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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Arbeitsgerätschaft,
vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial, das in eine Form eingebracht
wird.
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STAND DER TECHNIK
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Arbeitsgerätschaften,
die aus einem Kunststoffmaterial bestehen und in einer Form gegossen
werden, sind vielfältig bekannt und auf dem Markt erhältlich.
Die Erfindung bezieht sich auf alle möglichen Arbeitsgerätschaften,
vor allem aber auf Knieschoner und Reibebretter.
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Gerade
bei Berufsgruppen, die kniend arbeiten, werden die Menisken und
Schleimbeutel im Kniegelenk stark belastet und abgenutzt. Dies führt
später zu schmerzhaften Entzündungen und im schlimmsten
Fall zur Aufgabe des erlernten Berufes und zu chronischen Erkrankungen.
Die Arbeitsbelastungen bei solchen Nutzergruppen lassen sich deutlich
mindern, wenn die Knie gut gepolstert sind. Dadurch werden die Schleimbeutel
und Menisken entlastet und nehmen keinen Schaden.
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Um
dabei einen optimalen Schutz zu erreichen muss gewährleistet
werden, dass die Knieschoner in jeder Lage optimal sitzen. Ein verrutschtes
Dämpfungselement kann gegenteilige Ergebnisse zur Folge
haben und den Nutzer bei der Arbeit behindern. Um dies zu vermeiden,
werden verschiedene Ansätze verfolgt. Nachfolgend sollen
diese teilweise aufgezeigt werden.
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Mit
o. g. Verfahren werden mittels Schäumformen Knieschoner
hergestellt, indem ein Kunststoff, vorzugsweise ein Polyurethan-Schaum,
in eine Schäumform eingespritzt und nach dem Erhärten
der Knieschoner fertig gestellt wird. So ist beispielsweise aus
der
WO 03/053185
A1 ein Verfahren zum Herstellen eines Knieschoners bekannt,
wobei durch Ausschäumen einer Schäumform mit Kunststoff
ein Knieschoner gebildet wird und wobei in die Schäumform
ein weicheres Formteil eingelegt und dieses zumindest teilweise
zum Knieschoner umschäumt wird.
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Ausserdem
ist aus der
DE
20 2006 003 505 U1 ein Handschleif/Poliergerät
bekannt, dass aus einem Griff, einem, zwei oder mehreren Bandhaltern,
einer Verstellstange und mehreren oder einem auf oder zwischen den
Bandhaltern befestigten, gespannten Schleif/Polierband, für
alle zu schleifenden oder polierenden Materialien, wobei das Schleif/Polierband
frei beweglich zwischen den Bandhaltern befestigt und gespannt ist und
stets ein freier Blick auf das Schleif/Polierband gewährleistet
ist.
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Weiter
ist aus der
DE
20 2007 013 513 U1 ein Koffer bekannt, der wie ein Baukastensystem,
komplett in all seine Anbauteile in Form, Farbe und Material, austauschen
zu können, was eine unendliche Vielzahl an Möglichkeiten
bietet, wobei die Koffer-Aussenschalen getauscht werden kann.
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Ebenso
ist aus der
DE
20 2007 007 804 U1 ein grössenverstellbares Kite/Segel
bekannt, wobei das Kite/Segel abnehmbare Segelteile besitzt, die
jederzeit abgenommen bzw. wieder angebracht werden können unabhängig
von Form, Grösse und Anzahl und die Segelteile sind aus
dem selben Stoff wie das Kite gefertigt, wobei die Segelteile mit
Klett-/ bzw. Reissverschluss befestigt werden.
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Zuletzt
sind auch Handschleifer bekannt, wie sie in der
DE 695 01 313 T2 offenbart
ist. Dabei handelt es sich um ein angetriebenes, oszillierendes
Handwerkzeug das eine Zweifachfunktion ausübt und unter
anderem einen Schuh aufweist der an einer hinteren Fläche
lösbar angebracht ist.
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Aufgabe
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
aufzuzeigen dass eine Befestigungsart und -methode ermöglicht,
die zum einen ein einfaches An- und Ablegen einer Arbeitsgerätschaft
ermöglichen und zum anderen einen Austausch von einzelnen
Verschleiss- oder Einzelteilen ermöglichen soll und zuletzt
in der Herstellung einfach und resourcenschonend ist.
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Lösung der Aufgabe
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Zur
Lösung dieser Aufgabe führt, dass vor oder während
dem Einbringen des Kunststoffmaterials in die Form ein Träger
mit einem Teil eines Klettverschlusses eingebracht und von dem Kunststoffmaterial
zum Teil umschlossen wird.
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Der
Begriff ist möglichst weit auszulegen. Dies zeigt auch
die grosse Bandbreite des aufgezeigten Standes der Technik. Denkbar
sind hierbei neben Handwerker-Maschinen, wie Reibebretter, Schleifer,
Polierer, oder jegliche Arten von Maurerkellen auch Gegenstände
des alltäglichen Lebens sein. Also soll der Begriff der
Arbeitsgerätschaft nicht als Beschränkung auf
Handwerksgeräte verstanden werden.
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Darunter
sollen vor allem Gerätschaften verstanden werden, die durch
Kunststoff in einer Form hergestellt werden können und
an denen aus den verschiedensten Gründen Teile eines Klettverschlusses
angebracht sind. Dabei kann es sich vom einfachen An- und Ablegen über
das Verstellen bis hin zum endgültigen Lösen und
dem anschliessenden Austausch von einzelnen Teilen wie Gebrauchs-
oder Verbrauchsteilen handeln. Ebenso sollen einzelne Teile, die
Gerätschaften im Sinne dieser Erfindung sind, darunter
fallen auch wenn der überwiegende Teil des Gegenstandes
keine Gerätschaft darstellt. Dies ist z. B. denkbar bei
Kleidungsstücken, die einen Kunststoffbereich eingearbeitet
haben, der im Formgiessverfahren hergestellt wird und der zumindest
eine Komponente eines Klettverschlusses aufweist.
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Beispielhaft
soll anhand eines Knieschoners und eines Reibebrettes eine Arbeitsgerätschaft
hier näher ausgeführt werden.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
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1 eine
schematisch dargestellte perspektivische Draufsicht eines erfindungsgemässen
Knieschoners;
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2 eine
um etwa 180° gedrehte perspektivisch dargestellte Unteransicht
des Knieschoners gemäss 1;
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3 eine
perspektivische schematische Darstellung eines anderen Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemässen Knieschoners;
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4 eine
vergrösserte Seitenansicht eines Trägers mit Hakenbereich;
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5 eine
Draufsicht auf ein erfindungsgemässes Befestigungselement;
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6 eine
Unteransicht des Befestigungselements nach 4;
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7 eine
Draufsicht auf ein anderes Ausführungsbeispiel eines Befestigungselements;
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8 eine
Draufsicht auf ein anderes Ausführungsbeispiels eines Befestigungselementes;
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9 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemässen Reibebretts kurz
vor dem endgültigen Abziehen einer Abdeckung.
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Gemäss 1 weist
ein erfindungsgemässer Knieschoner R ein Stützelement 1 auf,
welches aus einer Umrandung 2 und einer Grundplatte 3 besteht.
Die Umrandung 2 ist U-förmig gestaltet. Auf der
Grundplatte 3 befindet sich ein Formteil 5.
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Auf
der Aussenseite der Umrandung 2 sind eine Vielzahl kreisrunder
Hakenbereiche 4 zu erkennen. Diese sind schraffiert dargestellt.
Wie in 2 gezeigt, erstrecken sich die Hakenbereiche 4 über
die gesamte Umrandung 2.
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3 zeigt
ein anderes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen
Knieschoners R1. Dort ist wiederum das Stützelement 1,
die Umrandung 2 und die Grundplatte 3 dargestellt.
Anders als in 1 ist aber kein Formteil auf
der Grundplatte 3 zu sehen. Vielmehr befindet sich dort
ein Hakenbereich 7. Dieser ist viereckig ausgebildet, als
schraffierte Fläche dargestellt und bildet einen Teil der
Grundplatte 3. Ausserdem befinden sich auf der Aussenseite
der Umrandung 2 noch zusätzliche Befestigungsnoppen 14,
die sich über den gesamten Bereich der Umrandung 2 erstrecken.
Diese dienen der zusätzlichen Befestigung des Stützelements mit
dem Knie unter Einsatz eines nicht näher beschriebenen
Befestigungselements.
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4 zeigt
eine vergrösserte Seitenansicht der Hakenbereiche 4, 7,
und zwar ohne die Umrandung 2. Dabei ist gut zu erkennen,
dass die Hakenbereiche 4, 7 auf einem Träger 6 sitzen.
Zum Verbinden des Trägers 6 mit dem Stützelement 1,
beispielsweise während einem Spritzvorgang werden die Hakenbereiche 4/7 durch
eine Abdeckung 15 abgedeckt. Bevorzugt besteht diese Abdeckung 15 aus
einem elastischen, gummiartigen Material. Nach dem Spritzvorgang
kann diese Abdeckung 15 von den Hakenbereichen 4/7 abgezogen werden,
so dass diese freiliegen.
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Gemäss
den 5 und 6 ist ein Befestigungselement 8 dargestellt.
Dieses weist in 5 einen wiederum schraffiert
dargestellten Hakenbereich 9 und einen in 6 gepunktet
dargestellten Flauschbereich 10 auf.
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In 7 ist
ein anderes Ausführungsbeispiel eines Befestigungselements 11 gezeigt.
Dort befinden sich auf einer Seite an einem Ende ein Flauschbereich 12 und
am anderen Ende ein Flauschbereich 13.
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Die
Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
Die
Funktionsweise wird zunächst anhand des in den 1 und 2 dargestellten
Knieschoners R und des Befestigungselements 11 dargestellt,
welches in 7 gezeigt ist.
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Zunächst
wird das Stützelement 1 mit dem Formteil 5 zum
Knie hin angedrückt. Anschliessend wird der Flauschbereich 12 des
Befestigungselements 11 mit einem der Hakenbereiche 4 verbunden.
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Danach
wird das Befestigungselement 11 um das Knie herumgeführt
um den Flauschbereich 13 nun mit einem anderen Hakenbereich 4 zu
verbinden.
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Eine
andere Art der Befestigung ist durch das Befestigungselement 8 möglich.
Dabei wird zunächst ein Teil des Flauschbereichs 10 mit
einem der Hakenbereiche 4 verbunden. Dabei bleibt ein Teil
des Flauschbereichs 10 in der Weise frei, dass es möglich
ist, das Befestigungselement 8 um das Knie herum zu führen und
den frei bleibenden Teil mit dem Hakenbereich 9 zu verbinden.
Dabei wird das Befestigungselement 8 unterhalb des Stützelements 1 entlang
geführt.
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Dadurch
wird das Stützelement 1 mit dem Formteil 5 zum
Knie hin gedrückt und gewährleistet einen festen
und sicheren Sitz des Knieschoners am Knie.
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Nun
wird die Funktionsweise des in 3 gezeigten
Ausführungsbeispiels in Verbindung mit dem in den 5 und 6 gezeigten
Befestigungselements 8 erklärt. Dabei wird zunächst
der Flauschbereich 10 mit dem Hakenbereich 7 verbunden.
Dies geschieht in der Weise, dass das eine Ende des Flauschbereichs 10,
welches sich am Ende des Befestigungselements 8 befindet,
zum Teil aus dem Stützelement 1 heraus ragt.
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Anschliessend
wird das Befestigungselement 8 durch das Stützelement 1 und
nach dem Andrücken an das Knie, um das Bein des Nutzers
herumgeführt. Zuletzt wird der Hakenbereich 9 mit
dem aus dem Stützelement 1 heraus ragenden Teil
des Flauschbereichs 10 verbunden. Dadurch liegt der Knieschoner
R nun an dem Knie an.
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Bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels wird ein
Befestigungselement 16 gemäss 8 in
Zusammenwirken mit dem Knieschoner R1 gemäss 32 benutzt. Dieses Befestigungselement 16 weist
auf einer Seite einends den Flauschbereich 13 und diesem
gegenüberliegend auf der anderen Seite des Befestigungselementes 16 den
Hakenbereich 9 auf. Etwa mittig zwischen beiden Bereichen 9 und 13 ist
jedoch zusätzlich noch ein Flauschbereich 17 vorgesehen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird zuerst das Befestigungselement 16 oberhalb
des Knies um den Schenkel des Benutzers geschlungen. Der Hakenbereich 9 auf den
Flauschbereich 13 aufgedrückt. Der Flauschbereich 17 ist
frei. Auf diesen Flauschbereich 17 wird nun der Knieschoner
R1 so aufgesetzt, dass sich der Hakenbereich 7 mit
dem Flauschbereich 17 verbindet und das Stützelement 1 das
Knie des Benutzers überdeckt.
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Obwohl
nur einige bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
beschrieben und dargestellt wurden, ist es offensichtlich, dass
der Fachmann zahlreiche Modifikationen hinzufügen kann,
ohne Wesen und Umfang der Erfindung zu verlassen. Insbesondere erscheint
es nahe liegend, die angesprochenen Hakenbereiche 4 und 7 in
anderen geometrischen Gestaltungen an praktisch jeder Stelle des
Stützelements 1 anzubringen. Auch ist es als nahe
liegend zu bezeichnen, dass anstatt der Hakenbereiche 4, 7 und 9 auch
Flauschbereiche vorhanden sein können und dass dementsprechend
auch anstatt der Flauschbereiche 10, 12 und 13 Hakenbereiche
angeordnet sein können.
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Das
erfindungsgemässe Verfahren bezieht sich auf die Verbindung
des Trägers 6 zusammen mit dem Hakenbereich 4, 7 und/oder
zumindest einem Flauschbereich, wie es in 4 gezeigt
ist, mit dem Stützelement 1, welches in einer
Form im Spritz- oder Spritzgiessverfahren hergestellt wird. Der
Träger 6 und/oder vor allem die Abdeckung 15 besitzt/en
in seinem/ihren Kunststoffmaterial od. dgl. Träger auch
Magnete oder magnetisierbare Metallpartikel. Durch diese Inhaltsstoffe
kann der Träger 6 bzw. die Abdeckung 15,
z. B. versehen mit dem zumindest einem Hakenbereich 4, 7 oder
auch mit einem Flauschbereich, durch in einer metallischen Form
an einer vorbestimmten Stelle gehalten werden. Dadurch ist ein Verrutschen
des Trägers 6 in der Form während des
Einfüllvorgangs des PU-Kunststoffmaterials für
das Stützelement 1 verhindert. Der Träger 6 verbleibt
mit dem jeweiligen Haken- 4, 7 und/oder Flauschbereich
an der durch Magnete fixierten Stelle der Form. Nach dem Aushärten
des Kunststoffs verbleibt der Träger im Knieschoner R und
gewährleistet eine langlebige Tauglichkeit.
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Als
weiteres Ausführungsbeispiel einer Arbeitsgerätschaft
ist in
9 ein Reibebrett R
2 gezeigt.
Diese Reibebrett besteht wiederum aus einem Stützelement
1.1.
Beim Herstellen des Stützelementes
1.1 in einer entsprechenden
Form wird auch hier vorab ein Träger
6.1, der
hier nur gestrichelt angedeutet ist, mit einem entsprechenden Hakenbereich
in die Form eingelegt, wobei der Hakenbereich von einer Abdeckung
15 überdeckt
ist. Diese Abdeckung
15 besteht aus magnetischer oder magnetisierbaren,
auf eine magnetische Kraft reagierenden Werkstoff oder beinhaltet
zumindest derartige Partikel. D. h., auf diese Weise wird der Träger
6.1 in
der Form festgelegt, so dass er beim Einbringen des Werkstoffes
für das Stützelement
1.1 in die Form
nicht verrutschen kann. Nach dem Entformen wird dann die Abdeckung
15 von
dem Träger
6.1 bzw. dem Haken- oder Flauschbereich
abgezogen, so dass auf diesen Haken- oder Flauschbereich ein entsprechender
Belag, der zum Reiben benötigt wird, aufgedrückt
werden kann. Bezugszeichenliste
1 | Stützelement |
2 | Umrandung |
3 | Grundplatte |
4 | Hakenbereich |
5 | Formteil |
6 | Träger |
7 | Hakenbereich |
8 | Befestigungselement |
9 | Hakenbereich |
10 | Flauschbereich |
11 | Befestigungselement |
12 | Flauschbereich |
13 | Flauschbereich |
14 | Befestigungsnoppen |
15 | Abdeckung |
16 | Befestigungselement |
17 | Flauschbereich |
R | Knieschoner |
R1 | Knieschoner |
R2 | Reibebrett |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 03/053185
A1 [0005]
- - DE 202006003505 U1 [0006]
- - DE 202007013513 U1 [0007]
- - DE 202007007804 U1 [0008]
- - DE 69501313 T2 [0009]