-
Die
Erfindung betrifft sowohl ein Steuerungsverfahren einer Beleuchtungseinheit
eines Zweirads als auch eine Steuerungsvorrichtung für
eine Beleuchtungseinheit eines Zweirads und insbesondere betrifft
sie ein Steuerungsverfahren einer Beleuchtungseinheit eines Zweirads
mit einer Warnfunktion zur Erhöhung der Verkehrssicherheit
und eine Steuerungsvorrichtung für eine Beleuchtungseinheit
eines Zweirads mit einer Warnfunktion zur Erhöhung der
Verkehrssicherheit.
-
Insbesondere
bei der Weiterentwicklung von Fahrrädern und Fahrradzubehör
ist die Erhöhung der Verkehrssicherheit für Radfahrer
und andere Verkehrsteilnehmer ein wesentlicher Gesichtspunkt. In
diesem Zusammenhang ist es besonders wichtig, dass dem nachfolgenden
Verkehr deutlich signalisiert werden kann, wenn ein Fahrrad abgebremst
wird, da aufgrund der mit dem geringen Gewicht eines Fahrrads einhergehenden geringen
Trägheit es zur einer schnellen Verringerung des Abstandes
zu dem nachfolgenden Verkehr mit der Gefahr von Auffahrunfällen
kommen kann.
-
Hierzu
sind im Stand der Technik eine Vielzahl an Maßnahmen vorgeschlagen
worden. Zum Beispiel ist aus der
DE 42 31 435 A1 bekannt, die Gleichspannung
eines Dynamos zu erfassen und bei einem stärkeren Absinken
der Gleichspannung ein Bremslicht einzuschalten, da diese Gleichspannung
proportional zu der Frequenz des Dynamos und damit proportional
zu der Fahrradgeschwindigkeit ist. Dieses Verfahren weist allerdings
den Nachteil auf, dass es zeitlich relativ träge ist, weil über
eine viele Perioden des Dynamos umfassende Zeitdauer das Signal
des Dynamos integriert werden muss, um das Absinken der Gleichspannung
zu erfassen.
-
Aus
der
EP 1 488 991 B1 ist
bekannt, die Zeitabstände der Nulldurchgänge einer
von einem Narbendynamo erzeugten elektrischen Spannung zu erfassen
und den Quotienten aufeinanderfolgender Zeitabstände mit
einem bestimmten Grenzwert zu vergleichen, um bei Überschreiten
des bestimmten Grenzwertes ein Abbremsen des Fahrrades zu signalisieren.
Dieses Verfahren weist allerdings den Nachteil auf, dass der oben genannte
Quotient ein Wert ist, der sowohl beschleunigungs- als auch geschwindigkeitsabhängig
ist. Für die Steuerung der Warnfunktion ist es jedoch technisch
einfacher nur die aktuelle Beschleunigung ohne Abhängigkeit
von der aktuellen Geschwindigkeit auszuwerten.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Steuerungsverfahren
einer Beleuchtungseinheit eines Zweirads als auch eine Steuerungsvorrichtung
für eine Beleuchtungseinheit eines Zweirads bereit zu stellen,
bei denen die Auswertung vereinfacht ist.
-
Nach
einem ersten Gesichtspunkt wird diese Aufgabe bei der eingangs genannten
Steuerungsvorrichtung zum Steuern einer Beleuchtungseinheit eines
Zweirads dadurch gelöst, dass die Steuerungsvorrichtung eine
Messvorrichtung, die ausgestaltet ist, einen ersten Korrelationswert,
der umgekehrt proportional zu der Winkelgeschwindigkeit eines Rades
des Zweirads ist, zu einem ersten Zeitpunkt und einen zweiten Korrelationswert,
der umgekehrt proportional zu der Winkelgeschwindigkeit des Rades
des Zweirads ist, zu einem zweiten Zeitpunkt zu messen, und eine
Speichereinheit, die ausgestaltet ist, den ersten Korrelationswert
zu speichern, und eine Bestimmungseinheit, die ausgestaltet ist,
einen Beschleunigungswert des Zweirades mittels
zu bestimmen, wobei T
n-1, den ersten Korrelationswert und n – 1
den ersten Zeitpunkt bezeichnet, T
n den
zweiten Korrelationswert und n den zweiten Zeitpunkt bezeichnet
und Δt die Zeitdifferenz zwischen dem ersten Zeitpunkt
und dem zweiten Zeitpunkt darstellt, eine Vergleichseinheit, die
ausgestaltet ist, den Beschleunigungswert mit einem Beschleunigungsschwellenwert
zu vergleichen, und eine Steuerungseinheit aufweist, die ausgestaltet
ist, die Zweiradbeleuchtungseinrichtung in einen Anzeigemodus zu
schalten, wenn der Beschleunigungswert kleiner als der Beschleunigungsschwellenwert
ist. Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass nur die aktuelle
Beschleunigung des Zweirades bei der Auswertung berücksichtigt
wird, wodurch die Auswertung vereinfacht ist und ein sicheres Erfassen
eines Abbremsvorgangs auch bei verschiedenen Geschwindigkeiten gewährleistet
werden kann.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Steuerungsvorrichtung
ist die Steuerungseinheit ausgestaltet, das Schalten der Zweiradbeleuchtungseinrichtung
in einen Anzeigemodus nur dann durchzuführen wird, wenn
der Beschleunigungswert nach Ablauf einer Schwankungsausgleichszeit
kleiner als der Beschleunigungsschwellenwert ist. Auf diese Weise
werden kurzzeitige Schwankungen besser ausgeglichen.
-
Vorteilhaft
ist es, wenn die Steuerungsvorrichtung eine erste Eingabevorrichtung
zum Einstellen der Schwankungsausgleichzeit aufweist. Dadurch kann
die Schwankungsausgleichzeit dem individuellen Fahrstil angepasst
werden.
-
Bevorzugt
weist die Steuerungsvorrichtung eine zweite Eingabevorrichtung zum
Einstellen des Beschleunigungsschwellenwertes auf. Dies hat den
Vorteil, dass der Beschleunigungsschwellenwert an die aktuelle Fahrstrecke
angepasst werden kann, da für eine Bergfahrt ein anderer
Beschleunigungsschwellenwert als für eine Talfahrt geeigneter
ist. Zum Beispiel sollte der Beschleunigungsschwellenwert bei einer
Talfahrt wegen der zusätzlichen Beschleunigung größer
als bei einer Bergfahrt sein.
-
Weiterhin
kann die Steuerungsvorrichtung einen Nabendynamo aufweisen, der
ausgestaltet ist, den ersten Korrelationswert für den ersten
Zeitpunkt und den zweiten Korrelationswert für den zweiten
Zeitpunkt über Messungen von Zeitabständen der
Nulldurchgänge der von dem Nabendynamo erzeugten elektrischen Spannung
zu erfassen. Somit können der erste Korrelationswert und
der zweite Korrelationswert auf einfache Weise erfasst werden.
-
Alternativ
kann die Steuerungsvorrichtung einen Drehzahlmesser aufweisen, der
ausgestaltet ist, den ersten Korrelationswert für den ersten
Zeitpunkt und den zweiten Korrelationswert für den zweiten
Zeitpunkt zu erfassen. Somit ist kein Nabendynamo für die
Messung der Korrelationswerte notwendig und die Erfindung kann auch
bei Zweirädern ohne Nabendynamo wie zum Beispiel Zweiräder
mit batteriebetriebenen Beleuchtungseinheiten Anwendung finden.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Steuerungsvorrichtung
ist die Steuerungseinheit ausgestaltet, den Anzeigemodus der Beleuchtungseinheit
eines Zweirads auszuschalten, wenn der Beschleunigungswert während
einer Zeitdauer länger als eine Warnanzeigezeitdauer größer
als der Beschleunigungsschwellenwert ist und wenn der Anzeigemodus
ein Warnmodus ist. Die hat den Vorteil, dass die Dauer der Anzeige
und infolgedessen der Stromverbrauch begrenzt wird.
-
Alternativ
ist weist die Steuerungsvorrichtung eine Bestimmungseinheit auf,
die ausgestaltet ist, den Betriebsmodus der Beleuchtungseinheit
eines Zweirads zu bestimmen, wobei die Beleuchtungseinheit eines Zweirads
einen ersten Betriebsmodus und einen zweiten Betriebsmodus derart
aufweist, dass im ersten Betriebsmodus die Beleuchtungseinheit eines
Zweirads sich im eingeschalteten Zustand und im zweiten Betriebsmodus
die Beleuchtungseinheit eines Zweirads sich im ausgeschalteten Zustand
befindet, und die Steuerungseinheit ausgestaltet ist, die Beleuchtungseinheit
eines Zweirads in den zweiten Betriebsmodus zurückzuschalten,
wenn der Beschleunigungswert während einer Zeitdauer länger
als eine Warnanzeigezeitdauer größer als der Beschleunigungsschwellenwert
ist und wenn der gespeicherte Betriebsmodus der zweite Betriebsmodus
ist. Somit kann der Betriebsmodus der Beleuchtungseinheit eines
Zweirads in den Ausgangszustand zurückgebracht werden,
wodurch die Dauer der Anzeige und infolgedessen der Stromverbrauch
begrenzt wird, wenn der Ausgangszustand der ausgeschaltete Zustand
ist.
-
Weiterhin
ist es bei dieser Ausgestaltung zur Erhöhung der Verkehrssicherheit
möglich, eine herkömmliche Beleuchtungseinheit
eines Zweirads ohne Modifikationen zu verwenden, weil als Anzeigemodus der
eingeschalte Zustand verwendet werden kann. Insbesondere ist eine
zusätzliche Bremsleuchte nicht notwendig, wodurch der Aufbau
vereinfacht und Kosten gespart werden können.
-
Bevorzugt
weist die Steuerungsvorrichtung eine dritte Eingabevorrichtung zum
Einstellen der Warnanzeigedauer. Dadurch kann die Warnanzeigezeitdauer
den Gegebenheiten der Fahrstrecke angepasst werden.
-
Nach
einem zweiten Gesichtspunkt wird diese Aufgabe bei dem eingangs
genannten Steuerungsverfahren einer Beleuchtungseinheit eines Zweirads
dadurch gelöst, dass das Steuerungsverfahren einen Schritt des
Messens eines ersten Korrelationswertes, der umgekehrt proportional
zu der Winkelgeschwindigkeit eines Rades des Zweirads ist, für
einen ersten Zeitpunkt und einen Schritt des Speicherns des ersten
Korrelationswertes und einen Schritt des Messens eines zweiten Korrelationswertes,
der umgekehrt proportional zu der Winkelgeschwindigkeit des Rades
des Zweirads ist, für einen zweiten Zeitpunkt und einen
Schritt des Bestimmens eines Beschleunigungswertes des Zweirades
mittels
wobei T
n-1,
den ersten Korrelationswert und n – 1 den ersten Zeitpunkt
bezeichnet, T
n den zweiten Korrelationswert
und n den zweiten Zeitpunkt bezeichnet und Δt die Zeitdifferenz
zwischen dem ersten Zeitpunkt und dem zweiten Zeitpunkt ist und
einen Schritt des Vergleichens des Beschleunigungswertes mit einem
Beschleunigungsschwellenwert und einen Schritt des Schaltens der
Zweiradbeleuchtungseinrichtung in einen Anzeigemodus aufweist, wenn
der Beschleunigungswert kleiner als der Beschleunigungsschwellenwert
ist. Dies hat den Vorteil, dass nur die Beschleunigung des Zweirades
bei der Auswertung berücksichtigt wird, wodurch die Auswertung
vereinfacht ist.
-
Bevorzugt
wird bei dem Steuerungsverfahren der Schritt des Schaltens der Zweiradbeleuchtungseinrichtung
in einen Anzeigemodus nur dann durchgeführt wird, wenn
der Beschleunigungswert nach Ablauf einer Schwankungsausgleichszeit
kleiner als der Beschleunigungsschwellenwert ist. Auf diese Weise
werden kurzzeitige Schwankungen besser ausgeglichen, so dass Abbremsvorgänge
des Zweirades besser erfasst werden.
-
Bei
einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel des Steuerungsverfahrens
ist die Schwankungsausgleichszeit vom Zweiradfahrer einstellbar.
Dadurch kann die Schwankungsausgleichzeit dem individuellen Fahrstil
angepasst werden.
-
Bevorzugt
ist bei dem Steuerungsverfahren der vorliegenden Erfindung der Beschleunigungsschwellenwert
einstellbar. Somit kann der Beschleunigungsschwellenwert an die
aktuelle Fahrstrecke angepasst werden.
-
Vorteilhaft
ist es bei dem Steuerungsverfahren, wenn der Schritt des Messens
des ersten Korrelationswertes für den ersten Zeitpunkt
und der Schritt des Messens des zweiten Korrelationswertes für
den zweiten Zeitpunkt Schritte des Messens von Zeitabständen
der Nulldurchgänge einer von einem Narbendynamo erzeugten
elektrischen Spannung umfasst. Somit können bei einem Zweirad
mit einem Nabendynamo der erste Korrelationswert und der zweite
Korrelationswert auf einfache Weise erfasst werden Alternativ werden
bei dem Steuerungsverfahren der Schritt des Messens des ersten Korrelationswertes
für den ersten Zeitpunkt und der Schritt des Messens des
zweiten Korrelationswertes für den zweiten Zeitpunkt über
einen Drehzahlmesser durchgeführt. Dies hat den Vorteil,
dass die Erfindung nicht auf Zweiräder mit Nabendynamo
beschränkt ist, sondern auch bei Zweirädern mit
zum Beispiel batteriebetriebenen Beleuchtungseinheiten Anwendung
finden kann.
-
Ganz
besonders bevorzugt ist es, wenn bei dem Steuerungsverfahren der
Anzeigemodus ein Warnmodus ist und das Steuerungsverfahren einen
Schritt des Ausschaltens des Anzeigemodus aufweist, wenn der Beschleunigungswert
während einer Zeitdauer länger als eine Warnanzeigezeitdauer
größer als der Beschleunigungsschwellenwert ist.
Dadurch wird die Anzeigedauer und infolgedessen der Stromverbrauch
verringert.
-
Weiterhin
kann bei dem Steuerungsverfahren die Beleuchtungseinheit eines Zweirads
im Warnmodus moduliert und/oder heller als in einem ersten Betriebsmodus
betrieben werden, wobei in dem ersten Betriebsmodus die Beleuchtungseinheit
eines Zweirads sich im eingeschalteten Zustand befindet. Auf diese
Weise wird die Warnfunktion verstärkt und dem nachfolgenden
Verkehr wird besonders deutlich ein Abbremsen des Zweirades signalisiert.
-
Des
Weiteren kann bei dem Steuerungsverfahren die Beleuchtungseinheit
eines Zweirads einen ersten Betriebsmodus und einen zweiten Betriebsmodus
aufweist, wobei im ersten Betriebsmodus die Beleuchtungseinheit
eines Zweirads sich im eingeschalteten Zustand und im zweiten Betriebsmodus
die Beleuchtungseinheit eines Zweirads sich im ausgeschalteten Zustand
befindet. Der Anzeigemodus ist der erste Betriebsmodus und das Steuerungsverfahren
weist einen Schritt des Bestimmens des Betriebsmodus der Beleuchtungseinheit
eines Zweirads, einen Schritt des Speichern des Betriebsmodus und
einen Schritt des Rückschattens der Beleuchtungseinheit
eines Zweirads in den zweiten Betriebsmodus auf, wenn der Beschleunigungswert
während einer Zeitdauer länger als eine Warnanzeigezeitdauer
größer als der Beschleunigungsschwellenwert ist
und wenn der gespeicherte Betriebsmodus der zweite Betriebsmodus
ist. Auf diese Weise kann der Betriebsmodus der Beleuchtungseinheit
eines Zweirads in den Ausgangszustand zurückgebracht werden,
wodurch die Dauer der Anzeige und infolgedessen der Stromverbrauch
begrenzt wird, wenn der Ausgangszustand der ausgeschaltete Zustand
ist.
-
Bevorzugt
ist bei dem Steuerungsverfahren die Warnanzeigezeitdauer einstellbar
ist, wodurch die Warnanzeigezeitdauer den Gegebenheiten der Fahrstrecke
angepasst werden kann.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert; es zeigen:
-
1 ein
Flussdiagramm eines Steuerungsverfahren einer Beleuchtungseinheit
eines Zweirads nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
-
2 ein
Flussdiagramm eines Steuerungsverfahren einer Beleuchtungseinheit
eines Zweirads nach einem zweiten Ausführungsbeispiel,
-
3 ein
Flussdiagramm eines Steuerungsverfahren einer Beleuchtungseinheit
eines Zweirads nach einen dritten Ausführungsbeispiel,
-
4 ein
Flussdiagramm eines Steuerungsverfahren einer Beleuchtungseinheit
eines Zweirads nach einen vierten Ausführungsbeispiel,
-
5 ein
schematisches Schaltdiagramm einer Steuerungsvorrichtung für
eine Beleuchtungseinheit eines Zweirads nach dem ersten Ausführungsbeispiel
und
-
6 ein
schematisches Schaltdiagramm einer Steuerungsvorrichtung für
eine Beleuchtungseinheit eines Zweirads nach dem vierten Ausführungsbeispiel.
-
1 zeigt
ein Flussdiagramm eines Steuerungsverfahrens einer Beleuchtungseinheit 10 eines
Zweirads nach einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung. Bei dem Steuerungsverfahren wird am Anfang in einem Schritt
S103 des Messens ein erster Korrelationswert Tn-1 für
einen ersten Zeitpunkt n – 1 gemessen, wobei der erste
Korrelationswert Tn-1 umgekehrt proportional
zu der Winkelgeschwindigkeit eines Rades des Zweirads ist. Der erste
Korrelationswert Tn-1, wird in einem Schritt
S104 gespeichert. Anschließend wird in einem Schritt S106
ein zweiter Korrelationswert Tn für
einen zweiten Zeitpunkt n gemessen, der umgekehrt proportional zu
der Winkelgeschwindigkeit des Rades des Zweirads ist.
-
In
einem Schritt S107 wird ein Beschleunigungswertes BW des Zweirades
mit der Gleichung:
bestimmt, wobei Δt
die Zeitdifferenz zwischen dem ersten Zeitpunkt n – 1 für
die Messung des ersten Korrelationswertes T
n-1,
und dem zweiten Zeitpunkt n für die Messung des zweiten
Korrelationswertes T
n ist. In einem Schritt
S110 wird unterschieden, ob der bestimmte Beschleunigungswert BW
größer als ein Beschleunigungsschwellenwert BSW
ist. Wenn die Unterscheidung in dem Schritt S110 verneint wird,
fährt das Steuerungsverfahren mit der Messung der Korrelationswerte
fort. Wenn die Unterscheidung in dem Schritt S110 bejaht wird, wird
vor dem Fortfahren der Messung der Korrelationswerte in einem Schritt
S130 die Beleuchtungseinheit
10 eines Zweirads in einen
Anzeigemodus geschaltet.
-
Ein
wesentlicher Vorteil der Berechnung des Beschleunigungswerts BW
nach der Gleichung 1 zur Steuerung der Beleuchtungseinheit 10 eines
Zweirads kann der Tabelle 1 entnommen werden. Bei einer konstanten
Beschleunigung ergibt sich nach Gleichung 1 ein konstanter Beschleunigungswert
BW auch bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Wie aus der Tabelle
1 zu entnehmen ist, beträgt zum Beispiel bei einer konstanten
Beschleunigung von 0,25 m/s2 und 5 Polpaaren
bei einem Nabendynamo und einem Raddurchmesser von 0,711 m bei der
Geschwindigkeit von 0,9 km/h und der Geschwindigkeit von 22,5 km/h
der Beschleunigungswert 1,119 nach Gleichung 1, während
der nach dem Stand der Technik betrachtete Wert sich in diesem Geschwindigkeitsbereich
von 0,5 auf 0,96 fast verdoppelt, so dass nach der vorliegenden
Erfindung eine einfachere und sicherere Steuerung der Beleuchtungseinheit 10 eines
Zweirads bereit gestellt wird.
-
Das
Steuerungsverfahren kann mit dem Schritten S103, S104, S106, S107
und S110 fortfahren. Alternativ ist es auch möglich, wie
in der 1 gezeigt, mit den Schritten S106, S107 und S110
fortzufahren, wenn vorher in einem Schritt S120 der zweite Korrelationswert
Tn auf den Speicherbereich des ersten Korrelationswertes
Tn-1, und der zweite Zeitpunkt n auf den
Speicherbereich des ersten Zeitpunktes n – 1 geschrieben
wird.
-
In
der 2 ist der Bereich des gestrichelten Ausschnittes
der 1 für ein Flussdiagramm eines zweiten
Ausführungsbeispiels des Steuerungsverfahrens einer Beleuchtungseinheit 10 gezeigt,
wobei die Unterschiede des Verfahrens nur diesen Bereich betreffen,
so dass für die Darstellung und die Beschreibung der anderen
Verfahrensschritte zur Vermeidung von Wiederholungen auf die 1 verwiesen
wird.
-
Bei
dem zweiten Ausführungsbeispiel wird nachdem die Unterscheidung
in dem Schritt S110 bejaht wurde, in einem Schritt S113 unterschieden,
ob der Beschleunigungswert BW für eine längere
Zeitdauer als eine Schwankungsausgleichszeit SAZ kleiner als der
Beschleunigungsschwellenwert BSW ist. Wie in der 2 gezeigt,
kann dies bewirkt werden, indem in dem Schritt S113 unterschieden
wird, ob das Produkt einer Laufzeitvariablen i und der Zeitdifferenz Δt
größer als die Schwankungsausgleichszeit SAZ ist.
Wenn die Unterscheidung in dem Schritt S113 bejaht wird, wird in
dem Schritt S130 die Beleuchtungseinheit 10 eines Zweirads
in den Anzeigemodus geschaltet. Wenn die Unterscheidung in dem Schritt
S113 verneint wird, wird der Schritt S130 nicht durchgeführt
und in einem Schritt S114 wird die Laufzeitvariable i der Schwankungsausgleichszeit
SAZ um eins inkrementiert. Für den Fall, dass vorher in
dem Schritt S110 die Unterscheidung verneint wurde, kann die Laufzeitvariable
i um eins dekrementiert oder auf eins rückgesetzt werden.
-
Alternativ
kann bei dem zweiten Ausführungsbeispiel in dem Schritt
S113 keine Laufzeitvariable i verwendet werden, sondern mit einer
Mittelung des Beschleunigungswertes BW über die Schwankungsausgleichszeit
SAZ gearbeitet werden, um nur dann die Beleuchtungseinheit 10 eines
Zweirads in den Anzeigemodus zu schalten, wenn der Beschleunigungswert
BW länger als eine Schwankungsausgleichszeit SAZ größer
als der Beschleunigungsschwellenwert BSW ist.
-
In
der 3 ist der Bereich des gestrichelten Ausschnittes
der 1 für ein Flussdiagramm eines dritten
Ausführungsbeispiels des Steuerungsverfahrens einer Beleuchtungseinheit 10 eines
Zweirads gezeigt, wobei die Unterschiede des Verfahrens nur diesen
Bereich betreffen, so dass für die Darstellung und die
Beschreibung der anderen Verfahrensschritte zur Vermeidung von Wiederholungen
auf die 1 verwiesen wird.
-
Wenn
bei dem dritten Ausführungsbeispiel die Unterscheidung
in dem Schritt S110 verneint wird, dann wird in einem Schritt S115
unterschieden, ob eine Laufzeitvariable j der Warnanzeigezeit größer
als eine Warnanzeigezeitdauer WAZ ist. Wenn die Unterscheidung in
dem Schritt S115 verneint wird, wird die Laufzeitvariable j um 1
inkrementiert. Wenn die Unterscheidung in dem Schritt S115 bejaht
wird, dann wird die Beleuchtungseinheit 10 eines Zweirads
aus dem Anzeigemodus geschaltet. Weiterhin wird bei dem dritten
Ausführungsbeispiel die Laufzeitvariable j auf 1 rückgesetzt,
wenn die Unterscheidung in dem Schritt S110 bejaht wird, so dass
die Beleuchtungseinheit 10 eines Zweirads in den Anzeigemodus
geschaltet wird.
-
In
der 4 ist ein Flussdiagramm eines vierten Ausführungsbeispiels
des Steuerungsverfahrens gezeigt, wobei für die Beschreibung
der mit dem ersten Ausführungsbeispiel übereinstimmenden
Verfahrensschritte auf die Beschreibung der 1 Bezug
genommen wird.
-
Bei
dem vierten Ausführungsbeispiel weist die Beleuchtungseinheit 10 eines
Zweirads einen ersten und einen zweiten Betriebsmodus auf, wobei
im ersten Betriebsmodus die Beleuchtungseinheit 10 eines
Zweirads sich im eingeschalteten Zustand und im zweiten Betriebsmodus
die Beleuchtungseinheit 10 eines Zweirads sich im ausgeschalteten
Zustand befindet. Der Anzeigemodus ist der erste Betriebsmodus.
In einem Schritt S101 wird der Betriebsmodus der Beleuchtungseinheit 10 eines
Zweirads bestimmt und in einem Schritt S102 wird der so bestimmte
Betriebsmodus gespeichert. Die Schritte S103, S104, S106, S107,
S110, S120 und S130 stimmen mit dem Steuerungsverfahren des ersten
Ausführungsbeispiels überein. Wenn die Unterscheidung
im Schritt S110 verneint wird, wird in einem Schritt S117 unterschieden,
ob die Beleuchtungseinheit 10 eines Zweirads sich im Anzeigemodus
befindet und ob der gespeicherte Betriebsmodus der zweite Betriebsmodus
ist. Wenn die Unterscheidung in dem Schritt S117 bejaht wird, wird
die Beleuchtungseinheit 10 eines Zweirads aus dem Anzeigemodus
in den zweiten Betriebsmodus geschaltet und anschließend
mit dem Schritt S120 fortgefahren. Wenn die Unterscheidung in dem
Schritt S117 verneint wird, fährt das Steuerungsverfahren
direkt mit dem Schritt S120 fort. Bei der Unterscheidung in dem
Schritt S117 kann als ein weiteres Kriterium aufgenommen werden,
ob der Beschleunigungswert BS länger als eine Warnanzeigezeitdauer
WAZ größer als der Beschleunigungsschwellenwert
ist.
-
Die
technischen Merkmale der oben genannten Ausführungsbeispiele
können miteinander kombiniert werden.
-
In
der 5 ist eine schematische Darstellung einer Steuerungsvorrichtung 1 für
eine Beleuchtungseinheit 10 eines Zweirads nach dem ersten
Ausführungsbeispiel gezeigt. Eine Messvorrichtung 11 ist über
eine Signalleitung 20 mit einer Speichereinheit 12 und
einer Bestimmungseinheit 13 verbunden, wobei die Speichereinheit 12,
die Bestimmungseinheit 13, eine Vergleichseinheit 14 und
eine Steuerungseinheit 15 gemeinsam angeordnet sein können.
Die Steuerungseinheit 15 ist über eine Signalleitung 21 mit
der Beleuchtungseinheit 10 eines Zweirads verbunden. Weiterhin
kann eine Eingabevorrichtung 16a für die Schwankungsausgleichszeit
SAZ und/oder eine Eingabevorrichtung 16b für den
Beschleunigungsschwellenwert BSW und/oder eine Eingabevorrichtung 16c für
die Warnanzeigezeitdauer WAZ mit der Vergleichseinheit 14 bzw.
der Steuerungseinheit 15 über eine Signalleitung 22 verbunden
sein. Wenn die Messvorrichtung 11 auch eine Spannungsquelle – wie
zum Beispiel einen Nabendynamo – umfasst, kann über
eine separate Leitung 23 die Beleuchtungseinheit 10 eines
Zweirads mit Spannung von der Messvorrichtung 11 versorgt
werden. Alternativ kann die Beleuchtungseinheit 10 eines
Zweirads über die Signalleitungen 20 und 21 mit
Spannung versorgt werden.
-
Die 6 zeigt
eine schematische Darstellung einer Steuerungsvorrichtung 2 für
eine Beleuchtungseinheit 10 eines Zweirads nach dem vierten
Ausführungsbeispiel. Für die mit dem ersten Ausführungsbeispiel übereinstimmenden
Bauteile wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obige Beschreibung
verwiesen. Die Steuerungsvorrichtung 2 weist eine Eingabeeinheit 16d zur
Eingabe eines Betriebsmodus durch den Benutzer und eine Bestimmungsschaltung 17 zur
Bestimmung des eingegebenen Betriebsmodus auf, wobei die Bestimmungsschaltung 17 über
eine Signalleitung 24 mit der Steuerungseinheit 15 verbunden
ist. Die Beleuchtungseinheit 10 eines Zweirads wird von
einer separaten Spannungsquelle 19 über eine separate
Versorgungsleitung 23 mit Spannung versorgt. Wenn sich
sowohl die Beleuchtungseinheit 10 im Anzeigemodus befindet
und als Betriebsmodus der ausgeschaltete Zustand bestimmt worden
ist als auch der Beschleunigungswert BW während einer Zeitdauer
länger als die Warnanzeigezeitdauer größer
als die Beschleunigungsschwellenwert BSW ist, dann weist die Steuereinheit 15 die
separate Spannungsquelle 19 an, die Beleuchtungseinheit 10 eines
Zweirads in den ausgeschalteten Zustand zu bringen. Alternativ kann
die Steuereinheit 15 über eine Signalleitung 21 die
Beleuchtungseinheit 10 eines Zweirads anweisen, sich in
den ausgeschalteten Zustand zu begeben.
-
Das
erfindungsgemäße Steuerungsverfahren einer Beleuchtungseinheit 10 eines
Zweirads und die erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung
für eine Beleuchtungseinheit 10 eines Zweirads
sind besonders für Fahrräder geeignet, wobei Fahrräder
auch i-bikes umfassen.
-
Die
Speichereinheit 12, die Bestimmungseinheit 13,
die Vergleichseinheit 14 und die Steuerungseinheit 15 können
in einem Fahrradcomputer integriert sein. Es ist auch möglich,
dass diese Einheiten einzeln oder zusammen angeordnet am Fahrrad
angebracht sind. Weiterhin können diese Einheiten in und/oder
an der Beleuchtungseinheit 10 angebracht sein.
-
-
- 1
- Steuerungsvorrichtung
nach dem ersten Ausführungsbeispiel
- 2
- Steuerungsvorrichtung
nach dem vierten Ausführungsbeispiel
- 10
- Beleuchtungseinheit
eines Zweirads
- 11
- Messvorrichtung
- 12
- Speichereinheit
- 13
- Bestimmungseinheit
- 14
- Vergleichseinheit
- 15
- Steuerungseinheit
- 16a
- Eingabevorrichtung
für Schwankungsausgleichzeit
- 16b
- Eingabevorrichtung
für Beschleunigungsschwellenwert
- 16c
- Eingabevorrichtung
für Warnanzeigezeitdauer
- 17
- Bestimmungseinheit
des Betriebsmodus der Beleuchtungseinheit eines Zweirads
- 18
- Eingabevorrichtung
für Betriebsmodus der Beleuchtungseinheit eines Zweirads
- 19
- Spannungsquelle
- 20,
21, 22, 24, 25, 26, 27
- Signalleitungen
- 23
- separate
Versorgungsleitung
- BSW
- Beschleunigungsschwellenwert
- BW
- Beschleunigungswert
- SAZ
- Schwankungsausgleichszeit
- WAZ
- Warnanzeigezeitdauer
- i
- Laufzeitvariable
für Schwankungsausgleichszeit
- j
- Laufzeitvariable
für Warnanzeigezeit
- n – 1
- erster
Zeitpunkt
- n
- zweiter
Zeitpunkt
- Δt
- Zeitdifferenz
zwischen ersten Zeitpunkt n – 1 und zweiten Zeitpunkt n
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4231435
A1 [0003]
- - EP 1488991 B1 [0004]