DE102008010389A1

DE102008010389A1 - Kraftfahrzeugleuchte

Info

Publication number: DE102008010389A1
Application number: DE102008010389A
Authority: DE
Inventors: Borris Ilse; David Leary; Boris Jacob; Ralf Wilfert
Original assignee: GM Global Technology Operations LLC
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2008-02-21
Filing date: 2008-02-21
Publication date: 2009-08-27

Abstract

Eine Kraftfahrzeugleuchte (10) für ein Kraftfahrzeug weist ein Leuchtmittel (14) zur Abgabe von Lichtstrahlen auf. In dem Strahlengang der Lichtstrahlen ist zum Leuchtmittel (14) beabstandet ein Diffusor (16) zum Streuen der Lichtstrahlen angeordnet. Erfindungsgemäß ist zum Strahlengang der Lichtstrahlen dem Diffusor (16) nachfolgend ein Kollimator (20) angeordnet, wobei die Lichtstrahlen über den Kollimator (20) die Kraftfahrzeugleuchte (10) verlassen. Das Ausmaß absorbierter Lichtstrahlen kann dadurch reduziert werden, so dass der Anteil an der Umgebung abgegebener Lichtstrahlen erhöht ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugleuchte für ein Kraftfahrzeug, mit dessen Hilfe Lichtstrahlen abgegeben werden können.
Beispielsweise aus DE 10 2004 061 693 A1 ist eine Kraftfahrzeugleuchte bekannt, bei der als Leuchtmittel zur Abgabe von Lichtstrahlen eine LED-Lampe vorgesehen ist, deren Lichtstrahlen von einem Diffusor gestreut werden. Die gestreuten Lichtstrahlen verlassen über eine zum Diffusor beabstandet angeordnete Scheibe die Kraftfahrzeugleuchte.
Nachteilig bei einer derartigen Kraftfahrzeugleuchte ist, dass durch die Streuung der Lichtstrahlen diese von einem Gehäuse der Kraftfahrzeugleuchte absorbiert werden, wodurch die Lichtintensität reduziert ist. Um die reduzierte Lichtintensität auszugleichen ist es erforderlich, entsprechend mehr LED-Leuchten vorzusehen, wodurch die Herstellung der Kraftfahrzeugleuchte aufwendiger und teurer ist.
Es ist die Aufgabe der Erfindung eine Kraftfahrzeugleuchte für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, bei der ein höher Anteil an Lichtstrahlen an die Umgebung abgegeben werden.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Kraftfahrzeugleuchte für ein Kraftfahrzeug weist ein Leuchtmittel zur Abgabe von Lichtstrahlen auf. Bei den Leuchtmittel handelt es sich insbesondere um mindest eine LED-Lampe. Ferner ist in dem Strahlengang der Lichtstrahlen zum Leuchtmittel beabstandet ein Diffusor angeordnet, um die Lichtstrahlen zu streuen. Erfindungsgemäß ist in dem Strahlengang der Lichtstrahlen dem Diffusor nachfolgend ein Kollimator angeordnet, wobei die Lichtstrahlen über den Kollimator die Kraftfahrzeugleuchte verlassen.
Durch den Diffusor wird insbesondere bei LED-Lampen eine Homogenisierung der Lichtintensität erreicht. Dadurch, dass sich an dem Diffusor ein Kollimator anschließt, können besonders viele der gestreuten Lichtstrahlen an die Umgebung weitergeleitet werden. Hierbei verlassen die Lichtstrahlen die Kraftfahrzeugleuchte über den Kollimator, so dass eine zusätzliche Scheibe nicht vorgesehen sein braucht und nicht transmittiert werden muss. Aufgrund der fehlenden Scheibe kann eine Absorption von Lichtstrahlen über die Scheibe vermieden werden. Ferner kann der Kollimator derart geometrisch ausgestaltet sein, dass die eingehenden gestreuten Lichtstrahlen in einer definierten Richtung den Kollimator und damit die Kraftfahrzeugleuchte verlassen. Das Ausmaß absorbierter Lichtstrahlen kann dadurch reduziert werden, so dass ein höherer Anteil an Lichtstrahlen an die Umgebung abgegeben wird.
Besonders bevorzugt weist der Kollimator eine Lichtabgabefläche auf, die Teil einer Außenseite der Kraft fahrzeugleuchte ist. Die Lichtabgabefläche, über welche die Lichtstrahlen den Kollimator verlassen, bildet dadurch zumindest teilweise einen nach außen weisenden Abschluss der Kraftfahrzeugleuchte. Insbesondere sind über den Kollimator die Leuchtmittel vor aufgewirbelten Steinen und Witterungsverhältnissen geschützt, so dass eine zusätzliche Abdeckscheibe oder dergleichen eingespart werden kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Kollimator mindest einen Hohlraum auf. Durch die geschickte Anordnung von Höhlräumen kann der Strahlengang innerhalb des Kollimators optimal eingestellt werden. Besonders bevorzugt weist mindest ein Hohlraum zumindest teilweise eine gefärbte Innenseite auf. Dadurch kann ein und derselbe Kollimator für mehrere unterschiedliche Leuchtmittel verwendet werden, um beispielsweise ein Rücklicht, ein Bremslicht, ein Tagfahrlicht, ein Rücklicht, einen Blinker oder dergleichen mit unterschiedlichen Farbgebungen auszubilden. Insbesondere kann die gefärbte Innenseite verspiegelt ausgebildet sein, beispielsweise durch eine Bedampfung mit glänzenden Metallpartikeln. Durch die verspiegelte Innenseite kann ein ungewollter Übergang von Lichtstrahlen aus dem Kollimator in de Hohlraum vermieden werden, so dass die Lichtstrahlen nur an den jeweils beabsichtigten Stellen den Kollimator verlassen können.
Vorzugsweise ist der Kollimator zumindest zweiteilig ausgeführt. Durch die mehrstückige Ausgestaltung des Kollimators insbesondere in zwei Teile können besonders einfach Hohlräume in dem Kollimator ausgebildet und beschichtet und/oder gefärbt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Kollimator derart dimensioniert, dass sich der Kollimator im eingebauten Zustand über einen Großteil der Kraftfahr zeugbreite erstreckt. Der Kollimator weist hierzu beispielsweise eine Erstreckung in Längsrichtung, dass heiß quer zur Fahrtrichtung, auf, die im Wesentlichen der Breite einer Heckscheibe entspricht. Insbesondere ist der Kollimator etwas breiter als die Heckscheibe. Der Kollimator erstreckt sich somit insbesondere über mindestens 60%, insbesondere mindestens 80%, vorzugsweise mindestens 90% und besonders bevorzugt mindestens 95% der Kraftfahrzeugbreite. Die Kraftfahrzeugleuchte kann dadurch besonders einfach in das Design des Kraftfahrzeugs eingepasst werden und kann aufgrund der besonders großen Leuchtfläche sehr einfach erkannt werden. Die Gefahr von Unfällen, insbesondere Auffahrunfällen kann dadurch reduziert werden.
Vorzugsweise sind die Lichtstrahlen über ein Spiegelelement umlenkbar. Das Spiegelelement ist hierbei insbesondere zwischen dem Diffusor und dem Kollimator angeordnet. Durch das Spiegelelement können die Lichtstrahlen bzw. die gestreuten Lichtstrahlen in einem definierten Winkel auf den Kollimator gelenkt werden. Dies erleichtert es für den Kollimator eine geeignete Form zu finden, aufgrund dessen besonders viele Lichtstrahlen über seine Lichtabgabefläche nach außen abgegeben werden können.
Insbesondere kann der Diffusor den Kollimator direkt kontaktieren. Der Diffusor kann somit auf den Kollimator aufgelegt werden und insbesondere mit diesem verklebt werden. Dadurch kann die gesamte Fläche des Diffusors zum Streuen der Lichtstrahlen verwendet werden, ohne dass gestreute Lichtstrahlen an dem Kollimator vorbei von einem Gehäuse absorbiert werden können. Dies erhöht den Anteil der über den Kollimator abgegebenen Lichtstrahlen.
Die Erfindung betrifft ferner eine Kraftfahrzeugkarosserie für ein Kraftfahrzeug, das eine Kraftfahrzeug leuchte aufweist, die wie vorstehend beschriebenen aus- und weitergebildet sein kann. Die Kraftfahrzeugleuchte ist insbesondere zwischen einer Heckscheibe und einem Heckelement angeordnet. Die Kraftfahrzeugleuchte kann hierbei vorzugsweise unterhalb der Heckscheibe angeordnet sein. Zusätzlich oder alternativ kann die Kraftfahrzeugleuchte auch oberhalb der Heckscheibe, beispielsweise als hochgesetzte dritte Bremsleuchte angeordnet sein. Vorzugsweise wird die Heckscheibe insbesondere über eine Dichtung von der Kraftfahrzeugleuchte mechanisch gestützt. Die Kraftfahrzeugleuchte kann daher zusätzlich zur übrigen Kraftfahrzeugkarosserie die Heckscheibe mechanisch unterstützen und stabilisieren.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
1 eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugleuchte und
2 eine schematische Draufsicht einer Kraftfahrzeugkarosserie mit Kraftfahrzeugleuchte aus 1.
Die in 1 im eingebauten Zustand dargstellte Kraftfahrzeugleuchte 10 weist ein Gehäuse 12 auf, in dem mehrere LED-Lampen 14 angeordnet sind. Zu den LED-Lampen 14 ist ein Diffusor 16 beabstandet angeordnet, so dass sich zwischen der LED-Lampe 14 und dem Diffusor 16 ein hinreichend großer Freiraum 18 ergibt, um ein Überhitzen der LED-Lampen 14 zu vermeiden.
Die von den LED-Lampen abgegebenen Lichtstrahlen treffen, nachdem sie den Diffusor 16 passiert haben auf einen Kollimator 20, der im dargstellten Ausführungsbeispiel zweiteilig ausgeführt ist und ein erstes Kollimatorelement 22 sowie ein zweites Kollimatorelement 24 aufweist. Bei der unteren LED-Lampe liegt der Diffusor 16 direkt auf dem Kollimator 20 auf. Bei der oberen LED-Lampe 14 werden die emittierten Lichtstrahlen, nachdem sie den Diffusor 16 passiert haben, von einem Spiegelement 26 auf den Kollimator 20 umgelenkt. Im dargstellten Ausführungsbeispiel weist der Kollimator 20 drei Hohlräume 28 auf, um die von den LED-Lampen 14 abgegebenen Lichtstrahlen besser an eine Lichtabgabefläche 30 weiterleiten zu können, die gleichzeitig die Außenseite der gesamten Kraftfahrzeugleuchte 10 bildet.
Im dargstellten Ausführungsbeispiel ist der mittlere Hohlraum 28 mit einer Farbschicht 32 versehen, um im mittleren Bereich des Kollimators 20 eine andere Farbe bereit stellen zu können als in den übrigen Breichen des Kollimators 20.
Die Kraftfahrzeugleuchte kann beispielweise als Rückleuchte ausgebildet sein und in einem Heck einer Kraftfahrzeugkarosserie 34 zwischen einer Heckscheibe 36 und einem Heckelement 38 angeordnet sein (2). Die Kraftfahrzeugleuchte 10 erstreckt sich hierbei über die Breite der Heckscheibe 36 hinaus, so dass sich für die Kraftfahrzeugleuchte 10 eine Breite ergibt, die fast der Kraftfahrzeugbreite in diesem Bereich entspricht.

10: Kraftfahrzeugleuchte
12: Gehäuse
14: Leuchtmittel; LED-Lampe
16: Diffusor
18: Freiraum
20: Kollimator
22: erstes Kollimatorelement
24: zweites Kollimatorelement
26: Spiegelelement
28: Hohlraum
30: Lichtabgabefläche
32: Farbschicht
34: Kraftfahrzeugkarosserie
36: Heckscheibe
38: Heckelement

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 102004061693 A1 [0002]

Claims

Kraftfahrzeugleuchte für ein Kraftfahrzeug, umfassend ein Leuchtmittel (14) zur Abgabe von Lichtstrahlen und ein in dem Strahlengang der Lichtstrahlen zum Leuchtmittel (14) beabstandet angeordneter Diffusor (16) zum Streuen der Lichtstrahlen, dadurch gekennzeichnet, dass im Strahlengang der Lichtstrahlen dem Diffusor (16) nachfolgend ein Kollimator (20) angeordnet ist, wobei die Lichtstrahlen über den Kollimator (20) die Kraftfahrzeugleuchte (10) verlassen.
Kraftfahrzeugleuchte nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Kollimator (20) eine Lichtabgabefläche (30) aufweist, die Teil einer Außenseite der Kraftfahrzeugleuchte (10) ist.
Kraftfahrzeugleuchte nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Kollimator (20) mindestens einen Hohlraum (28) aufweist.
Kraftfahrzeugleuchte nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Hohlraum (28) zumindest teilweise eine gefärbte Innenseite (32) aufweist.
Kraftfahrzeugleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Kollimator (20) zumindest zweiteilig ausgeführt ist.
Kraftfahrzeugleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass der Kollimator (20) derart dimensioniert ist, dass sich der Kollimator (20) im eingebauten Zustand über einen Großteil der Kraftfahrzeugbreite erstreckt.
Kraftfahrzeugleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtstrahlen über ein Spiegelelement (26) umlenkbar sind, wobei das Spiegelelement (26) insbesondere zwischen dem Diffusor (16) und dem Kollimator (20) angeordnet ist.
Kraftfahrzeugleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass der Diffusor (16) den Kollimator (20) direkt kontaktiert.
Kraftfahrzeugkarosserie für ein Kraftfahrzeug mit einer Kraftfahrzeugleuchte (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
Kraftfahrzeugkarosserie nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftfahrzeugleuchte (10) zwischen einer Heckscheibe (36) und einem Heckelement (38) angeordnet ist, wobei die Heckscheibe (36) insbesondere über eine Dichtung von der Kraftfahrzeugleuchte (10) mechanisch gestützt ist.