DE102008009338A1 - Verfahren zur Messfehlerermittlung bei Streuparametermessungen - Google Patents

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Holger Prof. Dr.-Ing. Heuermann
Andrej Rumiantsev
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messsfehlerdarstellung bei Streuparametermessungen insbesondere zur Angabe der Messgenauigkeit eines n Messtore (n >= 1) aufweisende skalaren oder vektoriellen Netzwerkanalysators durch die Messungen der Streuparameter zumindest einer Referenzleitung mit definiertem Wellenwiderstand. Der Wellenwiderstand der Referenzleitung wird berechnet und die Reflexionswerte eines Eintors oder Zweitors, realisiert durch die Referenzleitung, gemessen. Die Reflexionswerte werden auf den bekannten Wellenwiderstand der Referenzleitung renormalisiert und daraus die Quellenanpassung berechnet.

Description

  • Die Erfindung betrsifft ein Verfahren zur Ermittlung von Messfehlern bei der Messung von Streuparametern elektronischer Bauteile der Hochfrequenztechnik insbesondere zur Angabe der Messgenauigkeit eines n Messtore (n ≥ 1) aufweisendes skalaren oder vektoriellen Netzwerkanalysators durch die Messungen der Streuparameter zumindest einer Referenzleitung mit definiertem Wellenwiderstand.
  • Stand der Technik
  • Die in der Hochfrequenztechnik übliche Beschreibungsform des elektrischen Verhaltens von elektronischen Bauteilen und Komponenten erfolgt über deren Streuparameter (auch S-Parameter), die zunehmend als komplexe Größen behandelt werden. Sie verknüpfen nicht Ströme und Spannungen miteinander, sondern Wellengrößen. Diese Darstellung ist den physikalischen Gegebenheiten besonders angepasst. Für die beispielsweise auf ein Zweitor zulaufenden Wellen a1 und a2 und die sich entsprechend in umgekehrter Richtung fortpflanzenden Wellen b1 und b2 gilt die Beziehung:
    Figure 00010001
    wobei [S] die Streumatrix ist, welche die elektronischen Eigenschaften des Zweitors kennzeichnet, und Sij die Streuparameter, welche die Reflexion und die Transmission an den Toren beschreiben.
  • Streuparametermessungen bzw. S-Parametermessungen von elektronischen Bauteilen und Komponenten sowie aktiven und passiven Hochfrequenzschaltungen und Hochfrequenzbaugruppen bis hin zu Antennen werden mit vektoriell messenden Netzwerkanalysatoren durchgeführt, wobei der Einfluss des Netzwerkanalysators auf die Messgenauigkeit in der Praxis oft zu vernachlässigen ist.
  • Die Messgenauigkeit der Streuparametermessungen wird hauptsächlich durch die eingesetzten Kalibrierverfahren und die zugehörigen Kalibrierstandards bestimmt. Oft weichen jedoch die Kalibrierstandards im wirklichen Verhalten von dem ab, was dem Kalibrierverfahren als der Kalibrierung zugrunde zu legender Wert mitgeteilt wird.
  • Derartige durch die realen Eigenschaften der verwendeten Kalibrierstandards bedingte Fehler sind systematische Messfehler und lassen sich deshalb nicht einfach vom Nutzer identifizieren, wie es bei deterministischen Fehlern der Fall ist. Infolge dieses Fehlers ergibt sich eine Differenz, d. h. bei komplexen Parametern ein Fehlervektor rq zwischen dem realen Vektor, z. B. der Reflexion, rw und dem gemessenen Vektor rm. Mittels des Fehlervektors rq erfolgt die so genannte Quellenanpassung (Source Match), die den Bereich in Bezug auf das Messergebnis angibt, in dem das reale Verhalten zu erwarten ist (1).
  • Um die Messgenauigkeit abschätzen zu können, wird seit vielen Jahren von Praktikern der so genannte "Ripple-Test" eingesetzt. Dieser wurde in der Veröffentlichung "Old and New Accuracy Estimation of S-Parameter Measurements with the Ripple-Test", von Holger Heuermann, MTT-S International Microwave Symposium Workshop TMB, San Francisco, Juni 2006 vorgestellt.
  • Bei diesem Ripple-Test wird eine präzise Leitung mit dem Wellenwiderstand von Z0 vermessen. Der Wellenwiderstand Z0 entspricht dabei der Systemimpedanz, die in der Regel bei 50Ω liegt. Das gemessene frequenzabhängige Verhalten der Leitung, z. B. die Reflexion, zeigt jedoch anstelle des idealen, mit der Frequenz gleichförmig abnehmenden Verlaufs eine Welligkeit, die so genannte Ripple-Struktur, deren Amplitudenabweichungen, bezogen auf den idealen Verlauf, den Betrag des Fehlervektors rq darstellen und die Messunsicherheit (Uncertainty Boundaries) charakterisieren. Die Amplitudenabweichungen werden zwischen zwei benachbarten Peaks der Ripple-Struktur als so genannte Peak-to-Peak-Werte grafisch (2) oder mittels bekannter, häufig im Netzwerkanalysator implementierter Software automatisiert in Abhängigkeit von der Frequenz abgeschätzt und daraus schlussendlich der frequenzabhängige Messfehler für ein beliebiges Messobjekt (DUT: Device Under Test) bestimmt.
  • In der Praxis weisen selbst Koaxialleitungen, die hochpräzise herstellbar sind, einen Wellenwiderstand Z0 auf, der über die Frequenz vom Normierungswiderstand 50Ω abweicht. Z. B. hängt, wie in „Hochfrequenztechnik" von Holger Heuermann, Vieweg-Verlag, ISBN 3-528-03980-9, Seiten 73 bis 77 beschrieben, der Wellenwiderstand Z0 bei koaxialen Luftleitungen unter anderem stark von der geometrischen Präzision des Außen- und Innenleiters zueinander sowie von der Eindringtiefe und diese wiederum von der Frequenz ab.
  • Während bei einer Koaxialleitung nur die Eindringtiefe zur Dispersion beiträgt, hat man bei planaren Leitersystemen wie der Koplanarleitung und Mikrostreifenleitung deutlich größere Effekte durch deren Quasi-TEM-Charakter, d. h. durch das Auftreten von deutlich größeren Transversalkomponenten des magnetischen und des elektrischen Feldes im Vergleich zu den auftretenden Longitudinalkomponenten, bei welchem die Verluste über der Leitung nicht mehr vernachlässigbar sind. Die Definition der transversalen und longitudinalen Feldkomponenten erfolgt in Bezug auf die Ausbreitungsrichtung der Wellen im Leiter. Insbesondere die koplanaren Leitungen, die bei HF-Prüfspitzen zur Prüfung elektronischer Bauelemente, auch im Wafer-Verband (On-Wafer-Messungen), und ebenso zum Kalibrieren von Netwerkanalysatoren Verwendung finden, weisen ein hochgradig dispersives, d. h. frequenzabhängiges Verhalten des Wellenwiderstandes auf, was zu nicht zu vernachlässigbaren Fehlern führt und nicht durch das Kalibrierverfahren selbst Berücksichtigung finden kann.
  • Unter anderem aufgrund ihres hochgradig dispersiven Verhaltens können diese in der Praxis häufig eingesetzten Leitungen nicht in klassischen Ripple-Tests berücksichtigt werden.
  • Unter diesen Bedingungen liefert der Ripple-Test in der Praxis gerade einmal für koaxiale Messungen brauchbare Aussagen. Die Messfehler planarer Messungen wie On-Wafer-Messungen oder gar Hohlleitermessungen können nicht sinnvoll mit dem bekannten Ripple-Test abgeschätzt werden.
  • Gegenstand der Erfindung ist das Verfahren zur Berücksichtigung der dispersiven und sofern erforderlich auch komplexen Eigenschaften von Wellenleitern, die als Referenzleitungen in dem Ripple-Test eingesetzt werden. Dadurch kann insbesondere für planare Messungen, wie On-Wafer-Messungen, der Messfehler von Streuparametern mit ausreichender Genauigkeit abgeschätzt werden. Die Kenntnis der generellen Eigenschaften der Streuparameter wiederum ist nützlich für die Beurteilung von Messungen und Charakteristika von Bauelementen, Komponenten, Testanordnungen und vielem mehr, die wiederum der Analyse und Entwicklung von Schaltungen, d. h. deren Synthetisierung, Optimierung und Modellierung zugrunde liegt.
  • Gerade für On-Wafer-Messungen gestattet das angegebene Verfahren, dass der Wellenwiderstand der Referenzleitung sowohl frequenzabhängig als auch komplex sein darf. Letztere Eigenschaft beruht auf den Verlusten einer Leitung, die insbesondere bei dünnen On-Wafer-Leitungen hoch sein können. Folglich ist es auch möglich, Referenzleitungen mit beliebigen Ausbreitungskonstanten, auch als Fortpflanzungskonstanten bezeichnet, zu verwenden. Die Ausbreitungskonstanten als komplexe Größe beschreibt die Ausbreitung einer elektromagnetischen Welle im Leiter und berücksichtigt über die Dämpfungskonstante auch die Dämpfung der Leitung.
  • Hochfrequenzleitungssysteme wie Hohlleiter, die zur verlustarmen Signalübertragung konzipiert sind, sind wie auch On-Wafer-Leitungen stark dispersiv, so dass auch bei ihnen der oben beschriebene klassische Ripple-Test nicht eingesetzt wurde. Mit dem im Folgenden im Detail beschriebenen Verfahren können nunmehr auch für diese Leitungssysteme sinnvoll Messfehler abgeschätzt werden. Allgemein kann der Wellenwiderstand der Referenzleitung nunmehr nahezu beliebig von der Systemimpedanz Z0 abweichen. Die Möglichkeit der Verwendung von Referenzleitungen mit dispersiven und komplexen Wellenwiderständen schließt auch den Einsatz des Verfahrens für Messungen mit Koaxial-Leitungen ein, so dass auch deren Abweichungen von dem angenommenen Leitungswiderstand von 50Ω bei der Fehlerdarstellung berücksichtigt werden kann.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in
  • 1 die Darstellung eines Fehlervektors in Bezug auf die Vektoren des gemessenen und realen Reflexionsparameter,
  • 2 eine grafische Ermittlung eines Peak-to-peak-Wertes,
  • 3 eine Darstellung des Betrages eines Reflexionsparameters in Abhängigkeit von der Frequenz mit Fehlerbalken und
  • 4 eine weitere Darstellung des Betrages eines Reflexionsparameters in Abhängigkeit von der Frequenz mit Fehlerbereich.
  • Ausgangsbasis für dieses Verfahren ist die Verfügbarkeit einer HF-Referenzleitung mit bekanntem dispersiven Wellenwiderstand, der auch komplex sein kann. Da die Wellenwiderstände von allen Leitungstypen, d. h. auch von koaxialen und planaren Leitungstypen, durch analytische oder numerischen Lösungen mittels elektromagnetischer Feldsimulation berechnet oder ebenso durch Messungen wie der bekannten NIST-Methode (National Institute of Standards and Technology) charakterisiert werden können, stehen für die Messfehlerbestimmung bekannte Referenzleitungen zur Verfügung. Die Messung der HF-Referenzleitung ist beispielsweise in „Charakteristic Impedance Determination Using Propagation Constant Measurements", R. Marks, D. Williams, IEEE Microwave and Guided Wave Lett., vol. 1, pp. 141–143, June 1991 beschrieben. Für die elektromagnetische Feldsimulation sind verschiedene Methoden bekannt, z. B. die Finite Integration (FIT), die finite Elementanalyse, die Finite Differenzenmethode im Zeitbereich (Finite Difference Time Domain – FDTD) oder andere. Insbesondere mittels der finiten Elementanalyse lassen sich Simulationen hochgenau auch für verlustbehaftete Leitungen durchfuhren. Für die Simulation stehen dem Fachmann verschiedene Softwarelösungen zur Verfügung.
  • Zunächst werden die Reflexionswerte dieser Referenzleitung entweder als Eintor mit einem Leerlauf oder Kurzschluss, d. h. mit einer verlustlosen reaktiven Last als Abschluss oder als Zweitor mit der Referenzleitung als Transmissionspfad vermessen. Auch bei der Messung der Referenzleitung als Zweitor werden nur die Eingangsreflexionswerte weiter verwendet. Diese Messung kann mit einem Netzwerkanalysator erfolgen, der unkalibriert ist oder mit einem beliebigen, auch skalaren Kalibrierverfahren kalibriert wurde. Als skalare Kalibrierung wird solch ein Kalibrierverfahren bezeichnet, bei dem nur der Betrag der Streuparameter ermittelt wird und deren Phase im Gegensatz zur vektoriellen Kalibrierung nicht berücksichtigt wird.
  • Die ermittelten Messwerte der Reflexionsfaktoren der Referenzleitung werden auf den bekannten tatsächlichen und in der Regel dispersiven Wellenwiderstand ZL der Referenzleitung renormalisiert. Dieses geschieht dadurch, dass mittels der auf 50Ω bezogenen Tor-Impedanz-Matrix [Z50] die auf 50Ω bezogenen gemessenen S-Parameter in Widerstands-Parameter (Z-Parameter) als unbezogene Werte gewandelt werden. Diese werden daraufhin mittels der Tor-Impedanz-Matrix [ZL], die auf den tatsächlichen dispersiven Wellenwiderstand der Referenzleitung bezogenen ist, auf den bekannten Wellenwiderstand ZL bezogen. Diese nunmehr bezogenen Z-Parameter werden abschließend in S-Parameter gewandelt. Die mit der Renormalisierung, d. h. der Umrechnung einer Streumatrix von einer Bezugsimpedanz auf eine andere, verbundenen Umrechnungen sind in bekannten HF-Simulatoren und der Software von Netzwerkanalysatoren implementiert und deshalb im Rahmen des hier beschriebenen Verfahrens durchführbar. Die der Umrechnung zugrunde liegenden Gleichungen sind auf den Seite 23 in Verbindung mit Seite 292 in "Hochfrequenztechnik" von Holger Heuermann, Vieweg-Verlag, ISBN 3-528-03980-9 dokumentiert.
  • Aus dem Frequenzgang der so ermittelten renomalisierten S-Parameter sind, wie oben zum bekannten Ripple-Test beschrieben, über die Peak-to-peak-Werte oder rechnerisch die frequenzabhängigen Fehlervektoren und deren Betrag und somit die Quellenanpassung des Netzwerkanalysators zu bestimmen.
  • Eine mögliche Darstellung der ermittelten Messfehler ist in der 3 gezeigt. Hier sind am Frequenzgang des Betrages des Reflexionsparameters S11 für diskrete Frequenzen Fehlerbalken angetragen, die dem jeweils für diese Frequenz ermittelten Betrag des Fehlervektors rq entsprechen. Anhand des Fehlerbalkens ist es möglich abzuschätzen, in welchem Bereich der jeweilige Wert des Reflexionsparameters liegen kann. Beispielsweise ist mit einem Peak im Verlauf des Frequenzparameters bei ca. 1 GHz ein im Vergleich zu den Messfehlern bei höheren Frequenzen relativ großer Messfehler festzustellen. Dieser kann verschiedene Ursachen haben, z. B. eine Resonanz aufgrund einer für diese Frequenz ungünstigen Länge der gemessenen Leitung.
  • Der Eingangswiderstand einer Leitung lässt sich nur dann sinnvoll vermessen, wenn die Leitung nicht eine elektrische Länge von n·180° mit n = 0, 1, 2, ... aufweist, die über die Wellenlänge des periodischen Signals mit der geometrischen Länge der Leitung verknüpft ist. Denn bei der genannten elektrischen Länge würden aufgrund von Reflexionen am Abschluss der Leitung Resonanzen zwischen der reflektierten, rücklaufenden und der hinlaufenden Welle auftreten. Aufgrund dieser Frequenzabhängigkeit des Resonanzverhaltens für bestimmte mechanische Leitungslängen ist es erforderlich, bei geringeren Frequenzen längere Leitungen zu verwenden. So kann man bei Messungen über einen großen Frequenzbereich für solche Frequenzen, bei denen die elektrische Länge einer Leitung gerade n·180 mit n = 1, 2, 3, ... beträgt, eine andere Leitung mit einer anderen elektrischen Länge einsetzten. In diesem Fall wäre das oben beschriebene Verfahren für mehrere Referenzleitungen und jeweils mit Charakterisierung der Leitung, Messung der Reflexions- und gegebenenfalls Transmissionsparameter und Auswertung der Messung für jede der Leitungen durchzuführen.
  • Sofern Phasen und Beträge der Fehlervektoren rechnerisch ermittelt werden, kann dies für jede Frequenz erfolgen. Im Ergebnis ist die Messfehlerdarstellung nicht nur für diskrete Frequenzen in Form von Fehlerbalken (Error Bar) sondern als Bereich um die ermittelte Messkurve darstellbar (4)
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - "Old and New Accuracy Estimation of S-Parameter Measurements with the Ripple-Test", von Holger Heuermann, MTT-S International Microwave Symposium Workshop TMB, San Francisco, Juni 2006 [0006]
    • - „Hochfrequenztechnik" von Holger Heuermann, Vieweg-Verlag, ISBN 3-528-03980-9, Seiten 73 bis 77 [0008]
    • - „Charakteristic Impedance Determination Using Propagation Constant Measurements", R. Marks, D. Williams, IEEE Microwave and Guided Wave Lett., vol. 1, pp. 141–143, June 1991 [0020]
    • - Seite 23 in Verbindung mit Seite 292 in "Hochfrequenztechnik" von Holger Heuermann, Vieweg-Verlag, ISBN 3-528-03980-9 [0022]

Claims (8)

  1. Verfahren zur Messfehlerermittlung bei Streuparametermessungen, insbesondere zur Angabe der Messgenauigkeit eines n Messtore (n ≥ 1) aufweisendes skalaren oder vektoriellen Netzwerkanalysators durch die Messungen der Streuparameter einer Referenzleitung mit definertem Wellenwiderstand, dadurch gekennzeichnet, dass – der Wellenwiderstand der verwendeten Referenzleitung ermittelt wird, – die Referenzleitung entweder als Eintor mit einem rein reaktiven Abschluss oder als Zweitor vermessen wird, – die Reflexionswerte des Eintors oder die Eingangsreflexionswerte des Zweitors auf den berechneten Wellenwiderstand der Referenzleitung renormalisiert werden und – aus den renormalisierten Reflexionswerten der Referenzleitung die Quellenanpassung des Netzwerkanalysators berechnet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlung des Wellenwiderstands der Referenzleitung durch Messung erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlung des Wellenwiderstands der Referenzleitung durch analytische oder numerische Lösungen erfolgt.
  4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzleitung am Eintor als Kurzschluss realisiert wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzleitung am Eintor als Leerlauf realisiert wird.
  6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Referenzleitungen verwendet werden, deren Wellenwiderstände voneinander abweichen können und die Renormalisierung der Reflexionswerte auf den berechneten Wellenwiderstand der zur Messung der jeweiligen Reflexionswerte verwendeten Referenzleitung erfolgt.
  7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Wellenwiderstand der zu messenden Referenzleitung dispersiv und komplex ist.
  8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbreitungskonstante der zu messenden Referenzleitung beliebig ist.
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