DE102008013690A1 - Sicherheitsetikett - Google Patents

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    • B65D2401/05Tearable non-integral strips

Abstract

Sicherheitsetikett zur Verwendung als Erstöffnungsnachweis mit einem Träger, wobei der Träger mindestens eine erste Schicht A und eine zweite Schicht B aufweist und mit einer Klebeschicht zur Aufbringung auf einem zu sichernden Gegenstand, wobei die Klebeschicht unterhalb des Trägers angeordnet ist, wobei eine Kennzeichnung vorgesehen ist, die einen Ablöseversuch von dem Gegenstand irreversibel anzeigt und wobei das Sicherheitsetikett dehnbar ausgebildet ist. Es wird vorgeschlagen, dass die beiden Schichten A, B einen voneinander unterschiedlichen Zugverformungsrest aufweisen, dass das Sicherheitsetikett nach einer Dehnung und anschließender Relaxation dreidimensional verformt ist und dass die Verformung die Kennzeichnung ausbildet.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitsetikett zur Verwendung als Erstöffnungsnachweis.
  • Sicherheitsetiketten werden üblicherweise dazu verwendet, die Erstöffnung eines mit dem Sicherheitsetikett gekennzeichneten Gegenstandes, wie einer Tür oder eines Behältnisses, anzuzeigen. Dazu weisen derartige Sicherheitsetiketten typischerweise zumindest ein optisches Merkmal auf, das einen Öffnungsversuch, wie ein Ablösen von dem mit dem Sicherheitsetikett versehenen Gegenstand, irreversibel anzeigt. Die Sicherheitsetiketten dienen insofern als Siegel für die Unversehrtheit des Gegenstandes vor Erstöffnung. Das Sicherheitsetikett wird hierzu auf den Gegenstand derart aufgeklebt, dass dieser ohne ein Ablösen oder Zerschneiden des Sicherheitsetiketts nicht geöffnet werden kann. Hierzu muss das Sicherheitsetikett derart mit dem Gegenstand verbunden sein, dass ein Ablösen und anschließendes Wiederaufbringen nicht ohne sichtbare Beeinträchtigungen möglich ist. Dies wird üblicherweise durch eine geeignete Klebeverbindung mit dem Gegenstand in Kombination mit einem optischen Merkmal erreicht. Der Begriff „Sicherheitsetikett” umfasst vorliegend sowohl Ausgestaltungen mit begrenzten Abmessungen wie Stanzlinge als auch bandförmige Ausgestaltungen wie Klebebänder.
  • Derartige Sicherheitsetiketten sind aus dem Stand der Technik bekannt ( WO 97/44769 A1 ; EP 0 205 457 B1 ). Sicherheitsetiketten sind kommerziell verfügbar wie z. B. unter der Produktbezeichnung tesa® SecuritySeal. Sicherheitsetiketten können so aufgebaut sein, dass sie einen Schichtaufbau mit unterschiedlich stark aneinander haftenden Schichten aufweisen. Dieser Schichtaufbau ist vor einem ersten Ablöseversuch mit dem bloßen Auge üblicherweise nicht zu erkennen. Bei einem Ablöseversuch wird der Schichtaufbau jedoch aufgrund unterschiedlicher Klebkräfte innerhalb des Schichtaufbaus zerstört, so dass eine sichtbare Beeinträchtigung des Sicherheitsetiketts bestehen bleibt, die auch nicht durch ein Wiederverkleben der betroffenen Schichten rückgängig gemacht werden kann. Die Beeinträchtigung kann beispielsweise darin bestehen, dass durch das Ablösen einzelner Schichten ein Schriftzug erkennbar wird.
  • Problematisch bei derartigen Sicherheitsetiketten ist das rückstandsfreie Ablösen eines einmal verwendeten Sicherheitsetiketts von dem Gegenstand. Dieses ist oftmals nur mit hohem mechanischem Aufwand oder unter Einsatz von Lösemitteln möglich. Beides ist aufgrund der hohen Personalkosten und wegen der bei der Reinigung auftretenden Beeinträchtigung der Oberfläche des Gegenstandes oft unerwünscht.
  • Gesucht sind daher auch Sicherheitsetiketten, die einerseits als Erstöffnungsnachweis fungieren, andererseits aber rückstandsfrei wiederablösbar sind. Rückstandsfrei wiederablösbare Selbstklebestreifen sind an sich bekannt. Aus dem Stand der Technik sind beispielsweise Klebestreifen bekannt, die durch ein Verstrecken, das auch als „Strippen” bezeichnet wird, im wesentlichen rückstandsfrei wiederablösbar sind ( US 4,024,312 ; EP 0 563 272 B1 ). Als Beispiel für kommerziell erhältliche Produkte seien tesa® Power Strips® genannt. Diese unterschiedlichen Klebestreifen haben als Gemeinsamkeit, dass die dort verwendeten Haftklebemassen eine ungewöhnlich hohe Kohäsivität und Dehnbarkeit aufweisen, wodurch das Verstrecken ermöglicht wird.
  • Aus dem Stand der Technik ( US 6,372,341 B1 ) ist zudem ein Sicherheitsetikett bekannt, das sowohl einen Öffnungsversuch irreversibel anzeigt, indem sich spezielle Funktionsschichten voneinander trennen, als auch durch Strippen rückstandsfrei von dem Verklebungsuntergrund abgelöst werden kann. Dieses Sicherheitsetikett löst insofern das Problem der rückstandsfreien Entfernung vom Verklebungsuntergrund. Um das Strippen und damit das rückstandsfreie Ablösen des Sicherheitsetiketts von dem Gegenstand zu ermöglichen, muss dieses eine hohe Reißfestigkeit aufweisen. Die hohe Reißfestigkeit hat allerdings zur Folge, dass das Klebeband vor dem Öffnen des versiegelten Gegenstandes erst zerschnitten oder von dem Gegenstand abgelöst werden muss. Ein weiteres Problem besteht darin, dass durch die Trennung der verschiedenen Schichten des Sicherheitsetiketts beim Ablösen Produktfetzen der einzelnen Schichten entstehen können, die unkontrolliert entgleiten und beispielsweise in Luftkanäle oder Fugen geraten können. Die Kontrolle solcher Produktfetzen ist insbesondere unter widrigen Bedingungen wie Dunkelheit oder Luftzug schwierig.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, ein Sicherheitsetikett anzugeben, das nicht nur als Erstöffnungsnachweis verwendet werden kann und sich rückstandsfrei wiederablösen lässt, sondern das zudem hinsichtlich einer einfachen Handhabung optimiert ist.
  • Aus internem Stand der Technik ( DE 10 2007 007 413 ) ist zudem ein Sicherheitsetikett bekannt, das oben genannte Nachteile für durch Strippen ablösbare Sicherheitsetiketten löst. Dies wird durch besonders geeignete mechanische Eigenschaften des Etikettenmaterials und in einer speziellen Ausgestaltung durch Einführung einer Sollbruchstelle erreicht. Trotzdem besteht weiterhin die Notwendigkeit, eine verbesserte Kombination aus Deutlichkeit der Anzeige eines Manipulationsversuchs einerseits und dem rückstandsfreien Wiederablösen andererseits zur Verfügung zu stellen und dabei die Handhabbarkeit beim Ablösen noch weiter zu verbessern.
  • Die vorliegende Erfindung löst das zuvor beschriebene Problem bei einem Sicherheitsetikett mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1. Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Ein erfindungsgemäßes Sicherheitsetikett weist einen Träger und unterhalb des Trägers eine Klebeschicht zur Festlegung des Etiketts auf einem zu sichernden Gegenstand auf. Zwischen dem Träger und der Klebeschicht können zudem weitere Schichten, wie zum Beispiel Farbschichten, adhäsionssteuernde Funktionsschichten oder dergleichen angeordnet sein. Der Träger des Sicherheitsetiketts weist zudem mindestens zwei Schichten A, B auf. Diese beiden Schichten A, B unterscheiden sich voneinander jedenfalls hinsichtlich ihres Zugverformungsrests. Der Zugverformungsrest ist definiert als die in einem Probenkörper im entlasteten Zustand verbleibende Verformung nachdem dieser für eine bestimmte Zeit (vorliegend 1 Minute) einer konstanten Dehnung ausgesetzt war (DIN ISO 2285:2003-07). Der Zugverformungsrest wird als Prozentsatz der Dehnung angegeben. Ferner ist das Sicherheitsetikett dehnbar ausgebildet und weist einen Mindestwert für seine maximale Dehnung auf. Durch den unterschiedlichen Zugverformungsrest erfolgt bei einer Dehnung des Sicherheitsetiketts, wie sie bei einem Ablöseversuch von dem Verklebeuntergrund auftritt, und einer anschließenden Relaxation eine bleibende dreidimensionale Verformung. Diese Verformung bildet damit eine Kennzeichnung aus, die einen Ablöseversuch des Sicherheitsetiketts von dem Verklebeuntergrund irreversibel anzeigt.
  • In bevorzugter Ausgestaltung ist der Träger im Wesentlichen unverstreckt ausgebildet, d. h. die Herstellung des Trägers erfolgt ohne eine gezielte Verstreckung, er ist also nicht in teilkristallinem Zustand in eine oder mehrere Richtungen zwangsorientiert worden. Der Träger ist dabei unverstreckt, damit er eine hinreichende Dehnfähigkeit aufweisen kann. Eine Orientierung im geschmolzenen Zustand, wie sie beispielsweise bei einer Extrusion auftreten kann, ist keine (kontrollierte) Verstreckung (Reckung).
  • Der Träger kann zudem neben den Schichten A, B auch weitere Schichten aufweisen, die die dreidimensionale Verformung bei Dehnung unterstützen oder aber die vollständig andere Aufgaben wahrnehmen. Bevorzugt ist in jedem Fall aber auch bei einer mehr als zweischichtigen Trägeranordnung, dass die Schichten A, B unmittelbar übereinander angeordnet sind. Diese Anordnung ermöglicht die bestmögliche Abstimmung der beiden Schichten zueinander, um eine gewünschte Verformung zu erzielen.
  • Nachdem das Sicherheitsetikett mit der Länge L0 seinen Zweck, eine Öffnung zu versiegeln, erfüllt hat, kann es unter Ausnutzung seiner Dehnbarkeit durch Verstrecken vom Verklebungsuntergrund im Wesentlichen rückstandsfrei abgelöst werden. Bevorzugt weist das Sicherheitsetikett eine maximale Dehnbarkeit von mindestens 100%, sehr bevorzugt von mindestens 500% auf. Im verstreckten Zustand weist das Sicherheitsetikett sodann eine Länge von L1 mit L1 > L0 auf.
  • Das Sicherheitsetikett ist ausgestaltet, dass eine elastische Rückstellkraft wirkt, sobald es insbesondere zum Zweck des Ablösens gedehnt wird. Das Sicherheitsetikett weist nach Rückstellung, also nach Dehnung und anschließender Relaxation, eine Länge von L2 mit L2 < L1 und mit L2 ≥ L0 auf. Das elastische Rückstellvermögen beträgt bevorzugt mehr als 30%, sehr bevorzugt mehr als 50%. Das Rückstellvermögen ist eine Funktion des zurückgestellten Anteils über den insgesamt gedehnten Anteil. Der gedehnte Anteil entspricht dabei der Länge der gedehnten Probe L1 abzüglich der originalen Länge L0. Der zurückgestellte Anteil entspricht dabei der Länge im gedehnten Zustand L1 abzüglich der Länge nach Rückstellung L2. Das elastisch Rückstellvermögen (ER) entspricht somit der Fähigkeit eines Materials oder Körpers, wieder in die Ausgangsposition zurückzukehren (elastische Verformung). Das elastische Rückstellvermögen (ER) lässt sich nach folgenden Zusammenhang über die Bestimmung des Zugverformungsrests (ZVR) ermitteln: ER = 100 – ZVR
  • Während der Rückstellung ändert sich die Form im Vergleich zum unverstreckten Etikett. Dabei reduziert sich die Breite des Sicherheitsetiketts in ihrer Projektionsfläche insbesondere durch ein transversales Einrollen des Trägers und somit des gesamten Sicherheitsetiketts. Das Sicherheitsetikett bildet dabei bevorzugt einen Hohlzylinder aus. Die gewünschte Verformung, insbesondere das transversale Einrollen tritt insbesondere bei einer Dehnung (Verstreckung) um mindestens 100%, bevorzugt um mindestens 500% und nachfolgender Relaxation auf.
  • Das Einrollen erfolgt in bevorzugter Ausgestaltung derart, dass die Klebschicht im Wesentlichen von Trägermaterial umhüllt wird, also keine oder nur noch wenige klebende Bereiche nach außen weisen. Bevorzugt erfolgt dabei im Inneren des Sicherheitsetiketts eine Verklebung der Klebeschicht mit sich selbst, so dass auch selbst mit hohem Aufwand ein Auseinanderrollen kaum noch möglich ist. Eine Verklebung des so gestalteten Materials und damit eine Wiederverwendung sind damit weitestgehend verhindert. Dadurch dass sich die Klebeschicht nach Einrollen im Wesentlichen im Inneren der Röhre befindet, kommt mit dem Ablösen betrautes Personal mit klebrigen Bereichen nicht in Berührung, was die Handhabbarkeit deutlich steigert.
  • Alternativ kann das Etikett aber auch so gestaltet sein, dass es sich derart einrollt, dass die Klebeschicht im Wesentlichen nach außen weist. Diese Ausführung kann für ein leichtes Entfernen des Etiketts vom Klebeuntergrund vorteilhaft sein, da sich die Klebeschicht bei Zugbeanspruchung vom Rand her von dem Klebeuntergrund ablöst und somit nicht oder jedenfalls nur mit einer verhältnismäßig geringen Fläche wieder in klebenden Kontakt mit dem Untergrund kommen kann.
  • Die Klebschicht, sofern sie haftklebrig ist, wird vorteilhaft durch einen Trennliner bis zum Zeitpunkt der Verklebung auf dem zu versiegelnden Zieluntergrund geschützt. Optional aber bevorzugt enthält das Sicherheitsetikett zumindest ein optisches Merkmal, das insbesondere durch einen Druckprozess auf- oder eingebracht sein kann. Zur Verklebung wird das Etikett manuell oder durch eine geeignete maschinelle Spendevorrichtung vom Trennliner abgenommen und auf dem zu versiegelnden Untergrund verklebt.
  • In bevorzugter Ausgestaltung weist die Schicht A einen höheren Zugverformungsrest auf als die Schicht B. Insbesondere weist die Schicht A des Trägers einen Zugverformungsrest von mindestens 70%, weiter bevorzugt von mindestens 90% auf. Die Schicht B weist demgegenüber bevorzugt einen Zugverformungsrest von maximal 40% auf. Insbesondere sollte die Differenz des Zugverformungsrests der beiden Schichten A, B möglichst groß sein, da durch eine entsprechende Ausgestaltung eine besonders starke Verformung gewährleistet werden kann. Gleichzeitig wird durch eine starke Verformung auch sichergestellt, dass die Irreversibilität auch unter zusätzlichen externen Einflüssen, wie zum Beispiel hoher Temperatur, gewährleistet ist.
  • Eine weitere Anforderung an das Sicherheitsetikett besteht hinsichtlich des Young-Moduls. Der Young-Modul gibt den mechanischen Widerstand an, den ein Werkstoff einer elastischen Verformung entgegensetzt. Er wird bestimmt als das Verhältnis der erforderlichen Spannung σ zur erzielten Dehnung ε, wobei ε der Quotient aus der Längenänderung ΔL = L1 – L0 und der Länge L0 ist. Die Definition des Young-Moduls ist beispielsweise im Taschenbuch der Physik erläutert [H. Stöcker (Hrsg.), Taschenbuch der Physik, 2. Aufl., 1994, Verlag Harri Deutsch, Frankfurt]. Da das mechanische Verhalten der Sicherheitsetiketten von zentraler Bedeutung für die Funktion ist, führt 1 den typischen Verlauf einer Zug/Dehnungs-Kurve vor Augen, wie er qualitativ für ein Sicherheitsetikett vorteilhaft ist. Von Bedeutung sind hier insbesondere Regime I und II. Regime I definiert dabei die Kraft, die erforderlich ist, um das Sicherheitsetikett in merklicher Weise zu dehnen, während Regime II beschreibt, in welchem Maße und bei welcher Kraft das Sicherheitsetikett dehnbar ist, bevor es reißt. Der Kurvenverlauf in Regime III ist von der Reißfestigkeit des Sicherheitsetiketts geprägt.
  • Obwohl prinzipiell kaum Einschränkungen in der Einstellung des Young-Moduls für Sicherheitsetiketten bestehen, so sind doch in speziellen Fällen bestimmte Wertebereiche bevorzugt. Auf der einen Seite kann es sinnvoll sein, die Kraft, die erforderlich ist, um die oben genannte Mindestdehnung zu erreichen, möglichst gering einzustellen. Sicherheitsetiketten dieser ersten vorteilhaften Auslegung weisen ein Young-Modul kleiner etwa 100 MPa, vorzugsweise kleiner etwa 20 MPa, auf. Ein möglichst kleines Young-Modul hat den Vorteil, dass eine geringere Kraft erforderlich ist, um die für das rückstandsfreie Ablösen des Sicherheitsetiketts erforderliche Mindestdehnung zu erreichen.
  • Andererseits kann es gewünscht sein, die Kraft, die erforderlich ist, um die weiter oben genannte Mindestdehnung zu erreichen, hoch einzustellen, um ein vorzeitiges, unerwünschtes Ablösen zu verhindern. In dieser zweiten vorteilhaften Ausgestaltung weist das Sicherheitsetikett ein möglichst hohes Young-Modul auf. Dieses sollte größer etwa 300 MPa sein, vorzugsweise größer etwa 500 MPa. In einer solchen Ausgestaltung bietet das Sicherheitsetikett eine hohe Resistenz gegenüber unbeabsichtigtem oder selbstständigem Öffnen des Verschlusses und/oder Auslösen des Erstöffnungsnachweises, was beispielsweise durch Verwindungen von Klappen oder durch Vibrationen während eines Transports auftreten kann. Diese Auslegung schlägt also eine Lösung für ein Sicherheitsetikett vor, von dem eine hohe Robustheit erwartet wird. Ein eher hoher Young-Modul ist zudem mit einer verbesserten Handhabbarkeit des Etiketts beim Prozess des Versiegelns verknüpft, da das Etikett tendenziell steifer ist und so besser an den Verklebungsuntergrund angelegt werden kann. Insbesondere bei Überkopfverklebungen erweist sich eine erhöhte Steifigkeit als vorteilhaft.
  • In weiter bevorzugter Ausgestaltung weist das Sicherheitsetikett eine Reißfestigkeit auf, die größer ist als diejenige Kraft, die zum Ablösen durch Verstrecken erforderlich ist. Die Dehnung erfolgt unter einem geringeren Krafteinfluss, als für ein Abschälen des Sicherheitsetiketts erforderlich wäre. So ist gewährleistet, dass sich das Etikett auch während eines etwaigen Abschälvorgangs verformt und so die Verletzung des Siegels anzeigt.
  • Nach Beendigung des Verstreckvorgangs zum Zweck des rückstandsfreien Ablösens und Entspannung des gedehnten Materials geht das Etikett im Rahmen seines elastischen Rückstellvermögens in eine dann wieder kürzere Form zurück. Gleichzeitig rollt sich das Etikett aber von den Seiten her ein, so dass über die resultierende Form des Sicherheitsetikett deutlich angezeigt wird, dass es zuvor vom Verklebungsuntergrund abgelöst wurde. Durch das Einrollen wird aber nicht nur der Ablösevorgang im Nachhinein angezeigt. Vielmehr wird zudem auch eine Wiederverwendung, die für ein Sicherheitsetikett unerwünscht ist, signifikant erschwert.
  • In einer Ausgestaltung wird das Sicherheitsetikett bereits durch den Öffnungsvorgang selbst jedenfalls an einer Seite zumindest partiell, bevorzugt vollständig von dem gesicherten Gegenstand durch Verstrecken abgelöst. Durch den Öffnungsvorgang des Gegenstandes, beispielsweise einer Tür, wird also der Verstreckvorgang eingeleitet, und bei entsprechend weiter Öffnung des Gegenstandes auch abgeschlossen. Das Sicherheitsetikett ist sodann von der zweiten Seite besonders einfach abzulösen, da die erste Seite des Sicherheitsetiketts als Anfasser für das weitere Strippen dienen kann.
  • Das Sicherheitsetikett weist eine Klebeschicht auf, mittels der es auf dem zu kennzeichnenden Gegenstand festlegbar ist. Eine zusätzliche Nachweisschicht, wie sie beispielsweise in DE 10 2007 007 413 A1 und in US 6,372,341 B1 vorgesehen sind und die einen Ablöseversuch irreversibel anzeigt, ist bei dem vorliegenden Sicherheitsetikett nicht erforderlich, da bereits die mit dem Ablöse- und Rückstellvorgang verbundene Verformung des Etiketts hier einen deutlichen Nachweis darstellt. Dennoch können weitere optische Merkmale und/oder Nachweisschichten vorgesehen sein, um die Erstöffnung auf unterschiedliche Weise anzuzeigen. Es bietet sich beispielsweise an, eine charakteristische Farbgebung vorzusehen, damit auch von weitem ein schneller Eindruck von der Existenz und dem Zustand des Siegels gewonnen werden kann. Zudem ist es praktikabel, eine anwenderindividuelle Kennzeichnung vorzunehmen. Ebenfalls sind Individualisierungen des Etiketts denkbar und vorteilhaft einsetzbar. Kommt eine optionale Nachweisschicht zum Einsatz, dann kann es sich um eine einzelne Schicht handeln, sie kann aber auch, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist, aus mehreren Schichten aufgebaut sein. Eine Nachweisschicht weist ein optisches Merkmal auf, durch das ein Ablösen, auch ein teilweises Ablösen, des Sicherheitsetiketts von dem Gegenstand irreversibel angezeigt wird.
  • Um ein im Wesentlichen rückstandsfreies Entfernen des Sicherheitsetiketts von dem Gegenstand nach Erstverklebung zu ermöglichen, ist das Sicherheitsetikett dehnbar. Die Dehnbarkeit wird insbesondere dadurch gewährleistet, dass die Trägerschicht dehnbar ausgebildet ist. Dehnbarkeit des Sicherheitsetiketts bedeutet aber auch, dass nicht alle Schichten des Sicherheitsetiketts die Dehnung nachvollziehen müssen. Vielmehr können beim Dehnen durchaus auch einzelne Schichten zerstört werden. Wichtig ist lediglich, dass das Sicherheitsetikett als solches die Dehnbarkeit aufweist und bei der Dehnung zusammenhängend bleibt, da über die Dehnung des Sicherheitsetiketts das im Wesentlichen rückstandsfreie Wiederablösen vom Verklebungsuntergrund erreicht wird. Unter dem Begriff der Dehnbarkeit wird dabei die maximale Dehnung verstanden, die ein Prüfmuster erreicht.
  • Das Sicherheitsetikett kann zudem optional Sollbruchstellen aufweisen, an denen es bei Erstöffnung in zum Beispiel zwei Teile trennbar ist. Damit ist es möglich, den Gegenstand ohne großen Kraftaufwand auch bei noch verklebtem Sicherheitsetikett zu öffnen. Das Sicherheitsetikett wird beim Vorgang des Öffnens selbst an der Sollbruchstelle in zwei Teile zerteilt, die dabei jeweils mit dem Gegenstand noch verbunden bleiben. Es entstehen damit keine Produktfetzen, die unkontrolliert entgleiten können. Das rückstandsfreie Entfernen des Sicherheitsetiketts von dem Gegenstand bleibt allerdings möglich, da die beiden Teile jeweils unabhängig voneinander durch Strippen von dem Gegenstand ablösbar sind.
  • Die Sollbruchstelle kann beispielsweise in Form einer mechanischen Vorbeanspruchung des Sicherheitsetiketts an dieser Stelle oder in einem größeren Bereich des Sicherheitsetiketts vorgesehen sein, sie kann aber auch dadurch gebildet sein, dass das Sicherheitsetikett selbst an der entsprechenden Stelle oder in einem größeren Bereich aufgrund des Schichtaufbaus oder der chemischen Zusammensetzung der Schichten entsprechend schwächer ausgelegt ist, also in diesem Bereich gerade keine hohe Reißfestigkeit, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist, aufweist. In diesem Sinne kann man sich beispielsweise einen verjüngten Bereich des erfindungsgemäßen Sicherheitsetiketts als Sollbruchstelle vorstellen.
  • Auf besonders einfache Weise lässt sich eine Sollbruchstelle in das Sicherheitsetikett einbringen, indem dieses eine Anstanzung und/oder eine Perforation aufweist. Die Anstanzung und/oder Perforation kann auf verschiedenste Art und Weise ausgebildet sein. Sie kann beispielsweise lokal vorgesehen sein oder sich über einen größeren Bereich erstrecken, es können mehrere Anstanzungen und/oder Perforationen vorgesehen sein und/oder die Gestalt der Anstanzungen und/oder Perforationen kann variiert sein.
  • In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist der Bereich, in dem die Sollbruchstelle angeordnet ist, gekennzeichnet, um bereits beim Aufbringen des Sicherheitsetiketts auf den zu kennzeichnenden Gegenstand darauf zu achten, dass die Sollbruchstelle möglichst über dem beim Öffnen des Gegenstandes entstehenden Spalt angeordnet ist, bei einer Tür also über dem Türschlitz. Durch eine solche Anordnung der Sollbruchstelle kann diese ihre Funktion bestmöglich erfüllen, da diese Stelle des Sicherheitsetiketts bei der Erstöffnung des Gegenstandes am stärksten belastet wird.
  • Weiter bevorzugt ist es, wenn das Sicherheitsetikett derart ausgebildet ist, dass es ausschließlich von der Sollbruchstelle aus durch Verstrecken im Wesentlichen rückstandsfrei von dem Gegenstand entfernbar ist. Dies hat zur Folge, dass das Sicherheitsetikett erst nach dem Öffnen des Gegenstandes und somit nach dem Bruch der Sollbruchstelle rückstandsfrei von dem Gegenstand entfernbar ist. Dadurch wird eine äußere Manipulation unabhängig von dem eigentlichen Erstöffnungsmerkmal der Verformung, die eine solche Manipulation anzeigt, zusätzlich erschwert. Erzielt werden kann eine derartige Ausgestaltung beispielsweise durch eine besonders starke Verklebung des Etiketts mit dem Gegenstand insbesondere an den Rändern des Etiketts. Alternativ oder ergänzend kann das Etikett auch in einer Vertiefung des zu kennzeichnenden Gegenstands eingeklebt sein, wodurch ein Ablösen beispielsweise mit Hilfe einer Rasierklinge deutlich erschwert wird.
  • In bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Sollbruchstelle derart ausgebildet ist, dass das Sicherheitsetikett mit einer möglichst geringen zusätzlichen Kraft in zwei Teile trennbar ist. Der Ausdruck „zusätzliche Kraft” kennzeichnet die Kraft, die zusätzlich zu der sowieso erforderlichen Kraft zum Öffnen des Gegenstandes aufgebracht werden muss. Andererseits ist diese zusätzliche Kraft so eingestellt, dass ein unbeabsichtigtes Reißen des Sicherheitsetiketts verhindert wird.
  • Auch wenn sich erfindungsgemäße Sicherheitsetiketten im Winkelbereich zwischen 180° und 90° ablösen lassen, ist das rückstandsfreie Entfernen von dem Gegenstand durch Verstrecken in bevorzugter Ausgestaltung unter einem Winkel zwischen 0° und 90° möglich, wie auch in 2 verdeutlicht ist. Die aus dem Stand der Technik bekannten Klebeartikel, die durch Strippen abgelöst werden, ermöglichen einen derart großen Winkel zum rückstandsfreien Ablösen in der Regel nicht, wodurch die Handhabung des Sicherheitsetiketts beim Ablösen unnötig erschwert wird ( EP 0 563 272 B1 ). Auch während des Ablösens unter einem Winkel zwischen 90° und 180° wird das Sicherheitsetikett nach der vorliegenden Erfindung gedehnt. Anschließende Rückstellung ist dann wiederum mit einem transversalen Einrollen verbunden.
  • Die Klebeschicht besteht vorteilhaft aus einer Haftklebemassenformulierung. Als Haftklebemassen können insbesondere alle linearen, sternförmigen, verzweigten, gepfropften oder andersartig gestalteten Polymere, bevorzugt Homopolymere, statistische Copolymere oder Blockcopolymere, zum Einsatz kommen, die eine Molmasse von mindestens 100 000 g/mol, bevorzugt von mindestens 250 000 g/mol, sehr bevorzugt von mindestens 500 000 g/mol aufweisen. Bevorzugt wird außerdem zumindest eine Erweichungstemperatur von kleiner als 0°C, bevorzugt von kleiner als –30°C. Als Molmasse ist in diesem Zusammenhang das Gewichtsmittel der Molmassenverteilung, wie sie beispielsweise über gelpermeationschromatographische Untersuchungen zugänglich ist, zu verstehen. Unter Erweichungstemperatur sei in diesem Zusammenhang die quasistatische Glasübergangstemperatur für amorphe Systeme und die Schmelztemperatur für semikristalline Systeme verstanden, die beispielsweise durch dynamisch differentialkalorimetrische Messungen bestimmt werden können. Sind Zahlenwerte für Erweichungstemperaturen angegeben, dann beziehen sich diese bei amorphen Systemen auf die Mittelpunktstemperatur der Glasstufe und bei semikristallinen Systemen auf die Temperatur bei maximaler Wärmetönung während des Phasenübergangs.
  • Als Haftklebemassen können alle dem Fachmann bekannten Haftklebemassen, insbesondere Acrylat-, Naturkautschuk-, Synthesekautschuk- oder Ethylenvinylacetatbasierende Systeme eingesetzt werden. Auch Kombinationen dieser Systeme sind erfindungsgemäß einsetzbar.
  • Als Beispiele, aber ohne eine Einschränkung vornehmen zu wollen, seien als vorteilhaft im Sinne dieser Erfindung statistische Copolymere ausgehend von unfunktionalisierten α,β-ungesättigten Estern und statistische Copolymere ausgehend von unfunktionalisierten Alkylvinylethern genannt. Bevorzugt werden α,β-ungesättigte Alkylester der allgemeinen Struktur CH2=CH(R1)(COOR2) (I)verwendet, wobei R1 = H oder CH3 und R2 = H oder lineare, verzweigte oder ringförmige, gesättigte oder ungesättigte Alkylreste mit 1 bis 30, insbesondere mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt.
  • Monomere, die sehr bevorzugt im Sinne der allgemeinen Struktur (I) eingesetzt werden, umfassen Acryl- und Methacrylsäureester mit Alkylgruppen bestehend aus 4 bis 18 C-Atomen. Spezifische Beispiele für entsprechende Verbindungen sind, ohne sich durch diese Aufzählung einschränken zu wollen, n-Butylacrylat, n-Pentylacrylat, n-Hexylacrylat, n-Heptylacrylat, n-Octylacrylat, n-Nonylacrylat, Laurylacrylat, Stearylacrylat, Stearylmethacrylat, deren verzweigte Isomere, wie z. B. 2-Ethylhexylacrylat und iso-Octylacrylat sowie cyclische Monomere wie z. B. Cyclohexyl- oder Norbornylacrylat und Isobornylacrylat.
  • Ebenfalls einsetzbar als Monomere sind Acryl- und Methacrylsäureester, die aromatische Reste enthalten, wie z. B. Phenylacrylat, Benzylacrylat, Benzoinacrylat, Phenylmethacrylat, Benzylmethacrylat oder Benzoinmethacrylat.
  • Weiterhin können optional Vinylmonomere aus den folgenden Gruppen eingesetzt werden: Vinylester, Vinylether, Vinylhalogenide, Vinylidenhalogenide, sowie Vinylverbindungen, die aromatische Zyklen oder Heterozyklen in α-Stellung enthalten. Für die optional einsetzbaren Vinylmonomere seien beispielhaft ausgewählte erfindungsgemäß einsetzbare Monomere genannt: Vinylacetat, Vinylformamid, Vinylpyridin, Ethylvinylether, 2-Ethylhexylvinylether, Butylvinylether, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Acrylnitril, Styrol und α-Methylstyrol.
  • Weitere erfindungsgemäß einsetzbare Monomere sind Glycidylmethacrylat, Glycidylacrylat, Allylglycidylether, 2-Hydroxyethylmethacrylat, 2-Hydroxyethylacrylat, 3-Hydroxypropylmethacrylat, 3-Hydroxypropylacrylat, 4-Hydroxybutylmethacrylat, 4-Hydroxybutylacrylat, Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure und deren Ester, Crotonsäure und deren Ester, Maleinsäure und deren Ester, Fumarsäure und deren Ester, Maleinsäureanhydrid, Methacrylamid sowie N-alkylierte Derivate, Acrylamid sowie N-alkylierte Derivate, N-Methylolmethacrylamid, N-Methylolacrylamid, Vinylalkohol, 2-Hydroxyethylvinylether, 3-Hydroxypropylvinylether und 4-Hydroxybutylvinylether.
  • Bei Kautschuk oder Synthesekautschuk als Ausgangsmaterial für die Haftklebemasse sind weitere Variationsmöglichkeiten gegeben, sei es aus der Gruppe der Naturkautschuke oder der Synthesekautschuke oder sei es aus einem beliebigen Verschnitt aus Naturkautschuken und/oder Synthesekautschuken, wobei der Naturkautschuk oder die Naturkautschuke grundsätzlich aus allen erhältlichen Qualitäten wie zum Beispiel Crepe-, RSS-, ADS-, TSR- oder CV-Typen, je nach benötigtem Reinheits- und Viskositätsniveau, und der Synthesekautschuk oder die Synthesekautschuke aus der Gruppe der statistisch copolymerisierten Styrol-Butadien- Kautschuke (SBR), der Butadien-Kautschuke (BR), der synthetischen Polyisoprene (IR), der Butyl-Kautschuke (IIR), der halogenierten Butyl-Kautschuke (XIIR), der Acrylat-Kautschuke (ACM), der Ethylenvinylacetat-Copolymere (EVA) und der Polyurethane und/oder deren Verschnitten gewählt werden können.
  • Weiterhin können Kautschuken zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit vorzugsweise thermoplastische Elastomere mit einem Gewichtsanteil von 10 bis 50 Gew.-% bezogen auf den Gesamtelastomeranteil zugesetzt werden. Stellvertretend seien an dieser Stelle vor allem die besonders verträglichen Typen Polystyrol-Polyisopren-Polystyrol (SIS) und Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol (SBS) genannt.
  • Ebenfalls vorteilhaft einsetzbar als Grundmaterialien für Klebeschichten sind Blockcopolymere. Dabei sind einzelne Polymerblöcke kovalent miteinander verknüpft. Die Blockverknüpfung kann in einer linearen Form vorliegen, aber auch in einer sternförmigen oder Pfropfcopolymervariante. Ein Beispiel für ein vorteilhaft einsetzbares Blockcopolymer ist ein lineares Triblockcopolymer, dessen zwei endständigen Blöcke eine Erweichungstemperatur von mindestens 40°C, bevorzugt mindestens 70°C aufweisen und dessen Mittelblock einer Erweichungstemperatur von höchstens 0°C, bevorzugt höchstens –30°C aufweist. Höhere Blockcopolymere, etwa Tetrablockcopolymere sind ebenfalls einsetzbar. Wichtig ist, dass zumindest zwei Polymerblöcke gleicher oder verschiedener Art im Blockcopolymer enthalten sind, die eine Erweichungstemperatur jeweils von mindestens 40°C, bevorzugt mindestens 70°C aufweisen und die über zumindest einen Polymerblock mit einer Erweichungstemperatur von höchstens 0°C, bevorzugt höchstens –30°C in der Polymerkette voneinander separiert sind. Beispiele für Polymerblöcke sind Polyether wie z. B. Polyethylenglykol, Polypropylenglykol oder Polytetrahydrofuran, Polydiene, wie z. B. Polybutadien oder Polyisopren, hydrierte Polydiene, wie z. B. Polyethylenbutylen oder Polyethylenpropylen, Polyester, wie z. B. Polyethylenterephthalat, Polybutandioladipat oder Polyhexandioladipat, Polycarbonat, Polycaprolacton, Polymerblöcke vinylaromatischer Monomere, wie z. B. Polystyrol oder Poly-α-Methylstyrol, Polyalkylvinylether, Polyvinylacetat, Polymerblöcke α,β-ungesättigter Ester wie insbesondere Acrylate oder Methacrylate. Dem Fachmann sind entsprechende Erweichungstemperaturen bekannt. Alternativ schlägt er sie beispielsweise im Polymer Handbook [J. Brandrup, E. H. Immergut, E. A. Grulke (Hrsg.), Polymer Handbook, 4. Aufl. 1999, Wiley, New York] nach. Polymerblöcke können aus Copolymeren aufgebaut sein.
  • Als optional einsetzbare klebrigmachende Harze sind ausnahmslos alle vorbekannten und in der Literatur beschriebenen Klebharze einsetzbar. Genannt seien stellvertretend die Kolophoniumharze, deren disproportionierte, hydrierte, polymerisierte, veresterte Derivate und Salze, die aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffharze, Terpenharze und Terpenphenolharze. Beliebige Kombinationen dieser und weiterer Harze können eingesetzt werden, um die Eigenschaften der resultierenden Klebmasse wunschgemäß einzustellen.
  • Als ebenfalls optional einsetzbare Weichmacher können alle aus der Selbstklebetechnologie bekannten weichmachenden Substanzen eingesetzt werden. Dazu zählen unter anderem die paraffinischen und naphthenischen Öle, (funktionalisierte) Oligomere wie Oligobutadiene und -isoprene, flüssige Nitrilkautschuke, flüssige Terpenharze, pflanzliche und tierische Fette und Öle, Phthalate und funktionalisierte Acrylate. Haftklebemassen, wie sie oben angegeben sind, können zudem weitere Bestandteile wie rheologisch wirksame Additive, Katalysatoren, Initiatoren, Stabilisatoren, Kompatibilisatoren, Kopplungsreagenzien, Vernetzer, Antioxidantien, weitere Alterungsschutzmittel, Lichtschutzmittel, Flammschutzmittel, Pigmente, Farbstoffe, Füllstoffe und/oder Blähmittel sowie optional Lösungsmittel enthalten.
  • In bevorzugter Ausgestaltung basieren die beiden Schichten A, B des Trägers auf insbesondere gleichartigen Polymeren. Bevorzugt unterscheiden sie sich also lediglich hinsichtlich ihrer Gesamtzusammensetzung, nicht aber hinsichtlich des Hauptbestandteils. Eine derartige Ausgestaltung ist herstellungstechnisch besonders vorteilhaft, da die beiden Schichten beispielsweise in gleichen Temperaturbereichen verarbeitet werden können. Darüber hinaus vereinfacht eine ähnliche Ausbildung der beiden Schichten A, B hinsichtlich ihrer Bestandteile auch die Anpassung an die zu erfüllenden Anforderungen hinsichtlich Umwelteinflüssen (Temperaturstabilität, Alterungsbeständigkeit etc.).
  • Es hat sich gezeigt, dass Polyolefine als polymere Basis für die Schicht A und/oder die Schicht B besonders geeignet sind, auch wenn andere Polymere als Basis der Schichten ebenfalls eingesetzt werden können.
  • In dieser Ausgestaltung sind die mechanischen Eigenschaften der Schichten A und B so vorgegeben, dass bei Dehnung über die Streckgrenze (Yield Point, bei ca. 10% Dehnung) hinaus die Schicht B des Trägers weitgehend elastisch aber die Schicht A überwiegend plastisch verformt wird. Lässt man die Folienanordnung relaxieren, also sich entspannen, verformt diese sich dreidimensional das heißt, der Verbund wird länger, dicker und schmaler als vor der Belastung durch die Dehnung. Damit dieser Effekt deutlich ausgeprägt ist, sollte die Schicht B deutlich dicker sein als die Schicht A. Insbesondere sollte die Dicke der Schicht B mindestens das 3fache, vorzugsweise das 5fache der Dicke der Schicht A betragen.
  • In weiter bevorzugter Ausgestaltung ist zumindest eine Schicht, insbesondere die Schicht B, des Trägers geschäumt. Die Schäumung ermöglicht eine relativ große Dicke der Schicht, ohne dass ein zusätzlicher Materialeinsatz erforderlich wäre. Da für die Einstellung des spezifischen Biegemoduls einer Schicht jedoch nur die Dicke relevant ist, kann durch eine Schäumung auf preiswerte Weise eine Erhöhung des spezifischen Biegemoduls erzielt werden.
  • Da die Schicht B aufgrund ihrer hohen Elastizität selbsthaftend sein kann und diese Eigenschaft zum Verblocken führen kann, empfiehlt es sich eine nicht zum Verblocken neigende Schicht C aufzubringen. Unter Verblocken wird dabei verstanden, wenn sich der aufgewickelte Träger nicht oder nur schwer, ggf. auch nur stellenweise, abziehen lässt. Eine zusätzliche Schicht C, die insbesondere nicht selbsthaftend ausgebildet ist, verbessert somit die Verarbeitbarkeit des Trägers im Herstellprozess. Die Schicht C ist vorzugsweise wie auch die Schichten A, B polymerbasiert ausgebildet. Ferner muss die Schicht C nicht unmittelbar mit der Schicht B verbunden sein, es können auch weitere Schichten zwischen der Schicht B und der Schicht C vorgesehen sein. Bevorzugt für einen möglichst kompakten Aufbau des Trägers ist allerdings eine unmittelbare Anordnung der Schicht C auf der Schicht B, so dass sich eine Schichtenreihenfolge A, B, C ergibt.
  • Eine zusätzliche Schicht C ist zudem besonders vorteilhaft, wenn sie an der der Schicht A gegenüberliegenden Seite der Schicht B angeordnet ist. Die Schicht B wird somit von beiden Seiten gekapselt und vor Beschädigung und Verunreinigung geschützt. Die dritte Schicht C vereinfacht zudem eine präzise Einstellung der gewünschten Verformung und/oder anderer mechanischer Eigenschaften des Trägers.
  • Bestehen die Schichten A und C aus dem identischem oder ähnlichem Material, sind also basierend auf gleichartigen Polymeren ausgebildet, und weisen sie darüber hinaus die gleiche Dicke auf, so bildet sich nicht der bevorzugte dreidimensional geformte Körper aus, sondern es entsteht eine flache Folie mit rauer Oberfläche ähnlich der eines fein gekreppten Papiers. Daher sollten die Schichten A und C unterschiedliche Zusammensetzung oder bei gleicher Zusammensetzung jedenfalls eine unterschiedliche Dicke aufweisen.
  • Wenn eine Schicht C vorhanden ist, sollte die Dicke der Schicht A mindestens das 1,5fache, vorzugsweise mindestens das 2,0fache, der Dicke der Schicht C betragen. Bestehen die Schichten A und C aus einem unterschiedlichen Material so kann selbst bei gleicher Dicke der Schichten A und C ein dreidimensional geformter Körper entstehen. Dies ist jedoch abhängig von dem spezifischen Biegemodul ES der jeweiligen Schichten. Das spezifische Biegemodul ist definiert durch den Biegemodul des Materials EB der betreffenden Schicht multipliziert mit der Dicke der jeweiligen Schicht.
  • Das Verhältnis des spezifischen Biegmoduls ES der Schicht A zum spezifischen Biegmodul ES der Schicht B sollte größer 20, vorzugsweise größer 30 sein. Ferner sollte, sofern vorhanden, die Schicht C ebenfalls einen relativ hohen Zugverformungsrest, insbesondere einen Zugverformungsrest von mindestens 60%, vorzugsweise von mindestens 70%, ganz bevorzugt von mindestens 90%, aufweisen, um die plastische Verformung der Folienanordnung zu verstärken.
  • Der Zugverformungsrest der Schicht A oder C kann durch Zusatz von Kohlenwasserstoffharzen, wie sie beispielsweise für so genannte Twist-Verpackungsfolien (Bonbon-Verpackungen) eingesetzt werden, wunschgemäß eingestellt und darüber verbessert werden.
  • Beispiele für Rohstoffe der Schichten A und C sind thermoplastische Polyolefine, Polyamide, Polystyrole und Polyester. Bevorzugte Rohstoffe sind Polyolefine wie Ethylenvinylacetat (EVA), Ethylenacrylat (EA), Ethylenmethacrylat (EMA), low density Polyethylen (PE-LD), linear low density Polyethylen (PE-LLD), very low density linear Polyethylen (PE-VLD), Polypropylen Homopolymer (PP-H), Polypropylen Copolymer (PP-C) (impact oder random). Polymere der Schichten A und/oder C weisen vorzugsweise einem Biegemodul von über 1300 MPa besonders bevorzugt über 1800 MPa auf und sind vorzugsweise jeweils zu mindestens 50 Gew.-% besonders bevorzugt mindestens 90 Gew.-% in der Schicht A bzw. C enthalten.
  • Beispiele für Rohstoffe der Schicht B sind thermoplastische Elastomere auf Basis von Polyolefinen TPO, Polyamiden TPA, Polyurethanen TPU, Styrolblockcopolymeren TPS und Polyestern TPC. Bevorzugte Rohstoffe sind Polyolefincopolymere wie Ethylen-Vinylacetat EVA, Ethylenacrylat EA, weiche Polyethylenelastomere wie AffinityTM EngageTM, ExactTM, TafmerTM, weiche Polypropylencopolymere wie VistamaxxTM VersifyTM welche durch Random-Struktur einen niedrigen Schmelzpunkt aufweisen, und elastomere heterophasige Polyolefine (zum Beispiel mit Blockstruktur) wie InfuseTM, HifaxTM, AdflexTM oder SoftellTM. Beispiele für Styrolelastomere sind KratonTM, HybrarTM, SeptonTM, CariflexTM, VectorTM und StyroflexTM. Das Polymer der Schicht B weist vorzugsweise einen Biegemodul von unter 1000 MPa besonders bevorzugt unter 100 MPa auf und ist vorzugsweise zu mindestens 50 Gew.-% besonders bevorzugt zu mindestens 90 Gew.-% in der Schicht enthalten.
  • Der Träger ist insbesondere so ausgebildet, dass er bei 10% Dehnung eine Kraft senkrecht zum Querschnitt, also ggf. in Laufrichtung der Extrusionslinie (MD – machine direction) und quer zur Laufrichtung (CD – cross direction) von höchstens 10 N/cm, vorzugsweise höchstens 5 N/cm, aufweist. Die Bruchdehnung beträgt dabei vorzugsweise mindestens 100%, weiter vorzugsweise 500%. Ferner ist der Träger vorzugsweise derart ausgebildet, dass seine Gesamtdicke etwa 20 µm bis etwa 150 µm, bevorzugt etwa 40 µm bis etwa 80 µm beträgt.
  • Der Träger, insbesondere bestehend aus den beiden Schichten A, B, kann durch Kalandrieren mit nachfolgender Kaschierung oder, vorzugsweise, durch Coextrusion hergestellt werden. Dabei wird der Träger bevorzugt im Flachfolienextrusionsprozess (Tdie, Cast, Gießfolie) produziert. Der Träger ist dabei im Wesentlichen unverstreckt, damit er eine hinreichende Dehnfähigkeit aufweisen kann, d. h. er ist nicht in teilkristallinem Zustand in eine oder mehrere Richtungen zwangsorientiert worden. Eine Orientierung im geschmolzenen Zustand, wie sie bei o. g. Herstellprozessen auftreten, ist keine (kontrollierte) Verstreckung (Reckung).
  • In weiter bevorzugter Ausgestaltung kann der Träger in einer oder mehrerer ihrer Schichten übliche Additive wie Füllstoffe, Pigmente, Impactmodifier, Alterungsschutz-, Antiblock-, Schäumungs-(Treib-), Lichtschutz-, Nukleierungs- oder Gleitmittel enthalten. Der Träger kann zudem durch Prägung, Coronabehandlung, Beschichtung wie z. B. Primerung oder Bedruckung modifiziert sein.
  • Die Sicherheitsetiketten können zudem optional eine oder mehrere weitere Schichten aufweisen, die ein oder mehrere optische Merkmale aufweisen, die unter Verstreckung ihr Erscheinungsbild ändern können aber nicht müssen. Es ist bevorzugt, wenn eine derartige Schicht die oberste Schicht im Etikettenverbund darstellt. Es ist auch denkbar, dass eine solche Schicht zwischen zwei die Trägerschicht bildende Schichten eingearbeitet wird. Sie kann als Bedruckung, auch als Mehrfachbedruckung, wobei einzelne Druckelemente vollflächig andere partiell ausgestaltet sein können, oder als Prägefolie wie zum Beispiel eine Heißprägefolie realisiert sein. Optische Merkmale, die unter Verstreckung ihr Erscheinungsbild ändern, können auch in verschiedenen Schichten in das Sicherheitsetikett eingebracht sein. Es ist auch möglich, dass sich ein optisches Merkmal aus in unterschiedlichen Schichten befindlichen Einzelmerkmalen zusammensetzt. Bezüglich weiterer möglicher optischer Merkmale und Effekte wird auch auf die DE 10 2007 007 413 verwiesen.
  • Es ist beispielsweise besonders bevorzugt, einen mit dem Verstrecken verbundenen optischen Effekt vorzusehen, der aus dem Zusammenspiel verschiedener optischer Phänomene aus unterschiedlichen Schichten des Etikettenverbunds resultiert. Dabei kann beispielsweise eine Schicht unterhalb des Trägers schwarz ausgestaltet sein. Im unverstreckten Zustand ist das Trägermaterial im Wesentlichen transparent und bevorzugt farblos. Auf der Außenseite des Trägers befindet sich eine weitere Farbschicht, die jedoch auf Grund eines Durchscheinens der schwarzen Schicht im verklebten und unverstreckten Zustand als solches nicht oder nicht deutlich erkennbar ist. Im Sinne dieser vorteilhaften Erfindungsauslegung trübt sich der im unverstreckten Zustand im Wesentlichen transparente Träger ein, so dass die schwarze Farbschicht durch ihn hindurch nicht mehr vollständig erkennbar ist. Dadurch wir die obere Farbschicht nun deutlicher erkennbar, was als optischer Farbeffekt zusätzlich zur Formatänderung des Etiketts bei einem Ablösevorgang dient und damit einen noch weiter erhöhten Sicherheitseffekt darstellt.
  • Das optional ergänzend zum Prinzip der Formatänderung bei und/oder nach Verstreckung vorgesehene optische Merkmal dient dazu, ein Ablösen des Sicherheitsetiketts von dem Gegenstand, auch bereits ein teilweises Ablösen, irreversibel anzuzeigen. Dies wird dadurch realisiert, dass beim Ablösen des Sicherheitsetiketts eine Veränderung des Erscheinungsbildes eintritt, sich das Erscheinungsbild nach Erstverklebung im Vergleich zum Erscheinungsbild nach einer Ablösung unter Verstreckung also unterscheidet. Eine solche Änderung des Erscheinungsbildes kann beispielsweise darin liegen, dass das Erscheinungsbild zunächst glänzend ist, und sich beim Ablösen in ein mattes Erscheinungsbild wandelt. Eine solche Umwandlung kann beispielsweise durch das Verstrecken mit einer nur teilweisen Rückstellung erfolgen. Eine Alternative besteht darin, dass das optische Merkmal derart ausgebildet ist, dass nach einer Ablösung unter Verstreckung ein andersfarbiges Erscheinungsbild sichtbar ist. Dies kann beispielsweise dadurch erzielt werden, dass unterschiedliche Bereiche des Sicherheitsetiketts zunächst unterschiedliche Farben aufweisen, die sich dann beim Verstrecken miteinander mischen.
  • Ferner kann das optische Merkmal als Hologramm ausgebildet sein, insbesondere als ein Prägehologramm. Nach Verstreckung wird durch die Ausdehnung der Hologrammfläche der Kontrast und/oder die Brillanz des Hologramms geringer als bei Erstverklebung. Dadurch ist auch in diesem Fall ein Ablösen unter Verstreckung ohne Hilfsmittel erkennbar.
  • Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass das optische Merkmal als graphisches Muster ausgebildet ist. Das graphische Muster ist nach Verstreckung erkennbar anders und dient damit als zusätzlicher Erstöffnungsindikator. Hierzu kann das graphische Muster beispielsweise Linien aufweisen, die nach Verstreckung einen anderen Verlauf und/oder eine andere Ausrichtung aufweisen.
  • Es können optional auch Kombinationen mehrerer optischer Merkmale, die sich unter Dehnung erkennbar ändern und nach einem Ablösen des Sicherheitsetiketts nicht mehr im ursprünglichen Erscheinungsbild vorliegen, vorteilhaft zum Einsatz kommen.
  • Weiter kann das Sicherheitsetikett so ausgebildet sein, dass es eine Speicherschicht aufweist, in die Information einbringbar ist. Bei der Speicherschicht kann es sich um eine zusätzliche Schicht handeln. Die Speicherschicht kann beispielsweise durch eine weitere Schicht, wie eine Trägerschicht des Sicherheitsetiketts gebildet werden. Die Einbringung der Information kann beispielsweise durch Bedruckung der Speicherschicht, Prägung, Einschreiben mittels eines Lasers oder dergleichen erfolgen. Es sind zudem Bedruckungen durch Inkjet-Verfahren und/oder Thermotransfer möglich.
  • Bevorzugt weisen die Sicherheitsetiketten ein oder mehrere Felder auf, die für eine Individualisierung vorgesehen sind. Als Individualisierung sind Seriennummern, Zeitangaben, Ortsangaben, Herstellangaben und weitere für das jeweilige Etikett bzw. das zu sichernde Produkt individuelle Angaben denkbar. Diese können in Klartext oder verschlüsselter Form vorliegen. Dies kann beispielsweise als Barcode oder 2D-Code realisiert sein.
  • Optional können weitere Schichten zur Anwendung kommen, die so ausgewählt sein können, dass sie zusätzliche Funktionen in das Sicherheitsetikett einbringen, aber im Wesentlichen nicht zu einer Änderung des Zug/Dehnungs-Verhaltens des Etiketts führen. Beispiele für solche optional einsetzbaren Schichten können Primer-, Trenn- oder Barriereschichten sein. Besonders Primer- und Trennschichten können in vollflächiger oder partieller Gestalt zum Einsatz kommen.
  • Die Schichtdicke der Klebeschicht der Sicherheitsetiketten liegt bevorzugt zwischen 5 µm und 1000 µm, weiter bevorzugt zwischen 15 µm und 500 µm.
  • Zur Herstellung eines bevorzugt einsetzbaren Trennliners können, sofern es sich um einen folienbasierenden handelt, prinzipiell alle filmbildenden und extrusionsfähigen Polymere eingesetzt werden. Die Releasefolie (Liner) besteht aus einer Trägerfolie, die ein- oder beidseitig mit einem Releaselack ausgestattet ist, welcher wiederum bevorzugt auf Silikon basiert. Bei beidseitig mit Releaselack ausgestatteten Linern sind die Releaselacke bevorzugt abgestuft, d. h. die Trennwerte unterscheiden sich auf der oberen und unteren Seite. In einer bevorzugten Auslegung dieser Erfindung werden als Trägermaterial für die Releasefolie Polyolefine eingesetzt. Bevorzugte Polyolefine werden aus Ethylen, Propylen, Butylen und/oder Hexylen hergestellt, wobei jeweils die reinen Monomere polymerisiert werden können oder Mischungen aus den genannten Monomeren copolymerisiert werden. Polyester insbesondere solche aus Polyethylenterephthalat basierende Folienliner sind ebenfalls vorteilhaft einsetzbar.
  • Weiterhin kommen diverse Papiere, optional auch in Kombination mit einer stabilisierenden Extrusionsbeschichtung, als Trägermaterial für Releasematerialien in Frage. Alle genannten Release-Träger erhalten durch einen oder mehrere Beschichtungsgänge beispielsweise mit einem Silikon-basierenden Release ihre antiadhäsiven Eigenschaften. Der Auftrag kann dabei ein- oder beidseitig erfolgen.
  • Die Gesamtdicke der Sicherheitsetiketten ohne Liner sollte zwischen 25 µm und 1500 µm liegen, bevorzugt zwischen 35 µm und 500 µm. Es ist vorteilhaft, wenn die Klebeschicht und die Schichtdicke des Trägers von der Größenordnung her ähnlich sind (Variante A: Schichtdickenverhältnis Klebeschicht zu Trägerschicht von etwa 25:75 bis etwa 75:25). Alternativ kann die Schichtdicke der Klebeschicht auch wesentlich geringer als die Schichtdicke des Trägers ausgebildet sein (Variante B: etwa 10:90 bis etwa 25:75). Aber auch andere Schichtdickenverhältnisse sind möglich. In Variante A sind die Klebeschicht und der Träger bevorzugt so ausgewählt, dass sie beide für sich im Wesentlichen den Kriterien der mechanischen Eigenschaften entsprechen. In Variante B tragen die mechanischen Eigenschaften des Trägers hauptsächlich zu den mechanischen Eigenschaften des Etiketts bei. Die Klebeschicht braucht in diesem Fall keine besonders hohe Dehnbarkeit oder Reißfestigkeit aufzuweisen.
  • Um einen möglichst weiten Einsatzbereich des Sicherheitsetiketts zu ermöglichen insbesondere auch einen Einsatz auf dem Gebiet der Catering-Logistik, kann dieses in einer sehr vorteilhaften Auslegungsform derart ausgebildet sein, dass es auch bei extremen Temperaturen verwendbar ist. Insbesondere ist das Sicherheitsetikett auch bei Temperaturen bis etwa –50°C, vorzugsweise bis etwa –30°C verwendbar, behält also seine wesentlichen Eigenschaften bei. Eine Temperaturobergrenze für derartige Sicherheitsetiketten wird in der Regel durch die Kohäsion der Klebeschicht und/oder etwaiger Trägerschichten definiert. Ferner ist das Sicherheitsetikett vorzugsweise derart ausgebildet, dass es auch bei Temperaturen bis etwa 100°C, vorzugsweise bis etwa 60°C verwendbar ist.
  • Das Sicherheitsetikett eignet sich insbesondere zur Versiegelung von Türen, wie Klapptüren, Schiebetüren, Flügeltüren, Fenstern, Behältern mit Deckeln oder dergleichen. Insbesondere ist es so ausgestaltet, dass es zum Versiegeln von Verkehrsmitteln aller Art verwendet werden kann, also auch den entsprechenden bei diesem Anwendungsgebiet auftretenden Witterungseinflüssen Stand hält, sowie die Öffnung einer von außen versiegelten Tür von Innen ermöglicht. Zudem lassen sich mit dem Sicherheitsetikett Behälter, Flaschen und dergleichen versiegeln, und zwar insbesondere solche, die als Mehrwegbehältnisse zum Einsatz kommen.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand einer Zeichnung bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
  • In der Zeichnung zeigt:
  • 1 den beispielhaften Verlauf der Zug/Dehnungs-Kurve eines Sicherheitsetiketts,
  • 2 in schematischer Darstellung den Ablösewinkel eines Sicherheitsetiketts,
  • 3 in schematischer Darstellung eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Sicherheitsetiketts auf einer Tür vor Erstöffnung,
  • 4 das Sicherheitsetikett aus 3 bei Erstöffnung der Tür,
  • 5 das gedehnte Sicherheitsetikett gemäß 3 während des Ablöseprozesses,
  • 6 das Sicherheitsetikett gemäß 3 nach Dehnung und Rückstellung im eingerollten Zustand.
  • 1 zeigt einen beispielhaften Verlauf einer Zug/Dehnungs-Kurve eines Sicherheitsetiketts 1. Andere Zug/Dehnungsprofile sind ebenfalls denkbar. Im Bereich des Regime I steigt die Zugkraft mit wachsender Dehnung in etwa linear an, das heißt mit wachsender Kraft wird das Sicherheitsetikett 1 kontinuierlich gedehnt. Im Bereich des Regimes II ist die für eine weitere Dehnung des Sicherheitsetiketts 1 erforderliche Zugkraft nahezu konstant. Dieser Bereich ist für die maximale Dehnbarkeit des Sicherheitsetiketts 1 von besonderer Bedeutung. Im Bereich des Regimes III ist dann wieder eine wachsende Zugkraft für eine weitere Dehnung des Sicherheitsetiketts 1 erforderlich.
  • In 2 ist in schematischer Darstellung der Ablösewinkel, also der Winkel, unter dem ein erfindungsgemäßes Sicherheitsetikett 1 rückstandsfrei von dem Klebeuntergrund 2 (einem beliebigen Gegenstand) entfernbar ist, zum besseren Verständnis dargestellt.
  • Das rückstandsfreie Entfernen von dem Gegenstand 2 durch Verstrecken des Sicherheitsetiketts 1 ist in bevorzugter Ausgestaltung, wie dargestellt, unter einem Winkel zwischen 0° und 90° möglich. Die aus dem Stand der Technik bekannten Klebebänder ermöglichen einen derart großen Winkel zum rückstandsfreien Ablösen in der Regel nicht, sondern üblicherweise nur zwischen 0° und bis zu 45°, wodurch die Handhabung des Sicherheitsetiketts beim Ablösen unnötig erschwert wird.
  • In 3 ist in schematischer Darstellung eine Seitenansicht eines Sicherheitsetiketts 1 gezeigt, das auf einer Tür 2 aufgeklebt ist. Das Sicherheitsetikett 1 dient dabei als Erstöffnungsnachweis, es zeigt also an, ob die Tür 2, die hier aus zwei gegeneinander verschiebbaren Flügeln 2a, 2b besteht, nach Versiegelung mit dem Sicherheitsetikett 1 schon geöffnet wurde oder nicht.
  • Das Sicherheitsetikett 1 weist zunächst eine Klebeschicht 3 auf, mit der es auf den Türflügeln 2a, 2b aufgebracht ist. Die Klebeschicht 3 ist auf einem Träger 4 angeordnet, der hier als strukturbildende Schicht des Sicherheitsetiketts 1 dient und im Wesentlichen die physikalischen Eigenschaften des Sicherheitsetiketts 1 bestimmt. Der Träger 4 weist die beiden Schichten A, B auf. Beide Schichten sind polyolefinbasiert. Die Schicht A weist einen Zugverformungsrest von mehr als 60% auf, wohingegen der Zugverformungsrest der Schicht B kleiner als 40% ist.
  • Auf dem Träger 4 ist sodann eine optionale optische Merkmalsschicht 5 angeordnet, die so ausgewählt sein kann, dass sie über ein optisches Merkmal einen Ablöseversuch des Sicherheitsetiketts von der Tür 2 irreversibel anzeigt. Gegebenenfalls kann zudem eine Schutzschicht auf der Nachweisschicht oder weitere funktionelle Schichten vorgesehen sein. Auch kann es vorgesehen sein, dass mehrere Funktionen von nur einer Schicht bereitgestellt werden, die Anzahl der notwendigen Schichten ist daher variabel. Bezüglich der Ausgestaltungsmöglichkeiten des Schichtaufbaus und deren Zusammensetzung wird auf die allgemeine Beschreibung verwiesen.
  • Erfolgt nun, wie es in 4 veranschaulicht ist, die Erstöffnung des Gegenstandes 2, hier also eine Verschiebung der beiden Türflügel 2a, 2b relativ zueinander, so wird das Sicherheitsetikett 1 bei dem Öffnungsvorgang verstreckt. Dabei beginnt sich das Sicherheitsetikett 1 unter Verstreckung zumindest von einem der beiden Türflügel 2a, 2b, hier aufgrund der Bewegungsrichtung tatsächlich auch nur von dem Türflügel 2a, zu lösen. Wenn die Tür 2 dann weit genug geöffnet ist, ist das Sicherheitsetikett 1 von dem einen Türflügel 2a restlos entfernt, während es an dem anderen Türflügel 2b noch anhaftet (5). Durch das elastische Rückstellvermögen bedingt, verbleibt das Sicherheitsetikett nicht in diesem Zustand. Der gedehnte Teil relaxiert spontan. Währenddessen rollt sich der zuvor gedehnte Teil des Etiketts transversal ein. Der von dem Türflügel 2a abgelöste und eingerollte Teil des Sicherheitsetiketts 1 kann nun als Anfasser zum weiteren Entfernen des Sicherheitsetiketts 1 von dem Türflügel 2b dienen. Gezeigt ist eine Ausgestaltung, bei der die Klebeschicht im Wesentlichen im Inneren des eingerollten Etikettenteils liegt. Dies hat den Vorteil dass Personal, das mit dem Ablösen des Siegels betraut ist, nicht mit klebrigen Bestandteilen in Kontakt kommt, was die Handhabbarkeit im Ablöseprozess deutlich erhöht. Das Entfernen von dem Türflügel 2b erfolgt dann ebenfalls unter Verstreckung des Sicherheitsetiketts 1, indem es unter einem geeigneten Abziehwinkel gezogen wird (6).
  • Insbesondere aus der Darstellung des Sicherheitsetiketts in 6 ist zudem die irreversible Änderung des Erscheinungsbildes des Sicherheitsetiketts 1 vor und nach dem Verstrecken ersichtlich. Vor dem Verstrecken und im verklebten Zustand (linke Hälfte des Sicherheitsetiketts 1) weist das Sicherheitsetikett 1 seine ursprüngliche Breite auf. Das Etikett bzw. dieser Etikettenteil liegt in planarer Form vor. Nach dem Verstrecken und nach elastischer Rückstellung (rechte Hälfte des Sicherheitsetiketts 1) ist die Projektion der Etikettenbreite durch Einrollen reduziert. Gleichzeitig unterscheidet sich der eingerollte Zustand deutlich erkennbar von der Form des intakten Siegels. Optional können optische Merkmale den Unterschied zwischen intaktem und abgelöstem Siegel noch unterstützen.
  • Folgendes Gestaltungsbeispiel soll den erfinderischen Gedanken weiter plausibilisieren, wenn auch nicht einschränken.
  • Ein silikonisierter Trennliner wurde mit 12 µm einer Styrolblockcopolymer-basierenden Haftklebemasse, die 30% eines Polyterpenharzes enthielt, beschichtet. Ein dehnbarer, nichtklebrig eingestellter Träger bestehend aus drei durch Flachfolienextrusion miteinander verbundenen Schichten basierend auf unterschiedlichen Polypropylen-Typen (Polypropylen A, Dicke 11 µm, EB = 2100 MPa, ES = 12,1 N/mm; Polypropylen B, Dicke 45 µm, EB = 13,6 MPa, ES = 0,612 N/mm; Polypropylen C, Dicke 7 µm, EB = 2100 MPa, ES = 14,7 N/mm) wurde der offenen Seite zukaschiert. Die Schichtdicke des Trägers betrug 63 µm. Das Ballenmaterial wurde zu Etiketten des Formats 22 mm × 99 mm konvertiert. Muster dieser Etiketten wurden vom Trennliner abgelöst und in Zug/Dehnungs-Versuchen untersucht. Es wurden ein Young-Modul von 155 MPa, ein elastisches Rückstellvermögen von 86% und eine Dehnbarkeit (maximale Dehnung) von 675% ermittelt.
  • Weitere Muster dieses Etikettentyps wurden vom Trennliner abgelöst und auf Mehrwegfrachtcontainern aus Polypropylen verklebt. Die Frachtcontainer wiesen auf ihrer Oberseite zwei Verschlussklappen auf. Die Verklebung erfolgte so, dass das Sicherheitsetikett zur einen Hälfte auf der ersten Öffnungsklappe und mit der zweiten Hälfte auf der zweiten Öffnungsklappe verklebt war. Auf diese Weise wurde der Container versiegelt. Bei einem Öffnungsversuch wurde das Sicherheitsetikett irreversibel verformt und zwar insofern als dass der verstreckte Etikettenteil sich nach Rückstellung transversal einrollte. Das Einrollen erfolgte dabei derart, dass die Klebemasse im Wesentlichen innen lag. Der Erstöffnungsversuch wurde also auf deutlich erkennbare Weise angezeigt. Um den Container komplett zu öffnen, wurde das Sicherheitsetikett durch Verstrecken abgelöst. Auf der Containeroberfläche blieben nach Ablösen keine mit dem Auge erkennbaren Rückstände zurück.
  • Prüftests
  • Die Messungen werden bei einem Prüfklima von 23 ±1°C und 50 ±5% rel. Luftfeuchte durchgeführt. Der Biegemodul (flexural modulus) wurde nach ASTM D 790 (2% Secant) bestimmt.
  • Das Zugdehnungsverhalten des Klebebandes wurde an Prüflingen vom Typ 2 (rechteckige 150 mm lange und nach Möglichkeit 15 mm breite Prüfstreifen) nach DIN EN ISO 527-3/2/300 mit einer Prüfgeschwindigkeit von 300 mm/min, einer Einspannlänge von 100 mm und einer Vorkraft von 0,3 N/cm ermittelt, wobei Muster zur Ermittlung der Daten mit scharfen Klingen zugeschnitten wurde. Das Zugdehnungsverhalten wurde in Maschinenrichtung (MD) gemessen. Die Kraft wird in N/Streifenbreite und die Bruchdehnung in% ausgedrückt.
  • Der Zugverformungsrest (plastische Verformung bei einer konstanten Dehnung) wird in Anlehnung an DIN ISO 2285 bestimmt, wobei die Prüfgeschwindigkeit 100 mm/min und Einspannlänge 50 mm beträgt und die Probendimensionen denen eines Folienstreifens nach DIN EN ISO 527 entsprechen. Der Zugverformungsrest bestimmt sich nach folgender Formel:
    Figure 00260001
    wobei L0 die Einspannlänge, L1 die gedehnte Messlänge und L2 die Messlänge nach Dehnung und anschließender Entspannung angibt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 97/44769 A1 [0003]
    • - EP 0205457 B1 [0003]
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    • - EP 0563272 B1 [0005, 0034]
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Claims (16)

  1. Sicherheitsetikett zur Verwendung als Erstöffnungsnachweis mit einem Träger, wobei der Träger mindestens eine erste Schicht A und eine zweite Schicht B aufweist und mit einer Klebeschicht zur Aufbringung auf einem zu sichernden Gegenstand, wobei die Klebeschicht unterhalb des Trägers angeordnet ist, wobei eine Kennzeichnung vorgesehen ist, die einen Ablöseversuch von dem Gegenstand irreversibel anzeigt und wobei das Sicherheitsetikett dehnbar ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schichten A, B einen voneinander unterschiedlichen Zugverformungsrest aufweisen, dass das Sicherheitsetikett nach einer Dehnung und anschließender Relaxation dreidimensional verformt ist und dass die Verformung die Kennzeichnung ausbildet.
  2. Sicherheitsetikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass selbiges nach Dehnung und anschließender Relaxation transversal eingerollt ist. vorzugsweise, dass die Klebeschicht im Wesentlichen von dem Träger eingehüllt ist.
  3. Sicherheitsetikett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeschicht im Wesentlichen von dem Träger eingehüllt ist, vorzugsweise, dass die Klebeschicht nach Dehnung und Relaxation des Sicherheitsetiketts im Innern des Trägers im Wesentlichen mit sich selbst verklebt ist.
  4. Sicherheitsetikett nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass selbiges eine maximale Dehnung von mindestens 100%, vorzugsweise von mindestens 500% aufweist und/oder dass selbiges durch Verstrecken im Wesentlichen rückstandsfrei von dem zu sichernden Gegenstand entfernbar ist.
  5. Sicherheitsetikett nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger im wesentlichen unverstreckt ausgebildet ist.
  6. Sicherheitsetikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht A einen Zugverformungsrest von mindestens 60%, vorzugsweise von mindestens 70%, weiter vorzugsweise von mindestens 90% aufweist und/oder dass die Schicht B einen Zugverformungsrest von maximal 50%, vorzugsweise von maximal 40% aufweist.
  7. Sicherheitsetikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichten A, B unmittelbar übereinander angeordnet sind.
  8. Sicherheitsetikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht A und/oder die Schicht B polymerbasiert ausgebildet ist, vorzugsweise, dass die Schicht A und/oder die Schicht B auf Polyolefinen basierend ausgebildet ist.
  9. Sicherheitsetikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht A einen höheren Zugverformungsrest aufweist als die Schicht B und dass die Schicht A eine geringere Dicke aufweist als die Schicht B.
  10. Sicherheitsetikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Schicht B mindestens das 3fache, vorzugsweise das 5fache der Dicke der Schicht A beträgt.
  11. Sicherheitsetikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke des Trägers zwischen etwa 20 µm und etwa 150 µm, vorzugsweise zwischen etwa 40 µm und etwa 80 µm beträgt.
  12. Sicherheitsetikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis des spezifischen Biegmodul Es der Schicht A zum spezifischen Biegmodul Es der Schicht B größer 20, vorzugsweise größer 30, ist.
  13. Sicherheitsetikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dass die Schicht A einen Rohstoff mit einem Biegemodul von mindestens 1300 MPa, vorzugsweise von mindestens 1800 MPa aufweist, weiter vorzugsweise, dass die Schicht A diesen Rohstoff zu mindestens 50 Gew.-%, besonders bevorzugt zu mindestens 90 Gew.-%, aufweist.
  14. Sicherheitsetikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht B einen Rohstoff mit einem Biegemodul von maximal 1000 MPa, vorzugsweise von maximal 100 MPa aufweist, weiter vorzugsweise, dass die Schicht B diesen Rohstoff zu mindestens 50 Gew.-%, besonders bevorzugt zu mindestens 90 Gew.-%, aufweist.
  15. Sicherheitsetikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht B des Trägers geschäumt ist.
  16. Sicherheitsetikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Schichten A, B und/oder die Klebeschicht einen Füllstoff aufweist.
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