-
Die
Erfindung betrifft ein Kunststoff-Reduzierstück, welches
dazu dient, einen Übergang von einer ersten Flüssigkeitsleitung
größeren Durchmessers zu einer zweiten Flüssigkeitsleitung
kleineren Durchmessers herzustellen, welches an seinem einen Längsende
eine Öffnung mit einem dem größeren Durchmesser
entsprechenden Querschnitt aufweist, und welches an seinem dem einen
Längsende gegenüberliegenden anderen Längsende
einen Rohrabschnitt aufweist, in bzw. auf welchen ein Abschnitt
der Flüssigkeitsleitung kleineren Durchmessers einsetzbar
bzw. aufsteckbar ist.
-
Derartige
Reduzierstücke werden beispielsweise in der Abwassertechnik
bei der Verbindung von Schachtbodenstücken begehbarer Wartungsschächte
mit an diese anschließenden Kanalisationsrohren verwendet.
Die erste Flüssigkeitsleitung ist in diesem Fall also von
dem Schachtbodenstück, insbesondere von dessen Gerinne
gebildet. Sie kann aber auch von einem Kanalisationsrohr größeren
Durchmessers gebildet seien, welches mit einem Kanalisationsrohr kleineren
Durchmessers verbunden werden sollen. Im folgenden wird die Erfindung
aber am Beispiel der Verbindung eines Kanalisationsrohrs kleineren Durchmessers
mit einem Schachtbodenstück diskutiert werden, ohne dass
der Schutzumfang der Erfindung dadurch auf dieses Anwendungsbeispiel
eingeschränkt wird.
-
Schachtbodenstücke
weisen an ihrem Boden ein nach oben offenes Gerinne auf, welches
das Abwasser von wenigstens einem Zulauf-Kanalisationsrohr zu wenigstens
einem Ablauf-Kanalisationsrohr leitet. Für jedes dieser
Kanalisationsrohre verfügen die Schachtbodenstücke über
eine gesonderte Anschlussmuffe, die beispielsweise in ihre Umfangswandung
integriert sein kann. Da die Kanalisationsrohre üblicherweise
Nennweiten von zwischen 150 mm bis 400 mm aufweisen, und zudem in
der Praxis unterschiedlichste Kombinationen von Zulauf- und Ablauf-Kanalisationsrohren
erforderlich sein können, würde dies eigentlich
bedeuten, dass man eine entsprechende Vielzahl von Schachtbodenstücken
mit unterschiedlichst bemessenen Anschlussmuffen und unterschiedlichsten
Gerinneweiten benötigen würde. Um dies zu vermeiden,
stellen die Hersteller von Kunststoffschächten nur eine
kleine Anzahl von Grundtypen von Schachtbodenstücken bereit,
deren Gerinne derart bemessen sind, dass sie einen vorbestimmten
Nennweiten-Bereich von Zulauf- und Ablauf-Kanalisationsrohren abdecken.
Dabei sind die Anschlussmuffen entsprechend der jeweils größten maßgeblichen
Nennweite ausgebildet. Der Übergang von dieser größten
maßgeblichen Nennweite zu einem Kanalisationsrohr kleinerer
Nennweite wird dabei mittels eines Reduzierstücks bewerkstelligt.
-
Aus
der gattungbildenden
DE
43 17 559 C2 ist ein Reduzierstück der eingangs
genannten Art bekannt, welches in eine Anschlussmuffe eines Schachtbodenstücks
einsetzbar ist. Der große Vorteil dieses Reduzierstücks
ist darin zu sehen, dass auch sein zum Einsetzen in die Anschlussmuffe
bestimmter Längenabschnitt zur Erfüllung der Funktionen "Reduzierung"
und "Anschluss des Kanalisationsrohrs" genutzt wird. Es verfügt
daher über eine äußerst kompakte Bauweise.
Nachteilig ist an dem bekannten Reduzierstück jedoch, dass
es gestuft ausgebildet ist. Aufgrund dieses Umstands können
sich in den Ecken der Stufe zwischen großem Durchmesser
und kleinem Durchmesser Ablagerungen bilden. Das Schachtbodenstück
und die in ihm angeordneten Reduzierstücke müssen
daher häufig gereinigt werden.
-
Demgegenüber
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Reduzierstück
der eingangs genannten Art anzugeben, das durch seine Konstruktion
der Bildung von Ablagerungen entgegengewirkt.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäße durch ein Reduzierstück
der eingangs genannten Art gelöst, bei welchem die Öffnung
und der Rohrabschnitt durch einen sich verjüngenden Übergangsabschnitt
miteinander verbunden sind. Dieser sich verjüngende Übergangabschnitt
bewirkt eine gleichmäßigere Strömung,
d. h. eine laminarere und weniger turbulente Strömung, über
den gesamten Strömungsquerschnitt. Insbesondere bilden
sich aufgrund der Stufenfreiheit des sich verjüngenden Übergangsabschnitt
keine toten Winkel aus, in denen sich Verunreinigungen ablagern
könnten. Bereits an dieser Stelle sei darauf hingewiesen,
dass dann, wenn im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung von
"Stufenfreiheit" die Rede ist, das Vorhandensein kleiner Stufen,
deren Höhe von der DIN EN 476 "Allgemeine
Anforderungen an Bauteile für Abwasserkanäle"
noch als sohlengleich angesehen werden, gleichwohl zulässig
ist. Der sich vorzugsweise stufenfrei verjüngende Übergangsabschnitt
kann beispielsweise nach Art eines entarteten Kegelstumpfs ausgebildet
sein, dessen Endflächen größeren Querschnitts
und kleineren Querschnitts in einer in Strömungsrichtung
genommenen Projektion exzentrisch zueinander angeordnet sind.
-
Ein
besonders sicherer Halt des Reduzierstücks in der Anschlussmuffe
des Schachtbodenstücks kann beispielsweise dadurch bereitgestellt werden,
dass das Reduzierstück eine im Wesentlichen zylindrisch
ausgebildete äußere Begrenzungswandung aufweist.
Dies kann beispielsweise dadurch erzielt werden, dass das Reduzierstück
zumindest auf einem Teil seiner Länge doppelwandig ausgebildet
ist. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass der Raum zwischen der
zylindrischen Außenwandung und der konischen Innenwandung
nicht mit Kunststoff ausgefüllt zu sein braucht, was die
Materialkosten für das Reduzierstück erheblich
senkt.
-
Grundsätzlich
könnte man daran denken, die zylindrische Außenwandung
und die sich verjüngende Innenwandung an zwei voneinander
getrennt gefertigten Bauteilen auszubilden und diese anschließend
miteinander zu verbinden, um das Reduzierstück zu erhalten.
Zur Vereinfachung der Herstellung des erfindungsgemäßen
Reduzierstücks und insbesondere zur Verringerung der Anzahl
der erforderlichen Fertigungsschritte wird in Weiterbildung der
Erfindung vorgeschlagen, dass das Reduzierstück einstückig
ausgebildet ist. Insbesondere können dabei die äußere
Begrenzungswandung, eine den Übergangsabschnitt bildende
Wandung, eine den Rohrabschnitt bildende Wandung und, sofern vorhanden, wenigstens
eine diese Wandungen verbindende Wandung miteinander einstückig
ausgebildet sein. Dabei kann die einstückige Ausbildung
in besonders einfacher Weise dadurch erzielt werden, dass das Reduzierstück
im Rotationsformungsverfahren gefertigt wird.
-
Um
die dichtende Aufnahme des Reduzierstücks in einem Verbindungsabschnitt
der ersten Flüssigkeitsleitung sicherstellen zu können,
ist es vorteilhaft, wenn in der äußeren Begrenzungswandung
wenigstens eine äußere Umfangsnut vorgesehen ist,
welche zur Aufnahme eines Dichtungselements bestimmt ist.
-
Um
einen kompakten, d. h. in Strömungsrichtung möglichst
kurzen, Aufbau des Reduzierstücks vorsehen zu können,
wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, dass der sich
verjüngende Übergangsabschnitt vollständig
innerhalb einer äußeren Stirnwandung des Reduzierstücks
angeordnet ist. Dabei ist es grundsätzlich möglich,
dass der Rohrabschnitt zum Anschluss der Flüssigkeitsleitung kleineren
Durchmessers außerhalb dieser Stirnwandung angeordnet ist.
Eine besonders kompakte Bauweise ergibt sich jedoch, wenn auch dieser
Rohrabschnitt zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig,
innerhalb dieser äußeren Stirnwandung angeordnet
ist.
-
Die
Erfindung betrifft ferner ein Schachtbodenstück, welches
mit wenigstens einem erfindungsgemäßen Reduzierstück
ausgestattet ist, wobei die äußere Stirnwandung
des Reduzierstücks vorzugsweise derart ausgebildet ist,
dass sie im Wesentlichen bündig mit der äußeren
Seitenwandung des Schachtbodenstücks abschließt.
-
Die
Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
werden. Es stellt dar:
-
1 eine
schematische, geschnittene Seitenansicht eines Schachtbodenstücks,
bei welchem ein erfindungsgemäßes Reduzier stück
in eine Anschlussmuffe eingesetzt ist; und
-
2 eine
vergrößerte, geschnittene Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Reduzierstücks der 1.
-
In 1 ist
ein Schachtbodenstück ganz allgemein mit 10 bezeichnet.
Das Schachtbodenstück 10 ist nach oben offen ausgebildet
und umfasst eine Bodenwandung 12, von der eine Seitenwandung 14 nach
oben absteht. Am oberen Ende der Seitenwandung 14 ist eine
Anschlussmuffe 14a ausgebildet, welche zur Aufnahme eines
in 1 strichpunktiert dargestellten Schachtrohrs 16 dient.
Am Boden des Schachtbodenstücks 10 ist ein Gerinne 18 ausgebildet,
welches an beiden Seiten in Anschlussmuffen 18a mündet,
die die Seitenwandung 14 durchbrechen. Die Anschlussmuffen 18a dienen
zur Aufnahme von Anschlussstücken 20, die ihrerseits
zum Anschluss von in 1 strichpunktpunktiert dargestellten
Rohrleitungen 22 dienen. Zur dichtenden Aufnahme des Anschlussstück 20 in
der Anschlussmuffe 18a ist ein Dichtungselement 24 vorgesehen.
Wie man in 1 erkennt, weist die Rohrleitung 22 einen kleineren
Durchmesser auf als das Gerinne 18, so dass das Anschlussstück 20 als
Reduzierstück ausgebildet ist. Derartige Schachtbodenstücke 10 sind im
Stand der Technik allgemein bekannt und werden daher hier über
den vorstehend erläuterten grundlegenden Aufbau hinaus
nicht näher erläutert.
-
Das
erfindungsgemäße Reduzierstück 20 ist in 2 vergrößert
dargestellt. Es umfasst eine rotationssymmetrische Außenwandung 30.
In dieser ist eine äußere Umfangsnut 32 vorgesehen,
welche zur Aufnahme des Dichtungselements 24 dient. Darüber hinaus
umfasst die Außenwandung 30 eine konische Erweiterung 34,
welche zur Anlage an eine entsprechende konische Erweiterung 18b der
Anschlussmuffe 18a dient. Die Anlage des Flächenpaars 34/18b definiert
zusammen mit der Anlage einer ringförmigen Stirnwandung 36 des
Reduzierstücks 20 an einer Bodenfläche 18c der
Anschlussmuffe 18a die in die Anschlussmuffe 18a eingesetzte
Stellung des Reduzierstücks 20.
-
Der
ringförmigen Stirnwandungen 36 gegenüberliegend
weist die Anschlussmuffe 20 eine konvexe Stirnwandung 38 auf,
von der in Richtung des Pfeils S, die der Strömungsrichtung
des durch das Gerinne 18 des Schachtbodenstücks 10 und
das Reduzierstück 20 strömenden Abwassers
entspricht, ein Rohrstutzen 40 ausgeht, der zum Einsetzen
der an das Reduzierstück 20 anzuschließenden
Rohrleitung 22 dient. Zur Erleichterung des Einführens
der Rohrleitung 22 verfügt der Rohrstutzen 40 an
seinem freien Ende über eine konische Erweiterung 42.
Alternativ zu konischen Erweiterung könnte der Rohrstützen 40 auch
mit einer konischen Verjüngung versehen sein, um das Aufstecken
einer Rohrleitung auf den Rohrstutzen zu erleichtern.
-
An
seinem inneren Ende schließt der Rohrstutzen 40 an
eine Innenwandung 44 an, die sich vom Rohrstutzen 40 zur
ringförmigen Stirnwandung 36 hin erweitert, wobei
ein unterer Wandungsabschnitt 44a im wesentlichen horizontal
verläuft und im wesentlichen ohne Stufe, das heißt
sohlengleich im Sinne der DIN EN 476 "Allgemeine
Anforderungen an Bauteile für Abwasserkanäle"
an eine Bodenfläche 18d des Gerinnes 18 anschließt,
während ein oberer Wandungsabschnitt 44b vom Rohrstutzen 40 zur
ringförmigen Stirnwandung 36 hin relativ zur Horizontalen
geneigt verläuft. Auf diese Weise nimmt die Innenwandung 44 die
Form eines entarteten Kegelstumpfs an, dessen Endflächen 20a und 20b in
einer in Richtung S genommenen und in 2 gestrichelt
dargestellten Projektion P zueinander exzentrisch angeordnet sind.
-
Die
vorstehend beschriebene Ausbildung der Innenwandung 44 hat
den Vorteil, dass die Strömung trotz der Reduzierung des
Strömungsquerschnitts vom Gerinne 18 zum Rohrstutzen 40 auch bei
Anfall von größeren Wassermengen laminarer verlaufen
kann und es insbesondere keine Stufen gibt, in deren Ecken und Winkeln
sich Schmutz ansammeln kann.
-
Wie
man in 2 erkennt, sind sämtliche Wandungen des
Reduzierstücks 20 miteinander einstückig
ausgebildet. Insbesondere sind die rotationssym metrische Außenwandung 30,
die ringförmige Stirnwandung 36, die konvexe Stirnwandung 38,
die konische Innenwandung 44 und der Rohrstutzen 40 einstückig
miteinander verbunden. Dabei bilden die rotationssymmetrische Außenwandung 30 und
die konische Innenwandung 44 einen doppelwandigen Abschnitt
des Reduzierstücks 20, wobei sie mit der ringförmigen
Stirnwandung 36 und der konvexe Stirnwandung 38 einen
Hohlraum 46 umschließen. Ein derartiges Reduzierstück 20 kann
beispielsweise unter Verwendung des Rotationsformungsverfahrens in
einem einzigen Fertigungsschritt hergestellt werden. Dabei werden
die rotationssymmetrische Außenwandung 30, die
ringförmige Stirnwandung 36, die konvexe Stirnwandung 38 und
der Rohrstutzen 40 an den Wandungen einer Außenform
gebildet, während die konische Innenwandung 44 an
einem in die Außenform eingesetzten Kern gebildet wird.
-
Als
Material für das erfindungsgemäße Reduzierstück 20 eignen
sich insbesondere Polyethylen oder Polypropylen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - DIN EN 476 [0006]
- - DIN EN 476 [0018]