DE102008008981A1 - Klemmspange insbesondere für ein Verdichtergehäuse - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Klemmspange zum Verbinden eines ersten Bauteils mit einem ersten Rand und eines zweiten Bauteils mit einem zweiten Rand, wobei die beiden Ränder zueinander ausgerichtet sind, die Klemmspange zumindest ein Verbindungselement mit einer Länge, die größer als der Umfang des ersten oder zweiten Randes ist, eine erste Vielzahl erster sich von dem Verbindungselement in eine erste Richtung wegerstreckender Spannsegmente zum Angreifen an den ersten Rand oder Umgreifen des ersten Randes, eine zweite Vielzahl zweiter sich von dem Verbindungselement in eine zweite Richtung wegerstreckender Spannsegmente zum Angreifen an den zweiten Rand oder zum Umgreifen des zweiten Randes und zwei über zumindest ein Arretierglied miteinander verbindbare Enden umfasst und die Enden relativ zueinander bewegbar sind, um die Klemmspange zu öffnen oder zu schließen. Ferner betrifft die Erfindung ein Verdichtergehäuse, bei dem ein erstes Bauteil in Form eines Tragegliedes mit einem zweiten Bauteil in Form eines Kunststoffkörpers mittels der Klemmspange verbunden ist, und ein Verfahren zum Herstellen solch eines Verdichtergehäuse.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Klemmspange, ein Verdichtergehäuse mit solch einer Klemmspange sowie ein Verfahren zum Herstellen solch eines Vedichtergehäuses.
- Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Kunststoffverdichtergehäuse bekannt.
- So schlägt die
DE 10 2006 010 461 B3 u. a. der Anmelderin ein Verdichtergehäuse vor, bei welchem ein Duroplastkörper zumindest teilweise durch einen Thermoplastkörper haubenartig bedeckt wird. Obwohl sich dieses Verdichtergehäuse grundsätzlich bewährt hat, hat sich gezeigt, dass die Strukturfestigkeit des Kunststoffverdichtergehäuses zur Standhaltung extremer Belastungssituationen noch verbessert werden kann. - In der nicht vorveröffentlichten
DE 10 2007 009 781.8 der Anmelderin ist ein weiteres gattungsgemäßes Verdichtergehäuse beschrieben, bei dem die Strukturfestigkeit dadurch erhöht ist, dass ein Thermoplast auf einen Duroplastgrundkörper, der zumindest ein Verankerungselement umfasst, welches insbesondere auf seiner Oberfläche ausgebildet ist, zur Bildung eines Kunststoffverdichtergehäuses aufgebracht, insbesondere aufgespritzt, wird. Die Umspritzung des Verankerungselements mit dem Thermoplast bewirkt ein sicheres Halten der Thermoplastkomponente auf dem Duroplastkörper. Die Strukturfestigkeit des Kunststoffverdichtergehäuses gemäß derDE 10 2007 009 781.8 soll zudem dadurch gesteigert werden, dass das Kunststoffverdichtergehäuse so über ein Befestigungselement an einer Tragestruktur befestigt wird, dass das Befestigungselement mit einem ersten Befestigungsmittel des Duroplastkörpers und alternativ oder ergänzend mit einem zweiten Befestigungsmittel des Thermoplasten in Wechselwirkung tritt. Dabei kann das Befestigungselement aus zumindest einer Schraube bestehen, wobei es sich insbesondere um eine selbstschneidende Schraube handelt. Diese Schraube kann in ein erstes Befestigungsmittel in Form einer Bohrung in dem Duroplastkörper eingeführt und mittels eines in der Bohrung vorhandenen Gewindes oder durch die Schraube geschnittenen Gewindes mit dem Duroplasten verbunden werden. Zusätzlich kann in dem Thermoplast ein zweites Befestigungsmittel, beispielsweise in Form einer mit dem ersten Befestigungsmittel fluchtenden Sackbohrung, vorhanden sein, so dass durch weitere Einführung des Befestigungselements in das Kunststoffverdichtergehäuse das Befestigungselement durch das zweite Befestigungsmittel mit dem Thermoplasten verbunden wird. Bei dem zweiten Befestigungsmittel kann es sich auch um thermoplastisches Material handeln, welches in das erste Befestigungsmittel zumindest teilweise hineinragt. Somit wird bei der Befestigung, insbesondere Verschraubung, des Verdichtergehäuses an einer Tragestruktur, wie einem Turbolader, sichergestellt, dass die Befestigung sowohl durch eine Fixierung des Befestigungselements in dem Duroplast als auch dem Thermoplast erreicht wird, insbesondere sich ein Gewinde einer Schraube durch den Duroplasten hindurch in den Thermoplasten schneidet und dort fixiert wird. Die Fixierung des Befestigungselements, insbesondere der Schraube, in dem Thermoplasten dient dazu, dass dieses bei extremen Belastungen und/oder selbst einem möglichen Zerstören bzw. Zerbersten der duroplastischen Komponente weiterhin fest im Thermoplasten verankert bleibt und sich so nicht von dem Verdichtergehäuse trennen kann. Dadurch wird einerseits erreicht, dass das Verdichtergehäuse an der Tragestruktur fixiert bleibt. Andererseits wird verhindert, dass das Befestigungselement sich von dem Verdichtergehäuse löst und zu weiteren Zerstörungen bzw. Verletzungen führen kann. - Nachteilig an der in der
DE 10 2007 009 781.8 beschriebenen Befestigungseinrichtung ist nicht nur ihr komplizierter Aufbau, sondern die platz- sowie montageintensive Befestigung des Verdichtergehäuses an einem Trageglied, wie in Form einer Verdichtergehäuserückwand und/oder einer weiteren Tragestruktur, insbesondere einer Turboladerbasis, unter Einsatz von Schrauben. - Zudem sind zahlreiche Befestigungseinrichtungen im Stand der Technik bekannt, die Bauteile über eine Klemmwirkung miteinander verbinden. Beispielsweise sind Schellen, wie Rohrschellen oder V-Schellen, handelsüblich, die eine axiale Klemmwirkung durch radiale Verspannung bewirken.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Klemmspange zu liefern, die auf direktem Wege zwei miteinander zu verbindende Bauteile miteinander verklemmt, und kostengünstig herzustellen ist und insbesondere für den Einsatz in Verdichtergehäusen geeignet ist.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Klemmspange zum Verbinden eines ersten Bauteils mit einem ersten Rand und eines zweiten Bauteils mit einem zweiten Rand, wobei die beiden Ränder zueinander ausgerichtet sind, die Klemmspange zumindest ein Verbindungselement mit einer Länge, die größer als der Umfang des ersten oder zweiten Randes ist, eine erste Vielzahl erster sich von dem Verbindungselement in eine erste Richtung wegerstreckenden Spannsegmente zum Angreifen an den ersten Rand oder Umgreifen des ersten Randes, eine zweite Vielzahl zweiter sich von dem Verbindungselement in eine zweite Richtung wegerstreckenden Spannsegmente zum Angreifen an den zweiten Rand oder zum Umgreifen des zweiten Randes und zwei über zumindest ein Arretierglied miteinander verbindbare Enden umfasst, und die Enden relativ zueinander bewegbar sind, um die Klemmspange zu öffnen oder zu schließen.
- Dabei kann vorgesehen sein, dass das Verbindungselement im Wesentlichen eine Bandform aufweist, wobei vorzugsweise die Längsachse der Bandform im Wesentlichen senkrecht zur ersten und/oder zweiten Richtung verläuft.
- Ferner wird vorgeschlagen, dass das Verbindungselement zumindest bereichsweise zwischen den Bauteilen und/oder die Bauteile überlappend angeordnet ist.
- Erfindungsgemäß kann auch vorgesehen sein, dass die erste Vielzahl der zweiten Vielzahl entspricht, wobei vorzugsweise jeweils ein erstes Spannsegment mit einem zweiten Spannsegment in einem ausgeformt ist, und/oder die erste Richtung der zweiten Richtung entgegengesetzt ist.
- Des weiteren wird vorgeschlagen, dass jedes erste und/oder zweite Spannsegment jeweils die Form eines Hakens oder einer Kralle aufweist, wobei vorzugsweise jeweils ein erstes Spann segment mit einem zweiten Spannsegment im wesentlichen in Form von einem C ausgeformt ist.
- Bevorzugte erfindungsgemäße Klemmspangen sind dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Spannsegmente zumindest in einem ersten Bereich der Klemmspange äquidistant längs des Verbindungselementes angeordnet sind, und/oder die zweiten Spannsegmente zumindest in einem ersten Bereich der Klemmspange äquidistant längs des Verbindungselementes angeordnet sind, wobei der erste Bereich insbesondere maximal eine Länge aufweist, die dem Umfang des ersten oder zweiten Randes entspricht, wobei vorzugsweise der Umfang des ersten Randes dem Umfang des zweiten Randes entspricht.
- Ferner kann ein zweiter Bereich mit den zu verbindenden Enden und/oder ohne Spannsegmente vorgesehen sein.
- Mit der Erfindung wird auch vorgeschlagen, dass das Arretierglied an einem ersten Ende der Klemmspange zumindest ein erstes Element, wie in Form einer Aussparung, einer Öffnung, eines Hinterschnittes oder dergleichen, und an dem zweiten Ende der Klemmspange zumindest ein zweites Element, wie in Form eines Vorsprunges oder dergleichen, umfasst, wobei das erste Element mit dem zweiten Element vorzugsweise über eine Rast-, Schnapp- und/oder Steckverbindung verbindbar ist.
- Dabei wird vorgeschlagen, dass das zweite Ende durch eine Verlängerung des Verbindungselementes, insbesondere mit reduzierter Breite, bereitgestellt ist.
- Des weiteren kann vorgesehen sein, dass die Länge jedes ersten oder zweiten Spannsegments in Längsrichtung des Verbindungselements jeweils im wesentlichen dem Abstand zwischen zwei benachbarten ersten oder zwischen zwei benachbarten zweiten Spannsegmente entspricht.
- Die Klemmspange kann aus Metall, vorzugsweise Edelstahl ausgebildet sein.
- Ferner wird mit der Erfindung ein Verdichtergehäuse mit zumindest einem Kunststoffkörper zur Bereitstellung von einem Ansaugstutzen, einem Verdichterkanal sowie einem Austrittsstutzen, der mit einem Trageglied über zumindest eine Befestigungseinrichtung verbindbar ist, wobei die Befestigungseinrichtung zumindest eine Klemmspange umfasst, sowie das Trageglied das erste Bauteile und der Kunststoffkörper das zweite Bauteil umfasst, geliefert.
- Dabei kann vorgesehen sein, dass der Kunststoffkörper einen Duroplastkörper als Grundkörper, auf den eine Haube aus einem Thermoplast aufgespritzt ist, umfasst.
- Ferner wird vorgeschlagen, dass der Rand des Kunststoffkörpers, insbesondere des Grundkörpers, zur Befestigung des Trageglieds zumindest bereichsweise mit einer an das Trageglied angepassten, insbesondere stufenartigen, Konturform ausgeformt ist.
- Des weiteren kann vorgesehen sein, dass die ersten Spannsegmente der Klemmspange in dem ersten Bereich der Klemmspange bis zur Hälfte der Fläche der Außenkante des Randes des Tragegliedes umgreifen, und/oder die zweiten Spannsegmente der Klemmspang in dem ersten Bereich der Klemmspange bis zur Hälfte der Fläche der Außenkante des Randes des Kunststoffkörpers umgreifen.
- Mit der Erfindung wird auch vorgeschlagen, dass der erste Bereich der Klemmspange sich im wesentlichen längs des Verdichterkanals erstreckt, und/oder der zweite Bereich der Klemmspange zumindest im Bereich des Austrittsstutzens verläuft, vorzugsweise an die Kontur des Austrittsstutzens angepasst, insbesondere durch eine Einschnürung des Verbindungselements.
- Ferner können erfindungsgemäße Verdichtergehäuse gekennzeichnet sein durch zumindest ein Hitzeschild und/oder ein Element, das Wärme schlecht leitet und/oder isoliert, zumindest bereichsweise zwischen dem Halteglied und dem Kunststoffkörper, vorzugsweise in Form einer Beschichtung des Halteglieds.
- Auch kann vorgesehen sein, dass in dem Kunststoffkörper zumindest eine Verstärkungseinrichtung, insbesondere Verstärkungsrippe, zwischen dem Verdichterkanal einerseits und dem Ansaugstutzen und/oder dem Austrittsstutzen andererseits bereitgestellt ist, wobei vorzugsweise in dem Thermoplast zumindest eine erste Versteifungseinrichtung, insbesondere in Form einer ersten Versteifungsrippe, und/oder in dem Duroplastkörper zumindest eine zweite Versteifungseinrichtung, insbesondere in Form zumindest einer zweiten Versteifungsrippe, bereitgestellt ist bzw. sind, wobei die erste Versteifungseinrichtung vorzugsweise durch Überdeckung der zweiten Versteifungseinrichtung mit dem Thermoplast gebildet ist.
- Mit der Erfindung wird des weiteren vorgeschlagen, dass das Trageglied aus einem Metall, vorzugsweise umfassend Aluminium oder Stahl, und/oder von einer Verdichtergehäuserückwand und/oder einer Turboladerbasis umfasst ausgebildet ist.
- Bevorzugt ist erfindungsgemäß, dass das Verdichtergehäuse ein Radialverdichtungsgehäuse, insbesondere für einen Turbolader, ist.
- Mit der Erfindung wird zudem ein Verfahren zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Verdichtergehäuses geliefert, das dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffkörper mit dem Trageglied, insbesondere über eine Steckverbindung, verbunden wird, das im Querschnitt im wesentlichen flache, insbesondere bandförmige, Verbindungselement der Klemmspange zwischen den Rändern des Kunststoffkörpers und des Trageglieds angeordnet wird, die ersten Spannsegmente der Klemmspange, insbesondere über eine Rast- und/oder Schnappverbindung, an den Rand des Tragegliedes angebracht werden, die zweiten Spannsegmente der Klemmspange, insbesondere über eine Rast- und/oder Schnappverbindung, an den Rand des Kunststoffkörpers angebracht werden, und die Klemmspange zusammengezogen wird durch Relativbewegung des ersten Endes zum zweiten Ende und Arretierung einer Position, in der die Klemmspange den Kunststoffkörper und das Trageglied fest zusammenklemmt.
- Dabei kann vorgesehen sein, dass der Grundkörper in einem Spritzverfahren, insbesondere in einem Spritzgießverfahren, hergestellt und ein Thermoplast in einem Spritzverfahren, insbesondere in einem Spritzgießverfahren, auf den Grundkörper aufgespritzt wird, um den Kunststoffkörper bereitzustellen.
- Schließlich ist bevorzugt, dass die Klemmspange, vorzugsweise aus einem Federstahl, in einer Endlosbandproduktion mit an den Kunststoffkörper und das Trageglied angepasster Ablängung hergestellt wird.
- Der Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass durch eine Klemmspange mit im wesentlichen krallenförmigen Spannsegmenten über eine Rast- und/oder Schnappverbindung zwei Bauteile, wie ein Verdichtergehäuse und ein Trageglied, bspw. in Form einer Verdichtergehäuserückwand oder einer Turboladerbasis, direkt miteinander verklemmt werden können, wobei die Spannkraft mit der Anzahl der Spannsegmente erhöht werden kann. Durch Anformen der Spannsegmente an ein im wesentlichen bandförmiges Verbindungselement, und zwar vorzugsweise derart, dass sich die Krallen der Spannsegmente im wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung des Bands des Verbindungselements von demselben wegerstrecken, lässt sich die erfindungsgemäße Klemmspange des weiteren kostengünstig in einer Endlosbandproduktion herstellen, wobei die Länge der Klemmspange und somit die Längserstreckung des Verbindungselements an die zu verbindenden Bauteile, beispielsweise den Umfang des Verdichtergehäuses, einfach anpassbar ist. Solch eine Klemmspange weist auch keine Toleranzproblematiken wie herkömmliche V-Schellen auf, da sie durch Relativbewegungen ihrer freien Enden verschließbar und vorzugsweise in einer Vielzahl von Schließstellungen arretierbar ist.
- Der Erfindung liegt zudem die Erkenntnis zugrunde, dass anstelle einer Schraubverbindung in einem Verdichtergehäuse, und zwar zwischen einem Kunststoffkörper und einem meist metallischen Trageglied, beispielsweise bereitgestellt durch eine Verdichtergehäuserückwand und/oder Turboladerbasis im Falle des Einsatzes in einem Turbolader, eine erfindungsgemäße Klemmspange zum Einsatz kommen kann, was mit folgenden Vorteilen einhergeht:
- 1. Einsparung von Befestigungsdomen, Gewindebohrungen, Sacklöchern oder dergleichen für Schraubverbindungen, wodurch die Größe des Verdichtergehäuses reduziert werden kann;
- 2. Erhöhung der Sicherheit und Verbesserung der Ergebnisse bei Containment-Tests aufgrund des Umgreifens eines Großteils der Außenkanten des Randes des Kunststoffkörpers und des Trageglieds mittels der Spannungssegmente und der direkten Klemmwirkung derselben ohne Toleranzeinflüsse; und
- 3. Reduzierung der Strahlungserwärmung insbesondere des Kunststoffkörpers durch Reflexion bei metallischer Ausgestaltung der Klemmspange.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen beispielhaft erläutert sind. Dabei zeigt:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Verdichtergehäuses von oben; und -
2 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Klemmspange für ein Verdichtergehäuse der1 von oben. -
1 zeigt ein erfindungsgemäßes Verdichtergehäuse1 , welches insbesondere Bestandteil eines nicht dargestellten Turboladers für eine Brennkraftmaschine ist. Das Verdichtergehäuse1 umfasst einen Kunststoffkörper2 , der einen Ansaugstutzen3 , durch den Luft in das Verdichtergehäuse1 eingesaugt wird, einen umlaufenden Verdichterkanal5 , in dem die eingesaugte Luft verdichtet wird, und einen Austrittsstutzen7 , aus dem die verdichtete Luft aus dem Verdichtergehäuse1 austritt, bildet. Der Kunststoffkörper2 besteht dabei aus einem Grundkörper8 , der im wesentlichen ein Duroplast umfasst und zumindest bereichsweise durch eine Haube4 aus einem Thermoplast bedeckt ist, wie im Rahmen bspw. derDE 10 2007 009 781.8 beschrieben. - Als Rückwand des Verdichtergehäuses
1 ist ein nicht gezeigtes Trageglied vorgesehen, das mit dem Kunststoffkörper2 über eine erfindungsgemäße Klemmspange11 verbunden ist, die im Detail in2 dargestellt ist. - Die Klemmspange
11 umfasst ihrerseits ein Verbindungselement in Form eines mittig verlaufenden Bandes12 , über das eine Vielzahl von Spannsegmenten13a ,13b getragen wird. Dabei erstrecken sich erste Spannsegmente13a von dem Band12 in eine erste Richtung und zweite Spannsegmente13b von dem Band12 in eine zweite Richtung. Die zweite Richtung ist von der ersten Richtung abgewandt, und sowohl die erste als auch die zweite Richtung verlaufen im wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Bands12 , wobei zwei sich gegenüberliegende Spannsegmente13a ,13b im wesentlichen jeweils in Form einer Kralle ausgebildet sind. Die ersten Spannsegmente13a sind dabei zum Umgreifen eines Randes des Tragegliedes und die zweiten Spannsegmente13b zum Umgreifen eines Randes6 des Kunststoffkörpers2 vorgesehen, wie in der1 dargestellt. - Die Spannsegmente
13a bzw.13b sind äquidistant längs des Bandes12 in einem ersten Bereich der Klemmspange11 angeordnet, wobei dieser erste Bereich im wesentlichen benachbart zu dem Verdichterkanal5 verläuft, während in einem verbleibenden zweiten Bereich, im Anschluss Endbereich14 genannt, keine Spannsegmente angeordnet sind. Vielmehr weist die Klemmspange11 an ihrem einen Ende den Endbereich14 als Verlängerung des Bandes12 nach einer Einschnürung14a mit einer Vielzahl von Vorsprüngen14b auf. Die Vorsprünge14b , von denen lediglich einer in2 zu sehen ist, sind dazu geeignet, in eine Öffnung15a eines Arretiergliedes15 am anderen Ende der Klemmspange11 einzugreifen, um die beiden Enden der Klemmspange11 in einer gewünschten Schließposition der Klemmspange11 miteinander zu verbinden. Der Endbereich14 erstreckt sich dabei im wesentlich im Bereich des Austrittsstutzens7 , wie1 zu entnehmen ist. - Durch zumindest teilweises Einschieben des Endbereichs
14 in das Arretierglied15 kann die Klemmspange11 in eine gewünschte Schließposition gebracht werden, in der sie eine direkte Klemmwirkung auf den Kunststoffkörper2 und das Trageglied entfalten kann, ohne Toleranzeinflüsse, wie sie bei herkömmlichen V-Schellen auftreten. Die Klemmspange11 stellt also eine Art Spannring dar, der vorzugsweise aus Federstahl ausgeformt ist, was die Festigkeit steigert und zu einer Wärmeabstrahlung an seiner metallischen Oberfläche führt, was eine Beschädigung des Verdichtergehäuses1 durch eine Aufwärmung zumindest reduziert. - Der Einsatz der Klemmspange
11 bei einem Verdichtergehäuse1 ist mit einer Vielzahl von Vorteilen verbunden, wobei wesentlich die Raumeinsparung, die einfache Montage, die hohe Sicherheit, die Wärmeabstrahlung und die geringen Herstellungskosten sind. Genauer gesagt kann auf den für eine Schraubverbindung notwendigen Platz, den Gewindebohrungen, Sacklöcher, Dome und dergleichen erfordern, im Vergleich zum Stand der Technik verzichtet werden. Der Austausch der Schraubverbindung des Stands der Technik durch einen Kraft- und Formschluss mittels der Klemmspange11 sorgt auch für eine erhöhte Strukturfestigkeit und somit Sicherheit, da durch eine hohe Anzahl der Spannsegmente13a ,13b ein Großteil der Ränder6 des Kunststoffkörpers2 sowie des Trageglieds mit hoher Spannkraft zusammengehalten werden, und nicht nur punktuell im Bereich einer Schraube. Bei Kunststoffgehäusen besteht zudem grundsätzlich die Gefahr, dass sie bei Wärmeeinstrahlung, insbesonde re wenn die Außenschicht aus Thermoplast besteht, beschädigt werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Kunststoff Wärme absorbiert, vor allem wenn er in einer dunklen Farbe ausgeführt ist. Im Gegensatz hierzu reflektiert eine metallische Oberfläche wie die der Klemmspange11 Wärmestrahlung, was eine Beschädigung des Kunststoffkörpers2 im Einsatzfall aufgrund von Wärmestrahlung verhindert, zumindest in erheblichem Maße reduziert. - Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
-
- 1
- Verdichtergehäuse
- 2
- Kunststoffkörper
- 3
- Ansaugstutzen
- 4
- Haube
- 5
- Verdichterkanal
- 6
- Rand
- 7
- Austrittsstutzen
- 8
- Grundkörper
- 11
- Klemmspange
- 12
- Band
- 13a, 13b
- Spannsegment
- 14
- Endbereich
- 14a
- Einschnürung
- 14b
- Vorsprung
- 15
- Arretierglied
- 15a
- Öffnung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102006010461 B3 [0003]
- - DE 102007009781 [0004, 0004, 0005, 0036]
Claims (23)
- Klemmspange (
11 ) zum Verbinden eines ersten Bauteils mit einem ersten Rand und eines zweiten Bauteils (2 ) mit einem zweiten Rand (6 ), wobei die beiden Ränder (6 ) zueinander ausgerichtet sind, die Klemmspange (11 ) zumindest ein Verbindungselement (12 ) mit einer Länge, die größer als der Umfang des ersten oder zweiten Randes (6 ) ist, eine erste Vielzahl erster sich von dem Verbindungselement (12 ) in eine erste Richtung wegerstreckenden Spannsegmente (13a ) zum Angreifen an den ersten Rand oder Umgreifen des ersten Randes, eine zweite Vielzahl zweiter sich von dem Verbindungselement (12 ) in eine zweite Richtung wegerstreckenden Spannsegmente (13b ) zum Angreifen an den zweiten Rand (6 ) oder zum Umgreifen des zweiten Randes (6 ) und zwei über zumindest ein Arretierglied (15 ) miteinander verbindbare Enden umfasst, und die Enden relativ zueinander bewegbar sind, um die Klemmspange (11 ) zu öffnen oder zu schließen. - Klemmspange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (
12 ) im Wesentlichen eine Bandform aufweist, wobei vorzugsweise die Längsachse der Bandform im Wesentlichen senkrecht zur ersten und/oder zweiten Richtung verläuft. - Klemmspange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (
12 ) zumindest bereichsweise zwischen den Bauteilen und/oder die Bauteile überlappend angeordnet ist. - Klemmspange nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Vielzahl der zweiten Vielzahl entspricht, wobei vorzugsweise jeweils ein erstes Spannsegment (
13a ) mit einem zweiten Spannsegment (13b ) in einem ausgeformt ist, und/oder die erste Richtung der zweiten Richtung entgegengesetzt ist. - Klemmspange nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes erste und/oder zweite Spannsegment (
13a ,13b ) jeweils die Form eines Hakens oder einer Kralle aufweist, wobei vorzugsweise jeweils ein erstes Spannsegment (13a ) mit einem zweiten Spannsegment (13b ) im wesentlichen in Form von einem C ausgeformt ist. - Klemmspange nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Spannsegmente (
13a ) zumindest in einem ersten Bereich der Klemmspange (11 ) äquidistant längs des Verbindungselementes (12 ) angeordnet sind, und/oder die zweiten Spannsegmente (13b ) zumindest in einem ersten Bereich der Klemmspange (11 ) äquidistant längs des Verbindungselementes (12 ) angeordnet sind, wobei der erste Bereich insbesondere maximal eine Länge aufweist, die dem Umfang des ersten oder zweiten Randes entspricht, wobei vorzugsweise der Umfang des ersten Randes dem Umfang des zweiten Randes (6 ) entspricht. - Klemmspange nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen zweiten Bereich (
14 ) mit den zu verbindenden Enden und ohne Spannsegmente. - Klemmspange nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierglied (
15 ) an einem ersten Ende der Klemmspange (11 ) zumindest ein erstes Element (15a ), wie in Form einer Aussparung, einer Öffnung, eines Hinterschnittes oder dergleichen, und an dem zweiten Ende der Klemmspange (11 ) zumindest ein zweites Element (14b ), wie in Form eines Vorsprunges oder dergleichen, umfasst, wobei das erste Element (15a ) mit dem zweiten Element (14a ) vorzugsweise über eine Rast-, Schnapp- und/oder Steckverbindung verbindbar ist. - Klemmspange nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ende durch eine Verlängerung des Verbindungselementes (
12 ), insbesondere mit reduzierter Breite, bereitgestellt ist. - Klemmspange nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge jedes ersten oder zweiten Spannsegments (
13a ,13b ) in Längsrichtung des Verbindungselements (12 ) jeweils im wesentlichen dem Abstand zwischen zwei benach barten ersten oder zwischen zwei benachbarten zweiten Spannsegmente (13a ,13b ) entspricht. - Klemmspange nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Metall, vorzugsweise Federstahl, ausgebildet ist.
- Verdichtergehäuse (
1 ) mit zumindest einem Kunststoffkörper (2 ) zur Bereitstellung von einem Ansaugstutzen (3 ), einem Verdichterkanal (5 ) sowie einem Austrittsstutzen (7 ), der mit einem Trageglied über zumindest eine Befestigungseinrichtung (11 ) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung zumindest eine Klemmspange (11 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche umfasst, wobei das Trageglied das erste Bauteile und der Kunststoffkörper (2 ) das zweite Bauteil umfasst. - Verdichtergehäuse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffkörper (
2 ) einen Duroplastkörper als Grundkörper (8 ), auf den eine Haube (4 ) aus einem Thermoplast aufgespritzt ist, umfasst. - Verdichtergehäuse nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (
6 ) des Kunststoffkörpers (2 ), insbesondere des Grundkörpers (8 ), zur Befestigung des Trageglieds zumindest bereichsweise mit einer an das Trageglied angepassten, insbesondere stufenartigen, Konturform ausgeformt ist. - Verdichtergehäuse nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Spannsegmente (
13a ) der Klemmspange (11 ) in dem ersten Bereich der Klemmspange (11 ) bis zur Hälfte der Fläche der Außenkante des Randes des Tragegliedes umgreifen, und/oder die zweiten Spannsegmente (13b ) der Klemmspange (11 ) in dem ersten Bereich der Klemmspange (11 ) bis zur Hälfte der Fläche der Außenkante des Randes (6 ) des Kunststoffkörpers (2 ) umgreifen. - Verdichtergehäuse nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bereich der Klemmspange (
11 ) sich im wesentlichen längs des Verdichterkanals (5 ) erstreckt, und/oder der zweite Bereich der Klemmspange (11 ) zumindest im Bereich des Austrittsstutzens (7 ) verläuft, vorzugsweise an die Kontur des Austrittsstutzens (7 ) angepasst, insbesondere durch eine Einschnürung (14a ) des Verbindungselements (12 ). - Verdichtergehäuse nach einem der Ansprüche 12 bis 16, gekennzeichnet durch zumindest ein Hitzeschild und/oder ein Element, das Wärme schlecht leitet und/oder isoliert, zumindest bereichsweise zwischen dem Halteglied und dem Kunststoffkörper, vorzugsweise in Form einer Beschichtung des Halteglieds.
- Verdichtergehäuse nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Kunststoffkörper zumindest eine Verstärkungseinrichtung, insbesondere Verstärkungsrippe, zwischen dem Verdichterkanal einerseits und dem Ansaugstutzen und/oder dem Austrittsstutzen andererseits bereitgestellt ist, wobei vorzugsweise in dem Thermoplast zumindest eine erste Versteifungseinrichtung, insbesondere in Form einer ersten Versteifungsrippe, und/oder in dem Duroplastkörper zumindest eine zweite Versteifungseinrichtung, insbesondere in Form zumindest einer zweiten Versteifungsrippe, bereitgestellt ist bzw. sind, wobei die erste Versteifungseinrichtung vorzugsweise durch Überdeckung der zweiten Versteifungseinrichtung mit dem Thermoplast gebildet ist.
- Verdichtergehäuse nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Trageglied aus einem Metall, vorzugsweise umfassend Aluminium oder Stahl, und/oder von einer Verdichtergehäuserückwand und/oder einer Turboladerbasis umfasst ausgebildet ist.
- Verdichtergehäuse nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdichtergehäuse (
1 ) ein Radialverdichtungsgehäuse, insbesondere für einen Turbolader, ist. - Verfahren zum Herstellen eines Verdichtergehäuses nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffkörper mit dem Trageglied, insbesondere über eine Steckverbindung, verbunden wird, das im Querschnitt im wesentlichen flache, insbesondere bandförmige, Verbindungselement der Klemmspange zwischen den Rändern des Kunststoffkörpers und des Trageglieds angeordnet wird, die ersten Spannsegmente der Klemmspange, insbesondere über eine Rast- und/oder Schnappverbindung, an den Rand des Tragegliedes angebracht werden, die zweiten Spannsegmente der Klemmspange, insbesondere über eine Rast- und/oder Schnappverbindung, an den Rand des Kunststoffkörpers angebracht werden, und die Klemmspange zusammengezogen wird durch Relativbewegung des ersten Endes zum zweiten Ende und Arretierung einer Position, in der die Klemmspange den Kunststoffkörper und das Trageglied fest zusammenklemmt.
- Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper in einem Spritzverfahren, insbesondere in einem Spritzgießverfahren, hergestellt und ein Thermoplast in einem Spritzverfahren, insbesondere in einem Spritzgießverfahren, auf den Grundkörper aufgespritzt wird, um den Kunststoffkörper bereitzustellen.
- Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmspange, vorzugsweise aus einem Federstahl, in einer Endlosbandproduktion mit an den Kunststoffkörper und das Trageglied angepasster Ablängung hergestellt wird.
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