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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bepudern bzw. Bestäuben
von Bedruckstoffen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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In
der Drucktechnik ist es bereits Stand der Technik, bedruckte Bedruckstoffe
mit Puderteilchen zu bepudern bzw. zu bestäuben. In Bogendruckmaschinen
dient die Bepuderung bzw. Bestäubung von bedruckten Druckbogen
dazu, ein Verblocken der Druckbogen im Bereich des Auslegers zu
verhindern. Weiterhin kann das auf die Druckbogen aufgetragene Puder
die Trocknung der aufgetragenen Druckfarbe erleichtern.
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Aus
der
DE 10 2005
019 363 A1 sowie aus der
DE 10 2005 055 111 A1 sind
jeweils Vorrichtungen zum Bepudern bzw. Bestäuben von Bedruckstoffen,
insbesondere von Druckbogen bekannt, bei welchen geladene Puderteilchen
auf den zu bepudernden Bedruckstoff gerichtet werden. Nach der
DE 10 2005 019 363
A1 werden in einem Zyklon mit Hilfe eines Rotors beschleunigte
Puderteilchen in Richtung auf den Bedruckstoff geworfen. Im Sinne
der
DE 10 2005
055 111 A1 werden Puderteilchen in Form eines Puder-Luft-Gemisches
auf den zu bepudernden Bedruckstoff gerichtet.
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Die
mit einem Zyklon in Richtung auf den Bedruckstoff geworfenen Puderteilchen
bzw. die mit Hilfe eines Puder-Luft-Gemischs auf den Bedruckstoff gerichteten
Puderteilchen umfassen Puderteilchen unterschiedlicher Größe,
wobei jedoch nur solche Puderteilchen auf den Bedruckstoff gerichtet
werden sollen, die hinsichtlich ihrer Größe bzw.
ihres Gewichts oberhalb eines Grenzwerts liegen. Zu kleine bzw.
zu leichte Puderteilchen neigen nämlich dazu, sich nach
dem Verlassen der Bepuderungseinrichtung und vor dem Erreichen des
Bedruckstoffs undefiniert in der Umgebung der Bogendruckmaschine
zu verteilen, wodurch die Bogendruckmaschine verschmutzen kann.
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Weiterhin
sind leichte bzw. kleine Puderteilchen lungengängig, d.
h. dieselben können von an der Druckmaschine arbeitenden
Personen eingeatmet werden und so zu Gesundheitsbeeinträchtigungen
führen. Bislang bereitet eine Trennung der relativ großen
bzw. relativ schweren Puderteilchen von den relativ kleinen bzw.
relativ leichten Puderteilchen Schwierigkeiten.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zu Grunde
eine neuartige Vorrichtung sowie ein neuartiges Verfahren zum Bepudern
bzw. Bestäuben von Bedruckstoffen zu schaffen.
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Das
zuvor genannte Problem wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch
1 gelöst. Erfindungsgemäß ist in dem
Zyklon ein Sichterrad positioniert, welches sich relativ zum feststehenden
Zyklon derart dreht, dass relativ große bzw. relativ schwere
Puderteilchen nach radial außen gegen eine Wand des Zyklons
bewegt werden, sodass dieselben den Zyklon im kontinuierlicher Strom
aus Puderteilchen verlassen und auf den Bedruckstoff richtbar sind,
wohingegen relativ kleine bzw. relativ leichte Puderteilchen nach
radial innen in einen vom Sichterrad umschlossenen Hohlraum bewegt
werden, sodass dieselben den Zyklon im kontinuierlicher Strom aus
Puderteilchen nicht verlassen.
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Erfindungsgemäß ist
innerhalb des feststehenden Zyklons ein Sichterrad positioniert.
Das Sichterrad, das sich relativ zum feststehenden Zyklon dreht,
erlaubt eine effektive Trennung zwischen den relativ großen
bzw. relativ schweren Puderteilchen, die den Zyklon verlassen und
auf den Bedruckstoff gerichtet werden sollen, von den relativ kleinen
bzw. relativ leichten Puderteilchen, die den Zyklon nicht verlassen
sollen. Hierdurch ist es möglich, eine Verschmutzung der
Druckmaschine sowie Gesundheitsbeeinträchtigungen für
an der Druckmaschine arbeitende Personen effektiv zu vermeiden.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der
Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand
der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
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1:
eine schematisierte Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Bepudern bzw. Bestäuben von Bedruckstoffen
nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2:
ein Detail der Vorrichtung gemäß 1 in
Blickrichtung A; und
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3:
ein alternatives Detail der Vorrichtung gemäß 1 in
Blickrichtung A.
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1 zeigt
eine schematisierte Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Bepudern bzw. Bestäuben von Bedruckstoffen,
wobei die Vorrichtung ein als Zyklon 10 ausgebildetes Bepuderungsmodul
umfasst. Bei dem Zyklon 10 handelt es sich um einen feststehenden,
zylinderförmigen Behälter, dem über eine
Zuleitung 11 ein kontinuierlicher Strom eines Puder-Luft-Gemischs 12 zugeführt
wird, wobei das Puder-Luft-Gemisch 12 in den Zyklon 10 mit
einer Eintrittsgeschwindigkeit VZ,EIN eintritt.
Aus dem Zyklon 10 tritt ein kontinuierlicher Strom 13 aus Puderteilchen 14 aus,
wobei die Puderteilchen 14 vom Zyklon 10 in Richtung
auf einen zu bepudernden Bedruckstoff 15 geworfen werden.
Die Puderteilchen 14 verlassen den Zyklon 10 mit
einer definierten Austrittsgeschwindigkeit VZ,AUS.
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Erfindungsgemäß ist
im Zyklon 10 ein Sichterrad 16 positioniert. Der
Zyklon 10 umgibt dabei gemäß 2, 3 das
Sichterrad 16 vorzugsweise konzentrisch. Das Sichterrad 16 dreht
sich relativ zum feststehenden Zyklon 10, wobei das Sichterrad 16 eine
Umfangsgeschwindigkeit VSR aufweist.
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Die
Puderteilchen des in den Zyklon 10 eintretenden Stroms
aus dem Puder-Luft-Gemisch 12 werden abhängig
von ihrer Größe bzw. ihrem Gewicht entweder nach
radial außen gegen eine zylindrische Wand des Zyklons 10 bewegt
oder nach radial innen in einen vom Sichterrad 16 umschlossenen Hohlraum 17,
wobei hierzu in eine Wand des Sichterrads 16 Schlitze 18 eingebracht
sind. Relativ große bzw. relativ schwere Puderteilchen
werden im Sinne der Pfeile 19 nach radial außen gegen
die Wand des Zyklons 10 bewegt, sodass dieselben den Zyklon 10 im
kontinuierlichen Strom 13 aus Puderteilchen 14 verlassen
und auf den Bedruckstoff 15 gerichtet werden können.
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Relativ
kleine bzw. relativ leichte Puderteilchen werden hingegen im Sinne
der Pfeile 20 nach radial innen in den vom Sichterrad 16 umschlossenen
Hohlraum 17 bewegt, sodass dieselben den Zyklon 10 im
kontinuierlichen Strom 13 aus Puderteilchen 14 nicht
verlassen.
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Der
Grenzwert zwischen den relativ großen bzw. relativ schweren
Puderteilchen, die auf den Bedruckstoff 15 gerichtet werden
sollen, und den relativ kleinen bzw. relativ leichten Puderteilchen,
die nicht auf den Bedruckstoff 15 gerichtet werden sollen, kann
durch eine Relativgeschwindigkeit zwischen der Eintrittsgeschwindigkeit
VZ,EIN des Puder-Luft-Gemischs 12 in
den Zyklon und der Umfangsgeschwindigkeit VSR des
Sichterrads 16 bzw. durch eine Relativgeschwindigkeit zwischen
der Austrittsgeschwindigkeit VZ,AUS der
Puderteilchen 13 aus dem Zyklon 10 und der Umfangsgeschwindigkeit
VSR des Sichterrads 16 bestimmt
werden. Weiterhin ist dieser Grenzwert von dem Unterschied zwischen
dem Radius des Zyklons 10 und dem Radius des Sichterrads 16 abhängig.
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Wie
bereits ausgeführt, wird dem Zyklon 10 ein kontinuierlicher
Strom 12 eines Puder-Luft-Gemischs über die Zuleitung 11 zugeführt,
wobei die Zuleitung 11 über ein Einlauf 21 in
den Zyklon 10 mündet. Das Puder-Luft-Gemisch 12 wird
dadurch bereitgestellt, dass in einer Dosiereinheit bzw. Mischeinheit 22 ein
von einem Gebläse 23 und einem Ventil 24 bereitgestellter
Luftstrom 25 mit Puderteilchen 26 eines Pudervorrats 27 gemischt
werden.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel sind relativ kleine bzw.
relativ leichte Puderteilchen, die in den Hohlraum 17 des
Sichterrads 16 gelangen, mit Hilfe eines Tauchrohrs 28 aus
dem Sichterrad 16 und damit aus dem Zyklon 10 entfernbar.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird ein Strom 29 aus
relativ kleinen bzw. leichten Puderteilchen einem Zyklon 30 zugeführt,
in welchem die relativ kleinen bzw. rela tiv leichten Puderteilchen
von der Luft abgeschieden und in einem Staubbunker 31 gesammelt
werden. Über Zellenradschleusen 32 kann der Staubbunker 31 während
des Betriebs entleert werden.
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Ein
von den relativ kleinen bzw. relativ leichten Puderteilchen im Zyklon 30 getrennter
Luftstrom 33 kann mit Hilfe eines Gebläses 34 und
eines Ventils 35 sowie einer Ableitung 36 abgeführt
werden.
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Wie
bereits erwähnt, mündet die Zuleitung 11 für
das Puder-Luft-Gemisch 12 in den Zyklon 10 in
einem Einlauf 21, wobei der Einlauf 21 tangentialförmig oder
spiralförmig oder wendelförmig ausgeführt
sein kann. Die Einlaufhöhe des Einlaufs 21 ist
dabei mindestens 1,5-mal so groß wie die Einlaufbreite
des Einlaufs 21.
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Die
relativ schweren bzw. relativ großen Puderteilchen werden,
wie bereits erwähnt, nach radial außen gegen die
Wand des Zyklons 10 gedrückt, wobei die Wand des
Zyklons 10 vorzugsweise hydraulisch glatt ausgeführt
ist. Optional kann die Wand des Zyklons 10 auch mit spiralförmigen
Rillen versehen sein, oder sogenannte Stromstörer aufweisen,
die dafür sorgen, dass eine Agglomeration von Puderteilchen
verringert wird. Weiterhin kann ein Sekundärlufteinlass
in die Wand des Zyklons 10 integriert sein, der zusätzlich
eine Agglomeration von Puderteilchen verhindert. Radial innen ist
die Wand des Zyklons 10 vorzugsweise aus einem Material
hergestellt, das eine elektrostatische bzw. triboelektrische Aufladung der
Puderteilchen an der Wand des Zyklons 10 unterstützt.
Das Sichterrad 16 ist hingegen an ein Massepotential 37 angeschlossen
und demnach geerdet.
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Relativ
große bzw. relativ schwere Puderteilchen 14 werden
mit Hilfe des Zyklons 10 auf den Bedruckstoff 15 geworfen,
wobei der Zyklon 10 einen düsenartigen Auslass 38 aufweist,
durch den die relativ großen bzw. relativ schweren, elektrostatisch aufgeladenen
Puderteilchen 14 das Zyklon 10 verlassen. Der
düsenartige Auslass 38 ist vorzugsweise rund oder
oval oder schlitzförmig sowie parallel zur Achse des Sichterrads 16 angeordnet.
Eine Düsenbreite des düsenartigen Auslasses 38 entspricht
maximal der Einlaufhöhe des Einlaufs 21. Optional
kann der düsenartige Auslass 38 eine Düsenführung 39 aufweisen,
die maximal bis zu einem äußeren Radius des Sichterrads 16 reicht
und in Richtung auf den zu bepudernden Bedruckstoff 15 gerichtet
ist.
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Vorzugsweise
ist das Sichterrad 16 zentrisch im Zyklon 10 positioniert.
Alternativ ist jedoch auch eine exzentrische Anordnung des Sichterrads 16 im Zyklon 10 möglich.
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Die
Austrittsgeschwindigkeit VZ,AUS der Puderteilchen 13 aus
dem Zyklon 10 entspricht maximal der Eintrittsgeschwindigkeit
VZ,EIN des Stroms aus dem Puder-Luft-Gemisch 12 in
den Zyklon 10. Da die Puderteilchen an der Wand des Zyklons 10 abgebremst
werden, ist die Austrittsgeschwindigkeit VZ,AUS typischerweise
kleiner als die Eintrittsgeschwindigkeit VZ,EIN.
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In 2 ist
die Umfangsgeschwindigkeit VSR des Sichterrads 16 entgegengesetzt
zur Eintrittsgeschwindigkeit VZ,EIN gerichtet.
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In 3 hingegen
sind die Umfangsgeschwindigkeit VSR des
Sichterrads 16 und die Eintrittsgeschwindigkeit VZ,EIN gleichgerichtet.
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- 10
- Zyklon
- 11
- Zuleitung
- 12
- Puder-Luft-Gemisch
- 13
- Strom
- 14
- Puderteilchen
- 15
- Bedruckstoff
- 16
- Sichterrad
- 17
- Hohlraum
- 18
- Schlitze
- 19
- Pfeil
- 20
- Pfeil
- 21
- Einlauf
- 22
- Mischeinheit
- 23
- Gebläse
- 24
- Ventil
- 25
- Luftstrom
- 26
- Puderteilchen
- 27
- Pudervorrat
- 28
- Tauchrohr
- 29
- Strom
- 30
- Zyklon
- 31
- Staubbunker
- 32
- Zellenradschleusen
- 33
- Luftstrom
- 34
- Gebläse
- 35
- Ventil
- 36
- Ableitung
- 37
- Massepotential
- 38
- Auslass
- 39
- Düsenführung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005019363
A1 [0003, 0003]
- - DE 102005055111 A1 [0003, 0003]