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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum elektrischen
Aufladen von Aerosolen, die so ausgelegt und geregelt wird, dass
die Stromaufnahme durch den Raumladungseffekt der geladenen Partikel
auf wenige Prozent der Stromaufnahme ohne Partikel im Gasstrom herabgesetzt
wird.
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Die
elektrische Aufladung von Aerosolen bzw. gasgetragenen Teilchen
wird in Verbindung mit den verschiedensten Techniken eingesetzt,
z. B. bei der elektrostatischen Beschichtung von Oberflächen,
und zur Verbesserung der Abscheidbarkeit mit Filtern. Insbesondere
ist die elektrische Aufladung von Aerosolen auch ein wesentlicher
Bestandteil der Funktion von Elektroabscheidern, wo der energetischen
Effizienz der Aufladung wegen der großen zu behandelnden
Volumenströme eine besondere Bedeutung zukommt.
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Elektroabscheider
[F. Löffler: Staubabscheiden, 1988, H. White: Industrial
Electrostatic Precipitation, 1962, VDI-KRDL-Richtlinie 3678]
dienen der Abscheidung gasgetragener Teilchen und werden bevorzugt
zur Reinigung großer Aerosolvolumenströme eingesetzt.
Anderen Abscheideverfahren gegenüber zeichnen sie sich durch
einen besonders geringen Druckverlust und geringen Wartungsaufwand
aus. Einsatzgebiete sind z. B. Müllverbrennungsanlagen,
Kraftwerke und die Erzaufbereitung.
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Bekannte
Elektroabscheider in Platten- oder Röhrenbauweise zeichnen
sich dabei durch einen relativ hohen Strombedarf (0,1–0,5
mA/m2) aus, was einer spezifischen Leistung
von 0,05–2 kWh/1000 m3 entspricht [F.
Löffler: Staubabscheiden, 1988]. Zweistufige Elektroabscheider,
bei denen zunächst eine Aufladung der Partikel in einem
Aufladevorrichtung erfolgt und anschließend eine Abscheidung
im elektrischen Feld, sind ebenfalls bekannt.
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Die
hohen verwendeten Ströme machen leistungsfähige
und damit teure Hochspannungsversorgungen erforderlich. Die laufenden
Energiekosten sind proportional zum Strombedarf.
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Dabei
wird ein Großteil des Stromes nicht für die Aufladung
der Teilchen genutzt, bzw. es wird eine Aufladung weit über
das für eine erfolgreiche Abscheidung erforderliche Maß hinaus
durchgeführt.
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Der
hohe Strom kann weiterhin bei geringen Staubleitfähigkeiten
zum sogenannten Rücksprühen führen, was
eine häufige Abreinigung der Niederschlagselektroden erforderlich
macht und damit die Emission erhöht. Man verwendet daher
in der Praxis häufig gepulste Hochspannung, um die Potentialdifferenz über
den Staubkuchen gering zu halten. Die Spannungsversorgung wird entsprechend
teuer und komplex.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Aufladung von Aerosolen mit wesentlich
niedrigerem spezifischem Energiebedarf zu ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination
der Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den sich an den Hauptanspruch
anschließenden Unteransprüchen.
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In
der vorliegenden Erfindung wird zur Aufladung und evtl. partiellen
Abscheidung der Partikel eine Aufladevorrichtung verwendet, die
geometrisch und regelungstechnisch so gestaltet ist, dass die Koronaentladung
fast vollständig gequencht ist. Der Koronastrom, die erforderliche
Leistung zur Aufladung und der Spannungsabfall über das
abgeschiedene Aerosol auf der Niederschlagselektrode werden minimiert.
Geladene Partikel, die nicht bereits in der Aufladevorrichtung abgeschieden
wurden, können in einer weiteren Vorrichtung einem elektrischen
Feld ausgesetzt und dort abgeschieden werden.
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Im
Sinne dieser Erfindung wird unter Korona-Quenching die durch Anwesenheit
geladener Partikeln im Elektrodenzwischenraum einer Corona-Entladung
hervorgerufene, signifikante Abnahme eines Koronastroms verstanden.
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Der
Vorgang des Korona-Quenching verläuft dabei in mehreren
Phasen, die in einer kontinuierlich betriebenen, durchströmten
elektrischen Aufladevorrichtung bzw. einem Elektroabscheider räumlich
nacheinander durchlaufen werden. In einer diskontinuierlich betriebenen
Aerosol – Aufladevorrichtung werden dieselben Phasen nach
dem Anlegen der Hochspannung zeitlich nacheinander durchlaufen,
wie sich aus der 1 ergibt.
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In
Phase 1, beim Eintritt eines ungeladenen Aerosols in den Abscheider,
fließt zunächst ein hoher Strom. Dieser führt
in kurzer Zeit zur Aufladung der Teilchen und zur Ausbildung einer
Raumladung. Durch die Zunahme der an die Teilchen gebundenen Raumladung
wird in Phase 2 die Coronaentladung zunehmend unterdrückt
(zunehmendes Corona-Quensching), bis ein Minimum erreicht wird.
Bei hohen Partikelkonzentrationen wird dabei eine Raumladung erzeugt,
die die Sprühelektrode soweit abschirmt, dass die Stromaufnahme fast
Null ist. Die Raumladungsdichte ist in diesem Fall des voll ausgebildeten
Corona-Quenschings (Phase 3) etwa
(Gleichung
1), in welcher
- a
- 2 für Platte-Draht
Geometrie
- a
- 4 für Rohr
Draht Geometrie
- UB
- Betriebsspannung
- UE
- Corona-Einsatzspannung
- rS-N
- Abstand zwischen Sprühelektrode
und Niederschlagselektrode
- ε0
- Dielektrizitätskonstante
- ρi.p
- Raumladungsdichte
bedeuten.
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Der
Wert von ρ
i.p kann mit der räumlichen
Verteilung der Raumladung leicht variieren. Erreicht die Raumladungsdichte
einen solchen Wert, folgt Phase 3, kann ein solcher Wert für
gegebene Geometrie und Spannung nicht erreicht werden, folgt direkt
Phase 4. In Phase 3 ist eine weitere Coronaentladung nur noch in dem
Maße möglich, wie bereits geladene Teilchen abgeschieden
werden bzw. durch die Strömung aus dem Aufladevorrichtung
entfernt werden. Im Verlauf von Phase 3 findet daher eine allmähliche
Abnahme der Teilchenkonzentration statt, während die mittlere
Aufladung der Teilchen zunimmt, so dass die Raumladung insgesamt
konstant bleibt und die Stromaufnahme sich nur wenig ändert
(voll ausgebildetes Corona-Quensching). Die Dauer von Phase 3 kann
bei konstantem Abstand zwischen Sprüh- und Niederschlagselektrode und
konstanter Einsatzspannung über die Länge der
Aufladevorrichtung nach folgender Formel abgeschätzt werden:
(Gleichung
2)
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Symbole:
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- B
- Beweglichkeit der
Teilchen
- c0
- Anzahlkonzentration
im Rohgas
- nQE
- mittlere Ladung der
Partikel am Ende des Quenchvorgangs
- ENE(UE)
- mittlere Feldstärke
an der Niederschlagselektrode bei Einsatzspannung
- A
- Abscheidefläche
- V
- Volumen der Aufladevorrichtung
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Die
zeitliche Änderung der Konzentration ist in dieser Phase
(Gleichung
3)
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Mit den zusätzlichen Variablen
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- c
- Partikelanzahlkonzentration
- t
- Zeit
- Cu
- Cunningham-Korrekturfaktor
- dp
- Partikeldurchmesser
- η
- Gasviskosität
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Der
Abscheidegrad am Ende dieser Phase ist
(Gleichung
4)
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Zusätzliche Symbole
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Wenn
die Aufladung der Teilchen sich dem maximal möglichen Wert
nähert, erfolgt der Übergang zu Phase 4, dem abnehmenden
Corona-Quenching. Dabei kann die Abnahme der Teilchenkonzentration
nicht mehr durch eine Zunahme der Teilchenladung kompensiert werden,
sodass die partikelgebundene Raumladung abnimmt und die Stromaufnahme
progressiv zunimmt. Mit der zunehmenden Stromaufnahme gewinnt die
ionengebundene Raumladung an Bedeutung, sodass die Stromaufnahme
nach einem Wendepunkt in Phase 5 auf den Wert zuläuft,
der für die Entladung im partikelfreien Gas typisch ist.
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Der
Erfindung liegt somit die Erkenntnis zugrunde, dass bis zum Ende
der Phase 4, des abnehmenden Corona-Quenching, die Aufladung der
Teilchen fast bis zur maximal möglichen Teilchenladung
erfolgt, während gleichzeitig nur eine minimale Stromaufnahme
erfolgt. Dabei sind die Länge der einzelnen Phasen und die
dabei auftretenden Stromaufnahmen sehr stark von der jeweiligen
Aerosolkonzentration und -größenverteilung sowie
der Anlagengeometrie und der Strömungsgeschwindigkeit abhängig.
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Über
eine geeignete Spannungsregelung ist es möglich, den Quenchvorgang
so zu steuern, dass das Ende der Phase 4 immer am Austritt aus dem
Aufladevorrichtung liegt. Damit wird eine energetisch optimale Aufladung
erzielt.
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Unter
Verwendung der Spannung als Stellgröße kann eine
solche Betriebsführung technisch umgesetzt werden. Lokale
oder integrale Stromdichten und/oder Partikelkonzentrationen im
Aufladevorrichtung können als Messgrößen
für eine Regelung dienen. Weil die Differenz zwischen Betriebs-
und Einsatzspannung quadratisch in die Quenchzeit eingeht (siehe
Gleichung 2), kann ein großer Konzentrationsbereich abgedeckt werden.
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Die
Quenchzeit und der Abscheidegrad am Ende von Phase 3 sinken mit
zunehmender Spannung und abnehmendem Abstand zwischen Sprüh-
und Niederschlagselektrode (Gleichungen 2 und 4). Die Abscheideleistung
nimmt dagegen zu (Gleichung 3).
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Diese
Erkenntnis erlaubt eine zielgemäße Auslegung und
Regelung einer Aufladevorrichtung.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
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1:
den Verlauf des fließenden Stroms in Abhängigkeit
von der Länge des Abscheiders,
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2:
ein Strom-Spannungsdiagramm,
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die 3 bis 13:
unterschiedliche Bauformen erfindungsgemäßer Aufladevorrichtungen
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3 zeigt
eine Aufladevorrichtung in der Bauweise eines üblichen
Rohrelektroabscheiders. Die lokale Stromaufnahme des Aufladevorrichtungs
entspricht qualita tiv dem in 1 gezeigten
Verlauf. Bei einer festen Länge des Aufladevorrichtungs
kann die Länge von Phase 3 gemäß Gleichung
2 durch Änderung der Betriebsspannung im Abscheider verschoben
werden. Die Spannung kann dabei so geregelt werden, dass Phase 4
immer am Austritt des Aufladevorrichtungs liegt. Die Regelung der
Spannung kann hier – wie dargestellt – über
die Stromaufnahme des Abscheiders erfolgen. Erfindungsgemäß wird
die Spannung hier so geregelt, dass die Stromaufnahme unter dem
Einfluss der partikelgebundenen Raumladung deutlich verringert ist gegenüber
der Stromaufnahme ohne Aerosol.
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4 zeigt
die gleiche Aufladevorrichtung mit anderer Regelung. Die Spannung
wird hier nach der Stromaufnahme nahe dem Austritt des Abscheiders
geregelt. Dies bietet die Möglichkeit, den gewünschten Entladungszustand
am Ende der Aufladevorrichtung unabhängig vom Verlauf der
Stromaufnahme in Phase 4 einzustellen. Die Spannung kann zum Beispiel
so geregelt werden, dass am Austritt immer ein bestimmter Prozentsatz
des Stroms fließt der bei gleicher Spannung ohne Aerosol
erreicht würde (siehe 2). Eine
Messung der Aerosolkonzentration am Eintritt in die Aufladevorrichtung
ermöglicht eine Vorsteuerung bei schneller zeitlicher Änderung
der Konzentration.
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5 zeigt
ebenfalls eine Aufladevorrichtung in Rohr-Draht-Geometrie. Die Sprühelektrode
ist in zwei Bereiche unterteilt, die jeweils eine eigene, geregelte
Spannungsversorgung besitzen. Die eingangsseitige Sprühelektrode
kann hier auf konstante Stromaufnahme geregelt werden. Die Spannung
steigt dann mit zunehmender Aerosolkonzentration und kann als Maß für
die aktuelle Aerosol-Konzentration mit in die Regelung der Spannung
für die ausgangsseitige Sprühelektrode einfließen.
Die Regelung der Spannung an der ausgangsseitigen Sprühelektrode
kann wie in der Beschreibung zu 4 erfolgen.
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Wegen
der höheren Spannung im ersten Teil des Aufladevorrichtungs
wird bei gleichen Abmessungen ein höherer Trenngrad erreicht
als in den Aufladevorrichtungtypen, die in den 3 und 4 dargestellt
sind.
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6 zeigt
einen Aufladevorrichtung in Rohr-Draht-Geometrie, bei der der Durchmesser
der Sprühelektrode in Strömungsrichtung zunimmt.
Wegen der zunehmenden Einsatzspannung der Coronaentladung in Strömungsrichtung
nimmt die partikelgebundene Raumladungsdichte, die für
eine signifikante Verringerung des Stroms erforderlich ist, ab (siehe
Gleichung 1). Phase 3 wird daher verlängert. Die große
Differenz zwischen Betriebs- und Einsatzspannung am Eintritt hat
eine schnelle Abscheidung zu Folge (siehe Gleichung 3), die geringe
Differenz am Austritt führt zu einem hohen Abscheidegrad
(siehe Gleichung 4).
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Die
Regelung der Spannung erfolgt hier über die gesamte, hochspannungsseitige
Stromaufnahme des Aufladevorrichtungs.
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7 zeigt
eine Aufladevorrichtung in Rohr-Draht-Geometrie, bei der der Abstand
zwischen Niederschlags- und Sprühelektrode in Strömungsrichtung
zunimmt. Neben der zunehmenden Einsatzspannung der Coronaentladung
in Strömungsrichtung wirkt sich der zunehmende Abstand
zwischen Sprüh- und Niederschlagselektrode auf die die
Menge der partikelgebundenen Raumladung, die für eine signifikante
Verringerung des Stroms erforderlich ist, aus (siehe Gleichung 1).
Phase 3 wird daher verlängert. Geringer Elektrodenabstand
und große Differenz zwischen Betriebs- und Einsatzspannung
am Eintritt haben eine schnelle Abscheidung zu Folge (siehe Gleichung
3), die geringe Spannungsdifferenz und der große Elektrodenabstand am
Austritt führen zu einem hohen Abscheidegrad.
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Die
Regelung der Spannung erfolgt hier beispielsweise über
die gesamte, erdungsseitige Stromaufnahme der Aufladevorrichtung.
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Die
in den 3 bis 7 dargestellten Aufladevorrichtungen
können analog auch in der Bauart eines Plattenelektrofilters
oder in einer Reihenschaltung von Spitze-Platte-Entladungen oder Ähnlichem
realisiert werden.
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In 8 ist
eine Aufladevorrichtung in der Bauart eines Plattenelektroabscheiders
dargestellt. Bei dieser Bauart kann eine Zunahme der Coronaeinsatzspannung
in Strömungsrichtung durch Verringerung des Abstandes zwischen
den Sprühelektroden erreicht werden.
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Die
Spannung wird nach der hochspannungsseitigen Stromaufnahme geregelt.
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9 zeigt
einen Aufladevorrichtung in der Bauart eines Plattenelektroabscheiders,
bei dem jeweils mehrere benachbarte Sprühelektroden eine
gemeinsame Spannungsversorgung haben. Die Spannung der eintrittsseitigen
und der mittleren Elektroden kann jeweils so geregelt werden, dass
ein fester, kleiner Strom fließt oder so, dass sich die
jeweils in Strömungsrichtung letzte Elektrode in einem
Zustand befindet der nahe dem Anfang von Phase 4 liegt (siehe 4).
Die Spannung an den austrittsseitigen Elektroden wird so geregelt,
dass das Ende des Aufladevorrichtungs mit dem Ende von Phase 4 zusammenfällt.
Die sich einstellenden Spannungen der ersten Elektrodengruppen können
dabei für eine Vorsteuerung verwendet werden.
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10 zeigt
einen mehrstufigen Elektrofilter. Der Filter besteht aus zwei Aufladevorrichtungen
in der Bauart von Plattenelektrofiltern, die erfindungsgemäß betrieben
werden und zwei Abscheidern. Im ersten Aufladevorrichtung werden
die Partikel aufgeladen und teilweise abgeschieden. Je nach Partikelgrößenverteilung und
Abscheidegrad am Austritt des ersten Aufladevorrichtungs hat das
Aerosol, das den Aufladevorrichtung verlässt eine mehr
oder weniger breite Mobilitätsverteilung. Nach Verlassen
des ersten Aufladevorrichtungs tritt das Aerosol in den ersten Abscheider
ein. Hier wird ein Großteil der Partikel abgeschieden.
Partikel mit nur geringer Mobilität können unter
Umständen im Gas verbleiben. Diese Partikel werden in der
zweiten Aufladevorrichtung weiter aufgeladen. Wegen der bereits
stark verringerten Partikelkonzentration hat diese Aufladevorrichtung
einen erheblich größeren Abstand zwischen Sprüh-
und Niederschlagselektrode. Nach Gleichung 1 kann diese Aufladevorrichtung
damit trotz der geringen Konzentration erfindungsgemäß betrieben
werden. Das in der zweiten Aufladevorrichtung nachgeladene Aerosol
tritt dann in den zweiten Abscheider ein. Hier werden die im zweiten
Aufladevorrichtung ausreichend geladenen Partikel abgeschieden.
Wegen der geringen Stromaufnahme der Vorrichtung erfolgt die Abscheidung
besonders energieeffizient.
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11 zeigt
einen Aufladevorrichtung in Form eines Mischbehälters mit
Sprühelektrode. Das Aerosol strömt am Eintritt
in den Mischbehälter und vermischt sich mit dem bereits
geladenen Aerosol. Die Raumladungsdichte ist damit örtlich
etwa konstant. Die Stromaufnahme ist gleichmäßig über
die Sprühelektrode verteilt. Schnelle Konzentrationsänderungen
im Eingangsaerosol verursachen wegen der Vermischung praktisch keine
Regelungsprobleme. Da sich die Entladung in der gesamten Aufladevorrichtung
im selben Zustand befindet, führt hier eine Regelung über
die Gesamtstromaufnahme, die niederschlagselektrodenseitig gemessen werden
kann zur optimalen Einstellung der Spannung.
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Das
Aerosol verlässt die Aufladevorrichtung am Austritt.
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12 zeigt
eine Aufladevorrichtung in Zyklonbauweise. Das Aerosol strömt
am Eintritt tangential in den Aufladevorrichtung ein und strömt
dann zunächst in Wandnähe spiralförmig
nach unten. Dabei werden die noch wenig geladenen Partikel trotz
der verhältnismäßig geringen Ionenkonzentration
am Rand aufgeladen.
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Danach
strömt das bereits teilaufgeladene Aerosol nahe der Sprühelektrode
im Bereich hoher Ionenkonzentration Richtung Austritt und wird dabei
weiter aufgeladen. Die erzeugten Ionen werden sehr gut ausgenutzt.
Da sich in der Richtung Austritt strömenden Kernströmung
die hoch geladenen Partikel oben befinden und die weniger stark
geladenen unten und dies bei der wandnahen Strömung umgekehrt
ist, ist die Stromaufnahme über die Länge der
Sprühelektrode gut verteilt.
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13 zeigt
eine Aufladevorrichtung mit durchströmten Elektroden. Bei
diesem Auflader kann der Abstand der Elektroden besonders einfach
verstellt und an die Parameter des Aerosols angepasst werden. Durch die
Wahl der Strömungsrichtung von der passiven Elektrode hin
zur Sprühelektrode kann die Ablagerung von aufgeladenen
Teilchen auf der passiven Elektrode weitgehend vermieden werden.
Ein solcher Auflader ist daher insbesondere für Anwendungen
geeignet, bei denen die aufgeladenen Teilchen möglichst
vollständig in einem nachfolgenden Prozess genutzt werden
sollen. Ein andere Anwendungsbereich ist die Aufladung von Aerosolen,
die sonst eine stark isolierende Schicht auf der passiven Elektrode
bilden und Rücksprühen verursachen würden.
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Die
dargestellten konstruktiven und regelungstechnischen Maßnahmen
können auch in anderer Weise miteinander kombiniert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - F. Löffler:
Staubabscheiden, 1988, H. White: Industrial Electrostatic Precipitation,
1962, VDI-KRDL-Richtlinie 3678 [0003]
- - F. Löffler: Staubabscheiden, 1988 [0004]