DE102008012619A1 - Verfahren zum Betreiben eines Antriebssystems für ein Kraftfahrzeug und Antriebssystem - Google Patents

Verfahren zum Betreiben eines Antriebssystems für ein Kraftfahrzeug und Antriebssystem Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft Verfahren zum Betreiben eines Antriebssystems für ein verbrennungsmotorfreies Kraftfahrzeug sowie ein zugehöriges Antriebssystem, umfassend einen elektromotorischen Antrieb mit einer zugehörigen Batterie und einen fluidischen Antrieb mit einem Fluidspeicher,
- wobei im Betrieb des Antriebssystems zur Bereitstellung einer über einem ersten Grenzwert G1 liegenden Leistung L1 für einen Zeitraum t1 - insbesondere beim Anfahren und/oder Beschleunigen - vom fluidischen Antrieb im Fluidspeicher gespeicherte fluidische Energie in kinetische Antriebsenergie umgewandelt wird und
- wobei im Betrieb des Antriebssystems zur Bereitstellung einer unterhalb eines zweiten Grenzwertes G2 liegenden Leistung L2 für einen Zeitraum t2 - insbesondere beim Fahren mit weitgehend konstanter Gewschwindigkeit - vom elektrmotorischen Antrieb in der Batterie gespeicherte elektrische Energie in kinetische Antriebsenergie umgewandelt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Antriebssystems für ein Kraftfahrzeug sowie ein zugehöriges Antriebssystem.
  • Aus dem Stand der Technik sind beispielsweise Antriebssysteme bekannt, die unterschiedliche Antriebe, insbesondere Verbrennungsmotoren und Elektromotoren, umfassen. Diese Antriebe werden in unterschiedlicher Art und Weise miteinander kombiniert, um ein Fahrzeug möglichst energiesparend anzutreiben.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben eines Antriebssystems und ein Antriebssystem bereitzustellen, das auf einfache Art und Weise möglichst energiesparend zum Antreiben eines Fahrzeugs geeignet ist.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Ein solches Verfahren dient zum Betreiben eines Antriebssystems für ein verbrennungsmotorfreies Kraftfahrzeug, das zum einen einen elektromotorischen Antrieb mit einer zugehörigen Batterie und zum anderen einen fluidischen Antrieb mit einem Fluidspeicher umfasst. Im Betrieb dieses Antriebssystems wird zur Bereitstellung einer über einem ersten Grenzwert G1 liegenden Leistung L1 für einen Zeitraum t1, insbesondere beim Anfahren und/oder beim Beschleunigen, vom fluidischen Antrieb im Fluidspeicher gespeicherte fluidische Energie in kinetische Antriebsenergie umgewandelt. Dies ist deshalb vorteilhaft, weil in einem Fluidspeicher Energie mit einer vergleichsweisen hohen Leistungsdichte und einer vergleichsweisen geringen Energiedichte, jeweils bezogen auf die Masse des Speichers, speicherbar ist, wobei ein Großteil der gespeicherten Energie innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums zur Verfügung gestellt werden kann. Fluidspeicher, die als hydraulik- oder Pneumatikspeicher ausgebildet sein können, weisen typischerweise eine Leistungsdichte im Bereich von etwa 100 bis 300 KW/kg und eine Energiedichte im Bereich von etwa 5 bis 10 Wh/kg auf. Daraus resultiert eine Zeitdauer für eine vollständige Entladung von 0,36 s pro kg Speicher.
  • Um dennoch das Antriebssystem über einen längeren Zeitraum betreiben zu können, wird im Betrieb des Antriebssystems zur Bereitstellung einer unterhalb eines zweiten Grenzwertes G2 liegenden Leistung L2, die insbesondere kleiner ist als die Leistung L1, für einen Zeitraum t2, der insbesondere größer ist als der Zeitraum t1, vom elektromotorischen Antrieb in der Batterie gespeicherte elektrische Energie in kinetische Antriebsenergie umgewandelt. Das Vorsehen einer Batterie hat den Vorteil, dass sie eine vergleichsweise hohe Energiedichte und eine vergleichsweise geringe Leistungsdichte, jeweils bezogen auf die Masse der Batterie, aufweist. Dadurch kann insbesondere bei Fahrten mit weitgehend konstanter Geschwindigkeit sehr energiesparend eine vergleichsweise geringe Leistung für einen vergleichsweise langen Zeitraum t2 bereitgestellt werden. Batterien, insbesondere NiCd oder Lithium Batterien, weisen typischerweise eine Leistungsdichte im Bereich von etwa 10 bis 100 W/kg und eine Energiedichte im Bereich von etwa 10 bis 100 Wh/kg auf. Daraus resultiert eine Zeitdauer für eine vollständige Entladung von etwa 1 h pro kg Batterie.
  • Da die beiden Antriebe vorzugsweise völlig unabhängig voneinander betreibbar sind, ergibt sich zudem ein vergleichsweise einfacher Aufbau des Antriebssystems.
  • Vorzugsweise ist der erste Grenzwert G1 kleiner als der zweite Grenzwert G2. Hierdurch wird gewährleistet, dass in einem Übergangsbereich GÜ für den gilt: G1 < GÜ < G2, beide Antriebe parallel arbeiten. Dadurch wird gewährleistet, dass keine ”Lücke” entsteht, innerhalb derer keiner der beiden Antriebe zum Antreiben des Fahrzeugs in Betrieb sind.
  • Allerdings ist denkbar, dass der erste Grenzwert G1 gleich dem zweiten Grenzwert G2 ist. Hierdurch ergibt sich ein direkter Übergang beim Antreiben des Fahrzeugs vom elektromotorischen Antrieb zum fluidischen Antrieb und umgekehrt.
  • Je nach Art, Größe und Gewicht des Fahrzeugs können die Grenzwerte G1 und G2 entsprechend gewählt werden. Bei Fahrzeugen der Unterklasse und unteren Mittelklasse hat sich gezeigt, dass der erste Grenzwert G1 und/oder der zweite Grenzwert G2 vorteilhafterweise im Bereich von 10 kW bis 25 kW und insbesondere im Bereich von etwa 20 kW liegt. Je höher insbesondere der erste Grenzwert G1 liegt, desto größer ist in der Regel der fluidische Antrieb und desto schwerer ist der zugehörige Fluidspeicher auszulegen.
  • Der fluidische Antrieb mit zugehörigem Fluidspeicher ist vorteilhafterweise so auszulegen, dass eine Leistung L1, die über dem Grenzwert G1 liegt, vorzugsweise über einen Zeitraum t1 von 3 s bis 20 s, bereitgestellt wird. Ein bevorzugter Zeitraum t1 liegt zwischen 5 s und 8 s. Der Fluidspeicher benötigt dann, bei einer Leistungsdichte von 100 kW/kg, einer Energiedichte von 10 Wh/kg und einem Gewicht von 15 kg einen Zeitraum t1 von ca. 5 bis 6 s (siehe 2) zur vollständigen Entladung. Durch die Wahl derartiger Bereiche wird gewährleistet, dass ausreichend Energie zur Erzielung einer entsprechend hohen Leistung für einen ausreichenden Zeitraum zur Verfügung gestellt wird.
  • Der elektromotorische Antrieb samt Batterie ist vorzugsweise so ausgelegt, dass mit ihm eine Leistung L2 für eine bis mehrere Stunden zur Verfügung gestellt werden kann. Die Batterie benötigt dann, bei einer Leistungsdichte von 100 W/kg, einer Energiedichte von 50 Wh/kg und einem Gewicht von 15 kg einen Zeitraum t1 von ca. 7,5 h zur vollständigen Entladung (siehe 2). Hierdurch wird sichergestellt, dass mit dem Fahrzeug auch entsprechende Langstrecken zurückgelegt werden können.
  • Wie eingangs erwähnt, ist es vorteilhaft, wenn das Fahrzeug lediglich zwei Antriebe, nämlich zum einen den elektromotorischen Antrieb und zum anderen den fluidischen Antrieb vorsieht. Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet deshalb insbesondere ohne das Vorsehen eines Verbrennungsmotors.
  • Vorteilhaft ist, wenn beim Abbremsen des Fahrzeugs kinetische Bremsenergie mittels des fluidischen Antriebs, der dann als Fluidpumpe wirkt, und/oder des elektromotorischen Antriebs, der dann als Generator wirkt, in fluidische Energie und/oder in elektrische Energie umgewandelt wird und im Fluidspeicher und/oder in der Batterie gespeichert wird. Hierdurch wird erreicht, das beim Bremsvorgang abzubauende kinetische Bremsenergie um einen über den fluidischen Antrieb in fluidische Energie und zum anderen über den elektromotorischen Antrieb in elektrische Energie umgewandelt wird. Dadurch werden die entsprechenden Energiespeicher gefüllt. Energie steht dann zum Betreiben des Antriebssystems zur Verfügung.
  • Vorteilhaft ist dabei, wenn beim Abbremsen des Fahrzeugs zunächst kinetische Bremsenergie mittels des fluidischen Antriebs in fluidische Energie umgewandelt und im Fluidspeicher gespeichert wird. Erst dann, wenn der Fluidspeicher einen vorgegebenen Füllstand erreicht hat, wird kinetische Bremsenergie mittels des elektrischen Antriebs in elektrische Energie umgewandelt und in der Batterie gespeichert. Dadurch wird gewährleistet, dass zunächst der Fluidspeicher den vorgegebenen Füllstand aufweist. Dies hat den Vorteil, dass bei einem gewünschten Beschleunigungsvorgang, wenn eine vergleichsweise hohe Leistung zur Verfügung zu stellen ist, ausreichend Energie im Fluidspeicher vorhanden ist.
  • Ein weiteres vorteilhaftes Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass beim Abbremsen des Fahrzeugs die Höhe der abzubauenden Bremsleistung bestimmt wird und dass dann, wenn diese Bremsleistung oberhalb eines Grenzwertes G3 liegt, die kinetische Bremsenergie mittels des fluidischen Antriebs in fluidische Energie umgewandelt und im Fluidspeicher gespeichert wird, und dass dann, wenn die abzubauende Bremsleistung unterhalb eines Grenzwertes G4 liegt, die kinetische Bremsenergie mittels des elektromotorischen Antriebs in elektrische Energie umgewandelt und in der Batterie gespeichert wird. Dies hat den Vorteil, dass beim vergleichsweise starken Bremsen, bei dem eine hohe Leistungsdichte auftritt, der Fluidspeicher vergleichsweise schnell füllbar ist. Beim schwachen Bremsen, mit geringerer Leistungsdichte, kann die Batterie entsprechend geladen werden.
  • Weiterhin ist vorteilhaft, wenn kurz vor dem Abstellen, beim Abstellen, beim Starten des Antriebssystems oder kurz nach dem Starten des Antriebssystems der Füllstand des Fluidspeichers überprüft wird und dass dann, wenn ein Mindestfüllstand nicht vorliegt, der elektromotorische Antrieb den fluidischen Antrieb zur Ladung des Fluidspeichers antreibt, bis der Mindestfüllstand erreicht wird. Dies hat den Vorteil, dass nach dem Abstellen des Fahrzeugs zum Anfahren ausreichend Energie im Fluidspeicher vorhanden ist, um eine geeignete Beschleunigung beim Anfahrvorgang bereitstellen zu können.
  • Die eingangs genannte Aufgabe wird durch ein Antriebssystem für ein Kraftfahrzeug, umfassend lediglich zwei Antriebe, nämlich einen elektromotorischen Antrieb mit einer zugehörigen Batterie und einem fluidischen Antrieb mit einem Fluidspeicher gelöst, welches zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen ist. Ein derartiges Antriebssystem sieht vorzugsweise eine Steuereinheit vor, die je nach zu bereitstellender Leistung und/oder aufzunehmender Bremsleistung den elektromotorischen Antrieb und/oder den fluidischen Antrieb ansteuert. Zudem ist vorzugsweise ein Nachladesystem vorgesehen, dass mit externer Energie zur Nachladung der Batterie und/oder des Fluidspeichers vorgesehen ist. Durch ein derartiges Nachladesystem kann insbesondere die Reichweite des Fahrzeugs erhöht werden. Das Nachladesystem kann über beispielsweise mit Sonnenenergie, Wasserstoff, fossilen Brennstoffen oder dergleichen betreibbar sein.
  • Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, anhand derer das in der Figur dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben und erläutert ist.
  • Es zeigen:
  • 1 Eine schematische Draufsicht auf ein Kraftfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Antriebssystem; und
  • 2 ein Ragone Diagramm.
  • In der 1 ist eine schematische Draufsicht auf ein Kraftfahrzeug 10 mit einem erfindungsgemäßen Antriebssystem 12 dargestellt. Das System 12 umfasst einen elektromotorischen Antrieb 14 mit einer Batterie 16. Ferner ist ein fluidischer Antrieb 18, beispielsweise in Form eines Pneumatik- oder Hydraulikmotors, samt zugehörigem Fluidspeicher 20 vorgesehen. Die Abtriebswelle 22 des Elektromotors 14 sowie die Abtriebswelle 24 des fluidischen Motors 18 sind jeweils über entsprechende Umlenkgetriebe 26, wie beispielsweise Differentialgetriebe, mit einer Antriebswelle 28, die zugehörige Räder 30 antreibt, verbunden. Zwischen dem elektromotorischen Antrieb 14 beziehungsweise dem fluidischen Antrieb 18 und der Antriebswelle 28 können zudem nicht dargestellte Schaltgetriebe zur geeigneten Umwandlung der Drehmomente und Drehzahlen vorgesehen sein.
  • Zur Ansteuerung der beiden Antriebe 14 und 18 ist ein Steuergerät 32 vorgesehen.
  • Das in der 1 dargestellte Antriebssystem 12 wird derart betrieben, dass zur Bereitstellung einer über einen ersten Grenzwert G1, der bei 20 kW liegt, die vom fluidischen Antrieb 18 zur Verfügung stellbare Leistung L1 in kinetische, die Antriebswelle 28 antreibende Antriebsenergie umgewandelt wird. Aufgrund der hohen Leistungsdichte der im Fluidspeicher 20 gespeicherten Energie kann für einen vergleichsweise kurzen Zeitraum t1, der im Bereich von 3 s bis 8 s liegt, eine vergleichsweise hohe Leistung zur Verfügung gestellt werden. Beim Fahren des Fahrzeugs 10 wird zur Bereitstellung eine unterhalb des Grenzwertes G1 liegenden Leistung das Antriebssystem 12 nicht mehr mit dem fluidischen Antrieb 18, sondern mit dem elektromotorischen Antrieb 14 betrieben.
  • Gegenüber dem fluidischen Antrieb 18 ist der elektromotorische Antrieb 14 samt Batterie 16 so ausgelegt, dass eine Leistung von unter 20 kW für einen Zeitraum t2 über vorzugsweise mehrere Stunden zur Verfügung gestellt werden kann.
  • Beim Abbremsen des Fahrzeugs 10 wird die an der Antriebswelle 28 zur Verfügung stehende kinetische Bremsenergie verwendet, um den elektromotorischen Antrieb 14 beziehungsweise den fluidischen Antrieb 18, welche dann jeweils als Generator beziehungsweise Pumpe wirken, anzutreiben. Mit der vom elektromotorischen Antrieb 14 erzeugte elektrischen Energie wird die Batterie 16 geladen. Mit der vom fluidischen Antrieb 18 erzeugten fluidischen Energie wird der Fluidspeicher 20 gefüllt.
  • Vorzugsweise erfolgt die Umwandlung der Bremsenergie derart, dass bei starken Bremsvorgängen mittels dem fluidischen Antrieb 18 der Fluidspeicher 20 gefüllt wird. Bei schwachen Bremsvorgängen wird vorzugsweise über den elektromotorischen Antrieb 14 die Batterie 16 aufgeladen. Welcher der beiden Antriebe 14, 18 als Generator beziehungsweise Pumpe beim Bremsvorgang wirkt, kann über das Steuergerät 32 gesteuert werden. Vorzugsweise erfolgt die Steuerung derart, dass zunächst der Fluidspeicher gefüllt wird. Erst dann, wenn der Fluidspeicher 20 einen vorgegebenen Füllstand erreicht, wird auf den elektromotorischen Antrieb 14 umgeschalten, um dann die Batterie 16 zu laden.
  • Das Antriebssystem 12 ist ferner so ausgebildet, dass beim Abstellen des Antriebsystems 12 der Füllstand des Fluidspeichers 20 überprüft wird. Liegt ein Mindestfüllstand nicht vor, so wird über den elektromotorischen Antrieb 14, der mit der Batterie 16 betrieben wird, der fluidische Antrieb 18 zur Ladung des Fluidspeichers 20 so lange angetrieben, bis ein Mindestfüllstand erreicht ist. Dies hat den Vorteil, dass unmittelbar nach dem Starten des Antriebsystems eine vergleichsweise hohe Leistung zum Anfahren des Fahrzeugs 10 zur Verfügung gestellt werden kann.
  • Das Fahrzeug 10 sieht zudem ein nicht dargestelltes, mit externer Energie betreibbares Nachladesystem zur Nachladung der Batterie und/oder des Fluidspeichers vor. Ein derartiges Nachladesystem kann beispielsweise mittels einer Brennstoffzelle betreibbar sein.
  • In der 1 sind die unabhängig voneinander betreibbaren Antriebe 14 und 18 zum Antreiben von unterschiedlichen Antriebswellen vorgesehen. Der elektromotorische Antrieb 14 treibt beispielsweise die Hinterachse und der fluidische Antrieb 18 die Vorderachse an. Gemäß der Erfindung können allerdings die Antriebe 14 und 18 auch so angeordnet sein, dass sie die gleiche Achse antreiben. Vorzugsweise handelt es sich bei den Antrieben 14 und 18 um jeweils autarke Systeme, die unabhängig voneinander im Fahrzeug angeordnet sind.
  • In dem in der 2 dargestellten Ragone-Diagramm werden die unterschiedlichen Energiespeichertechnologien, nämlich zum einen die Batteriespeicher 50 und zum anderen die Fluidspeicher 60 miteinander verglichen. Gezeigt ist die spezifische Energie beziehungsweise Energiedichte in Abhängigkeit von der spezifischen Leistung beziehungsweise Leistungsdichte. Durch die Division der spezifischen Energie durch die spezifische Leistung ergeben sich die Zeiten für eine vollständige Entladung. Diese Zeiten lassen sich aus den diagonal verlaufenden Isochronen entnehmen.
  • Batterien, insbesondere Nickel-Kadmium- oder Licium-Batterien befinden sich in dem in der 2 dargestellten Bereich 50. Ihre Leistungsdichte beträgt cirka 100 Watt/kg und ihre Energiedichte liegt im Bereich von 50 bis 100 Wh/kg.
  • Demgegenüber weisen fluidische Speicher eine Leistungsdichte im Bereich von 50 bis 500 000 Watt/kg und eine Energiedichte im Bereich von 5 bis 10 Wh/kg auf. Bei einer Leistungsdichte von 100 000 Watt/kg, einer Energiedichte von 10 Wh/kg und einem Gewicht von 15 kg dauert dann eine vollständige Entladung des Fluidspeichers 5 s bis 6 s (10 Wh/kg:100 000 W/kg × 15 kg). Eine Batterie mit einer Leistungsdichte von 100 Watt/kg, einer Energiedichte von 50 Wh/kg und einem Gewicht von 15 kg benötigt dann einen Zeitraum von cirka 7,5 h bis zur vollständigen Entladung (50 Wh/kg:100 W/kg × 15 kg).
  • In der 2 ist eine gestrichelte Linie 70 im mittleren Bereich zwischen den Bereichen 50 und 60 liegend eingezeichnet. Soll eine hohe Leistungsdichte mit geringer Energiedichte, die unterhalb der Linie 70 liegt, zur Verfügung gestellt werden, so erfolgt dies über den fluidischen Speicher samt fluidischem Antrieb. Soll eine hohe Energiedichte mit geringerer Leistungsdichte, also ein Wert im Bereich oberhalb der Linie 70 zur Verfügung gestellt werden, so erfolgt dies vorzugsweise über die Batterie samt zugehörigem elektromotorischem Antrieb.

Claims (12)

  1. Verfahren zum Betreiben eines Antriebssystems (12) für ein verbrennungsmotorfreies Kraftfahrzeug (12), umfassend einen elektromotorischen Antrieb (14) mit einer zugehörigen Batterie (16) und einen fluidischen Antrieb (18) mit einem Fluidspeicher (20), – wobei im Betrieb des Antriebssystems (12) zur Bereitstellung einer über einem ersten Grenzwert G1 liegenden Leistung L1 für einen Zeitraum t1 – insbesondere beim Anfahren und/oder Beschleunigen – vom fluidischen Antrieb (18) im Fluidspeicher (20) gespeicherte fluidische Energie in kinetische Antriebsenergie umgewandelt wird und – wobei im Betrieb des Antriebssystems (12) zur Bereitstellung einer unterhalb eines zweiten Grenzwertes G2 liegenden Leistung L2 für einen Zeitraum t2 – insbesondere beim Fahren mit weitgehend konstanter Geschwindigkeit – vom elektromotorischen Antrieb (14) in der Batterie (16) gespeicherte elektrische Energie in kinetische Antriebsenergie umgewandelt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Grenzwert G1 größer dem zweiten Grenzwert G2 ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Grenzwert G1 gleich dem zweiten Grenzwert G2 ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Grenzwert (G1) und/oder zweite Grenzwert G2 im Bereich von 15 bis 25 Kilowatt und insbesondere im Bereich von 20 Kilowatt liegt.
  5. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Zeitraum t1 im Bereich von 3 bis 20 Sekunden und insbesondere im Bereich von 5 bis 15 Sekunden und insbesondere im Bereich von 8 bis 10 Sekunden liegt.
  6. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Zeitraum t2 im Bereich von einer bis mehreren Stunden liegt.
  7. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Abbremsen des Fahrzeugs (10) kinetische Bremsenergie mittels des fluidischen Antriebs (18) und/oder des elektromotorischen Antriebs (14) in fluidische Energie und/oder in elektrische Energie umgewandelt wird und im Fluidspeicher (20) und/oder in der Batterie (16) gespeichert wird.
  8. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Abbremsen des Fahrzeugs zunächst kinetische Bremsenergie mittels des fluidischen Antriebs (18) in fluidische Energie umgewandelt und im Fluidspeicher (20) gespeichert wird und erst dann, wenn der Fluidspeicher (20) einen vorgegebenen Füllstand erreicht hat, kinetische Bremsenergie mittels des elektromotorischen Antriebs (14) in elektrische Energie umgewandelt und in der Batterie (16) gespeichert wird.
  9. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Abbremsen des Fahrzeugs die Höhe der Bremsleistung bestimmt wird und dass dann, wenn die abzubauende Bremsleistung oberhalb eines Grenzwertes G3 liegt, die kinetische Bremsenergie mittels des fluidischen Antriebs (18) in fluidische Energie umgewandelt und im Fluidspeicher (20) gespeichert wird, und dass dann, wenn die abzubauende Bremsleistung unterhalb eines Grenzwertes G4 liegt, die kinetische Bremsenergie mittels des elektromotorischen Antriebs (14) in elektrische Energie umgewandelt und in der Batterie (16) gespeichert wird.
  10. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem, beim Abstellen oder beim Starten des Antriebssystems der Füllstand des Fluidspeichers (20) überprüft wird und dass dann, wenn ein Mindestfüllstand nicht vorliegt, der elektromotorische Antrieb (14) den fluidischen Antrieb (18) zur Ladung des Fluidspeichers (20) antreibt, bis der Mindestfüllstand erreicht wird.
  11. Antriebssystem (12) für ein verbrennungsmotorfreies Kraftfahrzeug (10), umfassend lediglich zwei Antriebe, nämlich einen elektromotorischen Antrieb (14) mit einer zugehörigen Batterie (16) und einen fluidischen Antrieb (18) mit einem Fluidspeicher (20) vorgesehen zur Durchführung des Verfahrens nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche.
  12. Antriebssystem (12) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Fahrzeug ein mit externer Energie betreibbares Nachladesystem zur Nachladung der Batterie (16) und/oder des Fluidspeichers (20) vorgesehen ist.
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