DE102008012519B4 - Heftklammergerät - Google Patents
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Abstract
Heftklammergerät mit einem in seinem vorderen Bereich eine Ambossplatte (16) tragenden Ambossschenkel (12), wobei die Ambossplatte (16) mindestens zwei Umformkonturen (18) für die Heftklammern aufweist, die in einer Längsrichtung des Ambossschenkels (12) im Abstand zueinander angeordnet sind, mit einem an einem Lagerbock (20) im rückwärtigen Bereich des Ambossschenkels (12) um eine Querachse (22) begrenzt verschwenkbaren Klammermagazin (24) und mit einem um die Querachse (22) gegenüber dem Klammermagazin (24) und dem Ambossschenkel (12) begrenzt verschwenkbaren, einen Treiber (30) zum Durchführen der Heftklammern durch einen Spalt (32) am Vorderende des Klammermagazins (24) und zum Eindrücken der Heftklammern in eine der Umformkonturen (18) tragenden Treiberschenkel (26), dadurch gekennzeichnet, dass die Querachse (22) im Lagerbock (20) zwischen einer der Anzahl der Umformkonturen (18) entsprechenden Anzahl von Schwenkpositionen in der Längsrichtung des Ambossschenkels (12) verschiebbar gelagert ist und in den Schwenkpositionen ein Verschwenken des Treiberschenkels (26) bezüglich des Ambossschenkels (12) und des Klammermagazins (24) ermöglicht und dass der Abstand der Schwenkpositionen zueinander dem Abstand der Umformkonturen (18) zueinander entspricht.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Heftklammergerät gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Solche Heftklammergeräte weisen in der Regel zwei Umformkonturen in der Ambossplatte auf, in die die Heftklammern beim Heften gedrückt und beim Eindrücken verformt werden. Eine Umformkontur dient dazu, die freien Enden der Heftklammern aufeinander zu umzubiegen, die andere Umformkontur dient dazu, die freien Enden voneinander weg umzubiegen. Um die gewünschte Umformung zu erreichen, muss die jeweilige Umformkontur direkt unter dem Spalt des Klammermagazins positioniert sein, durch den die Heftklammern mittels des Treibers durchgeführt werden. Dies wird bei bekannten Heftklammergeräten dadurch verwirklicht, dass die Ambossplatte entweder verschiebbar oder drehbar mit dem Ambossschenkel verbunden ist. Ist die Ambossplatte unbeweglich mit dem Ambossschenkel verbunden, besteht bei den bekannten Heftklammergeräten keine Möglichkeit, zwei oder mehr verschiedene Umformkonturen unter dem Spalt zu positionieren.
- Aus der
US 6,244,489 B1 ist ein Heftklammergerät der eingangs genannten Art bekannt, dessen Klammermagazin und Treiberschenkel so gegenüber dem Ambossschenkel verschoben werden können, dass ein Enthefter hinten aus dem Lagerbock ragt. Zudem ist aus derDE 298 08 955 U1 ein Heftklammergerät bekannt, dessen Klammermagazin und Treiberschenkel gegenüber dem Ambossschenkel verschoben werden können, um sie aus einer verrasteten Stellung in eine Stellung zu bringen, in der das Heftklammergerät einsatzbereit ist. - Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Heftklammergerät der eingangs genannten Art derart weiter zu bilden, dass auch mit unbeweglich mit dem Ambossschenkel verbundener Ambossplatte unterschiedliche Heftungen möglich sind.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Heftklammergerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, das Klammermagazin und den Treiberschenkel bezüglich des Ambossschenkels und damit bezüglich der Umformkonturen in der Ambossplatte verschiebbar zu lagern. Eine Positionierung des Spalts im Klammermagazin über der gewünschten Umformkontur wird dann einfach durch ein Verschieben der Querachse im Lagerbock erreicht.
- Eine zuverlässige Positionierung des Klammermagazins bezüglich der Ambossplatte wird insbesondere dann erreicht, wenn die Querachse in den Schwenkpositionen in Längsrichtung des Ambossschenkels fixierbar ist. Es ist möglich, die Querachse fest mit dem Treiberschenkel, dem Klammermagazin oder dem Lagerbock zu verbinden oder sie in diesen Bauteilen drehbar zu lagern. Dabei wird bevorzugt, dass die Querachse in den Schwenkpositionen drehbar im Lagerbock gelagert ist und fest mit dem Treiberschenkel oder dem Klammermagazin verbunden ist.
- Der Lagerbock weist zweckmäßig zwei im Abstand zueinander angeordnete Lagerelemente mit in Längsrichtung des Ambossschenkels verlaufenden Langlöchern auf, in denen die Querachse aufgenommen ist. Dabei wird bevorzugt, dass die Querachse zumindest an den in den Langlöchern aufgenommenen Partien in zwei aufeinander senkrecht stehenden Richtungen zwei unterschiedliche Dicken aufweist. Wenn die Langlöcher eine der kleineren Dicke der Querachse entsprechende Breite aufweisen und an die Schwenkpositionen definierenden Stellen bis auf die größere Dicke der Querachse verbreitert sind, ist ein Verschwenken des Treiberschenkels und des Klammermagazins bezüglich des Ambossschenkels nur in den Schwenkpositionen möglich. Ein Verschieben der Querachse in den Langlöchern dagegen ist nur dann möglich, wenn sie in eine bestimmte Drehstellung gebracht wird. Wenn die Querachse fest mit dem Treiberschenkel oder dem Klammermagazin verbunden ist, kann diese Drehstellung auf einfache Weise dadurch erreicht werden, dass der Treiberschenkel mit dem Klammermagazin aus der Gebrauchsstellung heraus verschwenkt wird, beispielsweise bis er senkrecht zum Ambossschenkel steht.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
-
1a , b, c ein Heftklammergerät mit der Querachse in einer ersten Schwenkposition in Draufsicht, in Seitenansicht und in einem Schnitt entlang der Linie A-A; -
2a , b, c das Heftklammergerät gemäß1a , b, c mit der Querachse in der zweiten Schwenkposition und -
3a , b, c das Heftklammergerät gemäß1a , b, c und2a , b, c mit der Querachse zwischen beiden Schwenkpositionen. - Das in der Zeichnung dargestellte Heftklammergerät
10 weist einen Ambossschenkel12 mit einer Aufstellfläche14 zum Aufstellen auf einer Tischfläche an seiner Unterseite auf, wobei im vorderen Bereich des Ambossschenkels12 an dessen Oberseite eine Ambossplatte16 angeordnet ist. Die Ambossplatte16 ist am Ambossschenkel12 fixiert und weist zwei Umformkonturen18 auf, welche zwei verschiedene Umformmöglichkeiten für die Heftklammern bieten: zum einen eine Verformung, bei der die freien Ende aufeinander zuweisen, zum anderen eine Verformung, bei der die freien Enden voneinander wegweisen. Beide Umformkonturen18 sind, in Längsrichtung des Ambossschenkels12 gesehen, im Abstand zueinander angeordnet. - In seinem rückwärtigen Bereich weist der Ambossschenkel
12 einen Lagerbock20 auf, in dem eine Querachse22 gelagert ist, um die ein Klammermagazin24 gegen den Ambossschenkel12 begrenzt verschwenkbar ist. Gegen den Ambossschenkel12 und das Klammermagazin24 ist ein Treiberschenkel26 um die Querachse22 begrenzt verschwenkbar, der eine als Handhebel dienende Kunststoffabdeckung28 sowie einen Treiber30 aufweist. Der Treiber30 dient der Kraftbeaufschlagung der jeweils vordersten Heftklammer im Klammermagazin24 beim Niederdrücken des Treiberschenkels26 beim Heftvorgang. Durch diese Kraftbeaufschlagung wird die vorderste Heftklammer durch einen Spalt32 am Vorderende des Klammermagazins24 hindurch auf das auf der Ambossplatte16 liegende Schriftgut gedrückt, durchstößt das Schriftgut mit ihren Klammerschenkeln und wird in einer der Umformkonturen18 der Ambossplatte16 verformt. Zu diesem Zweck muss die gewünschte Umformkontur18 exakt unter dem Spalt32 positioniert sein. - Der Lagerbock
20 weist zwei parallel im Abstand zueinander sich in Längsrichtung des Ambossschenkels12 erstreckende Bleche34 auf, die vom Ambossschenkel12 nach oben stehen. In jedem der Bleche34 erstreckt sich ein Langloch36 entlang der Längsrichtung des Ambossschenkels12 , wobei in den Langlöchern36 die Endpartien der Querachse22 aufgenommen sind. Die Querachse22 weist eine Zylinderform auf, ist aber an den Endpartien so abgeflacht, dass sie in zwei aufeinander senkrecht stehenden radialen Richtungen zwei unterschiedliche Dicken aufweist. Die Langlöcher36 wiederum weisen in ihrer Mittelpartie eine Breite auf, die der kleineren der beiden Dicken entspricht, während sie in ihren Endbereichen soweit verbreitert sind, dass ihre Breite der größeren der beiden Dicken, also dem Durchmesser der Querachse22 , entspricht. - Die Länge der Langlöcher
36 entspricht dem Abstand der Umformkonturen18 zueinander. Befindet sich die Querachse22 , wie in1a bis c gezeigt, am hinteren Ende der Langlöcher36 , ist der Spalt32 exakt über der näher am Lagerbock20 positionierten Umformkontur18 positioniert. Dadurch ist eine erste Schwenkposition der Querachse22 definiert. Die Verengung der Langlöcher36 in Richtung zur Ambossplatte16 bewirkt, dass die Querachse22 in Längsrichtung des Ambossschenkels12 nicht verschoben werden kann. Zum Verschieben der Querachse22 werden der Treiberschenkel26 und das Klammermagazin24 , wie in3a bis c gezeigt, um 90° gegenüber dem Treiberschenkel26 verschwenkt. Dieses Verschwenken bewirkt eine Drehung der mit dem Treiberschenkel26 fest verbundenen Querachse22 um 90°, so dass sie in vertikaler Richtung an ihren Endpartien die minimale Dicke aufweist. Die Querachse22 kann dann in den Langlöchern36 bis zum vorderen Anschlag verschoben werden, in dem sie ihre zweite Schwenkposition einnimmt, in der der Spalt32 direkt über der vom Lagerbock20 entfernten Umformkontur18 positioniert ist. - Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten:
Die Erfindung betrifft ein Heftklammergerät10 mit einem in seinem vorderen Bereich eine Ambossplatte16 tragenden Ambossschenkel12 , wobei die Ambossplatte16 mindestens zwei Umformkonturen18 für die Heftklammern aufweist, die in einer Längsrichtung des Ambossschenkels12 im Abstand zueinander angeordnet sind, mit einem an einem Lagerbock20 im rückwärtigen Bereich des Ambossschenkels12 um eine Querachse22 begrenzt verschwenkbaren Klammermagazin24 und mit einem um die Querachse22 gegenüber dem Klammermagazin24 und dem Ambossschenkel12 begrenzt verschwenkbaren, einen Treiber30 zum Durchführen der Heftklammern durch einen Spalt32 am Vorderende des Klammermagazins24 und zum Eindrücken der Heftklammern in eine der Umformkonturen18 tragenden Treiberschenkel26 . Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Querachse22 im Lagerbock20 zwischen einer der Anzahl der Umformkonturen18 entsprechenden Anzahl von Schwenkpositionen in der Längsrichtung des Ambossschenkels12 verschiebbar gelagert ist und in den Schwenkpositionen ein Verschwenken des Treiberschenkels26 bezüglich des Ambossschenkels12 und des Klammermagazins24 ermöglicht und dass der Abstand der Schwenkpositionen zueinander dem Abstand der Umformkonturen18 zueinander entspricht.
Claims (7)
- Heftklammergerät mit einem in seinem vorderen Bereich eine Ambossplatte (
16 ) tragenden Ambossschenkel (12 ), wobei die Ambossplatte (16 ) mindestens zwei Umformkonturen (18 ) für die Heftklammern aufweist, die in einer Längsrichtung des Ambossschenkels (12 ) im Abstand zueinander angeordnet sind, mit einem an einem Lagerbock (20 ) im rückwärtigen Bereich des Ambossschenkels (12 ) um eine Querachse (22 ) begrenzt verschwenkbaren Klammermagazin (24 ) und mit einem um die Querachse (22 ) gegenüber dem Klammermagazin (24 ) und dem Ambossschenkel (12 ) begrenzt verschwenkbaren, einen Treiber (30 ) zum Durchführen der Heftklammern durch einen Spalt (32 ) am Vorderende des Klammermagazins (24 ) und zum Eindrücken der Heftklammern in eine der Umformkonturen (18 ) tragenden Treiberschenkel (26 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Querachse (22 ) im Lagerbock (20 ) zwischen einer der Anzahl der Umformkonturen (18 ) entsprechenden Anzahl von Schwenkpositionen in der Längsrichtung des Ambossschenkels (12 ) verschiebbar gelagert ist und in den Schwenkpositionen ein Verschwenken des Treiberschenkels (26 ) bezüglich des Ambossschenkels (12 ) und des Klammermagazins (24 ) ermöglicht und dass der Abstand der Schwenkpositionen zueinander dem Abstand der Umformkonturen (18 ) zueinander entspricht. - Heftklammergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Querachse (
22 ) in den Schwenkpositionen in Längsrichtung des Ambossschenkels (12 ) fixierbar ist. - Heftklammergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Querachse (
22 ) in den Schwenkpositionen drehbar im Lagerbock (20 ) gelagert ist. - Heftklammergerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock (
20 ) zwei im Abstand zueinander angeordnete Lagerelemente (34 ) mit in Längsrichtung des Ambossschenkels (12 ) verlaufenden Langlöchern (36 ) aufweist und dass die Querachse (22 ) in den Langlöchern (36 ) aufgenommen ist. - Heftklammergerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Querachse (
22 ) zumindest an den in den Langlöchern (36 ) aufgenommenen Partien in zwei aufeinander senkrecht stehenden Richtungen zwei unterschiedliche Dicken aufweist. - Heftklammergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Langlöcher (
36 ) eine der kleineren Dicke der Querachse (22 ) entsprechende Breite aufweisen und an die Schwenkpositionen definierenden Stellen bis auf die größere Dicke der Querachse (22 ) verbreitert sind. - Heftklammergerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Querachse (
22 ) fest mit dem Treiberschenkel (26 ) oder dem Klammermagazin (24 ) verbunden ist.
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