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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen eine Fahrzeugscheinwerferanordnung
und eine Abschlussdichtung für
eine Fahrzeugscheinwerferanordnung.
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Eine
Abschlussdichtung ist ein aus einem elastischen Material gefertigtes
Element, das sich um den Umfang oder um einen Abschnitt des Umfangs eines
Fahrzeugscheinwerfers herum erstreckt und dazu verwendet werden
kann, den Spalt zwischen dem Scheinwerfer und angrenzenden Verschlüssen zu
schließen.
Abschlussdichtungen werden beispielsweise oft zwischen einer Scheinwerferanordnung
und einer Fahrzeug-Motorhaube verwendet. Es existieren davon verschiedene,
allgemein bekannte Typen, wobei unter anderem Lippendichtungs-Abschlussdichtungen,
Ausleger-Dichtungslippen
und wulstartige Konstruktionen zu nennen sind. Lippendichtungen
eignen sich gut, wenn eine Vorderkante der Motorhaube sich abdeckend
oben über
einen Teil der Scheinwerfer-Streuscheibe erstreckt, um einen vertikalen
Spalt auszufüllen,
und es können
für solche
Anwendungen auch Wulstdichtungen verwendet werden. Diese beiden
Typen sind jedoch nicht besonders wünschenswert für Motorhauben-Scheinwerfer-Entwürfe, bei
denen ein Vorwärts-Rückwärts-Spalt
zwischen der Vorderkante der Motorhaube und der Rückseite
der Scheinwerfer-Streuscheibe besteht.
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In
der Vergangenheit sind Ausleger-Abschlussdichtungen verwendet worden,
um breite Vorwärts-Rückwärts-Spalte
(sechs bis acht Millimeter) zwischen der Motorhaube und dem Scheinwerfer
zu überbrücken. Aus
Gründen
der Optik ist es wünschenswert,
die Spalte zwischen den Karosserieblechen, und somit auch zwischen
dem Scheinwerfer und seinen umgebenden Karosserieteilen, zu verringern.
Ein solcher Vorwärts-Rückwärts-Spalt kann beispielsweise
nur zwei bis vier Millimeter betragen (Abweichungen inbegriffen).
Jedoch ist auch mit reduzierten Spalten bei einem Vorwärts-Rückwärts-Spalt
zwischen der Motorhaube und dem Scheinwerfer eine Abschlussdichtung
wünschenswert,
um ein annehmbares Aussehen zu erhalten. Streuscheiben-Vorsprünge (Haifischflossen)
stehen in Verwendung, um die Verwendung einer Ausleger-Abschlussdichtung
bei kleinen Vorwärts-Rückwärts-Spalten
zu ermöglichen.
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6 veranschaulicht
eine Ausleger-Scheinwerferabschlussdichtung 200 und eine Scheinwerferanordnung 202 mit
einer Motorhaube 203 in einer Überweg-Stellung. Ein Scheinwerfergehäuse 204 ist
an der Scheinwerfer-Streuscheibe 206 befestigt
und trägt
diese. Die Streuscheibe 206 umfasst einen Vorderabschnitt 208,
der einen Vorsprung (Haifischflosse) 210 aufweist, der
sich von dessen Hinterende erstreckt, und einen Hinterabschnitt 212, von
welchem die Ausleger-Abschlussdichtung (Lippendichtung) 200 getragen
wird. Die Abschlussdichtung 200 ist aus einem flexiblen
Material gefertigt. Sie umfasst einen Basisabschnitt 216,
der gleich neben dem Hinterabschnitt 212 unter der Haifischflosse 210 positioniert
ist, und einen Auslegerabschnitt 218, der sich nach außen unter
die Motorhaube 203 hinein erstreckt. Der Auslegerabschnitt 218 schließt den Vorwärts-Rückwärts-Spalt
zwischen der Haifischflosse 210 und einer Vorderkante 220 der
Motorhaube 203 ab. Die Flexibilität des Auslegerabschnitts 218 ermöglicht es,
dass dieser sich nach unten biegt (wie in 6 gezeigt),
wenn die Motorhaube 203 sich in einer Überweg-Stellung befindet, und
zurückfedert, wenn
die Motorhaube 203 sich in ihrer Sollstellung befindet.
Der haifischflossenförmige
Streuscheiben-Vorsprung 210 bietet Raum, in dem der Basisabschnitt 216 der
Ausleger-Abschlussdichtung 200 untergebracht ist, ohne
den Auslegerabschnitt 218 zu behindern, der sich in einem
Zustand, in dem die Motorhaube in einer Überweg-Stellung befindet, nach unten
biegt – und
zwar selbst wenn die Motorhaube 203 während der Montage infolge von
Bauteil- und Fertigungsabweichungen in ihrer am weitesten vorne gelegenen
Stellung montiert worden ist.
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Die
Haifischflosse 210 auf der Streuscheibe 206 erlaubt
zwar die Verwendung der Ausleger-Abschlussdichtung 200 mit
einem geringen Vorwärts-Rückwärts-Spalt zwischen der Streuscheibe 206 und
der Motorhaubenvorderkante 220, der Haifischflossen-Flansch
der Streuscheibe, der sich von dem Hauptabschnitt der Streuscheibe
nach rückwärts erstreckt,
erzeugt jedoch kein wünschenswertes ästhetisches
Aussehen und ist somit nicht wünschenswert.
Wird jedoch die Haifischflosse 210 entfernt und der kleine
Vorwärts-Rückwärts-Spalt
gleichzeitig beibehalten, so ist dadurch kein Platz mehr vorhanden,
um zu verhindern, dass der Basisabschnitt 216 den Auslegerabschnitt 218 behindert,
wenn die Motorhaube 203 infolge von Abweichungen in ihrer am
weitesten vorne gelegenen Stellung montiert ist. In einer solchen
Situation würde,
anstatt dass der Auslegerabschnitt 218 gebogen würde, der
Basisabschnitt 216 direkt nach unten gegen die Streuscheibe 206 gedrückt, wodurch
unerwünschte
Kräfte
direkt in die Streuscheibe 206 hinein ausgeübt werden.
Tatsächlich
ist es so, dass auch mit einer Haifischflosse Kräfte von der Motorhaube 203 durch
die Abschlussdichtung 200 hindurch in die Streuscheibe 206 hinein ausgeübt werden
können,
da der Basisabschnitt 216 direkt auf der Streuscheibe 206 positioniert
ist. Diese auf die Streuscheibe 206 ausgeübten Kräfte können zu
Belastungen in einer Klebfuge 224 zwischen der Streuscheibe 206 und
dem Gehäuse 204 führen, was unerwünscht ist.
Folglich ist diese Ausleger-Scheinwerferabschlussdichtung 200 für die Erzielung
der gewünschten
funktionalen und ästhetischen
Merkmale des Spalts zwischen Scheinwerfer und Motorhaube suboptimal.
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Darüber hinaus
erfolgt bei vielen Abschlussdichtungen die Montage der Abschlussdichtung
mittels Klebmittel. Die Anbringung durch Klebmittel kann jedoch
relativ kostenintensiv sein und kann zu Problemen hinsichtlich der
Wiederholbarkeit der Platzierung führen.
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Es
ist somit wünschenswert,
eine Abschlussdichtung zu schaffen, die einen kleinen Vorwärts-Rückwärts-Spalt
zwischen einer Scheinwerfer-Streuscheibe
und einer Motorhaubenvorderkante ausfüllt, ohne die Verwendung eines
Haifischflossen-Flanschs auf der Streuscheibe erforderlich zu machen,
um ästhetische
Anforderungen zu erfüllen. Es
ist außerdem
wünschenswert,
dass eine solche Abschlussdichtung die Ausübung von Kräften direkt auf die Streuscheibe
vermeidet, und dass sie auf relativ einfache Weise in der richtigen
Position montiert werden kann.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In
einer Ausführungsform
wird eine umfaltbare Abschlussdichtung für eine Fahrzeugscheinwerferanordnung
mit einem Scheinwerfergehäuse
erwogen. Die umfaltbare Abschlussdichtung kann eine Basis, eine
Abschlussdichtungswand und einen Abschlussdichtungs-Kontaktflansch
umfassen. Die Basis ist derart angepasst, um an dem Scheinwerfergehäuse montiert
zu werden. Die Abschlussdichtungswand kann sich in einem nicht rechten
Winkel von der Basis erstrecken. Der Abschlussdichtungs-Kontaktflansch hat
ein feststehendes Ende, das von der Abschlussdichtungswand getragen
wird, ein entgegengesetztes, freies Ende, das derart angepasst ist, dass
es sich von einem Verschluss weg zu der Scheinwerferanordnung hin
erstreckt, und eine Kontaktfläche,
die sich zwischen dem feststehenden Ende und dem freien Ende erstreckt
und die derart angepasst ist, dass sie sich parallel zu einer Innenfläche des
Verschlusses und angrenzend an diese erstreckt, wenn der Verschluss
sich in einer geschlossenen Stellung befindet.
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In
einer Ausführungsform
wird eine umfaltbare Abschlussdichtung für eine Fahrzeugscheinwerferanordnung
mit einem Scheinwerfergehäuse
erwogen. Die umfaltbare Abschlussdichtung kann umfassen: eine Basis,
die derart angepasst ist, um an dem Scheinwerfergehäuse montiert
zu werden; eine Abschlussdichtungswand mit einem unteren Wandabschnitt,
der sich von der Basis ausgehend erstreckt, und einem oberen Wandabschnitt,
der sich in eine erste Richtung erstreckt, die nicht parallel zu
einer zweiten Richtung ist, in welche der untere Wandabschnitt sich
erstreckt; und einen Abschlussdichtungs-Kontaktflansch mit einem
feststehenden Ende, das von dem oberen Wandabschnitt getragen wird,
einem gegenüberliegenden,
freien Ende, das derart angepasst ist, um sich von einem Verschluss weg
zu der Scheinwerferanordnung hin zu erstrecken, und einer Kontaktfläche, die
sich zwischen dem feststehenden Ende und dem freien Ende erstreckt und
derart angepasst ist, um sich parallel zu der Innenfläche eines
Verschlusses und angrenzend an diese zu erstrecken, wenn der Verschluss
sich in einer geschlossenen Stellung befindet.
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In
einer Ausführungsform
wird eine Scheinwerferanordnung für ein Fahrzeug mit einer Motorhaube
mit einer Vorderkante erwogen. Die Scheinwerferanordnung kann ein
Scheinwerfergehäuse, eine
Scheinwerfer-Streuscheibe und eine Abschlussdichtung umfassen. Das
Scheinwerfergehäuse
kann einen Abschlussdichtungs-Befestigungsflansch aufweisen. Die
Scheinwerfer-Streuscheibe kann an dem Scheinwerfergehäuse montiert sein
und einen Vorderabschnitt, einen Hinterabschnitt und eine zwischen
dem Vorderabschnitt und dem Hinterabschnitt gelegene, obere Kante
aufweisen, wobei die obere Kante und die Vorderkante der Motorhaube
einen zwischen diesen gelegenen Vorwärts-Rückwärts-Spalt definieren. Die Abschlussdichtung
kann umfassen: eine Basis, die an dem Abschlussdichtungs-Befestigungsflansch
montiert ist; eine sich von der Basis ausgehend erstreckende Abschlussdichtungswand;
einen Motorhauben-Kontaktflansch
mit einem feststehenden Ende, das von dem oberen Wandabschnitt getragen
wird, einem entgegengesetzten, freien Ende, das sich von der Motorhaube weg
zu der Scheinwerferanordnung hin erstreckt, und mit einer Kontaktfläche, die
sich zwischen dem feststehenden Ende und dem freien Ende parallel
zu einer Innenfläche
der Motorhaube und angrenzend an diese erstreckt, wenn die Motorhaube
sich in einer geschlossenen Stellung befindet; und eine Mehrzahl von
hinteren Stützrippen,
die zwischen der Basis und der Abschlussdichtungswand verlaufen
und die sich von der Abschlussdichtungswand nach außen weg von
der Scheinwerfer-Streuscheibe erstrecken.
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Ein
Vorteil einer Ausführungsform
liegt darin, dass der Vorwärts-Rückwärts-Spalt
zwischen der Streuscheibe und der Motorhaubenvorderkante relativ
gering gehalten werden kann, wobei die Abschlussdichtung die für das Auge
sichtbare Spaltlinie ausfüllt
und einen Motorhauben-Überweg
berücksichtigt,
ohne dabei einen Haifischflossen-Streuscheibenflansch erforderlich
zu machen. Die Abschlussdichtung ist umfaltbar, wenn die Motorhaube eine Überweg-Stellung
einnimmt, ohne dabei zwischen der Motorhaube und der Scheinwerferanordnung
eingeklemmt zu werden, und nimmt wieder ihren normalen Gestaltzustand
an, wenn die Motorhaube wieder in ihre baugemäße Sollstellung zurückkehrt.
Durch den geringen Vorwärts-Rückwärts-Spalt und
durch die Beseitigung des Haifischflossen- Flansches wird das ästhetische Aussehen des Spalts
zwischen Scheinwerfer und Motorhaube verbessert.
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Ein
Vorteil einer Ausführungsform
liegt darin, dass die Abschlussdichtung von einem Motorhauben-Überweg herrührende Belastungen
anstatt in die Streuscheibe direkt in das Scheinwerfergehäuse hinein überträgt. Dies
trägt dazu
bei, dass Belastungen in die Klebfugen zwischen Streuscheibe und
Gehäuse
hinein minimiert werden, wenn die Abschlussdichtung infolge eines
Motorhauben-Überwegs
nach unten gedrückt
wird.
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Ein
Vorteil einer Ausführungsform
liegt darin, dass die Abschlussdichtung die für das Auge sichtbare Spaltlinie
zwischen der Scheinwerfer-Streuscheibe und der Motorhaube abschließt, und
dabei jedoch in der Lage ist, unterhalb der Oberfläche zu bleiben, wodurch
mögliche
Wachs- und Schmutzanlagerungen auf der Abschlussdichtung minimiert
werden.
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Ein
Vorteil einer Ausführungsform
liegt darin, dass die Abschlussdichtung einen gewissen Teil der während eines
Motorhauben-Überwegzustands
auftretenden Energie absorbieren kann. Eine solche Energieabsorption
kann es ermöglichen,
dass die Abschlussdichtung als ein sekundärer Stoßfänger für die Motorhaube fungiert,
und es kann dadurch auch eine verbesserte Packungseffizienz für eine Grenzfläche zwischen
Streuscheibe und Gehäuse
ermöglicht
werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Perspektivansicht einer Scheinwerferanordnung und einer angrenzenden Fahrzeugstruktur.
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2 ist
eine Perspektivansicht einer Scheinwerferanordnung mit Abschlussdichtung.
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3 ist
eine Perspektivansicht einer Scheinwerfer-Abschlussdichtung.
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4 ist
eine Seitenschnittansicht eines Abschnitts einer Fahrzeug-Motorhaube, einer
Scheinwerfer-Abschlussdichtung und einer Scheinwerferanordnung in
der Richtung der Pfeile 4-4 in 3 gesehen,
wobei die Motorhaube und die Scheinwerfer-Abschlussdichtung sich in einer Sollstellung
der geschlossenen Motorhaube befinden.
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5 ist
eine Ansicht ähnlich
jener aus 4, veranschaulicht jedoch die
Motorhaube in einer Überweg-Stellung,
und gibt eine teilweise schematische Darstellung der Scheinwerfer-Abschlussdichtung
in eingeknickter Stellung aufgrund des Überwegs der Motorhaube.
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6 ist
eine Ansicht ähnlich
jener aus 5, die jedoch eine Scheinwerfer-Abschlussdichtung
und eine Scheinwerferanordnung nach dem Stand der Technik bei Überweg-Stellung
der Motorhaube veranschaulicht.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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1–5 veranschaulichen
einen Abschnitt eines Fahrzeugs 10, der eine von einer
Stoßstange 14,
einem Kotflügel 16 und
einem Karosserieaufbau 18 umgebene Scheinwerferanordnung 12 umfasst,
welche durch einen Verschluss, in diesem Fall eine Motorhaube 20 (in 4 und 5 gezeigt) abgedeckt
ist. Die Motorhaube 20 weist eine Außenfläche 22, eine Innenfläche 24 und
zwischen der Außenfläche 22 und
der Innenfläche 24 eine
Verschluss- Vorderkante (Motorhaubenvorderkante) 26 auf.
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Die
Scheinwerferanordnung 12 umfasst ein Gehäuse 28 mit
Befestigungsflanschen 30 zur Montage der Scheinwerferanordnung 12 an
dem Fahrzeug 10. Das Gehäuse 28 umfasst auch
einen Abschlussdichtungs-Befestigungsflansch 32 mit Abschlussdichtungs-Befestigerlöchern 34.
Eine lichtdurchlässige
Scheinwerfer-Streuscheibe 36 ist an dem Gehäuse 28 montiert
und ist Bestandteil der Scheinwerferanordnung 12. Die Streuscheibe 36 umfasst
einen Vorderabschnitt 38, durch welchen Licht durchscheint,
einen Hinterabschnitt 40, der dazu verwendet wird, die
Streuscheibe 36 an dem Gehäuse 28 zu befestigen,
und zwischen dem Vorderabschnitt 38 und dem Hinterabschnitt 40 eine
obere Kante 42, die einen Spalt 44 zwischen der
oberen Kante 42 und der Motorhaubenvorderkante 26 definiert,
wenn die Motorhaube 20 sich in ihrer geschlossenen Stellung befindet
(siehe 4). Bei diesem Spalt 44 handelt es sich
um einen Vorwärts-Rückwärts-Spalt,
im Gegensatz zu einem vertikalen Spalt, bei dem die Motorhaube 20 sich
abdeckend über
einen Teil des Vorderabschnitts 38 der Streuscheibe erstrecken
würde. Bei
der oberen Kante 42 handelt es sich vorzugsweise nicht
um eine Haifischflossen-Kante,
um ein verbessertes Aussehen des Spalts zwischen Scheinwerfer und
Motorhaube zu erhalten. Die Streuscheibe 36 kann auch ein
oder mehrere Abschlussdichtungs-Positioniermerkmale 46 umfassen,
die sich von einer rückwärtigen Seite 48 des
Hinterabschnitts 40 der Streuscheibe 36 erstrecken.
Eine Klebfuge 49 kann sich zwischen der Streuscheibe 36 und
dem Gehäuse 28 befinden.
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Die
Scheinwerferanordnung 12 umfasst auch eine Scheinwerfer-Abschlussdichtung 50.
Die Abschlussdichtung 50 kann aus einem geschlossenzelligen,
thermoplastischen Elastomer mit geringer Durometerhärte oder
aus einem anderen, geeigneten, elastischen Material gefertigt sein,
das in der Lage ist, den Umweltbedingungen standzuhalten, unter
denen ein Kraftfahrzeug betrieben wird, und wieder in seine ursprüngliche
Form zurückzufedern, nachdem
es verformt worden ist. Die Abschlussdichtung 50 umfasst
eine Abschlussdichtungs-Basis 52, welche an dem Abschlussdichtungs-Befestigungsflansch 32 des
Scheinwerfergehäuses 28 montiert ist.
Die Basis 52 kann das Abschlussdichtungs-Positioniermerkmal 46 aufnehmen,
um dazu beizutragen, die Abschlussdichtung 50 relativ zu
der Streuscheibe 36 richtig zu positionieren und auszurichten.
Befestigungselemente 54, wie beispielsweise Schrauben oder
Stiftbolzen können
in Montagelöchern 56 an
der Basis aufgenommen werden, die überdimensioniert sein können und
die mit entsprechenden Abschlussdichtungs-Befestigungslöchern 34 in
dem Gehäuse 28 ausgerichtet
sind. Die Befestigungselemente 54 befestigen die Abschlussdichtung 50 an
dem Gehäuse 28.
Alternativ dazu können
anstelle der Befestigungselemente 54 oder zusätzlich zu
diesen Klebmittel verwendet werden, jedoch stellt dies möglicherweise
keine wirklich wünschenswerte
Option dar.
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Die
Abschlussdichtung 50 umfasst auch eine Abschlussdichtungswand 58,
die sich aus der Abschlussdichtungs-Basis 52 heraus erstreckt.
Die Abschlussdichtungswand 58 weist einen unteren Wandabschnitt 60 und
einen oberen Wandabschnitt 62 auf, wobei der untere Wandabschnitt 60 sich
zwischen der Basis 52 und dem oberen Wandabschnitt 62 erstreckt.
Der untere Wandabschnitt 60 kann sich in einem Winkel 64,
der (in einer Sollstellung) keinen rechten Winkel darstellt, von
der Basis 52 weg erstrecken, und kann gemäß einem
Winkel 66 zwischen dem oberen und dem unteren Wandabschnitt
ausgerichtet sein, welcher (in einer Sollstellung) nicht einhundertachtzig
Grad darstellt. Ein Motorhauben-Kontaktflansch 68 erstreckt
sich von dem oberen Wandabschnitt 62 in einem Winkel 70 zwischen
Kontaktflansch und oberem Wandabschnitt, der bewirkt, dass eine
Kontaktfläche 72 des
Motorhauben-Kontaktflansches 68 sich parallel zu der Motorhauben-Innenfläche 24 erstreckt,
wenn die Motorhaube 20 sich in ihrer Sollstellung befindet.
Bei dem Winkel 70 zwischen dem Kontaktflansch und dem oberen Wandabschnitt
kann es sich um einen nicht rechten Winkel handeln.
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Eine
sichtbare Lippe 74 kann sich von einem freien Ende 76 des
Kontaktflanschs 68 in den Spalt 44 zwischen der
Streuscheibe 36 und der Motorhaubenvorderkante 26 hinein
erstrecken. Die sichtbare Lippe kann sich geringfügig unterhalb
einer Oberfläche
befinden, die durch die Streuscheibe 36 und die Außenfläche 22 der
Motorhaube in ihrer geschlossenen Sollstellung definiert ist. Dadurch
wird es möglich,
eine für
das Auge sichtbare Spaltlinie zwischen der Streuscheibe 36 und
der Motorhaube 20 zu schließen und dabei gleichzeitig
Probleme mit einer Wachs- und Schmutzanlagerung auf der sichtbaren Lippe 74 zu
minimieren. Die sichtbare Lippe 74 kann von der Motorhaubenvorderkante 26 in
ihrer Sollstellung beabstandet sein, um Vorwärts-Rückwärts-Bauabweichungen bei der
Positionierung der Motorhaube 20 im Zuge ihrer Montage
an dem Fahrzeug 10 zu berücksichtigen. Die Kontaktfläche 72 ist
genügend breit,
so dass die Motorhaube 20 selbst dann über dieser Oberfläche bleibt,
wenn die Motorhaube 20 sich in ihrer bauabweichungsbedingt
am weitesten hinten befindlichen Stellung befindet.
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Die
Abschlussdichtung kann auch einen Satz von vorderen Stützrippen 80 und
einen Satz von hinteren Stützrippen 82 umfassen.
Die vorderen Stützrippen 80 erstrecken
sich von einer vorderen Fläche 84 der
Abschlussdichtungswand 58 zwischen der Basis 52 und
dem Kontaktflansch 68. Sie sind vorzugsweise relativ dünn, damit
sie in der Lage sind, die Wand 58 zu stützen und dabei dennoch einzuknicken,
wenn die Motor haube 20 eine Überweg-Stellung einnimmt und
die Abschlussdichtung 50 komprimiert (siehe 5).
Die vorderen Stützrippen 80 können beispielsweise
entlang der vorderen Fläche 84 der
Abschlussdichtungswand 58 ungefähr fünfundzwanzig bis vierzig Millimeter
voneinander beabstandet sein. Die hinteren Stützrippen 82 erstrecken
sich von einer hinteren Fläche 86 des
unteren Wandabschnitts 60 zwischen der Basis 52 und
dem oberen Wandabschnitt 62. Diese Rippen 82 sind ebenfalls
vorzugsweise relativ dünn,
damit sie in der Lage sind, die Wand 58 zu stützen und
dabei dennoch einzuknicken, wenn die Motorhaube 20 eine Überweg-Stellung einnimmt
und die Abschlussdichtung 50 komprimiert.
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Es
wird nun die Wechselwirkung der Abschlussdichtung 50 relativ
zu der Motorhaube 20 erörtert. 4 zeigt
die Motorhaube 20 in ihrer geschlossenen Sollstellung,
wobei die Innenfläche 24 auf
der Kontaktfläche 72 des
Motorhauben-Kontaktflansches 68 aufliegt. Der Motorhauben-Kontaktflansch 68 und
die sichtbare Lippe 74 füllen die für das Auge sichtbare Vorwärts-Rückwärts-Spaltlinie 44 zwischen
der oberen Kante 42 der Streuscheibe 36 und der
Motorhaubenvorderkante 26. Es ist zu bemerken, dass der
Motorhauben-Kontaktflansch 68 genügend breit ist, um Bauabweichungen
zu berücksichtigen,
die bewirken können,
dass die Motorhaubenvorderkante 26 sich etwas vor oder
etwas hinter ihrer Sollstellung befindet. Auch befindet sich die sichtbare
Lippe geringfügig
unterhalb einer Fläche, die
von der Motorhauben-Außenfläche 22 und
dem Streuscheiben-Vorderabschnitt 38 definiert ist, um die
Gefahr einer Anlagerung von Wachs und Schmutz auf der Abschlussdichtung 50 zu
minimieren.
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5 zeigt
die Motorhaube 20 in einer Überweg-Stellung. In dieser
Stellung ist die Abschlussdichtung 50 elastisch umgefaltet.
Es ist festzustellen, dass die Motorhaubenvorderkante 26 genügend weit von
der Schein werferanordnung 12 entfernt ist, um Bauabweichungen
zu berücksichtigen,
ohne dass das Problem auftritt, dass die Motorhaube mit der Scheinwerferanordnung 12 in
Kontakt tritt oder während
eines Motorhauben-Überwegs
unerwünschte Lasten
auf die Scheinwerfer-Streuscheibe 36 überträgt. Der untere Wandabschnitt 60 und
der obere Wandabschnitt 62 – die relativ zu der Basis 52,
zu dem Kontaktflansch 68 und auch zueinander angewinkelt
sind – neigen
dazu, sich an den Schnittstellen dieser Elemente umzubiegen und
sich somit bis zu einem gewissen Grad aufeinander zu falten. Sie
können
auch bis zu einem gewissen Grad einknicken. Die vorderen Stützrippen 80 und
die hinteren Stützrippen 82 sind
genügend
dünn ausgelegt,
um einknicken zu können.
Im Zuge des sich Siegens und Einknickens der im Allgemeinen vertikal
ausgerichteten Ab schlussdichtungswand, welches gemeinsam mit dem
Einknicken der vertikal ausgerichteten, vorderen und hinteren Stützrippen 80, 82 erfolgt,
wird die Last, welche von der auf der Abschlussdichtung 50 eine Oberweg-Stellung einnehmenden
Motorhaube 20 ausgeübt
wird, durch die Abschlussdichtungs-Basis 52 hindurch in
das Scheinwerfergehäuse 28 hinein gelenkt.
Es ist bevorzugt, dass diese Lasten in das Gehäuse 28 anstatt in
die Scheinwerfer-Streuscheibe 36 hinein gelenkt werden,
wie dies bei der weiter oben beschriebenen Abschlussdichtung nach
dem Stand der Technik der Fall ist. Wenn die Motorhaube 20 wieder
ihre Sollstellung einnimmt, federt die Abschlussdichtung 50 ebenfalls
in ihre Sollstellung zurück.
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Darüber hinaus
kann die Abschlussdichtung 50, da die von einem Überweg der
Motorhaube herrührenden
Lasten in das Gehäuse 28 hinein
gelenkt werden, eine andere Funktion übernehmen. Die Abschlussdichtung 50 kann
einen gewissen Teil der durch den Motorhauben-Überweg erzeugten Energie absorbieren.
Die Menge an absorbierter Energie kann beeinflusst werden, indem
die Durometerhärte des
Materials der Abschluss dichtung, die Dicke der Wandabschnitte 60, 62,
die Dicke der Stützrippen 80, 82 und
die Winkel 64, 66 angepasst werden. Somit kann
die Abschlussdichtung 50 auch als ein sekundärer Stoßfänger für die Motorhaube
fungieren. Die Energieabsorption kann auch einen beträchtlichen Vorteil
bei der Steuerung des Betrags des Motorhauben-Überwegs schaffen, indem eine
verbesserte Packungseffizienz für
die Grenzfläche
zwischen Streuscheibe und Gehäuse
ermöglicht
wird.
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Während gewisse
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung hier im Detail beschrieben worden sind,
sind für
den Fachmann auf dem Gebiet, zu welchem diese Erfindung gehört, verschiedene
alternative Entwürfe
und Ausführungsformen
für die Umsetzung
der Erfindung erkenntlich, die durch die nachfolgenden Patentansprüche definiert
ist.