des Reifenmoduls erfassen nur dann Daten, wenn anhand der Kenngröße erkannt wurde, dass sich das Fahrzeug in dem vorgegebenen Fahrzustand befindet, ansonsten sind sie inaktiv.
  • Es sind Drucksensoren bekannt, die einen sehr geringen Energieverbrauch haben. Daher ist es bevorzugt, dass ein Drucksensor bzw. der Reifendruck zur Überwachung des fahrdynamischen Fahrzustandes benutzt wird. Folglich muss nur der Drucksensor ständig Daten erfassen, die anderen Sensoren, wie z. B. Latschsensor oder Reifentemperatursensor beginnen mit der Messung nur bei einem erkannten Fahrzustand, wie z. B. einer Kurvenfahrt und/oder Bremsung/Beschleunigung. So wird der Energieverbrauch des Reifenmoduls bezüglich der Messdatenerfassung möglichst gering gehalten.
  • Zur einfachen Erkennung eines interessanten Fahrzustandes wird bevorzugt ein aktueller Wert der Kenngröße zur Erkennung des Fahrzustandes mit einem Referenzwert verglichen, wobei der Referenzwert einen Wert der Kenngröße darstellt, welcher einer annährenden Geradeausfahrt ohne wesentliche Abbremsung oder Beschleunigung und/oder einer trockenen Fahrbahnoberfläche mit normalem Reibwert entspricht (Referenzfahrzustand). Weicht der aktuelle Wert der Kenngröße um mehr als einen vorgegebenen Schwellenwert von dem Referenzwert ab, so wird entschieden, dass ein interessanter, z. B. fahrdynamischer, Zustand vorliegt. Dieser Referenzwert kann in Abhängigkeit des verwendeten Reifentyps und/oder Reifengröße vorgegeben sein. Bevorzugt wird als Referenzwert ein Wert eingelernt, um so die tatsächlichen, aktuellen Eigenschaften des Reifens, wie z. B. Verschleiß des Reifens, Reifendruck, Reifengröße etc., zu berücksichtigen. Hierdurch wird die Sicherheit/Zuverlässigkeit bei der Fahrzu standserkennung erhöht. Besonders bevorzugt wird ein Mittelwert von Kenngrößen gebildet und als Referenzwert herangezogen.
  • Bevorzugt werden Werte der Kenngröße selbst und/oder der Referenzwert bei Erkennen des vorgegebenen Fahrzustands zusammen mit den anderen Reifenzustandsgrößen an die Fahrzeugelektronik übertragen, damit die Informationen über den Fahrzustand auch in der Fahrzeugelektronik vorliegen und bei Bedarf weiter ausgewertet werden können.
  • Um eine Überlagerung der Datentelegramme von allen Reifenmodulen zu verhindern, wird bevorzugt in Abhängigkeit davon, ob der aktuelle Wert der Kenngröße von dem Referenzwert nach oben oder nach unten abweicht, die Aussendung eines Datentelegramms eines Reifenmoduls sofort nach Erkennung des vorgegebenen Fahrzustandes oder zeitlich versetzt um eine vorgegebene Zeitdauer nach Erkennung des vorgegebenen Fahrzustandes durchgeführt. So übertragen im Fall einer Kurvenfahrt z. B. die kurveninneren Reifenmodule ihre Daten zeitlich versetzt zu den kurvenäußeren Reifenmodulen, und es werden Überlagerungen von Datentelegrammen zumindest teilweise vermieden. Ein weiterer Vorteil ist in dem beschriebenen Beispiel auch die einfache Zuordnung von Reifenmodulen zu einer Fahrzeugseite. Entsprechend übertragen bei einer Bremsung/Beschleunigung hintere und vordere Reifenmodule zeitversetzt Daten, und können so einfach räumlich zugeordnet werden.
  • Es ist bevorzugt, dass ein Reifenmodul nach Erkennen des vorgegebenen Fahrzustandes die Daten zunächst sammelt und erst bei Erreichen einer vorgegebenen Datenmenge oder bei Erreichen einer vorgegebenen Sammel-Zeitdauer an die Fahr zeugelektronik sendet. Hierdurch kann die Anzahl der übertragenen Datentelegramme weiter reduziert werden, in dem mehr Daten pro Datensendung übertragen werden oder aus den gesammelten Daten bestimmte Werte, z. B. zeitlich gemittelte Werte, übertragen werden. Besonders bevorzugt werden, um die Menge der übertragenen Daten möglichst gering, aber dennoch aussagekräftig zu halten, nur die Extremwerte und der Mittelwert einer oder jeder übertragenen Reifenzustandsgröße pro gesammelter Menge bzw. gesammeltem Intervall.
  • Ebenso ist es bevorzugt, die Daten zunächst zu sammeln und erst bei Beendigung des vorgegebenen Fahrzustandes zu übertragen. Hier kann dann in dem Reifenmodul bereits eine Auswertung, z. B. Mittelung, der einzelnen Größen stattfinden, so dass nur noch die ausgewerteten Größen, z. B. Mittelwerte, Extremwerte etc., übertragen werden müssen, welche für den eben vorgelegenen Fahrzustand charakteristisch sind. Auch dies reduziert den Energieverbrauch für die Datenübertragung.
  • Bevorzugt wird die Selbsttriggerung nur zu Beginn einer Fahrt durchgeführt, bis eine vorgegebene Zeitdauer abgelaufen ist oder bis eine vorgegebene Anzahl von Datensendungen durchgeführt ist, da gerade zu Beginn einer Fahrt viele Reifeninformationen aus interessanten, z. B. fahrdynamischen, Zuständen in der Fahrzeugelektronik benötigt werden, um z. B. die Positionszuordnung der Reifenmodule oder die Bestimmung der Schwerpunktshöhe des Fahrzeuges durchführen zu können. Später ist unter Umständen eine seltene Datenübertragung in festen Zeitabständen ausreichend.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst dieses zwei oder mehr unterschiedliche Kriterien zur Erkennung eines vorgegebenen Fahrzustands anhand der Kenngröße. Besonders bevorzugt werden hierzu zwei oder mehr Schwellenwerte zur Erkennung einer Abweichung der Kenngröße von dem Referenzwert vorgegeben. Dadurch wird eine unterschiedliche Fahrzustandserkennung in unterschiedlichen Situationen möglich. Z. B. kann zu Beginn einer Fahrt, wenn viele Reifendaten benötigt werden, ein kleiner Schwellenwert verwendet werden, damit bereits bei kleinen Abweichungen von dem Referenzfahrzustand (für welchen der Referenzwert eingelernt bzw. vorgegeben wurde), wie z. B. kleinen Abweichungen von einer Geradeausfahrt bzw. bei schwachen Bremsungen/Beschleunigungen, Daten an die Fahrzeugelektronik übertragen oder verändert übertragen oder andere Daten übertragen werden und/oder weitere Daten erfasst oder verändert erfasst werden. Nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitdauer oder bei Erreichen einer vorgegebene Anzahl von Datensendungen wird dann ein größerer Schwellenwert verwendet, so dass nur noch bei stark von dem Referenzfahrzustand abweichenden Fahrzuständen, wie z. B. sehr dynamischen Fahrzuständen, Daten an die Fahrzeugelektronik übertragen oder verändert übertragen oder andere Daten übertragen werden und/oder weitere Daten erfasst oder verändert erfasst werden.
  • Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Übertragung von Daten, die Übertragung von anderen Daten oder die veränderte Übertragung von Daten und/oder die Erfassung oder veränderte Erfassung von Daten in Abhängigkeit von bereits gesendeten Daten und/oder einer verstrichenen Fahrzeit durchgeführt. Hierdurch ist eine Berücksichtigung der unterschiedlichen Anforderungen über den Verlauf einer Fahrt des Fahrzeuges möglich. Z. B. können zu Beginn einer Fahrt, wenn viele Reifendaten benötigt werden, bei Erkennung eines vorgegebenen Fahrzustands alle im Reifenmodul vorhandenen Sensoren Daten erfassen und alle aufgenommenen Daten, insbesondere in kurzen Zeitabständen, an die Fahrzeugelektronik übertragen werden. Nach einer gewissen Fahrzeit oder nachdem eine gewisse übertragene Datenmenge erreicht ist, werden bei Erkennung eines vorgegebenen Fahrzustands z. B. nur noch der Reifendruck und die Reifentemperatur erfasst und nur zeitliche Mittelwerte an die Fahrzeugelektronik übertragen. Hierdurch wird wieder der Energieverbrauch im Reifenmodul verringert ohne auf die Erfassung und Übertragung von relevanten Informationen zu verzichten.
  • Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, dass der Energieverbrauch des Reifenmoduls zur Datenerfassung und/oder Datenübertragung gering ist, da nur in interessanten, z. B. fahrdynamischen, Zuständen Daten erfasst und/oder übertragen werden. Befindet sich das Fahrzeug in einem weniger interessanten Fahrzustand, so findet keine oder eine eingeschränkte Datenerfassung und/oder Datenübertragung statt, wodurch die Energieversorgung des Reifenmoduls geschont wird. Wird zur Energieversorgung des Reifenmoduls eine Batterie verwendet, führt dies zu einer Verlängerung der Lebensdauer der Batterie und damit zu geringeren Betriebskosten. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist es, dass Abfrage-Pulse (Triggerimpulse) von der Fahrzeugelektronik an das/die Reifenmodule) entfallen, da das Reifenmodul interessante Fahrzustände selbständig erkennt. Auch dies führt zu einem geringeren Energieverbrauch, diesmal auf Seite der Fahrzeugelektronik.
  • Weitere bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Reifenzustandsüberwachungsvorrichtung sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand von Figuren.
  • Es zeigen:
  • 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Reifenüberwachungssystems, und
  • 2 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Reifenüberwachung.
  • 1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Reifenzustandsüberwachungssystems. Entsprechend 1a) ist an Kraftfahrzeug 1 Empfangseinheit (Receiver) 2 angeordnet. In jedem Reifen 3 des Fahrzeugs 1 ist ein Reifenmodul 4 angebracht. Jedes Reifenmodul 4 umfasst eine Sendeeinrichtung 6, mit welcher es Daten (z. B. Reifenzustandsinformationen) an Empfangseinheit 2 senden kann.
  • Empfangseinheit 2 umfasst beispielsgemäß auch eine Auswerteeinheit oder ist mit einer Auswerteeinheit verbunden, in welcher die empfangenen Daten ausgewertet und aufbereitet werden. Empfangseinheit 2 ist außerdem beispielsgemäß an einen Fahrzeugdatenbus (CAN) angebunden (nicht dargestellt in 1a)), um die empfangenen Daten oder ausgewerteten/aufbereiteten Daten anderen Fahrzeugsystemen, wie einem Antiblockiersystem (ABS), einem elektronischen Stabilitätssystem (ESP) etc., zur Verfügung zu stellen, um Regelprozesse in Abhängigkeit der erhaltenen Reifeninformationen zu beeinflussen. Die Reifeninformationen können auch dem Fahrzeugführer angezeigt werden, oder es kann eine Warnung an den Fahrzeugführer ausgegeben werden, wenn beispielsweise der Reifenluftdruck p eines Reifens 3 einen kritischen Wert unterschreitet.
  • Reifenmodul 4 umfasst ein oder mehrere Sensoren 5, 9 zur Erfassung von Reifenzustandgrößen, wie z. B. Reifenluftdruck p, Latschlänge/-zeit L und/oder Reifentemperatur T. Gemäß des in 1b) dargestellten Ausführungsbeispiels umfasst Reifenmodul 4 einen Drucksensor 9 zur Bestimmung des Reifenluftdrucks p sowie einen Beschleunigungssensor 5. Des Weiteren umfasst Reifenmodul 4 eine Auswerteeinheit 7, in welcher die Signale des Beschleunigungssensors 5 ausgewertet werden. Aus den Signalen des Beschleunigungssensors 5 wird eine Kenngröße A bestimmt, welche von der Latschdurchlaufzeit L abhängig ist. Z. B. ist Kenngröße A die Latschzeit L selbst oder die Latschlänge oder eine Größe, die eine der beiden Größen widerspiegelt, z. B. ein Quotient aus der Latschzeit L und der Umlaufzeit U des Reifens. Kenngröße A wird in Auswerteeinheit 7 außerdem ausgewertet, um einen interessanten, z. B. fahrdynamischen, Fahrzustand Z zu erkennen. Reifenmodul 4 umfasst noch eine Steuereinheit 8. Diese ist mit Sendeeinrichtung 6 und mit Drucksensor 9 verbunden, um Sendeeinrichtung 6 und Drucksensor 9 ansteuern zu können.
  • Wenn in Auswerteeinheit 7 anhand der Kenngröße A erkannt wird, dass sich Fahrzeug 1 in dem vorgegebenen interessanten Fahrzustand Z befindet, so steuert Auswerteeinheit 7 Drucksensor 9 an, damit Drucksensor 9 Messdaten aufnimmt, falls Drucksensor 9 bisher zur Energieeinsparung keine Messdaten aufgenommen hat, oder damit Drucksensor 9 z. B.
  • häufiger Messdaten erfasst, da es sich um einen relevanten Fahrzustand handelt. Alternativ oder zusätzlich steuert Auswerteeinheit 7 Sendeeinrichtung 6 an, damit diese eine Übertragung von Daten zu Empfangseinheit 2 durchführt, falls in der letzten Zeit keine Datentelegramme gesendet wurden, oder damit diese eine veränderte Übertragung von Daten, z. B. häufigere Übertragung von Datentelegrammen oder zusätzliche Übertragung der Latschzeit L in den Datentelegrammen, wenn die Latschzeit L in den letzten Datentelegramme nicht enthalten war, durchführt.
  • Reifenmodul 4 kann noch weitere Sensoren und/oder elektronische Bauteile umfassen (nicht dargestellt in 1b)). Üblicherweise ist in Reifenmodul 4 eine Energieversorgung angeordnet, wobei es sich um eine Batterie und/oder um einen Energiewandler (Mikrogenerator) handeln kann, welcher z. B. Bewegungsenergie in elektrische Energie umwandelt. Solche Mikrogeneratoren werden z. B. in der DE 10 2005 000 996 A1 und der DE 10 2007 010 782 A1 beschrieben. Üblicherweise umfasst Reifenmodul 4 auch mindestens einen Datenspeicher. Zur Bestimmung der Reifentemperatur T umfasst Reifenmodul 4 oftmals einen Temperatursensor.
  • Die Datenübertragung von Reifenmodul 4 zu Empfangseinheit 2 erfolgt beispielsgemäß im Hochfrequenzbereich, insbesondere in den freigegebenen ISM-Frequenzen (z. B. 13,56 MHz, 315 MHz, 433,92 MHz, 868 MHz, 2,45 GHz).
  • Die von Sendeeinrichtung 6 an Empfangseinheit 2 übertragenen Datensendungen (Datentelegramme) können neben den Reifenzustandsinformationen (Reifenzustandsgrößen) auch charakteristische Reifendaten (wie Herstellungsdatum, Reifengröße, Reifentyp etc.) und/oder eine Identifikations nummer (ID) enthalten. Die charakteristischen Reifendaten können z. B. in einem Datenspeicher des Reifenmoduls abgelegt sein.
  • Die Latschlänge bzw. Latschzeit (Zeit des Latschdurchlaufs) L oder auch die Form des Latsches kann anstelle eines Beschleunigungssensors 5 auch mit einem Verformungssensor bestimmt werden, welcher im Bereich des Laufstreifens innen im Reifen 3 angebracht ist. Die Beschleunigungsänderung bei Latscheintritt und Latschaustritt bzw. die Verformung des Reifens 3 bei Latschdurchlauf wird nachgewiesen und wird zur Bestimmung der Latschlänge oder Latschzeit L, oder auch der Latschform, sowie der Reifenumlaufzeit U ausgewertet. Diese Größen können direkt weiterverwendet werden, oder es kann aus ihnen eine andere Kenngröße, wie z. B. der Quotient von Latschzeit L zu Umlaufzeit U, bestimmt und dann weiterverwendet werden. Eine Bestimmung der Latschlänge/-zeit sowie ihre vielseitige Nutzung in einem Kraftfahrzeug ist z. B. in der DE 103 29 700 A1 , der DE 10 2007 010 782 A1 und der DE 10 2007 010 781 A1 beschrieben.
  • Mit einem Latsch-Sensor 5 werden grundsätzlich Umlauf und Latsch vermessen. Zur Verbesserung der Genauigkeit der Latschgrößenbestimmung werden ein oder mehrere Latsch-Umlauf-Paare gemessen. Zur weiteren Verbesserung der Genauigkeit wird z. B. Latsch – Umlauf – Latsch (oder Umlauf – Latsch – Umlauf) gemessen und ausgewertet, da so eine Änderung der Geschwindigkeit während eines Umlaufs (Radumdrehung) berücksichtigt werden kann. Es ist auch möglich noch längere Sequenzen zu messen und genauer auszuwerten.
  • 2 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Reifenüberwachung. In Block 20 wird anhand einer Kenngröße A, welche den fahrdynamischen Fahrzustand des Kraftfahrzeugs 1 widerspiegelt and mit Hilfe eines Sensors 5 bestimmt wurde, überprüft, ob sich Fahrzeug 1 in einem vorgegebenen, interessanten fahrdynamischem Zustand Z befindet. Wenn dies gegeben ist (Abzweig JA in Block 20), wird in Block 21 mindestens einer der beiden im Folgenden beschriebenen Schritte S, M durchgeführt:
  • Schritt M:
  • Mindestens ein weiterer in Reifenmodul 4 angeordneter Sensor 9, der zuvor, z. B. um den Energieverbrauch zu verringern, keine Daten erfasst hat, beginnt bei Erkennen eines interessanten Fahrzustandes Z, Messdaten zu erfassen. Ebenso ist es möglich, dass bei Erkennen eines interessanten Fahrzustandes Z ein Sensor 9, der zuvor, z. B. um den Energieverbrauch zu verringern, nur selten Daten erfasst hat, beginnt, Messdaten häufiger zu erfassen. Diese Messdatenerfassung bzw. veränderte Messdatenerfassung endet beispielsgemäß wieder, wenn in Block 20 erkannt wird, dass der interessante Fahrzustand Z nicht mehr vorliegt (Abzweig NEIN in Block 20). Alternativ kann die Messdatenerfassung bzw. veränderte Messdatenerfassung auch für eine fest vorgegebene Zeitdauer durchgeführt werden.
  • Schritt S:
  • Wenn Sendeeinrichtung 6 zuvor, um Energie zu sparen, keine Datentelegramme an Empfangseinheit 2 gesendet hat, so überträgt Sendeeinrichtung 6 bei Erkennen eines interessanten Fahrzustandes Z nun Daten an Empfangseinheit 2. Dies kann sofort bei Erkennen des Zustandes Z geschehen oder auch zeitversetzt. Es ist aber auch möglich, dass bei Erkennen eines interessanten Fahrzustandes Z andere Daten als zuvor an Empfangseinheit 2 gesendet werden. Z. B. kann die Latschzeit L in dynamischen Fahrzuständen eine relevante Größe sein, so dass diese nur bei Vorliegen eines solchen Fahrzustandes an Fahrzeug 1 übertragen wird, sonst aber nicht Teil des Datentelegramms ist. Es ist auch denkbar, dass die Datentelegramme in dynamischen Fahrzuständen, bei denen sich z. B. die Latschlänge oder der Reifendruck p schnell ändern, häufiger übertragen werden sollen, um diese Änderungen beobachten zu können. Daher werden bei Erkennen eines interessanten Fahrzustandes Z die Daten dann verändert, insbesondere häufiger, übertragen.
  • Interessante fahrdynamische Fahrzustände sind z. B. (starke) Kurvenfahrt, (starke) Bremsung oder (starke) Beschleunigung.
  • Beispielsgemäß hängt die Kenngröße A von der Latschzeit L ab, welche z. B. mit Hilfe eines Beschleunigungssensors 5 bestimmt werden kann. Z. B. durch Vergleich von eingelernter und aktueller Latschzeit wird in Block 20 entschieden, ob es sich um einen interessanten fahrdynamischen Zustand handelt oder nicht.
  • Die Erfindung betrifft eine Selbsttriggerung des Reifenmoduls 4 auf fahrdynamisch interessante Situationen Z. Dies sind z. B. Fahrsituationen, in welchen die Radlast um einen vorgegebenen Schwellenwert nach oben oder nach unten von einem Wert, der im Wesentlichen einer Geradeausfahrt ohne Beschleunigung oder Bremsung entspricht. Diese kann das Modul 4 z. B. anhand von im Reifen auftretenden Längs- und/oder Querbeschleunigungen und/oder Reifendruckänderungen erkennen.
  • Ein Ausführungsbeispiel für eine Erkennung eines interessanten Fahrzustandes Z (Block 20) durch das Modul 4 ist im Folgenden beschrieben. In Modul 4 wird die Latschzeit L und die Reifenumlaufzeit U in kurzen Abständen gemessen und daraus mindestens eine Kenngröße A bestimmt. Es wird dann ein mittlerer Wert  der Kenngröße A ermittelt (über eine gewisse Anzahl von Messdaten) und als Referenzwert (Vergleichswert) Aref verwendet. Der aktuelle Wert Aakt der Kenngröße A wird mit dem Mittelwert  verglichen. Liegen ein oder mehrere aktuelle Werte Aakt außerhalb eines Toleranzbereichs ΔA um den ermittelten Mittelwert Â, so wird Reifenmodul 4 zu einer bestimmten Funktion (Block 21) angeregt.
  • Anstelle des Einlernens eines Mittelwertes  als Referenzwert (Vergleichswert) Aref kann auch ein Referenzwert (Vergleichswert) Aref fest vorgegeben werden.
  • Erkennt Modul 4 einen interessanten Fahrzustand Z (JA in Block 20), z. B. durch einen vom Referenzwert Aref abweichenden aktuellen Wert Aakt, kann Modul 4 verschiedene Aktionen ausführen. Z. B. können ab diesem Zeitpunkt Daten gesammelt werden und dann nach Beendigung des interessanten fahrdynamischen Zustandes Z oder nach einer vorgegebenen Zeit der Datensammlung oder nach einer vorgegebenen Menge von gesammelten Daten zur Fahrzeugelektronik (Empfangseinheit 2) gesendet werden.
  • Beispielsgemäß führt Modul 4 unterschiedliche Aktionen aus, je nachdem ob der aktuelle Wert Aakt über oder unter dem Referenzwert (Mittelwert) Aref liegt. Z. B. kann Modul 4 beim Überschreiten eines Grenzwerts Aoben (Aoben > Aref) sofort anfangen, Daten zu senden, wohingegen die Daten beim Unter schreiten eines anderen Grenzwerts Aunten (Aunten< Aref) erst zeitverzögert gesendet werden.
  • Auf diese im vorherigen Absatz beschriebene Art und Weise werden HF-Kollisionen (HF: Hochfrequenz) verhindert, und es erfolgt eine einfache Links-Rechts-Zuordnung der Module 4 bei Kurvenfahrt bzw. eine Vorne-Hinten-Zuordnung beim Beschleunigen oder Bremsen. So senden beispielsgemäß bei einer Kurvenfahrt die kurveninneren Räder, deren Latschlänge größer wird (aktueller Wert Aakt größer als Referenzwert Aref, welcher einer Geradeausfahrt ohne Beschleunigung entspricht), direkt ein oder mehrere Datentelegramme, wohingegen die kurvenäußeren Räder, deren Latschlänge verglichen mit einer Geradeausfahrt ohne Bremsung kleiner werden, erst zeitverzögert ein oder mehrere Datentelegramme senden. Da der Lenkwinkel üblicherweise in einem Fahrzeugsteuersystem bekannt ist bzw. auf dem Fahrzeugdatenbus (CAN) abgegriffen werden kann, kann (z. B. in der Auswerteeinheit der Empfangseinheit 2) eine Zuordnung der Reifenmodule 4 nach rechten und linken Rädern 3 vorgenommen werden. Entsprechend ist eine Zuordnung nach hinteren oder vorderen Reifenmodulen 4 bei Bremsung oder Beschleunigung möglich (z. B. Bremsung: Latschlänge der vorderen Räder wird kleiner, Latschlänge der hinteren Räder wird größer), wenn die Informationen des Bremssystems bzw. des Antriebsstranges mitberücksichtigt werden.
  • Weiterhin kann Reifenmodul 4 bei Erkennen einer interessanten Fahrsituation auch den Referenzwert Aref selbst oder/und mehrere Werte um den Referenzwert Aref herum (entspricht Geradeausfahrt, keine Beschleunigung) an die Fahrzeugelektronik senden.
  • Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels verändert Reifenmodul 4 seine Datenerfassung (Schritt M) und/oder sein Sendeverhalten (Schritt S) beispielsgemäß in Abhängigkeit von bereits gesendeten Daten und/oder der Fahrzeit. Modul 4 kann z. B. in einem „Start-Mode" bleiben, in welchem z. B. alle verfügbaren Daten pro Datentelegramm übermittelt werden, bis eine vorgegebene Anzahl (z. B. 200) von Telegrammen an die Fahrzeugelektronik gesendet worden sind und danach in einen anderen Mode wechseln, in welchem z. B. nur Reifendruck p und Reifentemperatur T pro Datentelegramm übermittelt werden. In einem weiteren Ausführungsbeispiel beliebt Modul 4 eine vorgegebene Zeitdauer, z. B. zehn Minuten, in dem „Start-Mode" und wird dabei (durch Kenngröße A) ereignisgetriggert (auf die vorgegebenen fahrdynamischen Zustände).
  • Des Weiteren lässt sich durch die Beobachtung der Latschwerte L (bzw. der Kenngröße A in Abhängigkeit der Latschzeit L) eine Redundanz zum Drucksensor 9 schaffen. Verändern sich z. B. die aktuellen Werte Aakt schleichend gegenüber dem Referenzwert Aref, so ist von einem Reifendruck-Gradienten (z. B. schleichender Druckverlust) auszugehen. Modul 4 kann in einen speziellen Mode wechseln und z. B. häufiger Datentelegramme an die Empfangseinheit 2 absetzen und/oder zusätzlich den Reifendruck p, welcher durch Drucksensor 9 bestimmt wird, im Datentelegramm übertragen, um der Fahrzeugelektronik genauere Daten über den Reifendruck-Gradienten zukommen zu lassen.
  • Gemäß eines anderen Ausführungsbeispiels (nicht dargestellt) wird zur Erkennung des vorgegebenen fahrdynamischen Fahrzustand Z das Signal eines Drucksensors 9 herangezogen, d. h. als Kenngröße A wird der Reifendruck p ausgewertet.
  • Hierzu wird das Signal des Drucksensors 9 hoch auflösend (in einer Auswerteeinheit 7) ausgewertet. Der Reifeninnendruck p ist in geringem Maße abhängig von der Radlast. Bei steigender Radlast (z. B. kurvenäußere Räder bei Kurvenfahrt oder Vorderräder bei Bremsung) steigt auch der Reifeninnendruck p. Modul 4 kann also anhand des Reifendrucks p erkennen, ob das Rad temporär belastet oder entlastet wird und entsprechend (über eine Steuereinheit 8) die Aussendung von Daten (siehe oben Schritt S, Block 21, Sendeeinrichtung 6) und/oder die Erfassung von Daten (siehe oben Schritt M, Block 21), z. B. durch Beschleunigungssensor 5, veranlassen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Claims (20)

  1. Reifenzustandsüberwachungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einer an dem Kraftfahrzeug (1) angeordneten Empfangseinheit (2) und mindestens einem in einem Fahrzeugreifen (3) angeordneten Reifenmodul (4), welches mindestens einen ersten Sensor (5) zur Bestimmung mindestens einer Kenngröße (A), welche den, insbesondere fahrdynamischen, Fahrzustand des Kraftfahrzeugs (1) und/oder des Fahrzeugreifens (3) charakterisiert, und mindestens eine Sendeeinrichtung (6) zur drahtlosen Übertragung von Daten, die den Zustand (p, T, L) des Reifens (3) darstellen, von dem Reifenmodul (4) zu der Empfangseinheit (2) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Reifenmodul (4) eine Auswerteeinheit (7) umfasst, um die Signale des ersten Sensors (5) auszuwerten und anhand der bestimmten Kenngröße (A) einen vorgegebenen, insbesondere fahrdynamischen, Fahrzustand (Z) zu erkennen, und dass das Reifenmodul (4) mindestens eine Steuereinheit (8) umfasst, welche – mindestens einen weiteren im Reifenmodul (4) angeordneten Sensor (9) steuert, damit dieser eine Erfassung oder veränderte, insbesondere häufigere, Erfassung von Daten durchführt (M), und/oder – die Sendeeinrichtung (6) steuert, damit diese eine Übertragung von Daten, eine Übertragung von anderen Daten oder eine veränderte, insbesondere häufigere, Übertragung von Daten durchführt (S), wenn anhand der Kenngröße (A) von der Auswerteeinheit (7) erkannt wird, dass sich das Fahrzeug (1) in dem vorgegebenen, insbesondere fahrdynamischen, Fahrzustand (Z) befindet.
  2. Reifenzustandsüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Sensor ein Sensor (5) zur Bestimmung einer für die Latschlänge und/oder die Latschform des Reifens charakteristischen Größe (L) ist, insbesondere ein Beschleunigungssensor oder ein Verformungssensor.
  3. Reifenzustandsüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Sensor ein Drucksensor (9) zur Bestimmung eines Reifendrucks (p) mit einer derartigen Auflösung ist, dass Reifendruckänderung infolge von Radlaständerungen, hervorgerufen durch Änderungen des, insbesondere fahrdynamischen, Fahrzustandes, aufgelöst werden.
  4. Reifenzustandsüberwachungsvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der/die vorgegebene(n) fahrdynamischen) Fahrzustand/Fahrzustände (Z) eine Bremsung und/oder Beschleunigung und/oder eine Kurvenfahrt ist/sind und/oder dass der/die vorgegebene(n) Fahrzustand/Fahrzustände (Z) ein Aquaplaning-Zustand oder eine Fahrt auf einer Fahrbahnoberfläche mit Niedrig-Reibwert ist/sind.
  5. Reifenzustandsüberwachungsvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgegebene, insbesondere fahrdynamische, Fahrzustand (Z) daran erkannt wird, dass ein oder mehrere aktuelle Werte der Kenngröße (Aakt) von einem Referenzwert (Aref) um mehr als einen vorgegebenen Schwellenwert abweichen, wobei der Referenzwert (Aref) ein eingelernter Wert, insbesondere ein zuvor bestimmter Mittelwert (Â), oder ein fest vorgegebener Referenzwert ist.
  6. Reifenzustandsüberwachungsvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (8) die Sendeeinrichtung (6) sofort nach Erkennung des vorgegebenen, insbesondere fahrdynamischen, Fahrzustandes (Z) oder zeitlich versetzt um eine vorgegebene Zeitdauer nach Erkennung des vorgegebenen, insbesondere fahrdynamischen, Fahrzustandes (Z) zur Übertragung von Daten ansteuert (S), wobei dies insbesondere in Abhängigkeit davon geschieht, ob der aktuelle Wert der Kenngröße (Aakt) von dem Referenzwert (Aref) nach oben oder nach unten abweicht.
  7. Reifenzustandsüberwachungsvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Reifenmodul (4) einen Datenspeicher umfasst, in welchem nach Erkennen des vorgegebenen, insbesondere fahrdynamischen, Fahrzustandes (Z) Daten gesammelt werden, und dass die Steuereinheit (8) die Sendeeinrichtung (6) erst – bei Erreichen einer vorgegebenen Datenmenge, oder – bei Erreichen einer vorgegebenen Zeitdauer, oder – bei Beendigung des vorgegebenen, insbesondere fahrdynamischen, Fahrzustandes (Z), wobei das Enden des vorgegebenen, insbesondere fahrdynamischen, Fahrzustandes (Z) anhand der Kenngröße (A) erkannt wird, zur Übertragung von Daten ansteuert (S).
  8. Reifenzustandsüberwachungsvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (8) die Übertragung von Daten, die Übertragung von anderen Daten oder die veränderte Übertragung von Daten (S) und/oder die Erfassung oder veränderte Erfassung von Daten (M) in Abhängigkeit von bereits gesendeten Daten und/oder einer verstrichenen Fahrzeit durchführt.
  9. Reifenzustandsüberwachungsvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerung der Sendeeinrichtung (6) zur Übertragung von Daten, Übertragung von anderen Daten oder veränderten Übertragung von Daten (S) und/oder die Ansteuerung mindestens eines weiteren Sensors (9) zur Erfassung oder veränderten Erfassung von Daten (M), wenn der vorgegebene, insbesondere fahrdynamische, Fahrzustand (Z) erkannt ist, nur zu Beginn einer Fahrt durchgeführt wird, bis eine vorgegebene Zeitdauer abgelaufen ist oder bis eine vorgegebene Anzahl von Datensendungen durchgeführt ist.
  10. Verfahren zur Überwachung von Reifen (3) in einem Reifenzustandsüberwachungssystem für Kraftfahrzeuge (1), welches eine an dem Kraftfahrzeug (1) angeordnete Empfangseinheit (2) und mindestens ein in einem Fahrzeugreifen (3) angeordnetes Reifenmodul (4) umfasst, wobei das Reifenmodul (4) mindestens einen ersten Sensor (5) zur Bestimmung einer Kenngröße (A), welche den, insbesondere fahrdynamischen, Fahrzustand des Kraftfahrzeugs (1) und/oder des Reifens (3) charakterisiert, und mindestens eine Sendeeinrichtung (6) zur drahtlosen Übertragung von Daten, die den Zustand (p, T, L) des Rei fens (3) darstellen, von dem Reifenmodul (4) zu der Empfangseinheit (2) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass – mindestens ein weiterer im Reifenmodul (4) angeordneter Sensor (9), insbesondere für eine begrenzte Zeitdauer, Daten erfasst oder Daten verändert, insbesondere häufiger, erfasst (21, M), und/oder – von der Sendeeinrichtung (6) Daten übertragen werden, andere Daten übertragen werden oder Daten verändert, insbesondere häufiger, übertragen werden (21, S), wenn anhand der Kenngröße (A) erkannt wird, dass sich das Fahrzeug (1) in einem vorgegebenen, insbesondere fahrdynamischen, Fahrzustand (Z) befindet (20).
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Signalen des ersten Sensors (5) eine Kenngröße (A) bestimmt wird, welche von einer Größe (L) abhängt, die für die Latschlänge und/oder die Latschform des Reifens (3) charakteristisch ist.
  12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Sensor (5) einen Reifendruck (p) bestimmt, wobei der Sensor (5) eine derartigen Auflösung besitzt, dass Reifendruckänderung infolge von Radlaständerungen, hervorgerufen durch Änderungen des, insbesondere fahrdynamischen, Fahrzustandes, aufgelöst werden.
  13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der/die vorgegebene(n) fahrdynamische(n) Fahrzustand/Fahrzustände (Z) eine Bremsung und/oder Beschleunigung und/oder eine Kurvenfahrt ist/sind und/oder dass der/die vorgegebene(n) Fahrzustand/Fahrzustände (Z) ein Aquaplaning-Zustand oder eine Fahrt auf einer Fahrbahnoberfläche mit Niedrig-Reibwert ist/sind.
  14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgegebene, insbesondere fahrdynamische, Fahrzustand (Z) daran erkannt wird, dass ein oder mehrere aktuelle Werte der Kenngröße (Aakt) von einem Referenzwert (Aref) um mehr als einen vorgegebenen Schwellenwert abweichen, wobei der Referenzwert (Aref) ein eingelernter Wert, insbesondere ein zuvor bestimmter Mittelwert (Â), oder ein fest vorgegebener Referenzwert ist.
  15. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragung von Daten (S) sofort nach Erkennung des vorgegebenen, insbesondere fahrdynamischen, Fahrzustandes (Z) oder zeitlich versetzt um eine vorgegebene Zeitdauer nach Erkennung des vorgegebenen, insbesondere fahrdynamischen, Fahrzustandes (Z) durchgeführt wird, wobei dies insbesondere in Abhängigkeit davon geschieht, ob der aktuelle Wert der Kenngröße (Aakt) von dem Referenzwert (Aref) nach oben oder nach unten abweicht.
  16. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass nach Erkennen des vorgegebenen, insbesondere fahrdynamischen, Fahrzustandes (Z) Daten zunächst gesammelt werden, und dass die Übertragung von Daten (S) erst – bei Erreichen einer vorgegebenen Datenmenge, oder – bei Erreichen einer vorgegebenen Zeitdauer, oder – bei Beendigung des vorgegebenen, insbesondere fahrdynamischen, Fahrzustandes (Z), wobei das Enden des vorgegebenen, insbesondere fahrdynamischen, Fahrzustandes (Z) anhand der Kenngröße (A) erkannt wird, durchgeführt wird.
  17. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragung von Daten, die Übertragung von anderen Daten oder die veränderte Übertragung von Daten (S) und/oder die Erfassung oder veränderte Erfassung von Daten (M) in Abhängigkeit von bereits gesendeten Daten und/oder einer verstrichenen Fahrzeit durchgeführt wird.
  18. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragung von Daten, Übertragung von anderen Daten oder veränderten Übertragung von Daten (S) und/oder die Erfassung oder veränderten Erfassung von Daten (M) bei Erkennen des vorgegebenen, insbesondere fahrdynamischen, Fahrzustands (Z) nur zu Beginn einer Fahrt durchgeführt wird, bis eine vorgegebene Zeitdauer abgelaufen ist oder bis eine vorgegebene Anzahl von Datensendungen durchgeführt ist.
  19. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass Werte der Kenngröße (A) und/oder der Referenzwert (Aref) bei Erkennen des vorgegebenen, insbesondere fahrdynamischen, Fahrzustands (Z) übertragen werden.
  20. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass nur der erste Sensor (5) in beliebigen, insbesondere fahrdynamischen, Fahrzuständen Daten erfasst, und dass die weiteren im Reifenmodul angeordneten Sensoren (9) nur dann eine Erfassung von Daten durchführen, wenn anhand der Kenngröße (A) erkannt wurde, dass sich das Fahrzeug in dem vorgegebenen, insbesondere fahrdynamischen, Fahrzustand (Z) befindet.
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