DE102008012120B4 - Verfahren zur Herstellung einer Spule und Spule - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Spule. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Spule.
- Im Stand der Technik erfolgt eine Erzeugung räumlich definierter, steuerbarer Magnetfelder mittels Erregerspulen, die aus einem oder mehreren zweckmäßig angeordneten elektrischen Leitern, z. B. Metalldrähten oder Metallfolien, bestehen und von elektrischen Strömen durchflossen werden.
- Üblicherweise bestehen elektrische Spulen aus einem mit einer definierten Windungsanzahl um ein magnetisches oder nichtmagnetisches Kernmaterial gewickelten, hochwertigen elektrischen Leiter, z. B. einem Metalldraht oder einer Metallfolie. Die Drähte oder Folien sind dabei entweder frei oder definiert auf einen Spulenkörper gewickelt und mittels einer Isolationslage, z. B. einem Lack, elektrisch isoliert.
- Spulen können beispielsweise nach einer Spulenform, z. B. Zylinderspulen, Rechteckspulen, Formspulen, nach einer Spulenausführung, z. B. Drahtspulen, Folienspulen, nach einer Spulenwicklung, z. B. Reihenwicklung, orthozyklische Wicklung, ungeordnete Wicklung, oder einer Spulenanzahl, z. B. mit einer Spule, mit mehreren Spulen, deren elektrische Felder sich überlagern, eingeteilt werden. Weiterhin sind im Stand der Technik Folien- oder Bandspulen bekannt, bei welchen mit dem Ziel eines hohen Leiterfüllfaktors ein Folien- oder Bandmaterial aufgewickelt wird, wobei einzelne Lagen des Folien- oder Bandmaterials mittels einer eingebrachten Isolationsschicht voneinander elektrisch isoliert ausgeführt sind.
- Nachteilig ist jedoch, dass bei Spulensystemen, wie z. B. Statorwicklungen in Elektromotoren oder Multipolspulen in elektronenoptischen Geräten, das zuvor beschriebene klassische Wickeln der Spulen sehr aufwändig ist. Dabei müssen Einzelspulen nach einem definierten Wickelschema derart gewickelt werden, dass bei einer Beaufschlagung der Spulen mit einem elektrischen Strom ein dreidimensionales Magnetfeld erzeugt wird, dessen Feldstärke- und Induktionsverteilung genau definiert ist. Bei geringen Herstellungsstückzahlen ist häufig ein aufwändiges manuelles Bewickeln notwendig, bei großen Herstellungsstückzahlen werden mechanische Vorrichtungen verwendet, mit denen der elektrische Leiter, z. B. der Metalldraht, gewickelt und durch einen Statorhohlkörper geführt wird.
- Auch ist nachteilig, dass insbesondere bei klassisch gewickelten Spulen ohmsche Verluste zwischen den einzelnen Leitern, insbesondere in Form von Wärme, abgeleitet werden müssen. Daraus ergibt sich als weiterer Nachteil, dass die Strombelastbarkeit der Spule durch eine geringe mögliche Stromdichte bezogen auf die Leiterquerschnittsfläche begrenzt ist, wenn keine zusätzlichen Maßnahmen zu einer Kühlung der Spule angewendet werden, die wiederum erhöhte Kostenaufwendungen verursachen.
- Unter den in der nachveröffentlichten
DE 10 2007 045 946 A1 behandelten Ausführungsformen ist bereits ein Verfahren zur Herstellung einer Spule beschrieben, welches insbesondere die im Stand der Technik erläuterten Nachteile überwindet. - Dabei wird ein flexibles, elektrisch isolierendes Substrat, auf welches ein Stromleiter aufgebracht oder in welches der Stromleiter eingebracht wird, gebogen, insbesondere gerollt.
- Weiterhin offenbart die Patentanmeldung
DE 10 2007 045 946 A1 eine Spule, die sich dadurch auszeichnet, dass das flexible, elektrisch isolierendes Substrat, auf welches der Stromleiter aufgebracht oder in welches der Stromleiter eingebracht ist, derart gebogen, insbesondere gerollt ist, dass der Stromleiter oder mehrere Stromleiter eine dreidimensionale Leiterstruktur ausbilden. Bei einer Beaufschlagung der Stromleiter mit einem elektrischen Strom ist ein Magnetfeld mit einer vorgegebenen Feldstruktur erzeugbar. - Die
EP 0 786 784 A1 beschreibt eine Spule, bei der eine Leiterbahn mäanderförmig auf einem faltbaren, isolierenden Trägermaterial aufgebracht ist, wobei das Trägermaterial so gefaltet ist, dass die Leiterbahn Windungen mit gleicher Windungsrichtung bildet. Ferner ist ein Verfahren zur Herstellung von Spulen beschrieben, bei dem eine Leiterbahn mäanderförmig auf ein faltbares, isolierendes Trägermaterial aufgebracht wird, wobei das Trägermaterial so gefaltet wird, dass die Leiterbahn Windungen mit gleicher Windungsrichtung bildet. Entlang einer Geraden im Trägermaterial sind kreisförmige Durchbrüche gleichen Durchmessers vorgesehen, deren Mittelpunkte äquidistant auf der Geraden liegen und welche von den Mäandern zweier Leiterbahnen halbseitig oder halbkreisförmig umschlossen sind, ohne dass eine der beiden Leiterbahnen mit einem Durchbruch in Berührung kommt. Dabei bilden die Durchbrüche im gefalteten Zustand eine durchgehende Öffnung zur Aufnahme eines Spulenkerns. - Die
DE 41 05 999 A1 beschreibt eine Folienspule, welche aus einer Vielzahl isolierender Substrate und einer Vielzahl von Leitungsspulen aufgebaut ist. Die Substrate sind jeweils aus einem Material hergestellt, das nicht geätzt ist. Die Leitungsspulen sind durch Ätzen von Leitungsplatten gebildet, die auf Oberflächen der isolierenden Substrate aufgebracht sind. Die Vielzahl isolierender Substrate und die Vielzahl von Leitungsspulen sind abwechselnd geschichtet, wobei die Vielzahl von Leitungsspulen durch Leitungsmaterial verbunden ist, das durch die jeweiligen isolierenden Substrate verläuft. Dabei sind mehrere geschichtete Folienspulen viertelkreisförmig gekrümmt und zu einer zylindrischen Folienspule zusammengesetzt. - Die
DE 1 023 143 A beschreibt eine aus zumindest einem Faltblatt gebildete elektrische Spule. Das Faltblatt ist aus Isolierstoff gebildet und einseitig mit mindestens zwei aufgedruckten, in Faltlinien des Blattes miteinander verbundenen spiralförmigen Windungen versehen. Die Windungen sind dabei derart angeordnet, dass nach Faltung des Faltblattes alle auf ihm befindlichen Windungen den gleichen Drehsinn aufweisen. Weiterhin ist innerhalb jeder Spiralwicklung eine Aussparung zum Durchführen eines Kerns vorgesehen. Die leitenden Aufdrucke sind ferner derart auf den umklappbaren Teilen angeordnet, dass diese nach dem Umklappen mit entsprechenden Aufdrucken anderer umgeklappter Teile desselben oder eines gleichartigen anderen, aufgelegten Windungsblattes in leitender Verbindung stehen. - Aus der
DE 31 48 192 A1 sind eine Faltspule oder Rollspule sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Spule beschrieben. Hierbei werden mehrere Abschnitte eines Stromleiters vor dem Falten bzw. Rollen auf ein flexibles Substrat aufgebracht. Beim Falten bzw. Rollen wird eine Spule mit mehreren Lagen des Substrats erzeugt, wobei vor dem Falten bzw. Rollen in die Lagen Materialaussparungen derart eingebracht sind, dass diese nach dem Falten bzw. Rollen versatzlos übereinander liegen. Weiterhin werden die Materialaussparungen umgebende Flachspulenabschnitte auf einer Lage des Substrats erzeugt, wobei die Spulenabschnitte elektrisch in Reihe geschaltet sind. - Weitere elektrische Spulen sind aus den Druckschriften
US 4 621 231 A ,EP 0 153 131 A2 ,DE 92 02 635 U1 ,US 3 736 543 A ,JP S58 175814 A JP S61 134003 A US 4,755,783 A bekannt. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung einer Spule und eine verbesserte Spule anzugeben, die die im Stand der Technik aufgeführten Nachteile überwinden, insbesondere eine Erhöhung der Stromdichte und eine einfache und kostengünstige Konstruktion der Spule ermöglichen.
- Die Lösung der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit der Merkmalskombination gemäß Anspruch 1 und durch eine Spule mit der Merkmalskombination gemäß Anspruch 14.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer Spule wird ein flexibles, elektrisch isolierendes Substrat, auf welches ein Stromleiter aufgebracht oder in welches der Stromleiter eingebracht ist, gebogen. Der Vorgang des Biegens kann dabei sowohl ein Rollen als auch ein Falten des Substrates und des Stromleiters umfassen. Erfindungsgemäß werden mehrere Abschnitte des Stromleiters vor einem Rollen und/oder Falten derart auf das Substrat aufgebracht, dass beim Rollen und/oder Falten eine Rollspule oder Faltspule mit mehreren Lagen des Substrates erzeugt wird. Durch die wahlweise Erzeugung einer Rollspule oder Faltspule kann in vorteilhafter Weise eine an einen späteren Einsatzort und/oder Einsatzzweck angepasste Spule erzeugt werden. Weiterhin erfindungsgemäß werden in die Lagen des Substrates vor dem Rollen und/oder Falten jeweils eine oder mehrere Materialaussparungen derart eingebracht, dass diese nach dem Rollen und/oder Falten versatzlos übereinander liegen. Auch werden die Abschnitte des Stromleiters vor dem Rollen und/oder Falten derart auf die Vorderseite und die Rückseite des Substrates aufgebracht, dass eine oder mehrere die Materialaussparungen umgebende Flachspulen auf einer Lage des Substrates erzeugt werden, wobei die direkt übereinander angeordneten Flachspulen der Vorderseite und der Rückseite einer Lage sowie die nach dem Rollen und/oder Falten direkt übereinander angeordneten Flachspulen benachbarter Lagen elektrisch miteinander verbunden werden. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, Faltspulen und/oder Rollenspulen zu erzeugen, mittels derer dreidimensionale Magnetfelder erzeugbar sind und welche sich beispielsweise zum Einsatz als Statorspule in einem Elektromotor eignen.
- Zusätzlich wird mittels einer Verwendung von Markierungen, insbesondere einer Markierung pro Umfang, eine lagenweise Überprüfung auf Versatz übereinander liegender Kontaktflächen durchgeführt. Dazu werden auf dem flächigen Substrat insbesondere Justagemarken oder Justagelöcher eingebracht, die neben einer Verwendung als Markierung in vorteilhafter Weise gleichzeitig als Verbindungspunkte der einzelnen Lagen mittels kraft-, form- und/oder stoffschlüssiger Verbindungstechniken verwendet werden können.
- Ein Versatz übereinander liegender Kontaktflächen wird lagenweise mittels einer Korrektur ausgeglichen, wobei diese Korrektur speziell anhand einer Variation einer Stärke einer zwischen den einzelnen Lagen angeordneten Zwischenschicht vorgenommen wird. Dazu kann beispielsweise eine Menge an Klebstoff zwischen den einzelnen Lagen variiert werden.
- In einer Weiterbildung werden die Abschnitte des Stromleiters gekreuzt auf das Substrat aufgebracht, so dass beliebige elektrische Verschaltungen dieser erreicht werden.
- In einer nicht erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird ferner ein einzelner Abschnitt des Stromleiters vor dem Rollen derart auf das Substrat aufgebracht, dass beim Rollen und/oder Falten einer Lage eine zweite Kontaktfläche des Abschnittes des Stromleiters versatzlos über einer ersten Kontaktfläche desselben Abschnittes des Stromleiters liegt, so dass eine einfache elektrische Verschaltung der Kontaktflächen möglich ist.
- Werden mehrere Abschnitte des Stromleiters auf das Substrat aufgebracht, erfolgt dies vor dem Rollen insbesondere in einer versetzten Anordnung, so dass beim Rollen und/oder Falten einer Lage eine zweite Kontaktfläche eines Abschnittes des Stromleiters versatzlos über einer ersten Kontaktfläche eines nachfolgenden Abschnittes des Stromleiters liegt. Dadurch werden wiederum eine einfache elektrische Verschaltung der Kontaktflächen und somit insbesondere eine serielle elektrische Verschaltung mehrerer Abschnitte des Stromleiters ermöglicht, woraus eine Erhöhung einer Amperewindungszahl, d. h. der Stromdichte erzielt wird. Alternativ können die Abschnitte der Stromleiter auch elektrisch parallel verschaltet werden.
- Gemäß einer sinnvollen Weiterführung der Erfindung werden Kontaktflächen mehrerer Abschnitte des Stromleiters vor dem Rollen derart in einer versetzten Anordnung auf das Substrat aufgebracht, dass beim Rollen und/oder Falten mehrerer Lagen eine auf einer äußersten Lage angeordnete zweite Kontaktfläche eines Abschnittes des Stromleiters versatzlos über einer auf einer innersten Lage angeordneten ersten Kontaktfläche eines nachfolgenden Abschnittes des Stromleiters liegt. Die erreichte einfache elektrische Verschaltung der Kontaktflächen ermöglicht in vorteilhafter Weise insbesondere, dass mehrlagige Rollen- oder Faltspulen erzeugbar sind.
- In einer sinnvollen Weiterführung werden das Substrat und die Abschnitte des Stromleiters einfach oder mehrfach um zumindest eine Faltlinie gefaltet, so dass eine Faltspule erzeugbar ist. Auch bei der Erzeugung einer Rollspule können das Substrat und die Abschnitte des Stromleiters vor dem Rollen einfach oder mehrfach um zumindest eine Faltlinie gefaltet werden.
- Als Faltlinie wird eine in einem Winkel von beispielsweise etwa +45°, –45° oder waagerecht zur Querausdehnung des Substrates angeordnete Perforationslinie in das Substrat eingebracht. Dadurch ist es einerseits in vorteilhafter Weise möglich, schon vor dem Falten die Abmessungen der jeweils gefalteten Abschnitte des Substrates und des darauf angeordneten Stromleiters festzulegen und weiterhin wird ein präzises Falten und somit ein versatzloses Übereinaderliegen der Kontaktflächen erreicht.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden das Substrat und die Abschnitte des Stromleiters vor dem Rollen einfach oder mehrfach um zumindest eine Faltlinie derart gefaltet, dass die Kontaktflächen über einen Längsrand des Substrates herausgeführt werden und dass die Kontaktflächen die Abschnitte des Stromleiters der innersten Lage und der äußeren Lage versatzlos übereinander liegen. Dabei werden das Substrat und die Abschnitte des Stromleiters um die Faltlinie auf die Vorderseite und/oder die Rückseite des Substrates gefaltet, so dass eine Vielzahl möglicher Anordnungen und elektrischer Verschaltungen ermöglicht werden.
- Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung werden von den Kontaktflächen aus über einen Längsrand des Substrates einer Lage überstehende Fahnen derart herausgeführt und das Substrat und die Abschnitte des Stromleiters einer anderen Lage derart um eine oder mehrere Faltlinien gefaltet, dass die Fahnen der einen Lage und die Kontaktflächen der anderen Lage nach dem Rollen und/oder Falten versatzlos übereinander liegen. Daraus resultiert eine einfach erzeugbare Anordnung zur elektrischen Verschaltung der Fahnen und der Kontaktflächen, insbesondere bei einer ungeraden Anzahl von Faltungen. Weiterhin kann die Spule mittels der Fahnen und der herausgeführten Kontaktflächen einfach von außen elektrisch kontaktiert werden.
- Ferner wird ein Abschnitt des Stromleiters auf einer Vorderseite des Substrates in einer Spiralform nach innen geführt und ein weiterer Abschnitt des Stromleiters wird unter Beibehaltung der Spiralform auf einer Rückseite des Substrates nach außen geführt, wobei die Abschnitte des Stromleiters elektrisch verbunden werden. Dadurch wird eine weitere Erhöhung der Amperewindungszahl erreicht.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1A schematisch einen nicht erfindungsgemäßen, zur Erläuterung dienenden einzelnen, auf ein Substrat aufgebrachten Abschnitt eines Stromleiters, -
1B schematisch den Stromleiter und das Substrat gemäß1 als einlagig gerollte Spule, -
2 schematisch mehrere nicht erfindungsgemäße, zur Erläuterung dienende versetzt auf dem Substrat angeordnete Stromleiter, -
3 schematisch mehrere nicht erfindungsgemäße, zur Erläuterung dienende auf dem Substrat angeordnete Stromleiter mit versetzt aufgebrachten Kontaktflächen, -
4 schematisch eine Schnittdarstellung einer nicht erfindungsgemäßen, zur Erläuterung dienenden mehrlagig gerollten Spule mit Durchkontaktierungen, -
5 schematisch mehrere nicht erfindungsgemäße, zur Erläuterung dienende gekreuzt auf das Substrat aufgebrachte Stromleiter mit als herausgeführte Fahnen ausgebildeten Kontaktflächen, -
6 schematisch ein nicht erfindungsgemäßes, zur Erläuterung dienendes Substrat mit auf einer Vorderseite und auf einer Rückseite angeordneten, als herausgeführte Fahnen ausgebildeten Kontaktflächen, -
7 schematisch eine nicht erfindungsgemäße, zur Erläuterung dienende mehrlagig gerollte Spule mit herausgeführten Fahnen, -
8A schematisch ein nicht erfindungsgemäßes, zur Erläuterung dienendes Substrat mit mehreren aufgebrachten Abschnitten von Stromleitern und zwei eingebrachten Faltlinien, -
8B schematisch das Substrat mit mehreren aufgebrachten Abschnitten von Stromleitern gemäß8A in einem gefalteten Zustand, -
9 schematisch ein nicht erfindungsgemäßes, zur Erläuterung dienendes Substrat mit mehreren aufgebrachten Abschnitten von Stromleitern als herausgeführte Fahnen ausgebildeten Kontaktflächen und mittels Falten herausgeführten Kontaktflächen, -
10A schematisch ein nicht erfindungsgemäßes, zur Erläuterung dienendes Substrat mit mehreren aufgebrachten Abschnitten von Stromleitern und mehreren eingebrachten Faltlinien, -
10B schematisch das mehrfach gemäß10A gefaltete Substrat, -
11A schematisch ein Schnittbild einer ersten Ausführungsform eines Läufers und eines Stators eines linearen elektrodynamischen Motors mit zylindrischer Bauform, -
11B schematisch ein Schnittbild einer zweiten Ausführungsform eines Läufers und eines Stators eines linearen elektrodynamischen Motors mit zylindrischer Bauform, -
11C schematisch ein Schnittbild einer dritten Ausführungsform eines Läufers und eines Stators eines linearen elektrodynamischen Motors mit zylindrischer Bauform, -
11D schematisch ein Schnittbild einer vierten Ausführungsform eines Läufers und eines Stators eines linearen elektrodynamischen Motors mit zylindrischer Bauform, -
12 schematisch mehrere nicht erfindungsgemäße, zur Erläuterung dienende auf einer Vorderseite und einer Rückseite eines Substrates angeordnete Abschnitte von Stromleitern zur Verwendung in einem Läufer gemäß11D , -
13A schematisch eine periodische Anordnung von als Flachspule auf ein Substrat aufgebrachten Stromleitern, -
13B schematisch eine aus dem Substrat gemäß13A gebildete gerollte Spule, -
14A schematisch eine periodische Anordnung von als Flachspule auf ein mit Faltlinien versehenes Substrat aufgebrachten Stromleitern, und -
14B schematisch eine Schnittdarstellung einer aus dem Substrat gemäß14 gebildeten gefalteten Spule. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1A zeigt einen einzelnen, auf ein elektrisch isolierendes Substrat3 aufgebrachten Abschnitt2.1 eines Stromleiters2 . In einer Ausgestaltung kann der Stromleiter2 alternativ in das flexible, elektrisch isolierende Substrat3 eingebracht sein. Der Stromleiter2 ist einseitig und einschichtig, insbesondere mittels eines lithografischen Verfahrens, auf das Substrat3 aufgebracht. Gemäß einer sinnvollen Weiterführung kann der Stromleiter2 jedoch auch beidseitig und/oder mehrschichtig auf dem Substrat3 angeordnet sein. - Dabei ist der einzelne Abschnitt
2.1 des Stromleiters2 derart auf das Substrat3 aufgebracht, dass bei einem Biegen, d. h. bei einem Rollen und/oder Falten des Substrates3 und des darauf angeordneten Stromleiters2 eine zweite Kontaktfläche4.12 des Abschnittes2.1 des Stromleiters2 versatzlos über einer ersten Kontaktfläche4.11 desselben Abschnittes2.1 liegt. - Zu einer lagenweisen Überprüfung auf Versatz der übereinander liegenden Kontaktflächen
4 sind Markierungen10 , insbesondere eine Markierung10 pro Umfang, d. h. pro Lage (= 360°) auf dem Substrat3 angeordnet. - In
1B ist eine aus dem in1A gezeigten Substrat3 mit aufgebrachtem Stromleiter2 gebildete, einlagig gerollte Spule1 dargestellt. Eine elektrische Kontaktierung der Kontaktflächen4.11 ,4.12 des Abschnittes2.1 des Stromleiters2 ist vorzugsweise mittels denen in4 näher dargestellten Durchkontaktierungen9 ausführbar. - Durch eine sehr gute Wärmeabgabe der dargestellten Anordnung kann eine hohe Stromtragfähigkeit des Stromleiters
2 und der aus diesem und dem Substrat3 gebildeten Spule1 erzielt werden. Um dagegen die Amperewindungszahl der Spule1 weiter zu erhöhen, sind auf einer Lage (= 360°) des Substrates3 mehrere Abschnitte2.1 ,2.2 ,2.3 eines Stromleiters2 anordbar. - Wie
2 zeigt, sind die Abschnitte2.1 ,2.2 ,2.3 des Stromleiters2 parallel zueinander auf dem Substrat3 angeordnet. Um ein versatzloses Übereinanderliegen der Kontaktflächen4 der Abschnitte2.1 ,2.2 ,2.3 nach dem Rollen und/oder Falten zu erreichen, sind die Abschnitte2.1 ,2.2 ,2.3 des Stromleiters2 insbesondere in der gezeigten versetzten Anordnung auf das Substrat3 aufgebracht. - Dabei sind die Abschnitte
2.1 ,2.2 ,2.3 derart versetzt angeordnet, dass beim Rollen und/oder Falten einer Lage des Substrates3 die zweite Kontaktfläche4.12 oder4.22 eines Abschnittes2.1 oder2.2 versatzlos über der ersten Kontaktfläche4.21 oder4.31 des nachfolgenden Abschnittes2.2 oder2.3 des Stromleiters2 liegt. - Dadurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, eine elektrische Reihenschaltung der einzelnen Abschnitte
2.1 ,2.2 ,2.3 des Stromleiters2 zu realisieren und somit die Amperewindungszahl signifikant zu steigern. Die elektrische Verschaltung der Kontaktflächen4 ist wiederum mittels Durchkontaktierungen9 realisierbar. In einer nicht näher dargestellten Ausgestaltung der Erfindung besteht weiterhin die Möglichkeit, mehr als die drei dargestellten Abschnitte2.1 ,2.2 ,2.3 des Stromleiters2 auf einer oder mehreren Lagen anzuordnen, so dass die Amperewindungszahl der resultierenden Spule1 je nach Anforderung weiter vergrößerbar ist. - Um eine elektrische Reihenschaltung mehrerer Abschnitte
2.1 ,2.2 ,2.3 des Stromleiters2 über mehrere gerollte Lagen (= N·360°) zu ermöglichen, ist ein elektrischer Strom von einem Abschnitt2.1 ,2.2 oder2.3 auf einer äußersten Lage auf einen Abschnitt2.1 ,2.2 oder2.3 einer innersten zurückzuführen. Zu diesem Zweck sind gemäß3 die Kontaktflächen4 mehrerer Abschnitte2.1 ,2.2 ,2.3 des Stromleiters2 derart versetzt auf das Substrat3 aufgebracht, dass bei einem Rollen und/oder Falten mehrerer Lagen eine auf der äußersten Lage angeordnete zweite Kontaktfläche4.12 oder4.22 eines Abschnittes2.1 oder2.2 des Stromleiters2 versatzlos über einer auf einer innersten Lage angeordneten ersten Kontaktfläche4.21 oder4.31 eines nachfolgenden Abschnittes2.2 oder2.3 des Stromleiters2 liegt. - Zu einer Führung des elektrischen Stromes von der äußersten zu der innersten Lage mittels der elektrischen Kontaktierung der Kontaktflächen
4 über Durchkontaktierungen9 sind gemäß einer sinnvollen Weiterführung der Erfindung in das Substrat3 Durchführungen3.1 eingebracht. Diese können beispielsweise mittels eines Stanzverfahrens im Substrat3 erzeugt werden. - Sowohl beim Einbringen der Durchführungen
3.1 in das Substrat3 als auch bei der Anordnung der Abschnitte2.1 ,2.2 ,2.3 des Stromleiters2 und der zugehörigen Kontaktflächen4 ist der zunehmende Umfang mit jeder Lage des Substrates3 zu beachten, so dass ein Abstand zwischen den Durchführungen3.1 mit zunehmenden Lagen vergrößert werden muss. - In einer vorteilhaften Ausgestaltung bietet sich die in
3 dargestellte Anordnung insbesondere zu einer beiderseitigen Anordnung des Stromleiters2 auf dem Substrat2 und somit zu einer weiteren Erhöhung der Amperewindungszahl und/oder zur Erzeugung komplexer Schaltungen auf dem Substrat3 an. -
4 zeigt eine mehrlagig gerollte Spule1 (im Weiteren auch Rollspule genannt) mit mehreren anhand von Durchkontaktierungen9 elektrisch verbundenen Abschnitten2.1 ,2.2 ,2.3 eines Stromleiters2 . Dabei ist das Rollen der einzelnen Lagen derart durchzuführen, dass die Kontaktflächen4 versatzlos übereinander liegen. - Zwischen den einzelnen Lagen des Substrates
3 mit aufgebrachten Stromleitern2 ist eine Zwischenschicht7 angeordnet. Anhand einer Variation der Stärke der Zwischenschicht7 kann einerseits ein Versatz der übereinander liegenden Kontaktflächen4 in Verbindung mit der Überprüfung der Markierungen10 ausgeglichen werden. - Andererseits ist mittels der Zwischenschicht
7 eine flächige Verbindung der einzelnen Lagen möglich. Dazu ist die Zwischenschicht7 beispielsweise als thermisch leitfähiger Klebstoff ausgebildet, der gleichzeitig eine thermische Energie der Stromleiter2 aufnimmt und diese an die Umgebung der Spule1 abgibt. Somit kann trotz eines geringen Leiterfüllfaktors der Spule1 eine Beaufschlagung der Stromleiter2 mit einem hohen elektrischen Strom, d. h. einer hohen Stromdichte realisiert werden. - Neben einer Verwendung von Durchkontaktierungen
9 zur elektrischen Verschaltung der Kontaktflächen4 sind gemäß einer in5 dargestellten, sinnvollen Weiterführung von den Kontaktflächen4 aus über einen Längsrand14 des Substrates3 ausgebildete Fahnen13 verwendbar. - Um eine elektrische Reihenschaltung der Abschnitte
2.1 ,2.2 ,2.3 , d. h. der Kontaktflächen4 der innersten Lage und der äußersten Lage zu erzielen, müssen einerseits die Kontaktflächen4 versatzlos übereinander angeordnet sein und andererseits die Abschnitte2.1 ,2.2 ,2.3 der Stromleiter2 gekreuzt auf das Substrat2 aufgebracht sein. - Um eine Vereinfachung des Aufbaus der Spule
1 zu erreichen, sind, wie6 zeigt, die Kontaktflächen4 der innersten Lage vorzugsweise auf der Vorderseite VS des Substrates3 und die Kontaktflächen4 der äußersten Lage auf der Rückseite RS des Substrates3 angeordnet. Somit ist das versatzlose Übereinanderliegen der Kontaktflächen4 erzielbar, wobei gleichzeitig ein gekreuztes Aufbringen der Abschnitte2.1 ,2.2 ,2.3 des Stromleiters2 auf das Substrat3 entfällt. -
7 stellt eine mehrlagig gerollte Spule1 mit herausgeführten Fahnen13 dar. Die auf den Fahnen13 angeordneten, der Einfachheit halber nicht näher dargestellten Kontaktflächen4 liegen versatzlos übereinander und sind in einfacher Art und Weise mittels verschiedener elektrischer Verbindungstechniken, wie z. B. Löt-, Bond-, Klebe- und/oder Klemmtechniken, elektrisch miteinander kontaktierbar. Die herausgeführten Fahnen13 dienen weiterhin einer elektrischen Kontaktierung der Spule1 von außen. - In
8A ist eine vorteilhafte Weiterbildung dargestellt. Zu einer Herausführung der Kontaktflächen4 der Abschnitte2.1 ,2.2 ,2.3 des Stromleiters2 sind in das Substrat3 eine oder mehrere Faltlinien16 eingebracht, um welche des Substrat3 mit dem aufgebrachten Stromleiter2 sowohl auf die Vorderseite VS als auch auf die Rückseite RS des Substrates3 faltbar ist. - Die Faltlinien
16 sind dabei vorzugsweise als in das Substrat3 eingebrachte Perforationslinien ausgebildet und in einem Winkel von +45° und/oder –45° zur Querausdehnung des Substrates3 angeordnet. - Um nach dem Rollen ein versatzloses Übereinanderliegen und eine richtige Zuordnung der Kontaktflächen
4 zueinander sicherzustellen, sind die Abschnitte2.1 ,2.2 ,2.3 des Stromleiters2 gekreuzt auf das Substrat2 aufgebracht. -
8B zeigt beispielhaft das in8A dargestellte Substrat3 , welches einerseits um eine Faltlinie16 auf die Vorderseite VS und anderseits um eine Faltlinie16 auf die Rückseite RS gefaltet ist. Nach einem Rollen liegen die zweiten Kontaktflächen4.12 ,4.22 der Abschnitte2.1 ,2.2 versatzlos über den ersten Kontaktflächen4.21 ,4.31 der darauf folgenden Abschnitte2.2 ,2.3 , so dass eine elektrische Reihenschaltung der einzelnen Abschnitte2.1 ,2.2 ,2.3 realisierbar ist. - Zu einer Vereinfachung des Aufbaus und somit der Herstellung der Spule
1 ist in vorteilhafter Weise ein gekreuztes Aufbringen der Abschnitte2.1 ,2.2 ,2.3 des Stromleiters2 anhand eines Herausführens der Kontaktflächen4 durch eine in9 dargestellte, gleichzeitige Verwendung von Fahnen13 und Faltungen vermeidbar. - Dabei sind beispielsweise die ersten Kontaktflächen
4.11 ,4.21 ,4.31 der Abschnitte2.1 ,2.2 ,2.3 des Stromleiters2 als Fahne13 über den Längsrand14 des Substrates3 herausgeführt, während die zweiten Kontaktflächen4.12 ,4.22 ,4.32 mittels einer Faltung um eine Faltlinie16 herausgeführt sind. - Des Weiteren ist eine ungerade Anzahl von Faltungen derart erreichbar, dass gemäß den
10A und10B die ersten Kontaktflächen4.11 ,4.21 ,4.31 der Abschnitte2.1 ,2.2 ,2.3 des Stromleiters2 durch eine Faltung um eine Faltlinie16 von +45° herausgeführt sind. Gleichzeitig sind die zweiten Kontaktflächen4.12 ,4.22 ,4.32 durch eine Faltung um eine Faltlinie16 von 45° und eine weitere Faltung um eine Faltlinie16 , welche waagerecht zur Querausdehnung des Substrates angeordnet ist, herausgeführt. - Die
11A bis11D zeigen Schnittbilder verschiedener Ausführungsformen von Läufern17 und Statoren18 eines nicht näher dargestellten linearen elektrodynamischen Motors mit zylindrischer Bauform. Bei elektrodynamischen Motoren ist es üblich, mehrere Motorspulen20 zu verwenden. Dabei kann gemäß11A der Läufer17 als bewegter Dauermagnet19 und der Stator18 mit zwei feststehenden Motorspulen20 ausgeführt sein. - In einer weiteren Ausführungsform sind gemäß
11B an dem Läufer17 zwei Dauermagneten19 angeordnet und die zwei Motorspulen20 stehen als Stator18 fest. - Alternativ sind auf dem Läufer
17 die Motorspulen1 angeordnet, wobei der Stator18 gemäß11C aus zwei und gemäß11D aus einem Dauermagnet19 gebildet ist. - Bei jeder der Motorspulen
20 müssen die nicht näher dargestellten elektrischen Leiter derart angeordnet sein, dass der Wicklungssinn für jede Motorspule20 beibehalten wird. Vergleicht man beide mit dem gleichen Strom durchflossene Motorspulen20 , muss der Wicklungssinn gegeneinander gerichtet sein. Ist der Wicklungssinn gleich, müssen beide Ströme ein unterschiedliches Vorzeichen aufweisen. - In vorteilhafter Weise ist der unterschiedliche Wicklungssinn bzw. der Vorzeichenwechsel in der Stromrichtung in einer Weiterbildung der Erfindung derart ausnutzbar, dass die elektrischen Leiter für beide Motorspulen
20 als Stromleiter2 verkoppelt auf einer gerollten Spule1 angeordnet sind. Somit ist eine gerollte Spule1 anstelle zweier einzelner gewickelter Motorspulen20 verwendbar. -
12 zeigt eine Möglichkeit zur Realisierung der in11D dargestellten Motorspulen20 mittels einer gerollten Spule1 . - Dabei ist ein Abschnitt
2.1 des Stromleiters2 auf einer Vorderseite VS des Substrates3 in einer Spiralform nach innen geführt angeordnet und ein weiterer Abschnitt2.2 des Stromleiters2 unter Beibehaltung der Spiralform auf einer Rückseite RS des Substrates3 nach außen geführt angeordnet. Die zweite Kontaktfläche4.12 des ersten Abschnittes2.1 auf der Vorderseite VS ist versatzlos über der ersten Kontaktfläche4.21 des zweiten Abschnittes2.2 angeordnet und elektrisch mit dieser verbunden. - Dadurch bildet sich sowohl auf der Vorderseite VS als auch auf der Rückseite RS des Substrates
3 jeweils eine Spiralspule8 mit entgegen gesetztem Wicklungssinn aus. In einem gerollten Zustand der Spule1 bilden die Teile des Stromleiters2 , welche sich sowohl auf der Vorderseite VS als auch auf der Rückseite RS des Substrates3 in einem ersten Strompfadfenster S1 befinden, eine Motorspule20 und die Teile des Stromleiters2 , welche sich sowohl auf der Vorderseite VS als auch auf der Rückseite RS des Substrates3 in einem zweiten Strompfadfenster S2 befinden, die andere Motorspule20 mit entgegen gesetztem Wicklungssinn. - Die Verwendung der gerollten Spule
1 als Ersatz der zwei Motorspulen20 führt in vorteilhafter Weise dazu, dass aufgrund höherer zulässiger Stromdichten gegenüber den klassisch gewickelten Motorspulen20 kräftigere Linearmotoren herstellbar sind. Weiterhin ist eine Gewichtsreduktion gegenüber den klassisch gewickelten Motorspulen20 erzielbar, welche anhand einer Reduktion des Substrates3 zwischen den Strompfadfenstern S1, S2 weiter vergrößerbar ist. - Gemäß einer sinnvollen Weiterführung der Erfindung sind anhand einer gerollten Spule
1 mehrere herkömmlich auf mehrere Statoren18 eines Elektromotors gewickelte Motorspulen20 ersetzbar. - Im Stand der Technik werden die Motorspulen
20 anhand von Wickeltechniken auf die Statoren18 aufgebracht, wobei die elektrischen Leiter, insbesondere Kupferdrähte, welche aufgrund ihres erforderlichen Querschnitts relativ biegesteif sind, mithilfe von Fädeltechniken durch den Stator geführt werden müssen. Dies ist nur mit großem Aufwand realisierbar und führt lediglich zu einer geringen Stromtragfähigkeit. - Anstelle dieser klassisch gewickelten Motorspulen
20 bietet sich die Verwendung einer gerollten Spule1 an, wie sie ausschnittsweise in13B dargestellt ist. Zur Erzeugung dieser gerollten Spule1 sind gemäß13A Abschnitte2.1 bis2.n von Stromleitern2 als Flachspulen in einer periodischen Anordnung nebeneinander auf der Vorderseite VS und der Rückseite RS des Substrates3 aufgebracht. Die Flachspulen sind dabei insbesondere als eine einzelne Wicklung ausgeführt, welche eine in das Substrat3 eingebrachte Materialaussparung3.2 umgibt. In einer nicht näher dargestellten Weiterführung der Erfindung können die Flachspulen auch in einer anderen Anordnung auf das Substrat3 aufgebracht sein, so dass bei einer Beaufschlagung dieser mit elektrischem Strom verschiedenste Magnetfelder erzeugbar sind. - Bei einem Aufrollen des Substrates
3 zu der in13B dargestellten Spule1 liegen die Materialaussparungen3.2 versatzlos übereinander und bilden Hohlräume5 , durch welche nicht näher dargestellte Polschuhe des Stators18 führbar sind. Zu einer Erzeugung einer gerollten Spule1 für einen Stator18 mit beispielsweise sechs Polschuhen ist alle 60° eine Aussparung3.2 in dem Substrat3 angeordnet. Durch den beim Rollen zunehmenden Radius der Spule1 verringert sich die Größe der Aussparungen3.2 mit zunehmender Lagenanzahl. Die gerollte Spule1 ist je nach gewünschten Anforderungen für einen Stator18 mit beliebiger Anzahl von Polschuhen herstellbar. - Die ebenfalls versatzlos übereinander angeordneten Flachspulen sind beispielsweise mittels Durchkontaktierungen
9 oder mittels eines Lötverfahrens elektrisch miteinander verbindbar, so dass eine dreidimensionale Leiterstruktur erreicht wird. Bei einer Beaufschlagung der Stromleiter2 mit dem elektrischen Strom ist in vorteilhafter Weise mittels der Spule1 ein Magnetfeld mit einer genau definierten, vorgegebenen Feldstruktur erzeugbar. - Mittels der dargestellten gerollten Spule
1 ist in vorteilhafter Weise eine große Amperewindungszahl bei geringem Leiterfüllfaktor erzeugbar, so dass höhere Stromdichten im Vergleich zu klassisch gewickelten Motorspulen20 erzielbar sind. - Alternativ zum Ersatz der Motorspulen
20 mit einer gerollten Spule1 ist eine Motorspule20 mittels einer in einer Schnittdarstellung in14B gezeigten gefalteten Spule ersetzbar. - Zur Erzeugung dieser gefalteten Spule sind gemäß
14A Abschnitte2.1 bis2.n von Stromleitern2 als Flachspulen in einer periodischen Anordnung nebeneinander auf die Vorderseite VS und Rückseite RS des Substrates3 aufgebracht. Die Flachspulen sind dabei als eine einzelne Wicklung ausgeführt, welche eine in das Substrat3 eingebrachte Materialaussparung3.2 umgibt. - Um eine einfach durchführbare Faltung des Substrates
3 sicherzustellen, sind mehrere Faltlinien16 , insbesondere ausgeführt als Perforationslinien, waagerecht zu der Querausdehnung des Substrates3 in dieses eingebracht. Um diese Faltlinien16 ist das Substrat3 abwechselnd auf die Vorderseite VS und auf die Rückseite RS gefaltet. - Um eine rotatorische Anordnung im Stator
18 optimal zu nutzen, sind in das Substrat3 , insbesondere randseitig der Aussparungen3.2 , zusätzliche Faltlinien16.1 eingebracht, um welche dass Substrat3 derart faltbar bzw. knickbar ist, dass von den Aussparungen3.2 aus eine beidseitig absinkende Anordnung des Substrates3 realisierbar ist. - Ferner sind in das Substrat
3 Markierungen10 vorzugsweise als Justagelöcher eingebracht, durch welche beim Falten und Formgeben durch Knicken nicht näher dargestellte Justagestifte führbar sind. Während des Faltens ist zwischen den einzelnen Lagen der gefalteten Spule eine Zwischenschicht7 einbringbar, so dass nach dem Fügen dieser eine mechanisch stabile, gefaltete Spule entsteht, welche mit dem ausgebildeten Hohlraum5 auf einem Polschuh des Stators18 anordbar ist. - Auch mittels der dargestellten gefalteten Spule ist in vorteilhafter Weise eine große Amperewindungszahl bei hohem Leiterfüllfaktor erzeugbar, so dass höhere Stromdichten im Vergleich zu klassisch gewickelten Motorspulen
20 erzielbar sind. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Spule
- 2
- Stromleiter
- 2.1 bis 2.n
- Abschnitt
- 2.2
- Abschnitt
- 2.3
- Abschnitt
- 3
- Substrat
- 3.1
- Durchführungen
- 3.2
- Materialaussparung
- 4
- Kontaktfläche
- 4.11
- Erste Kontaktfläche
- 4.12
- Zweite Kontaktfläche
- 4.21
- Erste Kontaktfläche
- 4.22
- Zweite Kontaktfläche
- 4.31
- Erste Kontaktfläche
- 4.32
- Zweite Kontaktfläche
- 5
- Hohlraum
- 7
- Zwischenschicht
- 8
- Spiralspule
- 9
- Durchkontaktierung
- 10
- Markierung
- 13
- Fahne
- 14
- Längsrand
- 16
- Faltlinie
- 16.1
- Faltlinie
- 17
- Läufer
- 18
- Stator
- 19
- Dauermagnet
- 20
- Motorspule
- S1
- Erstes Strompfadfenster
- S1
- Zweites Strompfadfenster
Claims (20)
- Verfahren zur Herstellung einer Spule (
1 ), wobei ein flexibles, elektrisch isolierendes Substrat (3 ), auf welches ein Stromleiter (2 ) aufgebracht oder in welches der Stromleiter (2 ) eingebracht ist, gebogen wird, wobei mehrere Abschnitte (2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) vor einem Rollen und/oder Falten derart auf das Substrat (3 ) aufgebracht werden, dass beim Rollen und/oder Falten eine Rollspule oder Faltspule mit mehreren Lagen des Substrates (3 ) erzeugt wird, wobei in die Lagen des Substrates (3 ) vor dem Rollen und/oder Falten jeweils eine oder mehrere Materialaussparungen (3.2 ) derart eingebracht werden, dass diese nach dem Rollen und/oder Falten versatzlos übereinander liegen und Abschnitte (2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) vor dem Rollen und/oder Falten derart auf die Vorderseite (VS) und die Rückseite (RS) des Substrates (3 ) aufgebracht werden, dass eine oder mehrere die Materialaussparungen (3.2 ) umgebende Flachspulen auf einer Lage des Substrates (3 ) erzeugt werden, wobei die direkt übereinander angeordneten Flachspulen der Vorderseite (VS) und der Rückseite (RS) einer Lage sowie die nach dem Rollen und/oder Falten direkt übereinander angeordneten Flachspulen benachbarter Lagen elektrisch miteinander verbunden werden, wobei ein eine lagenweise Überprüfung auf Versatz der übereinander liegenden Kontaktflächen (4 ) anhand einer Verwendung von Markierungen (10 ), insbesondere einer Markierung (10 ) pro Umfang, erreicht wird, wobei ein Versatz übereinander liegender Kontaktflächen (4 ) lagenweise anhand einer Variation einer Stärke einer zwischen den Lagen angeordneten Zwischenschicht (7 ) ausgeglichen wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnitte (
2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) gekreuzt auf das Substrat (3 ) aufgebracht werden. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Abschnitte (
2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) vor dem Rollen und/oder Falten derart in einer versetzten Anordnung auf das Substrat (3 ) aufgebracht werden, dass beim Rollen und/oder Falten einer Lage eine zweite Kontaktfläche (4.12 ,4.22 ,4.32 ) eines Abschnittes (2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) versatzlos über einer ersten Kontaktfläche (4.11 ,4.21 ,4.31 ) eines nachfolgenden Abschnittes (2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) liegt. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Kontaktflächen (
4 ) mehrerer Abschnitte (2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) vor dem Rollen und/oder Falten derart in einer versetzten Anordnung auf das Substrat (3 ) aufgebracht werden, dass beim Rollen und/oder Falten mehrerer Lagen eine auf einer äußersten Lage angeordnete zweite Kontaktfläche (4.12 ,4.22 ,4.32 ) eines Abschnittes (2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) versatzlos über einer auf einer innersten Lage angeordneten ersten Kontaktfläche (4.11 ,4.21 ,4.31 ) eines nachfolgenden Abschnittes (2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) liegt. - Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kontaktfläche (
4.12 ,4.22 ,4.32 ) des Abschnittes (2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) mit der ersten Kontaktfläche (4.11 ,4.21 ,4.31 ) des auf derselben Lage angeordneten nachfolgenden Abschnittes (2.1 bis2.n ) elektrisch verbunden wird. - Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der äußersten Lage angeordnete zweite Kontaktfläche (
4.12 ,4.22 ,4.32 ) des Abschnittes (2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) mit der auf der innersten Lage angeordneten ersten Kontaktfläche (4.11 ,4.21 ,4.31 ) des nachfolgenden Abschnittes (2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) elektrisch verbunden wird. - Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Abschnitte (
2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) elektrisch seriell und/oder parallel miteinander verbunden werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (
3 ) und die Abschnitte (2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) derart einfach oder mehrfach um zumindest eine Faltlinie (16 ) gefaltet werden, dass eine Faltspule erzeugt wird. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (
3 ) und die Abschnitte (2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) vor dem Rollen einfach oder mehrfach um zumindest eine Faltlinie (16 ) gefaltet werden. - Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Faltlinie (
16 ) eine in einem Winkel von etwa +45°, –45° oder waagerecht zur Querausdehnung des Substrates (3 ) angeordnete Perforationslinie in das Substrat (3 ) eingebracht wird. - Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (
3 ) und die Abschnitte (2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) vor dem Rollen einfach oder mehrfach um zumindest eine Faltlinie (16 ) derart gefaltet werden, dass die Kontaktflächen (4 ) über einen Längsrand des Substrates (3 ) herausgeführt werden und dass die Kontaktflächen (4 ) die Abschnitte (2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) der innersten Lage und der äußeren Lage versatzlos übereinander liegen. - Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass von den Kontaktflächen (
4 ) aus über einen Längsrand des Substrates (3 ) einer Lage überstehende Fahnen (13 ) derart herausgeführt und das Substrat (3 ) und die Abschnitte (2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) einer anderen Lage derart um eine oder mehrere Faltlinien (16 ) gefaltet werden, dass die Fahnen (13 ) der einen Lage und die Kontaktflächen (4 ) der anderen Lage nach dem Rollen und/oder Falten versatzlos übereinander liegen. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt (
2.1 ) des Stromleiters (2 ) auf einer Vorderseite (VS) des Substrates (3 ) in einer Spiralform nach innen geführt wird und ein weiterer Abschnitt (2.2 ) des Stromleiters (2 ) unter Beibehaltung der Spiralform auf einer Rückseite (RS) des Substrates (3 ) nach außen geführt wird, wobei die Abschnitte (2.1 ,2.1 ) des Stromleiters (2 ) elektrisch verbunden werden. - Spule (
1 ), umfassend ein flexibles, elektrisch isolierendes Substrat (3 ), auf welches ein Stromleiter (2 ) aufgebracht oder in welches der Stromleiter (2 ) eingebracht ist, das derart gebogen ist, dass die Stromleiter (2 ) eine dreidimensionale Leiterstruktur bilden, so dass bei einer Beaufschlagung der Stromleiter mit einem elektrischen Strom ein Magnetfeld mit einer vorgegebenen Feldstruktur erzeugt ist, wobei mehrere Abschnitte (2.1 bis2.n ) eines Stromleiters (2 ) vor einem Rollen und/oder Falten derart auf das Substrat (3 ) aufgebracht sind, dass beim Rollen und/oder Falten eine Rollspule oder Faltspule mit mehreren Lagen des Substrates (3 ) erzeugt ist, wobei die Lagen des Substrates (3 ) jeweils eine oder mehrere Materialaussparungen (3.2 ) aufweisen, wobei diese nach dem Rollen und/oder Falten versatzlos übereinander liegen, wobei Abschnitte (2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) vor dem Rollen und/oder Falten derart auf die Vorderseite (VS) und die Rückseite (RS) des Substrates (2 ) aufgebracht sind, dass eine oder mehrere die Materialaussparungen (3.2 ) umgebende Flachspulen auf einer Lage des Substrates (3 ) erzeugt sind, wobei die direkt übereinander angeordneten Flachspulen der Vorderseite (VS) und der Rückseite (RS) einer Lage sowie die nach dem Rollen und/oder Falten direkt übereinander angeordneten Flachspulen benachbarter Lagen elektrisch miteinander verbunden sind, wobei eine Markierung (10 ), insbesondere eine Markierung (10 ) pro Umfang, auf dem Substrat (3 ) angeordnet ist, die eine lagenweise Überprüfung auf Versatz übereinander liegender Kontaktflächen (4 ) ermöglicht, wobei eine Zwischenschicht (7 ) mit variierbarer Stärke angeordnet ist, die den Versatz der übereinander liegenden Kontaktflächen (4 ) lagenweise ausgleicht. - Spule (
1 ) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnitte (2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) jeweils eine erste Kontaktfläche (4.11 ,4.21 ,4.31 ) und eine zweite Kontaktfläche (4.12 ,4.22 ,4.32 ) aufweisen, wobei die Abschnitte (2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) lagenweise und/oder lagenübergreifend elektrisch verbunden sind. - Spule (
1 ) nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (3 ) und die Abschnitte (2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) einfach oder mehrfach um eine Faltlinie (16 ) gefaltet sind. - Spule (
1 ) nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass zu einer Herausführung der Kontaktflächen (4 ) über einen Längsrand (14 ) des Substrates (3 ) dieses und die Abschnitte (2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) einfach oder mehrfach um eine Faltlinie (16 ) gefaltet sind. - Spule (
1 ) nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass als Faltlinie (16 ) eine in einem Winkel von etwa +45°, –45° oder waagerecht zur Querausdehnung des Substrates (3 ) angeordnete Perforationslinie vorgesehen ist. - Spule (
3 ) nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Spule (3 ) mittels der herausgeführten Kontaktflächen (4 ) und/oder mittels von den Kontaktflächen (4 ) aus über einen Längsrand (14 ) des Substrates (3 ) überstehenden Fahnen (13 ) von außen elektrisch kontaktierbar ist. - Spule (
1 ) nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der Vorderseite (VS) des Substrates (3 ) aufgebrachten Abschnitte (2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) in einer Spiralform nach innen geführt und die auf der Rückseite (RS) des Substrates (3 ) aufgebrachten Abschnitte (2.1 bis2.n ) des Stromleiters (2 ) unter Beibehaltung der Spiralform nach außen geführt sind.
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